11 Übungsblatt Photovoltaik
11.1 (Auger-Rekombination)
WirbetrachtenAuger-Rekombination,wobeihierfürzweiElektronenundeinLochbenö-
tigt werden, daher hängtdieRate von
n 2 und p
ab. Über denAuger-Koezienten lässt
sichdann dieRateexaktbestimmen:
R Au = C ee n 2 p
Der Auger-Koezient ist inderGröÿenordnung
C ee ≈ 10 − 30 cm 6
s
.WirbetrachteneineSolarzellemiteinemAbsorberauskugelförmigenQuantendotsmit
dem Durchmesser
d QD = 3 nm
.Die Atome im Quantendot besitzen einen Durchmesser vond A = 3
Å . Wir nehmen die Atome kugelförmig an. Das Volumen einer Kugel ist gegebenmitV Kugel = 4
3 π d 2
3
,umeinegrobeAbschätzungzuerhalten,wie vieleAtome
sich in einem Quantendot benden, können wir das Volumen des Quantendots durch
das Volumen eines Atoms teilen. Hieraus folgt dann eine ungefähre Anzahl an Atomen
im Quantendot (ungefähr, da die Kugeln starr sind und sich nicht so verformen las-
sen, dasssie dengesamten Raumausfüllenkönnen, dender Quantendot oeriert,daher
haben wir je nach packungsdichte weniger Atome als berechnet, wir nehmen grob 70%
Packungsdichte an,d.h. wirmultiplizieren unserErgebnismit 0.7, um eineinigermaÿen
realistischesErgebnisfürdieAtomanzahlimQuantendotzuerhalten).Esergibtsichalso
für dieAnzahl derAtome imQuantendot:
N = 0 . 7 V QD
V A = 0 . 7
4 3 π d
QD
2
3
4 3 π
d A
2
3
= 0 . 7 d 3 QD
d 3 A = 0 . 7 3 3 · 10 − 27 3 3 · 10 − 30 = 700
Wir besitzen also ca. 700 Atome pro Quantendot. Wir nehmen eine Generation von
einem Elektron pro Quantendot an, d.h. einem Elektron pro 700 Atomen. Die Gleich-
gewichtsladungsträgerdichte ist mit
n = p = 10 11 cm − 3 gegeben, woraus die Auger-
Lebensdauer der Elektronen zu bestimmen ist. Die Auger-Lebensdauer ergibt sich mit
(Niedriginjektion siehe HenningNagel- Analyseund Verlustederoptischenund elektri-
schen Verlusteinmultikristallinen Silizium-Solarzellen 1
):
τ Auger ≈ 1
C ee n 2 ≈ 10 8 s
Wir vergleichen dies mit der Störstellen-Rekombination (
τ Str = 1 ms
) und sehen so-fort, dass im Fall der Niedriginjektion die Augerrekombination vernachlässigbar ist, da
die Lebensdauer sehr viel gröÿer ist. Die Niedriginjektion setzt jedoch nur eine geringe
1
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=967773008&dok_var=d1&dok_ext=pdf&lename=967773008.pdf
der keine Angabe wieviele Quantendots pro Volumen, d.h. wieviele Elektronen wirpro
Volumen und Zeiteinheit erhalten, nur Angabe über Elektronen pro Quantendotvolu-
men, aberZelle besteht nicht nurausQuantendots). Gehen wirvoneiner Hochinjektion
(wieder
1
)aus, soist dieAuger-Lebensdauer über:
τ Auger ≈ 1 C ee ∆ n 2
gegeben. Wir besitzen ein Elektron pro Quantendot, d.h. die Elektronendichte im
Quantendot istgegeben mit
∆ n = 1 /V QD ≈ 1 . 91 · 10 21 − 3,mit demAnteilderQuanten- dotsam Gesamtmaterial könnten wirdann dieÜberschussladungsdichtederElektronen
fürdieZellebestimmen.Wirkönnen diesennurselbstschätzen,dawireinenEinussim
FallevonQuantendotserwarten,schätzenwirdenQuantendotanteilauf
V QD
V ges = 10 − 4
.Wir erhaltendann für dieDichte∆ n ≈ 1 . 91 · 10 17 cm − 3 unddaraus eineAuger-Lebensdauer von:
τ Auger ≈ 2 . 7 · 10 − 5 s
Damit wäre die Auger-Rekombination der dominierende Einuss. Man kann also mit
demQuantendotanteil denEinuss derAugerrekombination starkbeeinussen.(Andere
Eektevernachlässigt).
11.2 (Quantendots)
WirbetrachteneinsichimQuantendotbendlichesTeilchenäquivalentzueinemTeilchen
imPotentialkasten.DieLösungderSchrödingergleichungfüreinElektronengasimKasten
derLänge
L
ergibt sich dannmit:E n = n 2 ~ 2 π 2 2 mL 2
mit
n ∈ N
derHauptquantenzahl undm
derTeilchenmasse. Wirberechnen dieEner- gien für den niedristen Zustandn = 1
der Elektronen, daher entspricht die Masse der Elektronenmassem e.DieBreitedesKastensistmitderLängeL
gegeben,wasindiesem
Fall demDurchmesser desQuantenpunktes entspricht, welcher mit
d
gegeben ist,esgiltalso
d = L
,wobeiderQuantenpunktkugelförmigist.EsfolgtalsomitdenDurchmessernL a = 2 nm
,L b = 5 nm
,L c = 10 nm
,L d = 100 nm
undL e = 500 nm
für dieEnergien:E a = 1 . 51 · 10 − 20 J E b = 2 . 41 · 10 − 21 J E c = 6 . 02 · 10 − 22 J E d = 6 . 02 · 10 − 24 J E e = 2 . 41 · 10 − 25 J
Die Graphen undRechnungen benden sich imangehängten Mathematica Ausdruck.