Jens Doering Sechzig
Dr. med. Jens Doering, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, feiert am 1. Juni seinen 60. Geburtstag.
Doerings Freunde und Mitstreiter, nicht nur im Hamburger Raum, son- dern auch im ganzen Bundesgebiet, schätzen in ihm einen Kollegen, der kompromißlos für die Anliegen der Kassenärzte eintritt. Als Röntgeno- loge ist er ein von seinen Patienten geschätzter Arzt und Diagnostiker.
In seiner Privatsphäre gelten seine Liebe und Sorge vor allem seiner Familie; er pflegt die Traditionen und geht seinen künstlerischen Am- bitionen nach. Ihm bleibt allerdings wegen der vielen berufspolitischen Aufgaben zu wenig Freizeit. Aber wie sollte es auch anders sein bei einer so vitalen und zielstrebigen Persönlichkeit, die gewohnt ist, alle übernommenen Aufgaben stets hundertprozentig auszuführen. So wurde Doering zu einem Verhand- lungspartner im berufspolitischen Leben, der die Materie exzellent be- herrscht, Gespräche und Sitzungen mit gekonnter Didaktik und klugem Geschick steuert und infolgedessen in Positionen und Ämter berufen wurde, die eine besondere Füh-
Jens Doering Foto: d—e—w
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schen der Dritten Welt erbracht wurde. Hermann Mai hat seit über zwanzig Jahren der Förderung und dem Ausbau des Urwald-Hos- pitals in Lambarene gedient, in- dem er Albert Schweitzer in des- sen letzten Lebensjahren tätig un- terstützte und nach seiner Emeri- tierung in Münster sich voll der Erhaltung und dem weiteren Aus- bau des Albert-Schweitzer-Hospi- tals durch die Schaffung einer Kin- derabteilung zuwandte.
Als Vorsitzender des Deutschen Hilfsvereins für das Albert- Schweitzer-Hospital in Lambare- ne, als Mitglied des Verwaltungs- rates der ,Fondation Gabonaise de l'Hopital du Albert Schweitzer' und Vizepräsident der Internationalen Albert-Schweitzer-Gesellschaft hat er dem Werk und der Idee Al- bert Schweitzers über seine eige- ne klinische und lehrende Tätig- keit hinaus gedient und hohe An- erkennung im In- und Ausland er- fahren.
Hermann Mai hat der deutschen Medizin und seinem Vaterland durch seinen persönlichen Einsatz zur Linderung von Krankheit und Not Ansehen und Wertschätzung verschafft und sich besondere Verdienste erworben."
Anschrift:
Sertürner Straße 23 4400 Münster
Prof. Dr. med.
Fritz Rehbein
„Die deutschen Ärzte ehren in Fritz Rehbein einen bedeutenden Kinderchirurgen, der sich durch seine Bemühungen und For- schungen auf dem Gebiet der Kin- derchirurgie vor allem um die Fortentwicklung operativer Be- handlungsmethoden der Oeso- phagus-Atresie, der Hirschsprung- schen Erkrankung und der Anal- Atresie hervorragende Verdienste erworben hat. Durch seine wissen- schaftlichen Arbeiten und Veröf- fentlichungen hat er Grundlagen
Fritz Rehbein Foto: Keetman
für die umfassende chirurgische Betreuung Neugeborener und Kleinkinder gelegt.
Die Ergebnisse seines forschen- den Bemühens sind der Ärzte- schaft in Deutschland und der Welt in zahlreichen Publikationen und Vorträgen zur Verfügung ge- stellt worden.
Die internationale Bedeutung der Arbeit von Fritz Rehbein hat ihren Niederschlag gefunden in zahlrei- chen Ehrenmitgliedschaften aus- ländischer Gesellschaften für Kin- derheilkunde und Kinderchirurgie.
Sein unermüdlicher Einsatz, sein Ideenreichtum, seine Fähigkeit zu kollegialer Zusammenarbeit und nicht zuletzt seine große persönli- che Bescheidenheit machten ihn bei seinen Patienten und deren El- tern, aber auch bei seinen Mitar- beitern zu einem geachteten und geehrten Arzt.
Fritz Rehbein hat sich um die deutsche Medizin und die Ge- sundheit der Menschen besondere Verdienste erworben."
Anschrift:
Emmastraße 51 2800 Bremen 1
DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 22 vom 1. Juni 1978 1337
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rungskraft erfordern und deren Er- gebnisse von Weitblick und poli- tisch-taktischem Einfühlungsvermö- gen getragen sein müssen. Das wis- sen auch seine Gegner zu schätzen, die erfahren haben, daß letztlich alle Entscheidungen der gemeinsamen Sache dienen, daß sie auf seine Glaubwürdigkeit bauen können.
Jens Doering ist Mitglied des Vor- standes der Kassenärztlichen Bun- desvereinigung, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft gemäß § 19 Arzt-Ersatzkassenvertrag, Mitglied der Alternativkommission der KBV, des Bundesausschusses für Ärzte und Krankenkassen. In Hamburg ist er Vorstandsmitglied des Tumor- zentrums des Universitätskranken- hauses Eppendorf, Mitglied des beim Senat der Freien und Hanse- stadt tätigen Beirates für Fragen des Umweltschutzes. Kürzlich wurde er in den Bundesfachausschuß für Ge- sundheitspolitik der CDU in Bonn berufen. In allen seinen Ämtern wird er wegen seiner Integrität hoch ge- schätzt und respektiert. Er ist ein harter Kritiker — auch gegen sich selbst —, er stellt hohe Anforderun- gen an seine Mitarbeiter.
Doering hat in Marburg studiert und dort auch sein Examen gemacht.
Dann wurde er Chefarzt der Rönt- genabteilung des Albertinen-Kran- kenhauses in Hamburg. 1952 ließ er sich als Röntgenologe nieder.
Seit 1953 ist er Ersatzkassenarzt und seit 1960 zu allen Krankenkassen zu- gelassen. Er stammt aus einer alten Hamburger Arztfamilie (dritte Gene- ration) und wurde 1965 zum Vorsit- zenden der KVH gewählt, in ein Amt, das er bis zum heutigen Tage unter Einsatz seiner ganzen Persönlich- keit zum Wohle der Hamburger Kas- senärzteschaft ausübt.
Mögen dem Jubilar noch viele Jahre persönlichen Wohlergehens in un- gebrochener Schaffenskraft ver- gönnt sein, die nur ein Ziel kennt:
die freiheitliche Ausübung unseres Arztberufes zu erhalten!
Dr. med. Bernhard Lingnau Hamburg
Josef Stralau Siebzig
Prof. Dr. med. Josef Stralau, Ministe- rialdirektor a. D., Köln, vollendet am 5. Juni 1978 sein 70. Lebensjahr.
Stralau, in Trier geboren, hatte be- reits als Amtsarzt und später als Bei- geordneter der Stadt Oberhausen
Josef Stralau Foto: Herff
für die Gesundheitsverwaltung so- wie als Beigeordneter der Stadt Köln für das Sozialdezernat vielfältige Er- fahrungen auf dem gesamten Gebiet des öffentlichen Gesundheits- und Sozialwesens erworben, als er 1957 zum Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Gesundheitswesen im Bundesinnenministerium ernannt wurde.
Ab 1961 war er im Bundesministe- rium für Gesundheitswesen und ab 1969 im umbenannten Ministerium für Jugend, Familie und Gesundheit tätig. Während seiner Bonner Amts- zeit wurden über 100 Gesetze und Verordnungen erarbeitet und verab- schiedet. Stralau ist Träger der Jo- hann-Peter-Frank-Medaille des Bun- desverbandes der Ärzte des Öffentli- chen Gesundheitswesens. DÄ
Franz-Josef Oldiges
neuer BdO-Geschäftsführer
Dr. jur. Franz-Josef Oldiges (49), vor Jahresfrist vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung in die Geschäftsführung des Bundesver- bandes der Ortskrankenkassen (BdO), Bonn-Bad Godesberg, ge- wechselt, wurde anläßlich der Ver-
treterversammlung dieses Kranken- kassenverbandes am 10. Mai in Kiel zum neuen Geschäftsführer des BdO gewählt. Er wird Nachfolger von Hans Töns (63), der am 31. Mai 1978 in den Ruhestand trat. Stellver- tretender Geschäftsführer des BdO bleibt Prof. Dr. rer. pol. Edwin H.
Buchholz (48), der ebenfalls 1977 zum BdO kam. Davor war er bis zum Jahr 1975 wirtschaftswissenschaftli- cher Direktor der Zahnärztekammer Nordrhein und der Kassenzahnärzt- lichen Vereinigung Nordrhein in Düsseldorf. DÄ
Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen
Dr. med. Ernst Gerster, Allgemein- arzt aus Schwäbisch-Hall, erhielt in Anerkennung seines großen persön- lichen Engagements um die praxis- nahe Weiterbildung der Ärzte die Ernst-von-Bergmann-Plakette. WZ
Geehrt
Dr. med. Hans Medler, Arzt für All- gemeinmedizin und Sportmedizin in Hünfeld/Hessen, erhielt das Ver- dienstkreuz am Bande des Ver- dienstordens der Bundesrepublik Deutschland. WZ Dr. med. Werner Pfeiffer, Medizin- Journalist aus Gauting bei Mün- chen, für Kongreßnachrichten zu- ständiger Redakteur der medizi- nisch-wissenschaftlichen Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES, erhielt die von der Vereinigung der Deutschen Medizinischen Fach- und Standespresse verliehene Walter- Trummert-Medaille. WZ Dr. med. Ernst Schmid, Präsident der Bezirksärztekammer Südwürt- temberg, Tübingen, erhielt das Gro- ße Verdienstkreuz des Verdienstor- dens der Bundesrepublik Deutsch- land; die Universität Tübingen er- nannte Dr. Ernst Schmid zum Ehren- senator. WZ
1338 Heft 22 vom 1. Juni 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT