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Archiv "Kolorektalkarzinom-Prävention" (04.08.2003)

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Academic year: 2022

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rstmals wurde im Rahmen einer prospektiven Studie in Deutsch- land das humane Metapneumo- virus (HMPV) nachgewiesen. Der er- ste Fall wurde in Mainz am 6. Februar 2003 mithilfe der PCR entdeckt. Da- nach fanden sich prospektiv 41 weitere Fälle in Freiburg, Kiel und Mainz.

Die jeweiligen Amplifikate wurden durch Sequenzierung als HMPV be- stätigt. Den Mitarbeitern des vom BMBF geförderten Forschungsnetz- werkes „Atemwegsinfektionen bei Kindern“ (www.pid-ari.net) gelang der Nachweis durch die systematische Sur- veillance von Nasensekret bei Kin- dern, die wegen einer akuten respira- torischen Infektion (ARI) hospitali- siert wurden. Die HMPV-infizierten Kinder hatten ein breites, unspezifi- sches Spektrum an klinischen Sympto- men, die die oberen oder unteren Atemwege betrafen. Grundlage des Nachweises war eine neu entwickelte Multiplex-RT-PCR, (m-RT-PCR) mit der 16 nichtkolonisierende ARI-Erre- ger, darunter auch das HMPV, gleich- zeitig detektiert werden können. Die neue m-RT-PCR-Methode erlaubt es, im Rahmen des PID-ARI.Net die erre- gerspezifische ARI-Diagnose zu stel- len, die jeweilige Epidemiologie der Mikroorganismen zu beschreiben und dabei auch neue Erreger wie HMPV

zu erfassen (1). Die HMPV-Primerse- qunzen wurden von der Arbeitsgruppe um A. Osterhaus, Rotterdam (Nieder- lande) zur Verfügung gestellt.

Systematik

Das HMPV gehört zur Familie der Pa- ramyxoviren, Unterfamilie Pneumovi- rinae, und wurde 2001 erstmals in den Niederlanden beschrieben (2). Es ist eng mit den Pneumoviren der Vögel (APV) verwandt. Auch bei einigen SARS-Patienten konnte HMPV kürz- lich nachgewiesen werden – vermut- lich jedoch als Zufallsbefund. HMPV lässt sich in Zellkultur nur schwer an- züchten, daher ist die PCR das Mittel der Wahl zum Erregernachweis. Die bisher zu HMPV vorliegenden Daten aus anderen Ländern lassen vermuten, dass alle Kinder bis zu einem Alter von fünf Jahren mindestens einmal mit HMPV infiziert werden. Die klini- schen Symptome ähneln denjenigen einer Infektion mit dem „respiratory syncytial virus“ (RSV). Soweit heute bekannt, wird HMPV bei 2 bis 9 Pro- zent aller Patienten mit ansonsten ne- gativen Erregertests aus Nasopharyn- gealsekret gefunden (3).

Die Bedeutung von HMPV für Kin- der in Deutschland, Saisonalität, po- pulationsbezogene Inzidenz, klini- scher Verlauf und Risikofaktoren für eine schwere Infektion sind Gegen- stand weiterer Untersuchungen der im Verbund PID-ARI.Net zusammenge- schlossenen Forscher.

Manuskript eingereicht: 14. 5. 2003, angenommen:

28. 5. 2003

Zitierweise dieses Beitrags:

Dtsch Arztebl 2003; 100: A 2089 [Heft 31–32]

Literatur

1 Weigl JA, Puppe W, Meyer C et al.: Ateminfektionen bei Kindern. Web-basiertes Frühwarnsystem. Dtsch Arztebl 2003; 100: A613–614 [Heft 10].

2 van den Hoogen BG, de Jong JC, Groen J et al.: Nat Med 2001;7: 719 –724.

3 Weigl J, Forster J, Berneer R et al.: Bundesgesund- heitsblatt 2003; 46: 9 –19.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. Heinz-J. Schmitt Zentrum Präventive Pädiatrie Langenbeckstraße 1 55101 Mainz

E-Mail: hjschmit@mail.uni-mainz.de M E D I Z I N

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 31–324. August 2003 AA2089

Humanes Metapneumovirus in Deutschland nachgewiesen

Wolfram Puppe

1

, Josef Weigl

1, 5

, Reinhard Berner

2

,

Johannes Forster

3

, Dieter Neumann-Haefelin

4

, Claudius Meyer

5

, Fred Zepp

5

, Heinz-Josef Schmitt

5

1Pädiatrische Infektiologie, Klinik für Allgemeine Pädia- trie (Direktor: Prof. Dr. med. Jürgen Schaub), Kiel

2Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin, Bak- teriologisches Labor (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. h. c. Mat- thias Brandis), Universitätsklinikum, Freiburg

3Kinderabteilung (Chefarzt: Prof. Dr. med. Johannes For- ster) St. Josefskrankenhaus, Freiburg

4Universitätsklinikum Freiburg, Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Abteilung Virologie, (Leiter:

Prof. Dr. med. Otto Haller), Freiburg

5Kinderklinik der Johannes Gutenberg-Universität, (Di- rektor: Prof. Dr. med. Fred Zepp) Mainz

Ursodesoxycholsäure (UDCA) wird bei cholestatischen Lebererkrankungen zu- nehmend eingesetzt. Die Substanz ist auch in der Lage, bei Patienten mit chro- nisch entzündlichen Darmerkrankungen und sklerosierender Cholangitis das Auf- treten von kolorektalen Dysplasien und Karzinomen zu verhindern. Die Autoren berichten über eine Studie an 52 Patien- ten mit primär sklerosierender Cholangi- tis, die über 355 Patientenjahre UDCA erhalten hatten. UDCA senkte das Risi- ko, kolorektale Dysplasien oder ein kolo- rektales Karzinom zu bekommen, um 76 Prozent im Vergleich zu einer Kontroll- gruppe, die Placebo erhalten hatte. w Pardi DS et al.: Ursodeoxycholic acid as a chemopreventive agent in patients with ulcerative colitis and primary scleros- ing cholangitis. Gastroenterology 2003; 124: 889–893.

Dr. Darrell S. Pardi, 200 First Street SW, Rochester, Minneso- ta 55905, USA, E-Mail: pardi.darrell@mayo.edu

Kolorektalkarzinom- Prävention

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