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Deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts

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HRB Koblenz Registernummer: HRB 21169

St.Nr.: 22/656/0281/1 504887 Vertretungsberechtigter Gesellschafter: Bernd Dumser

Einführung / Lesetext

Die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts wird durch mehrere Literaturepochen bestimmt. Exemplarisch wird das Leben der Schriftsteller in knapper Form mit ihrem Werk verknüpft vorgestellt.

Der Epoche des Naturalismus (1800–1900) folgte die Moderne. Bereits während der Literatur der Jahrhundertwende (1890–1920) betätigte sich Hermann Hesse (1877–

1962), einer der bekanntesten Autoren des 20. Jahrhunderts, schriftstellerisch. Hesse begann nach dem Besuch des Gymnasiums in Bad Cannstatt 1893 in Esslingen eine Lehre als Buchhändler und 1894 eine Mechanikerlehre bei einem Turmuhrfabrikanten in Calw. Seine Erzählung „Unterm Rad“ erschien 1906 und unter dem Pseudonym Emil Sinclair erschien 1919 der Roman „Demian“, der u.a. eine Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse darstellt. Während des Ersten Weltkrieges (1914–1918) meldete sich Hesse freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde jedoch wegen Kurzsichtigkeit als dienstuntauglich eingestuft, engagierte sich stattdessen aber in der Kriegsgefangenenfürsorge. Der Dichter wandte sich schon während des Krieges explizit gegen den Krieg, wie z.B. am 3. November 1914 in dem Artikel „O Freunde nicht diese Töne“ in der Neuen Zürcher Zeitung.

Auch andere Schriftsteller kritisierten zeitgleich und nach dem Krieg diesen, so Erich Maria Remarque (1898–1970) im Roman „Im Westen nichts Neues“, dies aus der Perspektive des einfachen Soldaten. Der Roman erschien erstmals 1929 und ist eines der bekanntesten Antikriegsbücher. 1927 erschien Hesses Erzählung „Der Steppenwolf“ um die Figur Harry Haller (Literatur der Zwanziger Jahre oder auch Literatur der Weimarer Republik, Neue Sachlichkeit, 1918–1933).

Zeitgenossen Hesses sind die Schriftsteller Franz Kafka (1883–1924) und Thomas Mann (1875–1955). Mann schrieb 1913 die Novelle „Der Tod in Venedig“ und erhielt 1929 für den Roman die „Buddenbrooks“ (1901) den Literaturnobelpreis (Hesse bekam ihn 1946). Auch Manns Bruder Heinrich Mann (1871–1950) war ein berühmter Schriftsteller. Er verfasste u.a. den Roman „Der Untertan“, der im Jahr 1918 erstmals veröffentlicht wurde.

Die Mann-Brüder prägen auch die Literatur in der Zeit des Nationalsozialismus (1933–

1945) bzw. genauer gesagt die Exilliteratur. Auch Bertolt Brecht (1898–1956) oder Anna Seghers (1900 Mainz–1983 Ost-Berlin) sind prägende Autoren der Exilliteratur

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Lückentext

Bitte füllt den folgenden Lückentext aus, um Euer Wissen zur deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts anzuwenden:

Der bekannte Schriftsteller Hermann Hesse wurde im Jahr ______ geboren (er starb 1962) und verfasste u.a. die Erzählung „Der Steppenwolf“ (1927). Ein Zeitgenosse Hesses ist der Schriftsteller _________________ Mann (1875–1955), der 1913 die Novelle „Der Tod in Venedig“ schrieb, sein Bruder hieß _________________ Mann und lebte von 1871 bis 1950. Er verfasste u.a. den Roman „Der Untertan“ im Jahr _____________. In diesem Jahr endete der _______________ Weltkrieg (Beginn 1914), den Erich Maria Remarque (1898–1970) in seinem überaus erfolgreichen Roman

„Im Westen nichts Neues“ aus der Perspektive des einfachen Soldaten behandelt. Er erschien erstmals ____________ und ist eines der bekanntesten Antikriegsbücher. Der bekannte Roman von Anna Seghers (1900 Mainz–1983 Ost-Berlin), der bereits 1939 in Auszügen in einer Moskauer Zeitschrift erschien, heißt „Das ________________

Kreuz“ (1942) und thematisiert die Zeit des _________________ (1933–1945), der im ____________ Weltkrieg endete (1939–1945). Auch Paul Celan (1920–1970) beschreibt in seinem berühmten Gedicht „_________________“ die Gräuel dieser Zeit in den Konzentrationslagern. Die Literatur der Nachkriegszeit ist durch sprachliche und inhaltliche Entfaltung der Individualität geprägt, so rief 1947 H. W. Richter (1908–

1993) im Allgäu einige junge Kritiker und Dichter zusammen, aus der die

„_________________“ entstand. Es ging um die sprachliche und inhaltliche Entfaltung der Individualität in der Literatur. Viele berühmte Schriftsteller wie Günter Grass (1927–2015) oder Heinrich Böll (1917–1985) hatten Kontakt zu ihr. Die bekannte Literaturgruppe spielte die wichtigste Rolle für die Literatur nach 1945 bis in die späten 1960er Jahre. Das „Dritte Reich“ bleibt aber Thema: Das Stück „Der _________________. Ein christliches Trauerspiel“ ist von Rolf Hochhuth (1963) und behandelt die Haltung der katholischen Kirche. Viele deutschsprachige Schriftsteller wurden für ihr Werk ausgezeichnet: Böll erhielt neben zahlreichen anderen Preisen und

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Literatur

Ingeborg Bachmann, Malina, Frankfurt/Main 1980

Barbara Baumann, Birgitta Oberle, Deutsche Literatur in Epochen, München 1985 Wolfgang Borchert, Draußen vor der Tür und ausgewählte Erzählungen. Mit einem Nachwort von Heinrich Böll, Reinbek 1978

Dürrenmatt, Friedrich: Der Besuch der alten Dame. Eine tragische Komödie.

Neufassung 1980, Zürich 1998 (= Werkausgabe 5)

Frisch, Max: Homo faber. Ein Bericht. Text und Kommentar, 16. Auflage, Frankfurt/Main 2012 (= Suhrkamp BasisBibliothek 3)

Günter Grass, Beim Häuten der Zwiebel, München 2008 Günter Grass, Die Blechtrommel, München 1993

Günter Grass, Ein weites Feld, Göttingen 1995

Günter Grass, Im Krebsgang, Eine Novelle, Göttingen 2002 Günter Grass, Katz und Maus, Novelle, Neuwied 1961

Hermann Hesse, Demian. Die Geschichte von Emils Sinclairs Jugend, 24. Auflage, Frankfurt/ Main 1987

Rolf Hochhuth, Der Stellvertreter. Ein christliches Trauerspiel, Reinbek 1978 Hermann Hesse, Unterm Rad. Erzählung, 23. Auflage, Frankfurt/ Main 1987 Heinrich Mann, Der Untertan, München 1964

Thomas Mann, Buddenbrooks, Frankfurt/Main 2008

Thomas Mann, Der Tod in Venedig und andere Erzählungen, Frankfurt/Main 1991 Erich Maria Remarque, Im Westen nichts Neues. Roman, 41. Auflage, Frankfurt/Main/Berlin 1991

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