Gentianales Garryales Ericales Cornales Saxifragales Fagales Cucurbitales Rosales Fabales Zygophyllales Celastrales Oxalidales Malpighiales Sapindales Malvales Brassicales Vitales
Crossosomatales Myrtales Geraniales Polygonales Caryophyllales Berberidopsidales Santalales Gunnerales Buxaceae Trochodendrales Proteales Sabiaceae Ranunculales Canellales Piperales Magnoliales Laurales Chloanthaceae Ceratophyllaceae Liliidae
Austrobaileyales Nymphaeales Amborellales
Fabanae
Malvanae
Rosidae
Caryophyllidae
Magnoliidae
Liliidae
Kern-Eudico- tyledoneae
Eudicoty- ledoneae
Ordnung: Rosales Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse)
Merkmale:
– Holzpflanzen mit wechselständigen oder gegenständigen, ungeteilten Blättern mit krautigen oder dornigen Nebenblättern
– radiäre, kleine, gelblich-grüne, meist zwittrige Blüten – meist 5-zählige, selten 4-zählige Blüten
– epipetal (= vor den Kronblättern stehende) Staubblätter – intrastaminaler Diskus
– Perianth perigyn = mittelständiger Fruchtknoten, selten unterständig – Steinfrüchte, Nussfrüchte oder Spaltfrüchte
Ordnung: Rosales Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse)
Rhamnus frangula = Frangula alnus (Faulbaum)
Merkmale:
– 5-zählige Blüte
– Rinde mit grauweißen Korkwarzen (= Lentizellen) – Blätter elliptisch-eiförmig, ganzrandig
– beerenähnliche Steinfrucht zunächst rot, dann schwarz
Kronblatt Kelchblatt
Staubblatt
Ordnung: Rosales
Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) Rhamnus frangula = Frangula alnus
(Faulbaum)
Frangulae cortex (Faulbaumrinde) Ph. Eur.
Die getrocknete, ganze oder zerkleinerte Rinde der Stämme und Zweige von Rh. frangula.
(Die frische Rinde ist unverträglich und reizt durch die vorhandenen Anthronderivate die Magenschleimhaut. Während einer einjährigen Lagerung oder durch Erhitzen auf 100° C für 1-2 Stunden werden die Anthrone oxidiert)
Inhaltsstoffe: bis 8% Hydroxyanthracen-Derivate, v.a. Glucofrangulin A und B; Emodin, u.a.
Dosierung: 1 Teelöffel fein geschnittene Droge mit 1 Tasse Wasser als Infus, abends vor dem Schlafengehen (entspr. 20-30 mg Hydroxyanthracen-Derivate/d)
Lentizellen
Ordnung: Rosales
Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) Rhamnus catharticus (cathartica)
(Kreuzdorn)
Merkmale:
– meist dornige Zweigspitzen, Dornen bilden mit Ästen ein Kreuz (Name!) – 4-zählige, eingeschlechtliche Blüten
– kleine, gelb-grüne Blüten in blattachselständigen Trugdolden
– zunächst grüne, dann schwarze, erbsengroße Steinfrüchte mit 4 Samen
Ordnung: Rosales
Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) Rhamnus catharticus (cathartica)
(Kreuzdorn)
Rhamni cathartici fructus (Kreuzdornbeeren)
Die ganzen, reifen, getrockneten Früchte von Rh. catharticus mit mind. 4%
Hydroxyanthracenderivaten, berechnet als Glucofrangulin A.
Weitere Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Flavonoide
Indikation: als dickdarmwirksames Laxans bei Obstipation
Dosierung: 3-5 g Droge mit kochendem Wasser übergießen, 10-15 min ziehen lassen und abseihen. Abends (evtl. auch morgens und mittags) 1 Tasse
Ordnung: Rosales
Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) Rhamnus purshianus (purshiana)
= Frangula purshiana
(Nordamerikanischer Faulbaum)
Merkmale:
– mittelgroßer Strauch oder Baum
– Zweige in der Jugend graufilzig behaart
– große, eiförmige, fein gezähnte Blätter, deren größte Breite oberhalb der Mitte liegt – weiße Kelch- und Kronblätter, Kelchblätter sind größer als Kronblätter
Ordnung: Rosales
Familie: Rhamnaceae (Kreuzdorngewächse) Rhamnus purshianus (purshiana) = Frangula purshiana
(Nordamerikanischer Faulbaum)
Rhamni purshiani cortex (Cascararinde) Ph. Eur.
Die getrocknete, ganze oder zerkleinerte Rinde von Rh. purshianus mit mind. 8%
Hydroxyanthracenderivaten. Die frisch geschälte Droge ist wegen des Gehalts an Anthronderivaten unverträglich (analog Faulbaumrinde!)
Inhaltsstoffe: mind. 8% Hydroxyanthracen-Derivate in Form der charakteristischen Cascaroside
Dosierung: Ca. 2 g kleingeschnittene Droge in 150 mL Wasser frisch bereitete Infus morgens und abends
Merkmale:
– baumförmige, strauchige oder krautige Pflanzen
– einfache, oder zusammengesetzte, wechselständige Blätter, meist mit Nebenblättern – meist radiäre Blüten, manchmal mit Außenkelch (Alchemilla, Potentilla)
– 5-zählige, seltener 3-4-zählige (selten > 5-zählige) Blüten – Kelch verwachsen, Krone frei (bei Alchemilla fehlend) – sekundäre Polyandrie
– häufig Blütenbecher (= Hypanthium), sehr variable Fruchtformen – Gerbstoffe, Cyanogene Glykoside
Ordnung: Rosales
Familie: Rosaceae
(Rosengewächse)
Ordnung: Rosales, Familie: Rosaceae (Rosengewächse)
Unterfamilie Spiraeoideae Rosoideae Maloideae Prunoideae
Habitus Holzpflanzen oder Kräuter
Oft Kräuter Holzpflanzen Holzpflanzen Gynoeceum Mittelständig Ober-, mittel-,
unterständig
Unterständig Mittelständig Karpelle/Blüte (8-) 5 (-1) ∞ <– 5 –> 1 5 –> 1 1
Samen/Karpell Viele Viele –> 1 1 (2)
Frucht Balgfrucht, Kapsel, Balgkapsel,
Nüsschen
Nüsschen,
Sammelnüsschen, Sammelsteinfrucht keine Beeren
Meist
Kernapfelfrucht, Steinapfelfrucht
Steinfrucht
Obstform – „Beeren“obst Meist Kernobst Steinobst
Sorbitol Meist + – + +
Ellagsäure
(Gerbstoff)
– + – –
Tormentol
(Pseudosaponin)
– – Meist + +
Cyanogene Glyk – (Samen) – Meist + +
Ordnung: Rosales, Familie: Rosaceae (Rosengewächse)
Ordnung: Rosales, Familie: Rosaceae (Rosengewächse)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Viele gepflanzte Ziersträucher, z.B. Spiraea- und Sorbaria-Arten
Unterfamilie: Rosoideae
Alchemilla xanthochlora (Frauenmantel), Potentilla erecta
(Fingerkraut), Rosa-Arten, Rubus idaeus (Himbeere), Rubus
fruticosus (Brombeere), Agrimonia eupatorium (Odermennig),
Filipendula ulmaria (Mädesüß), Fragaria magna (Erdbeere)
Ordnung: Rosales, Familie: Rosaceae (Rosengewächse)
Unterfamilie: Maloideae
Crataegus-Arten (Weißdorn), Malus domestica (Apfelbaum), Pyrus communis (Birnbaum), Sorbus aucuparia (Eberesche)
Unterfamilie: Prunoideae (= Amygdaloideae)
Prunus dulcis var. dulcis und var. amara (süßer bzw. bitterer
Mandelbaum), Prunus spinosa (Schlehdorn), Prunus persica
(Pfirsich)
Merkmale:
– Holzgewächse, Stauden oder Kräuter – Blätter mit Nebenblättern
– Blütenachse flach, kegelförmig aufgewölbt oder krugförmig vertieft – Kelch häufig mit Außenkelch
– Gerbstoffe
Familie: Rosaceae (Rosengewächse) Unterfamilie: Rosoideae (Rosenartige)
Filipendula ulmaria (Mädesüß)
Merkmale:
–"Blätter mit rundlicher, gefalteter Spreite, unterseits behaart, mit 9-11 halbkreisförmigen Lappen und gezähnten Rändern
–"Guttation: aktive Wasserabscheidung
–"Blüten gelblichgrün (Name!), in verzweigten Blütenständen, Kronblätter fehlen, 4 Staubblätter –"Nussfrucht
Familie: Rosaceae (Rosengewächse) Unterfamilie: Rosoideae (Rosenartige) Alchemilla vulgaris
(= Alchemilla xanthochlora)
(Frauenmantel)
Alchemillae herba (Frauenmantelkraut)
Das zur Blütezeit geerntete und getrocknete Kraut von Alchemilla vulgaris.
Inhaltsstoffe: 5-8% Gerbstoffe, überwiegend als Ellagitannine, 2% Flavonoidglykoside
Anwendung: zur Unterstützung der Therapie akuter, unspezifischer Durchfallerkrankungen und Magen-/
Darmstörungen
Dosierung: 2-4 g Droge mit 150 mL Wasser als Infus; bis zu 3 x tgl. 1 Tasse frisch bereiteten Tee zwischen den Mahlzeiten trinken.
Familie: Rosaceae (Rosengewächse) Unterfamilie: Rosoideae (Rosenartige) Alchemilla vulgaris
(= Alchemilla xanthochlora)
(Frauenmantel)
Komplexes => Gerben der Haut zu Leder, Haut verliert Quellfähigkeit; zytotoxisch –"adstringierend; Verwendung als Antidiarrhoikum, bei Entzündungen im Mund-/
Rachenraum
–"in Anacardiaceae, Fabaceae (Caesalpinioideae, Mimosoideae und Faboideae), Fagaceae, Myrtaceae, Pinaceae, Ericaceae und Rosaceae
Catechingerbstoffe:
Ausgehend von Flavan-3-olen und Flavan-3,4-diolen, durch Kondensation, oxidativer Verknüpfung oder Polymerisation von mind. 2 Molekülen
In Anwesenheit von Säuren oder Laugen meist weitere Polymerisation
Flavanole und Catechingerbstoffe bilden beim Trocknen und Lagern von Drogen leicht hochmolekulare Pigmente (= Gerbstoffrote oder Phlobaphene); sind auch an der Verkernung des Holzes beteiligt (z.B. Mahagoni,
Teakholz, Palisanderholz, Ebenholz)
z.B.
Tannine:
Ester, die durch längeres Erhitzen in Wasser, verdünnten Säuren und Laugen sowie durch Enzyme hydrolytisch zerlegt werden (Unterschied zu den Catechingerbstoffen!)
Die Spaltprodukte sind im wesentlichen Zucker, Gallussäure (Gallotannine) oder Ellagsäure (Ellagitannine)
z.B.
(Über Glucose verknüpft)
Hautpulvermethode (zur quantitativen Bestimmung):
•! Herstellen eines wässrigen Drogenauszugs
•! eine Hälfte wird zur Trockne eingedampft
•! die andere Hälfte wird zur quantitativen Absorption der Gerbstoffe mit
chromiertem Hautpulver geschüttelt, filtriert und ebenfalls zur Trockne gebracht Die Gewichtsdifferenz der beiden Trockenrückstände entspricht dem
Gerbstoffgehalt
Merkmale:
– Halbrosettenstaude
– Rosettenblätter kurz gestielt, unterbrochen
– Blätter unterbrochen gefiedert, mit großem, oft 3-5-teiligem, gezähntem Endlappen – Nebenblätter rundlich nierenförmig
– Blütenstand locker traubig
– Kelch mit fünfzähligem Außenkelch – Fruchtgriffel hakig gekrümmt
– Früchtchen ungestielt
– einziger Vertreter mit ätherischem Öl
– Droge: Gei urbani rhizoma, Gerbstoffdroge: Gallotannine, Ellagitannine, Catechine
Familie: Rosaceae (Rosengewächse)
Unterfamilie: Rosoideae (Rosenartige)
Geum urbanum
(Nelkenwurz)
Merkmale:
– zottig behaarte Staude
– untere Blätter als Rosette, unterbrochen gefiedert, mit gesägten Rändern – Blattunterseite graufilzig behaart mit wenigen, sitzenden Drüsen
– lange traubige Blütenstände
– Scheinfrucht verkehrt kegelförmig, der Länge nach gefurcht
–"Agrimoniae herba (Odermennigkraut): mit 4-10% Gerbstoffe (überwiegend Catechingerbstoffe), 1,2% Flavonoide