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Langener Zeitung vom 03.09.1965

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SeptGinber

Nr. 70 Freitag, den 3. September 1965 Jahrgang 17'56

Eischoint wöchentlich zweimal; dienstags und freitags.

Bczug.spreis monatlch 2,20 DM zuzügl. 0,40 DM Trägerlohn.

Druck und Verlag; Buchdruckerei Kühn KG, Langen bei Frankfurt am Main, Darmstädter Straße 26. — Ruf 38 33.

Allgemeiner Anzeiger Amlsveikündigungsblatt dei Behörden

Anzeigenpreic; 0,18 DM für die achtgespaltene Millimelerzeile.

Preisnachlässe nach Anzeigenpreisliste Nr. 5. - Anzeigen- aufgabe bis vormittags 10 Uhr des der Ausgabe vorangehenden Tages, größer« Anzeigen früher. Platzanordnung unverbindlich.

DIE WOCHE

Höhere Renten ab I.Januar 1B66 Die Renten in der gesetzlichen Rentenver- sicherung sollen nach einem Beschluß der Bundesregierung vom 1. Januar nächsten Jah- res an um 8,3 Prozent erhöht werden. Für die von dem Jahresverdienst abhängigen Leistun- gen der gesetzlichen Unfallversicherung ist sogar eine Erhöhung von 8,9 Prozent be- schlossen worden. Seit der Rentenreform im Jahi'e 1957 wurden damit die Renten zum achtenmal erhöht, und zwar insgesamt um 70 Prozent.

Vom Parlament muß der Voi'schlag der Bun- desregierung noch gebilligt werden. Die Zu- stimmung gilt jedoch bereits als sicher. Eine endgültige Entscheidung kann freilich erst der neue Bundestag treffen, der am 19. September gewählt wird. Die Entscheidung über das Rentenanpassungsgesetz konnte die Bundes- regierung nicht dem neuen Bundestag über- lassen, weil sie auf Grund der gesetzlichen Vorschriften verpflichtet ist, die Vorlage je- weils bis zum 30. September zu unterbreiten.

Bundesarbeitsminister Blank äußerte sich dar- über befriedigt, daß es gelungen sei, jedes Jahr die Renten an die allgemeine Entwick- lung der Einkommen anzupassen.

Keine Lebenszeichen mehr Die unter den Eismassen eines Gletscher- abbruchs am Mattmark-Damm bei Saas-Fee in der Schweiz Begrabenen haben keine Le- benszeichen mehr abgegeben. Noch 82 Men- schen werden vermißt. Bisher konnten erst neun Tote geborgen werden. Bei der Kata- strophe in den Alpen wurden fünf Menschen verletzt. Einer von ihnen starb in einem Kran- kenhaus. Die Angaben über die Zahl der Ver- mißten schwanken, weil bei dem Unglück auch die Bürobaracken verschüttet wurden und damit alle Personalunterlagen verloren gingen. Mit schweren Baggern und Räumge- räten werden die Bergungsarbeiten fortge- setzt. Die Kolonnen nähern sich von :wei Sei- ten dem Eis- und Gesteinsberg. Eine Pionier- einheit des Schweizer Bundesheeres unter- stützt die Hilfsmannschaften. Mit Mörserbe- schuß wollen Angehörige einer Offiziersschule die überhängenden Eismassen des Gletschers zum Abbruch bringen und damit eine Gefahr für die Bergungstruppen beseitigen. Die Sol- daten gingen mit Granatwerfern bereits in Stellung.

„Die polnische Seele spricht aus den Steinen"

In Breslau eröffnete der Zentralrat des pol- nischen Episkopats eine Jubiläumssitzung zur B'eier der Übernahme der kirchlichen Arbeit in Schlesien durch die katholische Kirche vor zwanzig Jahren. An dem Treffen nehmen 63 polnische Bischöfe teil. Kardinal Wyzynski sagte auf dem Domplatz vor 20 000 Menschen;

„Wenn wir umherblicken auf diese Gottes- häuser, wissen wir, daß wir nicht deutsches Erbe übernommen haben. Es ist nicht die deutsche, es ist die polnische Seele, die aus diesen Steinen zu uns spricht. Diese Gebäude hier haben gewartet und gewartet, bis sie schließlich in polnische Hände zurückkehrten."

Diese Ausführungen wurden im Westen heftig kritisiert. Historiker wiesen darauf hin, daß die Worte zwar den nationalistischen Wunsch- träumen Polens, aber keineswegs der ge- schichtlichen Wirklichkeit entsprächen. Ab- sicht des polnischen Episkopats ist es. zu er- reichen, daß der Vatikan die besetzten deut- schen Ostgebiete endgültig dem polnischen Episkopat unterstellt. Der Vatikan ist jedoch nicht bei-eit, endgültige Veränderungen der Bistumsgrenzen vorzunehmen, „solange nicht eventuelle Fragen internationalen Rechts, die jene Gebiete betreffen, mit vollgültigen Ver- trägen geregelt sind". Der polnische Klerus möchte in zweiter Linie auch d_ie Kirche von hohen staatlichen Abgaben, die aus der ge- genwärtigen Regelung resultieren, befreien.

Casablanca sol die Araber aussöhnen

Den Konferenzplänen der „nichtgebundenen"

neutralen Welt ist in diesem Jahr kein großer Erfolg beschieden gewesen. Das Treffen der Bandungstaaten in Algier mußte mangels Aus- sicht auf Einigung abgeblasen werden. Die Accra-Konferenz der Afrikaner hat sich vor- erst um rund vier Wc.'hen verschoben, wobei es fraglich bleibt, ob diese Konferenz 1965 überhaupt noch zustande kommt. Einer dritten Konferenz scheint es indes zumindest zu ge- lingen, die Eingeladenen an einem Tisch zu versammeln. Es handelt sich um die soge- nannte Casablanca-Konferenz am 13. Septem- ber, zu der König Hassan II. von Marokko die Staatschefs der arabischen Länder einge- laden hat. „Die Staatschefs" — das ist in die- sem Fall nach Herkunft wie nach Charakter

eine Gruppe farbenpräclitiger und schillernder Persönlichkeiten. Zu ihnen gehören die letzten Vertreter der Feudalherrschaft wie König Fei- sal von Saudi-Arabien, König Hussein von Jordanien, König Idris von Libyen und Has- san II. selbst. Zu ihnen gehören aber auch Altrevolutionäre wie Tunesiens Staatschef Bourghiba und Jungrevolutionäre wie Bou- medienne in Algerien. Daß ti'otz aller Unter- schiede in Casablanca versucht werden soll, die verlorengegangene arabische Solidarität wiederzugewinnen, zeigt die Wahl des Sekre- tars der Konferenz. Es ist der Araber Has- souna, Generalsekretär der Arabischen Liga.

Indien und Pakistan am Rande eines offenen Krieges Die Gefahr eines offenen Krieges zwischen Pakistan und Indien hat weiter zugenommen.

Im Südwesten Kaschmirs sind reguläre indi- sche und pakistanische Truppen in heftige Kämpfe verwickelt. Nach Meldungen aus Neu- Delhi sind pakistanische Einheiten mit Pan- zerunterstützung neim Kilometer tief auf in- disches Gebiet vorgedrungen, in Karatschi wird von elf Kilometern gesprochen. Indiens Verteidigungsminister Chavan gab die Stärke der eingedrungenen Truppen mit mindestens 3000 Mann und 70 Panzern an. Auf beiden Seiten wurden auch Kampfflugzeuge einge- setzt.

In einem wahren Kriegstaumel befand sich gestern die indische Hauptstadt Neu-Delhi.

„Der große Krieg zwischen Indien und Paki- stan hat begonnen", lautete die Schlagzeile der meisten in der Hauptstadt erscheinenden Zei- tungen. Tausende von Arbeitern und Ange- stellten, die sich auf dem Weg zur Arbeit be- fanden, griffen nach den Zeitungen, um sich sogleich anerkennend über die ..kühne und mutige Aktion" des Ministerpräsidenten Lal Bahadur Shastri zu äußern, der bekanntgab, daß die indischen Truppen den pakistanischen Armeeverbänden in Kaschmir heftigen Wider- stand leisten.

Besuch aus ihrer Schwersterstadt Nassau auf den Bahamas hatte die Stadt Nassau an dei Lahn. Auf Einladung von Bürgermeister Schneider stattete der Finanzmtnister der BahamaN.

Sir Stafford Sands, der namensgleichen Stadt einen Besucli ab. Er folgte damit

ladung, die Bürgermeister Sdineider anlüBlich eines Aufenthalts auf den Bahamas 19B4 aus- gesprodien hatte. Zwei Schöne prosten hier dem Finanzminister bei einer I.ahnfahrt tu

Schweitzers Zustand ernst Der Zustand Albert Schweitzers ist immer noch ernst. Schweitzer sei zeitweilig bewußt- los, sein Blutdruck weiter gefallen; er habe jedoch eine ruhige Nacht gehabt. Seit fünf Tagen seien keine Besucher mehr an das Bett des Neunzigjährigen gekommen. Nur seine Tochter, Frau Rhena Eckert-Daurich. sei meistens bei ihrem Vater.

Heute abend geht es um die Bahnüberführung Um 20.15 Uhr beginnt im Rathaussaal die öffentliche Sitzung des Stadtparlaments Heute abend kommen die Stadtverordneten

— wie berichtet — um 20.15 Uhr im Rathaus- saal zu einer öffentlichen Sitzung zusammen, um über den Bau der Bahnüberführung zu beraten. Den Stadtverordneten liegen Unter- lagen über die Finanzierung und die Kosten- beteiligung vor. Bei einer Ausführung des Projektes in Sanddammschüttung mit Not- steigen an Stelle von ausgebauten Gehwegen belaufen sich demnach die Gesamtkosten auf 4,45 Millionen Mark. Davon entfallen auf den Bund 3,01 Millionen Mark, die Bundesbahn 970 000 Mark und auf die Stadt Langen 470 000 Mark. Die Gesamtkosten würden auf 4,7 Millionen Mark steigen, wenn ausgebaute Gehwege erstellt werden sollten. Die Mehr- kosten hätte allein die Stadt zu tragen, deren Anteil sich damit auf 720 000 Mark erhöhen würde. Bei der Sanddammlösung ist ein Ko- stenanteil für die Stadt von 323 000 Mark ent-

halten, den sie allein zu tragen hat, weil die- ser Brückenteil rein städtischen Interessen dient, nämlich der«Überspannung städtischer Straßen (am Wernerplatz).

Die Ausführung als gestelzte Hochstraße würde einen Kostenaufwand von 6,5 Millionen Mark verursachen. Die Anteile des Bundes und der Bahn blieben gleich, so daß die Stadt 2,52 Millionen Mark aufzubringen hätte.

Über die genannten Kostenanteile der Stadt Langen liegen der Verwaltung detailierte Auf- stellungen vor. Die genauen Kosten können aber erst nach Fertigstellung des baureifen Entwurfs angegeben werden, ebenso ist auch die genaue Kostenteilung noch festzulegen, da das Eisenbahnkreuzungsgesetz den Beteiligten die Pflicht auferlegt, über Art und Umfang einer Maßnahme zu verhandeln und darüber sowie auch über die Verteilung der Kosten eine Vereinbarung abzuschließen.

Geld aus Perlmutt und Münzen aus Holz Eine interessante Ausstellung der Filiale Bahnstraße der Bezirkssparkasse Münzen und Banknoten aus fremdartigem

Material sind seit einiger Zeit in der Filiale Bahnstraße der Bezirkssparkasse Langen zu sehen. Die voji einem Numismatiker — so nen- nen sich die Münzkundigen und -sammler — aus Bremen zusammengestellte Ausstellung zeigt vor allem Notgeld aus den Jahren 1920/21.

Dieses Notgeld hatte häufig nur örtliche Gel- tung. Es sollte teilweise dazu dienen, den Mangel an Kleingeld zu beheben.

Da ist beispielsweise ein Schein aus rotem Leinen zu sehen, der aus dem Jahre 1914 stammt und in Lauenburg in Pommern im Umlauf war. „Gut für 1 Mark" ist darauf zu lesen. Ein Stempel des Magistrats, zwei Un- terschritten und eine Konti'ollnummer — und schon fertig war das Geld. Aus Pappe ist eine reichlich primitive Münze aus Halle an der Saale. Sie wurde 1919 nicht geprägt, sondern einfach beschriftet. Auch aus Steingut sind schon Münzen geschaffen worden, so bei- spielsweise ein 50-Pfennig-Stück aus Bunzlau in Schlesien (1921). „One Wooden Nickel", steht auf einer Holzmünze, die in den USA hergestellt wurde. Aus Perlmutt ist Handels- geld chinesischer Kaufleute hergestellt, das um die Jahrhundertwende in Hongkong her- gestellt wurde. Die Marken einer Spielhülle in China waren um 1850 in Siam als Staats- geld im Umlauf.

Die Ausstellung zeigt noch eine ganze Seihe von Kuriosa. So wertbeständige Briefmarken, auf Pappe geklebt und mit einem Blechrand versehen; auf der Rückseite tragen sie Werbe-

sprüche. Übrigens diente das hölzerne Fünf- Cent-Stück aus Amerika zur Wahlfinanzie- rung. Und die britische Rheinarmee hatte jahrelang intern im Umlauf Ersatzgeld aus — Preßspan.

Es lohnt sich, die Sammlung einmal zu be- trachten.

Schweres Unwetter in Italien — 23 Tote Zum viertenmal in diesem Sommer ist Mittel- italien von schweren Unwettern und Über- schwemmungskatastrophen heimgesucht wor- den, die mindestens 23 Tote und zahlreiche Verletzte gefordert haben. Weite Teile des niedriger gelegenen Landes stehen unter Was- ser. Eine Besserung der Lage war gestern noch nicht erkennbar, da der seit 48 Stunden anhaltende Regen nicht aufhören wollte.

Jetzt auch noch Schneesturm in den Walliser Alpen

Starke Schneeschauer zogen gestern über das Katastrophengebiet am Allalin-Gletscher in den Walliser Alpen, wo etwa 90 Menschen unter Hunderttausenden von Tonnen Eis und Fels verschüttet wurden. Alle Bemühungen um die Bergung der Opfer sind angesichts der Gefahr weiterer Eisabbrüche eingestellt wor- den. Durch den Schneesturm wurden auch Be- obachtungsflüge über dem Gletscher unmög- lich.Pioniere der Schweizer Streitkräfte wollen heute die lockeren Teile des Gletschers mit einer mehr als zwei Tonnen schweren Dyna- mitladung absprengen.

Das kostbarste Papier

„Es gibt ein Stück Papier, das alle Dokumente der Menschheitsgeschichte an Wert und Wichtig- keit übertrifft", hat einmal ein bedeutender Mann gesagt, „und dieses Stück Papier Ist der Stimm- zettel. Er verbürgt das koslbarsta Gut: die Frei- heit." Natürlich verbürgt er die Freiheit nur. wenn mindestens zwei Kreise zur Wahl stehen, sonst kann es vorkommen, daß er sie verbirgt.

Aber hier soll nicht von diesem totalitären Zerr- bild eines großen Gedankens die Rede sein. Seit der Mensch versucht, seine Gemeinschaft zu organisieren, haben die besten Köpfe darüber nachgedacht, wie dies am vernünftigsten zu be- werkstelligen sei. Das Ergebnis war die Prokla- iTiierung der menschlichen Freiheit als der wür- digsten Möglichkeit und der Demokratie als ihrer Praktizierung.

Die demokratische Wahl setzt ein menschliches Recht, dessen Ausübung Freiheit bedeutet. Man sollte sich Sinn und Glanz dieses Vorganges, der uns zu selbstverständlich geworden ist, von Zeit zu Zeit deutlich machen. Seine Einfachheit mag manchmal über seine Bedeutung täuschen.

Aber jede Wahl ist in Wahrheit eine Stunde des mündigen Menschen. Am 19. September sind Bundestagswahlen. Wir sollten es nicht als Mühe ansehen, zur Wahl zu gehen. (hs)

Zähe Verhandlung um die Passierscheine

Auch das Passierscheingespräch am Don- nerstag zwischen dem Westberliner Senats- rat Korber und dem Ostberliner Staatssekre- tär Kohl ist ohne Ergebnis verlaufen. „Die Standpunkte beider Seiten wurden erneut vorgetragen — sie sind unverändert", heißt es in einer Erklärung Damit scheinen die Verhandlungen auf einem toten Punkt ange- langt, denn in allen Fi'agen blieb Kohl hart- näckig auf seinem Vorschlag bestehen, der nur einen Besuchszeitraum für Weihnachten und Neujahr vorsah und schon am 31. Januar auslaufe;» sollte. Eine Verlängerungsklausel wie in der gegenwärtig noch gültigen Passier- scheinregelung vom 24. September 1964 war in dem Ost-Berliner Vorschlag nicht vorge- sehen. Danach will die SED über neue Ver- einbarungen verhandeln

Reform des internationalen Währungssystems

Zu Gesprächen über internationale Wäh- rungsfragen kam gestern der amerikanische Finanzminister Henry Fowler, begleitet vom stellvertretenden amerikanischen AußiM»- minister George Ball und anderen hohen Be- amten der amerikanischen Regierung nach Frankfurt. Bundesbankpräsident Blessing gab im „Frankfurter Hof" für die amerikanischen Gäste ein Essen. Danach kam es zu einem Gespräch mit Blessing. Dem Vernehmen nach stand dabei ausschließlich die Reform des internationalen Währungssystems zur De- batte. Die Amerikaner reisten am Abend nach Bonn weiter. Heute werden sie von Bundes- kanzler Ei'hard empfangen. Nach Besprochun- gen mit dem Bundeskanzler, dem Bundes- finaiuminister Dahlgrün und Staatssekretär Langer vom Bundeswirtschaf tsministerii im wird Fowler auf einer Pressekonferenz den Standpunkt der amerikanischen Regierimg iu den aktuellen Währungsfragen erläutern.

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Nr, 70 LAN GEN KR ZEITUNG Firilaß, dcTi 3. äuptembui' Ul(i5

.-4uu# STADT

I.atiKcn, 3. Soplombcr Dem werde ich heimleuchten!"

.Vinn wir davon .-.prwhen. wir wolllcii ..'inom Mi'ii.scluMi lu-inilfucliti'n, dann

das ininu'r mit einem etwas unfroundlieliLMi, ja dnihenden Unterlnn. Wir wiillen niit ihm niclils mehr /u tun hal)on imd verkiind.-n mit dieser Uedewendiint,', dali wir ilim xu- mindest recht enerKisob die Mrinims siifipn möchten. Ui-r Ursprung der alten Heili'nsart lii'Kt viele Jahrhunderte zuriicU und entstand aus rtei- NiitwendiKkoit. einem C.ant in später Stunde mit der Lampe den Wes /.u /.eisen, lii'i den schlecliten Weßen und dem Kehl. ii jenlicher Strallenlaternen die erste otti- zielle StralJenbeleuchlung erhielt bei uns Hei- lin im .Talire 182« — war es die Pflicht ein-s Gastgebers, üafiir zu sorgen. dalJ seine Be- sucher zu nächtlicher Stunde auch heil nacii Hause kamen. Und dazu begleitete man sie entweder selbst mit der Lampe, oder lieli einen Bediensteten mit der Handlaterne den Weg weisen. Doch auch die ironische Form des „Heimleuchtens" finden wir bereits im Mittelalter bezeugt. Ein Beispiel hierfür bil- det die Belagerung der Stndt Fritzlar durch Graf Hermann von Thüringen im .lahre 1232.

Als der Graf unverrichteterdinge wieder ab- ziehen mußte, zündeten die Einwohner von Fritzlar Strohwische auf ihrer Stadtmauer an, womit sie den erfolglosen Belagerern höhnisch den Rückzug beleuchten wollte, damit sie auch unverzüglich den Weg nach Hause fanden ...

WIR GRATULIEREN . . . . . . Frau Lina Grau, Südl. Ringstraße 1B3, zum 83. Geburtstag am 3. 9.;

. . . Frau Emma Drescher. Elisabethenstr. 51.

zum 81. und Herrn Michael Wehr. Rudolf- Breitscheid-Straße Ifi, zum 79. Geburtstag am 4. 9.;

. . . Frau Anna Hartmann, Im Birkenwäld- chen 41. zum 81.. Herrn Erich Huber, Keim- straße 21, zum 77. und Frau Eli.sabelh .lunger- mann, Obergasse 23, zum SO.iGeburtstag am U. 9.

Glück und Segen wünscht auch die LZ den hochbetagten Geburtstagsjubilaren.

Die LKG fährt nach Sachsenhausen Außerhalb der Karni'val.saison triftt sich die LKG an jedem ersten Freitag im Monat in der Westendhalle. Die.smnl aber fahren die Aktiven der LKG zum Abbelwni nach Sach- senhausen. Man will eminnl die Gemütlich- keit beim Frankforter Abbelwol direkt am Platz kennenlernen. Mit einer Ga.ststiltte wurde abgesprochen, daß die LKG frühzeitig kommt, denn es ist nicht einfach, freitags- abends in Sachsenhau.sen überhaupt Platz zu bekommen. Nun. hier dürfte alles gut vorbe- reitet sein. Der Sonderbus der Bundesbahn steht um 17.4,'i Uhr am llahnhof Langen be- reit und hält noch einmal bei W, lleuss in (U'r Bahnstraße. D.inn geht es direkt nach Sach- .^enhausen. wo tiie Karne\'alis1en nicht rnu"

vom Frankfiu'ter ...Stöffche" .sondern auch von Rippchen und .Sauerkraut erwarti't wer- lien. Wer von den LKG-Milgliedern mitfahren will, soll pünktlich .-ein. Die Rückfahrt ist für 1 l'hr ab Frankfiut vorgesehen. (.Siehe auch Vereinskalender)

Wohlgeiungener Familienausflug des »Liederkranz«

Der Wetlergott meinte es ausnehmend gut , volle Ausblicke auf Dörler Täler, hn mit der großen ,.Lledcrkran/-"-Fantille, die

am vergangenen Wochenende In zwei voll- besetzten Hocker-Omnibus.sen zu ihrem Nachmiltagsausfluß startete. Das Ziel der Fahrt war einstweilen noch unbekannt und konnte ..getippt" werden. Inzwischen zeigte sich die erste Autobahn-Raststätte Welskn- cbcn. Bald danach lockte der Irrgarten im Schloßpark von Schönbusch zum lustigen Suchen. Die 11 jährige Sigrid kam al.? erste in der Mille der Heckenwegi' an und fand wie von Geislerhand dort abgegeben — einen Gutschein vor, der ihr als Siegerin ein Gi- schenk verliieß. Der .Sonnt'nscliein lud zum Verweih-n em; dann aber nahm hinter .'Xschaffi'iiburg da^ Silberband der Autobahn die c;esellschaft wieder auf. Über Llrücken liinweg, unter Brücken liindunh. immer die mit fliehen und Buchen dicht bestandenen Hollen vor snh und zur Seite, ergaben reiz- Auslosung des Volkssparvereins

Zum .'i.S. Male seit Bestehen des Volk.sspar- vereins Langen und Umgebung e. V. findet am Dienstag, dem 7. September 196,'). um 18 Uhr. in Langen in der Zweigstelle der Lan- gener Volksbank (Wernerplatz 4. neben dem Postamt II) eine Auslosung statt. Mit 2 811 Gewinnen und 27 fiäO DM Spielkapital gibt sich hier für viele fleißige Sparer eine Mög- lichkeit. die durch die Urlaubsreise in Mit- leidenschaft gezogene Bar.schnft wieder aufzu-

frischen.

Wie bereits bekannt, haben der Vorstand und die Generalver.sammlung des Volksspar-

verein.M Langen und Umgebung e. V. am 2B. März 1983 beschlossen, die Auslosungen jeweils im Frühjahr. Sommer und Herbst aus organisatorischen und Kostengründen nicht mehr wie bisher in den Orten der Mitglieds- banken abzuhalten. Die Auslosungen werden künftig in der Zweigstelle der Langener Volksbank stattfinden. Eine Ausnahme bild.M hierbei die alljährliche Weihnachtsauslosung im Monat Dezember jeden .Inhies. die in der bekannten Art mit einem besonders erwei- terten Gewinnplan in größeren öffentlichen Rahmen beibeh.ilten wird.

Am Sonntag ist Kirchweih in Langen Eine Gokart-Bahn als Attraktion des VergniigiinKsparkcs

Goldene Hochzeit

Am Dienstag, dem 7. September, feiern die Eheleute Wilhelm Nagel und Fiau Elisabeth, geborene Sallwey, in der Bachgasse Goldene Hochzeit. Der Jubelbräutigam ist am 18. Sep- tember 1887 in Okriftel geboren. Er lernte bei einem Fest in Langen im Jahre 1912 seine Frau kennen. Zwei Jahre später rückte der gelernte Heizungs-Monteur als Unteroffizier ein. Während des Ersten Weltkriegs wurde er rasch zum Wachtmeister befördert. Die Kriegstrauung fand 1915 in Frankfurt statt, anschließend in Langen die kirchliche Trau- ung. Im Zweiten Weltkrieg wurde Wilhelm Nagel als Angestellter zur Wehrmacht beru- fen. Von 1924 an war er bei einer Frankfurter Firma als Werkmeister beschäftigt. Danach übernahm er in eigener Rechnung den Kun- dendienst dieses Unternehmens.

Das Jubelpaar ist noch recht rüstig. Frau Elisabeth ist trotz ihrer 76 Jahre noch täglich mit der Versorgung ihres Haushaltes und des Gartens tätig. Herr Nagel ist seit 1919, also Ober 45 Jahre, Mitglied des „Liederkranz'' und bekleidete 15 Jahre lang als aktiver Sänger ias Amt des Rechners. Das Ehepaar ist stets interessiert am Langener Geschehen und ver- folgt auch aufgeschlossen die Ereignisse in der weiten Welt. Eine Tochter und zwei Enkel- kinder gratulieren dem Jubelpaar. Auch die Langener Zeitung entbietet herzliche Glück- wünsche.

Personalien vom Amtsgericht Oberamtsrichter Dröll, der Behördenleiter des Amtsgerichts Langen, ist zum Amtsge- richtsdirektor ernannt worden. Amtsgerichts- rat Gresser, der Vertreter des ßehördenleiters, wurde zum Oberamtsrichter und Justizober- inspektor Müller zum Justizamtmann und zu- gleich zum Geschäftsleiier des Amtsgerichts ernannt.

* JahrganK 1914/15, Zu Ehren unserer ver- storbenen Schulkolleginnen und Kollegen findet am Sonntag, dem 5. September, um 8.30 Uhr in der Martm-Luther-Kirche, Ber- liner Allee, ein Gedenkgottesdienst statt. An- schlieBend findet um 11.30 Uhr eine Kranz- niederlegung am Ehrenmal unter Mitwirkung des Posaunenchores statt.

* Die Schulkameraden des Jahrgangs 1889 90 treffen sich am Dienstag, dem 7. September, im „Lämmchen".

* Ein schwarz-grauer Schäferhund Ist der Bürgermeisterei in Dreieichenhain zugelau- fen, meldete die Langener Stadtpolizei am Dienstag.

Am kommenden Sonntag ist Langenei' Kirchweih. Im Volksmund sagt man von alters her „Kerb" zu die.sem Fest. Nur bei der alteingesessenen Bevölkerung verbinden sich mit der Kirchweih noch lebhafte Erinnerun- gen an frühere Zeiten. Da wurde schon lange vorher der Hau.sputz gehalten und rechtzeitig für Speise und Trank gesorgt. Man erwartete die Verwandschaft von nah und fern, die es sich nicht nehmen ließ, den Kirchweihbesuch zu machen. Übrigens beruhte das in den Nachbaigemeinden auf Gegenseitigkeit. Das Haus duftete nach Kaffee und Kuchen, den sogenannten „Kerwekuchen" und da war os wiederum der Zwetschenkuchen. der den Vor- rang erhielt. Einmal im Jahr wollte man richtig leben, wollte man schmausen und trin- ken "wie es der Magen und die durstigen Ken- ten \erlangton. Dazu wurde von jung und alt in vielen Sälen der Stadt das Tanzbein ge- schwungen und die Gaststätten waren restlos bis auf den letzten Platz besetzt. Die i<ii'ch- weih. das war der Inbegriff für Friihliehkeit.

Stimmung und Freude und fast ledes Lokal strömte in dieser Atmosphäie über, l^nil dann der Frühschoppen am Montagmoryen Das war eine Sache! Da gab es Rippchen und Haspel (Eisbein) mit Kraut, da wurde erzählt, gesungen und gezecht bis in den Nachmittag hinein. Es soll junge Leute gegeben haben, die während des ganzen Kirchweihfestes (von Samstag bis Dienstag) nicht einmal ins Bett kamen. ä

Wenn von jungen Leuten die Rede ist. dann dürfen auch die „Kerbburschen" und der

„Kerbbaum" nicht unerwähnt bleiben. Die

„Kerbburschen" waren einheimische jun^e

Männer, an die zwanzig Jahre und von einem Geburtsjahrgang. die dem Fest das Gepräge und die Stimmung gaben. Zu ihren Bräuchen gehörte u, a, das Aufstellen des „Kerbbaumes", einer kranzgeschmüekten 15 Meter hohen Fichte von der als verkörpertes Symbol eine menschengroße Puppe, die „Kerb", herab- blickte. Sie wurde jeweils nach der Kirchweih

\on dem niedergelegten Baum abgenommen und in einem feierlichen Zeremoniell unter vielen ..Tränen" zu Grabe getragen.

Nun. diese Zeiten sind längst vorüber.

Neben einigen wenigen Tanz- und Gast- stättenveianstaltungen erinnert heute prak- tisch nur noch ein großer Vergnügungspark an das Kilchweihfest. Die Schausteller haben sich diesmal besonders angestrengt und an der Südlichen Ringstraße eine große und sehr schöne Vergnügungsstätte aufgebaut, die sich sehen lassen kann. Die Hauplattraktion und ganz neu für Lan.gen ist eine Gokart-Bahn.

Gokarts sind bekanntlich Kleinstautos mit Benzinmotor, die recht annehmbare Ge- schwindigkeiten entwickeln können. Diese Kleinstautos warten also im Vergnügungs- park auf ilii'i' Fahrer, die Benzinkulscher von morgen, denen Gelegenheit gegeben ist, ein- mal ohne Führeschein und Zulassung mit einem ben/.inmotorgciriebenen Fahrzeug her- umzukurven. Selbsiverstänädlich gehören zu dem Vergnügungsiiark auch die üblichen son- stigen Fahrgeschäfte wie Karussells usw..

Schießbuden. Verkaufs- und Imbißstände und anderes mehr. Kurzum: die .Tugend kann die Kirchweih in Langen auf ihre Art erleben.

Hoffen wir. daß dabei schönes Wetter he- .schieden ist.

RUND UM DEN

Vierröhr'Bnorunnen LANGENER GEBABBEL Widder is es heut soweit,

de Monat umzuwende Nummer 9 is nun bereit un de August zu Ende.

Viel zu schnell vergeht die Zeit net bloß hier in Lange

Kaum mecht aam mol en Monat Freud un schon is er \'ergango.

Des Wetter trieb es uff die Spitz bloß unsern Rasen mecht sich drum heeßt der allerkerzte Witz nur „Sommer fünfunsechzig".

Was hilfts. die Stunne dun vergehn schon hawwe mer September vorbei die Urlaubsträum -un plän es heeßt bloß „ei, remember" . . . Jetzt kimmt der kaale Wind aam aa er bläst aus Oste, Norde

el, Kinner, steckt die Heizung aa warum dann noch lang worte . . . Die Herbstbekleidung werd geprieft uff Herz un Niern — un Motte de Rejescherm nur aamal trieft e Gießkann ohne Zotte . . . So is es nun in Lange aach septemberlich geworde

so mancher Acker hat de Schlag rundum in annern Orte . . . Hier awwer feiert mer die Kerb net wejem Quetschekuche

naa, weil die Tradition — zwar merb — mer iwwerall dun suche , . .

Die Kerb gebeert uns Langner all nach ihr kann mer sich richte

die Kerb is uns off jeden Fall noch immer ja —mit nichte.

September is es nun geworn un vor uns stehn die Wahle die Astern bliche, hinne, vorn bei Junge un bei Aale.

Die Alte Bürger wem geehrt so wie des is seit Jahren un wie sichs l'or e Stadt geheort.

mer is stets gut gefahren.

Un doch, so werd em Schorsch bericht.

mer dut sichs ja kaum traue, ei. uff em Friedhof, was e Geschieht, da deen ae Blumme klaue . , . De Leukert.sweg is stadtbekannt doch wenige dun wisse , daß da e Jazzkapelle-Band im Keller iwe misse.

Zwar heern se ja punkt zeje uff des sollt mer aaerkenne

die Nachbarschaft doch regt sich ufr weil kaaner mehr kennt penne.

Naja, vor zeje schläft mer net un erjendwo. mei Liewe

da misse halt, sonst klappt des net aach Jazzmusiker iwe. . .

Drum drickt e Aach, ihr Nachbarn, zu un Watt ins Ohr, gewiß

ihr Musiker machts Fenster zu dann is des Kompromiß.

So lebt halt nun in dere Stadt Schee mitenanner, I.eute die Stadt ja aach ihr Sorje hat denn um „die Brick" gehts heute.

E Brick zum neue Monat wollt ich baue Euch, ihr Lunser

drum sag zum Abschluß ich nun halt

„die Kerb ist doch noch unser".

Adschee!

Euern Schorsch vom Vierröhrbrunne.

ehemaligen sagenumwobenen ..Wirtshaus im S|)essart". der heutigen Haststiitle Hohrbninn.

war trotz des regen Verki hrs eine goniüllii he Kaffeepause mit nnschließendem Siiaziergang.

Um den sonnigen Tag besser ausnützen /u können, fuhr der ..Liederkran/.' nun einem Forollenbächlein. dann ein Stück Wegs der breiteren Klsawa entlang, um <lann in .-iiid- lieliev Richtung bei der „Paradeisinü'.ilc " Halt zu machen für einen geruhsamen WaUl- oder Wii'senspaziergang. Von Klingenberg ah fuiirle ilie Ui'ise mainabwärls. l'iinkllii'h um 111.1,1 Uhr traten die Busse mit ihren troii- liehi-n Insas.^eii in Wenig-Umstadt ein. I'.in selmielterniler Marseji hegrüßti' /.u alli'r Üherrasciiiing die mehr als hiitulert T(m1- nelinier Unerinücilich spielte der Langener Oreliestervei ein den Auslliiglei n auf. Nach eini'ni hi'rzhallen Sehniaus lösten Lieder, ori- ginelle Spii'le für all und jung un<l Timze uiuinlerbrochen einander ab. Krst nach Mil- ternaehl. nachdem der Vorsitzende allen liir ihre Teilnahme, vielen für ihre Mitwirkung zum C'ielingen dos Abends und den l)raven Kindern für ihr ..Aushallen" gedankt hatte, wurde in beslei .Stimmung zur Heimfahrt ge- startet.

..Wir'wollen immer Freunde sein . . ." er- klang das Schlußlied der Sänger als Dank für die gemeinsam verbrachten Stunden und als Auftakt für kommende Tage. Wieder gehören ein erlebnisvoller Nachmittag und ein schö- ner .'\bend voller,Harmonie und Einigkeit, voller Sonne und Freude, der Geschichte des

„Liederkranz" an.

VW wirbt für „Tag der offenen Tür"

Der Verkehrs- und Verschönerungs-Verein Langen hat vor einigen Tagen ein Schreiben an verschiedene Langener Betriebe und Un- ternehmen ver.';chickt und darin angeregt, am 23. Oktober 196.'i einen sogenannten „Tag der offenen Tür" zu veranstalten. In dem Schrei- ben weist der Vorsitzende des Vereins, Wil- helm Kömpel. auf seine Anregung hin, die er anläßlich einer Aussprache mit Vertretern der Langener Wirtschaft im Juli vorgetragen hatte. Damals wurde der Vorschlag unterbrei- tet, daß sich auch andere Langener Betriebe gemäß dem Vorbild der Firma Pittler AG, an einem „Tag der offenen Tür" beteiligen. Diese .'\nregung fand allgemeine Zustimmung und der VW wurde gebeten, die Koordinierung zu übernehmen. In dem Schreiben des VW an die Langener Firmen wurde darauf hin- gewiesen. daß Betriebe, die an einem Tag im Jahr für die Bevölkerung ihre Pforten öff- nen. auch das Intere.sse mancher wertvollen Arbeitskraft wecken werden. Bis Ende Sep- tember möchte der Verkehrs- und Verschöne- rungsverein Langen wissen, wer sich an dem ..Tag der offenen Tür" 19ü5 beteiligen will.

Aktion gegen die Verschandelung der Landschaft an der B 3 iJi r Regierungspräsident in Darmstadl hat jetzt als obere Landschaftsbehörde der Ver- sitzenden der .'\rbeilsgemeinschaft der Ver- kehrsvereine des Landkreises Offenbach-West mitgeteilt, daß bald eine Besichtigung der an die Bundesstraße 3 angrenzenden Landschaft stattfinden soll. .An dieser Besichtigung sollen Vertreter der Landkreise Offenbach und Darmstadl, der Stadt Darmstadt, des Stra- ßenbauamtes Darmstadt und der Verkehrs- vereine des Westkreises Offenbach teilneh- men. Die Vereine hatten sich vor geraumer Zeil an den Regierungspräsidenten in Darm- stadt gewandt, weil das Gebiet in der Nähe der B 3 zum Teil durch die Ablagerung von Schrott, Müll und anderen Stoffen verschan- delt worden war Man sah in dem Schutz der Landschaft nach dem Reichsnaturschutzgesetz die einzige rechtliche Möglichkeit, gegen die.se Beeinträchtigungen des Bildes unserer Hei- mat vorzugehen

Alte-Bürger-Ehrung 1965

Der Ehronnachmittag für die Alten Bürger Langens findet in diesem Jahr am 18, Sep- tember im großen Saal der Turnhalle am Jahnplatz statt. Die Veranstaltung wird vom Verkehrs- und Ver.schönerungs-Verein 1877 Langen e, V, in Gemeinschaft mit der Stadt Langen ausgerichtet. Eingeladen wurden alle Langener Einwohner im Alter von 75 Jahren und darüber.

Auch diesmal wird der Nachmittag durch ein buntes Programm der Langener Vereine und durch Mitwirkende aus unserer Stadt be- stritten. Dazwischen gibt es natürlich Kaffee und Kuchen und zum Abschluß noch einen kleinen Abendimbiß. Alle Vorbereitungen sind bereits getroffen. Man darf erwarten, daß die Alte-Bürger-Ehrung 1965 wieder ein schönes Erlebnis für die alten Menschen wird.

TV-Splelmannszug in Grieshelm Am kommenden Wochenende begeht Gries- heim bei Darmstadt seine 800-Jahrfeier. Der Ort erhält aus diesem Anlaß auch die Stadt- rechte verliehen. Der Spielmanns- und Musik- zug des TV 1862 Langen erhielt eine Einla- dung, bei den Feierlichkeiten mitzuwirken.

So steht der Sonntagvormittag im Zeichen der Spielleute. Ein Freundschaftstreffen zahl- reicher Spielmannszüge bietet den Aktiven um Priedel Breidert wieder eine Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Nachmittags folgt ein Festzug durch die Straßen Griesheinvs. Auch hierbei ist der Spielmanns- und Musikzug des TV Langen anzutreffen.

* Der Stenogralenverein 1897 Langen e. V.

beginnt in diesem Monat wieder ruit neuen Lehrgängen, über die im Anzeigenteil dieser Ausgabe nähere Angaben zu finden sind. Am 23. Oktober veranstaltet der Verein im großen Saal der Turnhalle am Jahnplatz seinen tra- ditionellen Stenografenball. Der Vorstand bittet darum, sich rechtzeitig im Vorverkauf Karten zu sichern.

Nr, 70 LANGENER ZEITUNG Freitag, den 3. September 1965

Sparkassenoberrat Mauer tritt in Ruhestand Feierstunde der Bezirkssparkasse - Amtmann Keim wurde sein Nachfolger Bei einer Feierstunde in Sprendlingen ver-

abschiedete sieh die Bezirkssparkasse Langen von Sparkassenoberrat Wilhelm Mauer, der am 4. Juli dieses Jahres seinen fiinl'undsech- zigsten Geburtstag begangen hat.

.lahrzehntelang diente Mauer treu seiner Kasse, bei der er zuletzt Mitglied des Ver- waltungsrates und Leiter der Kreditabteilung war. Als sein Nachfolger wurde Sparkassen- amtmann Johann Hermann Keim in sein Amt eingeführt. An der Feierstunde nahmen die Mitglieder aller Verwaltungsßremien des Geldinstituts und viele Personen des öffent- lichen Lebens teil, so auch die Bürgermeister von Langen und den umliegenden Orten. In einer Rede gab Direktor Ilörr einen Über- blick über die jahrzehntelange Entwicklung der Kasse.

Oberrat Mauer nehme in einer Zeit seinen Abschied, in der in verstärktem Maße wirt- schaftliche und kroditpolitische Entschlüsse gefaßt würden, die der Erhaltung unserer Währung dienen sollten. Die Gefahren für die Stabilität des Geldes seien jedoch noch kei- neswegs gebannt. Hörr wies darauf hin, daß vor allem die öffentliche Hand sich bei den Ausgaben keineswegs der Zurückhaltung be- fleißige. Er erinnerte daran, daß Mauer zwei- mal während seiner Tätigkeit bei der Be- zirkssparkasse den Abstieg und den Aufbau der Währung und damit auch der Wirtschaft erlebt habe. Am 21. Juni 1948 habe die Spar- kasse mit nur 1,9 Millionen Mark Sparein-

lagen und lediglich 0,4 Millionen Giroeinlagen wieder von vorn angefangen. Inzwischen ver- walte die Bezirkssparkasse 34 600 Spar- und nahezu zehntausend Girokonten. Der Gesamt- umsatz betrage 1,2 Milliarden Mark. Diese Entwicklung sei ohne Beispiel. Mauer habe sie entscheidend beeinflußt. Dafür .^prach ihm der Direktor im Auftrag der Gremien der Kasse seinen Dank aus. Er wünschte dem Scheidenden noch viele frohe Jahre im Kreis seiner Familie und bei bester Gesundheit.

Hörr dankte auch Mauer dafür, daß er in Sparkassenamtmann Keim einen Mitarbeiter herangebildet habe, an den er nun seine Aut- gabe weitergeben könne.

Als Lehrling trat Keim im Jahre 1934 in die Bezirkssparkasse Langen ein. Nachdem er in den verschiedensten Abteilungen tätig war, wurde er 1954 Sachbearbeiter in der Kredit- abteilung, die er von nun an leitet. Mit herz- lichen Worten dankte Keim seinem „Lehr- meister". Im Namen seiner Kollegen über- reichte er dem Scheidenden zum Abschied zwei Goldmünzen. Unter den Gratulanten be- fand sich neben Bürgermeister Wilhelm Um- bach auch Landrat a. D. Jakob Heil, der früher einmal selbst dem Verwaltungsrat voranstand. Mit dem Wunsch, daß das deut- sche Volk künftig von wirtschafUichen Nie- dergängen, wie er .sie zweimal habe erleben müssen, verschont bleiben möge, verabschie- dete sich Mauer. Auch während des Ruhe- standes wird er immer wieder einmal in der Hauptverwaltung der Kasse „reinschauen".

Soldat zauberte im DRK-Heim Magier Martin präsentierte einen Trick

nach dem anderen

Magier „Martin" alias Sergeant Neil M.

Lester aus Los Angeles, in Wolfgang bei Hanau stationierter Angehöriger der amerika- nischen Armee, gab den körperbehinderten Kindern und Jugendlichen auf Schloß Wolfs- garten eine Sondervorstellung. Mit .Sergeant Lester kamen außer seiner kleinen Tochter Mr. John Krafft vom Informationsbüro des Militär-Flughafens u. FrauW.Anthes, die Lei- terin der Langener SPD-Frauengruppe, sowie Irene Göhr und Annemarie Jäckel. Mr. „Mar- tin" erfüllte die Erwartungen der Zuschauer in reichlichem Maße, übertraf sie sogar. Er gab einen verblüffenden Beweis seiner Fin- gerfertigkeit nach dem anderen. Seine jungen Zusehauer rückten immer näher, um ja nichts zu versäumen. Niemand ließ die geschickten Hände des Sergeanten aus den Augen, als er Tricks mit Seilen, Röhren, Wasser, Münzen, Zigaretten und geheimnisvollen Schachteln zeigte. Ein lebendes Meerschweinchen, das er erst kurz zuvor gekauft hatte, zauberte er aus einem leeren Topf. Aus Papierschnitzeln wurde ein Becher mit Bonbons. Niemand ge- lang es, hinter die Tricks zu kommen, so sehr alle auch die Augen und die Köpfe anstreng- ten.

Zum Abschied erhielt Sergeant Lester einen großen Blumenstrauß. Mr. Krafft dankte ihm dafür, daß er sich zur Verfügung gestellt habe, um den vom Schicksal benachteiligten jun- gen Menschen eine Freude zu machen. Der Zauberer, der Mitglied des Internationalen Magischen Zirkels ist, sagte, daß er für ein so dankbares Publikum jederzeit wieder gerne auftreten würde.

Tempo 200

Der Vorstoß der Schiene in hohe Geschwindigkeiten

Mit dem Schnellverke^hrszug München- Augsburg anläßlich der Internationalen Ver- kehrsausstellung in München ist bei der Deutschen Bundesbahn die Projektierung schneller Verbindungen mit Höchstgeschwin- digkeiten um 200 Stundenkilometer in ein aktuelles Stadium getreten, Dr, Hans Geit- mann, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn, hat sich in einem Vortrag in München über das Thema „Der Vorstoß der Schiene in hohe Geschwindigkeiten" mit die- sen Problemen auseinandergesetzt. Dabei hat er auch angedeutet, auf welchen Strecken ein solcher Schnellverkehr in Frage kommt.

Der Schnellverkehr sollte für die Verbin- dungen zwischen den Verkehrsknotenpunkten und Ballungsräumen, auf denen heute schon die großen F-Züge fahren, eingeplant werden.

Es würde sich dabei um ein Netz von rund 3200 Kilometern handeln. Die linke Rhein- strecke und die Verbindung Köln—Mainz—

Frankfurt—Basel dürften mit Sicherheit ein- bezogen werden. An dem gesamten Schnell- streckennetz liegen zwölf Städte mit einer Einwohnerzahl von über 500 000 und 23 Städte mit einer solchen zwischen 100 000 und 500 000. Nach Zählungen in den Zügen des F-Zugnetzes kommen in Hamburg, Köln, Hannover, Frankfurt und München fast 36 Prozent, in den iibrigen 21 Haltebahnhöfen der F-Züge weitere 32 Prozent der in diesen Zügen gefahrenen Reisendenkilometer zu- sammen.

Für den Ausbau dieses Netzes auf die Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilo- metern müssen vor allem Linienverbesserun- gen durchgeführt werden. Wo örtliche Ver- besserungen einen sehr hohen Aufwand ver- ursachen würden oder gar nicht möglich sind, denkt man an Umgehungsstrecken oder Streckenverlegungen. 60 Prozent der 3200 Kilometer könnten für die mögliche Höchst- geschwindigkeit ausgebaut werden, sieben Prozent auf 160 Stundenkilometer, und der Rest von etwa einem Drittel würde im heuti- gen Zustand belassen werden müssen.

Unfall blockierte Autobahn

Eine zweistündige Sperrung der Autobahn Frankfurt—Mannheim am Frankfurter Kreuz und Sachschäden von mindestens 170 000 DM waren in der Nacht zum Donnerstag die Fol- gen eines schweren Auffahrunfalls. Ein Last- zug aus Bremen war auf einen vorausfahren- den Aachener Lastwagen geprallt. Ein dritter Lastwagen rammte den Anhänger des Bremer Lastzuges und verlor dabei seine aus Maschi- nenteilen bestehende Ladung. Eine der Kisten flog bis auf die Gegenfahrbahn vor einen Per- sonenw. en, dessen Fahrer nicht mehr brem- sen konnte. Verletzte gab es bei den Zusam- menstößen nicht.

Randallerer landete In der Zelle Ein betrunkener Randalierer bereitete einem Langener Gastwirt so großen Arger, daß er schließlich die Polizei zu Hilfe riet. Die Be- amten brachten den Mann in seine Wohnung.

Aber auch dort konnte er sich nicht beruhi- gen. Er lief auf die Obergasse und lärmte dort weiter. Da wurde es der Polizei dann zu bunt. Sie steckten den Betrunkenen in eine Zelle, wo er seinen Rausch inzwischen aus- schlafen konnte.

Ohne gültige Fahrkarte

Ein der Seligenstädter Polizei nicht unbekann- ter Mann fuhr mit einem Personenzug der Bundesbahn in Richtung Darmstadt statt nach Hanau. Weil er keinen gültigen Fahrauswels besaß, war er von Bahnpolizisten angehalten worden. Der Reisende wurde jedoch gegen die Beamten frech, so daß sie die Stadtpolizei Langen um Unterstützung baten. Sie stellten die Personalien des Fahrgastes, der betrunken war, fest.

Die Treppe hinuntergestürzt In einem Haus in der Wilhelmstraße ver- letzte sich eine Frau bei einem Treppensturz so stark, daß die Polizei einen Krankenwagen schicken mußte. Die Verletzte wurde in das Kreiskrankenhaus Langen gebracht .

Zechpreller vom Wirt gefaßt Ein gutes Gedächtnis bewies am Mittwoch ein Langener Gastwirt. In sein Lokal kehrte ein Mann ein, der vor längerer Zeit „verges- sen" hatte, seine Zeche zu begleichen. Der Gast wollte aber davon nichts wissen, so daß der Wirt die Polizei um Unterstützung bat.

Zwei Streichhölzer genügten In Urberach fanden zwei Kinder in einer Küchenecke eine leere Streichholzschachtel.

Es waren aber noch zwei Zündhölzer darin.

Sie eilten in die Scheune, um ein Feuerchen zu machen. Das Feuer verursachte 5000 DM Sachschaden.

* „In Schlangenlinien fährt ein Personen- wagen auf der B 3 in Richtung!" So wurde es am Mittwoch der Stadtpolizei Langen von den Kollegen in Sprendlingen mitgeteilt. In der Dieburger Straße konnte eine Streite den Autofahrer stellen. Ein Alkoholtest verlief je- doch negativ. Der Fahrer ist linksseitig ge- lähmt und deswegen sichtlich behindert, ein Kraftfahrzeug zu steuern.

Ein deprimierender Anblick Ludwig-Erk-Schule führte eine Klasse an die Zonengrenze

die Erläuterungen. Auf der Rückfahrt wurde noch der Wasserkuppe ein Besuch abge- stattet.

Auch in diesem Jahr unternahm die Lud- wig-Eik-Schule eine Fahrt an die Zonen- grenze. Dieses Mal war es die Klasse 8e, die mit ihrer Lehrerin, Frau Gudrun Kalbfleisch, Rektor Paul Eichert und Klassenbeirat Joachim Jähnert und Frau, den widernatür- lich abgetrennten Teil unseier Heimat be- sichtigten. 18 Mädchen und 14 Jungen im Alter von 14 Jahren waren tief beeindruckt.

Still standen die Jugendlichen am Schlag- baum, als Angehörige des Bundesgrenzschut- zes ihnen erzählten von den Geschehnissen diesseits und jenseits der Grenze. Sie sahen nun mit eigenen Augen endlose Stacheldraht- zäune, dahinter die umgepflügten Todesstrei- fen und die hölzernen Wachtürme, von denen aus Sehschlitzen die Posten das Gelände mit Ferngläsern beobachten. Sie konnten weiter eine Doppelstreife der ostzonalen Grenzsol- daten wahrnehmen, die Bauern bewachten, als sie eine Wiese düngten. Von den Ange- hörigen des Bundesgrenzschutzes hörten sie, daß die Grenze in ihrer gesamten Länge mit akustischen Signalanlagen und Stolperdrah- ten, die Leuchtpatronen auslösen und starken Scheinwerfern versehen ist. Beonderes Inter- esse bei den Besuchern fand das unmittelbar am Schlagbaum gelegene „geteilte Haus", m dem sich auf der westdeutschen Seite Wohn- räume und eine Druckerei befinden. Der ost- deutsche Teil des Hauses bietet mit seinem schmutziggrauen Mauerwerk und verschmutz- ten Fensterscheiben einen trostlosen Anblick.

Der Grenzer berichtete, daß der Eigentümer des Hauses sieh mit der Bitte um Genehmi- gung zur Renovierung an die zuständige Stelle in Eisenach gewandt, aber nie eine Antwort erhalten habe.

Rektor Paul Eichert bedankte sich hei den Grenzschutzangehörigen im Namen aller für

OFFFNTHÄL

Neue Satzung des Schulverbandcs gcMIIlgt Ein Kinderspielplatz wird als Musteranlage

geballt

o Die Gemeindevertreter haben in ihrer letz- ten Sitzung über den Schulverband „Drei- eich" diskutiert. Die Gemeindeväter hatten die Beitrittsbedingungen zu akzeptieren, nach denen Offenthal 200 000 Mark, ein lastenfreie.s Grundstück für den Bau einer neuen Grund- schule und ein ebenfalls lastenfreie.s Lehrer- wohnhaus samt dem dazugehörigen Grund und Boden einbringen muß. Demgegenüber verpflichtet sich der Schulverband, die '200 000 Mark aus Offenthal als Finanzierungsbasis für den Offenthaler Schulneubau zu benut- zen. Alle sächlichen Kosten der Offenthaler Grundschule trägt künftig der Verband. Die Kapitalanlage von 200 000 Mark war erforder- lich geworden, nachdem sowohl Dreieichen- hain als auch Götzenhain fertige Schulen in den Verband eingebracht haben. Die alle Schule muß die Gemeinde nach dem Neubau auf eigene Kosten unterhalten, denn sie gent nicht in das Vermögen des Verbandes über.

Das Offenthaler Gemeindeparlament gab auch der geänderten Verbandssatzung seine Zustimmung, die besagt, daß die Verbands- versaminlung künftig sieben Mitglieder aus Dreieichenhain, vier aus Götzenliain und drei aus Offenthal hat. Offenthal wird vertreten durch Walter Engler (FWV), Georg Heinrich Jost (FWV) und Willi Bitsch (SPD); ihre Stellvertreter sind: Georg Beckmann (FWV), Ernst Haller (FWV) und Fritz Rühl (SPD).

Nach dem Vorschlag des Gemeindevorstandes ist Offenthal außer Bürgermeister Zimmer noch mit dem Beigeordneten Erich Keim (SPD) vertreten.

Ebenfalls einstimmig wurde der erste Nach- tragshaushaltsplan für das laufende Rech- nungsjahr gebilligt, der allerdings nur eine Umfinanzierung vorsieht.

Als nächster Punkt stand die Anlegung eines Kinderspielplatzes an der Rheinstraße auf der Tagesordnung. Der Kinderspielplatz

— es soll der zweite in Offenthal werden — soll mit einem Kostenaufwand von 70 000 DM angelegt werden. Dieser Betrag ist viarzehn- mal so hoch wie der Aufwand für den Kin- derspielplatz in der Hügelstraße. Der neue Platz, der zwischen der Taunusstraße und Gartenstraße an der Rheinstraße gebaut wird, soll eine Musteranlage darstellen. Dazu ge-.

währt der hessische Minister für Sozialange- legenheiten 35 000 Mark Zuschuß. Weitere 7000 Mark erwartet die Gemeinde noch vom Landkreis als Zuschuß. Mit den Arbeiten soll in diesem Jahr noch angefangen werden.

Einstimmig beschloß die Gemeindevertre- tung, den Hauptentwässerungsgraben der Gemeinde zwischen der Bruchwiese und der südlichen " markungsgrenze schnell reinigen zu lassei ■ dazu erforderlichen 15 000 DM wurden tberplanmäßige Ausgabe bewil- ligt. Weitei beschlossen die Gemelndevertre- ter, daß der Weg ab Friedhofstraße über die Bahnbrücke bis zur Feldbergstraße herge- richtet wird. Nach einem einstimmigen Be- schluß wird dem Hundeverein der jährliche Pachtzins für seinen Übungsplatz um die Hälfte gesenkt.

o Die Gesangsabteilung der Sport- und Sängergemeinschaft führt am 18. September ihren diesjährigen Ausflug durch. Es sind noch einige Plätze frei. Interessenten können sich bei Friedrich Wolfenstätter, Langener Straße 32, und Herrn Heinrich Wolf, Wiesen- straße 15, melden. Der Fahrpreis beträgt et- wa sechs Mark.

Im Wald Von Josef Mühlberger

„Ich mödite denken, wie der Wald rauscht", schrieb Adalbert Stifter, der aus einer der schönsten Waldlandschaften, dem Böhmerwald, stammte. Dieses Wort kennzeichnet nidit nur den Dichter, sondern auch sein Volk. Von al- ters her ist Deutschland dem Wald verbunden als Gegensatz zu den südlichen Mlttelmeerland- sdiaften, deren Menschen — so sdion die rö- misdien Soldaten — Scheu vor den nordischen Wäldern hatten Im Leben der Deutschen, audi in ihrer Eigenart, spielte der dunkle, geheim- nisvolle Wald eine bedeutende Rolle. So führte das Bauen aus Holz Im Noi'den zu ganz ande- ren Formen als das Bauen des Südländers aus Stein Das Zusammenleben mit dem Wald fand vor allem In der Dichtung seinen Nieder- schlag, im „Parzival" des Wolfram von Eschen- badi oder in Grimmelshausens „Slmplizissimus", vor allem in den deutschen Märchen; und die Kunst des Holzschnittes hat sich besonders bei den deuts(i>en Künstlern reidi entwickelt.

Übt der Wald nicht noch heute, und gerade heute in einer lauten und ras(iien Zeit und viel- fach schon kün.stlichen Umwelt einen besonde- ren Einfluß aus2 Wird unsei Herz uicht stiller.

geh mit der Zeit heiz mit dem ölofen

Die Klasse 8e der Ludwig-Erk-Schule mit Rektor Eichert und ihrer Klassenlehrerin Frau Gudrun Kalbleisoh an der Zonengrenze.

Im Hintergrimd das geteilte Haus, westdeut- scher Besitzer bat keine Möglichkeit, den Ostteil seines Hauses zu renovieren.

sobald wir dfen Wald durdi das Tor hoher Bau- me betreten, unser Denken klarer, unser Füh- len einfadier, wenn wir auf einem sdimalen,

^onnebestiiienenen Weg durdi ein Waldtal wandern? Eldiendorff hat ausgesprochen, wie der Wald uns zu verwandeln vermag:

Da steht im Wald Beschrieben Ein stilles, ernstes Wort Von rechtem Tun und Lieben Und was des Menschen Hort Ich habe treu gelesen Die Worte schlicht und wahr.

Und durch mein oanzes Wesen Wards unaussprechlich klar.

Wieviel Ruhe, Einkehr und sdiUeßlidt Ehr- furcht der Wald uns einflößen kann, das hat C.

F. Meyer in einem Gedicht ausgesprochen, in welchem er schildert, wie er nach den Stürmen der Jugend als alter Mann in den Wald zurück- kehrt:

Und wiede^ such ich dich.

Du dunkler Hort, Und deines Wipfelmeers Gewaltig Rauschen — Jetzt rede du.' Ich lasse dir das Wort!

Verstummt ist Klag imci Jubel, Ich will lauschen.

Roßdorf empfängt den Spitzenreiter Erzhausen

Der Tabellenführer der A-Klasse Darm- stadt, Spielkreis I, der SV Erzhausen, muß am kommenden Sonntag in Roßdorf antreten. Der derzeitige Tabellenneunte kam am vergange- nen Spieltag bei seinem Ausflug nach Haß- loch mit 0:5 böse unter die Räder und hatte dabei, den Berichten zufolge, starke Kondi- tionsmängel nachzuweisen. Nun, auch auf Erzhäuser Seite klappte am Sonntag nicht alles; in einem kämpferisch großartigen Derby hatte man gegen die defensiv eingestellten Egelsbacher Nachbarn einen wichtigen Zähler verloren.

Auf eigenem Gelände ist wahrscheinlich der SKG sehr schwer beizukommen, was be- sonders die Spiele in der Vergangenheit be- wiesen haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird man bei den Erzhäusern wieder auf den Urlauber H. Günther zurückgreifen können.

Ein knapper Sieg oder zumindest ein Unent- schieden könnte am Sonntag herausspringen.

SV Erzhausen - Abt. JugendfuBball Am Sonntag, dem 5. September, beginnt für sämtliche A-Jugendmannschaften die 'Ver- bandsrunde. Da allerdings die A l des SVE gleich am ersten Tag spielfrei ist, wurde für den Sonntag ein Freundschaftsspiel ge- gen den alten Rivalen Egelsbach abgeschlos- sen. Egelsbach ist an diesem Tage ebenfalls spielfrei. Schon ein Remis wäre für die Erz- häuser Jungs ein großer Erfolg. Spielbeginn ist um 10.30 Uhr auf dem Sportplatz an der Berliner Straße. Abfahrt mit dem Fahrrad ab Sportheim um 9.45 Uhr.

Die A. 2-Mannschaft beginnt ihre Verbands- runde mit dem ersten Spiel gegen Grün-Weiß Darmstadt. Da schon jeher für Erzhäuser Mannschaften wenig zu holen war, fährt auch die A 2-Mannschaft mit nicht allzu grofJcn Hoffnungen nach Darmstadt. Ob mit PKW oder Zug gefahren v.-ird, wird noch mitge- teilt.

Ja,

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