mtschrift für Allgemeinmedizin
3/96
"l.
Jahrgang • Heft 3 • 20. Februar 1996'iH
Forum Qualität:“Was wünschen sich die Patienten vom Arzt?
Aktuelle Übersicht:
Indikationen zur Schrittmacher-Therapie
Wie werden Brady
kardien richtig behandelt?
Sinnvolle Diagnostik vor Einsatz eines
Schrittmachers Schrittmacher-Patient:
Welche Notfälle können auftreten?
3
.9
^Merkblatt für Ihre Schrittmacher-Patienten
HIPPOKRATES VERLAG GMBH • STUTTGART
"wcnm
ZFA ISSN 0341-9835
126
Ein Klassiker
ByiiD 300
Wirkstoff:
Roxithromycin
1 x1
umfassend wirksam gegen Atemwegsinfekte
Rulid® 300
Zusammensetzung: 1 Filmtablette Rulid 300 enthält 300 mg Roxithromycin. Sonstige Bestandteile: Hydroxypropylcellulose, Poloxamer (79,28, 79), Polyvidon K 30, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Talkum, Maisstärke, Hypromellose, Glucose, Titandioxid (E171), Propylengly
kol. Anwendungsgebiete: Infektionen durch roxithromycinempfindliche Erreger. Insbesondere Infektionen im HNO-Bereich - Tonsillitis, Pharyngi
tis, Sinusitis, Otitis media -, Infektionen der Luftwege - Bronchitis, Pneumonie, auch durch Mykoplasmen und Legionellen, Keuchhusten -, Infektio
nen des Urogenitaltraktes - Urethritis, Cervicitis, Cervicovaginitis durch Chlamydien und Mykoplasmen (keine Gonokokken) -, Infektionen der Haut - Furunkulose, Pyodermie, Impetigo, Erysipel -. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Makrolide, Schwangerschaft. Bei fortgeschrit
tenen Lebererkrankungen Kontrolle der Leberenzyme, ggf. Dosishalbierung. Behandlung mit Mutterkornalkaloiden. Kreuzresistenz mit Erythromy
cin. Kinder und Jugendliche, Patienten unter 40 kg. Nebenwirkungen: Gastrointestinale Störungen, in Einzelfällen blutige Durchfälle, selten aller
gische Reaktionen jeglichen Schweregrades bis zum Schock. Vorübergehende Störungen der Leberfunktion. Sehr selten Kopfschmerz, Schwindel, Parästhesien. In Einzelfällen Anzeichen einer Pankreatitis. SuperinfektionenmitCandida. Störungen desGeschmacks-ZGeruchssinnes. Wechselwir
kungen: Mutterkornalkaloide, Theophyllin (Drugmonitoring über 15 mg/l). Möglicherweise: Vitamin-K-Antagonisten, Digoxin, Disopyramid, Verstär
kung der Midazolamwirkung. Vorsicht bei Terfenadin. Wirkwelse: Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese. Dosierung: Erwachsene über 40 kg: täglich 1 x 1 Filmtablette Rulid 300. Handelsformen und Preise: Rulid 300: Packung mit 7 Tabletten (NI) DM 49,65; Packung mit 10 Tabletten (NI) DM 67,40; Krankenhauspackungen. Verschreibungspflichtig (Stand: September 1995).
Albert-Roussel Pharma GmbH, Abraham-Lincoln-Str. 38-42, 65189 Wiesbaden
Grünenthal GmbH, SteinfeldstraBe 2, 52222 Stolberg/Rhld.
GRUNENTHAL
Jahre Erfahrungen mit zschrittmachem
Nach der Erstimplantation am 8.10. 1958 begann Anfang der 60er Jahre der breitere klinische Einsatz der Herzschrittmacher. Die Modelle auf der Titelseite belegen 35 Jahre Herzschrittmacher-Generator-Entwicklung. Das Thema mag eng erscheinen für unseren Praxisalltag, aber jeder von uns hat unter seinen Patienten Herzschrittmacherträger - und sie kommen mit Fra
gen, selten mit echten Problemen. Denn diese Therapie gehört zu den si
chersten und wirkungsvollsten.
Die technische Entwicklung, ihren Standard belegen die Aufsätze dieses Hef
tes ebenso wie sie uns über mögliche Störungen und Komplikationen infor
mieren auf einem Behandlungsweg, der ein Stück gestörter Natur so für den einzelnen Kranken auszugleichen versucht, daß wieder ein fast folgenloser Zustand eintritt. Mit den immer näher an die Normalfunktion sich her
antastenden Systemen haben sich auch die Indikationen zur Implantation erweitert. Andererseits ist manches - wie der Einsatz der antitachykarden Systeme - inzwischen überholt, durch andere Behandlungsmöglichkeiten wirkungsvoller ersetzt. Auch das erfahren wir.
An dieser Stelle mag es erlaubt sein, daß auch ein Schriftleiter dieser Zeit
schrift einmal sozusagen aus sich herausgeht. Von Beginn meiner internisti
schen Tätigkeit an war ich von dieser Behandlungsmethode begeistert, fas
ziniert. Ich bin es heute noch, umsomehr wenn ich mich an die Anfänge mit den unzähligen, eigentlich banalen technischen und Materialschwierigkei
ten erinnere!
Ich sende daher mit diesen Zeilen und diesem ZFA-Heft, das als ein prakti
sches Herzschrittmacher-Kompendium nun vor dem Leser liegt, dankbare Grüß an den heutigen Senior der deutschen Kardiologie, Prof. Dr. Konrad Spang, und seinen damaligen Oberarzt Dr. Adolf Bruck.
Diese Arbeiten belegen ein Stück miterlebter Medizingeschichte für eine äu
ßerst segensreiche Behandlungsart. Ich empfinde es dabei als Vorteil, daß diese Gesamtübersich aus einem einzelnen führenden Zentrum stammt.
Ihr
Dr. med. W. Mahringer Schelztorstr. 42 73728 Esslingen
gut geschlafen - nun hellwach!
Der Erfolg einer
Schlaftherapie zeigt sich danach:
• am nächsten Morgen
• beim Absetzen
• bei den Arzneikosten
Chloraldurat' 500. Wirkstoff: Chloralhydrat. Ver
schreibungspflichtig. Zus.: 1 Kapsel enthält 500 mg Chloraldurat. Sonstige Bestandteile: Macrogol 400;
Gelatine; Glycerol 85%; Mannitol, Sorbitan und Polyole; Farbstoffe E 171, E 124, E 172. Anw.-Geb. : Schlafstörungen. Zur Beruhigung bei Erregungszu
ständen organischer bzw. psychischer Genese wie
Z.B.: cerebralsklerotisch bedingten Unruhezustän
den. Gegenanz.-: schwere Leber- und Nierenschä
den, schwere Herz-Kreislaufschwäche, Gravidität, Stillzeit, Antikoagulantientherapie (Cumarin-Typ), Kinder unter 6 Janren. Nebenw.; Selten Benommen
heit, Schwindel, Schlafstörung, psychische Beein
trächtigungen z.B. Verwirrtheit, Ängstlichkeit, Unruhe, Allergie (vor allem an der Haut), Müdigkeit am Morgen, Kopfschmerzen. In Einzelfällen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich (z.B. Blähun
gen, Druckgefühl, Übelkeit, Durchfall). Toleranz und Abhängigkeit sind nicht völlig auszuschließen.
Beeinträchtig, der aktiven Verkehrsteilnahme oder Maschinenbedien. möglich, insbesondere zusammen mit Alkohol. Wechselw.: Wirkverstärkung durch Se
dativa und Alkohol. Wirkbeeinflussung von Antiko
agulantien (Cumarin-Typ). Dos./Anw.: 1-2 Kapseln 1/2 h vor dem Schlafengehen. Maximale Tagesdosis 4 Kapseln. Handelsf.: 15/30 Kapseln DM 7,39/14,15.
Klinikpackung. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co., 25551 Hohenlockstedt. Stand 12.95. Inpress 4220.
PohlBoskamp
Chloraldurat® 500
15 Kapseln DM 7,39
30 Kapseln DM 14,15
Als erste Instanz bei
ärztlich zu behandelnden
Schlafstörungen
INHALT ***
krates Verlag GmbH Stuttgart 72. Jahrgang, Heft 3
Dl- H.- Di' H.
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H.-:
kaiioneii zur Schrittmacher-Therapie ' Trappe
Gr; entialtherapie bradykarder : üimusstöruiigen
.r Irappe und P. Pfitzner
'riuostik vor der Schrittmacher-Therapie Trappe und P. Pfitzner
fälle und Komplikationen nach rittmacher-Implantation . Trappe
Service Box
Merkblatt für Schrittmacher-Patienten
Online Praxis-EDV Kongreß Extra Kongreßberichte Forum Qualität Buchbesprechungen Impressum
135
146 155
163 145 171
131 141 177 172 180 154 132
129
PROSTAMED
Prostatasyndrom mit Harnver
haltung, Miktionsbeschwerden und Restharn, Reizblase,
auch bei Frauen
Zusammensetzung: 1 Tablette Prostamed enthält: Kürbisglobulin 0,1 g, Kürbismehl 0,2 g, Kakao 0,05 g, Extr. fl. Herb. Solidag. 0,04 g, Extr. fl. Fol. Popul. trem. 0,06 g. Sacch. lact.
ad^ 0,5 g.
Anwendungsgebiete: Prostata-Adenom Stadium I und beginnendes Stadium II mit Miktionsbeschwerden, Reizblase.
Dosierung: 3x täglich 2-4 Tabletten ein
nehmen.
Handelsformen und Preise:
Prostamed-Tabletten:
60 St. (NI) DM 9,38; 120 St. (N2) DM 16,34;
200 St. (N3) DM 24,32; 360 St. DM 38,73
Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 77732 Zell-Harmersbach/Schwarzwald
130
InhaltBei welchen Patienten ist eine Schrittmachertherapie indiziert? Relativ einfach ist die Entscheidung bei rezidivierenden Synkopen und nachweisbaren hö- hergradigen sinuatrialen oder atrioventrikulären Leitungsstörungen. Aber wie ist es bei Patienten mit Schwindelzuständen oder Synkopen ohne nachweis
bare Rhythmusstörung?
Indikationen zur Schrittmacher-Therapie
Seite 135
Für die Indikation zur Schrittmacher-Therapie sind vor allem Anamnese und klinische Sym
ptomatik entscheidend. Auf welche Unter
suchungen dürfen Sie also getrost verzichten, was ist nötig?
Diagnostik vor der Schrittmacher-Therapie
Seite 155
Spaß beiseite: Welche Wünsche haben Ihre Pa
tienten denn nun eigentlich? Wollen sie einen Arzt mit moderner technischer Ausstattung, einen schnellen Helfer für den Notfall oder eher einen verständnisvollen Gesprächspartner? Eine auf
schlußreiche Studie!
Forum Qualität: Was wünschen Patienten vom Hausarzt?
Seite 180
Abbildungsnachweise:
Titel und S. 130 oben: U. Lärz, Mitte: H.-J. Klemann, unten: R. Löffler.
UND WAS FEHLT IHNEN DENN SCHON WIEDER
EIGENTLICH NUR EINE KLEINE KRANK
HEIT, MIT DER ICH 6 WOCHEN ZU HAUSE
BLEIBEN KANN
onli
Benzodiaiepiise bei alten Menschen meist falsch dosiert!
Die Einnahme von Benzodiazepinen er
höht bekanntermaßen das Risiko älterer Menschen zu stürzen. Welchen Einfluß Dosis und Eigenschaft des Benzodiaze
pins auf dieses Risiko haben, wurde in einer Eall-Kontroll-Studie untersucht.
493 Patienten im Alter über 55 Jahren, die mit einer Femurfraktur (93% Schen
kelhals) nach plötzlichem Sturz hospita
lisiert worden waren, wurden je drei Kontrollpatienten zugeordnet. Die Ein
nahme von Medikamenten irgendwel
cher Art war in beiden Gruppen gleich hoch. Zwei Drittel der Patienten waren älter als 74 Jahre, drei Viertel waren Frauen.
Mit einem signifikant erhöhten Sturzri
siko mit Femurfraktur als Folge gingen gegenwärtige Benzodiazepineinnahme (rel. Risiko 1,6), die Einnahme von Ben
zodiazepinen mit kurzer Halbwertzeit (1,5), die gleichzeitige Einnahme kurz- und langwirkender Benzodiazepine (2,5) sowie plötzliche Dosiserhöhungen (3,4) einher. Ferner bestand eine hochsignifi
kante Dosisabhängigkeit des Risikos. Das erhöhte Sturzrisiko wird in erster Linie durch zu hohe Dosen erklärt.
Die Empfehlung, für alte Menschen die Benzodiazepindosierung für Erwachse
ne zu halbieren, war bei den meisten Pa
tienten mit Fraktur nicht befolgt worden.
Bei zwei Dritteln betrug sie mindestens 75% der Standarddosis. Die Halbwert
zeit scheint nur eine untergeordnete
Rolle zu spielen. (ChR)
Herings R et al: Benzodiazepines and the risk offalling leading to femur fractures.
Arch Intern Med 1995; 155: 1801-07.
Was halten die Patienten vom Computer im Sprechzimmer?
Noch benutzen weniger als 1% der US- amerikanischen Ärzte computerisierte Patientenkarteien, doch angesichts sin
kender Hard- und Software-Preise wird sich dieser Anteil sicher rasch erhöhen.
Bedenken ärztlicherseits, einen Compu
ter ins Untersuchungszimmer zu stellen, gründen sich u.a. auf einer möglicher
weise negativen Beeinflussung der Arzt- Patient-Beziehung. Hängt die Zufrieden
heit der Patienten von der Art, wie Daten und Befunde festgehalten werden, ab?
Zu dieser Frage wurde in einer kalifor
nischen Gemeinschaftspraxis mit zwei Allgemeinärzten eine randomisierte Crossover-Studie an viermal 15 zufällig
Unter dem Stichwort
’’Elobact im Gespräch^^
hatten wir Sie zu Ihrer Erfahrung mit dem Praxis-Antibiotikum Elobact befragt. Über 2500 Ärzte aller
Fachrichtungen haben geantwortet.
Hier einige
Stellungnahmen:
im
„Bei alten Patienten gebe ich oft Dosierbriefe, da Schluckprobleme, gleichzeitig Flüssigkeitszufuhr...”
(G. M.; Internist aus E.)
„Bei sehr alten Patienten gute;^
Verträglichkeit. Oft reichen ^ 5 Tage Therapie aus. Günstig auch die Trockensaftform für Pflegefälle.”
(B.W.; Internist aus D.)
Thema heute: Altere Patienten
„Hohe Ansprechrate, sehr gute Verträglichkeit. Gute Anwendung auch beim alten bettlägerigen Patienten.
Aufgrund der guten Erfolge konnten sicherlich zahlreiche Krankenhausaufenthalte vermieden werden.”
(S. M.; Internist aus N:)
„Gute Verträglichkeit. Prompter Wirkungseintritt. Gute Möglichkeit - der Kombination mit anderen ♦ Präparaten. ”(R. L.; HNO-Arzt aus D.)
„Initial besonders bei älteren Patienten mit sehr gutem Erfolg. Schwere Infektionen, konnten damit verhindert werden (Über
gang von Bronchitis in Pneumonie)... ”
(E. -M. B. und K. D. B.;Allgemeinmediziner >
aus L.)
P'
3[KII3ZÄ\(3ü®
PRAXIS-ANTIBIOTIKUMWirkstoff; Cefuroximaxetil. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung:
Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 Filmtablette ELOBACT 125 bzw, 250 bzw.
500 enthält: 150,36 mg bzw, 300,72 mg bzw. 601,44 mg Cefuroximaxetil, ent
sprechend 125 mg bzw. 250 mg bzw, 500 mg Cefuroxim. ELOBACT-Trocken- saft: 5 ml (= 1 Meßlöffel) der zubereiteten Suspension enthalten 150,36 mg Ce
furoximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuroxim sowie 3,06 g Saccharose (=
0,26 BE), 58,48 g bzw. 116,96 g Granulat ergeben 70 ml bzw. 140 ml ge
brauchsfertige Suspension. ELOBACT 125 Dosier-Brief: 1 Dosier-Brief mit4,18 g Granulat enthält 150,36 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuro
xim sowie 3,06 g Saccharose (= 0,26 BE). ELOBACT 250 Dosier-Brief: 1 Do
sier-Brief mit 8,35 g Granulat enthält 300,72 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 250 mg Cefuroxim sowie 6,12 g Saccharose (= 0,51 BE). Andere Bestandteile:
Elobact 125/250/500: Konservierungsmittel: Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat; Cellulose Derivat, hydriertes Pflanzenöl, Natriumdo- decylsulfat, hochdisperses Siliciumdioxid, Titan(IV)-oxid, Propylenglykol, Na
triumbenzoat. Elobact-Trockensaft/- 125 Dosierbrief/- 250 Dosierbrief:
Saccharose, Stearinsäure, Aromastoff, Polyvidon, Anwendungsgebiete: In
fektionen durch Cefuroxim-empfindliche Erreger, wie z.B. Infektionen der Atem
wege einschließlich Hals- und Ohrinfektionen, Nieren und/oder der ableitenden Harnwege, Haut und des Weichteilgewebes, akute, unkomplizierte Gonorrhoe.
Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine. Bei Penicil- linüberempfindlichkeit mögliche Kreuzallergie beachten. Vorsicht bei Patien
ten, die zuvor eine anaphylaktische Reaktion auf Penicillin entwickelt haben.
ELOBACT Filmtabletten sind für Kinder unter 5 Jahren nicht geeignet. Deshalb sollte für diese Altersgruppe ELOBACT-Trockensaft oder ELOBACT Dosier- Briefe verwendet werden. Keine ausreichenden Erfahrungen bei Kindern unter 3
Monaten. Strenge .Indikationsstellung in Schwangerschaft und Stillzeit, Ne
benwirkungen: Übelkeit, Erbrechen, Bauchbeschwerden und Durchfall (et
was häufiger nach Einnahme höherer Tagesdosen); wie auch bei anderen Anti
biotika Berichte über pseudomembranöse Coiit.is. Aliergische Hautreaktionen, Juckreiz, Arzneimittelfieber, Serumkrankheit, Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock. Anaphylaxie kann lebensbedrohlich sein. Wie auch bei anderen Cephalosporinen, vereinzelt Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermale Nekrolyse, Aufgrund des Gehaltes an Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxy- benzoat (Parabenen) in ELOBACT 125/250/500 Filmtabletten bei entsprechend veranlagten Patienten ebenfalls Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Ver
änderungen der Leukozytenzahl (z.B. Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie).
Kopfschmerzen, Schwindel. In Einzelfällen vor allem bei älteren Patienten oder Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten ZNS-Störung wie ünruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen. Vorübergehender Anstieg von Transaminasen (SGOT, SGPT) und LDH, in Einzelfällen Ikterus. Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut (teilweise verursacht durch Candida-Super- infektionen), Darreichungsformen: ELOBACT 125: 12 Filmtabletten (N 1) DM 47,45; 24 Filmtabletten (N 2) DM 79,50; Klinikpackungen. ELOBACT 250:
12 Filmtabletten (N 1) DM 72,-; 24 Filmtabletten (N 2) DM 129,85; Klinik
packungen. ELOBACT 500:12 Filmtabletten (N1) DM 126,51; 24 Filmtabletten (N 2) DM 219,90; Klinikpackungen. ELOBACT-Trockensaft: 70 ml Flasche (NI) DM 58,85; 140 ml Flasche (N 2) DM 97,80; mit Granulat zur Herstellung von Suspension. Klinikpackungen. ELOBACT 125 Dosier-Brief: 12 Dosier-Briefe (N 1) DM 47,45; ELOBACT 250 Dosier-Brief: 12 Dosier-Briefe (N 1) DM 76,85;
AVP incl. 15% MWST. (Stand: Juli 1995)
I cascan GmbFI & Co. KG 65009 Wiesbaden
Im Mitvertrieb:
cascapharm GmbH & Co., 65009 Wiesbaden cascaßiarm
Dragees • Saft
CAPVAL
(NOSCAPIN)Gegen Reizhusten
Z.B.
10 Depot-Drasees
DM 5,95
Capwa'
DRELUSO PHARMAZEUTIKA 31833 Hess. Oldendorf
Zusammensetzung: 1 Capval-Dragee enthält; 40 mg Noscapln-Resin (Noscapin gebunden an Ionenaustauscher der Polystyrolsultonsäureharzgruppe) entsprechend 25 mg Noscapin. 1 g Capval-Saft enthält: 7,86 mg Noscapin Resin (Noscapin gebunden an Ionenaustauscher der Poly
styrolsulfonsäureharzgruppe) entsprechend 5 mg Noscapin.
Anwendungsgebiete: Keuchhusten, Reiz- und Krampf
husten; Erkrankungen der Atemwege; zur unterstützenden Begleittherapie bei Erkältungskrankheiten, die eine husten
reizstillende Wirkung erfordern. Gegenanzeigen: Vor Be
ginn einer Behandlung mit Capval muß das Bestehen einer Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Der Eintritt einer Schwangerschaft unter der Behandlung ist zu vermeiden. Ist eine Behandlung während der Stillzeit erforderlich, sollte während und bis zu 24 Stunden nach Ende der Behandlung auf Flaschennahrung umgestellt werden. Nebenwirkungen:
Nicht bekannt. Wechseiwirkungen mit anderen Mitteln:
Nicht bekannt. Dosierungsanleitung und Anwendung:
Dragees: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwach
sene und Kinder ab 12 Jahren bis zu 3mal täglich 2 Dragäes, Kinder von 3 bis 12 Jahren bis zu 3mal täglich 1 Dragäe.
Saft: Capval-Saft vor Einnahme kräftig schütteln. Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren 3mal täglich 2 Teelöffel, Kinder von 3 bis12 Jahren 3mal täglichl Teelöffel, Kleinkinder ab 6 Monate 2mal täglich 1/2 Teelöffel ein. Besondere Hinweise: Saft:
Vor Einnahme kräftig schütteln. Capval ist für Diabetiker geeignet. Darreichungsformen und Packungsgrößen:
Dragöes: Packung mit 10 Dragäes/DM 5,95 N1,20 Dragäes/
DM 8,95 N2, Saft: Flasche mit 100ml NI/11,33 DM.
— Verschreibungspflichtig —
Zeitschrift für Allgemeinmedizin
German Journal of General Practice. Ehemals:
Der Landarzt. Zugleich Organ der Vereinigung der Hochschullehrer und Lehrbeauftragten für All
gemeinmedizin e.V. und der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin).
Schriftleitung: Dr. med. Heinz-Harald Abholz, Ce- ciliengärten 1, 12159 Berlin. Prof. Dr. med. Win
fried Hardinghaus, Chefarzt der Med. Abt., Kran
kenhaus St. Raphael, 49179 Ostercappeln, AG Ge
sundheitswissenschaften LFniversität, 49069 Os
nabrück. Prof. Dr. med. Michael M. Kochen, MPH, FRCGP, Abteilung für Allgemeinmedizin der Georg-August-Univ., Robert-Koch-Str. 40, 37075 Göttingen. Dr. med. Wolfgang Mahringer, Schelz- torstr. 42, 73728 Esslingen. Priv.-Doz. Dr. med.
Ursula Marsch-Ziegler, St. Gertrauden-Kranken- haus, Paretzer Str. 12,10713 Berlin. Dr. med. Ger
trud Volkert, Traubergstr. 16, 70186 Stuttgart.
Verlag: Hippokrates Verlag GmbH, Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart, Postfach 30 05 04, 70445 Stutt
gart, Tel. (0711) 89 31-0, Telefax (0711) 89 31- 453.
Geschäftsführung: Dipl.-Kaufmann Andre Caro, Dipl.-Kaufmann Albrecht Hauff.
Anzeigen: Günter Fecke, Tel. (07 11) 89 31-448.
Redaktion/Produktion: Günther Buck (Chef
redakteur), Tel. (07 11) 89 31-446. Ruth Auschra (Stellv. Red.-Ltg.), Tel. (07 11) 89 31-445. DipL- Wirt.-lng. (FH) Ingrid Schaul (Herstellung), Tel.
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Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. Stuttgart. Printed in Germany 1996.
© 1996 Hippokrates Verlag GmbH.
Die Zeitschrift erscheint zweimal monatlich.
Die Kartei der praktischen Medizin ist jedem 2.
Heft der Kombi-Ausgabe zum Heraustrennen bei
geheftet. Diese Kartei referiert aus maßgebenden Fachzeitschriften des ln- und Auslandes unter den Aspekten; kritisch, kurz und praxisnah. Alle Prei
se und Versandspesen enthalten 7% Mehrwert
steuer. Die Bezugsdauer verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn nicht eine Abbestellung bis zum 30. September vorliegt. Das Abonnement wird zum Jahresanfang berechnet und zur Zahlung fäl
lig. Die Beilage »Die Arzthelferin« erscheint un
regelmäßig. 15. Jahrgang 1996.
Bezug: Durch jede Buchhandlung oder eine vom Verlag beauftragte Buchhandlung. Postscheck
konto: Stuttgart 6025-702. Bankverbindung:
Dresdner Bank, Filiale Stuttgart, Nr. 9014731.
Baden-Württembergische Bank Stuttgart, Nr.
1004527600. Zahlungs- und Erfüllungsort für beide Teile: Stuttgart und Hamburg.
Bezugs- Abonnements-Versand
preise preis kosten
Gesamt
ZFA-Zeitschrift für Allgemeinmedizin (Ausgabe A) Inland DM 168,00 DM 30,00 DM 198,00 Ausland DM 168,00 DM 72,00 DM 240,00 Vorzugspreis für Studenten und Ärzte im Praktikum Inland DM 50,00 DM 30,00 DM 80,00 Ausland DM 50,00 DM 72,00 DM 122,00 ZFA -I- Kartei der praktischen Medizin (Ausgabe B) Inland DM 182,00 DM 30,00 DM 212,00 Ausland DM 182,00 DM 72,00 DM 254,00 Vorzugspreis für Studenten und Arzte im Praktikum Inland DM 68,00 DM 30,00 DM 98,00 Ausland DM 68,00 DM 72,00 DM 140,00 Einzelheft (Ausgabe A) DM 12,50, (Ausgabe B) DM 13,00 zuzüglich Versandkosten ab Verlagsort, Alle Preise sind unverbindlich empfohlene Preise,
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den Fällen hilft die Bundespost, die neue Anschrift dem Verlag mitzuteilen. Abonnenten, die mit die
sem Vorgehen nicht einverstanden sind, werden gebeten, dies dem Verlag mitzuteilen.
DEGAM
Doiitschn (iosfillschaft für Allgomoinmcdi/in
Mitglied der Arboitsgemoinschaft I.eseranaly.se medizinischer Zeitschriften e.V.
1’his Journal is regularly listed in EMBASE
inline ’online *** online online online 133
a wählten neuen Patienten durch- Zi....> n.st erhob Arzt A die Befunde sc.!' - - i'ch auf traditionelle Weise, wäh- rer 'l Arzt ß ein Computer-Notebook be
nutzte N-«f’h je 15 Patienten wechselten bei; A; zte die Arbeitsweise. Per Fra
ge!- 'i zn wurde vor der Untersuchung die Ei,.:,t ! c;ng der Patienten gegenüber Co't.'.' - n-n und danach ihre Meinung spe: '- 11 ■■.ur Interaktion zwischen Arzt un- ' ermittelt.
Die . iifra denheit der Patienten hing we(^'on der Art. der Befundnotierung nor.ii oii einem bestimmten Arzt oder vo” 'U-.>an Umgang mit dem Computer ab, davon, wie sehr ein Patient den Umgar ■ i'dt Computern gewohnt war.
Aue- äalien die Patienten keine signifi- kaniap nierschiede bezüglich der Ah
len.;ang d.3s Arztes, der Intensität des Zu- hörens oder des Augenkontakts. Mit compi iierisierten Patientenkarteien kann der Coi oputer auch für andere Aufgaben als das Festhalten von Befunden ver
wandt vverden, etwa um frühere Notizen oder Labordaten nachzusehen. Ob bei in
tensiverem Gebrauch des Computers die Meinung der Patienten anders ausgefal
len wäre, sei dahingestellt. (ChR) Solomon G et al: Are patients pleased with computer use in the examination room? JFam Pract 1995; 41; 241-44.
Israelische Ärzte dürfen jetzt werben!
Israels oberster Gerichtshof hat eine Ent
scheidung des Bezirksgerichts Tel Aviv aufgehoben, welches drei ärztlichen Zen
tren verboten hatte, für sich zu werben, da dies ein Verstoß gegen die ärztliche Berufsordnung sei. Diese noch aus der britischen Mandatszeit stammende Ord
nung verbiete approbierten Ärzten jede Art der Werbung.
Die entsprechende Bestimmung wurde vom obersten Gericht als antiquiert an
gesehen und auf engst mögliche Weise interpretiert, indem sie nur auf Einzel
personen, nicht aber auf ärztliche Zu
sammenschlüsse bezogen wurde. In den Anzeigen der Zentren waren keine Namen von Ärzten genannt worden. Das Gericht bewertete die Rechte auf freie Meinungsäußerung und freie Berufsaus
übung sowie das Recht der Öffentlichkeit auf uneingeschränkte Informationsmög
lichkeiten höher als die Äbsicht der Be
stimmung, die Würde des ärztlichen Standes zu schützen. Verbraucher seien an Informationen interessiert, anhand derer sie ihren Arzt wählen könnten. Au
ßerdem fördere die Werbeerlaubnis über den Wettbewerb eine Verbesserung ärzt
licher Leistungen und die Kostendämp- fung.
Da jeder Zusammenschluß von zwei Ärz
ten als Gruppe gelten kann und damit die Bestimmungen der Berufsordnung praktisch hinfällig werden, erarbeitet das Gesundheitsministerium zur Zeit neue Richtlinien zur Werbung für ärzt
liche Leistungen. (ChR)
Fishman R: Israeli doctors allowed to ad
vertise. Lancet 1995; 346:1620.
Hepatitis-G-Virus bei Drogen
abhängigen
Seit einigen Monaten ist bekannt, daß es amerikanischen Wissenschaftlern gelun
gen ist, das Hepatitis-G-Virus nachzuwei
sen. Inzwischen wurde der Erreger - vor allem bei i.v.Drogenabhängigen - auch am Robert-Koch-Institut identifiziert.
Hier wurde eine erste Studie an Drogen
abhängigen mit Hepatitis-C-Infektion durchgeführt: Bei 19 von 52 Patienten (36%) wurde auch das Hepatitis-G-Virus nachgewiesen.
Erste amerikanische Studien gehen davon aus, daß 1-2% der Blutspender mit HGV infiziert sind. (RKl/au)
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zuschließen. Patienten mit gestörtem Immunstatus (z.B. HlV-lnfektion. Chemotherapie, Bestrahlung) sowie Fructose-Unverträglichkeit (auch an die Möglichkeit einer bisher unerkannten Fructose- Unverträglichkeit bei Säuglingen und Kleinkindern denken) sollten vor Einnahme dieses Arzneimittels den Rat eines Arztes einholen. Schwangerschaft und Stillzeit: Bisher sind keine fruchtschädigenden Wirkungen oder schädliche Wirkungen auf den gestillten Säugling bei vorschriftsmäßiger Anwendung des Arzneimittels bei der (werdenden) Mutter bekannt geworden.
Nebenwirkungen; Die Einnahme kann Blähungen verursachen. In Einzelfällen Unverträglichkeitsreaktionen (Juckreiz, Urtikaria, lokales oder generalisiertes Exanthem sowie Quincke-Ödem).
Hinweis: Werden während einer Therapie mit Saccharomyces boulardii mikrobiologische Stuhluntersuchungen durchgeführt, so sollte die Einnahme dem Untersuchungslabor mitgeteilt werden, da sonst falsch-positive Befunde erstellt werden könnten. Wechselwirkungen: Die gleichzeitige Einnahme von Arzneimitteln gegen Pilzerkrankungen kann das Behandlungsergebnis mit Perenterol beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Monoaminooxidase-Hemmstoffen ist eine Blutdruckerhöhung möglich. Warnhinweise: Bei Durchfallerkrankungen muß, besonders bei Kindern, auf Ersatz von Flüssigkeit und Elektrolyten als wichtigste therapeutische Maßnahme geachtet werden. Durchfälle bei Säuglingen und Kleinkindern erfordern die Rücksprache mit dem Arzt.
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pfindliche Krankheitserreger; Infektionen der unteren u. oberen Atemwege; Infektionen des HNO-Bereiches, wie z.B. Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis; Infektio
nen der Niere u. ableitehden Harnwege; Infektionen der Gallenwege; akute, gonorrhoische Urethritis. Gegenanzeigen: Cephalosporin-Überempfindlichkeit. Mögliche Kreuzallergie mit anderen Betalaktam-Antibiotika beachten. Vorsicht bei schweren Nierenfunktionsstö
rungen (Kreatinin-Clearance <10 ml/min/1,73 m^) u. Allergie- bzw. Asthma-Anamnese. Bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen sollte Cephoral Frühgeborenen, Neugebor
enen u. stillenden Müttern nicht verabreicht werden. Schwere Magen- u. Darmstörungen mit Erbrechen u. Durchfällen. Schwan- B In Lizenz der Firma gerschaft; in experimentellen Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd., Studien keine fruchtschädigende
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liche Nutzen/ Risikoabwägung in ersten 3 Schwangerschaftsmonaten. Nebenwirkungen Gelegentlich Magendrücken, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Blähungen, häufign weiche Stühle od. Durchfall. Bei schweren u. anhaltenden Durchfällen an pseudomeff branöse Kolitis denken! Gelegentlich Hautausschläge (Exantheme, Erytheme u.a., in B zelfällen Erythema exsudativum multiforme, Lyell-Syndrom), Juckreiz, Schleimhautentzüf düngen, Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis hin zum anaphylaktische Schock, in Einzelfällen Arzneimittelfieber, serumkrankheitsähnliche Reaktionen, hämc lytische Anämie, interstitielle Nephritis. Gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, se ten vorübergehende Hyperaktivität. In Einzelfällen Blutbildveränderungen (Leukopenif Agranulozytose, Panzytopenie, Thrombozytopenie, Eosinophilie) sowie Blutgerinnungsstc rungen. Selten vorübergehender Anstieg der Kreatinin- u. Harnstoffkonzentration im S«
rum. Selten reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphats se), in Einzelfällen Hepatitis, cholestatische Geibsucht. Handelsformen u. Packungsgft ßen: 10 Filmtabletten NI DM 71,50, 20 Filmtabletten N2 DM 127,49; 25 ml Suspension Di 29,90, 50 ml Suspension DM 58,50, 100 ml Suspension DM 98,90; 13,25 g Trockensut stanz zur Suspensionsbereitung (ergibt 25 ml Suspension) DM 29,90, 26,5 g Trockensut stanz zur Suspensionsbereitung (ergibt 50 ml Suspension) DM 58,50, 53 g Trockensut stanz zur Suspensionsbereitung (ergibt 100 ml Suspension) DM 98,90. Klinikpackunge>
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formation. Stand: 10/95.
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MERCK
Fortbildung
Hans-joachim Trappe und Petra Pfitzner
Indikationen zur Schrittmacher Therapie
Die Implantation permanenter Schrittmacher
systeme ist einerseits unabdingbar bei charak
teristischen pathologischen Störungen von Er
regungsbildung oder Erregungsleitung,ande
rerseits sind typische Krankheitsbilder be
kannt, bei denen eine Schrittmacherimplanta
tion zu einer Verbesserung von Symptomatik und/oder Prognose führt (27). Von entscheiden
der Bedeutung für die Indikation zur Schritt
machertherapie sind die Erfassung von Grund
erkrankung und zugrundeliegender Rhythmus
störung sowie die klinische Symptomatik eines Patienten.
Bradykarde Rhythmusstörungen
Störungen von Erregungsbildung und Erre
gungsleitung sind möglich im Bereich des Si
nusknotens, der sinuatrialen Überleitung, im AV-Knoten, im His-Bündel und im rechten und/oder linken Tawara-Schenkel(A6ö. 1). Stö
rungen von Erregungsbildung und -leitung kommen vor beim akutem Myokardinfarkt, bei entzündlichen Erkrankungen, bei Elektrolyt
störungen, durch Medikamente bedingt, häu
fig bei Fibrosierungen im Bereich von Sinus
knoten, Vorhof und AV-Knoten bei degenerati- ven Erkrankungen, Klappenfehlern oder nach Myokardinfarkt.
Bei der Indikation zur temporären oder per
manenten Schrittmachertherapie sind die zu- grundeliegende Arrhythmie, aber auch die klinische Symptomatik von entscheidender Bedeutung.
Bei Patienten mit rezidivierenden Synkopen und nachweisbaren höhergradigen sinuat
rialen oder atrioventrikulären Leitungsstö
rungen ist die Indikation zur Schrittmacher
implantation relativ leicht zu stellen, bei Pa
tienten mit Schwindelzuständen oder Syn
kopen ohne nachweisbare Rhythmusstörun
gen sind umfassende nicht-invasive und in
vasive Untersuchungstechniken nötig.
Sinusknoten----
Linksposteriorer Faszikel AV-Knoten'
His-Bündel
Linksanteriorer Faszikel Rechter
T awara-Schenkel
Abbildung 1: Scbematische Darstellung der Anatomie des Erregungsleitungssystems. Abkürzungen: AV = atrio- ventrikuar, LA = linker Vorbof, LV = linker Ventrikel, RA = rechter Vorhof, RV = rechter Ventrikel
Sinuatriale Blockierungen, Sinus
arrest, Sinusknoten-Syndrom
Die Sinusbradykardie ist charakterisiert durch einen regulären Sinusrhythmus mit Frequen
zen < 60/min und einer regulären atrioventri
kulären Überleitung. Sie wird in der Regel be
obachtet bei trainierten Athleten, während des Schlafes oder bei Patienten mit Digitalisthera
pie, anderen Medikamenten, Hypothyreose oder Hypothermie. Als Mechanismen einer Si
nusbradykardie werden bei diesen Patienten ein erhöhter parasympathischer
Tonus und ein verminderter Sym- pathikotonus diskutiert (13). Beson
ders in den ersten Stunden eines fri
schen inferioren Infarktes wird bei bis zu 40% der Patienten eine Sinus
bradykardie beobachtet. Sie ist mei
stens Ausdruck eines gesteigerten Vagotonus.
In den meisten Fällen sind Patienten mit Sinus
bradykardie asymptomatisch und eine spezi
fische Therapie ist nicht notwendig. Bei Patien
ten mit symptomatischer Sinusbradykardie, besonders beim akuten Infarkt, ist eine Thera
pie mit Atropin hilfreich. Eine permanente Schrittmachertherapie ist nur selten gerecht
fertigt, häufiger ist die temporäre Stimulation bei Patienten nach akutem Myokardinfarkt.
Nach akutem Infarkt Sinus
bradykardie bei bis zu 40% der Patienten!
Sinuatriale Leitungsstörungen oder ein Si
nusarrest sind entweder Störungen der Erre
gungsleitung und/oder der Erregungsbildung.
Z. Allg. Med. 1996; 72: 135-145. © Hippokrates Verlag GmbH, Stuttgart 1996
136
Fortbildung; Indikationen zur Schrittmacher-Therapie1
Indikationen zur permanenten Schrittmachertherapie
Schrittmachertherapie bei Sinusknoten-Dysfunktion Indikation:
• Dokumentierte permanente symptomatische Bradykardie
• Schwindel und/oder Synkopen bei sinuatrialem Block III. Grades oder Sinusarrest
Mögliche Indikation:
• Gelegentliche Kammerfrequenz < 40/min mit klinischer Symptomatik
Keine Indikation:
• Asymptomatischer Patient mit Bradykardie durch negativ chronotrope Medikamente
Bradykardie bei herzgesunden Patienten Schrittmachertherapie bei AV-Blockierungen Sichere Indikation:
• Kompletter AV-Block bei symptomatischen Patienten
• Kompletter Block mit Kammerfrequenzen < 40/min bzw.
einer Asystolie > 3 sek
• Intermittierender AV-Block II. Grades mit klinischer Symptomatik
• Symptomatischer erworbener AV-Block bei Vorhofflim
mern oder Vorhofflattern Mögliche Indikation:
• Asymptomatischer (permanenter oder intermittierender) kompletter AV-Block
• Asymptomatischer (permanenter oder intermittierender) AV-Block II. Grades, Typ Mobitz
• Asymptomatischer intra- oder infrahissärer AV-Block II. Grades, Typ Wenckebach
Keine Indikation:
• AV-Block I. Grades
• Asymptomatischer AV-Block II. Grades (intranodale Lokalisation), Typ Wenckebach
Schrittmachertherapie bei bifaszikulären und trifasziku- lären Blockierungen
Sichere Indikation:
• Intermittierender, symptomatischer AV-Block III. Grades
• Intermittierender, asymptomatischer AV-Block 11. Grades, Typ Mobitz
Mögliche Indikation:
Synkope ohne dokumentierten AV-Block bei nicht nach
weisbarer anderer Ursache HV-Intervall >100 msek
Induzierter infranodaler AV-Block Keine Indikation:
Asymptomatischer AV-Block I. Grades
Schrittmachertherapie bei hypersensitivem Carotis-Sinus Sichere Indikation:
• Rezidivierende Synkopen bei nachweisbarem Carotis- Sinus-Syndrom (cardiodepressiver Typ)
Mögliche Indikation:
• Rezidivierende Synkopen mit hypersensitivem Carotis- Sinus, bei dem die Carotis-Massage aber nicht zur Synkope führt
• Patienten mit Synkope und induzierter Bradykardie durch Kipptisch-Untersuchung
Keine Indikation:
• Hypersensitiver Carotis-Sinus vom vasodepressorischen Typ.
Elektrokardiographisch ist das Fehlen von P- Wellen bei charakteristischen PP-Intervallen für die Diagnose eines sinusatrialen Blocks (SA- Block) typisch; beim SA-Block II.° vom Typ I findet man Pausen, die kürzer sind als das dop
pelte RR-Intervall. Beim SA-Block II.° vom Typ II werden Pausen beobachtet, die exakt dem doppelten RR-Intervall entsprechen. Beim SA- Block III.° ist die Überleitung vom Sinusknoten auf das umliegende atriale Gewebe komplett unterbrochen und P-Wellen sind nicht sicht
bar. Beim Sinusarrest ist keine Impulsbildung im Sinusknoten vorhanden, charakteristisch sind junktionale Ersatzrhythmen im EKG {Abb. 2). Eine Unterscheidung zwischen kom
plettem sinuatrialen Block (SA-Block IIP) und Sinusarrest im Oberflächen-EKG ist nicht mög
lich! Für die Indikation zur Schrittmacher
implantation ist die klinische Symptomatik ent
scheidend, Patienten mit rezidivierendem
> I ' iiii ji
25 mm /s
Abbildung 2: Oberflächen-Elektrokardiogramm bei einem 63jährigen Patienten mit rezidivierenden Syn
kopen nach Vorderwandinfarkt. Darstellung der Extre- mitäten-Ableitungen 1,11,111, aVR, aVL und aVF. Vorlie
gen eines überdrehten Linkstyps mit Zeichen eines links
anterioren Hemiblocks (q in Abi. 1 und aVL), Sinusarrest mit einer Pause von 6 sek und einem junktionalen Rhyth
mus. P-Wellen sind nicht erkennbar
Schwindel oder Synkopen sind Kandidaten für eine permanante Stimulation. Darüber hinaus sind Häufigkeit und Ausmaß der Leitungsstö
rungen für die Indikation zur Schrittmacher
behandlung entscheidend.
Das Sick-Sinus-Syndrom oder Sinusknoten- syndrom ist eine der häufigsten Ursachen für eine Schrittmacherimplantation. Dieser Begriff wird verwendet, wenn bei einem Patienten bra- dykarde Rhythmusstörungen vorliegen, die mit klinischen Befunden wie Schwindel, Unsicher
heit oder Synkopen einhergehen. Dem Sinus
knoten-Syndrom liegen Störungen von sinu- atrialer Überleitung und einer pathologischen Impulsbildung zugrunde. Ursachen sind Stö
rungen des autonomen Nervensystems, des en
dokrinen Systems und pathologisch-anato-
sHj... ■ ■-■^s-.v!-. ■■■ Vi
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138 Zmk
Fortbildung: Indikationen zur Schrittmacher-TherapieUrsachen sinuatrialer Blockierungen oder eines Sinusarrestes
• Exzessive vagale Stimulation
• Hypersensitiver Carotissinus
• Akuter Myokardinfarkt
• Hyperkaliämie
• Hypokaliämie
• Tumoren
• Myokarditis
• Medikamente - Betablocker
- Calciumantagonisten - Digitalis
- Klasse-l-Antiarrhythmika - Klasse-lll-Antiarrhythmika
mische Befunde wie Fibrosierung oder Kolla- genbildung im Bereich von Sinusknoten und atrialem Gewebe. Sinusknoten-Syndrome kön
nen außerdem durch medikamentöse Interven
tionen oder Elektrolytstörungen hervorgeru
fen werden. Häufig sind Störungen der Sinus
knotenfunktion und der sinuatrialen Überlei
tung mit AV-Knoten-Dysfunktionen vergesell
schaftet (20).
Atrioventrikuläre Blockierungen
Blockierungen im Bereich des AV-Knotens wer
den traditionsgemäß eingeteilt in AV-Blockie- rungen 1°, 11° und 111°. Die Diagnose ist aus dem Oberflächen-EKG einfach zu stellen. Man findet eine Verlängerung der PQ-Zeit > 200 msek mit regulär übergeleiteten P-Wellen beim AV-Block 1°, während bei AV-Block 11° nicht alle P-Wellen auf die Kammern übergeleitet werden. Der AV- Block ir wird in einen Typ Wenckebach (zuneh
mende Verlängerung der PQ-Zeit bis zum Aus
fall eines Kammerkomplexes) und einen Typ Mobitz (konstante PQ-Zeit mit konstantem Aus
fall von Kammerkomplexen) unterteilt (Abb. 3).
Während die Überleitungsstörung beim Typ Wenckebach in der Regel im AV-Knoten selbst lokalisiert ist, findet man beim Typ Mobitz die Lokalisation der Blockierung subnodal oder im Bereich des His-Bündels. Ein AV-Block IIP ist durch eine komplette Unterbrechung von Vor
hof und Kammer charakterisiert.
Störungen der AV-Überleitung können im AV- Knoten, im His-Bündel oder den Tawara- Schenkeln liegen. Die Prognose ist von der Lo
kalisation der Blockierung abhängig! Durch Atropin, durch einen Belastungstest oder Ka
techolamine bzw. durch Carotis-Sinus-Massa- ge kann der Ort der Blockierung bestimmt wer
den (32): Interventionen, die zu einer Verlang
samung der AV-Überleitung führen (vagale Ma
növer) verschlechtern einen intranodalen AV- Block. Sie verbessern aber einen subnodalen Block, da weniger Impulse durch den AV-Kno
ten geleitet werden, die dann ohne Probleme subnodal weitergeleitet werden. Umgekehrt führen Interventionen wie Atropin
oder Katecholamine zu einer Ver
besserung der AV-Überleitung und verschlechtern die subnodalen Blok- kierungen, da die Steigerung der übergeleiteten Impulse nicht zu einer adäquaten Weiterleitung der Impulse führt (Tab. 1). AV-Blockie-
rungen können besonders beobachtet werden bei akuten Infarkten (meistens inferiore Loka
lisation), bei Patienten unter Digitalis-Thera
pie, nach Herzoperationen oder bei Erkrankun
gen, die zu einer Fibrosierung im Bereich des AV-Knoten führen. Die klinische Symptomatik ist neben der Art der Blockierung (Grad I-III) von der Frequenz der Kammeraktion und/oder des Ersatzzentrums abhängig. Während beim AV-Block r in der Regel keine Therapie not
wendig ist (sieht man einmal vom Absetzen
Vagale Manöver bessern einen subiiodalen und verschlechtern einen intrano
dalen Block
i ^ ■ 1 ;
50 mm/s
Abbildung 3: 12-Kanal-Oberflächen-EIektrokardio- gramm bei einer 47jährigen Frau mit rezivierendem Schwindel und einer Synkope. Man erkennt, daß neben einem kompletten Rechtsschenkelblock (rSR-Konfigu- ration VI bei einer QRS-Breite von 140 msek) ein AV- Block II. Grades, Typ Mobitz, vorliegt (P = P-Wellen)
oder einer Dosisreduktion von verabreichten dromotropen Medikamenten ab), sind Patien
ten mit höhergradigen AV-Blockierungen Kan
didaten für eine temporäre oder permanente Schrittmacherstimulation. Bei der Schritt
macherindikation ist es wichtig, AV-Blockierun
gen ir in die Typen Wenckebach und Mobitz zu differenzieren: Während beim Typ Wencke
bach häufig die engmaschige Beobachtung eines Patienten ausreichend ist, sind Patienten mit AV-Blockierungen IT Typ Mobitz bei kli
nischer Symptomatik (Schwindel, Synkopen) Kandidaten zur Schrittmacherimplantation. Da
13d
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Fortbildung: Indikationen zur Schrittmacher-Therapie
Tabelle 1: Nicht-invasive Verfahren zur Bestimmung des Ortes der Leitungsblockierung beim AV-Block
Intervention AV-Knoten Subnodale Leitung Leitung
Atropin besser schlechter
Belastung besser schlechter
Katecholamine besser schlechter
Carotis-Sinus-Massage schlechter besser
die AV-Blockierung nach inferiorem Infarkt nur passager ist, sollte die Implantation eines Schrittmachers frühestens nach 10 Tagen (bei permanenter Blockierung und klinischer Sym
ptomatik) erfolgen. Bei Patienten mit komplet
tem AV-Block ist in der Regel die Implantation eines Schrittmachersystems notwendig.
Schenkelblöcke
Das Vorliegen eines kompletten Links- oder Rechtsschenkelblocks ist keine Indikation zur Schrittmachertherapie. Demgegenüber ist das Risiko einer kompletten AV-Blockierung bei Vorliegen eines kompletten Rechtsschenkel
blocks in Verbindung mit einem linksanterio
ren oder linksposterioren Hemiblock (bifaszi
kulärer Block) beschrieben. Leitungsstörungen oder Bradykardien sind in der Regel keine To
desursachen, aber viele dieser Patienten erlie
gen (bei organischer Herzerkrankung mit links
ventrikulärer Funktionseinschränkung) einem plötzlichen Herztod oder einem myokardialen Pumpversagen. Pa
tienten mit kompletten Schenkel
blockierungen oder einem bifaszi
kulärem Block sollten engmaschig kontrolliert werden. Für Patienten mit bifaszikulärem Block ist die In
dikation zur Implantation eines Schrittmachers gegeben, wenn es zu Schwin
del oder Synkopen kommt {Abh. 4a und 4h).
Engmaschige Kontrolle bei Patienten mit bifaszikulärem oder komplett- tem Schenkel
block!
Carotis-Sinus-Syndrom
Der Carotis-Sinus ist im Bereich der Bifurkati
on der Arteria carotis lokalisiert und seine Sti
mulation ist ein exzellentes diagnostisches und therapeutisches vagales Verfahren, führt zu einer Leitungsverzögerung oder zum Block im Bereich des AV-Knotens und wird zur Termi
nierung supraventrikulärer Tachykardien ge-
260 ms
50 mm/s
Abbildung 4a: 12-Kanal-Oberflächen-Elektrokardio- gramm bei einem 51jährigen Patienten nach Aortenklap
penersatz bei Endokarditis und Abszeßbildung im Ven
trikelseptum. Rezidivierende Schwindelattacken und präsynkopale Zustände. Vorliegen eines überdrehten Linkstyps mit linksanteriorem Hemiblock, eines kom
pletten Rechtsschenkelblocks und eines AV-Rlocks 1. Gra
des (PQ-Zeit 260 msek)
Sinusknoten
AV-Knoten Linksposteriorer
Faszikel
Abbildung 4b: Schematische Darstellung der Mechanis
men des Elektrokardiogramms von Abbildung 4a. Kom
plette Blockierung des rechten Schenkels und des links
anterioren Tawara-Schenkels. Die Erregungsleitung fin
det nur noch über den linksposterioren Faszikel statt und auch nur mit einer deutlichen Leitungsverzögerung im AV-Knoten (AV-Block 1. Grad mit einer PQ-Zeit von 260 msek). Abkürzungen: LA = linker Vorhof, LAH = links
anteriorer Hemiblock, LV = linker Ventrikel, RA = rech
ter Vorhof, RSB = Rechtsschenkelblock, RV = rechter Ventrikel.
nutzt. Das Carotis-Sinus-Syndrom bezeichnet einen Zustand einer zerebralen Mangeldurch
blutung mit Schwindel oder Synkopen in der Folge eines hypersensitiven Carotis-Sinus-Re- flexes unter Carotis-Sinus-Massage. Klinische Hinweise sind u. a. synkopale Zustände, diez.B.
durch Drehbewegungen des Kopfes oder beim Rasieren beobachtet werden. Unterschieden werden muß ein rein kardioinhibitorischer Typ, für den eine Schrittmacherindikation sinnvoll ist und zu einer Verhinderung von Schwindel und/oder Synkopen führt (5,18). Bei diesen Pa
tienten wird ein pathologischer Carotis-Druck- Versuch beobachtet, d.h. die Massage des rech
ten oder linken Carotis-Sinus führt zu einer Asy- stolie von >3 Sekunden {Abh. 5). Bei Patienten mit einem Carotis-Sinus-Syndrom vom vasode- pressorischen Typ (RR-Abfall von > 50mmHg bei Carotis-Sinus-Stimulation) ist eine Schritt
macherindikation nicht gegeben (1, 26). Auch bei Patienten mit einem Carotis-Sinus-Syn-