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Konformes Verhalten von jüngeren Kindern -

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(1)

Pädagogische Hochschule des Kanton St. Gallen Studiengang Kindergarten und Primarschule

Konformes Verhalten von jüngeren Kindern -

experimentelle Untersuchung von 26 Kindern

Bachelorarbeit

Im Rahmen der Ausbildung 14-17

Im Studienbereich Erziehungswissenschaften

Von

Emilia Espanhol Gartenstrasse 1 9435 Heerbrugg 071 722 95 40

emilia.espanhol@stud.phsg.ch

20. Januar 2017

Begleitung und Begutachtung: Prof. A. Christen

(2)

Abstract

Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwiefern Kinder zwischen 6 und 8 Jahren kon- former reagieren als Erwachsene. Im theoretischen Teil sind die Begriffe Konformität, konformes Verhalten bei Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren, Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen ab 21 Jahren definiert. Damit verbunden ist die Aufarbeitung von 5 ausgewähl- ten Studien und Experimenten zu konformem Verhalten aus den Jahren 1966 – 2011. Die Studien und Experimente werden entlang ihrer zeitlichen Entwicklung verglichen. Die 5 Stu- dien und Experimente lehnen alle an das Asch- Experiment von 1956 an. Die Durchsicht der Studien zeigt auf, dass die Ergebnisse in den einzelnen Altersgruppen variieren. Jedoch stimmen jeweils alle Ergebnisse vor 2000 überein, genau so wie alle Ergebnisse, die darauf folgten.

Im empirischen Teil der Arbeit wird das originale Experiment von Asch (1956) in der Bearbei- tung von Haun und Tomasella (2011) mit Kindern durchgeführt. Die Stichprobe besteht aus 26 Kindern, die das erste Schuljahr in Buchs (Schulhaus Räfis) besuchen (6-8 Jahre). 10 Kinder besuchen die Einführungsklasse und 16 Kinder die Regelklasse.

Das Experiment wurde im Schulhaus Räfis in Buchs am 8.6.16 und 9.6.16 durchgeführt.

Die Ergebnisse der Arbeit widerlegen das Vorurteil gegenüber Einführungsklassenkindern, dass genau diese Kinder sich konformer als Regelklassenkinder verhalten. Ebenso zeigen die Ergebnisse deckend mit den Theorien vor 2000, dass Kinder im Alter von 6 – 8 Jahren kein konformes Verhalten aufweisen. Für die Praxis als Lehrperson bedeutet dies z.B., dass Kinder sich während einem Test nicht von einander beeinflussen lassen.

(3)

I

Inhaltsverzeichnis

Abstract ... 2

Abbildungs- und Inhaltsverzeichnis ... II

Einleitung ... 1

Theoretischer Teil

... 3

1. Definitionen von konformen Verhalten ... 3

2. Einflussfaktoren auf konformes Verhalten ... 3

3. Experimente und Ergebnisse zu konformem Verhalten ... 4

Empirischer Teil ... 11

4. Hypothesen ... 11

5. Durchführung und Stichprobe ... 11

6. Beschreibung Buch und Experiment ... 13

7. Ergebnisse ... 16

8. Interpretation ... 19

9. Diskussion ... 20

Literaturverzeichnis

... 26

Anhang

... 27

Gegenüberstellung Aufgaben Mehrheitsbuch/ Minderheitsbuch ... 27

Tiger - Familienfoto ... 32

Datenerhebung EK/ Versuchgruppe leer ... 33

Datenerhebung EK Beispiel ausgefüllt ... 34

Datenerhebung PS/ Versuchsgruppe leer ... 35

Datenerhebung PS/ Versuchsgruppe ausgefüllt ... 36

(4)

II

Abbildungs- und Inhaltsverzeichnis

Abbildung 1: EGEK1 (DAZ-Kinder) S. 12

Abbildung 2: EGEK2 S. 12

Abbildung 3: Papa – Tiger S. 13

Abbildung 4: Mama – Tiger S. 13

Abbildung 5: Baby – Tiger S. 13

Abbildung 6: Ergebnisse der Kinder aus EGEK1 S. 16

Abbildung 7: Ergebnisse der Kinder aus EGEK2 S. 16

Abbildung 8: Ergebnisse der Kinder aus EGPS1 S. 17

Abbildung 9: Ergebnisse der Kinder aus EGPS2 S. 17

Abbildung 10: Ergebnisse der Kinder aus EGPS3 S. 18

Abbildung 11: Ergebnisse der Kinder aus EGPS4 S. 18

(5)

1

Einleitung

Da Konformität die Basis zu „Gruppenzwang“ ist, fasziniert mich das Thema „konformes Verhalten“. Als ich zum ersten Mal vom „Asch-Experiment“ (1956) hörte, war ich im Teena- geralter, ein Alter, indem Vieles davon abhängt, ob man sich anpasst und dazugehört, oder nicht. Es hat mich deshalb auch nicht erstaunt, dass sich die Erwachsenen im Asch Experi- ment (1956) alle konform verhalten haben. Der Gruppenzwang und das „Dazugehören“ ist in den meisten Menschen tief verankert und für viele der Inbegriff eines erfüllten Lebens. Wer Freunde hat, ist sympathisch und mit sympathischen Menschen umgibt man sich gerne. Be- sonders interessiert hat mich das Thema auch, da ich früher stark damit zu kämpfen hatte, Teil einer Gruppe zu sein. Ich wollte immer dazu gehören und überall dabei sein. Mir war es irgendwann sogar so wichtig, dass ich keine eigene Persönlichkeit mehr hatte, sondern im- mer versuchte jemand Anderes zu sein. Ich habe das nie bemerkt. Erst als meine Mutter mich darauf aufmerksam machte, dass ich zuhause ein ganz anderer Mensch sei, als wenn ich mit meinen Freundinnen unterwegs war, realisierte ich diese Tatsache. Heute ist das Bedürfnis, überall dabei zu sein, nicht mehr so stark, doch die Angst vor einem Ausschluss aus der Gruppe ist immer noch da. Sei es durch meine Kleiderwahl und meine Interessen, oder auch nur wegen Aussagen, die ich zum Beispiel im Unterricht gemacht habe. Als ich also bereits mit meinen Nachforschungen über konformes Verhalten bei Menschen begon- nen hatte, stiess ich auf ein Experiment, dass dem Asch-Experiment sehr ähnlich war (Haun und Tomasello, 2011), jedoch mit Kindern durchgeführt worden war. Damit war die Basis für meine Fragestellungen gegeben:

1. Reagieren Kinder gleich konform wie Erwachsene?

2. Reagieren die Kinder einer Einführungsklasse konformer als die Kinder einer Re- gelklasse?

Die zweite Fragestellung entstand in Anschluss an die erste Fragestellung. Vorgesehen war, das Asch-Experiment (1956) in der Fassung von Haun und Tomasello (2011) in der Prakti- kumsklasse durchzuführen. Die Lehrperson dieser Einführungsklasse brachte mich auf die Idee, ihre Kinder mit den gleichaltrigen Kindern der 1.Klasse in Bezug auf ihr konformes Ver- halten zu vergleichen.

Im theoretischen Teil sind im 1. Kapitel Definitionen zu konformem Verhalten festgehalten.

Im 2. Kapitel folgen die Einflussfaktoren zu konformen Verhalten. Das 3. Kapitel schliesst an

(6)

2 mit der Darstellung von Experimenten und Ergebnissen aus den Jahren 1966, 1996, 2007, 2009 und 2011 zum Thema Konformität von Kindern und Erwachsenen. Im zweiten Teil der Arbeit folgen im 4. Kapitel die Hypothesen. Im 5. Kapitel folgt die Beschreibung des eigenen Experimentes und der dazu verwendeten Aufgabenbücher. Darauf werden im 6. Kapitel die Durchführung und die Stichprobe vorgestellt. Anschliessend folgen die Ergebnisse im 7. Ka- pitel und deren Interpretation im 8. Kapitel. Zum Schluss folgt die Diskussion der Ergebnisse im 9. Kapitel.

(7)

3

Theoretischer Teil

1. Definitionen von konformen Verhalten

Nach Constanzo und Shaw (1966, S.967) ist konformes Verhalten ein Resultat von Entwick- lungsprozessen. Dabei sieht er in Anlehnung an Piaget (1954; zit. in Constanzo & Shaw 1966, S. 967) Konformität als Verhalten, das bestimmt durch soziale Normen ist.

Nach Haun und Tomasello (2011, S.1759) besteht konformes Verhalten aus der Adaption von funktionellen und sich ständig verändernden Erscheinungen und Moden der Menschen um uns herum.

In Zusammenhang mit konformem Verhalten werden Alter, Situation in der getestet wird, Geschlecht der Probanden, ethnische Herkunft der Probanden, und der soziale Status be- achtet.

2. Einflussfaktoren auf konformes Verhalten

Der Einflussfaktor Alter ist erstens der am meisten untersuchte Aspekt von konformem Ver- halten. Marple (1933; zit. in Constanzo & Shaw 1966, S.968) sowie Patel und Gordon (1960;

zit. in 1966, S968) weisen in ihren Arbeiten zu jungen Erwachsenen darauf hin dass sich Lernende ab 16 Jahren konformer als Lernende ab 19 Jahren und Erwachsene verhalten.

Zweitens kommt es auf die Situation an, in welcher die Versuchspersonen getestet werden.

Dabei wird zwischen neutralen, bzw. sozialen und asozialen Situationen unterschieden. Die- se Unterscheidung erwähnt erstmals Berndt (1979; zit. in Steinberg & Monahan 2007, S.2).

Bei den neutralen Situationen handelt es sich um Aktivitäten, die von den Versuchspersonen keine Regelbrüche verlangen. Beispiele für eine neutrale Situation sind das Asch- Experi- ment (1956; zit. in Steinberg & Monahan 2007, S.3) oder der RPI (Resistance to peer influence) von Berndt (1979; zit. in Steinberg & Monahan 2007, S.2). In beiden Tests müssen die Versuchspersonen nur Aufgaben lösen, oder sich Situationen und ihre darauffolgende Handlung vorstellen. Im Gegensatz zu den neutralen Situationen stehen die asozialen Situa- tionen. In diesen experimentellen Anlagen wird von den Testpersonen verlangt, dass sie sich für oder gegen einen Regelbruch entscheiden und ihre Gedanken in Taten umsetzen. Ein Beispiel dafür sind rauchende Jugendliche und ein Nichtraucher. Es wird beobachtet ob der Nichtraucher zu rauchen beginnt, oder ob er seinen Prinzipien treu bleibt. Noch extremere Versuchsanlagen bestehen darin, dass gefragt wird, ob Jugendliche (14-18 Jährige) bereit seien, einen Einkaufsladen auszurauben, um dazu zu gehören. (1979; zit. in Steinberg &

Monahan 2007, S.3).

(8)

4 Als dritter Einflussfaktor ist das Geschlecht mit einzubeziehen. Berndt (1979; zit. in Steinberg

& Monahan 2007, S.4) erwähnt, dass aus früheren Untersuchungen bereits bekannt ist, dass Mädchen durchschnittlich ein weniger konformes Verhalten aufweisen als Jungen. Dies liegt daran, dass autonomes Verhalten von jungen Mädchen in der heutigen Gesellschaft nicht nur akzeptiert, sondern sogar gerne gesehen wird. So ist es für Mädchen und Frauen nicht mehr unmöglich, sich von weiblichen Stereotypen zu entfernen und z.B. eine eigene Mei- nung zu bilden.

Die ethnische Herkunft und der soziale Status sind viertens und fünftens wenig untersuchte Einflussfaktoren auf das konforme Verhalten. Dennoch begründen Steinberg und Monahan (2007; S.11) ihre Ergebnisse mit Hilfe von bekannten Fakten (bzw. Stereotypen). Afroameri- kaner weisen einen grösseren Widerstand gegenüber Gruppenzwang auf als Amerikaner mit asiatischer Herkunft. Die anderen ethnischen Gruppen wie Hispanics und Natives verhalten sich stärker konform als Afroamerikaner, aber weniger konform als ihre asiatischen Mitbür- ger. Dies liegt daran, dass in der asiatischen Kultur die eigenen Bedürfnisse hinter die Bedürfnisse der Gruppe gestellt werden. Bekannt ist auch, dass viele afrikanische Eltern ihren Kindern beibringen, für ihre Rechte und ihr Wohl geradezustehen. Dies liegt daran, dass afrikanische Einwanderer viel mit Aggressionen und Rassismus in ihrer Vergangenheit zu kämpfen hatten.

Zum sozialen Status als Einflussfaktor ist nur bekannt, dass Jugendliche im Alter von 14 Jah- ren mit einem hohen Status konform reagieren (Steinberg & Monahan, 2004; S.12). Ihr konformes Verhalten wird aber im Laufe der Zeit geringer. Eine naheliegende Erklärung da- für ist, dass die Jugendliche ihren hohen Status nicht verlieren wollen, was sich wieder mit der Erklärung deckt, weshalb Jugendliche in diesem Alter allgemein ein hohes konformes Verhalten aufweisen.

Alle diese Einflussfaktoren spielen eine wichtige Rolle im Erforschen von Konformität. Da konformes Verhalten ein solch breit untersuchtes Spektrum ist, wird in dieser Arbeit vor allem auf die Einflussfaktoren Alter einer Situation eingegangen, obwohl klar ist, dass alle Faktoren das konforme Verhalten in gleicher Weise beeinflussen.

3. Experimente und Ergebnisse zu konformem Verhalten

Brenda (1950; zit. in Constanzo & Shaw 1966, S.974) setzte seine Versuchspersonen (7-13 jährige Kinder) mit Hilfe von Autoritätspersonen (Lehrer oder die Klassenbesten) unter Druck. Hier verfälscht sich das Ergebnis, da bekannt ist, dass jüngere Kinder sich eher von Autoritätspersonen beeinflussen lassen als Jugendliche von 10-13 Jahren, welche sich meis- tens an Mehrheitsgruppe mit Gleichaltrigen anpassen. Er berichtet in seiner Studie von

(9)

5 höherer Konformität bei 7 bis 10 Jährigen, als bei 10 bis 13 Jährigen, wobei dieser Unter- schied nur mit einer Autoritätsperson zu sehen war, nicht jedoch bei Gleichaltrigen. Somit sind Jugendliche stärker vom Gruppenzwang betroffen als junge Kinder.

Constanzo und Shaw (1966, S.968) fanden heraus, dass ein Kind keine Konformität auf- weist, bis es die Chance hat, zu lernen, welches die Normen seiner Gruppe sind und was für Vorteile es ihm bringt, wenn es sich konform verhält. Aus diesem Grund erwarteten sie eine ansteigende Konformität, je älter ein Kind wird. Nach Hoving (1969; zit. in Constanzo & Shaw 1996, S. 369) gibt es zwei widersprüchliche Möglichkeiten, wie es mit jüngeren Kindern aus- sähe: Entweder sie würden aufgrund von Ergebnissen aus früheren Untersuchungen eine höherer Konformität aufweisen, oder sie würden eine geringere Konformität zeigen, da sie sich weniger der Mehrheit unterlegen. Nach ihrem Experiment konnten Constanzo und Shaw sagen, dass das junge Kind noch kein Gespür dafür hat, was es bedeutet, einer Mehrheit ausgesetzt zu sein (1966, S.973). Erst mit Beginn der Pubertät (11-13 Jahre) beginnt ein Kind zu denken, dass es sich der Mehrheit anpassen muss. Es gibt „Dress Codes“ und ähn- liches, an die es sich halten muss, weshalb es einem Kind in diesem Alter besonders schwer fällt, sich einer Mehrheit zu widersetzen, trotz seines Gefühls, alles richtig zu machen. Nach der Pubertät lernt der junge Erwachsene, dass es beides braucht: Anpassung, aber auch eigenständiges Denken. Somit konnten die Autoren feststellen, dass die Konformität nicht linear mit dem Alter verläuft. Sie nimmt bis zu einem gewissen Alter (11-13 Jahre) zu, und nimmt dann wieder bis ins Erwachsenenalter ab (19-21 Jahre).

Zum Schluss ihrer Studie stellten Constanzo und Shaw (1966, S. 972) die Hypothese auf, dass die Konformität von Kindern bis zu einem gewissen Alter (junge Erwachsene bzw. 11- 13 Jahre) ansteigt. Ab der Pubertät entsteht ein Wendepunkt und das konforme Verhalten nimmt wieder ab. Ausserdem entdeckten sie zum Ende ihres Experiments, dass der Konfor- mitätslevel von Mädchen in allen Altersgruppen höher als der von Jungen ist. Zudem haben sich die Versuchspersonen, welche bei sich selbst den Fehler suchten, wenn sie eine falsche Antwort gaben, konformer verhalten als jene, die überzeugt waren, dass alle anderen falsch liegen. Es ergab sich zudem, dass das konforme Verhalten ebenso wie die Zweifel an sich selbst steigen, je älter die Kinder werden bis sie ihr Pubertätsalter erreichen, und dann wie- der abnehmen. Die Ergebnisse von Constanzo und Shaw (1966) deckten sich dementsprechend mit ihren Erwartungen und Voruntersuchungen: Kinder verhielten sich weniger Konform als Jugendliche. Im Pubertätsalter war der Höhepunkt der Konformität er- reicht und nahm von da an wieder ab. Somit verhielten sich Erwachsene weniger konform als Jugendliche. In diesem Experiment waren Jugendliche am anfälligsten dafür, sich kon- form zu verhalten.

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6 In einer neueren Studie von Walker und Andrade (1996, S. 368), welche sich an das origina- le Experiment von Asch (1956) anlehnten, ergab sich, dass die Konformität mit dem Alter abnahm. Dies könnte daran liegen, dass das jüngere Kind (3-5 Jahre) die Aufgabe nicht ganz versteht, und sich deshalb der Mehrheit anpasst. In ihrer Studie entdeckten Walker und Andrade (1996, S. 368), dass die Konformität stieg, je kleiner der Unterschied zwischen den drei gezeigten Linien waren. Da der Unterschied weniger Offensichtlich war, stiegen die Selbstzweifel der Versuchspersonen. Dies konnte aber erst mit Kindern durchgeführt wer- den, welche älter als 7 Jahre waren.

In Asch’s Experiment (1956; zit. in Walker & Andrade 1996, S.372) ebenso wie in den Stu- dien von Perin und Spencer (1981; zit. in Walker & Andrade 1996, S.372) und Lalancette und Standing (1990; zit. in Walker & Andrade 1996, S.372) war jedoch die Konformität von älteren Studenten (17-25 Jahre) am grössten. Somit hat die Konformität seit Asch (1956) bei jungen Erwachsenen abgenommen. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Ergebnissen von Constanzo und Shaw (1966). Der Höhepunkt der Konformität hat sich in den neueren Expe- rimenten nach hinten verschoben. In Walker und Andrade’s (1996) Experiment verhielten sich jedoch die jungen Kinder (3-5 Jahre) am konformsten, was dem Gegenteil der Ergeb- nisse von Constanzo und Shaw (1966) entspricht.

Steinberg und Monahan (2007, S.1-10) verwendeten in ihrem Versuch eine neue Variation, um Konformität zu messen. Ihre Versuchspersonen (zwischen 10 und 30 Jahren) sollten sich selbst einschätzen, wie sie in einer Dilemma Situation reagieren würden. In der einen Situa- tion ist das Individuum stark gegen äussere Einflüsse und macht bei gewissen Aktionen oder Benehmen nicht mit (z.B. stehlen). Im Gegensatz handelt die andere Situation davon, dass man dem Gruppenzwang nachgibt und somit gegen Regeln oder eigene Wünsche und Vor- stellungen vorgeht. Die Versuchspersonen sollten dann ankreuzen, welche Situation eher auf sie zutrifft.

Steinberg und Monahan veröffentlichten ihre Ergebnisse (2007, S.1-10), wobei sie einen Anstieg der Konformität von Jugendlichen bis zum Erwachsenenalter darauf zurückführten, dass sich Jugendliche stark an ihr Umfeld anpassen. Brown (1986; zit. in Steinberg & Mo- nahan, S.2) erklärt dieses Verhalten so, dass Jugendliche nicht ausgeschlossen werden wollen, was vor allem in der Zeit der Pubertät eine grosse Rolle spielt. In diesem Experiment stellte sich heraus, dass vor allem Jugendliche (10-14 Jahre) eher konform reagieren bzw.

sogar gegen Regeln verstossen würden, um sich der Gruppe anzupassen. Es gab aber auch einige, die sich dem Gruppenzwang widersetzten, was nach früheren Untersuchungen von Brown (2004; zit. in Steinberg & Monahan, S.2) oder auch Mounts und Steinberg (1995; zit.

(11)

7 in Steinberg & Monahan, S.2) daran liegt, dass viele junge Erwachsene dem Druck ausge- setzt sind, das Richtige zu tun, bzw. sich an die Regeln und Normen zu halten. Aus diesem Grund unterschied Brown (2004; zit. in Steinberg & Monahan, S.2) zwischen neutralen Situa- tionen, illegalem/asozialem Benehmen und sozialem Benehmen. In neutralen Situationen, zu welchen auch das originale Asch Experiment (1956) gehört, lässt sich die Konformität am besten messen, da die Versuchspersonen nicht wirklich handeln müssen. So müssen sie sich über die Konsequenzen ihrer Entscheidungen keine Gedanken machen und verfälschen somit nicht das Ergebnis.

Zu diesen neutralen Situationen gehört auch der RPI-Test (Resistance to peer influence) (1979; zit. in Steinberg & Monahan, S.7 ff.) mit den Dilemma Situationen. Mit diesem Test fanden Steinberg und Monahan (2004) heraus, dass die Konformität mit dem Alter fast linear abnahm. Vor allem Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren reagierten sehr konform, wobei die Konformität erst ab 14 Jahren beginnt linear zu sinken.

Somit hat sich die Theorie der vorgehenden Experimente bestätigt, dass Jugendliche vor allem in der Pubertät sehr anpassungsfreudig sind, da sie die Zugehörigkeit zur Gruppe über ihre eigenen Werte und Normen stellen. Mit dieser Schlussfolgerung stimmen Steinberg und Monahan gemeinsam mit den vorherigen Experimenten überein.

Nach Sumter, Bokhorst, Steinberg und Westenberg’s Studie (2009; S. 1011), die an alle vor- herigen Ergebnisse und Erkenntnisse anschliesst, ist es wahrscheinlich, dass Primarschulkinder etwa gleich konform handeln wie Jugendliche. Das konforme Verhalten ist aber nicht leicht messbar, da Kinder wahrscheinlich noch nicht in solche Situationen geraten, in denen es um Alkohol- oder Drogenkonsum und andere illegale Konflikte geht.

Sumter, Bokhorst, Steinberg und Westenberg (2009) verwendeten in ihrem Versuch den RPI (1979), welchen sie aber für die jüngeren Kinder vereinfachten. Ihre Versuchspersonen wa- ren zwischen 3 und 17 Jahren alt. In diesem Fall nahm die Konformität mit steigendem Alter ab.

Somit lässt sich sagen, dass für asoziales Verhalten kein lineares Verhalten der Konformität sichtbar wird, sondern mehr eine Kurve, die bei Jugendlichen am höchsten ist. In neutralen Situationen ist die Kurve jedoch bei Jugendlichen am flachsten. Dies liegt daran, dass die Jugendlichen älter und somit immer unabhängiger von ihren Gleichaltrigen werden. Sumter, Bokhorst, Steinberg und Westenberg (2009, S.1017) erwähnen zudem, dass es hier nicht nur ums Alter geht, sondern auch um die Reife. Je reifer ein Jugendlicher bereits ist, desto leichter fällt es ihm, an seinen Ansprüchen und Meinungen festzuhalten. Daher kommt auch,

(12)

8 dass die Konformität bei Jugendlichen stark variiert: Während im Kindesalter das Alter und die Reife parallel verlaufen, ist es im Erwachsenenalter von Mensch zu Mensch unterschied- lich, wie reif sie sind, und dies unabhängig vom Alter.

Da die Untersuchungen von Steinberg und Westenberg (2009) und jene von Steinberg und Monahan (2007) auf einem Fragebogen beruhen und nicht wie in früheren Versuchen in ei- ner Handlung, stimmen die Ergebnisse nicht den mit früheren Untersuchungen überein. In allen vorherigen Experimenten verhielten sich Jugendliche am konformsten. In Sumter, Bok- horst, Steinberg und Westenbergs (2009) Fall verhielten sich die Jugendlichen bzw.

Pubertierenden zum ersten Mal weniger konform als Kinder. Es lässt sich also daraus schliessen, dass Jugendliche nicht in jedem Fall weniger konform reagieren als Kinder.

Ein Kind lernt schon früh, sich anzupassen. Es übernimmt automatisch die Bewegungen und Tätigkeiten der Erwachsenen durch Beobachten (Gergely, Bekkering & Kiraly 2002; zit. in Haun & Tomasello 2011, S. 1759). Wenn viele Erwachsene anwesend sind, vertraut ein Kind lieber auf jene, die konform handeln, als auf jene, die desinteressiert sind (Corriveau, Fusaro

& Harris 2009; zit. in Haun & Tomasello 2011, S. 1759). Aus diesem Grund übernehmen Vorschulkinder Ansichtspunkte der Erwachsenen und passen sich auch an deren Meinungen an, wenn es eine Gruppe von mehrheitlich Erwachsenen, mit der selben Meinung gibt (Ma &

Ganea 2009; Corriveau und Harris 2010; zit in Haun & Tomasello 2011, S. 1760). Diese Konformität besteht auch, weil Kinder Angst vor Bestrafung haben. Deshalb passen sie sich im Allgemeinen der Mehrheit an, auch wenn sie persönlich anderer Meinung sind. Nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche weisen dieses Verhalten auf (Berndt 1979; Bishop und Beckman 1971; Constanzo & Shaw 1996; zit. in Haun & Tomasello 2011, S. 1760).

Auch wenn in vielen Studien herauskam, dass Kinder konform auf eine eindeutige Mehrheit reagieren, ist es für Haun und Tomasello (2011, S. 1760) nicht vollständig nachvollziehbar, ob die Kinder wirklich ihre eigene Meinung geändert haben, oder ob sie einfach die Aufgabe nicht ganz verstanden haben und sich somit einfach den Antworten der anderen Kinder an- passen. Da Kinder erst mit ungefähr acht Jahren ein selbstdarstellendes Verhalten gegen Mehrheiten entwickeln (Banerjee 2002; zit. in Haun & Tomasello 2011, S. 1760), ist es schwierig die Konformität von jüngeren Kindern zu messen. Dennoch haben Haun und To- masello (2011) dies versucht, indem sie eine Gruppe von 4-Jährigen mit einer vereinfachten Version des Asch- Experiments (1956) konfrontierten. Anstelle von Linien bekamen die Kin- der eine Comicfigur zu sehen, welche es in drei Varianten zum Vergleichen gab; eine grosse Comicfigur (Papa), eine kleinere Comicfigur (Mama) und eine ganz kleine Comicfigur (Baby).

Den Kindern wurde auf der rechten Seite eine dieser Figuren gezeigt und auf der linken Sei- te die drei Bilder zum Vergleichen. Die Kinder sollten nun das linke Bild einem der rechten

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9 Bilder zuordnen. Eines der vier Kinder in einem Versuch wurde als Versuchsperson ausge- wählt und bekam ein andersfarbiges Buch mit teils anderen Aufgaben (zB. Rot). Es gab insgesamt 3 Sets pro 4er-Gruppe, wobei das Versuchskind immer zuletzt antwortete. Im ers- ten Set sassen die Kinder in einer Reihe dem Experimentleiter gegenüber. Die Antworten wurden nur mit dem Finger gezeigt, jedoch nicht laut ausgesprochen. So konnte der Ver- suchsleiter überprüfen, ob die Kinder die Aufgabe verstanden hatten. Im 2. Durchlauf sollten die Kinder ihre Antworten laut sagen, wobei sie immer nur sprechen durften, wenn die Lam- pe vor ihnen auf dem Tisch leuchtete. Das Buch des Versuchskindes hatte bei 12 von 18 Aufgaben eine andere Lösung als die Lösungen der anderen Kinder. Dies entspricht genau Asch’s Vorlage (1956). Im letzten Durchgang folgten nochmals sechs Aufgaben mit Zeigen.

Wieder antwortete das Versuchskind zuletzt. Zum Schluss sagte der Experimentleiter den Kindern, dass er aus Versehen eines der Testbücher vertauscht hatte und ob das jemand gemerkt hätte. Somit wurde das Versuchskind nicht mit negativen Konsequenzen bzw. mit Hänseln der anderen Kinder nach dem Test konfrontiert, da das Versuchskind einige Male

„falsche“ Antworten gab (2011, S.1760 ff.).

Von 24 Kindern haben 18 mindestens einmal in der Arbeit von Haun und Tomasello (2011, S. 1762 ff.) konform reagiert. Von diesen haben nur 5 bemerkt, dass ihre Testbücher anders waren. Während den Versuchen nahm die Konformität der Kinder jedoch ab. In den Durch- läufen, in denen nur gezeigt wurde, antworteten die Kinder schneller, als bei den Durchläufen, in denen sie die Antwort laut sagen mussten. Hier wird sichtbar, dass die Kin- der sich wirklich der Mehrheit anpassen, obwohl sie selbst eine andere Meinung haben.

In einem zweiten Experiment haben Haun und Tomasello (2011, S.1764) 7 Gruppen mit je- weils vier 4-Jährigen mit dem gleichen System wie im ersten Experiment getestet. Der einzige Unterschied war, dass jenes Kind, bei welchem die Lampe leuchtete, die Antwort laut sagen musste und die anderen drei Kinder wieder nur zeigen sollten.

In diesem Experiment verhielt sich das Versuchskind in allen Gruppen weniger konform, da es nicht wusste, was die anderen Kinder für Lösungen hatten. Es konnte keine sichtbare Mehrheit entstehen und das Versuchskind merkte nicht, dass es bei manchen Durchläufen eine andere Aufgabe hatte.

Im Vergleich mit dem Asch- Experiment (1956) wird also sichtbar, dass Kinder sich gleich konform verhalten wie Erwachsene. Die Erklärungen dazu sind jedoch unterschiedlich: Kin- der passen sich an, weil sie nicht als Einzige etwas anderes sagen wollen. Sie verstehen nicht, dass sie mit richtig oder falsch antworten sollen. Erwachsene machen sich da schon mehr Gedanken, da sie eigentlich wissen, dass ihre Antwort richtig ist. Doch auch sie wollen nicht vor einer Gruppe mit Mehrheit blossgestellt werden. Dieses konforme Verhalten erweist

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10 sich aber auch als nützlich, da es schon für ganz junge Kinder möglich ist, sich ihrem Umfeld so anzupassen, dass sie akzeptiert werden (Haun & Tomasello 2011, S. 1765).

Als Fazit lässt sich sagen, dass alle neueren Experimente und Versuche ab 2000 ungefähr auf die gleichen Ergebnisse kamen: Kinder reagieren konformer als Jugendliche und Er- wachsene. Der Wendepunkt ist die Pubertät, da es in diesem Alter zwar wichtig ist, sich anzupassen und dazuzugehören, aber auch das selbständige Denken aktiviert wird. Jugend- liche passen sich also in Dingen wie z.B. Gangart, Kleidungsstil und Sprechweise ihrem Umfeld an, wissen aber in Situationen, wo es wichtig ist, dem eigenen Standpunkt treu zu bleiben, wie sie dies tun können. Kinder dagegen wissen nur, dass sie bestraft werden kön- nen, wenn sie etwas falsch machen, wobei falsch am ehesten das ist, was die Minderheit denkt. Also passen sie sich der Mehrheit automatisch an.

Da jede Untersuchung ein etwas anderes Ergebnis ergab, gibt es mehrere Begründungen, wieso es genau zu diesem nicht eindeutig übereinstimmenden Bild kam. Zum Beispiel haben in Constanzo und Shaws Experiment (1966) die Kinder nicht konform reagiert, weil die Kin- der noch keinen Instinkt dafür haben, dass es eine Mehrheit gibt und ob sie dazugehören oder nicht. Im Gegensatz dazu haben die Kinder in Haun und Tomasellos Experiment (2011) sehr konform reagiert, was daran lag, dass Kinder Angst vor Bestrafung haben, wenn sie etwas anderes sagen als alle Anderen, und weil Kinder schon von Geburt an einen Instinkt dafür haben, das nachzuahmen, was die Mehrheit macht.

Somit wird also nicht eindeutig klar, ob nun Kinder, Jugendliche oder Erwachsene die höchs- te Konformität aufweisen. Im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit wurde ein eigenes Experiment durchgeführt. Es interessierte dabei, wie Kinder im Alter von 6-8 Jahren im Expe- riment von Haun und Tomasello (2011, S. 1760 ff.) reagieren. Hypothesen, Durchführung und Stichprobe, Beschreibung des Buches und Experimentes, Ergebnisse, Interpretation und Diskussion sind nun anschliessend im zweiten Teil der Arbeit verlegt.

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11

Empirischer Teil

4. Hypothesen

Auf Grund der theoretischen Vorarbeiten wurden die folgenden 8 Hypothesen gebildet. Da- bei sind die Versuchskinder nummeriert und mit Abkürzung VK versehen. Die Kürzel EK und PS bedeuten Einführungsklasse und Primarschule. Das Versuchskind mit dem Minderheits- buch erhält jeweils die Abkürzung VKB: Die Versuchsleiterin wird durch VL abgekürzt.

1.1. VKEK1B passt sich im Verlauf von 24 Durchgängen an VKEK1 – VKEK4 an.

1.2. VKEK2B passt sich im Verlauf von 24 Durchgängen an VKEK6 – VKEK9 an.

1.3. VKPS1B passt sich im Verlauf von 24 Durchgängen an VKPS1 – VKPS3 an.

1.4. VKPS2B passt sich im Verlauf von 24 Durchgängen an VKPS5 – VKPS7 an.

1.5. VKPS3B passt sich im Verlauf von 24 Durchgängen an VKPS9 – VKPS11 an.

1.6. VKPS4B passt sich im Verlauf von 24 Durchgängen an VKPS13 – VKPS15 an.

Diese Erwartungen von den Hypothesen 1.1-1.6 beruhen auf den Ergebnissen des Experi- mentes von Haun und Tomasellao (2011).

2. VKEK1B und VKEK2B weisen mehr konforme Antworten auf als VKPS1B, VKPS2B, VKPS3B

und VKPS4B.

Diese Erwartung von Hypothese 2 beruht darauf, dass EK Kinder der VL bekannt sind und aus vorherigen Unterrichtssituationen diese Schlüsse daraus gezogen hat.

3. Kinder der EGEK weisen 20% mehr falsche Antworten auf als die Kinder der EGPS. Diese Erwartung von Hypothese 3 beruht darauf, dass die VL die Kinder der EK bereits ken- nengelernt hatte und aus Unterrichtssituationen zu diesem Schluss gekommen war.

5. Durchführung und Stichprobe

Die teilnehmenden Kinder des Experimentes wurden im Rahmen des Stufenpraktikums vom 23.5.16 – 10.6.16, der PHSG Rorschach im 2. Studienjahr zur Mitarbeit ausgewählt. Die bei- den Lehrpersonen der Klassen waren sofort zur Mitarbeit am Experiment bereit.

Die Stichprobe umfasst 26 Kinder (N= 26, 7-8 Jahre). Die 26 Kinder wurden in zwei Gruppen geteilt (EGEK; EGPS). EGEK umfasst 10 Kinder, welche wieder in zwei Experimentalgruppen aufgeteilt wurden (EGEK1 = 5; EGEK2 = 5). Alle Kinder der EGEK besuchten zum Zeitpunkt des Experimentes die 1. Einführungsklasse bei Juliane Dornhöfer im Schulhaus Räfis in Buchs.

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12 Alle Kinder der EGPS besuchten zum Zeitpunkt des Experimentes die 1. Klasse bei Inge Bartholet im Schulhaus Räfis in Buchs.

Am 8.6.16 um 9.10 Uhr wurde das Experiment mit der EGEK im Lehrerzimmer des Schulhau- ses Räfis in Buchs durchgeführt. Die Gruppen wurden so gewählt, dass zuerst die DAZ Kinder (EGEK1) dann die restlichen (EGEK2) ins Lehrerzimmer kamen.

Abb.1: EGEK1 (DAZ- Kinder) Abb.2: EGEK2

Die Versuchsleiterin (VL) holte die Kinder im Schulzimmer ab und liess sie dann im Lehrer- zimmer ihre Plätze frei wählen, so dass sich das Versuchskind durch seine Platzwahl zufällig selbstbestimmte, ohne dies zu wissen. Zu erwähnen ist hier, dass während den ersten ca. 3 Minuten noch Unruhe zwischen den Kindern herrschte, was zu Interaktionen führte. Nach einem Hinweis der VL konnte aber die Konzentration zur Einzelarbeit hergestellt werden.

Das ganze Experiment verlief ohne Probleme, ausser wenigen Unterbrüchen wegen Zwi- schenrufen, welche aber ohne Schwierigkeiten durch die VL aufgenommen werden konnten.

Das Untersuchungsinstrument erwies sich als sehr gut durchführbar.

Die Gruppe der Primarschulkinder umfasst 16 Kinder, welche in vier Teilgruppen geteilt wur- den (EGPS1 = 4; EGPS2 = 4; EGPS3 = 4; EGPS4 = 4). Das Experiment mit EGPS wurde am 9.6.16 um 8.45 in einem Nebenzimmer des Klassenzimmers im Schulhaus Räfis in Buchs durchge- führt. Die VL bereitete die Plätze vor. Die Kinder wurden gruppenweise von ihrer Lehrperson in den Nebenraum geschickt. Auch hier wählten die Kinder ihre Plätze frei aus, so dass sich das Versuchskind wieder zufällig selbst bestimmte, ohne dies zu wissen. Das Experiment verlief problemlos und ohne Unterbrüche. Zu erwähnen ist: Versuchskind 3 (VKPS3B) bemerk- te, dass es ein anderes Buch als die anderen Kinder hatte und fragte nach Beendigung des Experiments, ob es absichtlich falsche Antworten sagen sollte. Dies ist interessant, da die Kinder nicht wussten, dass es sich um ein Experiment handelte, sondern einfach nur um eine Aufgabe. Auch hier erwies sich das Untersuchungsinstrument als sehr gut durchführbar.

(17)

13

6. Beschreibung Buch und Experiment

Am Experiment nehmen 26 Kinder einer Einführungsklasse und einer Regelklasse teil (Buchs).

Das Buch mit den Aufgaben wurde selbst hergestellt, gemäss den Angaben von Haun und Tomasello (2011, S.1761).Auf jeder Seite des Experimentbuches ist einmal die gleiche Tier- figur in verschiedenen Grössen abgebildet (Tiger). Separat bekommt jedes Kind dazu ein Blatt, auf dem die Tigerfigur in allen drei Grössen einmal abgebildet ist (Gross = 4.5 x 4.5 cm; Mittel = 3.15 x 3.15 cm; Klein = 1.8 x 1.8 cm). Dieses Blatt wird für die Kinder das „Fami- lienfoto“ genannt.

Abb.3: Papa – Tiger Abb.4: Mama – Tiger Abb.5: Baby – Tiger

In zufälliger Reihenfolge ist im Buch auf jeder Seite eine Variante der Tigerfigur abgebildet.

Jedes Buch enthält 30 Seiten, wobei jedes Buch diese Tiger aufweist. In einem Buch stim- men von den 30 Aufgaben die ersten 6 Aufgaben der Kinder mit den Aufgaben der VKB überein, bei den darauf folgenden 18 Aufgaben stimmen jedoch die Aufgaben 4, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 14, 15, 16 und 17 im Buch des VKB nicht mit der Grösse des Tieres in den ande- ren Büchern überein. Das heisst, dass bei diesen Aufgaben des Buches des VKB die Tiger eine andere Grösse haben, als die Tiger in den Büchern der anderen Kinder, so dass eine Konfliktsituation entsteht. Die einzelnen Plätze, an denen die Kinder sitzen, werden mit Trennwänden abgetrennt, so dass kein Abschauen nach links oder rechts möglich ist. Das Experiment mit der EK wurde mit einer Kamera aufgenommen (Apple, iPad). Bei der ande- ren Klasse wurde nicht gefilmt, da die Zustimmung zum Filmen fehlte.

(18)

14 Das Experiment wird gemäss folgendem standardisierten Ablauf durchgeführt:

Die Kinder einer 4er- oder 5er Gruppe sitzen in einer Reihe, so dass sie die VL sehen kön- nen.

1. Alle 4/5 Kinder bekommen je ein „Familienfoto“ mit allen drei Tigern darauf. Als erstes benennt die VL die Tiere (Papa, Mama und Baby).

„Hier seht ihr eine Tigerfamilie. Das hier (zeigt auf grossen Tiger) ist der Papa. Das hier (zeigt auf mittleren Tiger) ist die Mama und das (zeigt auf kleinsten Tiger) ist das Baby.

2. Danach zeigt die VL den Kindern eine zufällige Seite im Mehrheitsbuch und sagt:

„Eines der Familienmitglieder ist auf die Seite im Buch gerannt, das seht ihr hier“

(zeigt auf Tiger auf der rechten Seite)

3. Die Kinder sollen dieses Mitglied nun benennen. Jedes Kind wird einmal gefragt:

„Weisst du nun, welcher Tiger der Familie auf die Seite im Buch gerannt ist? Ist das der Papa, die Mama oder das Baby?“ (zeigt immer noch auf Tiger auf Buchseite) 4. Danach folgen 6 Durchläufe, in denen die Kinder die Lösung nur zeigen. Die VL sagt

jeweils:

„Es ist jetzt ganz wichtig, dass ihr nur dann redet, wenn ich euren Namen aufrufe. Ihr schaut jetzt nur auf euer Blatt, und konzentriert euch auf eure Antworten. Es gibt keine Gespräche dazwischen und auch keine Zwischenrufe wie ‚hä?’ oder ‚falsch’ oder so.

Jetzt könnt ihr die erste Seite aufschlagen. Überlegt euch, welcher Tiger ins Buch ge- laufen ist, und zeigt mir auf dem Familienfoto, wer es ist. Wenn es der Papa ist, der weg gerannt ist, zeigt ihr auf den Papa. Wenn es die Mama ist auf die Mama. Wenn es das Baby ist, zeigt ihr auf das Baby. Probieren wir das gleich einmal. Zeigt jetzt mit dem Finger welcher Tiger weggerannt ist, aber ohne ein Wort zu sagen.“

5. Dabei kann die VL sehen, ob die Kinder die Aufgabe verstehen. Falls die Kinder et- was Hilfe benötigen, hilft sie ihnen bei den ersten Aufgaben. Bei der ersten Aufgabe sagt die VL den Kindern noch, ob sie die Aufgabe richtig oder falsch lösen, damit die Kinder auch merken, ob sie die Aufgabe richtig lösen. Wenn ein Kind bei der ersten Aufgabe einen Fehler macht, weist die VL das Kind darauf hin und schreibt in der Ta- belle den Fehler ein.

„So, ab jetzt sage ich euch nicht mehr, ob es richtig oder falsch ist. Macht einfach das, was ihr für richtig haltet.“

6. Als nächstes folgen 18 Durchgänge, bei welchen die Kinder ihre Antwort laut aus- sprechen. Wichtig ist, dass das Kind mit dem Minderheitsbuch immer zuletzt antwortet. Bei 12 von 18 Durchgängen stimmen die Aufgaben des Minderheitsbuches nicht mit denen des Mehrheitsbuches überein. Bei diesen 12 Durchgängen entstehen

(19)

15 die Konflikte. Bei den anderen 6 Durchgängen sind alle Aufgaben gleich (Durchgang 1,2,3,8,13 & 18). Der Reihe nach sprechen die Kinder immer dann, wenn die VL sie aufruft, so wie es den Kindern zu Beginn erklärt wurde.

7. Zum Schluss folgen nochmals 6 Durchgänge, in denen die Kinder ihre Lösung nur zeigen, ohne sie laut auszusprechen. Wieder zeigt das Versuchskind zuletzt.

„Jetzt habt ihr alle gut mitgemacht. Zum Schluss machen wir nochmal ein paar Durch- gänge, in denen ihr nur mit dem Finger auf den Tiger zeigt, der weggerannt ist.“

8. Nach dem Experiment sagt die VL den Kindern, dass sie aus Versehen eines der Bü- cher verwechselt hat. Sie fragt die Kinder, ob sie die Verwechslung bemerkt haben.

Mit dieser Frage merken die Kinder, dass niemand etwas falsch gemacht hat, son- dern ein Kind einfach ein anderes Buch mit anderen Aufgaben hatte (VKB mit Minderheitsbuch). So wird verhindert, dass dieses Kind Selbstzweifel bekommt.

„Habt ihr gemerkt, dass etwas nicht ganz gestimmt hat? (Falls Kinder es wissen, ihre Ideen aufnehmen, ansonsten selbst aufklären) Ich habe ausversehen eines der Bü- cher vertauscht, nämlich das von (Name des Kindes). Ihr habt aber alle ganz gut mitgemacht! Jetzt dürft ihr wieder zurück zu (Name der LP)“

Auch der Ablauf des Experimentes lehnt an den Ablauf von Haun und Tomasellos Experi- ment (2011, S.1760 ff.) an.

(20)

16

7. Ergebnisse

Hypothese 1.1 erwartet, dass sich das Kind mit dem Minderheitsbuch den anderen vier Kin- dern der EK anpasst. Die Ergebnisse von 120 Fragen und Antworten in 24 Durchgängen sehen wie folgt aus:

Abb. 6: Ergebnisse der Kinder aus EGEK1

Es zeigt sich, dass das Versuchskind mit dem Minderheitsbuch nicht konform verhalten hat, und in 24 Durchgängen alle 24 Aufgaben richtig beantwortet hat. VKEK2 machte einen Fehler, welcher aber nicht relevant für das Experiment ist.

Hypothese 1.2 erwartet, dass sich das Kind mit dem Minderheitsbuch den anderen vier Kin- dern der EK anpasst. Die Ergebnisse von 120 Fragen und Antworten in 24 Durchgängen sehen wie folgt aus:

Abb. 7: Ergebnisse der Kinder aus EGEK2

Hier wird deutlich, dass das Versuchskind mit dem Minderheitsbuch eine Aufgabe von 24 falsch gelöst hat. Es handelte sich jedoch um eine Aufgabe, welche mit den Aufgaben der anderen Kinder übereinstimmte, weshalb der Fehler nicht auf konformes Handeln hindeutet.

20 21 22 23 24

VKEK1 VKEK2 VKEK3 VKEK4 VKEK1B

Anzahl korrekter Antworten/ 24 Durchnge

20 21 22 23 24

VKEK6 VKEK7 VKEK8 VKEK9 VKEK2B

Anzahl korrekter Antworten/ 24 Durchnge

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17 Hypothese 1.3 erwartet, dass sich das Kind mit dem Minderheitsbuch den anderen drei Kin- dern der PS anpasst. Die Ergebnisse von 120 Fragen und Antworten in 24 Durchgängen sehen wie folgt aus:

Abb. 8: Ergebnisse der Kinder aus EGPS1

Es zeigt sich, dass eines der Kinder mit einem Mehrheitsbuch eine Aufgabe aus 24 falsch gelöst hatte. Da es aber nicht konform reagiert hat oder ein konformes Verhalten beim Ver- suchskind mit dem Minderheitsbuch auslöste, ist der Fehler für das Experiment irrelevant.

Hypothese 1.4 erwartet, dass sich das Kind mit dem Minderheitsbuch den anderen drei Kin- dern der PS anpasst. Die Ergebnisse von 120 Fragen und Antworten in 24 Durchgängen sehen wie folgt aus:

Abb. 9: Ergebnisse der Kinder aus EGPS2

In dieser Gruppe haben zwei Kinder mit einem Mehrheitsbuch eine Aufgabe von 24 falsch gelöst. Da die Kinder die Fehler aber nicht bei der gleichen Aufgabe machten, und somit kein konformes Verhalten sichtbar wurde, sind beide Fehler irrelevant.

20 21 22 23 24

VKPS1 VKPS2 VKPS3 VKPS1B

Anzahl korrekter Antworten/ 24 Durchnge

20 21 22 23 24

VKPS5 VKPS6 VKPS7 VKPS2B

Anzahl korrekter antworten/ 24 Durchnge

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18 Hypothese 1.5 erwartet, dass sich das Kind mit dem Minderheitsbuch den anderen drei Kin- dern der PS anpasst. Die Ergebnisse von 120 Fragen und Antworten in 24 Durchgängen sehen wie folgt aus:

Abb. 10: Ergebnisse der Kinder aus EGPS3

In dieser Gruppe gab es keine Fehler. Aus diesem Grund ist auch hier kein konformes Ver- halten sichtbar.

Hypothese 1.6 erwartet, dass sich das Kind mit dem Minderheitsbuch den anderen vier Kin- dern anpasst. Die Ergebnisse von 120 Fragen und Antworten in 24 Durchgängen zeigen folgendes Bild:

Abb. 11: Ergebnisse der Kinder aus EGPS4

Auch in dieser Gruppe sind keine Fehler gemacht worden. Somit ist in allen 6 Versuchsgrup- pen kein konformes Verhalten nachweisbar

.

20 21 22 23 24

VKPS9 VKPS10 VKPS11 VKPS3B

Anzahl korrekter Antworten/ 24 Durchnge

20 21 22 23 24

VKPS13 VKPS14 VKPS15 VKPS4B

Anzahl korrekter Antworten/ 24 Durchnge

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19

8. Interpretation

Die Hypothesen 1.1-1.6 wurden widerlegt. Sie bestätigen somit auch die Theorie von Haun und Tomasello (2011) nicht. Dies könnte daran liegen, dass die VKB mit dem Minderheits- buch so fokussiert auf ihre eigenen Aufgaben waren, dass sie gar nicht bemerkten, wie die anderen VK andere Antworten nannten. Weiter könnte es sein, dass VKEK1B genauso wie VKEK2B die beiden Anführer der Klasse waren. Da sie sich zufällig selbst zum Versuchskind mit dem Minderheitsbuch machten, und somit jeweils als letztes der Gruppe antworteten, liessen sie sich nicht von ihren Mitschülern beirren und verhielten sich entsprechend nicht konform. Ein weiterer Grund könnte sein, dass beide LPs der Klassen viel Wert darauf leg- ten, dass sich die Kinder nie von anderen Mitschülern beeinflussen lassen sollten. Auch wenn die Kinder eine andere Antwort haben, könnte es die Sozialisation durch die Lehrper- son dazu führen, dass die Kinder ihre eigene Antwort gewichten. Somit waren die Kinder darauf spezialisiert, sich gegenseitig nicht zu beirren. Bei der Gruppe EGEK fiel zudem auf, dass sie gar nicht bemerkten, dass vier VK aus der Gruppe das gleiche Buch hatten. Wo- möglich haben die Kinder von Anfang an gedacht, dass jedes Kind ein eigenes Buch hat. Im Unterschied zu den EGEK haben die EGPS bemerkt, dass ein Kind ein anderes Bucht hatte als die anderen Kinder der Gruppe.

Zusammenfassend liegen also vier Interpretationsmöglichkeiten vor, die den Unterschied zu den Ergebnissen von Haun und Tomasello (2011) erklären können: Die Versuchskinder ha- ben gar nicht darauf geachtet, was die anderen Kinder für Antworten nannten; die Kinder mit den Minderheitsbüchern waren die Anführer der Klasse, was dazu führte, dass sie sich nicht von den anderen Kindern beirren lassen; die beiden Lehrpersonen haben die Kinder so sozi- alisiert, dass nicht konform reagieren sollen; die Kinder haben nicht bemerkt, dass verschiedene bzw. gleiche Bücher im Spiel waren. Sie waren nur bei sich und ihrem Buch.

Die Hypothese 2 entstand dadurch, dass die VL die Kinder der EGEK selbst unterrichtete, und somit aus verschiedenen Unterrichtssituationen zu dieser Erwartung kam. Auch Hypo- these 2 wurde wiederlegt. Alle Kinder der EK und PS haben nicht konform reagiert.

Zusätzlich zu den Hypothesen 1.1-1.6 wird im Klassenwechsel deutlich, dass die Kinder womöglich auch „Einzelkämpfer“ waren . Jedes Kind wollte der/die Beste sein, deshalb liess es sich nicht beirren, wenn ein vorheriges Kind eine andere Antwort nannte, im Gegenteil, es wollte umso mehr zeigen, dass es als einzige/r die richtige Antwort wusste.

Im Allgemeinen war es für alle Kinder eine ungewohnte Situation, was womöglich auch zu kleinen Fehlern führten. Da es sich bei den gemachten Fehlern aber immer nur um die Ver- wechslung von „Mama“ und „Papa“ handelte, könnte es auch sein, dass bei schnellem

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20 Hinsehen die Grösse nicht leicht zu unterscheiden war. Ausserdem hatten die Kinder immer schon die Seite der nächsten Aufgabe in der Hand, was auch zu Verwirrungen führen konn- te. Eventuell haben einige Kinder sich vielleicht „verblättert“. Dies war auch für die VL nicht immer einfach zu überprüfen.

Die Ergebnisse zu Hypothese 2 können so interpretiert werden, dass die Kinder eventuell zum Teil die Tiere nicht richtig erkannt haben, da der Grössenunterschied zu klein war. Da- her die einzelnen Fehler.

Hypothese 3 wurde wie die Hypothesen 1.1-1.6 und Hypothese 2 wiederlegt. Aus der EGEK

haben 2 von 10 Kindern eine falsche Antwort gegeben. Dies entspricht 238 korrekten Ant- worten aus maximal 240 (0.84% Fehler). In der EGPS hingegen waren es 3 von 16 Kindern, die eine falsche Antwort gaben. Somit handelt es sich um 381 von 384 korrekten Antworten (0.78% Fehler). Wie erwartet macht die EGEK mehr Fehler als die EGPS (0.06%). Rechnet man diese Fehlerdifferenz nun in Prozent um, entspricht sie 7.5%. Dies bedeutet, dass die EGEK zwar mehr Fehler machte als die EGPS, aber deutlich unter den erwarteten 20% liegt.

Das Vorurteil gegenüber EK-Klassen kann also im Rahmen dieses Experimentes nicht be- stätigt werden. Damit wird auch die Annahme widerlegt, dass EK-Schüler nicht so viel wissen und mitdenken wie Regelklassenschüler. Der Versuch zeigt, dass die EK-Schüler zwar prozentual mehr Fehler machten als die Primarschüler, niemals aber so viele mehr wie vermutet wurde. Auch wenn der Fehleranteil der EK grösser war als der der PS, war der An- teil kleiner als erwartet und ist in diesem Rahmen nicht ausschlaggebend.

9. Diskussion

Das konforme Verhalten eines jeden Menschen wird von verschiedenen Faktoren beein- flusst. Dabei gibt es Merkmale, die von der Person selbst abhängig sind und die sich nicht verändern lassen, wie zum Beispiel das Alter, das Geschlecht oder die Herkunft. Dem ge- genüber stehen die Faktoren, die erst im Laufe der Zeit entstehen und schneller veränderbar sind wie zum Beispiel der soziale Status und die Situation, in der konformes Verhalten statt- findet. In Bezug auf Situation werden zwischen neutralen/ sozialen und asozialen Situationen unterschieden. In neutralen Situationen hat das konforme Verhalten der Personen keinen Einfluss auf das Umfeld. Ein Beispiel für eine neutrale Situation ist das Asch-Experiment (1956) in welchem die verschiedenen Versuchspersonen nur mitteilen müssen, welche der gezeigten Striche gleich lang sind, damit konformes Verhalten gemessen werden kann. Eine asoziale Situation besteht aus einem Dilemma, in dem die Versuchspersonen entscheiden

(25)

21 müssen, ob sie gegen ein Gesetz verstossen, oder etwas tun, was nicht ihren Prinzipien ent- spricht, oder ob sie sich der Gruppe und dem Zwang dazuzugehören widersetzen. Sowohl persönliche wie umweltbedingte Faktoren spielen eine Rolle im konformen Verhalten des Einzelnen.

Constanzo und Shaw (1966) untersuchten junge Kinder im Alter von 6-8 Jahren, Jugendliche im Alter von 11-13 Jahren, eine weitere Gruppe Jugendlicher (15-17 Jahre) und junge Er- wachsene im Alter von 19-21 Jahren. In diesem Experiment verhielten sich die Jugendlichen am stärksten konform. Dies wurde von Constanzo und Shaw (1966) damit begründet, dass die jungen Kinder noch kein Verständnis dafür haben, ein Teil einer Gruppe zu sein und sich dementsprechend konform zu verhalten. Das Verständnis Teil einer Gruppe zu sein entsteht erst mit dem Pubertätsalter. Für die Jugendlichen ist es zentral, dass sie zur Gruppe gehö- ren, weshalb sie auch dem Gruppenzwang oft nachgeben und sich dabei ihren eigenen Prinzipien widersetzen. Je älter sie werden, desto mehr nimmt die Konformität wieder ab. Im Erwachsenenalter kennt der Mensch die Vorteile, die er als Mitglied einer Gruppe hat, ver- nachlässigt seine eigenen Bedürfnisse dabei im Unterschied zu Jugendlichen jedoch nicht.

Somit ist in Constanzo und Shaw’s Experiment die Konformität bei Jugendlichen am stärks- ten.

Weiter untersuchten Constanzo und Shaw den Einflussfaktor Geschlecht. In ihrem Experi- ment verhielten sich in allen vier Altersgruppen die weiblichen Versuchspersonen konformer als die männlichen. Die Autoren erklären sich diesen Umstand damit, dass zu diesem Zeit- punkt (1966) das autonome Denken einer Frau noch nicht so akzeptiert wurde wie von der heutigen Gesellschaft.

Walker und Andrade (1996) führten das selbe Experiment durch, dass auch Asch (1956) damals machte. Sie untersuchten Versuchspersonen zwischen 3 und 17 Jahren, wobei im- mer nur ungefähr Gleichaltrige (Unterschied: max. 2 Jahre, n=154) in einer Versuchsgruppe waren. Walker und Andrade weihten jeweils drei Personen ein und eine Person wurde auf ihre Konformität untersucht. In diesem Experiment verhielten sich jedoch die jüngsten Ver- suchspersonen am stärksten konform. Die Konformität nahm mit dem Alter stetig ab. Walker und Andrade begründeten dies damit, dass die Kinder unter 7 Jahren die Aufgabe nicht rich- tig verstanden hätten, weshalb sie auf die Antworten ihrer Mitkandidaten achteten. Je älter die Versuchspersonen waren, desto weniger beachteten sie die Antworten der anderen Testpersonen. Mit dem Alter steigt auch die Überzeugung von sich selbst.

Steinberg und Monahan (2007) versuchten in ihrem Experiment möglichste viele Einflussfak- toren miteinzubeziehen (z.B. Alter, Herkunft und Geschlecht, n=3600). Die Personen lebten

(26)

22 alle in den USA (Pennsylvania), haben aber verschiedene ethnische Herkünfte (asiatisch, afrikanisch, hispanisch/ latino, weiss und andere). In ihrem Experiment zeigte sich, dass vor allem Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren ein stark konformes Verhalten aufwiesen. Sie würden sogar gegen Regeln verstossen, um dem Gruppenzwang nachzugeben. Dieses Er- gebnis deckt sich mit dem Ergebnis von Constanzo und Shaw (1966). Es wird deutlich, dass die Pubertät ein entscheidender Zeitpunkt in der Entwicklung der Konformität des Menschen ist.

Auch in Steinberg und Monahan’s (2007) Experiment verhielten sich Kinder am wenigsten konform, weniger als Erwachsene. Dies liegt daran, dass auch viele Erwachsene noch unter dem Druck stehen, alles richtig zu machen. Wenn sie sich also einer Mehrheit widersetzen, handeln sie vielleicht dem Gesetz entsprechend richtig, verlieren aber ihren Anschluss an die Gruppe, was für viele fataler ist, als einen Gesetzesbruch zu begehen.

In Steinbergs und Monahan’s Experiment (2007) verhielten sich die weiblichen Versuchsper- sonen weniger konform als die männlichen. Dies liegt daran, dass im Gegensatz zu früheren Experimenten (z.B. bei Constanzo & Shaw, 1966) von den Mädchen und Frauen der heuti- gen Gesellschaft verlangt wird, für sich selbst und ihre Meinung einzustehen.

Zur Ethnie als Einflussfaktor haben Steinberg und Monahan (2007) herausgefunden, dass vor allem die Versuchspersonen mit asiatischen Wurzeln ein starkes konformes Verhalten aufwiesen. Am wenigsten konform reagierten die Versuchspersonen mit afrikanischer Her- kunft. Denn in der asiatischen Kultur spielt das Anpassen an die Gesellschaft erstens eine grosse Rolle. Die eigenen Ansichten werden zurückgestellt. Zudem waren Afrikanische Ein- wanderer zweitens jedoch schon oft mit Rassismus zu kämpfen, weshalb sie gelernt haben für sich und ihre Werte einzustehen.

In der Studie von Steinberg und Monahan (2007) hat vor allem der soziale Status auf das konforme Verhalten von 14 Jährigen einen Einfluss. Ein hoher Status bedeutet mehr Auf- merksamkeit. Denn Personen mit einem hohen Status haben eine grössere Chance, diesen zu verlieren, weshalb sie sich eher anpassen. Statusorientiertes Denken nimmt jedoch mit dem Alter ab, weshalb dort der Status keinen grossen Einfluss mehr auf das konforme Ver- halten hat.

Sumter, Bokhorst, Steinberg und Westenberg (2009, S. 1009 ff.) untersuchten mit Hilfe des RPI (1979) das konforme Verhalten von 464 Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren. In diesem Experiment verhielten sich die 16-18 Jährigen am stärksten konform. Bei beiden Ge- schlechtern war der Wendepunkt für den Anstieg von konformen Verhalten die Pubertät (ca.

14 Jahre), wobei jedoch die weiblichen Versuchspersonen weniger konform reagierten als die männlichen. Wie auch in den vorherigen Untersuchungen ist die Pubertät ein ausschlag-

(27)

23 gebendes Alter für konformes Verhalten. Dennoch zeigt die Pubertät in diesem Experiment nicht den Höhepunkt des konformen Verhalten an. Sumter, Bokhorst, Steinberg und Wes- tenberg (2009) gehen davon aus, dass das konforme Verhalten bis zur Pubertät mit der Reife eines Menschen parallel verläuft. Ab der Pubertät bestimmt aber nicht mehr das Alter die Reife, sondern der Charakter, weshalb die Konformität von da an stark variiert. Da bei Kindern, welche die Pubertät noch nicht erreicht haben, also die Reife das konforme Verhal- ten bestimmt, würden sich die Kinder mit dieser Theorie am stärksten konform verhalten.

Dies widerspricht den vorherigen Ergebnissen.

Haun und Tomasello (2011, S. 1760 ff.) führten ihr Experiment mit 96 4-jährigen Kindern durch. Beide Geschlechter waren etwa gleich stark vertreten. Die Autoren verwendeten eine Vereinfachung des Asch-Experiments (1956), wobei die Kinder nicht wie bei Asch (1956) eingeweiht wurden, sondern durch Zufall ein anderes Aufgabenbuch erhielten als ihre Mit- kandidaten. Jeweils 4 Kinder ergaben eine Versuchsgruppe, wobei drei das gleiche Aufgabenbuch hatten und ein Kind ein anderes. Den Kindern wurde nicht, wie bei Asch’s Experiment (1956), Striche gezeigt sondern Tiger. So wurde die Aufgabe dem Alter der Kin- der angepasst. In diesem Experiment verhielt sich die Mehrheit der Kinder konform. Haun und Tomasello (2011) begründen dies damit, dass die Kinder Angst davor haben, etwas falsch zu machen. Es könnte auch sein, dass die Kinder die Aufgabe nicht richtig verstehen, was bereits Walker und Andrade (1996) als einen möglichen Grund für die hohe Konformität der Kinder nannten.

Im Experiment dieser Arbeit wird die Methode von Haun und Tomasello (2011) verwendet.

Es wird eine neutrale Situation für die 26 Kinder geschaffen. Die sechs Versuchsgruppen sind geschlechterdurchmischt, da der Fokus nur auf dem Alter als Einflussfaktor liegt. Nach 24 Durchgängen pro Versuchsgruppe wird deutlich, dass die Kinder zwischen 6 und 8 Jah- ren wider den Erwartungen nicht konform reagieren. Dieses Ergebnis deckt sich mit früheren Studien, wie jene von Constanzo und Shaw (1966). Sie nannten als Begründung für das nicht vorhandene konforme Verhalten von jungen Kindern den noch nicht vorhandenen Zwang, Teil einer Gruppe zu sein.

Im Experiment dieser Arbeit handelte es sich um eine neutrale Situation, weshalb nicht klar bewiesen ist, ob die Kinder sich auch in asozialen Situationen so verhalten würden. Es ist jedoch erfreulich zu sehen, dass sich weder die Kinder der Einführungsklasse, noch die Kin- der der Regelklasse konform verhalten. Somit wird auch das Vorurteil gegenüber Einführungsklassen widerlegt. Dieses besagt, dass Einführungsklassenkinder weniger reif als Regelklassenkinder sind. Nach Sumter, Bokhorst, Steinberg und Westenberg’s (2009)

(28)

24 Theorie müssten sich die Kinder, die weniger reif sind (Kinder der Einführungsklasse) stärker konform verhalten, als die als reifer eingeschätzten Kinder der Primarschule. Nach Auswer- tung der Ergebnisse des Experimentes in dieser Arbeit wird sichtbar, dass sich die Kinder unabhängig von ihrer Reife nicht konform verhalten.

Da die experimentelle Situation in dieser Arbeit jedoch eine „künstliche“ bzw. neutrale Situa- tion ist, lässt sich daraus nicht schliessen, ob sich die Kinder in jeder Alltagssituation nicht konform verhalten würden. Das konforme Verhalten in einer realistischen Handlungssituation lässt sich nur schwer messen. Ausserdem ist es schwierig für Kinder in diesem jungen Alter, eine asoziale Situation zu schaffen, da sie unmöglich bereits mit Alkohol- und Drogenkon- sum etc. in Verbindung kommen. Dennoch wäre es interessant, die Entwicklung und das konforme Verhalten der untersuchten Kinder in naher und ferner Zukunft weiter zu beobach- ten.

Als Kritik am Experiment dieser Arbeit besteht die Möglichkeit, dass das Experiment für die- se Altersgruppe (6-8 Jahre) zu einfach war, da es ursprünglich für 4-jährige Kinder entwickelt wurde. Wenn die Aufgaben für die Kinder zu leicht sind, fällt es ihnen leichter, darauf zu be- stehen, dass ihre Antwort richtig ist. Hätten die Kinder mehr überlegen müssen, wäre es einfacher gewesen, sie zu beirren und somit zu einem konformen Verhalten zu führen.

Interessant wäre es auch gewesen, das Experiment in anderen Gruppen mehrmals durchzu- führen, so dass auch andere Kinder das „falsche“ Buch hätten. Da der soziale Status eine wichtige Rolle spielt, würden die Ergebnisse somit vielleicht anders lauten, wenn ein Kind mit hohem Status das andere Aufgabenbuch hätte. So könnte auch der Einfluss der Gruppe erhöht werden, indem die Versuchsgruppe aus lauter Kindern mit hohem Status bestände.

Die einzelnen Einflussfaktoren (z.B. Alter, Geschlecht und Situation) können je nachdem mehr oder weniger gewichtet werden. Auch so sähe das Ergebnis eventuell anders aus. Da das Pubertätsalter eine wichtige Rolle spielt, wäre es auch interessant zu sehen, wie sich diese Kinder in ein paar Jahren verhalten würden. Der Theorie entsprechend müssten sie ihr konformes Verhalten noch aufbauen, was in einigen Jahren mit den gleichen Kindern zu starkem konformen Verhalten führen würde.

Für die Praxis als Lehrperson sind die Erkenntnisse aus der vorliegenden Arbeit sehr hilf- reich. Womöglich könnte man erstens einen Test ohne Trennwände durchführen, da die Kinder sich ja in jüngerem Alter nicht konform verhalten und somit nicht abschreiben. Es würden sich zweitens auch viel mehr Spiele im Plenum machen lassen, wie zum Beispiel

„Blitzlesen“. Dieses Spiel funktioniert nicht, wenn die Kinder sich konform Verhalten und das

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25 Wort auf der Powerpoint gar nicht lesen, sondern es ihrem Nachbarn abschreiben. Wenn man aber auf die Ergebnisse dieser Arbeit vertraut, ist dies nicht der Fall.

Eventuell gibt es drittens aber mehr Streit zwischen Kindern, wenn sie sich nicht konform verhalten. Da ihnen das Verlangen fehlt um Teil einer Gruppe zu sein, entstehen lauter Ein- zelkämpfer. Manchmal ist das ein Vorteil für die Kinder, da sie so ihre eigenen Bedürfnisse nicht zurückstellen. Es kann ihnen aber auch schaden, da der Umgang mit Menschen und das Verhalten in einem Team im Verlauf des Lebens immer mehr Bedeutung erhält. So erle- ben Einzelkämpfer zwar weniger Konkurrenzdruck, können sich jedoch in vielen Berufen auf Grund von fehlendem günstigen konformen Verhalten nicht zurecht finden.

Konformes Verhalten steckt in jedem Menschen. Es gibt keine eindeutigen theoretischen Grundlagen, wo und wann konformes Verhalten am stärksten ist. Je nach Messinstrument und Einflussfaktoren variieren die Ergebnisse stark. Nicht zuletzt ist auch der Charakter ei- nes Einzelnen ausschlaggebend für die Stärke des konformen Verhaltens.

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26

Literaturverzeichnis

Constanzo, R. & Shaw, E. 1966. Conformity as a function of age level, University of Florida, S. 966-976.

Haun, B. & Tomasello, M. 2011. Conformity to Peer Pressure in Preschool Children. Child Development, 6, S. 1759-1767.

Steinberg, L. & Monahan, C. 2007. Age Differences in Resistance to Peer Influence.

Department of Psychology, Temple University. Author Manuscript.

Sumter, R., Bokhorst, R., Steinberg, L. & Westenberg, M. 2009. The developmental pattern of resistance to peer influence in adolescence: Will the teenager ever be able to resist?.

Journal of Adolescence, 32, S. 1009-1021.

Walker, B. & Andrade G. 1996. Conformity in the Asch Task as a Function of Age. The Jour- nal of Psychology, 136(3), S. 367-372.

Tigerbild. Online: http://www.clipartlord.com/category/animals-clip-art/large-mammals-clip- art/tiger-clip-art/page/2/. Abgerufen am 06.08.2016.

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27

Anhang

Gegenüberstellung Aufgaben Mehrheitsbuch/ Minderheitsbuch

Aufg. Mehrheitsbuch Minderheitsbuch

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Tiger - Familienfoto

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Datenerhebung EK/ Versuchgruppe leer

Aufg. Kind 1 Kind 2 Kind 3 Kind 4 Kind mit Minder-

heitsbuch 1

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Datenerhebung EK Beispiel ausgefüllt

Aufg. Kind 1 Kind 2 Kind 3 Kind 4 Kind mit Minder-

heitsbuch

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