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Digitalisierung im Einkauf - Technologien und Anwendungsbeispiele

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Academic year: 2022

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Foto: "Sman Production & Purchasing": IV-Steiermark / Mathias Kniepeiss

Martin Tschandl, Peter Schentler, Ch ristian B ischof

Digitalisierung im Einkauf - Technologien und Anwendungsbeispiele

Die seit Jahren andauernde Diskussion um Industrie 4.0 zeigt, dass die Digitalisierung alle betrieblichen Funktionsbe- reiche und speziell auch den Einkauf wandeln wird. Viele Technologien und Anwendungsbeispiele liegen bereits vor und bieten Hinweise, wie sich der Einkauf operativ automatisieren und strategisch methodisch aufladen wird. Hand- lungsempfehlungen weisen den möglichen strategischen Pfad zum "Einkauf 4.0".

I. Einleitung

Digitalisierung wird heute zumeist im Zusammenhang mit Industrie 4.0 diskutiert und inkludiert infol- ge einerseits die technische Integra- tion von cyberphysischen Systemen in Produktion und Supply Chain sowie deren Vernetzung über das Internet der Dinge und Dienste. Anderer- seits beinhaltet es Implikationen auf Wertschöpfung, Geschäftsmodelle, Ar- beitsorganisation und nachgelagerte Dienstleistungen. Solcherart steht Di- gitalisierung für " ... reshape the value chain yet again, by changing product design, marketing, manufacturing, and after-sale service and by creating the need for new activities such as pro- duct data analytics and security. This will drive yet another wave of value- chain-based productivity improve- ment." (Porter & Heppelmann 2014).

In der Wertschöpfungskette der In- dustrie spielt der Einkauf mit seinem Einfluss auf durchschnittlich 60 % der Gesamtkosten und der Position an der Schnittstelle zwischen Lieferanten

und internen Bedarfsträgern eine we- sentliche Rolle. Deshalb liegen speziell in der horizontalen Integration der di- gitalisierten Systeme vom Lieferanten des Lieferanten zum Kunden des Kun- den erhebliche Potenziale.

Im vorliegenden Beitrag werden - ausgehend von Nutzen und Hemm- nissen der Digitalisierung - wichtige Technologien für die Digitalisierung des Einkaufs beschrieben und An- wendungsbeispiele in fünf Themen- bereichen diskutiert. Den Abschluss bzw. das Fazit bilden Handlungsem- pfehlungen für einen digitalisierten Einkauf im Umfeld von Industrie 4.0.

2. Nutzen und Hemmnisse

Der Nutzen einer Digitalisierung bzw. von Industrie 4.0 liegt in mehr Effizienz (gemessen an Kosten/Stück), mehr Flexibilität (kunden individuelle Produkte/Leistungen "ohne" Mehr- kosten) und neuen Geschäftsmodel- len (z. B. Produkt-als-Dienstleistungs- Modell, pay per use) (Tschandl &

Mallaschitz 2016). Die Dynamik der

technologischen Entwicklung macht aus Industrie 4.0 jedoch keinen defi- nierten Endzustand in einem Unter- nehmen, und auch der Nutzen ist bran- chen- und unternehmensspezifisch unterschiedlich. Jedes Unternehmen benötigt daher seinen eigenen Pfad zu Industrie 4.0, der zu seinen Möglich- keiten und Notwendigkeiten passt.

Der Einkauf ist vor allem hinsichtlich Effizienz des gesamten Unternehmens und der eigenen Einkaufsprozesse so- wie bei neuen Geschäftsmodellen ge- fordert.

Obwohl eines der meistdiskutierten Themen in Tagungen und praxisnahen Publikationen der letzten Jahre, kön- nen 53 % der 201 befragten heimischen Führungskräfte einer Gallup/Festo-Stu- die nichts mit dem Begriff Industrie 4.0 anfangen (Pannagl 2015). Und nur ein kleiner Teil der Unternehmen verfügt bisher über eine explizite Industrie-

4.0-Strategie oder baut gar Industrie-

4.0-Fäh igkeiten systematisch au f. So gaben nur rund II % der 207 Teilneh- mer einer Studie des Internationalen Controllervereins an, dass ihr Unter-

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nehmen bereits eine 14.0-Strategie ent- wickelt hat, 45 % haben sich mit 14.0 noch gar nicht beschäftigt (ICV Ideen- werkstatt 2015). Auch wenn in großen Unternehmen der Durchdringungs- grad der Digitalisierung deutlich höher ist, laut einer aktuellen Studie hat in 82 % der Unternehmen mit >250 Mio.

Euro Umsatz die Digitalisierung stark oder sehr stark Einzug gehalten (Hor- vath & Partners 2016), gibt es Defizite vor allem im Grad der Digitalisierung der vertikalen (unternehmenseigenen) Wertschöpfung und der horizontalen Wertschöpfungsketten (zwischen Un- ternehmen der Supply Chain) und hier speziell im Mittelstand.

Zusätzlich bremsen die mangelnde Industrie-4.0-Tauglichkeit der bestehen- den Infrastruktur, die subjektiv feh- lende ~antifizierbarkeit des Nutzens, die mangelnde organisatorische Verän- derungsfähigkeit in den Unternehmen und (IT-)Sicherheitsbedenken.

Unternehmen sollten frühzeitig das Potenzial der Digitalisierung erkennen und in eine konkrete Digitalisierungs- strategie transformieren. Nur dadurch kann das gesamte Potenzial digitalisier- ter Prozesse konsequent genutzt wer- den. Dies betrifft nahezu alle betrieb- lichen Prozesse und damit auch - oder sogar insbesondere - den Einkauf (Hor- vath & Partners 2016), der sich in den letzten Jahren in vielen Unternehmen von einer operativen Bestellabwicklung zu einer strategisch relevanten Funk- tion gewandelt hat. Die nun mit der Di- gitalisierung anstehende nächste große Veränderung betrifft den Einkauf im besonderen Maße, da er als Schnittstel- le zum Lieferanten sowohl marktseitige

Gegebenheiten als auch unternehmens- interne Anforderungen ausbalancieren muss und hierbei auf zahlreiche Infor- mationen angewiesen ist.

Der operative Einkauf wird langfri- stig tendenziell digitalisiert, "autono- misiert" und automatisiert, während der strategische Einkauf für die Pla- nung, Überwachung und Steuerung der Einkaufsprozesse und -ziele sowie die Beschaffungsmarktforschung und -erschließung anhand (vieler) Daten verantwortlich zeichnet. Data Ana- Iytics und Innovationssuche für das gesamte Unternehmen werden diese Funktion erweitern.

3. Die wesentlichen Technologien Wenn im und für den Einkauf Pro- zesse digitalisiert und große Daten- mengen aufbereitet werden sollen, rücken folgende Technologien in das Zentrum des Geschehens (siehe Ab- bildung I):

(I) Big Data & Prediction: Big Data Analytics schaffen die notwendige Grundlage für Zukunftsprognosen im Rahmen der digitalen Einkaufsstrate- gie. Damit können u. a. die Nachfrage, optimale (Liefer-)Kapazitäten, Risiken oder beste Markteintrittszeitpunkte besser vorhergesagt werden. Damit werden die strategische Planung un- terstützt und Kostenersparnisse er- zielt.

(2) Digital Reporting 2.0: Die Digi- talisierung von Produktionsprozessen sowie die Verknüpfung bestehender Daten verschiedener Unternehmens- bereiche ermöglicht nicht nur die schnelle und einfache Durchführung

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Blg Data & Predlctlon Big Data & Predictive Analytics ermöglichen die Identifikation von Trends und Entwicklungen anhand struktuMerter und unstruktuMerter Daten

Digital Reportlng 2.0

Fortgeschrittene Methoden um Daten zu analysieren, zu visualisieren und in Echtzeit verfOgbar zu machen.

Cloud-baslerte IT-Lösungen Cloud-Technologien bieten Potenzial für eine sofortige Integration zwischen Anwendungen, Plattformen und Soclal Media und sind je nach Untemehmensgröße skalierbar

Self-Servlce-Portale Verwendung von Self-Service- Technologien für C-Artikel, um die inteme Kundenerfahrung zu steigem

Mobile Technologien Mobile Technologien bieten ortsunabhängig einen Zugriff für Einkaufsmanager auf relevante und aktuelle KPls, Workflows und notwendige Informationen

Soclal Media

Social-Media-Technologien können Im internen Austausch aber auch Im RfP-Prozess an der Schnittstelle zu lieferanten eingesetzt werden

ABBILDUNG I: SECHS WESENTLICHE TECHNOLOGIEN FÜR DIE DIGITALISIERUNG DES EINKAUFS (SCHLÜNSEN & SCHENTLER 2016)

von Ad-hoc-Analysen. Vielmehr lassen sich Reaktionszeiten auf PIanabwei- chungen minimieren und eine bessere

~alität von Forecasts herbeiführen.

Ebenfalls lassen sich bereichsüber- greifende Reports erstellen, durch die eine strategischere Ausrichtung des Einkaufs und weiterer Einheiten auf Grundlage von Daten aus unterschied- lichen Bereichen möglich ist.

(3) Cloud-basierte IT-Lösungen: Gegenü- ber klassischen Inhouse-Lösungen bieten c1oud-basierte IT-Systeme den Vorteil einer sehr kurzen Implementierungs- dauer. Damit bieten sich Unternehmen nicht nur Geschwindigkeitsvorteile, da keine langwierigen Implementie- rungsprojekte durchlaufen werden, sondern auch eine größere Flexibilität durch die einfache Integration zusätz- licher Funktionen über weitere Apps und Module.

(4) Self-Service-Portale: Durch die Nutzung von Self-Service-Portalen an der Schnittstelle zu Lieferanten und unternehmensinternen Kunden wer- den operative Standardprozesse ver- schlankt, indem Aufwände von der Einkaufsfunktion zum Lieferanten (z. B. für die Sammlung von Anfor- derungen im Rahmen der Vorquali- fikation) oder zum internen Kunden (z. B. für die Auslösung von standar- disierten Beschaffungsanfragen im indirekten Bereich) verlagert werden.

So kann ein Großteil des indirekten Einkaufs mithilfe automatisierter Ge- nehmigungsprozesse und eines Echt- zeit-Reportings autonom bearbeitet werden. Dies ermöglicht die notwen- dige Verlagerung von Aufwänden für operative Beschaffungsaufgaben hin zu der Bearbeitung strategischer Fra- gestellungen.

(5) Mobile Technologien: Die Zu- griffszeit auf Informationen lässt sich durch den Einsatz mobiler Techno- logien weiter minimieren. Während beispielsweise Tablets im Vertrieb mittlerweile sehr häufig eingesetzt werden, ist die Nutzung im Einkauf nur schwach ausgeprägt. Insbesonde- re die Kombination mit revisionssi- cheren digitalen Freigabeverfahren (z. B. E-Sign) ermöglicht die Bearbei- tung von Beschaffungsanfragen wäh- rend der Dienstreise.

(6) Social Media: Auf Basis von Cloud- und mobilen Technologien können soziale Netzwerke als Kommunika- tionsmittel mit dem Beschaffungs-

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markt dienen. So können beispiels- weise Blogs und Chat-Anwendungen die Kommunikation sowohl zwischen bestehenden als auch potenziellen Lie- feranten im Rahmen eines Ausschrei- bungsprozesses vereinfachen sowie auch Meinungen und Vorschläge von Experten und Kunden/Produktnut- zern mit aufgreifen.

4. Anwendungsbeispiele für die Digi- talisierung im Einkauf

Insbesondere die Kombination der verschiedenen Technologien sowie die Adaption mit einer konkreten Frage- stellung ermöglicht es, Nutzen aus der Digitalisierung im Einkauf zu ziehen.

Abbildung 2 gibt eine Übersicht und bündelt die Anwendungsfälle in fünf Bereiche:

• Risk and Savings Predictions

• Operational Sourcing

• Process & Workflow Efficiency

• Supply Network Management

• Procurement Controlling & Real- time Reporting.

Process &

Workllow emclency

Komp .. :IlitI1

Operatlonal Sourclng

spielsweise zur Erstellung von Trends und Prognosen im Rahmen der strate- gischen Chancen- und Risikoanalyse eingesetzt werden. So können durch die Integration unterschiedlicher Da- tenquellen rechtzeitig Informationen über ein potenzielles Ausfallsrisiko des Lieferanten unter Berücksichti- gung interner und externer Faktoren bereitgestellt werden.

Ein weiteres beispielhaftes Anwen- dungsfeld ist die Savings Prediction.

Dabei werden ebenfalls Daten aus inter- nen und externen ~ellen gesammelt, aggregiert und in einen Zusammen- hang zur historischen Preisentwick- lung gebracht. Auf dieser Basis können mithilfe von Optimierungsverfahren Szenarien für Preisschwankungen und deren ökonomische Auswirkungen ab- geleitet werden. In beiden Fällen un- terstützt Predictive Analytics den stra- tegischen Einkauf dabei, langfristige Absicherungsstrategien zu entwickeln.

Operation al Sourcing: I m operativen Einkauf ermöglichen Technologien

Rlsk&

Savlngs Predlctlons

Komplnklt

ABBILDUNG 2: ANWENDUNGSFÄLLE IM EINKAUF (SCHLÜNSEN & SCHENTLER 2016, ERWEITERT)

Um die Potenziale greifbar zu ma- chen, wird nachfolgend ein Beispiel für jeden der Bereiche vorgestellt.

Damit werden die Anwendungsfälle neuer Technologien für klassische Fra- gestellungen im Einkauf illustriert.

Risk and Savings Predictions: Im Bereich des strategischen Einkaufs bieten Technologien im Umfeld der Digitalisierung eine Reihe von Vortei- len, indem smarte Anwendungen bei-

wie Algorithmen und Big Data eine weitgehende Automatisierung von Aktivitäten wie der Beschaffungspla- nung und der Bestellabwicklung. So verwendet beispielsweise IBM Predic- tive Analytics und Szenario-Planung zur Vorhersage von Versorgungseng- pässen, um frühzeitig Maßnahmen zu setzen und dadurch eine Unterbre- chung in der Lieferkette zu verhin- dern. Auch das Handelsunternehmen OTTO setzt Predictive Analytics ein,

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um Überbestände zu vermeiden und trotzdem die Lieferbereitschaft im Online-Handel zu erhöhen (Lehma- cher 2016, Sanders 2014). Darüber hi- naus sind Algorithmen mittlerweile in der Lage, aus einer Vielzahl von Lieferanten- und Preisinformationen mithilfe mathematischer Optimie- rungsmodelle das beste Angebot zu extrahieren und automatisiert eine Be- stellung abzusetzen. Dadurch werden nicht nur die Einkäufer von transak- tionalen Aufgaben entlastet, auch er- fahren interne Kunden einen schnel- leren Service.

Process & Workflow Efficiency:

Neben der Automatisierung durch Algorithmen bieten sich weitere An- sätze zur Steigerung der Performance im Einkauf. Eine Möglichkeit besteht im Einsatz von (mobilen) Apps, die direkt in den Einkaufsprozess und das ERP-System integriert sind. Auf diese Weise können einzelne Prozess- schritte oder Teilprozesse im Einkauf im Rahmen von Self-Service-Szena- rien, beispielsweise für die Freigabe von Bestellanforderungen oder Ein- gangsrechnungen, beschleunigt und vereinfacht werden. Zudem finden App-basierte Szenarien aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Apps im betrieblichen und privaten Umfeld und der Benutzerfreundlichkeit eine tendenziell höhere Akzeptanz als klas- sische workflow-basierte Verfahren.

Supply Network Management: Das Management von Lieferantennetz- werken wird bisher durch IT-Systeme hauptsächlich auf transaktionaler Ebene, beispielsweise durch den elek- tronischen Datenaustausch zwischen ERP-Systemen, unterstützt. Hier ist eine weitere Optimierung und Verein- fachung der Zusammenarbeit mithil- fe moderner Supply-Network-Colla- boration-Tools möglich.

Diese Tools ermöglichen einen syn- chronen Informationsaustausch und erlauben so dem Einkauf, die Bedarfs- planung durch Daten von den Netz- werkpartnern zu verbessern. Für das Management der Beziehungsebene finden zwar zunehmend Social-Media- Systeme Einzug in die Unternehmen, jedoch fehlte diesen Systemen bisher häufig der Geschäftsbezug. Im Kontext von Industrie 4.0 erfolgt eine Integra- tion von strukturierten Informationen

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in interaktive Systeme. So können bei- spielsweise aktuelle Daten aus ERP- oder SRM-Systemen wie Angebote, Bestellungen oder Reklamationen in Chats oder Social-Media-Anwendungen eingebunden und so kollaborative Ge- schäftsprozesse etabliert werden, die eine flexible zielorientierte Zusammen- arbeit im Netzwerk ermöglichen.

Proeurement Controlling & Real- time Reporting: Im Bereich des Einkaufscontrollings ermöglicht die technologische Entwicklung von In- Memory-Systemen das Reporting von einkaufsrelevanten Informationen in Echtzeit.

Auf dieser Grundlage kann ein ein- heitliches hierarchisches System von Einkaufskennzahlen definiert werden, welches kontinuierlich aus den vorge- lagerten Modulen des ERP-Systems wie Produktion, Logistik oder Warehouse- Management aktualisiert und über verschiedene mobile Endgeräte online abgerufen wird.

Im Bedarfsfall ist zudem ein Drill- down auf einzelne Länder oder Pro- duktgruppen oder sogar auf Einzelpos- tenebene möglich, um entsprechende Abweichungs- oder Detailanalysen ebenfalls online durchführen zu kön- nen (siehe Abbildung 3 mit einem Bei- spiel für einen kennzahlenbasierten Bericht).

5. Handlungsempfehlungen

Industrie 4.0 führt zur Digitalisierung der Unternehmen und Geschäftsrno- delle und verlangt speziell einen digi- talisierten "Einkauf 4.0" zur Optimie-

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rung in der horizontalen Integration der Supply bzw. Value Chain. Manche Länder und Branchen investieren - bereits seit Jahren - massiv in diese Entwicklung, viele Unternehmen und deren Einkaufsabteilungen stehen aber erst am Anfang.

Damit Unternehmen die in diesem Beitrag angeführten Technologien für "ihre" (unternehmensspezifischen) Anwendungsfälle nutzen können, gilt es aus strategischer Sicht, eine Road- map festzulegen. Dabei sind folgende Punkte empfehlenswert:

• Da die sechs Handlungsfelder von Industrie 4.0 - Automatisierung, Supply Chain Management, Lean Management, Digitalisierung, Ge- schäftsmodelle und Human Resources - aus Markterfordernissen und Res- sourcenmöglichkeiten unterschied- lich ausgeprägt sind, benötigt je- des Unternehmen eine individuelle Roadmap zu seinem Einkauf 4.0.

• Zuerst schlanke Prozesse im Einkauf einzuführen ist die Voraussetzung für eine effizient implementierte Di- gitalisierung.

• Anschließend sind Investitionen in die Digitalisierung aller Unterneh- mensbereiche erforderlich, speziell aber auch im Einkauf.

• Parallel dazu ist das notwendige Know-how aller Einkaufsmitarbei- ter systematisch zu steigern ("ausge- bildete und überzeugte Mitarbeiter als Enabler").

• Auch im Einkauf sind neue, digita- lisierungsorientierte "Geschäftsrno- delle" zu entwickeln, aufbauend auf bisherigen e-Procurement-Lösu ngen, aber auch in Richtung kollaborativer

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Oetalilterung der Top-5 KPI zur Einkaufssteuerung auf Ebene neu eingeführter Warengruppen

Zusammenfassung der wichbgsten Ziele der EK BSe für die Kontrolle der Umsetzung strategISCher Maßnahmen

ABBILDUNG 3: BEISPIELBERICHT "ÜBERBLICK EINKAUF" (STEINHAUSER & NADILO 2016)

Partnerschaften und Innovations- Scouting.

Riferenzen:

Horvath & Partners (2016). Digitalisie- rung - Der Realitäts-Check. Geschäfts- modelle, Prozesse, Steuerung - Der Status ~o der Transformation in deutschen Unternehmen.

ICV Ideenwerkstatt (2015). Industrie 4.0: Controlling im Zeitalter der intel- ligenten Vernetzung.

Lehmacher, W. (2016). Globale Supply Chain: Technischer Fortschritt, Trans- formation und Circular Economy, Wiesbaden.

Pannagl, S. (2015). Digitalisierung der Wirtschaft - Bedeutung, Chancen und Herausforderungen, Dossier Wirt- schaftspolitik 05.

Porter M. E. & Heppelmann

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Steinhauser T. & Nadilo T. (2016).

Strategische Einkaufssteuerung: Ziele, Kennzahlen, Erfolgsmessung und Re- porting. In A. Klein & P. Sehender

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Schlünsen H. & Sehender, P. (2016). Di- gitalisierung im Einkauf. In A. Klein &

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Tschandl M. & Mallaschitz C. (2016):

Industrie 4.0: Controller als Treiber ei- ner strategischen Neuausrichtung. Der Controlling-Berater, 43, S. 85-106.

Autoren:

FH-Prof. Dr. Martin Tsehandl ist Lei- ter des Wirtschaftsingenieur-Instituts Industrial Management an der FH JO- ANNEUM in Kapfenberg.

Seine Forschungs- und Lehrschwer- punkte:

Controlling, strategische Unterneh- mensentwicklung und Industrie 4.0.

Dr. Peter Sehender ist Principal und Prokurist im Competence Center Con- trolling & Finanzen bei Horvath &

Partners Management Consultants in Wien.

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Seine Beratungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Controlling und Einkauf, insbesondere Planung, Ko- stenrechnung und Einkaufscontrol- ling.

Dr. Christi an Bischof ist Leiter des berufsbegleitenden Masterstudiums International Supply Management an

Dr.

der FH JOANNE- UM in Kapfenberg.

Seine Forschungs- und Lehrschwer- punkte: Internes Rechnungswesen, Enterprise Resour- ce Planning, Big Data und Einkauf.

Peter Schentler

Princlpal und Pro- kurist Competence Center Controlling"

Finanzen, Horvath "

Partners Management Consultants,Wien

TOP-THEMA @

FH-Prof. Dr.

Manin Tschandl

Leiter des

Wirtschafts-

ingenieur-Instituts Industrial Managment, FH JOANNEUM Kapfen- berg

Dr.

Christian Bischof

Leiter des berufsbe- gleitenden Masterstu- diums International Supply Management an der FH JOANNEUM Kapfe n berg

BACHELOR

Geoinformation und Umwelttechnologien

Maschinenbau

Medizintechnik

Netzwer1<- und Kommunikationstechnik

Systems Engineering -Wirtschaftsingenieurwesen

MASTER

Communication Engineering

Electrical Energy & Mobility Systems

Health Care IT

Industrial Engineering & Management

Integrated Systems & Circuits Design

Maschinenbau / Leichtbau

Spatiallnformation Management

Systems Design

fh·kaernten.at/englt I IHhkaernten

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