vielen Ansichten. Und unterschiedli- che Herangehensweisen, Meinungen und Erfahrungen sind stets berei- chernd für alle Beteiligten.
Dr. med. Christine Kosch, Fachärz- tin für Allgemeinmedizin und Diabe- tologie, Niederlassung in Einzelpraxis in Pirna.
In welchen Gremien der Sächsischen Landesärztekammer sind Sie ehren
amtlich tätig?
Ich bin seit vielen Jahren im Aus- schuss Berufsrecht und seit Anfang 2014 in der Ethikkommission tätig.
Wie sind Sie zu dieser ehrenamtli
chen Tätigkeit gekommen?
Ich bin seit Jahren selbst als Prüfärz- tin tätig und neben der Praxis berufs- politisch aktiv. Mein Interesse an berufsethischen und rechtlichen Fra- gen führte zur praktischen Mitarbeit in beiden Gremien. Innerhalb eines Masterstudienganges Medizinrecht
konnte ich mir darüber hinaus die nötigen Kenntnisse aneignen.
Wie können Sie Beruf, Familie und Ehrenamt vereinbaren?
Mit guter Planung und strukturier- tem Arbeiten, vor allem aber mit der Unterstützung durch ein hervorra- gendes Praxisteam, bleibt genug Freiraum für Familie und Privates.
Welche Themen interessieren Sie besonders und was können Sie be wegen?
Rechtliche und Verwaltungsfragen füllen heute einen großen Teil unse- rer ärztlichen Arbeitszeit aus. Inso- fern finde ich es spannend, genau hinzusehen, sich selbst auch in diesen Bereichen auszukennen und damit kompliziert erscheinende Auf- gaben oft einfach lösen zu können.
Besonders wichtig ist mir das abge- stimmte Zusammenwirken unserer Körperschaften KV Sachsen und Lan- desärztekammer.
Warum würden Sie einer Kollegin empfehlen, sich ebenfalls in der Lan
desärztekammer zu engagieren?
Es gibt vieles zu tun – wer, wenn nicht wir Ärztinnen selbst, soll die ärztliche Selbstverwaltung ausgestal- ten. Das sollten wir nicht nur unse- ren Kollegen überlassen.
Berufspolitik
Ärzteblatt Sachsen 8 / 2014 315
Verstehen wir uns richtig?
Ausländische Patienten und Fach- kräfte in der Gesundheitsversor- gung
In Sachsen sind inzwischen Ärzte aus über 90 Nationen tätig. Auch für einige Patienten ist Deutsch eine Fremdsprache und ebenso für einen Teil der Pflegekräfte.
Für die Betreffenden geht es nicht nur um die Überwindung von Sprachhürden. Ihnen sind auch man- che der hier üblichen Gewohnheiten im Gesundheitssystem fremd, eben- so wie Tabus oder Schamgrenzen im Umgang mit dem Körper. Dadurch kann es in Praxen und Krankenhäu- sern zu Verständigungsschwierigkei- ten kommen, die bei Kenntnis der unterschiedlichen kulturellen und religiösen Voraussetzungen vermeid- bar wären.
Die Sächsische Landesärztekammer veranstaltet zusammen mit dem Uni- versitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, dem Traumanetz Seelische Gesund- heit und dem Deutschen Hygiene- Museum am 8. Oktober 2014 eine Tagung zu diesen Fragen.
Neben den unterschiedlichen kultu- rellen und religiösen Vorstellungen wird es dabei auch um die Begren- zung von Behandlungsmöglichkeiten bei Asylsuchenden und Probleme durch Traumatisierungen gehen.
Teilnahmebeitrag 10 Euro / ermäßigt 8 Euro.
Anmeldung bis zum 30. Septem- ber 2014
unter: veranstaltungen@dhmd.de oder www.dhmd.de/anmeldung Bei Rückfragen: Tel: 0351 4846-311 Ihre Anmeldung wird wirksam mit Überweisung des Teilnahmebeitrages
auf das Konto der Ostsächsischen Sparkasse Dresden
IBAN: DE75 8505 0300 3150 0106 07 BIC: OSDDDE81XXX
Verwendungszweck: Name des Teil- nehmers, Migrationstagung
Tagungsort: Deutsches
Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden.
Zertifizierung mit 6 Fortbildungs- punkten. Das vollständige Programm finden Sie im Internet unter www.
slaek.de oder www.dhmd.de.
Knut Köhler M.A.
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit