This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 602398
Pressemitteilung, 12. Juli 2018
Internationales Konsortium schließt EU gefördertes Forschungsprojekt „HypOrth“
(New approaches in the development of hypoallergenic implant materials in
orthopaedics: steps to personalized medicine) erfolgreich ab. Vom 25.-27.06 hat im Universitätsklinikum Magdeburg das Abschluss Meeting stattgefunden
Magdeburg, den 12. Juli 2018: Die Orthopädische Universitätsklinik Magdeburg lud als Koordinator des internationalen Forschungsprojekts „HypOrth“ vom 25.06. – 27.06.2018 die Mitglieder des Konsortiums zum Abschlusstreffen nach Magdeburg ein. Im Beisein von Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, wurden am 26.06.2018 die neuesten Ergebnisse des Forschungsprojekts im Rahmen einer „Public Session“ vorgestellt und diskutiert.
Interdisziplinäres Konsortium für optimierte Prothesen Materialien
Das im Rahmen des EU „Health and Innovation Programm“ mit 5,28 Millionen Euro geförderte Projekt mit einer Laufzeit von 5 Jahren wurde am 30.08.2013 begonnen und endet am 30.07. diesen Jahres. Das hochrangig besetzte Konsortium besteht aus Partnern aus Dänemark, Estland, Polen, Ungarn, der Schweiz, Spanien und Deutschland.
Forscher aus orthopädischen Kliniken, Forschungsinstituten sowie der Industrie bearbeiteten Fragen bezüglich Gewebereaktionen auf Materialien von Hüft- und Knieendoprothesen.
Trotz mancher Rückschläge und teilweiser inadäquater Darstellung in den Medien ist festzustellen, dass die Implantation von künstlichem Gelenkersatz zu den erfolgreichsten Operationen in der Humanmedizin gehört.
Weg bereitet hin zur personalisierten Versorgnung mit Implantaten
Für den weitaus überwiegenden Teil der Patienten bedeutet ein solcher Eingriff eine deutliche Verbesserung der Beweglichkeit, Schmerzlinderung und somit der Lebensqualität, betont Professor Dr. med. Christoph Lohmann, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg und Koordinator des „HypOrth“ Projekts. Trotz dieser Erfolge werden Patienten, die Gelenkersatz benötigen, immer jünger und bei mehr als 5% müssen die Erstimplantate innerhalb eines Zeitraums von 10 Jahren ersetzt werden. Gründe für einen notwendigen Implantatwechsel können negative Reaktionen des eigenen Immunsystems oder Hypersensitivitäten auf bestimmte Implantatmaterialien sein. Durch umfassende klinische Voruntersuchungen sollen laut Professor Lohmann neue Konzepte in der Endoprothetik entwickelt werden, hin zu einer für den Patienten individuellen, maßgeschneiderten Versorgung.
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 602398
Der Markt reagiert auf HypOrth Ergebnisse
Erste neuentwickelte Materialien werden bereits im Labor mit Hilfe von Zellkulturmodellen intensiv getestet. Erkenntnisse bezüglich Oberflächenveredelung und Oberflächenmodifikation, die im Rahmen des HypOrth Projektes gewonnen wurden haben aus wirtschaftlicher Sicht schon bedeutende Impulse bei metallverarbeitenden Firmen in Sachsen-Anhalt gegeben. Im Zusammenhang mit dem zertifizierten Endoprothetikzentrum der Orthopädischen Universitätsklinik und dem 2017 neu gegründeten „Kompetenzzentrum Orthopädie und Unfallchirurgie“ (KOU 4.0) wurden bereits erste Kooperationen mit lokalen Firmen initiiert.
Vorzeigeprojekt für den Standort Magdeburg
„Die Übertragung der Verantwortung für dieses große, multinationale Projekt geht einher mit Anerkennung und Wertschätzung für den Standort Magdeburg“, so Professor Lohmann von der Orthopädischen Universitätsklinik Magdeburg.
„Magdeburg profitiert nicht nur in Bezug auf die hiesige orthopädische Chirurgie, sondern auch im Hinblick auf die hier ansässige muskulo-skelettale Forschung und Immunologie.“
Professor Lohmann geht davon aus, dass sich basierend auf im „HypOrth“ Projekt gewonnenen Erkenntnissen Anschlussprojekte am Standort Magdeburg etablieren werden.