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Zillertal/12.12.201315.12.2013 ToniScharle Orlicz-Räume

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(1)

Orlicz-Räume

Toni Scharle

LMU München

Zillertal / 12.12.2013 15.12.2013

(2)

Motivation

Erinnerung:

u ∈ L

p

(Ω) ⇔

Z

|u(x)|

p

d x

=

Z

A (|u(x)|) d x < ∞ mit A :

R+0

R+0

t 7→t

p

Mögliche Verallgemeinerung: Ersetze A durch eine andere konvexe und monoton steigende Funktion!

Toni Scharle Orlicz-Räume 2/14

(3)

N-Funktionen

Deniere zunächst

a :

R+0

R+0

mit

a( 0 ) = 0, a(s ) > 0 für s > 0, lim

s→∞

a(s) = ∞

a(t) ≥ a(s ) falls t > s

a ist rechtsstetig Dann nennen wir

A(t) =

Z t

0

a(s ) d s

eine N-Funktion

(4)

Eigenschaften

A ist stetig

A(t) > A(s) für t > s

Es gilt mit r > (<) 1:

A(rt) =

Rrt

0

a(s) d s = r

Rt

0

a(rs) d s ≥ (≤)r

Rt

0

a(s) d s = rA(t)

A ist konvex, denn: A(λs + ( 1 − λ)t) =

Rλs

0

a(s ) d s +

R(1−λ)t

λs

a(s ) d s ≤

A(λs) + A((1 − λ)t) ≤ λA(s ) + (1 − λ)A(t)

lim

t→0A(t)

t

= 0 und lim

t→∞A(t) t

= ∞

1t

Rt

0

a(s) d s ≤ a(t) und

1t Rt

0

a(s) d s ≥

1t Rt

t/2

a(s ) d s ≥

12

a

t2

Toni Scharle Orlicz-Räume 4/14

(5)

Komplementäre N-Funktion

Sei durch a(s ˜ ) = sup

a(t)≤s

t die Pseudo-Inverse zu a gegeben. Dann heiÿt A(t) = ˜

Z t

0

a(s ˜ ) d s die zu A komplementäre N-Funktion.

Beispiel: Für A(t) = t

p

, also a(s ) = pt

(p−1)

haben wir A(t) = ˜

1 −

1qq−1 1

q

t

q

mit

1p

+

q1

= 1.

(6)

Die Young'sche Ungleichung

Für komplementäre N-Funktionen A und A ˜ gilt:

s · t ≤ A(t) + ˜ A(s )

Toni Scharle Orlicz-Räume 6/14

(7)

Dominanz und Äquivalenz von N-Funktionen, die

2

-Bedingung

B dominiert A global (nahe unendlich), falls gilt:

∃k > 0 : ∀t ≥ 0(t

0

) : A(t) ≤ B (kt)

B und A sind äquivalent falls A von B und B von A dominiert wird.

A erfüllt die ∆

2

-Bedingung global (nahe unendlich), falls gilt:

∃k > 0 : ∀t ≥ 0 (t

0

); A( 2 t) ≤ kA(t)

⇔, ∀r > 0 ∃k > 0 : ∀t ≥ 0 (t

0

)A(rt) ≤ kA(t )

Beispiel: t

p

erfüllt die ∆

2

-Bedingung global und dominiert t

q

nahe

unendlich, aber nicht global falls q ≤ p .

(8)

Die Orlicz-Klasse K

A

Wir denieren K

A

=

u : Ω →

C

:

Z

A (|u(x)|) d x < ∞

K

A

ist dann aufgrund der Kovexität von A stets selbst konvex, im Allgemeinen aber kein Vektorraum.

Erfüllt A aber die ∆

2

-Bedingung global, so gilt für u ∈ K

A

:

R

A (|λu(x)|) d x ≤ k (|λ|)

R

A (|u(x)|) d x < ∞ und K

A

wird zum Vektorraum. Ist |Ω| < ∞ , so genügt die Erfüllung der ∆

2

-Bedingung nahe unendlich:

Z

A (|λu(x)|) d x =

Z

u(x)≤t0

A (|λu(x)|) d x +

Z

u(x)>t0

A (|λu(x)|) d x

≤ A(λt

0

)|Ω| + k

Z

A (|λu(x)|) d x < ∞

Toni Scharle Orlicz-Räume 8/14

(9)

Orlicz-Raum L

A

und Luxemburg-Norm

Wir denieren L

A

=

LH

(K

A

) und statten den Raum mit der Norm

||u||

A

= inf

k > 0 :

Z

A

|u(x)|

k

d x ≤ 1

aus. Das Inmum wird angenommen, denn mit monotoner Konvergenz und der Stetigkeit von A haben wir:

Z

A

|u(x)|

||u||

A

d x =

Z

k&||u||

lim

A

A

|u(x)|

k

d x

= lim

k&||u||A

Z

|u (x)|

k

d x ≤ 1

(10)

Eigenschaften

(L

A

, ||.||

A

) ist ein Banachraum.

(Beweis analog zur Vollständigkeit von L

p

)

• R

|u(x)v(x )| d x ≤ 2 ||u||

A

||v||

A˜

für komplementäre N-Funktionen A und A ˜ , denn

Z

|u(x)| |v(x)|

||u||

A

||v||

A˜

d x ≤

Z

A

|u(x)|

||u||

A

+ ˜ A

|v(x)|

||v ||

A˜

d x ≤ 2 Beispiel: Für A(t) = t

p

haben wir K

A

= L

A

= L

p

und ||.||

A

= ||.||

p

, denn

||u||

p

= inf

k > 0 :

Z

|u(x)|

p

≤ k

p

Toni Scharle Orlicz-Räume 10/14

(11)

Einbettung

L

B

, → L

A

⇔ A dominiert B ⇐ : 1 ≥

Z

B

|u(x )|

||u||

B

d x ≥

Z

A

|u(x)|

k||u||

B

d x

⇒ ||u||

A

≤ k||u||

B

Für ⇒ betrachten wir eine Folge k

n

mit B (nk

n

) < A(k

n

) und denieren u

n

= k

N

X

n

wobei |Ω

n

| = (B (nk

n

))

1

ist und es gilt:

Z

n

A (k

n

) d x >

Z

n

B (nk

n

) d x = 1

||u

n

||

A

> 1 ∧ ||u

n

||

B

= 1 n

⇒ id: L

B

, → L

A

ist nicht stetig

(12)

Der Raum E

A

E

A

:= {u : Ω →

K

| ||u||

< ∞, supp u ⊂ B ( 0 , R)}

||.||A

Es gilt E

A

⊂ K

A

: ( ||v ||

< ∞, supp v ⊂ B ( 0 , R) , u ∈ E

A

, ||u − v ||

A

<

12

) 1

|| 2 u − 2 v||

A Z

A(| 2 u − 2 v|) d x ≤

Z

A

| 2 u − 2 v |

|| 2 u − 2 v||

A

d x ≤ 1

⇒ ((2u − 2v ) ∈ K

A

∧ 2v ∈ K

A

) ⇒ u = 1

2 (2u − 2v) + 1

2 (2v) ∈ K

A

E

A

ist damit ein Untervektorraum von K

A

.

Toni Scharle Orlicz-Räume 12/14

(13)

E

A

ist sogar der maximale Unterraum von K

A

, denn wir denieren:

u

j

(x ) =

(

u(x) ,falls |u(x)| ≤ j und |x| ≤ j 0, sonst

und haben, falls u in einem beliebigen Unterraum von K

A

liegt, mit majorisierter Konvergenz für j groÿ genug:

Z

A

|u

j

(x) − u(x)|

ε

≤ 1

Damit konvergiert u

j

in Norm gegen u und u liegt auch in E

A

.

Falls A also die ∆

2

-Bedingung erfüllt, gilt L

A

= E

A

= K

A

.

(14)

Ausblick

Auf L

A

lässt sich durch ||u||

(A)

= sup

||v||A˜1

|

R

uv | eine weitere Norm, die Orlicz-Norm, denieren und wir haben ||u||

A

≤ ||u||

(A)

≤ 2 ||u||

A

.

Es gilt (L

A

, ||.||

A

)

= (E

A˜

, ||.||

( ˜A)

)

Analog zu den L

p

-Räumen können auch für Orlicz-Räume Sobolev-Räume deniert werden.

Toni Scharle Orlicz-Räume 14/14

Referenzen

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