Präambel
Zum Rahmenlehrplan für den Fachkundelehrgang III der DGSV
®e.V. / SGSV zum Leiter / zur Leiterin ZSVA
Der Ihnen vorliegende Rahmenlehrplan für den Fachkundelehrgang III wird erweitert um das Modul
„Validieren in der Praxis der Sterilgutversorgung“
Das Modul wurde erstellt durch Mitglieder des Bildungsausschusses der DGSV / SGSV, verabschiedet zum 1. Oktober 2008 durch den Bildungsausschuss und
Ist gültig seit dem 1. Oktober 2008
Rahmenlehrplan „Validieren in der Praxis der Sterilgutversorgung“
Lehrgang zur
Erlangung von Grundkenntnissen über Prozessanalyse in der Sterilgutversorgung
Befähigung zur Durchführung von Routinekontrollen
Befähigung zur Beurteilung von Validierangeboten
Erlangung der Fähigkeit zur Durchführung bzw. Mitarbeit von Prozessvalidierungen
Befähigung zur Prüfung, Interpretation und Freigabe von Validierberichten
Zielpublikum
Interessierte Mitarbeiter der Sterilgutversorgung - zur Erlangung der Qualifikation Abschluss Fachkundelehrgang III
Interessierte Teilnehmer mit bereits absolviertem Fachkunde III Abschluss
Interessierte Mitarbeiter der Sterilgutversorgung – im Rahmen einer Fortbildung
Interessierte Teilnehmer aus Hygiene, Industrie und Medizintechnik - im Rahmen einer Fortbildung
Zulassungsvoraussetzungen
Abschluss FK II erforderlich wenn weiterführend die Qualifikation Fachkundelehrgang III geplant ist
Empfohlen: Abschluss FK II oder vergleichbare Kenntnisse - wenn das Modul als Einzel Lehrgang besucht wird
Lehrgangsdauer: Der Lehrgang besteht aus mindestens 40 Unterrichtseinheiten(UE) à 45 Minuten und schließt mit einer schriftlichen Kenntnisprüfung ab.
Die Zulassung an der Prüfung setzt die regelmäßige Teilnahme am Lehrgang voraus.
Lehrgangsziel: Im Rahmen dieses Lehrganges werden die für die Aufbereitung von
Medizinprodukten relevanten Prozesse - basierend auf der Richtlinie des Robert Koch-Institutes (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zu den „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten” - unter Einbeziehung der entsprechenden Normen zu Validierung geforderten Grundkenntnisse vermittelt. Die Teilnehmer werden dazu befähigt, Angebote von Validierern zu beurteilen und die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.
Die Teilnehmer werden befähigt zur Mitarbeit bzw. Durchführung von Validierungen und sind in der Lage die anschließenden Validierberichte zu interpretieren und freizugeben.
Bei erfolgreichem Abschluss des Lehrganges erhält der Absolvent / die Absolventin ein Zeugnis der Deutschen/Schweizerischen Gesellschaft für Sterilgutversorgung „DGSV / SGSV”.
Dieser Lehrgang „Validieren in der Praxis der Sterilgutversorgung“ ist Bestandteil des Fachkundelehrganges III und wird an DGSV- anerkannten Bildungsstätten angeboten.
Tag 1. Begrüßung und Einführung (2 Stunden)
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer kennt den Grundgedanken der relevanten Normen und kann eine Stichprobe von parametrischer Freigabe unterscheiden.
Grundgedanken der Normen: ISO EN DIN 14937, ISO EN DIN 17665, EN 13060, ISO EN DIN 15883, EN 285 Grundgedanke Validierung, Reproduzierbarkeit, parametrische Freigabe
Der Teilnehmer kann bei einem fachfremden einfachen Vorgang (Prozess) dessen Schnittstellen erkennen, die benötigten Ressourcen bestimmen und
Verbesserungspotentiale analysieren.
Der Teilnehmer kann die Begriffe erklären und versteht den Prozessbezug.
Der Teilnehmer kann die wesentlichen Regelwerke benennen und deren Wertigkeit klassifizieren
Der Teilnehmer kann verschiedene Routinekontrollen und deren Vor- und Nachteile benennen.
Der Teilnehmer kennt Möglichkeiten zur Prozessüberprüfung und
Qualitätssicherung.
Der Teilnehmer ist in der Lage, die Validierprotokolle zu interpretieren und auf Vollständigkeit zu prüfen
Begriffdefinitionen : - Prozess
- Validierung
- Qualifizierung (IQ, OQ, PQ) - Typprüfung
- Reinigung, Desinfektion, Trocknung - Verpackung
- Sterilisation
Normen zu Typenprüfung und Konformität Nicht Normenkonforme Maschinen (ISO 14971)
Prozessrelevante Routinekontrollen
Leitlinie von DGKH, DGSV und AKI zur Validierung und Routineüberwachung maschineller Reinigungs- und Desinfektionsprozesse für thermostabile Medizinprodukte und zu Grundsätzen der Geräteauswahl
Der Teilnehmer kann die Freigaben bewerten.
Der Teilnehmer kann fehlerhafte Prozesse erkennen, die Risiken einstufen und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Freigabe von Teilprozessen im Aufbereitungskreislauf
Risiken in den Teilprozessen (Risikomanagement ISO 14971)
Der Teilnehmer kennt die Unterschiede zwischen QM und QS.
Der Teilnehmer kann anhand eines praktischen Beispieles Prozesse darstellen und aufzeigen.
Darstellung der Unterschiede zwischen QM, QS, SOP
Der Teilnehmer kennt die baulich- infrastrukturellen Voraussetzungen und Mittel für den Betrieb einer ZSVA.
Der Teilnehmer kann einen einfachen Grundrissplan mit den
Basisinformationen zu den erforderlichen Mitteln und Medien erstellen und begründen.
Hygienisch -baulich- technische Voraussetzungen zum Betrieb einer ZSVA
Einführung in die maschinelle Aufbereitung: Betriebsmittel (6 Stunden)
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer weiß, welche
Wasserqualität für welche Prozesse / Prozessschritte und unter welchen Umständen genügend oder notwendig ist.
Wasser
- den Kreislauf des Wassers und die natürliche Kontamination
- problematische Inhaltsstoffe - Wasseraufbereitung
- Einfluss der Wasserqualität auf die einzelnen Prozessschritte
- Wasserkosten Der Teilnehmer kann beurteilen,
inwieweit Dampf Ursache von Problemen sein kann, die sich auf wiederaufbereiteten Gütern manifestieren.
Wasserdampf
- direkter Einfluss auf den RD-Prozess
- indirekter Einfluss auf den Reinigungsprozess - Anforderungen an die Qualität des Dampfes
Der Teilnehmer versteht die
Anforderungen der EN ISO 15883 und kann die Filterwirkungen beurteilen.
Luft
- Anforderungen der EN ISO 15883 - Filterarten und deren Wirkung Der Teilnehmer kann Abschätzen, wie
energieintensiv ein Prozess ist.
Elektroenergie - Kosten
Der Teilnehmer kennt
Charakteristiken von verschiedenen Kontaminations- arten und kann deren Einfluss auf das
Reinigungsverfahren abschätzen z.B. Höhe der Temperatur, Länge der Reinigungsphase
Kontaminationsarten und Einflüsse bei der Reinigung (Sinner Kreis)
Der Teilnehmer kann sich am
richtigen Ort Informationen bezüglich der korrekten Aufbereitung
spezifischer Medizinprodukte beschaffen.
Der Teilnehmer ist sensibilisiert auf mögliche Unvereinbarkeiten
Bedeutung der Vielfalt der Medizinprodukte Aufbereitungsverfahren
- EN ISO 17664
- Kompatibilität von Chemie, Medizinprodukt und Geräten
Der Teilnehmer versteht die
wichtigsten Zusammenhänge, die es ihm erlauben, die Anforderungen an einen Reinigungsprozess zu
definieren, die richtigen Mittel und den richtigen Prozess auszuwählen und das Resultat des Prozesses zu beurteilen.
Reinigungsmittel und Reinigungsprozesse - Inhaltsstoffe eines Reinigers und deren Funktion - die Bedeutung des pH-Wertes und seine Messung - Einfluss der Alkalität auf die Reinigungsleistung - Beurteilung / Messung der Reinigungsleistung - Wahl der richtigen Dosierung
- Wahl des richtigen Prozesses
- Abreicherung des Bioburden bei der Reinigung - mögliche Desinfektionswirkung eines Reinigers - Ermittlung der Wirkung gegen Prionen
Der Teilnehmer kann entscheiden, ob ein Neutralisationsmittel notwendig ist.
Die Neutralisation
- Einsatz von Neutralisationsmitteln und deren Wirkung - Probleme die damit verbunden sein können
Der Teilnehmer weiß, dass er vom Hersteller Gutachten über die toxikologische Unbedenklichkeit und über Materialeignung haben muss und diese bewerten kann.
Klarspül- und Trocknungsmittel - Funktion dieser Mittel
- Bedeutung von Rückständen - Toxikologische Fragen
- Materialverträglichkeit (Kunststoffe etc.) Der Teilnehmer kann Daten zur
Rückstandsanalytik interpretieren und deren Bedeutung richtig einordnen.
Erkennung und Messung von Betriebsmittel- Rückständen auf dem Spülgut
- Bedeutung von Spülung und beeinflussende Faktoren - Anforderungen der EN ISO 15883
- Grenzwerte für die eingesetzten Prozesschemikalien und Methoden zur Bestimmung bei der Validierung und in der Routine
Der Teilnehmer kann die kritischen Punkte einer chemothermischen Desinfektion beurteilen.
Desinfektionsmittel
- Einsatzmöglichkeiten von Desinfektionsmitteln und deren Rückstandsproblematik
- Wirksamkeit und deren Prüfung - spezifische Mittel und Prozesse Der Teilnehmer kann erklären welche
Folgen (z. B. weiße Beläge) auftreten, wenn Betriebsmittel fehlen
Betriebsmittel
- Folgen und Störmeldungen wenn Betriebsmittel ungenügend oder nicht vorhanden sind
Wirkprinzipien der Mechanik, Prozessführung und Gerätekunde (8 Stunden)
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer versteht das
Zusammenspiel von Mechanik auf die Reinigungsleistung.
Der Teilnehmer versteht die Zusammenhänge von:
- Verhalten resp. Einfluss von Wasser, Chemie und
eingebrachter Verschmutzung auf den Wasserdruck
- Einfluss der Beladungsträger auf den Wasserdruck
- Einfluss der Temperatur auf den Wasserdruck
- Einfluss von Schaum auf den Wasserdruck
Physikalische Grundlagen bezüglich der Hydraulik Einflussfaktoren der Mechanik
- Waschpumpe - Wassermenge - Wasserdruck - Kammergrundriss
- Hydraulische Verhältnisse - Waschgutträger
- Sprühgeometrie - Waschgutbeladung - Waschgutmenge
Der Teilnehmer versteht die drei Hauptprozesse und kann die
relevanten Faktoren beim jeweiligen Prozess benennen
Reinigungsprozess
Verhältnis von Wasserverbrauch und dosierter Chemie Desinfektionsprozess
Verhalten vom Wasser als Wärmeträger für die Desinfektion in toten Ecken
Trocknungsprozess
Verdampfungsenthalpie bei der Trocknung Der Teilnehmer kennt die kritischen
resp. problematischen
Schwachpunkte an den jeweiligen Prozessen?
Verifizierung des Prozesses
- Welche Faktoren müssen bei welchem Prozessschritt verifiziert werden?
- Kalibrieren von Messfühlern
- Überprüfen der Dosierung und deren Genauigkeit - Messfühleranordnung und kritische Orte für
Leerkammerprofil bei der Thermischen Desinfektion
Der Teilnehmer kennt die prozessrelevanten Daten wie:
Für die Reinigung:
- Prozessphase
- Menge der Additiv- Zuflüsse - Reinigungszeit
- Wasserdruck Für die Desinfektion:
- Desinfektionszeit resp. den Ao Wert
- Wassertemperatur
- Wasserqualität (Leitfähigkeit) Für die Trocknung:
- Lufttemperatur - Trocknungszeit - Luftfilterzustand
- Temperaturaufzeichnung über ganzer Prozessablauf mit Loggern
- Druckaufzeichnung über ganzer Prozess
Der Teilnehmer kennt verschiedene Störquellen und kann adäquat darauf reagieren.
Sicherheitskonzepte für Prozessüberwachung / Prozesssicherheit
- Störungsmeldungen während Prozess durch Abweichungen
- Türverriegelung/Personen Schutz
- Totraum (Tanks, Schmutzecken, Wassersäcke) - Laugenverschleppung
- Rekontamination des Waschgutes - Überlaufsicherung
- Redundante Mess- und Regelkonzepte
Der Teilnehmer kann die Grundfunktionen, Systeme und Gerätekomponenten für RDG benennen und versteht deren Funktion.
Geräteaufbau von RDG - Türfunktionen - Waschkammer - Dosiertechnik
- Waschflotte Umwälzsystem oder Sprühsystem - Wasserführung mit Beladungsträger
- Medienzuführung - Heizsysteme - Abflusssystem
- VE Wasservorwärmung - Trocknungssysteme - Abluftanlagen - Abluftkondensator
- Unterschied zwischen 1 und Mehrkammeranlagen Der Teilnehmer kann die
Fehlerquellen bei der Beladung benennen.
Der Teilnehmer kennt die
Auswahlkriterien für Medizinprodukte und deren Beladungsträger.
Der Teilnehmer kennt die nicht aufbereitbaren Medizinprodukte.
Beladungsträger / Beschickung, Waschgut - Einflussfaktoren der Beladungsträger und deren
Beschickung resp. Beladen auf das Reinigen - Festlegung von Referenzbeladungen und den
dazugehörenden Programmen
Der Teilnehmer versteht die Prozessabläufe und das
Zusammenspiel von Mechanik und Steuerung in Bezug auf die physikalischen Abläufe.
Mechanik und Steuerung
- Mechanischer Aufbau der Anlagen - Kammerbau
- Türen - Verrohung - Steuerung
- Ineinanderspiel von Regel- und Verfahrenstechnik
Tag 3.
Praktische Durchführung : Ergebnisqualität
Manuelle Aufbereitung von MP, chemische und mikrobiologische Prüfungen maschinelle Aufbereitung ( 8 Stunden)
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer kann den Einfluss von Vorbehandlungen im OP auf den Aufbereitungsprozess benennen.
- Vorbereitung im OP
- Vorreinigung, Vorbehandlungsmethoden
Der Lernende kann mögliche Fehler und Folgen benennen.
Transport, Vorbereitung
- Probleme bei /durch Transport, Demontage, Ablegen, Öffnen von Instrumenten – Vermeidung von Fehlern Der Teilnehmer kann geeignete
Reinigungs- und Desinfektionsmittel auswählen, deren Vor- und Nachteile benennen.
Manuelle Reinigung (mit und ohne Ultraschall) / Chemische Desinfektion
- Kombinierte Reinigung und Desinfektion - Grundprinzipien der manuellen Reinigung und
Desinfektion, Auswahl des „richtigen“ Mittels, viruzide oder nur eingeschränkt viruzide Wirkung
- Einfluss der eingesetzten Chemie auf den Prozess - mögliche Seifenfehler
- VAH- Liste und RKI- Liste
- Haltbarkeit, Kontrollen der Wirkung bei mehrmaliger Verwendung (Eiweißfehler)
Manuelle Vorreinigung vor RDG Prozesse, wenn notwendig Der Teilnehmer kann mögliche Fehler
bei unsachgemäßer manueller Vorbehandlung bzw. Aufbereitung benennen.
Praktische Durchführung einer manuellen Reinigung, Desinfektion und Trocknung unter Einsatz von
Reinigungsindikatoren und Erstellung eines Entwurfs einer Standardarbeitsanweisung (mit und ohne Ultraschall)
Der Teilnehmer kann die Methoden zur Überprüfung der
Reinigungsleistung benennen und diese positionieren.
Prozessindikatoren und deren Positionierung im RDG Quantitative Prüfungen mit definierten Prüfkörper (z. B.
Klemmen nach Crile)
Der Teilnehmer kann Konzepte zur Routinekontrolle und Requalifizierung unter Beachtung der Risikoanalyse erstellen.
Überblick über quantitative Methoden mit Indikatoren Häufigkeit der Prüfungen in Abhängigkeit der technischen Ausstattung des RDG
Festlegungen im Routinekontrollplan Der Teilnehmer kann chemische
Nachweismethoden einsetzen, auswerten und beherrscht den Einsatz von Protein- und Stärkenachweismethoden.
Bioindikatoren: Schrauben, Schlauchabschnitte, RAMS Plättchen, Klemmen
Biuret, Ninhydrin, OPA, Peroxidase
Der Teilnehmer kann Methoden zur Überprüfung von Chemikalienresten benennen
z.B.
- PH- Wert Spüllösung - PH-Papierstreifen - PH- Meter
- pH-Logger
- Leitwertbestimmung mit Leitwertlogger Der Teilnehmer kann RDG korrekt
beladen, Prüfkörper korrekt ablegen und mit den entsprechenden
Nachweismethoden beurteilen.
- Geräteaufbau in der Praxis
- Praktische Durchführung einer Betriebstypischen Beladung mit Instrumenten
- eingesetzte Prüfkörper korrekt ablegen - Nachweismethoden einsetzen und auswerten
Tag 4: Instandhaltungsmaßnahmen
Packen, Verpacken, Verpackung (Sterilbarrieresysteme) (2 Stunden) Der Teilnehmer weiß das Pflege- und
Funktionskontrollen wesentliche Bestandteile des
Aufbereitungsprozesses sind.
Informationen von MP- Herstellern zur Pflege und Funktionskontrollen,
Der Teilnehmer kennt verschiedene Verpackungsarten und deren Überprüfbarkeit und kann routinemäßige Kontrollen durchführen.
Der Teilnehmer kennt den Einfluss des Gewichts einer
Setzusammenstellung auf den Sterilisationsprozess.
Packlisten /Gewicht Beladekonfigurationen
Der Teilnehmer kennt den Einfluss der Zusammenstellung von
verschiedenen Verpackungsarten auf den Sterilisationsprozess.
Verpackungsmaterialien (ISO 11607)
Der Teilnehmer ist in der Lage Akzeptanzkriterien für
Verpackungsprozesse festzulegen, geeignete Prüfverfahren zu ermitteln, durchzuführen und zu
dokumentieren.
Validierung von Verpackungsprozessen:
Siegelung
Non- Woven /Vlies / Krepp (anhand SOP)
Containerverpackung (anhand SOP) (manuelle Prozesse anhand vorbereiteter Vorlagen darstellen und Prüfkriterien im Verpackungsprozess aufzeigen)
Der Teilnehmer kann Validierungen planen und vorbereiten
Der Teilnehmer erkennt den Bedarf an Prozessvalidierungen, kann verschiedene Angebote bewerten und unterschiedliche Validierungsberichte interpretieren.
Ist in der Lage bei der Durchführung mitzuarbeiten und kann Ergebnisse und Validierberichte interpretieren
Vorbereitung der Validierung durch den Betreiber in Absprache mit dem Validierer
Aufbau von Validierberichten und Erläuterung / Erklärung anhand unterschiedlicher Beispiele
Tag 4. Dampfsterilisationsprozesse (6 Stunden)
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer versteht die
Wirkungsweise der Dampfsterilisation und kennt die wichtigsten
Sterilisationsverfahren.
Dampfsterilisation
- Grundlagen und Wirkungsweise - Sterilisationsverfahren
- Fraktioniertes Vakuumverfahren - Temperaturen und Einwirkzeiten
- SAL
- Trocknung Der Teilnehmer erkennt ob die Anlage
optimal beladen ist.
Sterilgut, Beladungsmuster - Sterilisiereinheit
- Beladungsvorschrift
- Auswirkungen falscher Beladung - Auskühlung nach der Sterilisation
Der Teilnehmer kann die Grundfunktionen, Systeme und Gerätekomponenten benennen und versteht deren Funktion.
Geräteaufbau Sterilisatoren - Kammeraufbau
- Türen und Türverriegelung - Dampferzeuger/Dampfumformer - Vakuumanlage
- Verrohrung - Steuerventile - Sicherheitstechnik
- Dampfverteilung in der Kammer - Automatische Be- und Entladung Der Teilnehmer versteht die
Prozessabläufe und den
Zusammenhang von Druck und Temperatur. Er kennt verschiedene Störquellen und kann adäquat darauf reagieren.
Steuerungs- und Regelungstechnik - Steuerung
- Anzeigegeräte
- Messaufnehmer Druck/Temperatur - Steuer- und Regelprozesse
- Kalibrierung der Messkette - Dokumentation der Prozesse - Störungen und deren Auswirkung
Der Teilnehmer kennt die benötigten Medien und versteht die
Zusammenhänge zwischen
Medienversorgung und deren Qualität auf den Sterilisationsprozess.
Medienversorgung
- Eigendampf/Fremddampf
- Dampfqualität/nicht kondensierbare Gase - VE-Wasser/Weichwasser
- Wasseraufbereitung - Kühlwasser
- Abluft - Druckluft
- Stromversorgung - Netzwerkanschluss Der Teilnehmer kennt die wichtigsten
Prüfverfahren die bei
Abnahmeprüfungen, Validierungen sowie bei Routinekontrollen angewendet werden.
Prüfungen und Kontrollen - Vakuumtest
- Prüfung der Entlüftung - Bowie-Dick-Test - Biologische Indikatoren - Chemische Indikatoren
- Geschwindigkeit der Druckänderung - Prüfung der Trocknung
- Wartung/Instandhaltung
- Auswirkungen auf mögliche Prozessfehler Der Teilnehmer weiß welche
Prüfungen gefordert sind und kann beurteilen ob die vorhandene Geräte- Dokumentation des Sterilisators vollständig ist.
Abnahmeprüfungen
- Geltende Normen (EN 285, EN 13060) - Typprüfung
- Werksprüfung - Abnahmeprüfung
- Abnahmebeurteilung (IQ) - Funktionsbeurteilung (OQ) - Leistungsbeurteilung (PQ) - TÜV-Prüfung Druckgeräte Der Teilnehmer kann die wesentlichen
Regelwerke benennen. Er kann die Begriffe der Validierung erklären und versteht den Prozessbezug.
Der Teilnehmer ist in der Lage, mit den im Lehrgang vermitteln Kenntnissen den Bezug zur Validierung von Niedertemperatur- Sterilisationsverfahren herzustellen
Validierung
- Geltende Normen (EN 554, EN ISO 17665-1, DIN 58946, ISO 14973)
- Abnahme- und Funktionsbeurteilung
- Festlegen der zu prüfenden Programme/Beladungen - Leistungsbeurteilung
- Aufbau und Kalibrierung - Leerkammermessungen
- Beladung mit Norm-Wäschepaket - Referenzbeladungen
- Sterilisierparameter - Auswertung der Messung - Validierbericht
- Revalidierung
Tag 5. Praktische Durchführung und Erfolgskontrolle (8 Stunden)
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer kann bei
Validierungen Beladekonfigurationen zusammenstellen.
Der Teilnehmer ist in der Lage Messkurven auszuwerten und zu interpretieren
Praktische Durchführung:
- Begehung der Sterilisationsanlage inklusive Technik - Praktische Durchführung einer Messung
- Aufbau und Kalibrierung des Messsystems - An- Einbringung der Thermoelemente / Logger - Thermoelektrische Messung einer Referenzbeladung - Auswertung und Interpretation der durchgeführten
Messungen / Kontrollen
Lernziele Inhalte
Der Teilnehmer kann Validierungen planen und vorbereiten
Der Teilnehmer erkennt den Bedarf an Prozessvalidierungen, kann verschiedene Angebote bewerten und unterschiedliche
Validierungsberichte interpretieren.
Ist in der Lage bei der Durchführung mitzuarbeiten und kann Ergebnisse und Validierberichte interpretieren
Vorbereitung der Validierung durch den Betreiber in Absprache mit dem Validierer
Aufbau von Validierberichten und Erläuterung / Erklärung anhand unterschiedlicher Beispiele
Die schriftliche Kenntnisprüfung umfasst 20 Multiple- Choice Fragen
Kenntnisprüfung : - Angebotsbewertung
- wesentliche Kriterien der Vorbereitung
- Interpretation und Bewertung , Validierbericht Auswertung des Lehrgangs
Kurzübersicht Inhalte und Stundenanzahl Lehrgang „Validieren in der Praxis der Sterilgutversorgung“
Tag 1. Begrüßung und Einführung (2 Stunden) Einführung in die maschinelle Aufbereitung: Betriebsmittel (6 Stunden) Tag 2, Wirkprinzipien der Mechanik, Prozessführung und Gerätekunde (8 Stunden)
Tag 3. Praktische Durchführung : Ergebnisqualität Manuelle Aufbereitung von MP, chemische und
mikrobiologische Prüfungen, maschinelle Aufbereitung ( 8 Stunden)
Tag 4: Instandhaltungsmaßnahmen, Packen, Verpackung (2 Stunden)
Dampfsterilisationsprozesse (6 Stunden)
Tag 5. Praktische Durchführung und Erfolgskontrolle (8 Stunden)
Literaturempfehlung / Lehrgangs - Unterlagen
Leitlinie Validierung von Reinigungs- und Desinfektionsprozessen DGSV / DGKH / AKI Europäische Norm EN 554: "Sterilisation von Medizinprodukten – Validierung und Routineüberwachung für die Sterilisation mit feuchter Hitze"
Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH): "Empfehlung für die Validierung und Routineüberwachung von Sterilisationsprozessen mit feuchter Hitze für Medizinprodukte", veröffentlicht in Hygiene + Medizin, Jahrgang 1997, Heft 11, S. 577-583
DIN 58946, Teil 6 (Juni 2000): "Dampfsterilisatoren, Betrieb von Groß- Sterilisatoren"
EN 285: Grosssterilisatoren EN 13060: Kleinsterilisatoren
Leitlinie für die Validierung des Siegelprozesses nach DIN EN ISO 11607-2, Revision 01. Juli 2008