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FAQ zur Pilotphase: Gleichbehandlungs-Check (gb-check)

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Academic year: 2022

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FAQ zur Pilotphase: Gleichbehandlungs-Check (gb-check)

1. Inwiefern profitiert mein Unternehmen von der Teilnahme an der Pilotphase?

Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung von Fachkräften - Der Anteil von Frauen, Älteren und Menschen mit Migrationshintergrund an der Erwerbsbevölkerung steigt. Unternehmen, die vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräf- temangels eine Personalpolitik betreiben, die Diskriminierung verhindert und die Potenziale aller Mitarbeitenden fördert, haben langfristig einen Wettbewerbsvor- teil. Die Pilotunternehmen werden mit einem Zertifikat von der Antidiskriminie- rungsstelle des Bundes ausgezeichnet, das sie im Personal-Marketing zur Gewin- nung und Bindung von Mitarbeitenden nutzen können.

Win-win-Situation für Arbeitgeber und Beschäftigte – Der gb-check kann struk- turelle Veränderungen im Pilotunternehmen anstoßen, die für alle Beschäftigten von Vorteil sind. Von einer offenen und fairen Unternehmenskultur, Familien- freundlichkeit oder der Orientierung an individuellen Lebensphasen profitieren Frauen wie Männer und schließlich das Unternehmen selbst.

Expertinnen beraten Sie - Die Pilotunternehmen erhalten kostenfreie, wissen- schaftlich gestützte und für ihre Bedarfe maßgeschneiderte Beratung für ein dis- kriminierungsfreies Personalmanagement.

Positives Image - Erfolge bei der Gleichstellung sind nicht nur ein gutes Argu- ment in der Personalpolitik. Sie können darüber hinaus im Rahmen der Öffent- lichkeitsarbeit kommuniziert werden, um insbesondere Kundinnen und Kunden sowie Investoren anzusprechen, deren Kaufverhalten und Investitionsentschei- dungen auch an solchen Aspekten orientiert sind.

Kosten senken und Leistung steigern – Die Vermeidung geschlechtsbezogener Ungleichbehandlung ist nicht nur rechtlich geboten, sondern auch ökonomisch vorteilhaft. Ungleichbehandlungen bewirken Demotivation und erhöhte Fehlzei- ten; Benachteiligung absorbiert Energien, die der Leistungserstellung zugute- kommen könnten.

2. Welcher Arbeitsaufwand entsteht in der Pilotphase und wie zeitaufwändig ist das Projekt?

Wählen Sie selbst - Jedes Unternehmen kann in Vorgesprächen mit den Exper- tinnen abklären, welche drei bis vier von den insgesamt 16 Werkzeugen es in der Umsetzung testen und wieviel Zeit es investieren möchte (Überblick über die Werkzeuge aus denen Sie wählen können siehe Tabelle in der Projektbeschrei- bung).

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2,5 Workshop-Tage - Insgesamt sind in der zweiten Jahreshälfte 2016 (flexible Durchführung der Pilotphase im Unternehmen zwischen Juli und Dezember) Treffen der betrieblichen Projektgruppe und der Wissenschaftlerinnen an 2,5 Workshop-Tagen notwendig; die Terminfindung sowie Festlegung der Verteilung der Tage erfolgt nach Absprache (die Workshop-Tage müssen nicht am Stück stattfinden).

Daten sammeln - Wie zeitaufwendig die Sammlung und Bereitstellung von Da- ten und Regelungen ist, die für die Analyseworkshops benötigt werden, hängt da- von ab, welche Werkzeuge Sie nutzen wollen (→ siehe auch Frage 3).

3. Welche Daten braucht mein Unternehmen, um an der Pilotphase teilzunehmen?

Wie aktuell müssen diese sein?

Das ist davon abhängig, welche Werkzeuge Sie testen wollen:

Statistiken - Beim Test von Statistiken werden statistische Daten erfragt, die sich auf einen der Bereiche Personalauswahlentscheidung, Arbeits- und Beschäfti- gungsbedingungen, betriebliche Weiterbildung, Leistungsbeurteilung und Ar- beitszeit beziehen. Es wird sich um Stichtagsdaten handeln, nicht um Zeitreihen.

Die Daten müssen nach Geschlecht und ggf. weiteren Kriterien differenziert sein.

Verfahrensanalyse - Beim Test von Verfahrensanalysen sind keine Daten erfor- derlich, sondern vielmehr Unterlagen (Richtlinien, Vereinbarungen etc.) und/oder Kenntnisse über Ihr betriebliches Verfahren in dem betreffenden Bereich.

Paarvergleiche - Beim Test von Paarvergleichen werden wenige anonymisierte Daten von zwei Beschäftigten (oder Bewerberinnen und Bewerbern) benötigt.

Aktualität - Für den Test der Werkzeuge ist es unerheblich, wie aktuell die Daten sind. Jedoch gehen wir davon aus, dass Ihr eigener Nutzen umso größer ist, je ak- tueller die Daten sind, um Schlussfolgerungen für Ihre Organisation zu ziehen oder Maßnahmen einzuleiten.

4. Wie ist der Datenschutz in der Pilotphase gesichert?

Anonymisierte und vertrauliche Auswertung - Pilotunternehmen können die Daten und Statistiken, die für den gb-check gebraucht werden, in anonymisierter Form zur Verfügung stellen. Regelungen, Vereinbarungen und Daten werden le- diglich zwischen der unternehmensinternen Projektgruppe und den Wissen- schaftlerinnen besprochen. Eine Weitergabe personenbezogener oder unterneh- mensinterner Daten an Dritte erfolgt nicht.

Berichterstattung - Der Abschlussbericht, den die Antidiskriminierungsstelle des Bundes für die Europäische Union als Geldgeber anfertigen wird, wird die Namen der Pilotunternehmen enthalten. Weitere konkrete Rückschlüsse auf einzelne Personen oder unternehmensinterne Vorgänge werden nicht möglich sein. Die Personalpolitik der Pilotunternehmen wird nicht bewertet (d.h. es wird keine Be- urteilung nach „guten“ oder „schlechten“ Leistungen der Unternehmen erfolgen).

Es werden keinerlei Projektergebnisse aus den Unternehmen nach außen kom- muniziert.

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5. Für die Pilotphase muss eine Projektgruppe im Unternehmen gebildet werden.

Wer muss dort vertreten sein und was ist, wenn nicht alle strategisch notwendigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verfügung stehen?

Zusammensetzung - In der Projektgruppe sollten eine verantwortliche Person aus dem Bereich Personalwesen und - soweit vorhanden - der/die Beauftragte für Gleichstellung oder Diversity sowie der Betriebs- oder Personalrat vertreten sein.

Darüber hinaus können auch einzelne interessierte bzw. engagierte Vorgesetzte oder Beschäftigte in die Projektgruppe berufen werden. Falls Abweichungen in der Zusammensetzung der Projektgruppe gewünscht sind, kann dies im Einzelfall besprochen werden.

6. Lohnt es sich auch für ein kleines Unternehmen, an der Pilotphase teilzunehmen?

Eine Chance für alle - Das Projekt gb-check richtet sich grundsätzlich an alle Un- ternehmen, unabhängig davon wie viele Beschäftigte dort tätig sind. Die demo- grafische Entwicklung, die steigende Frauenerwerbstätigkeit und veränderte Rol- lenmuster sind langfristige gesellschaftliche Trends, die sich nicht umkehren werden. Darauf werden sich alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe im eigenen Interesse einstellen müssen. Auch für kleine Unternehmen kann die Überprüfung ihrer Beschäftigungs- und Arbeitsbedingungen mittels des gb- checks eine Chance darstellen, ihre Personalgewinnung und -entwicklung wett- bewerbs- und zukunftsfähig zu gestalten.

Gute Erfahrungen von KMU - Erfahrungsberichte von kleinen und mittleren Un- ternehmen, die in der Vergangenheit an einem ähnlichen Projekt, dem „Entgelt- gleichheits-Check“, teilgenommen haben zeigen, dass kleinere Betriebe solche Projekte als gewinnbringend betrachten, da sie Beschäftigten, aber auch potenzi- ellen künftigen Arbeitskräften zeigen können, dass sie Gleichstellung ernst neh- men und das Thema offensiv angehen.

7. Mein Unternehmen hat sich bislang erst wenig mit dem Thema Gleichstellung in personalpolitischen Entscheidungen beschäftigt. Ist diese Pilotphase nicht “eine Nummer zu groß für uns“?

Handlungsbedarf - Innovationen und Veränderungen in einem Unternehmen können notwendig werden, wenn die Belegschaft selbst oder Arbeitnehmerver- tretungen Klagen und Unzufriedenheit bezüglich geschlechtsbezogener Benach- teiligungen äußern. Auch Entwicklungen wie eine hohe Fluktuation unter Ar- beitnehmerinnen oder die Abwanderung hoch qualifizierter Frauen sind Proble- me, auf die Unternehmen reagieren müssen, da diese ihre betrieblichen Ziele ge- fährden.

Gleichstellung lohnt sich - Regeln und Praktiken bei Arbeits- und Beschäfti- gungsbedingungen zu untersuchen und Spielräume für mehr Chancengleichheit zu erkennen, kann einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung Ihres Unter- nehmens leisten. Mit der Teilnahme am gb-check können Sie ein Projekt in Ihrem Unternehmen anstoßen, das die Zufriedenheit und Motivation Ihrer Beschäftig- ten erhöht und damit Ihrem Unternehmen als Ganzes zu Gute kommt.

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In Zusammenarbeit mit Gefördert durch die Europäische Union

Expertinnen unterstützen Sie – In der Pilotphase werden die Unternehmen von erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Expertinnen für Arbeits- und Gleichstel- lungspolitik unterstützt, die durch ein ähnliches Projekt (den „Entgeltgleichheits- Check“) bereits umfangreiche Erfahrungen in der Prüfung von Arbeits- und Be- schäftigungsbedingungen in Unternehmen haben.

8. Mein Unternehmen ist in der Gleichstellung bereits sehr aktiv und hat schon eini- ge Projekte durchgeführt. Wozu sollten wir noch am gb-check teilnehmen?

Der Mehrwert - Möglicherweise haben Sie sich trotz der bisher durchgeführten Projekte mit einem der im gb-check behandelten Themen noch nicht beschäftigt.

Dann könnten Sie Ihr Engagement für die Gleichstellung vervollständigen. Durch den gb-check können Sie zudem nicht nur aktuelle Diskriminierungsrisiken iden- tifizieren, Sie erhalten auch Hinweise auf vorbeugende Maßnahmen.

Machen Sie Ihren Erfolg publik - Mit dem gb-check können Sie systematisch den Erfolg Ihres bisherigen Engagements für die Gleichstellung prüfen und ihn öf- fentlichkeitswirksam präsentieren.

Erfahrungen teilen - Sie können mit Ihrer Erfahrung dazu beitragen, dass die Werkzeuge im gb-check vollständig, praxisgerecht und handhabbar gestaltet werden. Als gutes Beispiel können Sie andere Unternehmen und Organisationen zu einer Prüfung ihrer gleichstellungspolitischen Aktivitäten motivieren.

9. Eine Teilnahme an der Pilotphase scheint eine gute Sache, doch der Prozess müsste langfristig begleitet werden. Wie steht es um die nachhaltige Verankerung des Pro- jekts im Unternehmen?

Von der Analyse zu Maßnahmen - Zum Abschluss des Analyse-Workshops wer- den Schlussfolgerungen für Ihr Unternehmen gezogen und konkrete Maßnah- men können festgelegt werden, die zur Verbesserung der Gleichstellung der Ge- schlechter beitragen können. Im Anschluss kann die Projektgruppe im Unter- nehmen Vereinbarungen treffen, wie diese Maßnahmen in Eigenregie umzuset- zen sind. Eine weitergehende Begleitung durch die Sachverständigen ist im Rah- men der Pilotphase nicht möglich.

10. Können wir den gb-check auch zu einem späteren Zeitpunkt in unserem Unter- nehmen durchführen?

Website – Auf www.gb-check.de wird ab Frühjahr 2017 der gesamte gb-check mit den Analysewerkzeugen allen interessierten Unternehmen kostenlos zur Verfü- gung stehen. Die Unternehmen müssten, falls gewünscht, eine professionelle Durchführung des gb-checks durch Externe selbst finanzieren.

Referenzen

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