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Schon in den Jahren zuvor hatte er sich mehreren Knie-Operationen unterziehen müssen, aber mit be¬ wundernswerter Tapferkeit, teils zu Hause, teils in der Klinik, noch wissen¬ schaftlich arbeiten können

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Bernfried Schlerath (1924-2003)

Von Georg Buddruss, Mainz

Am 30. Mai 2003 verstarb Bernfried Schlerath in Berlin, emeritierter

Professor für vergleichende und indogermanische Sprachwissenschaft an

der Freien Universität. Am 12.12.2002 hatte eine abgebrochene Operation

seinem Leben schwersten Schaden zugefügt. Schon in den Jahren zuvor

hatte er sich mehreren Knie-Operationen unterziehen müssen, aber mit be¬

wundernswerter Tapferkeit, teils zu Hause, teils in der Klinik, noch wissen¬

schaftlich arbeiten können. So war es ihm gelungen, seine Autobiographie

Das geschenkte Leben und die Redaktion seiner Kleinen Schnften (beide er¬

schienen 2000) zu vollenden und einige Artikel zu schreiben. In einem Brief

an mich vom 22.1.2001 schildert er rückblickend seine Arbeit im Kranken¬

haus: „Ich liege schon den dritten Tag unbeweglich auf dem Rücken, kein

Drehen zur Seite erlaubt. Noch vier Wochen soll das so gehen. Nun will ich

mit dem Korrekturlesen beginnen". Dann folgt eine - trotz allem - humor¬

volle Aufzählung vieler kleiner Nöte, in dieser Lage vertauschte Seiten zu

finden, hinuntergefallene Blätter aufheben zu lassen, einen Helfer am Tele¬

fon zu bitten, ein offenbar verdrucktes Veda-Zitat zu überprüfen ...

Schlerath wurde am 15. Mai 1924 in Leipzig geboren. Er besuchte das hu¬

manistische Gymnasium in Frankfurt/Main bis zum Abitur 1943 und begann

in Frankfurt mit dem Studium der Klassischen Philologie und Indogermanis¬

tik. Nach zweijähriger Soldatenzeit nahm er 1945 sein Studium in Hamburg bei

Ernst Fraenkel auf. 1947 wechselte er nach Mainz zu Franz Specht. Nach

dessen plötzlichem Tod ging er nach Frankfurt, um bei Herman Lommel zu

promovieren. Das indogermanische Seminar war hier bald verwaist. Lommel

wurde 1950 emeritiert, Paul Thieme konnte die Nachfolge erst 1953 antreten.

In dieser Zeit lernte ich Schlerath kennen. Er bereitete sich 1950 auf

das Rigorosum vor und probte die Prüfung mit mir durch wochenlange

Privatissima zur Einführung in die Indogermanistik, wie sie damals gelehrt

wurde. Zur Laryngaltheorie hatten sich noch längst nicht alle Fachvertreter

bekehrt. Er behauptet in seiner Autobiographie (A 169f.)\ er habe durch

' Ich gebe nur wenige Zitate aus seiner Autobiographie (abgekürzt: A) und seinen

Kleinen Scbriften (KS).

(2)

2 Georg Buddruss

meine (vermutlich naiven) Anfängerfragen viel gelernt. Ich jedenfalls habe

dem damaligen Doktoranden als meinem ersten Lehrer in der Indoger¬

manistik bis heute zu danken und fühle mich als sein erster Schüler durch

seine begeisternde Pädagogik geprägt. Zwar bin ich später andere Fachwege

gegangen, aber hauptsächlich über ihn in loser Verbindung mit der indoger¬

manischen Sprachwissenschaft geblieben.

1951 wurde er bei Lommel mit einer Dissertation über ein Spezialpro¬

blem der awestischen Metrik promoviert. Seine Fächer waren Indogerma¬

nistik, Indologie und Latein. Danach wurde er Lehrbeauftragter für Latein-

Unterricht und für Kurse über römische Rechtstexte. Aus dieser Tätigkeit

ging eine seiner frühen Publikationen hervor: Bemerkungen zu den Etymo¬

logien der römischen Juristen (1957). Schon hier zeigte sich seine vielseitige

Fähigkeit, sich in zunächst fremde Sachgebiete einzuarbeiten.

1957-1960 war er in Frankfurt wissenschaftlicher Assistent. 1958 habili¬

tierte er sich hier mit der Arbeit Das Königtum im Rig- und Atharvaveda.

Ein Beitrag zur indogermanischen Kulturgeschichte (erschienen Wiesbaden

1960). Von 1960-1965 war er Diätendozent, 1965 wurde er zum api. Profes¬

sor ernannt. Er übernahm Lehrstuhlvertretungen in Saarbrücken (1962) und

Uppsala (1966), später eine Gastprofessur in Mexiko (1969). 1970 wurde er auf

das Ordinariat in Marburg als Nachfolger von Josef Weisweiler berufen.

Einen Ruf nach Bonn (1973) lehnte er nach langen Überlegungen (A 272f.) ab.

1972 vertrat er seinen Freund Manfred Mayrhofer in Wien. Am I.April

1974 wurde er in Berlin ernannt und lehrte dort bis zur Emeritierung 1992.

Schleraths größter wissenschaftlicher Plan seit der Frankfurter Zeit war

die Abfassung eines neuen Awesta-Wörterbuchs. Uber 12 Jahre lang hat er

sich gezwungen, tausende und abertausende von Zetteln herzustellen (A 195).

1968 erschienen zwei Bände Vorarbeiten. Band I enthält einen ausführlichen

(Kritiker meinten: zu ausführlichen) index locorum zur Sekundärliteratur

des Awesta, in Band II findet man vier Konkordanzen. Aber mehr ist nicht

erschienen. Den Entschluss, das riesige Projekt nicht weiterzuführen, hat

er später in selbstkritischer Offenheit begründet (A 302f.). Er war, wie er

einsehen musste, kein Mann, dem es lag, dicke systematische Handbücher

zu verfassen. In einem Aufsatz von 1988 (KS 200) unterscheidet er in der

Geschichte der Indogermanistik zwischen der „Leipziger Schule" (um K.

Brugmann) und der „Berliner Schule": Jene habe „Handbücher" produ¬

ziert, diese zeichne sich aus durch „von Einzelheiten ausgehende Spezial¬

untersuchungen". In diesem bewusst vereinfachenden Schema fühlte sich

Schlerath eher der „Berliner Schule" zugehörig, wie seine Lehrer Fraen¬

kel und Specht und deren bewunderter Lehrer Wilhelm Schulze und

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(4)

4 Georg Buddruss

später sein „Lehrer und väterhcher Freund" (A 198) Paul Thieme. Wie bei

seinen großen Vorbildern entzündete sich ihm an Details der Textlektüre

die sprachwissenschaftliche Inspiration. Wie seine verehrten Lehrer war er

primär ein Mann der „Kleinen Schriften".

Deshalb war es ein Glück, dass es ihm mit äußerster Disziplin gegen

Ende seines Lebens noch gelang, die zwei Bände seiner Kleinen Schriften

(779 Seiten) herauszubringen. Er hatte die Auswahl seiner Aufsätze und

Rezensionen selbst getrofTen und einige frühere Publikationen leicht um¬

gearbeitet und aktualisiert. Dabei gliedert er sein CEuvre in sechs Bereiche:

1. Allgemeine Sprachwissenschaft 2. Geschichte der Sprachwissenschaft

3. Indogermanisches 4. Indisch-Iranisches 5. Lateinisches 6. Germanisches.

Seine Aufsätze zur Allgemeinen Sprachwissenschaft zeugen von intensi¬

vem Nachdenken über das Wesen der Sprache in mehreren Aspekten, über

Sprache und Musik (er war selber ausübender Oboist), über Sprache und

Logik, über histonsche und kreative Dimensionen der sprachlichen Systeme,

über Tiersprache, über Methoden der Deskription, über Sprachentstehen

und Sprachveränderung bis hin zur Sprachenpolitik. Ausgiebig beschäftigte

er sich mit der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts und seiner

Stellung in der Geschichte der Sprachwissenschaft.

Sicherlich fühlte er sich primär in der „herkömmlichen Grammatik" zu

Hause, was für ihn keine herabsetzende Bezeichnung war. Aber er gehörte

nicht zu den Kollegen, die der Auseinandersetzung mit neueren linguisti¬

schen Richtungen konsequent aus dem Wege gingen (A 272). Er hielt es für

seine Pflicht, sich auch darin einzulesen. Freilich scheinen seine verstreuten

Bemerkungen eine gewisse Distanz nicht zu verleugnen. Er bekennt „mir

hat die Transformationsgrammatik keinen Augenblick lang imponiert"

(A 266), oder er erwähnt einmal die „Irrlehre von den Tiefenstrukturen"

(KS 49). Manches an der generativen Semantik hielt er für „unglaublich naiv

und falsch" (KS 118). Esoterischen Jargon und modische Formalisierungen

findet man in seinen Schriften nicht. In einem Leserbrief an die FAZ vom

2.8.2000 schreibt er: „Die Ausblendung der Sprachgeschichte führte zu

einer Verarmung der Linguistik", was sich ihm besonders in der Germanis¬

tik zeigte und der überflüssigen und fehlerhaften Rechtschreibreform, die

er wie sein Nebenfachschüler Theodor Ickler strikt ablehnte. Ihn störte

auch das verbreitete Arbeiten mit selbst ausgedachten Beispielen. Für ihn

galt: „Die wichtigste Aufgabe des Sprachwissenschaftlers ist die unermüd¬

liche Lektüre von Texten" (KS 657). Am meisten Verständnis modernere

Richtungen betreffend scheint er für die Sprechakttheorie gehabt zu haben,

deren Terminologie er sich in seinem Aufsatz über das Wortfeld des Preisens

im Rigveda bedient (1985, KS 575ff.).

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Seine Beiträge zur Geschichte der Sprachwissenschaft enthalten einige

meisterhaft geschriebene Kurzporträts von bedeutenden Gelehrten, zum

Beispiel Franz Bopp, Burkhard Wilhelm Leist, Wilhelm Schulze,

Jakob Wackernagel, Franz Specht, Herman Lommel, Hermann Ja¬

cobsohn, Johannes Lohmann, Paul Thieme oder von der Afrikanistin

Ursula Feyer. In ausführlichen Darstellungen widmete er sich den Lehren

von Georges Dumezil (1995, 1996). Zeit seines Lebens war er ein unge¬

wöhnlich fleißiger Rezensent.

Schlerath nahm in mehreren Aufsätzen und Besprechungen teil an

den kontroversen Diskussionen um das Indogermanenproblem in Sprach¬

wissenschaft und Archäologie, die Urheimat-Frage, die Möglichkeiten

und Grenzen des Rekonstruierens der indogermanischen Grundsprache

und andere Methodenaufgaben der linguistischen Paläontologie. Nahe

blieb er seinen Lehrern in der AufTassung, weniger auf die Rekonstruktion

der indogermanischen Ursprache Wert zu legen als auf die Erklärung von

Phänomenen der Einzelsprachen bis in historische Zeit hinein mit Hilfe dia¬

chron vorausliegender Formen, die durch Sprachvergleich zu gewinnen sind

(A 137, KS 201). Allzu „bereinigte" Rekonstruktionen erfüllten ihn eher mit

Misstrauen als mit Befriedigung, wenn sie ihm zu abgehoben schienen vom

Sprachleben, der Geschichte, von Varietäten (KS 752-754). Einmal äußerte

er sich skeptisch über eine bestimmte Art von „Hochleistungsindogerma¬

nistik" (KS 208). Man hat ihm den Ausdruck gelegentlich übelgenommen.

Was er meinte, war klar: Er fürchtete, es werde zu sehr von der geistigen

Seite der Sprache abstrahiert, man gelange zu „einzelnen Resultaten von

atemberaubender Künstlichkeit" und laufe Gefahr, sich von den benach¬

barten Philologien zu isolieren. Wie er Einzelprobleme behandelte, zeigen

die umgearbeitete Fassung seiner Studie zur strittigen Vorgeschichte der alt¬

indischen cvi-Bi\dungen, wo er Wackernagels Deutung verteidigt (1998),

die korrigierte Version seiner Erstlingsarbeit über den „Hahn" (1953, 1994)

oder seine überzeugende Etymologie von altpreußisch aukis „Greif", um

nur einige Themen zu nennen.

Seine Nähe zur Philologie zeigt sich schön darin, dass er an seinem In¬

stitut ein Archiv germanischer Bibelübersetzungen alter und mittlerer Zeit

gründete. Aus diesem Material sind einige interessante Untersuchungen her¬

vorgegangen, die auch für Orientalisten lesenswert sind, wie seine Studien

zu litauischen Evangelienübersetzungen (1998, 2000). Hierher gehört auch

ein Vortrag von 1962 über die „typologische", nicht „historische" Verwandt¬

schaft der Merseburger Zaubersprüche mit Gedichten des Atharvaveda.

Unter den Einzelphilologien indogermanischer Sprachen standen Schle¬

rath am nächsten die Vedistik und Altiranistik. Immer wieder faszinierte

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6 Georg Buddruss

es ihn, Formeln der indo-iranischen Dichtersprache aufzufinden durch

Vergleich vedischer und awestischer Wörter und Fügungen („Junkturen"),

mit deren Sammlung er schon in der „Konkordanz C" seiner Vorarbeiten

zum Awesta-Wörterbuch begonnen hatte. Bis zuletzt arbeitete er an einer

vergleichenden Untersuchung über ksatra-/xsadra- im Veda, Mahäbhärata

und Awesta, die er nicht mehr vollenden konnte (KS 623).

Ein weiteres seiner Themen war die Gestalt des Propheten Zarathustra.

1970 gab er in der Darmstädter Reihe „Wege der Forschung" (Nr. 169)

einen Sammelband mit dem Titel Zarathustra heraus, 1971 edierte er aus

dem Nachlass H. Lommels dessen Buch Die Gathas des Zarathustra. Das

gab ihm Gelegenheit, Geschichte und Probleme der Gäthä-V\ü\o\ogie zu

erörtern. Seine vedischen Einzelstudien waren, z.B. bei der Untersuchung

der indo-arischen Wurzel var- „wählen" (1980), von methodischen Über¬

legungen begleitet, wie bei der Analyse kontrovers gedeuteter Wörter zu

verfahren sei und wie weit die Forderung gehen könne, ein fremdsprachiges

Wort immer durch denselben Ausdruck der Zielsprache zu übersetzen. Wei¬

tere Untersuchungen galten, um nur einige Beispiele zu nennen, der Kom¬

position vedischer Hymnen, einzelnen vedischen Metaphern, den Wörtern

für „Welt" in der vedischen Dichtersprache oder der Bedeutung von Vedisch

vdjra-, wo er an der Übersetzung „Keule" festhält.

In zwei Aufsätzen (1988, KS 610-618) bemühte er sich, die umstrittene

These H. Lommels zu stützen, es gäbe einen alten indo-iranischen Mythos

von der Tötung des Gottes Soma, der auch im westiranischen Mithra-Kult

und der Vorstellung der Tötung des Haoma-Stieres fortgelebt habe.

Bis in seine letzten Lebensjahre engagierte sich Schlerath in heftigen

Auseinandersetzungen um das rechte Verständnis und die angemessene

Darstellung der vedischen Religion. Er polemisierte und erhielt polemische

Antworten. Die Divergenzen mit Thomas Oberlies haben ihn am Ende

sehr beschäftigt, und er hätte auf dessen Antikritik (WZKS 15 [2001]; jetzt

auch Stil 23 [2002], erschienen 2004) antworten wollen. Aber der Tod nahm

ihm die Feder aus der Hand.

In seiner Autobiographie kommt Schlerath ausführlich auf die Ereig¬

nisse von 1968 und danach zu sprechen, die er in Frankfurt, Marburg und

besonders Berlin aus nächster Nähe miterlebt hatte. Manche Zeitgenossen,

die damals in irgendeiner Form mitwirkten, werden seine Darstellung nicht

gerne lesen. Er zieht eine deprimierende Bilanz über jene Vorgänge und die

nachfolgenden bürokratischen „Reformen" und schildert Beispiele, wie der

„unselige 68er Geist" (A 278) sich verheerend auf die hochschulpolitischen

Kämpfe und den erschreckenden Niveau-Verlust in einzelnen ihm nahe-

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stehenden Studienfächern auswirkte. Er übernahm wohl gewissenhaft

Pflichten in den Gremien der Universität, hat das aber später als Verlust

wertvoller Lebenszeit bedauert.

Zum Ausgleich engagierte er sich in Vereinigungen außerhalb seiner Uni¬

versität. Er wirkte mit in der „Berliner wissenschaftlichen Gesellschaft", in

der er den „unguten Zeitgeist" (A 295) nicht am Werke sah. 1976 übernahm

er den Vorsitz der Berliner Sektion der Humboldt-Gesellschaft und gab

1986 einen Vortragszyklus zum 150. Todestag Wilhelm von Humboldts

in Buchform heraus. Er hielt Gastvorlesungen in Paris und Padua und unter¬

hielt Beziehungen zum Baltikum und zur Forschungsgruppe Baltistik um

Prof. Reiner Eckert (später in Greifswald). Ihm besonders liebe Kollegen

und Schüler hatte er in Spanien, wo ihn vor allem die Atmosphäre in Sala¬

manca inspirierte (A 302, 307). Zu seinem 70. Geburtstag erschien ihm zu

Ehren eine Festschrift Die Indogermanen und das Pferd (Budapest 1994). Er

hatte manche Feinde, aber viele Zeitgenossen schätzten ihn hoch.

Er war ein geselliger Mensch und anregender Gesprächspartner mit

einem weiten Bildungshorizont. Er konnte wunderbar lebendig und an¬

schaulich erzählen, geistvoll-pointiert formulieren und Menschen schildern,

mitunter schalkhaft imitieren und persiflieren. Sein Schreibstil ist ebenso

klar, leserfreundlich und nie überladen. Was immer er redete oder schrieb,

eines war er nie: langweilig.^

^ Ein Verzeichnis seiner Publikationen ab 2000, nach der Bibliographie in den KS,

wird, gesammelt von Stefan Zimmer, in der Zeitschrift Kratylos 2004 erscheinen.

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in Semitic Languages

By Amikam Gai, Jerusalem

Usually the Semitic Languages include in their verbal system tv^^o participles,

active and non-active; the nature of the opposition between the two participles,

however, is not identical in all the languages. "Active" means "doing an activ¬

ity", and its counterpart may be the opposite of either the first component, the

doing, and refer to the undergoer of the act, i.e. the passive, or the second one,

the activity, and refer to the state stemming from the act, i.e. the stative. The

borderline between these two categories, as far as the question concerns par¬

ticiples, is not definite: The passive participle, being a participle, expresses the

state and consequently bears the meaning - or at least shade of meaning - of

stativity at the same time. "Broken" in "a broken chair" or "closed" in "a

closed window" are unequivocally passive, but they are stative too, since they

describe the state of the chair and the window. On the other hand, the situa¬

tion emerging from the action may concern either the actor or the undergoer

of the action; in the second case, once again, the participle bears the meaning of

both stativity and passivity. One cannot divide the non-active participles into

passive and stative ones. Rather, there are two distinct, unrelated oppositions:

that between active and passive, and that between dynamic and stative.

The key to diagnosing the nature of the non-active participle (besides the

context) is its relationships with the subject and object of the correspond¬

ing finite verb. Non-active participles referring only to the undergoer of the

verb are passive in nature; those that may refer to both the undergoer and

the actor have a stative nature. Derivation from intransitive verbs and sta¬

tive roots is an indication par excellence of connection with the subject and

therefore of the stative nature of the participle. If the possibility to derive

non-active participles from such verbs and roots does not exist, this indi¬

cates lack of connection with the subject of the implied finite verb and there¬

fore demonstrates the passive nature of the participle. Indeed, to express

stativity the language may use simple, unspecified adjectives (e.g. noj, J^«^,

"beautiful") rather than non-active participles. For details see the dis¬

cussions of the specific languages.

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