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Ingmar Rubin, Berlin 3. April 2002

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K¨aferspaziergang

Ingmar Rubin, Berlin 3. April 2002

Die Differentialgleichung (1) beschreibt eine geschlossene Kurve cin der x−y Ebene.

(x2+y2)2·(1 +y02) = (x·y0 −y)2 (1)

Weiterhin ist bekannt, das die Kurve durch den Koordinatenursprung O(0,0) l¨auft.

Ein K¨afer K kriecht mit der Geschwindigkeit v = (1 + r)cms auf der Kurve, wobei r die Distanz zwischen Kurvenpunkt und Ursprung entspricht, alsor =OK. Zum Zeitpunkt t= 0 befindet sich der K¨afer im Koordinatenursprung O(0,0).

Berechnen Sie die Zeit T, bis der K¨afer wieder den Ursprung erreicht hat !

Punktezahl=10

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Bestimmung der Bahnkurve

Aus der Aufgabenstellung ist bekannt, das die L¨osungskurve geschlossen ist. Solche Kurven berehnet man besser in Polarkoordinaten, d.h. r =r(α). Wir transformieren die Differen- tialgleichung (1) in Polarkoordinaten mittels :

x=r cosα, y=r sinα (2)

und

y0 = r0 sinα+r cosα

r0 cosα−r sinα, 1 +y02 = r2 +r02

(r0 cosα−r sinα)2 (3)

Nach ersetzen der Variablen x, y, y0 in der Ausgangsgleichung (4) erh¨alt man die ¨aqui- valente Differentialgleichung (5) in Polarkorrdinaten. Deren L¨osung ist mit Hilfe destrigo- nomerischen Pythagoras schnell gefunden.

(x2+y2)2·(1 +y02) = (x·y0 −y)2 (4)

r2+r02 = 1 → sin(α)2+ cos(α)2 = 1 → r(α) = sinα (5) Die L¨osungskurve centspricht einem Kreis mit Durchmesser 1 der durch den Ursprung verl¨auft, f¨ur das Intervall 0≤α ≤π.

-0.4 -0.2 0.2 0.4 x

0.2 0.4 0.6 0.8 1 y

Abbildung 1: L¨osungskurve r= sinα im Intervall 0≤α≤π

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3

Berechnung der Zeit T f¨ ur eine Umrundung

Die Geschwindigkeit ist als Differentialquotient des Weges nach der Zeit definiert:

v = ds

dt = 1 +r(α) (6)

Das Wegelement ds berechnet sich f¨ur Kurven in Polarkordinaten nach : ds =

q

r02+r2dα (7)

Die Zeit T f¨ur eine Kurvenumrundung betr¨agt : T =

T

Z

0

dt=

α=π

Z

α=0

√r02+r2 1 +r dα=

α=π

Z

α=0

1

1 + sinα dα (8)

Zu beachten ist, das nicht ¨uber die volle Periode 2πintegriert wird, da der K¨afer bereits nach 180 wieder den Ursprung erreicht hat ! Die unbestimmte Integration ¨uberα liefert:

Z 1

1 + sinαdα = 2 sin [α2] ( cos [α2] + sin [α2])

1 + sin[α] +C (9)

Nach Einsetzen der Grenzen erh¨alt man:

T =

"

2 sin [α2] ( cos [α2] + sin [α2]) 1 + sin[α]

#π

0

= 2 (10)

Der K¨afer ben¨otigt genau 2 Sekunden f¨ur die Umrundung der Kurve c.

Literaturhinweis

/1/ Baule, Bernhard : Die Mathematik des Naturforscher und Ingenieurs - Band IV Gew¨ohnliche Differentialgleichungen, S.Hirzel Verlag Leipzig 1963

Abbildung

Abbildung 1: L¨osungskurve r = sin α im Intervall 0 ≤ α ≤ π

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