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Gustav Klimt

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Academic year: 2022

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Gustav Klimt

wurde 1862 in Baumgarten bei Wien als Sohn eines Graveurs und Goldschmieds geboren. 1876 - 1883 besuchte er die Wiener Kunst- gewerbeschule, wo er mit ornamental-stilisierender Gestaltung und der überladenen, sinnlichen Fülle historistischer, auf dekorativen Prunk gerichteter Malerei von Hans Makart vertraut wurde.

Zwischen 1882 und 1892 fertigte er mit seinem Bruder Ernst Klimt und dem Mitschüler Franz Matsch (Kunstgewerbeschule) große Wand- und Deckengemälde (Treppenhäuser Wiener Burgtheater und Kunsthistori- sches Museum) an, wofür er mit dem goldenen Verdienstkreuz und dem Kaiserpreis ausgezeichnet wurde.

Mit dem Tod seines Bruders befreite sich Klimt vom Einuss Makarts und entwickelte seinen individuellen, von der Verbindung naturalistisch- erotischer Menschendarstellung und ornamentaler Flächengestaltung geprägten Stil.

1897 trat er als Mitbegründer der „Vereinigung bildender Künstler Öster- reichs Secession“ in Erscheinung und setzte sich als erster Präsident an die Spitze dieser jungen Künstlerbewegung, die sich gegen das tra- ditionelle, konservative Ausstellungswesen (Künstlerhaus) und für die Freiheit des künstlerischen Schaffens engagierte (weitere Gründungs- mitglieder: Josef Hoffmann, Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich, ...).

Im darauf folgenden Jahr erschien ihre Zeitschrift „Ver Sacrum“, die ihrer Forderung nach einer dem modernen Leben angepassten ästhetischen Ausdrucksform Gehör verschaffen sollte. Zudem wurde das von Olbrich entworfene Ausstellungsgebäude der Secession eröffnet.

Die 1900/07 angefertigten Fakultätsbilder (Allegorien der Philosophie, Medizin u. Jurisprudenz) pro- vozierten wegen ihrer Freizügigkeit und psycho-sexuellen Dimension (der Bedrohung des Mannes durch die Triebnatur der Frau) in bürgerlichen Kreisen einen Skandal, der Klimt zum Rückzug von öffentlichen Aufträgen veranlasste. 1905 verließ Klimt die Secession und schloss sich der seit 1903 bestehenden und von Hoffmann, Moser

und Fritz Waerndorfer (Bankier) gegrün- deten Wiener Werkstätte an.

Sein Stil beruht auf der Vereinigung einer naturalistischen, sinnlich-erotischen Menschendarstellung (zartfarbig) mit ornamental gestalteten Flächen (oft inten- siv farbig und hart begrenzt) beruht, die gemeinsam ein schillerndes Mosaik bilden. In seinen späteren Werken erwek- ken die meist erotischen Figuren einen ikonenartigen Eindruck, da Klimt den Ein- satz von Goldächen als gestaltendes Element vorantrieb und die dargestellten Körper so in eine Traum- bzw. Scheinwelt entrückte.

Eine zentrale Stellung in Klimts Schaffen nimmt die weibliche Erotik ein, deren offe- ner, für Zeitgenossen z. T. schockierender Sinnlichkeit psychologische Bedeutung (im Sinne S. Freuds) zukommt. Einer- seits manifestiert sich in ihr die Angst des Mannes vor seinen eigenen Trieben (die

Judith 1, 1901

Der Kuss, 1907/08

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Beethoven Fries, 1902

für die XIV. Ausstellung der „Vereinigung bildender Künstler Österreichs Secession“, die dem Kom- ponisten Ludwig van Beethoven gewidmet war. Bezugnehmend auf Richard Wagners Interpretation der IX. Symphonie gestaltete Klimt die „Sehnsucht nach dem Glück“ als Weg des Starken durch die Versuchungen des Lebens zur Erlösung durch die Kunst und die Liebe.

Linke Seitenwand: schwebende Frauengestalten (Sehnsucht nach dem Glück) - Leiden der schwachen Menschheit und deren Bitten an den wohlgerüsteten Starken - Mitleid und Ehrgeiz treiben den Ritter in den Kampf gegen die feindlichen Gewalten

Mittelwand: Gigant Typhoeus, links die drei Gorgonen - Krankheit, Wahnsinn, Tod - und rechts Wol- lust, Unkeuschheit, Unmäßigkeit sowie der nagende Kummer

Rechte Seitenwand: Die Glückssehnsucht ndet Stillung in der Poesie (Frau mit Leier), die Künste führen in das ideale Reich der reinen Freude, des Glücks und der Liebe (Chor der Paradiesengel, Kuss) Frau als Verführerin), andererseits wird der weibliche Körper

zum verfügbaren Objekt männlicher Begierde.

In seinen Landschaften setzte Klimt seine ornamentale Stili- sierung in Form quadratischer Formate sowie teppichhafter, Raumtiefe kaum andeutender Flächenorganisation um.

Ein Jahr vor seinem Tod (1918 in Wien) wurde Klimt zum Ehrenmitglied der Wiener und Münchner Akademie beru- fen.

Hauptwerke:

1902 Beethoven - Fries 1908 Der Kuss

1901 - 09 Judith 1 und 2

1905 - 09 Wandbilder im Palais Stoclet (Brüssel)

Unterach am Attersee, 1915

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