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Merkmale von Märchen entdecken und eigene Texte schreiben - Forschungsreise in die Märchenwelt

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Academic year: 2022

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I/B3

Forschungsreise in die Märchenwelt –

Merkmale von Märchen entdecken und eigene Texte schreiben

Nach einer Idee von Katharina Henzel, Münster; Illustrationen: Julia Lenzmann

D

ieser Stationenlauf macht Ihre Schüle- rinnen und Schüler mit den formalen und inhaltlichen Merkmalen von Märchen vertraut. Sie erarbeiten sich den typischen Aufbau von Märchen, lernen sprechende Tiere und Heldenprüfungen kennen und üben das Präteritum. So bereiten sie sich auf handlungs- und produktionsorientierte Weise auf das eigene Schreiben von Mär- chen vor. In einer Schreibkonferenz geben sie sich schließlich Rückmeldung zu ihren selbst verfassten Texten.

Klasse: 5/6

Dauer:5–8 Stunden Kompetenzen:

– Kennenlernen formaler und inhalt- licher Märchenmerkmale

– Übertragen des Gelernten auf ein modernes Märchen

– Planen, schreiben und überarbeiten eines eigenen Märchens

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Die Wahl des Themas

Eine wesentliche Leistung und Aufgabe des Literaturunterrichts ist die Identitätsbildung und damit die Erweiterung der Denk- und Erfahrungshorizonteder Schülerinnen und Schüler*. Der Deutschunterricht stellt die Methoden, die erforderlichen Kenntnisse, Strate- gien und Arbeitstechniken zur Verfügung, um Texte zu verstehen.

Insbesondere Märchenweisen eine Vielzahl formaler und inhaltlicher Besonder- heitenauf, die die Auseinandersetzung mit der Textform spannend machen.

* Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

Fachwissenschaftliche Orientierung

Märchen erzählen von wundersamen Begebenheiten und sind eine bedeutsame und sehr alte Textgattung. Sie treten in allen Kulturkreisen auf und gehören zu den überlieferten kür- zeren Prosaerzählungen. Dabei unterscheidet man zwischen den zunächst über lange Zeit - räume mündlich überlieferten und anonymen Volksmärchen und dem Kunstmärchen, des- sen Autor bekannt ist. Charakteristische Märchenmerkmale sind beispielsweise die frei erfundene und zeitlich und örtlich nicht festgelegte Handlung, phantastische Elemente wie z.B. sprechende Tiere, Magie, Zauberwesen und Fabeltiere, Gegensätze wie „Gut“ und

„Böse“ sowie das Vorhandensein von mindestens einem Helden und das meist gute Ende.

Didaktisch-methodische Überlegungen

Was müssen Sie zum Thema wissen?

Die Auseinandersetzung mit Märchen im Unterricht bietet vielfältige Möglichkeiten. In die- sem Stationenlauf werden insbesondere die Märchenmerkmale in den Vordergrund gestellt. Ergänzend kann dann darauf aufbauend auch die Märchensprache thematisiert werden.

Was ist das Besondere an dieser Reihe?

Diese Reihe zeichnet sich nicht nur durch eine durchgängige starke Handlungsorientie- rung, sondern auch durch viele selbstgesteuerte Lernphasen aus. Die Lernform des Statio- nenlaufsfördert eigenständiges, selbstgesteuertes Lernen.

Die Identifikationsfigur „Leo“und seine „Forschungsreise in die Märchenwelt“ bilden den roten Faden der Reihe. Die Schüler wissen jeweils, was das Ziel der Station ist. Auch der Laufzettel gibt den Schülern Orientierung.

Die Schüler arbeiten in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit und werden somit an koope- rative Lernformen herangeführt. Die Partner können von der Lehrperson heterogen zusammengestellt werden, sodass sich eine natürliche Differenzierung ergibt. Neben die-

Reihe 33 S 2

Verlauf Material LEK Glossar Literatur

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Schematische Verlaufsübersicht

Forschungsreise in die Märchenwelt –

Merkmale von Märchen entdecken und eigene Texte schreiben

Stunde 1

Wie gehen wir vor? – Einstieg und Organisation des Stationenlaufs M 1–M 3

Stunden 2–8

Wir legen los – Stationenlauf: Märchenmerkmale kennenlernen M 4–M 20

Minimalplan

Wenn weniger Zeit zur Verfügung steht, kann gegebenenfalls auf die Materialien M 5, M 6 und M 9 verzichtet werden.

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Materialübersicht

M 1 (Fo) Die Märchenwelt im Chaos – Märchen gesucht M 2 (Ab) Als Märchenforscher unterwegs … – dein Laufzettel M 3 (Tx) Regeln zum Stationenlauf – ein Plakat

M 4 (Ab) So ein Durcheinander! – Den Märchenaufbau beschreiben M 5 (Tx) Worterklärungen – „Die sieben Raben“

M 6 (Ab) Alles klar? – Leseabfrage zum Märchen „Die sieben Raben“

M 7 (Ab) Das ist ein Märchen! – Märchenmerkmale erkennen M 8 (Ab) Frosch und Prinzessin – Gegensätze ziehen sich an?

M 9 (Ab) Ein Memory – gegensätzliche Eigenschaften erkennen M 10 (Ab) Typisch Märchen!? – Märchenanfänge und -enden finden M 11 (Ab) Zwölf, drei, sieben – wichtige Zahlen kennenlernen M 12 (Ab) Das schaffen wir! – Prüfungen der Helden

M 13 (Ab) Vorsicht, Wörter vermisst! – Verben im Präteritum gesucht M 14 (Ab) Der Rabe sagte: „...“ – Sprechende Tiere

M 15 (Ab) Wahlstation 1: Welches Märchen ist es? – Ein Quiz

M 16 (Ab) Wahlstation 2: Was gehört zusammen? – Ein Märchenpuzzle M 17 (Ab) Kennst du alle Märchenmerkmale? – Wir wiederholen … M 18 (Ab) „Mein Name ist Wolf“ – Rotkäppchen modern

M 19 (Ab) Mein Schreibplan – ein eigenes Märchen schreiben M 20 (Ab) Tipps für Märchenerzähler – eine Schreibkonferenz

Abkürzungen:Ab = Arbeitsblatt; Fo = Folie; Tx = Text

Reihe 33 S 6

Verlauf Material LEK Glossar Literatur

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M 1

Die Märchenwelt im Chaos – Märchen gesucht

Die Märchenwelt wurde von einem Riesen durcheinandergebracht. Leo versucht, sie wieder zu ordnen. Kannst du ihm helfen?

Aufgabe

Hier sind einige Märchen durcheinandergeraten. Welche Märchen entdeckst du in dem Bild? Was passiert in dem jeweiligen Märchen? Tausche dich mit deinen Mitschülern aus.

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© Ralf Hasse, www.ralf-hasse.jimdo.com

„Hey, ich bin Leo und ich nehme euch mit auf eine Forschungs-

reise in die Welt der Märchen.“

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Reihe 33 Verlauf Material S 7

LEK Glossar Literatur

… zum Weg des Helden:

… zum Ende des Märchens:

Was ist typisch für den Aufbau eines Märchens? Kreuze die richtigen Merkmale an.

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Helden lösen Auf- gaben. Oft sind dies drei größere

Aufgaben.

Der Held setzt Zauberkräfte und

Zaubermittel ein.

Am Anfang handelt jemand häufig mit

einer bösen Absicht.

Das Böse gewinnt.

Das Gute wird belohnt.

Der Held besiegt das Böse.

Der Held muss häufig die Heimat

verlassen.

Der Held stirbt meistens.

Am Ende wird das Böse oft

belohnt.

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M 8

Frosch und Prinzessin – Gegensätze ziehen sich an?

Ist euch schon einmal aufgefallen, dass die Figuren in einem Märchen häufig gegensätzli- che Eigenschaften haben?

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Aufgaben

1. Welches Adjektiv passt zu welcher Märchenfigur? Notiere einige passende Adjektive bei den Märchenfiguren. Manche Adjektive passen auch zu mehreren Figuren.

2. Welche Märchenfiguren findet man häufig zusammen in Märchen? Begründet mithilfe der erarbeiteten Adjektive.

Zusatzaufgabe

Sucht gemeinsam weitere Adjektive, die euch zu den Märchenfiguren einfallen, und böse, gemein, reich, schön,

stark, jung, freundlich, gut, gut- gläubig, hässlich, schwach, alt

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Reihe 33 Verlauf Material S 23

LEK Glossar Literatur

Erläuterung (M 4–M 20)

Stundenverlauf – Wir legen los: Stationenlauf: Märchenmerkmale kennen- lernen

Ablauf und Organisation des Stationenlaufs:

Einstieg: Am Anfang und Ende jeder Stunde erfolgt eine kurze Plenumsphase, in der die Lernenden kurz zusammentragen, was sie sich für die heutige Stunde vornehmen, was sie bereits gelernt haben bzw. was ihnen evtl. Probleme bereitet hat.

Erarbeitung+ Sicherung: Verbindlicher Startpunktfür den Stationenlauf ist M 4 (Märchenaufbau beschreiben). Hier lernen die Schüler das Märchen „Die sieben Raben“

kennen, welches sie in den weiteren Stationen genauer untersuchen werden. Im Anschluss arbeiten die Lernenden individuell an den Stationen weiter. Sie sollten sich hierbei zunächst mit den Pflichtaufgaben M 5– M 14 auseinandersetzen. Sind diese fertig, können sie die Wahlstationen M 15 undM 16bearbeiten.

Die Stationen M 17–M 20runden den Stationenlauf ab; diese bearbeiten die Schüler erst, wenn sie mit allen anderen Pflichtaufgaben fertig sind.

Transfer:Zum Abschluss des Stationenlaufs überprüfen die Lernenden ihren Wissensstand und verfassen mithilfe eines Schreibplans (M 19) ein eigenes Märchen, welches die besprochenen Merkmale enthält.

Ihre Märchen besprechen die Schüler dann in einer Schreibkonferenz (M 20). Im Anschluss können besonders gelungene Märchen vorgelesen oder die Märchen in einem Galeriegang präsentiert bzw. in einem Märchenbuch gebündelt werden.

Hinweis zur Differenzierung:

Als Hilfestellung zu M 4 können Sie schwächeren Schülern Wortschatzerklä- rungen (M 5) und Verständnisfragen (M 6) an die Hand geben. Bei M 8 kön- nen schwächere Schüler mithilfe eines Memorys zunächst spielerisch gegen- sätzliche Adjektive erarbeiten (M 9). Zur Differenzierung dienen weiterhin einzelne Extraaufgaben für schnellere Schüler auf den Arbeitsblättern.

Auch über eine Variation der Sozialform kann differenziert werden, z. B. indem die Schüler in Partnerarbeit den Schreibplan ausfüllen und dabei heterogene Schülerpaare bilden.

Erwartungshorizont (M 4)

Zu 2: Reihenfolge (hier angezeigt durch den Anfang des jeweils richtigen Textschnipsels) a) Ein Mann hatte sieben ...

b) Da standen sie und wussten nicht ....

c) Die Eltern konnten die Verwünschung ...

d) Nun durften die Eltern das Geheimnis ...

e) Nun ging es immerzu ...

f) Das Mädchen nahm das Beinchen ...

g) Auf einmal hörte es in der Luft ein Geschwirr ...

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Referenzen

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