Landesprogramm zur Bekämpfung der Paratuberkulose in Thüringen: Ergebnisse aus den Jahren 2008 bis 2015
Katja Hruschka, Karsten Donat
Thüringer Tierseuchenkasse, Tiergesundheitsdienst, Victor-Goerttler-Str. 4, 07745 Jena
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90
Milchvieh MAP+
Milchvieh MAP-
MuKuh MAP+
MuKuh MAP-
Gesamt MAP+
Gesamt MAP-
Ergebnisse: erreichter Bestandsstatus Ende 2016 (147 Bestände)
Sanierung Sanierung Endphase (<3%) Anerkennungsphase anerkannt unverdächtig
19,16
8,18
9,98
7,78
1,45 0,23
7,86
6,99 8,06
2,52
2,97
2,04
0 5 10 15 20 25
2012 2013 2014 2015 2016 20.07.2016
Sanierungsverlauf einer 400er Milchviehherde (% der Kühe MAP+)
Kotkultur
Serologie
Erfahrungen
1. Paratuberkulose ist sanierbar
2. Erregernachweis für Diagnostik in Endphase (<5 % MAP+) notwendig 3. Zeitnahe Merzung der Ausscheider ist essentiell
4. Zertifizierung erhöht Handelssicherheit
5. Bestandsstatus bei Tierzukäufen beachten (gleicher Status oder Stufe) 6. Durchhalten (365/24) weniger, aber wichtiger Hygienemaßnahmen
7. Freiwilligkeit begrenzt Teilnahme am Programm
8. Schadwirkungen werden noch nicht ausreichend wahrgenommen
9. Ängste (Stigmatisierung, Exportbeschränkung) behindern den Einstieg 10. Screenings zum Herdenstatus verbessern die Wahrnehmung
(z. B. Umgebungskotproben, Sockentupfer, Gülleproben)
☺
THÜRINGER
TIERSEUCHENKASSE
Anstalt des
öffentlichen Rechts
Das Thüringer Landesprogramm - 2003: Serologie, allg. Hygiene
- 2008: Kotkultur, spez. Hygiene
- 2015: gemäß Empfehlungen BMEL Beteiligung (Ende 2016):
- 78 Milchviehherden (38 % Kühe) - 61 Mutterkuhherden (10 % Kühe)
Elemente der
Bekämpfungsstrategie
1. Verhinderung der Infektion der Kälber
2. Diagnostik und Merzung der Ausscheider
3. Kontrolle Tierverkehr
4. Zertifizierung Bestandsstatus