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Archiv "Claude Monet: Die Bewegung des Lichts" (22.01.2010)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 107

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Heft 3

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22. Januar 2010 A 93 CLAUDE MONET

Die Bewegung des Lichts

Mit einer beeindruckenden Ausstellung will das Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal dem Besucher die Möglichkeit bieten, das Werk des französischen Malers auf neue Weise zu erleben.

C

laude Monet versuchte in seinen Bildern, die atmo- sphärischen Erscheinungen und die Bewegung des Lichts bevorzugt zur Sommerzeit einzufangen, wenn das Motiv sich am schönsten zeigt und durch den Kontrast des Schattens mit besonderer Leuchtkraft hervor- tritt. Möglich wurde der neue Kunst - stil des Impressionismus durch die Malerei im Freien, en plein air, im Gegensatz zu der offiziell geförder- ten Akademiekunst, die im Atelier entstand. Monet beobachtete auf- merksam die Veränderungen der Lokalfarben beim Wechsel der Wet- ter- und Lichtverhältnisse, die Far- bigkeit der Reflexe und Schatten und hellte seine Palette stark auf, um die Leuchtkraft des Sonnen- lichts erscheinungsgetreuer wieder- zugeben. Dazu setzte er möglichst reine Farben in Tupfen und Strichen nebeneinander. Diese offene Form gab seinen Bildern die Wirkung von raschen Skizzen nach einer in stän- diger Veränderung des Erschei- nungsbilds befindlichen bewegten Wirklichkeit.

1890 ließ sich Claude Monet in Giverny nieder und legte dort in seinem Garten den berühmten See- rosenteich an. Nun eröffnete er mit Bildern, die in diesem Garten und am Teich entstanden, seiner Kunst ganz neue Möglichkeiten. Durch die Einbeziehung der Spiegelungen

der Umgebung in die Darstellung der Seerosen verschwammen das eindeutige Oben und Unten. Ob die Seerosen in Wirklichkeit groß oder klein sind, ist nicht zu erkennen, denn es fehlt an relativierenden Anhaltspunkten. Durch Anschnitt des Motivs gelang es Monet, den Eindruck von Monumentalität sogar im kleinen Bildformat zu erzeugen.

Der späte Monet konzentrierte sein

Schaffen auf ein verfeinertes Natur- empfinden und auf seine persönli- chen Seherlebnisse, vor allem dif - ferenzierte Farbnuancen. Nachdem seine Sehkraft stark nachgelassen hatte, wurden seine Bilder skizzen- hafter, als hätte er die Motive hinter einem Nebelschleier betrachtet. Da- durch beschleunigte und verstärkte sich die lange zuvor begonnene ab- strakte Tendenz in seinen Bildern.

Die allmähliche Formauflösung der Bildgegenstände, die für Monet in seinen letzten Schaffensjahren kenn- zeichnend ist, bereitete schließlich den Weg für die abstrakte Kunst des 20. Jahrhunderts. Die große Ausstel- lung über Claude Monets Werk ab Herbst 2009 im Von- der-Heydt-Mu- seum Wuppertal gibt dem Spätwerk den Vorrang und versucht, die her- ausragende Leistung des Künstlers für die Moderne zu verdeutlichen. ■

Dagmar Gold Hochwertige Kunstdrucke sind in der Deutscher-

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0 22 34/70 11-3 24, Fax: 0 22 34/70 11-4 76, E-Mail: vsbh@aerzteverlag.de. Die Claude-Mo- net-Ausstellung im Von-der-Heydt-Museum Wup- pertal ist noch bis zum 28. Februar zu sehen.

Informationen: www.von-der-heydt-museum.de

INFORMATIONEN

Mit seinen See- rosenbildern, die in Giverny entstanden, eröffnete Monet mit seiner Kunst ganz neue Möglichkeiten.

Foto: von der Heydt Museum

K U L T U R

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