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und B 114 mey,äter „cordicelle etc.&#34

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Aktie "und B 114 mey,äter „cordicelle etc.&#34"

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(1)

Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia^) Von I. Wajnberg-Warschau

Die magrfter-Nomina

Wie ein magäber sehen aus die bedeutungsanalogen B 128

metäUi „corda" zu B 892 teleje „legare", C 190 metämer

„sangle" zu tämere (B temere), B 123 meda^ur „grossa

corda etc." und B 114 mey,äter „cordicelle etc." zu B yattere;

sonst B 99 me^äfer „insidia" zu B 283 Og „stare in senti-

nella", C meräte' „gageure, enjeu" zu tg.

Anderer Herkunft sind wohl (arab. ?) Ronc. Bi menafih und

meneffehi (letzteres = magabbar ?) „soufflet" zu nfh; C meräb&>

„filet", vgl. geez pl. marabebt; C meqäleh und me^" „6cho".

Eine Anzahl von magäber-Bildungen bezeichnet die Eigen¬

schaft des Terrains : Cmeqäieh „region ä terre rougeätre" zuB

gehe, B mesäbeb „luogo stretto" = geez masbeb und mesbäb.

Ein gabäred, ebenfalls zur Bezeichnung von Terrain, ist

vielleicht B 83 merä^ec^ „terreno sterile".

Ein gabaräber derselben Kategorie ist me^eläcf^el „Gren¬

zen, Gegenden", falls es zu B m^^ele „dividere" gehört.

Ein magabäred ist B 84 merebäreb „rialzo di sassi" etc.,

falls zu B 148 rebebe „mettere bene in fda etc."

Nomina des Typus agäber zur Bezeichnung von Terrain¬

eigenschaften sind B 578 und Gaz. 36 'asäme' „deserto, luogo

in cui non si trova acqua", falls es zu sem'e „sentir sete" ge¬

hört, B 971 'asädef ,, luogo montuoso, precipizio" zu sedfi,

B 507 'asäghed ,, strada, luogo cattivo, scosceso e pleno di

sassi". Ein gabägeb ist vielleicht C hafähSf zu hafef.

Sämtliche obige Terrain bezeichnende Nomina sind wahr¬

scheinlich Plurale zu eventuell belegten Singulären. Ähnliche

1) Schluß zu den Aufsätzen in der Zeitschrift für Semitistik und

verwandte Gebiete, VIII (1932) 73-96, X (1935) 256-310.

ZeitKbrUtd.DHO. Bd. to (Naae Folge Bd. U) 42

(2)

638 I. Wajnberq, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa

Nomina vgl. geez Dillmann-Bezold S. 259 g^esäg"es, tigre

Abbadie bei DiliiMann qeläqel, Munzinger ibid. qeläqil zu

qelqele und amh. Guidi 257 maqaräqert.

Eine zweifelhafte magäbert-Bildung ist CB medähenti

,, placenta, gateau mielle".

Iterativ-Plurale sind vielleicht das magabäber-Nomen G

mekak^äk^er ,, echelon" zu hak^'^ore ,,salire" und Ronc.

mendequadiqud „cavalletto" (= magbaräber?) wie auch B 96

meSgulraguir ,,macchinazione contra q. u., appartamenti di

abitazione", faUs zu B 238 Seggere, vgl. Dillmann, Lex. 267.

Nomina mit a-Präfix

Nomina mit 'a-Präfix kommen außer den größeren Bil¬

dungen agäberä und pl. agber usw., von denen unten, nur

vereinzelt vor. Meist amh. bzw. wahrscheinlich nach amh.

Muster gebildet, mit abstrakter Bedeutung wie im Amhar.

agabär oder atgäbär > agg": B 564 'adderä' (neben

'aderrä'?) „coraggio" zu 'adderäre'e ,,incoraggiare", B 564

'addeläu ,,parzialitä" zu 'addäleue ,, esser parziale", vgl. L 55

CV 'aqq^äräs, Bi. aqqoradS ,,scorciatoia" zu q^orese; Cimino,

Vocabolario ital. -tigrai S. 280 ,, difficile" 'aSogär zu 'aSeggere

,, essere difficile, dare difficoltä" (?).

Atgabäbär > aggab": W addeveväy „piazza", V 'andäoäväy

,,localitä, ove si tiene il mercato", haplologisch aus 'endä +

addebäbäi, vgl. delebe ,, schreiten", B debbefe, ,,salire" und

unten medeiälebö. V 'aggefäfäh „ampiezza" zu B gefhe,

'ak{k)aiäied ,, Benehmen", Dighnei 14 'ad{d)efäfä' zu B defe

„spingere", Bi. affalalai ,,differenza" zu B /eZe/e, R 129

'at(t)äk^äk^äs „il spaiare" zu tekk'^ose, = atgäbäbär.

B 508 'asfeläl „apprensione" = asgabär bzw. wegen B 212

sejlele = agbarär oder ähnlich.

Nomina mit «-Präfix

Temsäl „Ähnhchkeit", tedbäb „Ruine" zu o^, B 863

teg^Släh ,,finzione", B 546 tä'k^äb ,,riunione" zu 'akkebe, B 385

ta'eläv „seguito da negazione" zu B 472 'aZü „non", täkuäl^

„Verwirrung".

(3)

I. Wajnbero, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina 639

Zum Quadrilitermn tagabräd gehört B 874 teg^os^äs

„eccitamento" zu g^osg^ose „muoversi".

Wie ein tagabbär vielleicht zu bzw. tegebbär zu

(wie tegbär zu Oj) sind gebildet B 348 tähebbän mit auch sonst

häufigem he für ha „boria" zu t^; so auch ibid. 1281 ,,sus-

siego" und 1064 „alterigia", aber ibid. 1222 „pompa" tähbän;

B 1201 „obbedienza" te'azzäz, aber 1041 und 1101 anders ge¬

schrieben, vielleicht auch statt te'ez{z)äz (= tegbär bzw.

tegebbär) ; B 645 und 1076 teussäl^ zu y,ossel^e, geez tj, aber

B 397 und 1062 teusäJ^ „aggiunta"; Ronc. tahaguäs „Freude",

B 1219 „piacere" tähegg^äs, aber ibid. 1265 und 1291 ohne

Verdoppelung; B 360, K 138, 211 terekkäb „lepidezza", viel¬

leicht zu Oj. Vgl. vielleicht geez tamahhar.

Hierher gehört BV ierädädä\ C tere" ,,sostegno centrale

della tenda", vgl. amh. Guim 360 terädä und Baeteman,

Dictionnaire amarigna-franQais 573 'ardeH ,,pilier en bois

soutenant etc.".

tegbert: tehsebti ,, Waschung", B ter'it ,, Anbhck". Tegbert

ohne Verdoppelung des b steht auch neben Steigerungsstamm,

z. B. B 420 tesbit zu tj, B 344 tehklt zu BV tehäkkeyi t^.

Aber V td'dggssti neben L 18 te'egeSti ,,pazienza" zu 'aggese

ist gebildet wie ein tegebbert zu o^ t2. Cimino, Vocabolario

ital.-tigrai 19 „bailo" tslldhit mit a nach l zu telähaie ist viel¬

leicht tegebert zu tj mit e nach g entsprechend dem ä der

Verbalform. Wahrscheinlicher aber ist das a bloß Hilfsvokal.

Vgl. noch B 403 te'zerti „scomparsa" zu tj ,,scomparire"

neben ibid. gleichfalls te'zerti ,,intrepidezza" zu tj ,, essere

intrepido", C 447 te'blt, te'bit, ibid. 452 tektelti.

Nomina mit Suffixen

Nomina mit ä-Suffix

Z. T. Nomina gabar, gebar, gabrad tert. bzw. quart,

u. a. mit Aufgang des vokallosen auslautenden in dem

vorhergehenden a und Dehnung des letzteren zu -ä. Dieses

-ä wurde dann als Suffix aufgefaßt und starken Wurzeln an¬

gehängt, zu den so entstandenen Nomina wurden neue Verba

42»

(4)

640 I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

tert. bzw. quart. ^ binzugebildet, z. B. geez tasanä'ay,a aus

sen' sen'ä, tna debenä „Wolke" (geez damanä), daraus B 408

tedebäneue, oder B sängä „castrato" und daraus sengheui

(oder umgekehrt?).

Gabarä, gebarä u. dgl., manchmal gabar + ä, gebar + ä.

Vgl. z. B. amh. senäg: senägä ,, Nasenpflock" und oben geez

sen': sen'ä.

Zu -ä als weibliche Endung, als Suffix zur Bildung von

nomina unit., insbesondere zur Bildung von Tier- und Pflanzen¬

namen vgl. Dillmäkn-Bkzold S. 256/57.

Vor vokalischen Endungen geht ä in a über: 'ammesä

„Unrecht" — 'ammefä ,,sein U.", zerebä „Rede" — zereb"ü.

Bedeutung — meist infinitivisch oder konkretisiert. Manch¬

mal auch, wohl in Fällen mit -ä aus -a|, adjektivisch.

Die getbraSomina

Gabrä: revhä ,, Gewinn" zu V revhS „trasse profitto",

C bähtä „entröe" zu behate, CB haffä „flövre", ,,alito" zu

C hafefe, V 'a/rä „schiuma" zu VB 'aferd; CB bög^glä ,,absc6s",

wohl zu (denominativem) C beg^ele „fit un trou"; B rähyü

„prosperitä" zu Oj; neq^atä „Punkt", B nef-dü; le^hä ,, Gegen¬

tausch" mit Spiration, also = gabrä, zu V teleqqehi, geez t,;

so auch B teb'^ä „di seguito" zu Oj, B £S^^9lä ,,monticello"

zu öeqquele; B 6e^3nä „spigolatura" zu o^.

Wie ein gabb^rä zu o, sieht B 712, 1246 'attdy,ä ,,robu8-

tezza" zu 'attewe ,,irrobustire", B 1012, 1076 fäipdä „au-

mento" zu o^ (eine Mischform gäbb'rä zu Og) und B 1135

'aiiarä (aber B 704 'aidrä) „facezia" zu geez-tna Oj aus.

Gäbrä, eine zweifelhafte Bildung, meist zu Verben ohne

-ä-: C lägsä neben bgsä „plaisanterie" zu O3, B 477 'allägkesd;

B näbrä „vita"; BV bäytä „territorio", vgl. vielleicht C bäiatö

„place publique"; Act. 5,26 därbä ,,Wurf" zu geez- ^drb%

V dervei „gettö", mit -ä im Auslaut vielleicht aus quart. |;

Luce 133, 7 und B därgä „circa" ; Lkonkssa 38 dämbä „enfia-

mento etc." zu dembe^e „enfiarsi", zäntä ,, Erzählung" zu

zenteui, C sängä „sublime" zu sengeue; B säntä „solo" zu

feneti, B säutä ,,malattia" etc. zu seuueti; B 422 täflä „desi-

(5)

I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa 641

derio" zu tefleue, B näslä ,,neonato" (zu geez tanasla „evul-

sum excidere"?), B 1223 gärzä zu 828 gerzeue, C 236 säbbä

zu sebbebe.

Ein dem gäbrä ähnliches mehrlautiges Nomen ist gänselä

,, Segel" zu gensele „öfTnen, blättern" und mit Reduplikation B längdlängä ,, schwankend".

Die fireöm-Nomina

Gebrä zu Oj: sarrä „Sprung" neben geez sarrat; hdssä neben

B hassö ,, Geschwindigkeit" zu Coj; B sdtf'tä „oppressione" ;

B qdrsä neben qarsi ,, intaglio"; B 556 'dt^^abä „rifugio" —

sämtlich zu Oi.

Gebredä zu mehrlautigen Wurzeln: B sanbatä „Urlaub"

zu 'assenäbete, Bi. guddguaddä ,,bassura" zu B guedguede;

C hambatä „bruissement etc." zu Oi, L 17 naq'^^enk^ä ,,decre-

pitezza" zu B 446 no^uinoq^ue; B nahsafä „clemenza" zu

B 527 'anähseye.

Gebberä zu o^: BC bsqq^dsä ,,sarclage" zu Ojj, BCBi.

mdssdlä „esempio", B und K 87, 7 q^azzamä; B naqqauä ,,mug-

gito"; B hadddmä „canto" — sämtlich zu Oj.

Die gahara-Homma

Gabarä zu Oj.

Infinitivisch, seltener konkret oder konkretisiert:

neif^efä, geez naqaf, ,, Makel" zutüa V Oj, B beq'^erä ,,sospen-

sione", B y,oq^esä ,,rimprovero", B ieq^emä ,,magrezza" —

sämtlich zu Oj und mit spirantisiertem zweitem Wurzelkonso¬

nant, also nicht = gabbarä; B y,oI^esä ,,richiesta" zu tj te^enä

,,incoIpamento" zu O2, G qätemä, wohl mit üblichem ä statt a

nach q, ,,bavard", vgl. GB qetem ,,bavardage"; R 105 'adedd

„piacevole", nach B ,,contentezza"; hat/^enä ,,prova" zu 0.,,

V 'ah^evä ,,radunanza" zu VB 02 (nach Pr.\et. Amh. § 131 f. =

gab(b)era) ; B 764 doronä zu dorone Oj.

Gabradä zum Quadril., meist Adjektive: G quelmesä ,,par-

leur irr6flechi" zu B q^elmese, B hank^elä „ricurvo" zu han-

k"ele „torcersi", Bi. ghelbettä „rovescio" zu B gelbete, B 791 4 -.i

(6)

642 I. Wajnbbrg, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa

deubelä „inserviente che distribuisce vivande ece. nei ban-

chetti" zu deu bele. B gemgemä zu gemgeme, B teftefä zu teftefe.

Ein gabradä mit infigiertem n ist B 255 qerenqerä „teschio",

VgL B 254 qerqerti „nuca". Vgl. noch R 118 hanfefd „in buon

numero" zu B hanfefe, C retretä zu retrete, B kelkelä zu kelkele.

Gabbarä zu o^ (vgl. geez Dillmank-Bezold §llla und

Brockelmakn, Grdr. § 132 f. 'abbasä „Sünde" und (das be¬

deutungsanalog gebildete) 'ammasä „Unrecht", qabbalä zu Oj):

Konkrete oder abstrakte Nomina, zu o^: B zeqqerä „giu-

oco", B öeffenä „bendatura", B nesselä „manto . . . perchö

sdoppia ..." V harresd ,,rinteresse sui prestito; V 6efferä

„canzone", aber amh. Guidi öefferä; C senneiä, C habbelä,

C lebbeuä usw.

Die Adjektiva B nebberä ,,chi ha ... carica" zu nebbere

,,avere la carica etc." und R 147 habbezd, abbezä ,,panattiere,

cuoco" zu geez habaza Oj gehören beide wohl zu einer anderen

Bildung.

B däledä ,,germoglio" zu 6älede — eine Art gäbarä zum

Verb gäbara. B täk^elä ,,pertiche, pali che si piantano etc."

zu Ol gehört wohl nicht hierher.

Gabarbarä zu o, sind B debo^bo^^ä ,,polveroso etc.",

B halek^lek^ä ,,8ollecito" zu halleJ^e, B qerey,rey,ä ,,ciarlone", B /ere9^"reg^"ä „timido" zu /ereg^"e, B 1300 jereti'ereif^^ä.

Zum Quadriliterum O7 gehören Nomina des Typus gabra-

dradä wie C qentebtebä „escroquerie", vgl. G qentebteb „fure-

tage"; B Se^betbettä ,, lezioso" neben Seq'^betbet bele, B yeUej- tefä „chi straparla" = ^eltäfl, B telqejqejä „curioso", B fenter- terä „agitato".

Die gabara-^ominsi

Ein gab(b)ärä ist vielleicht G qedädä, G qeräbä?.

gabradä zum Quadril.

Häufig wohl amh. bzw. dem Amh. nachgebildet: G men-

öäkä „grand discuteur" zu menöeke, G ^ekämmä- ,, personne

robuste" zu qeMm „Arm", G lefläffä ,,bavard" zu leflefe,

B 'artämmä „robuste" zu 'arteme, B g^olbätiä „robuste" zu

g^olhete.

(7)

I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa 643

B teüä^ä zu o^, Bi. fessahä „gradevole" zu t^, C Sellälä

,,fausse couture" zu CB o^-

Sillab. sedefdäfä = gabarbärä, vgl. B sedefdef bele „accor-

rere etc." zu sedefe; C berä'rä'ä zu berühre'e ist unsicher und

steht viell. statt berä^rä'.

Die ^e&am-Nomina

gebarä: B 418. «e/esä oder mit Kürzung tesä ,,ripopoIamento

di una cittä ece", B feg'^edä „a volontä, a piacere", zu Oi.

gebradä für Quadril. : Y maskerä „testimonianza" zu mes-

kere, V qdvterd „adulazione" zu qevtere, V rnsnesä ,,spandi-

mento" zu Oi, B be^^ebo^ä „compassione" zu boq^betf^'^e,

B 'er'erä „amarezza" zu 'ar'are, B tenkerä, (ebrerä, menquesä.

gebbarä zu o^: B mennenä ,,abandono" zu Oj, B fekketä

,,determinazione", B fezzegä ,,spaccamento", B 1032 Seqq^elä

„lusinga" zu B 227 o^, B Sekk'^elä „fretta", B 399 ^ezzebä,

B zennenä, B teqqebä — sämtlich zu O2 oder tj.

Ronc. prdterä ,,soupQon" zu tertere = gebradä (oder wegen

des 9 nach r = geberadä mit e nach b entsprechend dem ä

im Zeitwort teterätere?).

Die gebara-T^omina

geb(b)ärä zu Oj (Oj), meist mit adjektivischer Bedeutung:

B Ronc. 'abärä „magro" zu Oj, Bi. haratzä „profitto" zu V o^,

B helälä „Schreier" zu Oj, B hetärä „grasso" zu Oj, B ferärä

„indomito" zu färere. B segäbä ,,abbondanza".

gebrädä zum Quadril.: C bertätä ,,orgueil" zu beriete,

C ISslässä „mou, faible" zu B leslese.

B 1299 „vessazione" 6eqq"änä lautet wie ein gebbärä zu Og,

vgl. aber B 935 öeqq^enä.

Die graft4r«-Nomina

Nomina agentis (anders Dillmann-Crichton S. 276),

manche wohl arab. Lehnwörter mit -ä < arab. Feminin¬

endung, z. T. mit -ä < -äi bzw. aus ultim. der Wurzel,

oder umgekehrt. Vgl. auch die abess. Volksetymologie (Dill-

M.\NN, Verz. der Berl. Hschrr. 71) 'abbä garlmä „der Entsetzen

(8)

644 I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

einflößende". Vgl. auch geez Dillm. gyarifä ,, supplicium" zu

B gherefe.

R 115 harldä ,,scannatore" zu Oj, K 256, 6 V mit bedeu¬

tungsanalogem Vokalismus gyomidä, V Gr. 40 g\iommidä

„dilaniatore" zu VB Oj, geez auch o^. Zum Reim im Auslaut

vgl. auch amh. jerldä „Schlachtvieh"; R 122 qeblrä ,,fune-

rale". Das teilweise bedeutungsanaloge B 1274 ,,squarta-

mento" kerrimä zu B 590 Oj, äußerlich = einem gabbirä zu

O2, gehört wohl wegen seiner abstrakten Bedeutung anderswo.

üehhitä wegen des Gutturals mit e statt a *y,ehhitä „vorace",

aber B 1150 ,,ghiotto" ylhltä ohne Verdoppelung; so auch

B 638 wehhate neben V wähäte, geez Oj. Dem vorigen bedeu¬

tungsanalog ist B 194 senigä ,, vorace" zu Oj.

Kaum hierher gehören C hegilä „femme robuste" mit -ä

etwa wie fem. hagosä zu hagos und qeninä fem. ,, krumm"

(oder „Krümmung"), vgl. qenän.

R 'akmesmisä ,,quel che sorride" zu B 544 'ak^mesmese,

eine Art agbarbirä zu a, ykms (oder gerund.?).

Die rnagbara-Homina

Häufig neben magbar. Vgl. Praet. Tna S. 193:

V mdHemä ,,telaio" zu Oj, C mekeddä, B mek'^edä „ronde

de pi^tinement" zu kede; B meSetä ,, Verkauf" zu Sete, C

mebse'ä ,, Gelöbnis", B mähq'^eq^'^ä ,,lucidatoio", B mesnebä,

mektebä, mezregä, medfenä — sämtlich zu Oj. Hierher gehört

kaum C megezä neben mezegä „butif, captif" zu B gez'e

„dominare" oder zu amh. zege ,, essere suddito", (zu gabarai')).

magabradä zum Quadril. Oj: B 134 mefenterä neben me-

fenter „lacciuolo", C mehaghagä ,,grattoir" zu haghage, B 95

meSembäbä = Senböbä ,,pioggia".

Zum Quinqueliterum gehört B 117 me'änqerebä ,,uncino",

falls zu 'enqerblt „scorpione".

Zu magabbarä zu o^ gehört B 388 metekkebä neben metek-

kebi ,, pezza che si attacca al vestito" und B meuettefä — beide

zu O2.

Zu O3 gehört C mesäqiä „moyens de torturer" zu säqeie

( rri!jgh;ui;"i ?).

(9)

I. Wajmberg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia 645

Die agrö&cra-Nomina

Bedeutung: „die Art und Weise, wie eine Handlung ge¬

wöhnlich zu geschehen pflegt", mit 'a-Präfix, vielleicht ähn¬

lich dem 'a- des Kausativum in hebr. hiSmin higdil, arab.

'asbaha. Selten mit konkreter Bedeutung.

Zur einfachsten Form agäberä zu Oj gehört 'ah^äiedä ,,die

Art zu gehen, Gang", aber B 1042 'akkäiedä; B 547 'aJ^äßiä

„mescolanza, o ciö che serve a bagnare il boccone etc." zu

'al^äfeye, mit spirant. Laryngal, also ohne Verdoppelung.

atgäberä > agg" zu o^: Ronc. näi feres 'assärerä memher

„cavallerizzo" zu serere ,,insihre", B 835 'aggäberä ,,modo,

maniera di fare, operare", B 1132 ,,essenza" 'akkäy,enä zu

köne „sein".

Zu agäbörä bzw. aggäbgrä < atg" gehören KB 'amäyetä

,,die Art zu sterben", Gaz. 176 'asäyemä ,,die Art zu fasten",

K 'asäyerä, 'amäse'ä, amäseiä.

Zu agabärßdä bzw. agg" zum Quadril. gehören Diqhnki 5

' au(u)asäyesä, vgl. B teyesäy,ese, K 37, 11 'a{d)deräderä ,,il

modo di suonare l'arpa" zu derdere, B 764 'aderäbeiä „modo,

maniera di scagliare".

Viel häufiger ist die iterative Bildung agabäberä bzw. die

aus atgabäberä durch Angleichung des t an den ersten Wurzel¬

konsonanten entstandene Bildung aggabäberä (mit Anknüp¬

fung an den iterativen Verbalstamm O4 at«?). Vgl. amh.

aggabäbar.

agabäberä: Ronc. aserarha „costruzione" zu B serhe,

Ronc. azerara'a „semaille", aber B 725 'ozz" „modo, maniera

di Seminare"; Ronc. ' ametatanä . . . ,,composizione" zu mtn

02, K 'aq'^^ezäzemä zu B q^ozzeme, B 294 'aq^oräresä „il modo,

la maniera di tagliare" mit spirantisiertem, also unverdoppel-

tem erstem Wurzelkonsonanten, aber mit derselben Bedeu¬

tung ebenda ' aqq"oräresä. Siehe auch L 64.

Zu atgabäberä gehören Ronc. ammekaketä . . . „(maitre

d')armes" zu o^, Ronc. . . . ammezazenä . . . „matematico"

zu B mezene „pesö", Ronc. akkeyaydä „forma", B 447 'anne-

bäberä ,,modo, maniera di vivere"; B 1089 ' ay,\f.edäde^ä

(10)

646 I. Wajkbero, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina

„calligrafia", aber B 658 'ay,ed"; B 'akkeräretä „maniera di

tagHare", B ' akkey,äy,enä „essenza, modo di essere, sistema",

B 'asserärebä ,,modo, maniera di lavorare il legno", B 'as-

sey,äy^'ä „modo, maniera di chiamare in distanza", B 'akke-

nänesä, 'attebäbehä, 'annegägerä, B 1036 ' aqqebäbelä, 'attemä-

merä.

Vor prim. gutt. bleibt die Angleichung des «-Präfixes an

den ersten Wurzelkonsonanten aus: C 'atehadäderä „ordon¬

nance" zu C 'atehadädere „regier, requisitionner", B 'atte-

'abäbeiä ,, maniera di educare", ' ate' atäte^ä ,,die Art zu kom¬

men", 'ate'aiäieiä „die Art sich zu betätigen", B 43, 1024

'aiteharäresä, 'atteharäredä, ' atte'asäserä.

B 919 'atteiiäie^ä sieht aus wie eine Mischform atgabbä-

bSrä zu at4, 2- So auch K61,l 'ateffäfe'ä und C 'alebbäbesä

,,maniere de se vetir". Anders C 'akedäddenä dasselbe neben

Ol, amh. t2, geez Oi ti und zweifelhaftem tj.

Zu a(t)gäbäberä zu Oj bzw. atj gehören 'am(m)älälesä

,, Briefwechsel" (reziprok) und Gaz. 97 'asämäme'ä „die Art

anzuhören".

Wahrscheinlich zu agabäberä (oder zu atg" ?) gehören die

Bildungen prim. gutt. B 'a'asdserd neben ' atte'asäserä ,,modo,

maniera di legare", B 'a'asäsey,ä ,,modo, maniera die chiu-

dere", B 1024 'aharäresä neben 'attehd".

Nomina mit e-Suffix

Abstrakta wie tigre 'aute ,,Sieg", manchmal Adjektiva,

vielleicht mit -e aus Suffix -äi, häufig neben suffixlosen Bil¬

dungen wie gebre neben gebr, gebäre neben gebär usw. wie

z. B. C henfäfe neben henfäf, geez seläqe neben seläq, tüa

q^enq"ene neben amh. q^enq'^en; vgl. amh. baqlö neben geez

baql. Vor Possessivsuffix wird -e zu -l: 'ade „Mutter", 'adi'ü.

Die gre&r^-Nomina

C reqqe, wohl = raqqe, „petit bois" zu reqeqe ,,est fin",

B 'esle, wohl = 'as/e, neben 'esli „sciame" zu 'asele ,,rac-

coghersi (api)", B quite „exania" zu amh. Guim q^olete, C

Zeg'e „lait caille" zu B denom. legge'e.

(11)

I. Wajnbbko, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina 647

Zu gebrede zum Quadriliterum gehört B 1266 ,,solletico"

k^erk^e'e zu B 624 kuerkuVe, B hennehenne ,,rivalitä", selle-

sälle „silice" {-ai?).

Wie ein gebbere zu O2 ist gebildet das unsichere B 1294

,,usurpazione" qemme'e neben qemmä'e, aus dem das erstere

entstanden sein mag, zu B 251 qemme'e.

Ein unsicheres gabare sind B 354 meiere ,,ardimento" zu

tj, B 122 medere ,,bene a proposito" zu Oj; K 109, 1, K 255, 4

und B zemete „rapina"; B 607 kenede ,,accorciamento", aber

ibid. 1080 kennäde, ibid. 1109 kenäde.

Ein gabbare ist vielleicht B ketteme ,,unione" zu Oj.

Wie ein gabräde sieht aus das vereinzelte tenqäme ,,ini-

micizia" (oder vielleicht te").

Die gebare-THomiaa,

Gebäre zu Oj wie geez key,äne zu köna ,,sein" ist im Tfia

kaum vorhanden. V nazäze „ciö che forma oggetto della con-

fessione" zu O3, aber geez nüzäze; vielleicht auch C lefäfe,

geez lefäf, ,, oracle, dicton" zu Oj.

Zu gebräde zum Quadril. vgl. außer Praet. Tna S. 193

noch Ronc. baquabaquie „pietä" zu B bo(f^beq^^e, Ronc. z3«-

balie ,,inchinazione" zu B zenbele, C henfäfe ,, avarice" zum

Verbum hanfefe, B hark'^äte ,, dringendes Verlangen" zu har-

k^ete, C 78 lähtäne ,,rhume, enrouement" mit lä- statt le-

wohl aus dem Verbum lähtene übernommen.

Zu gebbäre zu O2 vgl. z. B. Ronc. tsabbaqie „bellezza" zu

O2, B 1021 hennäne „Trägheit" zu hannene, B ueqqäbe ,,flori-

dezza" zu o^.

In der Zeitschrift für Assyriologie 19, 325, Zeile 4 von

unten finden wir näzäzai und neshaf, die Brockelmann,

Grdr. I 400 als besondere Typen betrachtet.

Die Nomina mit ö-Suffix

In manchen Fällen aus auslautendem -ay, in Wurzeln

ultim. y- abstrahiert, manchmal neben bzw. aus suffixlosen

Nomina, wie gebrö neben gebr, gabarö neben gabar. Vgl.

(12)

648 I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina

noch unten die Plur. auf -ö, Praet. Amh. § 203a und Brockel¬

mann, Grdr. I § 222 Anm. Vor Possessivsuffixen -ö > -ü (wie

oben -e > -i): gurhö — gurhu'ü.

Wie gabrö sind folgende nicht einwandfrei belegte No¬

mina gebildet: B hanzö „pane etc." zu hanzewe, CB qäs'ö

(qä = qa) „partie d'un champ" zu B qas'e, R 119 und Ronc.

B kä'ebö „Maß" zu geez kä'eb, B gedö ,,cavallo o mulo che

abbia perduto l'ambio" zu Oj, B g^erzö ,,giovanetta" mit

Vokalismus wie qöngö zu denom. gyerzeye. B 1193 (und G 877

zu fänene) „misantropo" fännö und B sellimo ,, specie di orzo

nero" zu selleme „annerire" sind nach Gmm Gerundia.

Ebenso könnten als Gerundia bzw. Substantiva des Typus

gäb^rö folgende Bildungen betrachtet werden: B mäledö

,,compenso", B qäri'ö ,,uncino" (qä = qä?), B bäfetö ,, Ver¬

sammlungsort", B däjerö ,,il giorno che le vaccine non devono

bere" — sämtlich zu 03.

Die greörö-Nomina

Gebrö, wie im Geez häufig auch zur Bezeichnung von Er¬

zeugnissen von Kunstfertigkeit und Gebäuden, auch Maßen:

se^lö ,, Turmhaube" zu Oj, B heq^'^efö ,,seno", B ne^lö „par-

tenza" zu Oj, B ye^tö ,,tatuaggio" zu Oj, — sämtliche Bei¬

spiele mit spirantisiertem Velar, also nicht = gebberö.

Sonstige Beispiele: V rdg'd ,,latte cagliato" zu o^, C hSttö

,, question", Bi. quonnö, C leqqö, C helkö, hedrö, R 119 selsö

„terzo", B Serfö ,,che ha il labbro rotte" zu Oj, B Silhö ,,mem-

bro virile". Zur Bedeutung des ö-Suffixes vgl. z. B. die Be¬

deutungspaare B fetteg „pula" — fettegö „cereale spulato",

B qälebet „anello" — qälebetö ,,dito anulare", B beröiq^ ,,nie-

lone" — beröeqqö „bicchiere".

Gebredö zum Verbum gabradä: B kerkerö ,, cereale sgros-

sato" zu kerkere, B A;"e'/c"e'ö „orzo etc. mondato" zu Oi,

C henkerö „galette broyee" zu Oj „rompit", C henketö ,, grain

grille", C qetqetö „bois broye" zu Oj ,,broya".

Gebberö zu o^, allerdings manchmal mit phonetischer,

nichtfunktioneller Verdoppelung: B tette'ö „treccia" zu o^.

(13)

I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa 649

B fettegö „cereale spulato" zu O2, Bi. qemmitö ,,inucchio" =

B qemmitö. Siehe auch L. 176.

Wie ein gübrö zu O3 sieht aus das unsichere V dürgö (aber

anah. dergö) „viveri somministrati" zu O3.

Ein geberberö zu O7 ist B gues'es'd (falls gye für gy,e steht)

„non bene fermentato" zum Verbum gyes'e und B qelewleivd

zu qeleye.

Ein gebredredö zu O7 des Quadriliterum ist B henSerSerö

,,orzo abbrustolito" zu hanSere.

gabarö zu o^: C sa'ano neben so'an „manque", C ma'agö

„gorgee", harerö ,,bruciore" — sämtlich zu Oi und in med.

gutt. mit zweifelhaftem Vokalismus ; C ieserö „matiere hetero¬

gene qui gäte etc." mit als wurzelhaft empfundenem ö;

daraus denom. CB besreue „pr^para mal un mets", B 1031

se'äbö „seguito" zu Oj, B uelefö „chiacchierone" zu uelef

bele „chiacchierar molto".

Wie ein gabbarö sieht aus B 'addegö „epidermide, pelle"

zu (denominativem?) Og.

Die gra&rtrö-Nomina

gabärö: B qelätö „ramo scortecciato" zu Oj, R 105 kuä-

rädö ,, Begattung" zu Oj.

C hankäSSö „bäton des boiteux", Bi. hancascid, hankäSö

„spiede" zu hankäs ist wohl ein gabrädö; so auch vielleicht

B guedguädd ,,misura di cereah" (steht vielleicht für gue"?),

vgl. ibid. gyedgy,ädlt etc. „donna che cambia etc.".

Bi. uoqqatd „tatuaggio" zu o^ ist vielleicht ein gabbärö.

Wie ein gäbgäbö (falls richtig belegt) sieht aus B 861/62

guälguälö „affettato, effeminate", vielleicht zu guäl „fan-

ciuUa" und B taftafd ,, specie di taf etc." (redupl. Compos.?).

Wie ein agbärö sieht aus B 475 'albasö ,,pettinatura di

donne", falls verwandt mit amh. Armbrustkr 857 'albäsö

„thin thatch", vgl. meine ,, Etude sur les quadriliteres ti¬

grina", Rocznik Orjentalistyczny, Lwöw, XI S. 52.

(14)

650 I. Wajnbero, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa

Die gebaro-lSomma

Meist Infinitive oder Maßbezeichnungen oder Adjektive,

häufig neben gebär.

Gebärö zu Oj, manchmal nicht sicher belegt und deshalb

schwer festzustellen, ob das Nomen zu gebärö zu Oj oder aber

zu gebbärö zu O2 gehört: B 'etäq^ö „maniera di cingersi e la

stessa cintura" zu o^, B gyesämö ,,manciata di cereali" zu Oj,

B fiiätö, wohl statt feiätö, ,,sorso, piccola quantitä di liquidi",

B lesänö „escrescenza carnosa che viene sotto la lingua" neben

lesän ,, Zunge". Neben manchen gebärö-Bildungen mit ein¬

fachem b, meist zu Oj, stehen solche von denselben Wurzeln

mit Verdoppelung des mittleren Wurzelkonsonanten wie geb¬

bärö: so V idkyäro ,,zappa" zu 6äky,ere mit starrem ä neben

CR bdkkuärö ,,pioche", C tekyäbö neben B tekkyäbö ,,maigre

aumone" zu Oj, C qy,eräsö zu Oi ,, morceau de pain" neben

CB qyerräS, Cimino 22 „boccone" quelasd, aber B kyelläsö

„boccone" zu O2, Bi. khollasö.

Gebrädö: C lenqätö ,,empätement, bouillie" zu o^, felfälö

neben felfäl ,,sorgente", B d&bälö, B gyerdä'ö, B 478 hergyätö,

B qenöäbö, B qyentätö, B 'engälö.

Außer den oben angeführten unsicheren Beispielen für

gebbärö vgl. noch B gyellddö ,,cicca, quanto tabacco si tiene

in bocca", B iellätö neben bellät „fondo, residue del vaso di

un liquido", B öebbätö neben öebbetö „pane compresso a forma

di una palla", B gemmälö ,, pasta cotta", C Ronc. qunnand —

sämtlich zu O2; Ronc. kuffalo zu Oj, L 68 sellaso. Ein ge(a?)-

bäberö ist B 'erärebö „tramonto".

Wie ein gebredädö zu 04 sieht aus Bi. uenscelalo, wie ein

geberbärö — B 365 seyenuänö „smorfia, boria" zu tesewwene

und R 57 kemesmäsd „allegro" zu a, 'akmesmese ,,sorridere".

Die Gestalt eines gabägebö hat B zeräzerö {senni) ,,che ha

i denti radi, cioe, staccati gli uni dagli altri", C qeräqerö

„Collier des boeufs", R 134 lesäbsd ,, terreno fertile", R 6aquä-

C9qd ,, piccolo dei denti" zu B — sämtlich zu Oi. Diese Bil¬

dungen haben das Aussehen eines Infinitivs oder Gerundium.

So auch die folgenden Nomina wie der Ortsname Ronc. 372

May Berazyo{?) zu B berreze ,,corrodere l'alveo di tor-

(15)

I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia 651

rente etc.". So auch die infinitivartigen B 'al^äl^ebö ,,rac-

colta, adunata" zu 'akkebe, aber ibid. 1057 'ak^äk^ebo „ac-

colta", C 'aräzenö ,, force de l'äme" zu Oj (ag?), C 'amä'dö

„surveiUance" zu a.3 oder ai, B 1024 'alägebö „concordia,

armonia" zu leghebe ,,sich anheften", B 564 'addeleyd neben

'addeläu ,,parziahtä" zu 'addalewe (-de- entspricht -dä- im

Zeitwort?).

Zum asta-Stamm gehört B 504 'asteu'elö „Verstand" zu

astaj.

Die in einer grammatischen Skizze des Tna von Pktkr-

MANN in seinem Nachlaß (im Besitz des inzwischen verstor¬

benen Prof. Praetorius und mit seiner Erlaubnis durch¬

gesehen) erwähnten Infinitive gawirö und gawiröt kommen

in den Drucken, wenigstens in dieser Schreibung, nicht vor.

Die »no^&erö-Nomina Meist Infinitive.

Magberö : C meusebö , Ronc. mewsabö , B 551 meusebö

,,mariage" und ,,les agents du mariage", in zweiter Bedeutung

vielleicht Plur. zu einem nomen agentis *meusebi = magberi,

vgl. geez 'ausebö zu aj; C mehlefö „tout au contraire", B mer-

te'ö „vincita" zu Oj, C mab'lö ,, surplus".

Zu einem magäberö scheint zu gehören B 368 me^ämetö

„posizione, modo di stare" zu tg, vielleicht aber steht qä für

ga; B 115 rne'aliö zu ibid. 555 'a'lebe.

Ein magabredö sind C megä'zeiö ,,balayures, debris" zu

B gä'zeie und vielleicht auch B 220 meSemqe^ö (= magab-

radö?) „nodo scorsoio" zum Zeitwort Semqeqe; vgl. amh.

Guidi Semgoggo.

Das Äußere eines ma(t)gabäberö zu 0(1), haben V mede-

yaybö ,, Stufenleiter" zu Oj, mefeläleiö ,, Trennungsglied", vgl.

aber B 134 meffelaleyi ,,articolazioni, falangi", B mennebä-

berö ,, Lebensweise, weltliche Angelegenheiten".

Zum Stamm auf an- mangabredö oder "adö gehört R 116

mendeUiasö „che non puö scalarsi, liscio" zu B 535 'andelhase

und V mensähtetö, meSäktetö, C menSähtetö usw. „ciö che fa

sdrucciolare"

(16)

652 I. Wajkbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

Ein -ä im Auslaut, wohl statt ö oder anderen Ursprungs,

haben Rom. 11, 10 hayärü = Bi. hauarü „futuro", B ne-

hey,är, -rä, B 'emlmü, B menlnä, B 'endü, B qenteblrü, B 88

'amselü (gerundia?).

Nomina mit t-Suffix

Die graMrf-Nomina

Nomina agent, und Partiz. gabäri zu sämtlichen Verbal¬

stämmen, st. cstr. gabär, seltener gabäri: Praet., Tna S. 46

sehaf (sehäf) hager „der Schriftgelehrte der Stadt" zu sehafi,

megäb mek^eräb „der Vorsteher der Schule" zu megäbl; B 326

bettän genzeb ,,sciupone", aber ibid. 1273 ,,sprecone" bettäni

genzeb; halläu gäSä „der Sorger des Fremden", mit noch

engerer Anknüpfung und weiterer Schwächung der i-Endung

halläyabäge' „der Hüter der Schafe".

Vor Suffix fetäyie ,,mein Freund", selä'ie neben seläiie.

Fem. Sing, gabärit, pl. m. und f. gabart(i), im St. cstr.

auch -i: geberti kefü' „die Täter des Übels".

Zum Verhältnis gabär : gabäri vgl. z. B. hebr. 'dl^zär:

'al^zäri.

Zu Praet., Tna S. 189—190 vgl. noch V mewäqi möaqi

„che tien caldo" zu möqe, C hasäl zu haseie, C fem. hahäit,

pl. Seietti, fereddi, feletti; B döräni zu döröne; B mec^äll,

ne^ähi, le^ämi, mek^äli, mek^äri, rek^"äsi — sämtliche sechs

Beispiele mit spirantisiertem Velar, also nicht = gabbäri.

Gabrädi zu quadril. o^: C 98 lenbäti zu lenbete, koblall.

zu B kueblele ,, wandern", B deng^äil.

Gabbäri zu o^: zu Praet., Tna S. 190 vgl. noch halläuti

„die Hirten", K degg"ä'i „Dichter" zu B degguVe, C mökk^äti zu Oj.

Gäbäri zu O3, meist mit starrem, nichtfunktionellem, pho¬

netischem -ä-: bäräul zu bäreue „graben", läsäii ,, Barbier"

zu B läseie, B sä^äiV, bäl^änl, uäzäii.

Äußerlich ein gabärädi zu quadril. Oj ist C häbäläq'^i „fan-

faron" zu B O3.

Gabäbäri zu O4 sind C lek^äk"äsi ,,delateur" zu lek^äk^ese,

C qedädäml ,, concurrent" zu «4.

(17)

I. Wajnbekg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia 653

Zum Kausativ

agbäri zu 'adläul ,,parteiiscli", 'as«ä(i ,, der Tränkende",

'aqläli „der Erleichternde" — sämtlich zu aj-, C 'araqql ,,fm,

pointu" zu geez 'arqaqa(?).

Agabrädi zu aj: V amekhnäyi ,,che e sollecito a trovar

pretesti" zu B 490 'ameh^neye, V aqevtäri, C 'aselkäil zu a^.

Agabbäri zu a^: VC amoggätl „arbitre du litige" zu V

amögguote, V allewwdti zu a(t)2.

Agbarbäri zu a,: B 526 'ahzenzänl ,,scontento" zu 'ahzen-

zene, Bi. audekhdakhi ,, elegant", vgl. 'ay,{y,)adädeqä ,, Schön¬

schreiberei", V 'arkefkäfi. Hierher bzw. zum Stamm an- ge¬

hören B 538 ' angy,orgy,ärl „Brummer" zu 'anguerguere und

ibid. 526 'anharhäri zu anharhare.

C 'ateräräfi ,,gagne-petit" zu 'aterärefe, '^trf?.

Zum Reflexiv

Tag(a)bäri zu tj: V tekh'äli „possibile", C <er'e/i ,, visible",

R 119 testäit ,,dissetatrice", B 1037 tezyäri, Cimino tetzeläi.

Tagabrädi zu quadril. t^ : temelkätl ,, Beschauer", tema'käll

,, Vermittler", temähläll ,, anrufend", pl. tefeJ^nenti ,,hof-

färtig", tey,ezy,äzi ,, wankend".

Tagabbäri zu Iz'- B 370 tet^eüämi ,, Rächer", tehay,y,äl^i,

B 370 teq'^ennäii, V temöggäti, Bi. ieboccuorit — sämtlich zu t^.

Tagäbäri zu tj: C telämämi „jemand, der sich gerne die

Haare mit Öl salbt" zu telämeme, V tedänäyi, iesärerti pl.

..Gegner", B 373 teq'^^äiä^^i — sämtlich zu ts.

Tagabärädi zu quadril. t^: V tekheräkhäri ,,che e soggetto

alla disputa" zu teJ^eräJ^ere, V teqevätäri, V teteräqämi, pl.

tec^enä^enti, B teJ^enäk^äni, B tetf^'^eräq^^äri, B fem. teq'^^e-

nä^äy,lt — sämtlich zu tg.

Eine Mischform von und tj scheint zu sein C tetäkl^^äsi

,,bon fusilleur" zu tekk'^ose und 'atäk^ose. So auch B 1038,

1150 tesäityäti ,,giuocatore" zu ibid. 1150 tesämiete, aber

ibid. 422 tesäyete, und das Quadriliterum B 510 teSenäSSäni

„damerino che veste con molta cura" zum Verbum teSe-

näSSene.

ZeitockrUtd. DHO. Bd. »OfNeaeFolgeBd. IS) fi

(18)

654 I. Wajnbkbg, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa

Eine Form mit doppelter Dehnung, etwa ein tagabärädi

zu einem tg^ (nur für Quadrilitera mögliche, für Trilitera un¬

durchführbare Bildung) ist temäbäsä'l „votivo" zu C 435

temäbäse'e; so auch tebälähati ,, erfinderisch" zu B 373 tebä-

lähate.

Tagabäbäri zu V temeläläsl „colui che passeggia sü

e giü" zu t^ temelälese, V tewe'ä'äli, V telequäquämi — sämtlich

zu t4.

Zum Kausativ-Reflexiv

Atgäbäri zu atgäbara atg, mit Assimilation > aggäbäri

zu aggäbara: V alläqäqi „colui che spartisce" zum Verbum

cdläqeqe, V allägäsi, V aqqäsäli, V aqquäsäri, V abbäräri,

V abbä'äsi, V annäsähi ,,che fa pentire", Bi. pl. affanauti.

Prim. gutt. ohne Assimil. des t = at(t)agäbäri : V atte'äräql

„paciere" zu 'atte'äreqe, G 'atehädäri.

Atgabärädi zu at,: V aqqevätäri ,,adulatore" zu B 'aqqe-

bätere, V atteräqäml, V ammesäkhäri, V akkeräkhäri.

Atgabäbäri zu at«: V allemämädi „colui che insegna" zu

allemämed6, V asserärähi, V abbeyäyäni, V afferärähi.

Prim. gutt. = at{t)agäbäbäri: V atte'äräräqi ,,che ricon-

cilia" zu B 679 'atte'aräre(/'e, V atte'asäsäri zu at4.

Zu sonstigen Verbalstämmen '

Zum Verbalstamm mit an-Präfix gehört V anqyorqyärl

zu anqyorqyore, B 'anqetqätl zu aUj.

Zu aUg gehört V anqesäqäsi ,, colui che scuote"; zu an^

gehört V anzeläläwi „che impedisce a q. u. di scaldarsi".

Zu taUi gehört G 391 temberkäki, B 351 tembertätl und ibid.

381 tenqetqätl, zu taUg, B 381 tenqesäqäsi, zu tan« — V tenteläWi.

Zum Verbfdstamm astaj gehört B 504 'asteu'äll „prudente"

zu 'asteu'ale, G 'astemhärl, B astentänl; zu asta, — B 502 'aste-

mäsäli zu 'astemäsele und B 503 'astemä^ärl.

Die magbarl-Jiiomia&

Meist nicht ganz einwandfrei festgestellte Beispiele, oft

neben oder vielleicht statt magbari (und agbäri), mit kausat.

(19)

I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa 655

Bedeutung, entstanden vielleicht aus dem Kausat.-Partizip

agbäri mit ma- statt 'a- ; vgl. Dillmann-Crichton S. 251 und

DiLiiMANN- Bezold S. 225.

Zu magbäri zu und ai scheint zu gehören meuräii

„Verkünder" neben meureil und 'auräil, metja'l „Verwüster"

neben metfe'l zu aj, mefsäsl ,,der Einschenkende", Ronc.

matabawit „nourrice" zu ßy aj, C memsähäi „qui convie ä

dejeuner" zu a^; Bi. meslakki „insidioso", vgl. meslökh „in¬

sidia". Zu einem Quadriliterum gehört B 481 memähläfl

„successore".

Wie zu einem a^ gehört B 1116 meneyyärl „denigratore"

zu ibid. 452 und das zweifelhafte B 1024 meharräsl

„usuraio" zu ibid. haresä „usura".

Zweifelhaft ist V memäkhäri ,,consigliere" neben B mem-

mäh^äri, melägäsl ,, Spötter", mebäöäyl „Verachter".

Ebenso zweifelhaft ist Cimino 22 „borbottatore" men-

guerguäri. Vgl. auch V memberkäkhi „che fa inginocchiare".

Die magr&ari-Nomina

Bei V gewöhnlich mit Bedeutung 1. nomen agentis und

2. nomen instrumenti bzw. loci, — in erster Bedeutung

wohl Kausativ-Partizip magbari, wie z. B. V meureil zu aj

„colui che divulga o fa divulgare una notizia", in zweiter —

ein magbar-Nomen mit phonet. i-Anhängsel, wie dasselbe

meureil „il mezzo per la diffusione" (manchmal auch in beiden

Bedeutungen ein magbar-Nomen mit-i — „Mittel zur Ausfüh¬

rung" > „Jemsmd, der ausführt"?).

Merke den Unterschied: B methanl „ciö che serve al maci-

nare", aber methan „macina", mehtemi „ciö che serve etc.",

aber (geez) mehtem; vgl. aber B mehzeni neben mähzeni ohne

Unterschied der Bedeutung.

Zur gleichen Bedeutung des magbari und agbäri vgl. tna

'adläyl = geez madlayl, tüa 'ashätl = tna meshatl, tüa 'aqläli

= geez maqlall, tüa 'afräsl = tüa mefresl, tüa 'anbebti = tüa

menbebti, tüa 'auzä'i = tüa meuze'l.

43»

(20)

656 I. Wajnbebg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

Im st. cstr. manchmal ohne -I: mefres heggi aus mefresl

„Überschreiter des Gesetzes" (Praet., Tna S. 46).

Vgl. auch DiIjLmank-Grichton S. 251, Brockelmann,

Grdr. I § 94 i und L 62.

magbari zu a, : V mehdemi 1. ,, colui che fa fuggir via"

und 2. „ciö che ha prodotto la fuga di q. u"."; C melkesl

,,chanteur funebre"; V mesre'l 1. „l'arbitro" und 2. „il luogo

ove si puö ricorrere"; V meqreoi 1. ,, colui che offre", geez

„admotor", und 2. ,,il vassoio con cui si porta etc."; Cimino

meuledlt „Hebamme", B 578 meselötl ,,ciö che si riferisce al

pregare, luogo ece. e chi prega molto", B 764 medoronl „cio

che fa alzar la polvere" zu ai(?), B meuresi zu aj, Cimino

meh^bedl, B memöti, B 418 metesl, B mezeml — sämtlich zu ai.

Magabradi für Qadril.: B 490 memel^neil ,, Heuch¬

ler" zu 'amel^nefe, memogmogl „balayeur", mels^elkell „stö¬

rend", mezembell „declinatore", mebesneyl „nauseante",

B mezeuterl.

V mesennefi „colui o ciö che produce la disfatta", V me-

zegge'i ,,che fa proteggere" sg', B 528 meneSSeyi, V mefewwesi

„chi fa medicare", V meqemmeti — sämtlich magabbari zu O2.

Magäbarl zu ag: B 547 mek^äfeil ,,chi prende latte, man-

gia etc.", ibid. 548 mel^'^älemi ,,chi attraversa, e ciö che si

riferisce all'attraversare etc.", ibid. 516 mebäletl, ibid. 452

menäJ^efl — sämtlich zu ag bzw. zu Verben mit phonet. -ä-.

Zu magabäbari zu a« gehören B 579 mesenäne'l ,,chi

conforta", medehähaqhl „intervertentes", meneqäqehi zu

a«, memehähali ,,cospiratore" zu t« {memm"?), B 513

meq^oleleylt ,,che soffre etc." statt meq'^olä" zum Verbum

'a^uelelewe statt 'a^uelälewe; C meSräradl, wohl statt maSa-

räradl oder maSS" zu teSerärede.

Magbarbarl zu a, sind R 30 me'bedbedl ,,che fa divenir

pazzo", vgl. B 'abede „impazzire", B 511 meSkerkerl „chi

facilmente sgambetta", B 564 medharharl, B 1147 und 544

meJ^mesmesl, B 514 me^^eremreml, B 513 meqbetbetl, C me-

guärär'l zu 'ag^erä're'e — sämtlich zu agbarbara.

(21)

I. Wajnbkbg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia 657

Zum ReflexiT

B 578 messeneni ,,sprezzante" = ein matgabari zu 'ass-

nene mit e statt e.

B 751 meddalha^l ,,chi confonde, confusioniere" = Bi.

meddalhaqi ,,farabutto", nicht, wie angesichts der Verdoppe¬

lung des ersten Wurzelkonsonanten d zu erwarten wäre, zu

B 'addelha^e ,,far confondere", sondern zu delhaq^e „con-

fondere".

Matgäbari > maggäbari zu atgäbara > aggäbara: VK

mellägesi, Bi. mellagatzi, mellaghetzi ,,bufTone"; V mennägefi

„chi si intromette fra due avversari per separarli", VB 400

mewwägeii, C memmäkeri 2., B 517 mebbäreri, Bi. B 564 med-

dalewi — sämtlich zu atgäbara atj.

Prim. gutt. ohne Assimil. des t: mette'äreqH ,, Botschafter

(Versöhner)" zum Zeitwort 'ate'äre^e.

Matgäbäradi > maggabäradi zum quadril. atg: V meqqe-

oäteri „colui che fa adulare", B 483 memmesä^ell, B 576

metteräq^evi — sämtlich zu atg.

Prim gutt. ohne Assimil. des t: B 343 mettehandSeyi ,,con-

solatore" zu ' attehanäSeye.

Matgäbäradi zu atg^ sind die nicht ganz einwandfrei fest¬

gestellten Beispiele VB messänävetl „colui che licenzia",

Hagos 54 me(t)täräq^eml ,,ecconomico".

Zu ma(t)gabäbari zu a(t)4 gehört vielleicht C mesräredl

„celui ou ce qui aide ä tromper".

Prim. gutt. mat(t)agäbäbari zu at(t)a4 : V Cimino meieAa-

zäzeni ,,chi o ciö che puo confortare un afflitto" zu VB atteha-

zäzene, VB 69 metehazazeyi ,,testimone al fidanzamento" zu

atteha", B mette'äräreqH ,, paciere".

Zu sonstigen Verbalstämmen

Zu einem mangabari zu an- gehört B 529 menq^elehl ,,che

spesso guarda in cielo", zu mangabradi — B 487 membedbedi

„freddoloso" zu 'ambedbede, B 528 menqä'reri, Cimino „lu-

cido" mantzebreki, ibid. „lustratore" mentzebräki; zu manga-

bäradi zum Zeitwort aug — B 525 menqeläyeti „scroccone"

4

(22)

658 I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

zu 'anqeläyete, B 540 mensebärec^i; zu mangabäbari — B 529

menq^elälehi zu auj.

Zu masgabradi — B 503 mestenteni, B 501 mesq^erq^erl,

B 501 mesqöqeul (zu masgabarl?) — sämtlich zu aSi.

Zu mastagbarl vgl. B 504 mesteu'all und B 503 mestenkeri;

zu mastagabbari vgl. vielleicht mestemeh{h)ari ,, Lehrer"; zu

mastagäbari — B 502 mestemäseli und B 503 mestemcu^eri —

beide zu astaj.

Eine Mischform zwischen gabäri und magbari sind B 570

'aggä/ie'j(?) und die zweifelhaften B 478 tellägesl zu tellägese

und B 175 'assemäme'i.

Nomina mit «-Suffix ^)

Nomina gabart mit f-Suffix, ohne Vokal vor t: C qeqäuti

„glousseuse" zu qeqeye, C quemelti, fem. zu qyemäli „epouil-

leur", vielleicht mit -me- statt -mä- vor Doppelkonsonanz —

beide nomina agentis zu o^; B zebenti.

Zu gebert < gebr + t gehören die Bezeichnungen von

Maß: B 480 meherti ,,mucchio di cereali", B 542 'enjet^ti

,,misura etc.", B hefenti, Ronc. 'emük^^eti mit ü wegen des

langen Vokals im Verbum 'amöh^^e, B he^'^efti. Sonst B 'erii,

B 690 'eterti, nach B gebraucht wie ein pl. zu ibid. 'e<ri; B

lefenti zu läfene.

Gebred + t zu geb(e)r + t (bzw. ein Fem. zum Partizip,

gebrüd) ist vielleicht C q^esq^esti „cendres remuees", qerhenti

„gegenüberliegend", B kyerkye'ti, sebsebti, se'genti, B 118

mS'guirti, B 490 mel^nit usw. — sämthch zu Zeitwörtern Oj.

Bloß phonetische Verdoppelung haben oder gejiören zu

einem (sekund.) gebbert zu Oj: C 246 sennit ,, honte, beaute,

qualites" zu sennefe, B sme'<i „golositä" zu Oi(B 309 belleHi?).

C sengelti ,,ru8e" zu sengele.

Die Nomina auf -at

Zu gabrat gehören vielleicht B 888, 1145 teilet, telelet

„frescura" zu Oj, Prakt., Tna 117, 15 und 129, 11 gwahdt.

1) Manchmal mit Assimil. des ( an folg. Konson. : tä'özzl merezzl

aus tä'öt 'ezi „dieser Götze", merSt 'ezl „dieser Staub".

(23)

I. Wajnbbbo, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina 659

Gabarat sind vielleicht B segueret ,,pelame", meckeret

,, Würzung", demeiet ,, Menstruation".

Ein gabba(a)rat zu o^ ist Ronc. B hassöt, V hassdt, Bi.

hassöt ,,Lüge" zu O2, V hakkiyet zu tj, B 1137 'aüenet ,,fat-

tura", aber ibid. 704 ohne Gemination, zu denom. Oj.

Gebrat (zu gebr), für die schwachen Wurzeln starke und

schwache Formen: B te^set, B rel^set, rek^^eset, B Seilet —

sämtlich zu Oj und mit spirantisiertem Velar, also =

gebrat; Blöffet, B 1021 yehbet, C heiöt neben Schreiber, Ma¬

nuel hlyet, heiyet, heiet, B qetöt\ heriet, C heret, Bi. deliet, delet,

B deliet, V tdmiet; mesfet, meSet, meset; V hevet; heuket und

hüket, meuqet und 'ünet, B 1132 k"enet; Sehet, sibet, sebiet;

Bi. ghihdt; fetöt. Merkwürdig noch die Schreibung B 848

gez'at neben gezä'ti zu ghez'e und B 432 hezäHi zu haze'e, —

alliterierend (und bedeutungsanalog?).

Gebredat zum Quadril. ist VGr. qsnqannet „civetteria" zu

qenqene.

Gebberat zu Og, Beziehung zu gebrat wie gebber zu gebr :

V hagguset „contentezza" zu O2 tj, C mennet zu B 353 temenneie,

C sennet zu senneie, B zehhetet zu O2, demmeuet zu demmeue.

Zu gebärat gehören B zelälet ,,salto" zum Zeitwort zelele,

B 796 mäi degämet ,, acqua benedetta" zu degheme, B te^äbet,

B ieläq^^et, B 1145 telälet, B 1146 beräret — sämtlich zu Oj.

Die Nomina aul -at

Nach Brockelmann, Grdr. I S. 411 Erweiterung des ä-

Suffixes durch -t. In manchen Fällen vielleicht zu Sing, ge¬

wordener PI. (vgl. Dillmann-Bezold S. 259), in anderen —

Sing, -ät, -ay,cU, -aiat tert., y

Gebrät wie im Geez zur Bezeichnung von meist krank¬

haften Zuständen, wohl überall zu Oj: B bel^iät „Weinen",

Act. 1,3 und C seq'^iät „chagrin"; C sekfät „degoüt" zu Oi,

aber Bi. secchefdt „ansia", C heg^emät „saignee" zu Oj,

B 1024 herrät. Vgl. Praet., Tna S. 36.

Gebredät zu quadr. Oi: V kerkerät „segno, guida pel dis-

grossamento" zu kerkere, Bi. ghemghemdt ,,stima" zu B gem¬

geme, Bi. scentemät ,,ernia". Vgl. Praet., Tna 101, 8.

(24)

660 I. Wajnbero, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

Gebberät zu Oj: B yelledät ,,frutto" zu yellede, Bi. quott'dt

,, furore" zu B t^, Bi. hmmdndt ,,inipIorare", Bi. pssassdt, B

berrezät zu Oj, B 1228 „produzione" ferreiät zu ibid. 992 Oj,

vielleicht mit phonetischer Verdoppelung oder nach der Ana¬

logie des oben angeführten yelledät ,,frutto". Unsichere Bei¬

spiele: B 1268 ,, sospensione" bekJ^'^erät zu ibid. 331 Oi, B 435,

1188 heddegät zu Oj, B 'etteydt zu Oj.

Nomina auf -öt

Infinitivisches gebröt (gebr-öt oder gebrö-t oder unmittel¬

bar zum Verbum bzw. zur Wurzel): C 30 heblöt ,,pour-

boire etc." zu hobele Oj, aber B 1186 hebbelöt; Ronc. setyöt

„pozione", B 43 hersöt zu harese ,,partorire". Unklar vokali¬

siert ist B 588 komordt ,,stipendio etc.", wohl zu ibid. 619

kuemmere.

Gebredöt ist C qerqehöt ,, partie du mets furtivement en-

lev6e" zum Verbum qerqehe und B 542 'engedöt zu 'a'anghede.

Gebberöt zu Og sind C qeddesöt, B hessenöt, B 'eddelöt —

sämtlich zu Ojj. Neben Oj steht B 1173 „invenzione" rekkeböt,

aber ibid. 1029 rekHöt; B mellesöt neben Nomina mit Ver¬

doppelung und z. T. geminierten Verbalstämmen.

Sonstige Infinitive sind B gäleböt zu Og, V bäreköt; V 'agel-

gelöt zu B 568 'aghelghele.

B 1012 fäietöt „meretrice" zu B fäitete „darsi alla mala

vita" mit -ö- bedeutungsanalog dem gälemötä.

Wahrscheinlich statt -öt steht -üt in B 40 hemetmut „affi-

nitä" zu ibid. hamut ,,cognato", wo das ü wohl tert. y, ist.

Vgl. auch Fajtlovitch 32, 11 'ahmötmüt.

Nomina auf -it

Meist konkrete nom. unit., manchmal aus einfacheren

Substt. gebrit < gebr -f it, magbarit < magbar + it usw.

Oft ist -it ungenaue Schreibung für -et, gebrit für gebert.

Gebrit: V nom. unit, ragvit „piccione" zu ragbi, BVGr.

denkit ,,nano, nana", amh. denk m. f., Bi. aruit ,,glandola".

(25)

I. Wajnberg, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa 661

C merhit „requisitionneur de logement", vgl. aber amh. in¬

finitivisch Guidi 60 merrit „l'assegnare o distribuire gli

alloggi". Vgl. Dillmann-Bkzold S. 257 haläflt und Brockbl¬

mann, Grdr. I S. 427, tigre pl. harämlt und ibid. S. 409.

Vgl. noch viell. B 574 g^estit ,,pugno" zu (denom.) 'agulsete

und Gaz. 52 'adü zu 'ad ,,Land, Stadt".

B 864 g^älenlt „sposa etc." aus g"äZ „Tochter" und 'enno

„Mutter".

Gebredit: B 'enqerblt, Rbinisch, Billn-Wrtb. 321 'enqerebt

„Skorpion" zu 'aqrab, Bi. emni tzentzellehit ,,pietra focaia"

zu B sensehelle, B k^erne'lt „colpo etc." zu k'^ernä', B 'el'elit

und 'el'el „collo" zu 'al'ale, B „gozzo" ^erg^erit zu g^ererö,

Bi. gorgorit.

Gebberit, meist wohl nicht zu o^ und mit bloß phonet.

Gemination sind R 147 hdbbdzit ,, specie di pane", K neseb-

behltü wie B sebbähltü zu sebbäh, B seffe'it zu Oj, B 1026 und

K 287, 5 mellek^ü zu Oi, B 1029 rebbihit zu Oj, oder t^; B 1029

rebbe'it zu denom. O2, aber ibid. 149 ohne Verdoppelung.

Ein gebrerit oder gebrert ist wohl B derkull^uU.

Zu V tmqdlla'it (= tengebredt zu tangabrada bzw. tengeb?-

redt zu tangabärada) vgl. meine „Etüde sur les quadrilitöres

tigrina", Rocznik Orjentalistyczny, Lwöw, XI S. 73 unten.

B 498 'aregit „vecchio", aber Bi. araghitti „vecchia", Bi.

felfalü (= felfälü?) ,,sorgente" zu geez falfal, B sä'se'it

„Tanz" zu B sä'se'e.

Gab(b)ärit, mit substantivisch-konkreter Bedeutung, zu

trennen von gab(b)ärit, fem. zum Partizip gab(b)äri; vgl.

Praet., Amh. § 128e.

V Eserc. 67 gezählt „il comandante" zu B ghez'e, C beräklt

,,nom de villages situes sur des eminences" zu berreke, B

seyä'lt „vocazione, chiamata" zu o^, B nefäsl und nefäslt zu

Ol, B 576 tetf'ä'U.

LucE 98 'akä'eblt, Gaz. 40 'aÄ^ä", „Doppeltes" zu B 'ak^ä'-

beie (denom.).

Magbarit, in manchen Fällen = magbar -f it, in anderen

— fem. zum Partizip magbari: Bi. mehlefit „galleria", vgl.

(26)

662 I. Wajnbero, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

C mehlefi „moyen de passer, passage"; V mekhyedU ,,il passo

seguito, ciö che spinge a partire", V mehferit ,,ciö che e

argomento di vergogna", mergeslt ,, Fußschemel", C 414

mebk'^e'it ,,vase du levain" zu bek'^e'e, C 193 memse'lt „rai¬

son, motif de la venue"; C 354 meqeu'lt „hutte, abri centre

le soleil au milieu des champs en moisson".

Zu magabbarit zu O2 gehören vielleicht K 118, 2 mekeuue-

lil, K 178, 3 memesselit zu aa, BK 83, 4 meöellet/^'^U „lucertola".

Bi. meleleJiit ,,salita aflannosa" zu C lählehe (Partizip.

Kausativ ,,die Keuchen veranlassende").

'azuärlt „Wasserwirbel", wohl Kausativpartizip.

Die Nomina auf -ta

Z. T. amhar., bzw. unter amharischem Einfluß entstanden,

meist gebildet durch Anhängen des «ä-Suffixes an fertige No¬

mina oder an die Wurzel mit bestimmtem innerem Vokalis¬

mus, manchmal durch Anhängen eines -ä an Nomina auf -<;

vgl. auch unten zum Suffix -tö und Brockelmann, Grundriß

I § 225 B 2 b Anmerkung.

Wie gebertä sind gebildet semeHä, B semmeHä ,, Ankün¬

digung, Angabe", zur Verdoppelung vgl. B 1030 semmä''

,,udito"; tek^estä „Lethargie", 'ehehtä ,, Seufzer"; G wenfä zu were, ]/?^nj; B seq'^eqHä.

Wie gebredtä sehen aus mehsentä ,, Schutz"; B seleglegtä,

B beletUHä, B öeleinlemtä = geberbertä.

Verdoppelung wie gebbertä hat B (415), 863 guilleq^'^etä

,,vomiticcio" neben gulllequä.

Äußerlich gabartä oder mit nachlässiger Schreibung statt

gebertä sind B uegähtä ,, Morgen" zu Oj; lememtä „Gestreiftes",

vielleicht zu B lemem; harertä ,, Hitze", G hamta ,,abime", zu

hainenie, hafeftä und kaftä ,, Geschwindigkeit".

hametä ,, Verleumdung", entstanden vielleicht aus B kernet

pi y^mj, G sefitä „alene" (= gabäri-f tä?), ibid. sefetä neben

sefet ,, l'art de la couture".

(27)

I. Wajnberg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina 663

Wie gabradtä, falls richtige Schreibung, sind gebildet

B denfä'tä, B mähmähtä zu mähmäh, B 397 iiesyestä, B yä'-

uäHä.

B teiieqhä ,,interrogazione" zu O2.

Magbartä: C metkäHä ,, Substitut" zu tekke'e, siehe aber

unten sub magabbartä; mebzehtä (= magbertä?).

Wie magabradtä sind gebildet medemdemtä ,,Ende" zu

demdeme, C meteltehä, Bi. ma'anzestä ,,narcotico" zu B 'anzeze.

Magabbartä, gebildet aus magabbar und "hart: Ronc.

meweddaetä „fine" zu 02, B mejessemtä, B meq^eddemtä, C me-

zekkertä, Bi. meJ^ellähtä, B medekk'^äHä — sämtlich zu Oj.

B 20 melässentä ,,ciö che serve a levigare" zu O2 ist viel¬

leicht ein Fehler.

Zum ara-Verbalstamm vgl. B 104 menkuerkuaHä ,,ascella"

zu kuerkuVe. B 80 membesbesta „cervice", vgl. Rbinisch,

Billn-Wrtrb. bisbis. B 109 menöa'öa'tä zu ^nq' gehört zu

magbarbartä.

Die Nomina auf -tö

Wie -tä an fertige Nomina angehängt, manchmal zur Bil¬

dung von Nom. von der Wurzel verwendet. Manchmal ist

unklar, ob es ein gebertö = geber + tö ist oder gebert + ö.

Häufig ist die Endung -itö, gebildet wohl aus -it -f -ö. Bei

nachlässiger Schreibung läßt sich manchmal ein gebertö von

gebritö nicht unterscheiden.

Wie ein gebertö sind B der'eto ,, specie di imbottita, tutte

pezze una soprapposta all'altra" zu derr'e, (B 1204 re'eitö?).

B 517 ber'entö ,,aborto" zu 'aber'ane = gebredtö.

B 1029 sellestö ~ ,,il triplo di sellesö'\

Eine häufig zur Bezeichnung von (kleineren) Tieren, Teilen

des Beines und Fußes und ähnlich ist gab(b)äritö, meist zu

bestimmten Zeitwörtern: R 95 danänito (Reinisch, Billn-

Wrtrb. denento) ,, specie di gazella, cosi detta dal tener sempre

bassa la testa" zu denene (Volksetymologie?), Ronc. lek^ua-

l^uitö ,,hirondelle", Ronc. BR 95 nejahitö (YK^imscn, Billn-

Wrtrb. 117 nefehtö), B belä'llö, B lehasito. Bezeichnungen von

(28)

664 I. Wajmbebo, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa

Teilen des Fußes und Beines und der Hand: B haläkHtö

„poplite", B haräditö, B qarädltö, B 36 qaräsitö, Ronc. 'atsaditd,

Ronc. 'aqueritd, B 'akkärltö, B 'ammätitö, B berä^itö, B terä-

güö, B689 'äbbäitö. Sonstige Bezeichnungen von Körperteilen:

haiäJ^itö „mandibula", B 'aqqäbltö. Bezeichnungen von Ge¬

schwüren und Ähnlichem sind: B lemaditd „malattia" etc.,

B keiäfitö, B deiäbitö. Sonst Ronc. zeragkitd „vortici di pol¬

vere".

C hauleitö „ver luisant, nocticula" ist vielleicht = „Feuer

der Nacht".

Gabräditö sind : B 398 yenzäfit und ysnzä/üö ; B ferfärUö,

vgl. vielleicht ibid. 541 'anferfere.

Sonstige Bildungen auf -tö sind: B läheStd „pianta etc.".

B 1028 menäitö; B 488 'ementö ,,fedele", ibid. 'emuntö „fe-

deltä"; B 544 'ekkelltö und 'ekkelit, fem. zu 'ekkele; B 483,

1148 mer'atö, nach B =mer'at -f ö; B 725 mezer'itö zu zer'e,

B 98 met^ersemitd, R 119 awleltd zu B 550 'awlele; Reinisch,

' Ajar-Sprache I S. 25 asrädttö „ein Kupferstück" zu asrddl

„Kupfer".

Die Nomina auf -na nnd -nat

Die Nomina auf -na

Meist mit besonderem Vokalismus neben selteneren Bil¬

dungen durch Anfügung des -nä an ein fertiges Nomen.

Geb(b)ernä: lezebennä, vielleicht mit zz „Sanftmut" zu Og,

tek^erennä „Klugheit" zu Oj, 'edebennä, bisekennä, qene'ennä,

'eregnä, B ze^^enennä zu zä^"ene.

Zu gebrednä gehören B gelmetennä, hergefenna, berte'ennä,

tSnq^elennä, B denq^erennä.

Die Nomina anf -nat

Z. T. mit bestimmtem Vokalismus, z. T. an fertige No¬

mina angehängt: yMdennet, B 'Erkennet, B 'iurinnet, B zeq-

'^^Snennet, B dSnlnnet zu ydnj, 'eSennet und 'eslnnet zu 'aiä,

B 'e^^älennet, B 'ösäsennet.

(29)

I. Wajnbbrg, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa 665

Gebrednat sind K deggezemennet „Würde des deggezmäW,

K 'eskerennet zu B haSker. Bi. ghelemUmennet ,,indecisione"

zu ghelemlem.

Zu gebbernat zu gehören C halbyannet ,, charge de la

garde", B 1021 helleiennet, B geddeben.net, B 6ekkenennet,

B 401 'eqqitennet — sämtlich zu O2 tj.

Durch Anfügung der Endung -nat an das fertige Nomen

sind gebildet zeWälemäyXnnet „Ewigkeit", 'aihädennet ,, Juden¬

tum", menfesäylnnet „Frömmigkeit".

Die Nomina auf -an

Bedeutung subst.-abstr., meist von intrans. Stämmen,

häufig neben gebr und gebrat.

Gebrän: sehtän „Anstoß" neben sehtet, B seJ^rän neben

geez sehr, B '■ebdän, B 'ergän, C herfän, B n&dän — sämtlich

zu Oj.

Nicht hierher gehören wegen ihrer adjektivischen Bedeu¬

tung oder verschiedenen Vokahsmus B 1286 „testone" rö'e-

sän, B sä'eben „seguito, ciö che segne, conseguenza" zu se'abe,

B 'aleyän ,, verneinend" zu tha-amh. 'alu; C qelyeten „men-

diant" zu qelyste ,,mendia", C seläten „reussite", aber B

„onorevole" zu C selete oder zu B seltene; C telmedän „ap-

prenti" (Fremdwort?), B telmeden „costume, abitudine".

Die Nomina aut -am und -ama

Die wenigen Adjektiva auf -äm sind wohl unter amhari¬

schem Einfluß entstanden: V haftäm ,, reich" zu hafti „Reich¬

tum", dazu das Verbum hafteme {haftäm später aufgefaßt

als ein gabräd), V qurräm ,,freddo", B lemsäm; B senkäm

„maligne" zu senkt „causa di male", dazu das Verbum sen-

keme; Schreiber, Manuel herüräm „chaud", feriäm zu fere,

B negräm; B tenkäm zu tenqi, dazu das Verbum tenqeme;

B 1150 „ghiaioso" seseräm zu 978seser, B yezäm, wohl zu wez.

Verdoppelung (gabbä-äm) hat B neyyeräm neben neyySri

zu Og.

Ebenso unter amharischem Einfluß sind entstanden

einige Adjektiva auf -ämmä, meist wohl aus fertigen Adjek-

(30)

666 I. Wajnbero, Die Typen der Nominalbildung im Tigriüa

tiven auf -äm: B tenqämmä zu tenqäm, B qelsämmä, B 1100

„corto" 6em6eröm(m)ä, B 1277 ierqämmä.

Die Nomina auf -na

Im Tna anscheinend einheimisch geworden, z. T. mit Um¬

stellung als -ienä (vgl. Ähnliches in 'ashajetä „Hagel" für

'ashateiä), manchmal nur äußerlich tigrinisierte amharische

Nomina: R 78 däyna ,, Richter", B hellek'^eienä neben hel-

leJ^enä, B 'abereienä neben 'aberefiä, R 78 beddeleynd, C haq-

qeienä, C meVekteienä, B segäbeienä, B feq'^ädeienä, B bäl-

teienä, B 402 te'blteienä, 404 te'eg(g)esteienä.

Die Nomina auf -ai

Manchmal -ä/, vgl. Prakt., Tna S. 36, fem. -äit aus -äft

(Praet., Amh. §26c), plur. -öt, doch vgl. VGr. medrärei ,,con-

vitato a cena", pl. medrerti wie zu *medräri.

Häufig gehen Nomina auf -äi mit substantivischer dauer¬

hafter Bedeutung neben solchen auf -l mit partizipieller vor¬

übergehender Bedeutung, mit gleichem innerem Vokalismus

(vgl. dazu auch Praet., Amh. § 130a): V 'anbäbäi „lettore",

aber V 'anbäbl ,,che legge"; V tene'äqäi ,,spregevole", aber

tene'äqi „colui che viene disprezzato"; C halämäi und halämi,

V tenägäräi „parlatore" und V tenägäri ,, colui che parla".

Sonstige Beispiele: V memsähäi, medreräi, V 'adräräf, B

qäfläi, C tehaffäräi, C harnäkäi, B 'entäyäi und 'entäi ,,wer,

was?", heiäyäi zu heiäu, B 'aiäiäi ,,operatore", B tähtäuäi

neben tähtäi und geez tähtäyl, B dähräyäi neben dähräi.

Diese Bildung wird häufig zur Bezeichnung für Tierfarben

gebraucht: B 1083 „bianco" 'adeläuäi, ibid. 1086 'ak^ederäi,

B 1247 ,,rossiccio" g"äng^eläi, ibid. 'uboläi, B 1196 'eräreuäi.

In einigen Fähen scheint statt -äi ein daraus gekürztes -e

zu stehen: 'areng^äde ,,blau", B yehalle „bravo", Hagos 76

seläq^e{?) ,,sardonico" zu geez seläq; Bi. 'arqe ,, amico" zu

B 'areqe, zum ä/-Element vgl. geez 'aräqeinä „munus con-

ciliatoris"; Bi. mesciabbarie ,,spavento", also kein Adjektiv,

zu B 367 teSebbere; Bi. metabbarie „incorragiante" zu B teb-

bere, B guembele „giovane" mit -le für -Ii.

(31)

I. Wajnberg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrina 667

Nach Dillmann-Bezold S. 225 sind geez harge ,, Widder",

'anqe usw. Akk. bzw. St. Cstr. zu *hargi usw. Sie könnten

vielleicht aber als Adjektive *hargäi usw. aufgefaßt werden,

besonders als Bezeichnungen von Tiergattungen wie geez

be'räi „Vieh", eigentlich ,, Viehisches", deutsches „Schwein", eigenthch ,, Sauisches".

Die Nomina anf -tai

Bezeichnungen von Volks- und Ortsangehörigen mit En¬

dung -täi, wohl entstanden durch Verschmelzung des äj-Suf-

fixes mit der t-Endung mancher Nomina wie Ortsnamen,

später auch an <-lose Nomina und sonstiger Bedeutung an¬

gehängt: Ronc. 'arebettdy ,, Arabo", ghabtsettdy ,,Egiziano",

masrettdy „Cairese", K21,4 mensä'atiäi ,, Einwohner von

Mensä'". In sonstiger Bedeutung: C hahoitäi ,,qui reste

bouche beante" zu hah bele, V huditey „poco"; B harestäi

,, Ackermann", vielleicht aus dem PI. harest zu haräsi; B ^"eZ-

lettäi, B bährettäi; B sebeitäi ,,femminetta" etwa wie die

demin. nn. prr. im Tigre häsrltäi, hebtätäi.

Die (amh.) Nomina auf -fa

Von der Wurzel mit bestimmtem innerem Vokalismus ge¬

bildet bzw. mit -|ä an fertige Nomina angehängt, manchmal

ajuharische oder tigrinisierte amharische Nomina oder von

Tiia-Wurzeln nach amharischer Art gebildet: melSä ,, Ein¬

künfte" < malldsiä?: V semläuyä ,,convalescenle" zu B sem-

leye — B semalyä ,,convalescente" : Praet., Tha S. 135 ger-

zeiä {?) ,, Beschneidung" zu gereze gezere und B gerzeie. Vgl.

auch die Bezeichnungen kleiner Gewächs- und Tiergattungen

wie z. B. Ronc. 114 B teneniä, geez senseiä.

Vgl. noch B rejtüä zu redete, B 1024 hemtnämiä ,,mala-

ticcio", B ze^gäfiä zu zegghefc, B terfäfiä ,, residue" zu O4,

Schreiber, Manuel 87, 196 'äsäsiä ,,fou" zu 'äSää.

.Magbariä zu niagbar 0,: mesmeiä ,, Zunamen" (magbarä

oder =^ masmaiiä - magbariä?), mähresä ,, Pflug" = amh.

märeSä, mähtemiä amh. mätemiiä ,, Druckerei", B mes-

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668 I.Wajkbkbg, Die Typen der Nominalbildung im Tigrifia

hariä, B 77 mahlefyä, B megeSä, R 25 mekhembyä „coper-

chio etc." zu knb, B 117 mä'neqiä, B meg^ehafiä.

Zum Quadril. gehört menbedbediä „Fächer" zu B 487

'ambedbede.

V mezäwedyä neben B messä" „Falle" und B 90, 1072

mes{s)areriyä „armeria" (vgl. Praet., Amh. § 132g, Arm¬

bruster, Amharic-English Voccd)ulary 493, 494 und Ronc.

näi messarahyä bet ,,arsenale" gehören wohl zu atj.

Zusammensetzongsartige syntakt. Verbindungen

An der amharisierenden, der im Tfia herrschenden wider¬

sprechenden Wortfolge sind solche zusammensetzungsartige

Verbindungen erkennbar wie pl. 'asä 'asmädöt ,, Fischer" (ge¬

wöhnliche Wortfolge tna 'asmädöt 'asä), mesbek^i member

,, Kanzel" (gewöhnlich member mesbeJ^i), 'id mensä' „Opfer

(Aufhebung der Hand)".

Die Endung ist in folgenden vollkommenen oder im Ent¬

stehen begriffenen Zusammensetzungen dem zweiten Worte

angehängt: 'embeitei ,, meine Herrin", mekän yeinei ,,mein

Weinberg", bötä y^inü ,,sein Weinberg", be^aVedöt „Schuld¬

ner" pl. zu 'erfö „Schuld" (wie amh. bäle tenöö „Gesunde"

pl. oder bäle medhänltöö ,, Ärzte" Praet., Amh. § 159a) (aber

V be'albet ,,Herr", be'altibet ,, Herrin"); Act. 7, 52 'ahlifkäm

yehabtün ,,und Verräter", Partiz. pl. zu yehäbl, zu 'ahlifü

yehabe „indem er verriet, übergab er", qäVälemehä „zeremo-

niös"; bete sebä „sein Hausgesinde" wie amh. bete sebey,ä ,,ihr

Hausgesinde" und wohl Amharismus, vgl. Praet., Amh.

§ 156 e; R 95 seb serädü pl. mit ü-Endung zu seb serrdd ,,uc-

cello etc."; be'al gäräi „mein Gegner", vgl. amh. bäle gärööü

,, seine Gegner" und amh. bete krestiiänltün ,,die Kirche",

tfia B 115 be'al mä'elennet ,,grazia, favore"; R 84 woddlnndy

„mio fratello" (== yodd 'ennöi „Sohn meiner Mutter"); K deg¬

gezemennet „Würde eines deggezmätt\ pl. 'abbohaggötät zu

K 'abbohaggö ,,Ahn"; sebengeröt ,, Mitesser" zu 'engerä

,,Brot", amh. bälengeröi.

An der Zusammenschreibung sind manche Nomina als in

der Zusammensetzung begriffen kenntlich, manche auch an

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