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ANNE‐FRANK‐GYMNASIUM ERDING    

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Academic year: 2021

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ANNE‐FRANK‐GYMNASIUM ERDING    

Mathem.‐technol. und sprachl. Gymnasium 

 

‐ Der staatliche Schulpsychologe ‐    

   

Informationsblätter   für Eltern, Lehrkräfte und  Schüler/innen 

           

Selbstmanagement und Selbständigkeit 

   

Ein zentraler Begriff in der Psychologie ist das Selbstmanagement. Wer in der Lage ist, Probleme  selbstständig zu lösen, wird nicht nur den Alltag in Schule, Beruf und Privatleben besser meistern,  sondern ist auch gegen viele psychische Störungen gefeit.  

 

Schon Fünftklässler können Selbstmanagement erlernen, man darf sie nur nicht überfordern. Wenn  Kinder nur deshalb selbstständig sein sollen, damit man als Erwachsener seine Ruhe hat, wird das  Ganze nicht klappen.  

 

Die Aufgabe der Eltern bei der Erziehung zum Selbstmanagement ist die Hilfe zur Selbsthilfe, die  Organisations‐ und Planungshilfe. Eltern sollen und können nicht Nachhilfelehrer sein (das würde die  Selbständigkeit der Kinder sogar verringern), aber sehr wohl Berater.  

 

Selbständig zu lernen muss ein Kind erst lernen. Dies dauert länger, als man meint. So gesehen ist  es normal, dass viele Jugendliche unselbständig beim Lernen sind, auch wenn sie im alltäglichen  Leben viel selber regeln. Das alltägliche Leben ist ungleich einfacher zu bewältigen als ein effektives  schulisches Arbeiten. 

 

Nach dem Übertritt an das Gymnasium entpuppt sich die Selbständigkeit begabter Kinder oft als  Scheinselbständigkeit: Sie mussten nie wirklich intensiv lernen. Daneben gibt es viele weitere  Gründe geringer oder verzögerter Selbständigkeit, z.B.: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS),  unerfüllte Beziehungswünsche (ein Elternteil steht für das Lernen zur Verfügung, ist sonst aber nicht  greifbar), Geschwisterrivalität, Verunsicherung wegen seelischer Belastungen (z.B. Probleme mit  Mitschülern), selten Machtkampf (und wenn, dann ist er meist nur mit Beratungshilfe auflösbar!). 

Erfahrungsgemäß (hier spricht der Autor sowohl als Lehrer und Schulpsychologe als auch als Vater)  darf man eine echte Selbständigkeit beim Lernen selbst bei sich normal entwickelnden Kindern oft  erst in der 8. oder 9. Jahrgangsstufe erwarten. 

 

Um ein Kind zu selbständigem Lernen zu erziehen, muss man in kleinen Schritten vorgehen. Ein paar  Beispiele:  

ƒ Fragen zum Stoff nicht einfach beantworten, sondern mit dem Kind überlegen, wo es nachschaut   (Schulheft, Schulbuch, Lexikon, Nachhilfebuch) – siehe auch das Informationsblatt „Hilfe zur  Selbsthilfe bei Hausaufgaben“ 

ƒ dem Kind bei einer Aufgabe, die es nicht bewältigt, einen Teilschritt weiterhelfen – nicht mehr 

   

  85435 Erding, Heilig Blut 8 

  Telefon: (0 81 22) 97 76‐0 

  Fax: (0 81 22) 97768040

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ƒ einen Plan zur Schulaufgabenvorbereitung erstellen; später soll das Kind selber einen Plan  entwerfen, der dann besprochen wird – siehe auch das Informationsblatt 

„Prüfungsvorbereitung“ 

ƒ bei Problemen z.B. mit dem Vokabellernen: Lernhilfebuch besorgen und mit dem Kind bessere  Methoden suchen 

 

Noch drei Tipps:  

ƒ Wirksamer als Tadel ist es bei der Selbständigkeitserziehung, Fortschritte zu loben. Das Kind  weiß bei Lob nämlich, welches konkrete Verhalten es entwickeln soll. Tadel hingegen  verdeutlicht nur ein Defizit, nicht den richtigen und vor allem konkreten Weg. 

ƒ Streit kann man reduzieren, wenn man sich als Elternteil ausdrücklich als Berater engagieren  lässt (statt als Kontrolleur dazustehen). 

ƒ Erziehung zur Selbständigkeit ist aufwändig. Ein Kind sich selbst zu überlassen, ist kein günstiger  Weg: Die meisten sind damit überfordert.  

       

© Alexander Geist 2009 

Alle Rechte vorbehalten. 

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