• Keine Ergebnisse gefunden

Vorrat und Verfügbarkeit

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "Vorrat und Verfügbarkeit"

Copied!
21
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Das Programm

1. Einführung BODENBESTANDTEILE

2. Mineralische Bestandteile der Böden 3. Organische Bestandteile der Böden BODENBILDUNG

4. Faktoren und Prozesse der Bodenbildung 5. Bodenbildung auf verschiedenen Gesteinen 6. Klassifikation und Kartierung von Böden BODENFUNKTIONEN

7. Wasser, Luft und Wärme 8. Bodenreaktion und Nährstoffe 9. Erhaltung und Gefährdung der

Bodenfruchtbarkeit BÖDEN UND KLIMA 10. Böden und Klima

Essentielle und nützliche Pflanzennährstoffe 6 Makronährelemente: N, P, K, Mg, Ca, S

8 Mikronährelemente: Cl, B, Fe, Mn, Zn, Cu, Ni, Mo Nützliche Elemente: Si, Na, Co, u.a.

• Essentielle Nährelemente sind für ein normales Wachstum absolut notwendig.

• Nährelemente müssen aus dem Boden aufgenommen werden, und zwar in den richtigen Mengen und Mengenverhältnissen.

• Einige Nährelelemente können phytotoxisch wirken, wenn sie in zu hohen Konzentrationen angeboten werden (Bsp. Mn, Zn, Cu, B).

S 101

Stofftransfer zwischen Umweltkompartimenten

Æ Pflanzenernährung Æ Tierernährung Æ Menschliche Ernährung S 102

(2)

14 Essentielle Nährelemente für Pflanzen

80000 2000

80 Mg

1000000 15000

1000 N

250000 10000

250 K

125000 5000

125 Ca

60000 2000

60 P

30000 1000

30 S

3000 100

3.0 Cl

2000 20

2.0 B

2000 100

2.0 Fe

1000 50

1.0 Mn

300 20

0.3 Zn

100 6

0.1 Cu

1 0.1

0.001 Ni

1 0.1

0.001 Mo

Relative Anzahl Atome (mg kg-1 dry wt)

(µmol g-1dry wt) Element

Durchschnittliche Gehalte in Pflanzen

S 101

70 0.6 4 15 0.08

3 1 15 25 0.1 0.03

0.3 Gehalt Pflanzenaschen /

Gehalt in Böden

320 0.05

S

3000 0.08

Mn

150 0.08

P

40 0.1

N

62000 0.5

Ti

2000 0.6

Mg

4600 0.7

Na

430 1

K

260 1

Ca

100000 4

Fe

180000 7

Al

21000 33

Si

Vorrat in Böden / jährliche Pflanzenaufnahme (Jahre) Gehalt in Böden

(%) Element

Elementgehalte in Böden und Pflanzen

500 2 0.1

1 2 50 5 5 10 1 Gehalt Pflanzenaschen /

Gehalt in Böden

40 0.000001

Se

1000 0.0003

Mo

22000 0.0005

I

17000 0.0008

Co

10000 0.001

Sn

400 0.001

B

1000 0.002

Cu

2000 0.005

Zn

200 0.01

Cl

26000 0.02

F

Vorrat in Böden / jährliche Pflanzenaufnahme (Jahre) Gehalt in Böden

(%) Element

Elementgehalte in Böden und Pflanzen (Fortsetzung)

(3)

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Schwerlösliche

Minerale BodenwasserIm

gelöst

Wurzel Abnehmende

Verfügbarkeit Leichtlösliche

Salze S 102

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Schwerlösliche

Minerale BodenwasserIm

gelöst Wurzel

Leichtlösliche Salze

Gesamter Vorrat Totalanalyse

“Rate”

“Intensität”

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Schwerlösliche

Minerale Im

Bodenwasser gelöst Wurzel

Leichtlösliche

Salze Nachlieferbarer Vorrat ? Extraktion ?

“Rate”

“Intensität”

“Quantität”

(4)

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Schwerlösliche

Minerale BodenwasserIm

gelöst Wurzel

Leichtlösliche Salze

Schnell nachlieferbarer

Vorrat ? Extraktion ?

“Rate”

“Intensität”

Langsam nachlieferbarer

Vorrat ?

Einflussfaktoren auf Quantität, Intensität und Rate S 103

Massenfluss 150 150 35

2

Mengen angeliefert durch **

Interzeption 2 60 4 1

Diffusion 38

0 156

37

Rhizosphäre

+/- Anreicherung

Verarmung Verarmung Nährstoff

N Ca K P

Bodenlösung (mg/L)

60 60 14 0.8 Bedarf *

(kg/ha) 190

40 195

40

* für 9.5 to/ha Kornertrag Mais

** Schätzung

1

2

3 1 Massenfluss

2 Interzeption 3 Diffusion

Transport von Nährstoffen zur Wurzel

S 120

(5)

P-Verarmung in der Rhizosphäre von Mais

S 121

Fe, Mn Cu, Zn, Ni

S N P Ca, Mg, K Nährelemente

Fe2+/Fe3+, Mn2+/Mn3+

Cu2+, Zn2+, Ni2+

SO42- NO3-, NH4+ HPO42-, H2PO4- Ca2+, Mg2+, K+ Pflanzenaufnahme

Organische Bindungsformen, NH4+auch austauschbar an Tonmineralen Sulfate, SO42-adsorbiert an Oxiden,

organische Bindingsformen Adsorbiert an Oxide und organische Substanz, in mineralischen Festphasen

gebunden (Hydroxide, Sulfide) als Oxide und Hydroxide, reduzierte Formen

sind sehr gut löslich Organische Bindungsformen, sorbiert an

Oxide, Fe/Al Phosphate, Ca Phosphate Austauschbar an Tonmineralen und Huminstoffen, in Carbonaten und Silikaten

Wichtigste Bindungsformen im Boden

Aufnahme und Bindungsformen von Nährelementen im Boden

Bodenreaktion (pH-Wert des Bodens) Bestimmung: 10 g Boden wird mit 25 mL 0.01 M CaCl2Lösung (oder dest-H2O) gemischt und 30 Minuten equilibriert.

Anschliessend wird der pH Wert in der Suspension gemessen.

kalkfreie, stark versauerte Mineralböden stark sauer

4.0 – 4.9

saure organische Auflagen (Rohhumus) extrem sauer

3.0 – 3.9

kalkfreie, leicht bis mässig versauerte Böden

mässig sauer 5.0 – 5.9

kalkfreie Böden mit hoher Basensättigung schwach sauer

6.0 – 6.9

neutral 7.0

CaCO3haltige Böden schwach alkalisch

7.1 – 8.0

mässig alkalisch 8.1 – 9.0

Na2CO3haltige Böden, aride Gebiete stark alkalisch

9.1 – 10.0

Vorkommen Einstufung

Boden pH

S 104

(6)

Ursachen der Bodenversauerung

Natürliche Faktoren:

- CO2Gleichgewicht: H2O + CO2(g) ' H2CO3 H2CO3 ' HCO3- + H+ - Entstehung von organischen Säuren beim Abbau von organischen

Substanzen

- Direkte Abgabe von H+durch Pflanzenwurzeln - Nitrifikation: NH4++ 1.5 O2 ' NO3- + 4H+

- Auswaschung von “basischen” Kationen (Ca2+, Mg2+, K+, Na+) und Anreicherung von sauren Kationen (Al3+, H+)

Anthropogene Faktoren:

- Saurer Regen, Nebel, oder trockene Deposition (H2SO4, HNO3) - Aufforstung mit Nadelwald (saure Streu, Filter für Schadstoffe) - Düngung (z.B. NH4+-Dünger)

- Drainage von Böden S 103

pH-Puffersysteme im Boden

Carbonatpuffersystem (pH 7.2-8.2) CaCO3 + H+ ' Ca2+ + HCO3-

Austauschpuffersystem (pH 4.5-6.8) z.B. Ton•Ca + 2H+ ' Ton•H2 + Ca2+

Al-Puffersystem (pH 4.0-4.5)

z.B. Al(OH)3 + 3H+ ' Al3+ + 3H2O Silikatverwitterung (pH <6.5)

Organische Substanz (gesamter Bereich) zunehmende

Versauerung pH 7-8

pH 5-6

pH 4-5

pH 3-4 S 104

Boden pH und Kationenaustausch KAK = Kationenaustauschkapazität (mmolckg-1)

Die effektive KAK entspricht der Menge an negativer Oberflächenladung pro Gewichtseinheit Boden, die durchunspezifische Adsorption von austauschbaren Kationen ausgeglichen wird.

Unspezifische Adsorption: Adsorption durch elektrostatische Anziehung, keine chemische Bindung, leicht und schnell durch andere Kationen aus der Bodenlösung austauschbar.

Austauschbare Kationen*: Ca2+, Mg2+, K+, Na+, Al3+, H+

Basensättigung: Prozentualer Anteil der effektiven KAK, der mit basischen Kationen belegt ist.

(*manchmal auch Mn2+, Zn2+, Cd2+, o.a. wichtig)

“basische” Kationen “saure” Kationen S 106

(7)

pH Wert, KAK und Basensättigung

KAKpot= KAK bei pH 8.2 (wird in Bodenklassifikation gebraucht)

KAKeff= KAK beim aktuellen pH des Bodens

Basensättigung = % Anteil der KAKeff, der mit basischen Kationen belegt ist.

Æ Die Basensättigung ist in neutralen Böden ~100 % und sinkt mit abnehmendem pH Wert, oft bis auf wenige % bei pH 4. Die Al-Sättigung steigt entsprechend.

3 4 5 6 7 8 austauschbares Ca + Mg + K + Na Al + H

H

KAKpot KAKeff

pH Wert S 107

Sättigung in % der KAKeff

KAKeff

KAKpot

Corg

pH Boden

0 47 2.5 5.5 45 n.b.

364 0.4 Solonetz 9.9

(USA)

89 1.2 3.1 3.5 2.7 26 130 2.8 Ferralsol 3.5

(Brasilien)

65 2 5 6 22 68 n.b.

11.7 2.6 Podsol

Granit Wald

69 11 6

<2 13 54 184 5.7 3.8 Pseudogley (Löss) Wald

0

<1 5 15 80 140 170 1.4 6.3 Parabraunerde (Löss) Ackernutzung

Al+H Na K Mg --- mmolckg-1-- Ca

(%) -

Austauschbare Kationen in verschiedenen Oberböden S 106

Einfluss des Boden pH Wertes

auf die Al-Sättigung der Kationenaustauscher (links) und die Al Konzentration in der Bodenlösung (rechts) S 105

(8)

Einfluss der Al Konzentration auf das Wurzelwachstum (Erdnuss, in Nährlösung bei pH 4.2)

(Bild: R. Kretzschmar, 1989)

Calcium (Ca), Magnesium (Mg)

• Struktureller Bestandteil von primären und sekundären Silikaten (Olivine, Amphibole, Biotite, Plagioklase).

• Hauptbestandteil von Carbonaten (Calcit, Dolomit).

• Ca und Mg werden durch Verwitterung freigesetzt und ausgewaschen, und z.T. austauschbar an Tonminerale und Huminstoffe adsorbiert (pflanzenverfügbar).

• Neutrale bis basische Böden: Ca-Sättigung >80%, Mg- Sättigung 5-20%. Mangel tritt nur in sehr stark versauerten Böden auf (Ca-Sättigung 1-5%, Mg-Sättigung 0.01-1%).

• Düngung als Kalk (CaCO3), Gips (CaSO4*2H2O), Ca-Phosphate, Dolomit (CaMg(CO3)2), Kieserit (MgSO4*H2O), u.a.

S 108

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Schwer lösliche

Mineralien Ca2+

Mg2+

Wurzel

Leicht lösliche Mineralien

CaSO4, CaCO3, CaMg(CO3)2 Ca2+, Mg2+

Olivine, Amphibole, Biotite, Plagioklase Auswaschung

(9)

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Ca2+

Mg2+

Wurzel

(Ca2+, Mg2+)

Auswaschung

Kalium (K)

• Struktureller Bestandteil von primären und sekundären Silikaten (Alkalifeldspäte, Muskovite, Biotite, Illite, u.a.).

• K wird durch Verwitterung freigesetzt und ausgewaschen, und z.T. austauschbar an Tonminerale und Huminstoffe adsorbiert (pflanzenverfügbar).

• K-Sättigung beträgt oft 1-5% der KAK.

• Vermikulite und randlich aufgeweitete Illite können K stark fixieren (nicht pflanzenverfügbar).

• Düngung als Kalisalz (KCl), Kainit (KNO3), Kalisulfat (K2SO4), verschiedene NPK-Dünger, u.a.

S 109

K-Bindungsplätze an Illit-Vermikulit

(10)

K-Fixierung in Vermikulit-reichen Böden:

Einfluss der K-Sättigung

Æje stärker der Boden an K verarmt, desto stärker wird K+durch adsorption an Vermikulit fixiert S 110

K-Verarmung um eine Rapswurzel: Die K-Aufnahme der Wurzel hat zu einer verstärkten K-Nachlieferung aus dem

nicht-austauschbaren Pool geführt.

S 121

Phosphor (P)

• Die meisten Gesteine enthalten 0.05 bis 0.3 % P2O5, vorwiegend alsApatite(Ca5(PO4)3(OH,F,CO3)).

• P kommt in Böden nur in der Oxidationsstufe +5 vor (PO43-).

• Bei der Verwitterung wird PO43-freigesetzt, das in Wasser als HPO42-oderH2PO4-vorliegt (je nach pH Wert).

• PO43-hat grosse Affinität zu Fe3+, Al3+, und Ca2+. Deshalb bilden sich in kalkhaltigen BödenCa-Phosphate, und in sauren Böden Fe- und Al-Phosphate.

• In Oberböden liegen 25-65% des gesamten P in organischen Bindungsformen vor, ca. 50% davon alsPhytate(Salze des Phytins, kann durch das Enzym Phytase gespalten werden).

S 110

(11)

Organische P-Bindungsformen

10-50% des organisch gebundenen P liegt als Phytin (Inositol-Phosphate)vor. Diese bilden Komplexe mit Al3+, Fe3+und Ca2+und sind schlecht wasserlöslich. Mikroorganismen mit dem Enzym Phytase können das PO4wieder abspalten.

Andere organische P-Bindungsformen: Nukleinsäuren,

Phosphorproteine, Zuckerphosphate, freie Nukleotide, u.a. Diese sind leichter abbaubar.

S 110

Vorrat und Verfügbarkeit

Austauschbar

adsorbiert

Spezifisch adsorbiert Organische Verbindungen Schwerlösliche Mineralien Wurzel

Leicht lösliche Mineralien

HPO42-, H2PO4-

Inositolphosphate, u.a.

Auswaschung HPO42-, H2PO4-

Apatite, Strengit, Variszit, u.a.

“Okkludiert”

CaHPO4

(1-50 µM)

Phosphor (P)

• Aufnahme Weizenbestand: ca. 50 kg/ha P

• Konzentration in der Bodenlösung: < 50 µmol/L P, oder <1 kg/ha P

Æ>98 % des P-Bedarfes müssen aus anderen Pools nachgeliefert werden!

(12)

P-Verteilung im Laufe der Bodenentwicklung

Rohböden

Braunerden, Parabraunerden, u.a.

Oxisole und Ultisole S 111

Phosphat-Festphasen im Boden

Variscit = Al(OH)2H2PO4 Strengit = Fe(OH)2H2PO4

FA = Ca10(PO4)6F2 HA = Ca10(PO4)6(OH)2 OCP = Ca4H (PO4)3 DCPDH = CaHPO4·2H2O

optimale P-Verfügbarkeit bei pH 5.5 – 6.5 S 111

Mykorrhiza: Symbiose zwischen Pilz und Pflanze

Ektomykorrhiza Endomykorrhiza

• Pflanze liefert dem Pilz Kohlenhydrate aus der Photosynthese

• Pilz liefert der Pflanze Nährstoffe (P, Zn, u.a.) und Wasser

• Pflanze kann über die Pilzhyphen ein viel grösseres Bodenvolumen für die Nährstoffaufnahme erschliessen, als ohne Mykorrhiza.

(13)

Wurzelcluster (Proteoid Roots) von Lupinen zur Mobilisierung von Phosphat: Ausscheidung von Citronensäure und Protonen

Bilder: Marschner et al., Univ. Hohenheim

bei PO4 Mangel bei guter PO4 Versorgung

Ausbildung von Wurzelclustern (Proteoidroots) bei

Lupine

Stickstoff (N)

• Nicht in magmatischen Gesteinen vorhanden!

• Luft der Atmosphäre: 78 % N2

• Natürliche N-Quellen sind die biologische N2-Fixierung und Einträge von NO3-aus der Atmosphäre.

• N ist oft der wichtigste ertragsbestimmende Nährstoff in der Landwirtschaft!

• Überhöhte N-Düngung kann negative Auswirkungen auf Umwelt (Wasser, Gase) und Qualität der Erzeugnisse haben.

Æ N-Management ist besonders wichtig!

S 112

(14)

Umsetzungsprozesse im N-Kreislauf

Ackerböden: 1-3 g/kg N, davon >90% in organischen Bindungsformen S 113

Biologische N2-Fixierung S 113

Knöllchenbildung, ausgelöst durch Rhizobium bei Leguminosen

(15)

Nitrifikation

= Oxidation von NH4+zu NO3- Nitrosomonas:

NH4+ + 3/2 O2 NO2- + H2O + 2H+ + 352 kJ Nitrobacter:

NO2- + ½ O2 NO3- + 74.5 kJ

• Freisetzung von Protonen

• Gehemmt bei Sauerstoffmangel

• Gehemmt unter sauren Bedingungen

• In sauren Böden gibt es einen höheren Anteil an NH4+ S 114

Denitrifikation

= Reduktion von NO3-zu gasförmigem N2, N2O und NO NO3- NO2- NO N2O N2 (V) (III) (II) (I) (0)

(N Oxidationsstufe)

• Unter anaeroben Bedingungen

• Führt zu gasförmigen N-Verlusten (N2, N2O) S 114

N-Düngung

• Mist, Gülle, etc.

• Guano (Peru), NaNO3(Chile) (seit 1830)

• Ammoniumsulfat ((NH4)2SO4) (aus Kokereien, 19 Jhd.)

• Ammonium NH3 (seit Haber und Bosch, 1913)

• Harnstoff (CO(NH2)2)

• Ammoniumnitrat (NH4NO3)

• u.a. NPK Dünger

(16)

H+ Cat+

An- External Solution

(Apoplasm)

Cytoplasm Vacuole

Plasma membrane

Tonoplast CO2

R-COOH

R-COO-

Einfluss der Kationen/Anionen Aufnahme

NH4+ErnährungÆ Kationenüberschuss H+Abgabe in die

Rhizosphäre

NO3-ErnährungÆ Anionenüberschuss OH-Abgabe in die

Rhizosphäre

Bilder: Marschner et al., Univ. Hohenheim

Einfluss der N-Ernährung auf den pH Wert in der Rhizosphäre NO3-

NH4+

pH-Wert in der Rhizosphäre von Mais und Kichererbse

• NO3-Ernährung

• Mais erhöht den pH Wert, da er viel NO3-aufnimmt

• Kichererbse erniedrigt den pH Wert, da sie nur wenig NO3- aufnimmt, aber N2-Fixierung betreibt.

(17)

Mikronährelemente: Fe

“Strategie I”

Boden Wurzel

Spezifische Reaktion von Sonnenblume auf Fe-Mangel Abgabe von H+ Abgabe von FeIII-Reduktase

Bild: Marschner et al., Univ. Hohenheim

(18)

“Strategie II”

Ausscheidung von Phytosiderophoren zur gezielten Mobilisierung von Fe

Pflanzen können aktiv durch Wurzelausscheidungen Nährstoffe aus dem Boden mobilisieren:

• Organische SäurenÆP, Fe, Mn, u.a.

• PhytosiderophoreÆFe, Zn, u.a.

oder Symbiosen mit Mikroorganismen bilden:

• MykorrhizaÆP, Zn, u.a.

• N2-Fixierung ÆN

(19)

Wie kann man optimale Düngermengen ermitteln?

Ziel der Düngung:

• Gute Erträge

• Gute Qualität der Erzeugnisse

• Gesunde Nahrungsmittel / Futtermittel

• Vermeidung von Umweltschäden

Æ betriebswirtschaftliche Optimierung Æ nachhaltige Nutzung der Ressourcen S 116

Nährstoff – Ertragsbeziehung:

Mangel bis Toxizität

Beispiel: Zn, Ni und Cu können phytotoxisch wirken, wenn sie in zu hohen Konzentrationen im Boden vorkommen und verfügbar sind.

S 119

Beispiel: Ertragskurve für Winterweizen als Funktion von NO3+NH4im Boden.

Æ langjährige Feldversuche oder Erhebungen notwendig!

Nährstoff –

Ertragsbeziehungen sind unterschiedlich je nach Nährstoff, Pflanzenart und Sorte, Boden, Wasser, Klima, Anbautechnik, etc.

S 119

(20)

Gesamtgehalte von Nährstoffen kann man leicht messen, aber welcher Anteil davon ist pflanzenverfügbar oder wird im Laufe der Vegetationsperiode nachgeliefert?

ÆExtraktionen mit geeigneten Lösungen, die nur die leichter verfügbaren Bindungsformen erfassen.

ÆEmpirische Ertragsbeziehungen, aus Feldversuchen oder Erhebungen.

ÆDüngungsempfehlungen je nach Kultur, Boden, etc.

Probleme bei der Erfassung des Nährstoffangebotes im Boden

Heterogeninät des Feldes Æ wie mache ich eine optimale Probennahme für Bodenanalysen?

Übliche Praxis:

Æ 0-40 cm Tiefe (Acker) oder 0-10 cm Tiefe (Grünland) Æ mindestens 20 Proben pro ha, davon eine Mischprobe Probleme bei der Erfassung des Nährstoffabgebotes im Boden

Wurzelraum von Pflanzen

Grünland-Gräser bis 30-50 cm

Getreide bis 100-150 cm

Luzerne bis 300 cm

Bäume bis > 5 m

Probennahmetiefe bis 10 oder 40 cm eignet sich für Nährstoffe, die im Oberboden angereichert sind (N, P, S), für viele andere (Ca, Mg, K, Fe, Zn, Cu, Mn, B, etc.) aber nicht.

(21)

Nährstoffbilanz

Æ

Erhaltungsdüngung

Entzüge

• Pflanzenaufnahme und Abfuhr mit der Ernte

• Auswaschung (N, Ca, Mg, u.a.)

• Bodenerosion (P, N)

• Immobilisierung im Boden (K, P)

• Gasförmige Verluste (N) Quellen

• Nachlieferung aus dem Gestein (Ca, Mg, K, u.a.)

• Atmosphärische Depositionen (S, N)

• Anlieferung mit Grundwasser (Ca, Mg, u.a.)

• Biologische N2-Fixierung (N)

• Düngung

Übungsaufgabe

• Beschreiben Sie, wie und durch welche Prozesse sich eine Vernässung des Bodens während einer Niederschlagsreichen Periode auf den N-Kreislauf und die N-Aufnahme der Pflanzen auswirken kann.

Zeichnen Sie zuerst den N-Kreislauf im Boden und diskutieren Sie dann die einzelnen Prozesse.

MineralisierungÆ NitrifizierungÆ DenitrifizierungÆ N-AuswaschungÆ N-AufnahmeÆ

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Vor dem Hintergrund, dass die tatsächliche Dauer des Aufenthalts von schutzsuchenden Menschen in aller Regel nicht prognostiziert werden kann, dass auch vor einer

biogener Amine mittels der neuen Amine mittels der neuen Dionex Dionex CS17 Säule..

·Verzeichnis (neue Grundstücke, vorgesehene Eigentümer, Lasten, Beschränkungen und Nutzungsart). Bescheid durch OFD

Die Ergebnisse der Schwerpunktuntersuchung zeigen, dass sich die hygienische Beschaffenheit der selbst auf Vorrat abgepackten und der lose abgegebenen verzehrfertigen,

Eine weitere wichtige Ursache für unspezifische Darm - beschwerden sind Kohlenhydratmalabsorptionssymptome wie der Laktasemangel (Laktoseintoleranz), die Zöliakie oder

Die in irgend einem Stadium der Expansion vorhandene Wasser- menge kann daher aus zwei Partien bestehend betrachtet werden: aus jener Wassermenge, welche durch Kondensation des

Dass dieser negative Trend sich durch die Einführung des Gesetzes zur Modernisierung der GKV (GMG) im Jahr 2004 noch verstärkt hat, zeigen Analysen der Statistiker der

Die Resultate von KAK unterscheiden sich nicht wesentlich von jenen von KUK1, die für Böden mit pH&lt;5.9 empfohlen wurde, wenn KUK1-Ex mit genügend Überschuss an