Hieronymus Bosch.
Das vollständige Werk
Autor: Stefan Fischer Verlag: TASCHEN
Hardcover mit Ausklappseite 24 x 32,7 cm, 300 Seiten ISBN 9783836538312 Preis: 29,99 Euro
Sündiges Treiben und Höllen
qualen – Hieronymus Bosch zum 500. Todestag
Das Werk des Renaissance-Künstlers Hieronymus Bosch (1450 – 1516) hat bis heute zahlreiche Fans. Faszi- niert von seinen fantasievollen Bil- dern, seinen schaurigen Monstern und rätselhaften Mischwesen zieht es viele Betrachter in seinen Bann. In seinen Werken spielt Bosch mit der Angstlust. Aber vor allem hat er mit seinen höllischen Horrorszenarien die Monster christlicher Moral und Glaubensvorstellung geoutet. Flie- gende Fische, Hexen, Fabelwesen:
Die Gemälde von Hieronymus Bosch faszinieren seit Jahrhunderten Men- schen in aller Welt. Der Künstler ist im normalen Museumsbetrieb der Popstar unter den alten Meistern.
Himmel und Hölle, dazwischen der ganz normale, alltägliche Wahnsinn.
Das hat Hieronymus Bosch nicht nur im Triptychon „Der Heuwagen“ son-
dern auch beim „Narrenschiff“ und
„Der Garten der Lüste“ detailliert ge- malt.
Seine Gemälde wurden so häufig kopiert und imitiert, dass die Zahl der Kopien die der eigenhändigen Werke um ein Vielfaches übersteigt.
Heute werden dem Künstler nur 20 Gemälde und acht Zeichnungen mit Sicherheit zugeschrieben. Gleich zwei große Ausstellungen in diesem Jahr präsentierten das umfangreiche Werk des niederländischen Künstlers anlässlich seines 500. Todestages.
Eine Rekordzahl hat die Jubiläums- ausstellung „Hieronymus Bosch – Visionen eines Genies“ in der nieder- ländischen Stadt 's Hertogenbosch erreicht. Und Madrid widmete ihm eine noch größere Ausstellung im Prado.
Erdbeeren, Brombeeren, Trauben, saftig und überreif. Verführung, Lei- denschaft, Sodomie, Homosexualität.
Menschen, die sich in allen mögli- chen Konstellationen und Orten lie- ben. Selbstvergessen, unschuldig. All das vereint „Iheronimus Bosch – das vollständige Werk“. In dem aus Anlass des 500. Todestages des Malers bei Taschen erschienenen Band beantwortet der Kunsthistori- ker Stefan Fischer zahlreiche Fragen zum Werk des Malers der Spätgotik und Renaissance. Er ergründet, warum Boschs Bilder so einflussreich waren. Das Buch liefert auf der
Grundlage des jüngsten Forschungs- standes zudem einen Überblick über das gesamte Schaffen des Künstlers.
Alle Gemälde werden ganzseitig und in Ausschnitten gezeigt. Die über ein Meter lange Falttafel des Gartens der Lüste und zahlreiche Detailabbildun- gen erlauben es, die Bilderfindungen des Künstlers neu zu entdecken.
Knut Köhler M.A.
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Buchbesprechung
Ärzteblatt Sachsen 9 / 2016 395
Lehrer hatten die Mitteilung Heinrich Brauns von 1924 mit dem Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses von 1933 gleichgesetzt. Das ist his- torisch und juristisch gesehen purer Unsinn. Die Antworten aus Dresden und dem Zwickauer Rathaus waren eindeutig. Die Briefe mussten zu -