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Schwerpunkt: „Deutschland und Polen – Jahrhunderte eines kulturellen Dialogs“ - Deutschsprachige Literatur und Kultur im östlichen Europa : Deutsch-polnischer Doppelabschluss mit Unterstützung des DAAD

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Academic year: 2021

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4 Justus-Liebig-Universität Gießen

Deutschsprachige literatur

und kultur im östlichen europa

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Spiegel der Forschung · Nr. 1/2013 5 Deutschsprachige Literatur und Kultur im östlichen Europa

S

eit dem Wintersemester 2012/13 besteht der Gießener Master-Studiengang Deutschsprachige Literatur und Kultur im östlichen Eu-ropa als binationaler Studiengang mit Doppelabschluss der Universitäten Gießen und Lodz, Polen. Die erste Dop-pelurkunde ist bereits ausgestellt: für die polnische Absolventin Eva Psuty. Darüber freut sich insbesondere Cora Dietl, Europa-Beauftragte des Gießener Instituts für Germanistik und Professo-rin für deutsche Literaturgeschichte, die ab September 2012 eine Förderung des Studiengangs im Rahmen des Dop-pelabschlussprogramms des DAAD er-langen konnte.

Initiiert worden ist der Studiengang von Sascha Feuchert, Leiter der Ar-beitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Honorarprofessor für Germanistik der Eastern Michigan University, USA. Aufgrund der seit 35 Jahren bestens bewährten Partnerschaftsbeziehungen zwischen den Universitäten Gießen und Lodz sowie der engen Zusammenar-beit zwischen der Gießener Germanis-tik, Osteuropageschichte und Slavistik wurde ein hoch attraktives Studien-programm entwickelt. Es richtet sich an Absolventinnen und Absolventen eines geisteswissenschaftlichen BA-Studiums, die zumindest zwei Module

Germanistik (Literatur) studiert haben und die ein besonderes Interesse an den kulturellen Beziehungen zwischen dem deutschsprachigen Raum und Mittel- und Osteuropa mitbringen, wie sie in der Literatur reflektiert werden.

Die deutschen Studierenden erwer-ben in diesem Masterstudiengang nicht nur Sprachkenntnisse des Polni-schen und OstjiddiPolni-schen, sondern sie werden in die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichende Vielfalt literari-scher und kultureller Kontakte mit un-seren östlichen Nachbarn eingeführt. Polen bildet dabei einen Schwerpunkt: Dort ist auch ein Auslandssemester vorgesehen, das nach Wunsch auf zwei Semester ausgeweitet werden kann; dort sammeln die Studierenden als Praktikanten in verschiedenen kul-turellen Institutionen Erfahrung; von dort kommen auch Studierende nach Gießen, um mit den Gießener(inne)n des Studiengangs gemeinsame Lehr-veranstaltungen zu besuchen.

Polen bleibt aber in diesem Studien-gang nicht der einzige Vertreter des östlichen Europas; selbstverständlich können z.B. auch die wolgadeutsche, die siebenbürgisch-sächsische oder die böhmisch-deutsche Literatur be-handelt werden. Ziel ist es, die Studie-renden möglichst breit auf Tätigkeiten in der internationalen Kulturpflege und -politik, in interkulturellen Beziehun-gen und im internationalen Bildungs-wesen vorzubereiten. Je nach Interesse können sie ihrem Studium ein eigenes Profil geben, nicht nur durch die Wahl des Praktikums und der Lehrveranstal-tungen, sondern vor allem auch durch

die Wahl des Nebenfachs: Polonistik oder Osteuropageschichte.

Um zu zeigen, wie nah uns der östli-che Nachbar doch ist und wie vielfältig die kulturellen und historischen Bezie-hungen zu Polen in den letzten tausend Jahren waren, haben Cora Dietl und Hans-Jürgen Bömelburg, Professor für Osteuropageschichte, im vergangenen Wintersemester eine öffentliche und zugleich in verschiedenen Modulen der Germanistik und Osteuropageschichte verankerte Ringvorlesung zum Thema Deutschland und Polen – Jahrhunderte eines kulturellen Dialogs veranstaltet. Darin kamen nicht nur Vertreter aller drei Fächer, die in Gießen an diesem Studiengang beteiligt sind, zu Wort, sondern auch zahlreiche Gäste aus Polen und aus anderen deutschen Uni-versitäten. An Vorschlägen, welche Vorträge angeboten und welche Gäste eingeladen werden könnten, mangelte es nicht. Das Programm war rasch mit einem bunten Strauß von Themen ge-füllt. Auf eine chronologische Reihung der Themen wurde ebenso verzichtet wie auf eine scharfe Trennung der Fä-cher; vielmehr sollte der Vielfalt gerade dadurch Ausdruck verliehen werden, dass immer wieder andere Aspekte der deutsch-polnischen Kulturgeschichte beleuchtet wurden. Häufig taten sich dabei unerwartete Querverbindungen zwischen den Problematiken verschie-dener Epochen, verschieverschie-dener Spra-chen und Künste auf. Ausgewählte Beiträge dieser Ringvorlesung von Mit-gliedern der Universität Gießen werden in diesem Schwerpunkt in gekürzter Form dokumentiert. •

Collage für das Poster des Studien-gangs „Deutschsprachige Literatur und Kultur im östlichen Europa“, Entwurf von Karina Fenner.

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