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„Kulinarische Sterne 2017“ verliehen In der Staatskanzlei haben heute Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert die Sieger des Wettbe-

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Nr. 371/2017

Magdeburg, 14. Juni 2017

„Kulinarische Sterne 2017“ verliehen

In der Staatskanzlei haben heute Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Landwirtschaftsministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert die Sieger des Wettbe- werbs „Kulinarisches Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet und die „Kulinari- schen Sterne 2017“ überreicht.

In 13 Produktkategorien wurde jeweils ein Stern vergeben. Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft Haseloffs und wurde von der Agrarmar- ketinggesellschaft Sachsen-Anhalts begleitet. Er soll die Leistungsfähigkeit der sachsen-anhaltischen Ernährungsbranche und die hohe Qualität ihrer Produkte auch überregional noch bekannter machen. Mit der Auszeich- nung können die Unternehmen ihr Produkt bewerben. Außerdem werden alle „Kulinarischen Sterne“ in einem Booklet präsentiert sowie auf dem nächsten Landeserntedankfest und auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vorgestellt.

Produkte folgender Unternehmen wurden mit einem „Kulinarischen Stern“

prämiert:

- Fassbrause „Hopfen Holunder“ der BrauSerei Gommern, - Colbitzer Pils der Colbitzer Heide-Brauerei GmbH, - Wurzelbrot der Bäckerei Düsedau in Lindhorst,

- Bio Fruchtaufstrich Pflaumenmus des Öko-Betriebes Schlanstedt Thomas Demmel,

- Antipasti der Bio Edelpilze Altmark,

- Rinderbraten vom Harzer Roten Höhenvieh des Brockenbauern Thielecke in Tanne,

- Bio Walnussöl der Casa Culina GmbH Demmel & Cie in Rohrs- heim,

- Ecuador Galapagos San Cristobal El Cafetal der Kaffeerösterei Hannemann in Köthen,

- Glinder Spezial vom Glinder Ziegenhof,

- Fichtelschnaps der Harzer Fichteln in Quedlinburg,

- Salzwedeler Baumkuchen mit Fondantüberzug der Salzwedeler Baumkuchen GmbH,

- Roter Muskateller DQW vom Weinhaus Matthias Hempel in Frey- burg:

- Spechts Nussknacker der Landfleischerei Specht in Burg, Ortsteil Schartau.

Eine vierköpfige Jury hatte die Sieger ermittelt. An dem am 9. März 2017 gestarteten Wettbewerb hatten sich 77 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mit insgesamt 132 Produkten beworben. Der Wettbewerb ist langfristig an- gelegt und findet auch im kommenden Jahr statt.

Weitere Infos: www.kulinarische-sterne.sachsen-anhalt.de

Presse-

und Informationsamt der Landesregierung

Der

Regierungssprecher

Hegelstraße 42 39104 Magdeburg Tel.: 0391/ 567-6666 Fax : 0391/ 567-6667

presse@stk.sachsen-anhalt.de www.sachsen-anhalt.de

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SACHSEN−ANHALT

2 DONNERSTAG, 15. JUNI 2017 MITTELDEUTSCHE ZEITUNG

Startschuss für A-9-Bauarbeiten

DESSAU/MZ/STSC- Auf der A 9 haben zwischen Dessau-Süd und Bitterfeld-Wolfen die Bauarbeiten begonnen. Der Verkehr muss sich seit Mittwochmittag eine Autobahnhälfte teilen, da auf der anderen Seite die Fahrbahn auf 14 Kilometern erneuert wird.

Laut Landesstraßenbaubehörde kostet das Großprojekt 19 Mil- lionen Euro. Es soll noch vor dem Weihnachtsfest beendet wer- den. Die Fahrbahn muss vor allem wegen Betonkrebsschäden sa- niert werden. Im vergangenen Jahr ließen die Straßenbauer be- reits die Richtungsfahrbahn Berlin sanieren. FOTO: ANDRE KEHRER

IN KÜRZE

Polizei verhaftet Einbrecherin

DESSAU-ROSSLAU/DPA - Eine 42-Jährige mutmaßliche Seri- entäterin sitzt nach mehreren Einbrüchen in Dessau-Roßlau in Untersuchungshaft. Die Po- lizei konnte die Frau nach eige- nen Angaben am frühen Mon- tagmorgen festnehmen, nach- dem ein Anwohner einen Ein- bruch gemeldet hatte. Bei der Festnahme stellten die Polizis- ten fest, dass gegen die Frau bereits ein Verfahren läuft, weil 2015 etwa 1 000 gestohle- ne Gegenstände bei ihr gefun- den wurden.

Mann droht mit Machete

MAGDEBURG/DPA- Ein 58 Jahre alter Mann hat in einem Wohnhaus in Magdeburg ei- nen Nachbarn mit einer Ma- chete bedroht. Er wolle ihm damit etwas antun, sagte er.

Ein Zeuge bekam dies mit und rief die Polizei. Die Beamten nahmen den Mann fest. Er hat- te einen Atemalkoholwert von 3,38 Promille. Was der Auslö- ser für die Attacke auf den 40 Jahre alten Nachbarn war, ist unbekannt.

Forschung über jüdische Opfer

MAGDEBURG/DPA - Studenten der Universität Magdeburg ha- ben 1 300 Akten aus der NS- Zeit Blatt für Blatt ausgewertet und so Grundlagen für weitere Forschungen zum Schicksal und Eigentum jüdischer Bür-

ger geschaffen. Sie erstellten digital zugängliche Listen über die Betroffenen, ihre Familien- angehörigen, ihren Besitz und was mit diesem geschehen ist, teilten Universität, Landesar- chiv und das Deutsche Zen- trum Kulturgutverluste am Mittwoch in Magdeburg mit.

Mehr Unterricht in Religion

LEIPZIG/DPA- In Sachsen, Sach- sen-Anhalt und Thüringen ist die Zahl der am Religionsun- terricht teilnehmenden Schü- ler in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Wie der Mitteldeutsche Rundfunk am Mittwoch berichtete, besuch- ten in Sachsen-Anhalt im ver- gangenen Schuljahr 15 Prozent der Schüler den Religionsun- terricht. Zehn Jahre zuvor sei- en es erst acht Prozent gewe- sen. Insgesamt besuchten zwi- schen Arendsee und Zeitz 32 400 Schüler den Religions- unterricht.

Viele Flüsse und Seen nicht sauber

BERLIN/DPA- Nur acht Prozent der Gewässer in Deutschland sind ökologisch in sehr gutem oder gutem Zustand. Wie aus der Antwort der Bundesregie- rung auf eine Anfrage der Grü- nen hervorgeht, werden von 9 804 Flüssen, Seen und Küs- tengewässern nur 26 als „sehr gut“ und 739 als „gut“ einge- stuft. 3 528 werden als „mäßig“

bewertet, 3 309 als „unbefrie- digend“ und 1 886 als

„schlecht“.

Seilbahn wird zur Hängepartie

VON HAGEN EICHLER

MAGDEBURG/MZ - Die Entschei- dung über die Zulässigkeit einer Seilbahn bei Schierke Landkreis Harz fällt frühestens Ende des Sommers. Das Projekt ist zwi- schen den Koalitionspartnern CDU und SPD einerseits und den Grünen andererseits heftig um- stritten. Ministerpräsident Rei-

ner Haseloff CDU hatte durch- gesetzt, dass ein externer Gutach- ter prüfen soll, ob die Seilbahn rechtlich zulässig ist. Das Ver- kehrsministerium rechnet damit, dass es den Auftrag für das Gut- achten Anfang Juli erteilen kann.

Mehrere Büros wurden aufge- fordert, sich um den Auftrag zu bewerben. Für die Kartierung des Geländes werden vier bis sechs Wochen gerechnet – ein Ergebnis kann also frühestens Ende Au- gust vorliegen. Ursprünglich soll- te die Entscheidung des Landes bereits bis Ende Juli fallen.

Verkehrsminister Thomas We- bel CDU kündigte an, die Ent- scheidung der Experten in jedem

SCHIERKE Gutachten liegt frühestens

Ende August or - später als geplant.

Fall anzuerkennen. „Das dritte Gutachten soll die notwendige Klarheit bringen“, sagte er der MZ. „Wenn der Gutachter fest- stellt, dass das Vorhaben unzuläs- sig ist, dann sage auch ich: Es geht nicht.“

Webel erneuerte seine Kritik am Landesamt für Umweltschutz LAU , das Ministerin Claudia Dalbert Grüne untersteht. Indi- rekt wirft Webel der Behörde Un- zuverlässigkeit vor. Es geht um eine Absprache mit dem Investor, ab wann ein Gebiet als streng ge- schützter Moorwald einzustufen ist. Der Investor habe die schrift- lich fixierten Kriterien falsch in- terpretiert, behauptet das LAU.

„Man kann nicht Dinge, die man im letzten Jahr vereinbart hat, später widerrufen“, kontert We- bel. „Dass die Stellungnahme ei- ner Behörde durch ein externes Gutachten überprüft wird, habe ich noch nie erlebt.“

Das Seilbahnprojekt wurde be- reits unter Dalberts Vorgänger Hermann Onko Aeikens CDU äußerst kritisch beurteilt. Die Chance auf die Verwirklichung sei „als sehr gering anzusehen“, schrieb das Umweltministerium am 11. Mai 2015 an das Landes- verwaltungsamt. Der einzig gang- bare Weg sei, eine Genehmigung aus Brüssel einzuholen – das ist bis heute nicht geschehen.

So schmeckt Sachsen-Anhalt

AUSZEICHNUNG Für Gaumengenüsse besonderer Art irbt der „Kulinarische wtern“ - jetzt gibt es die ersten Preisträger.

VON HAGEN EICHLER

MAGDEBURG/MZ - Die Verkostung begann morgens um 9 Uhr, und als die Geschmacks-Experten das Lokal am Abend wieder verlie- ßen, schlug es elf. Auch Genuss kann in Arbeit ausarten – das ha- ben die vier Test-Esser erfahren, die sich Sachsen-Anhalt auf der Zunge zergehen ließen. 132 feine Lebensmittel galt es für den neu- en Wettbewerb „Kulinarischer Stern“ zu verkosten. Käsereien, Kafferöster, Bäcker, Brauer, Flei- scher hatten ihre Top-Erzeugnis- se eingereicht. Mit den 13 Siegern will die Agrarmarketinggesell- schaft AMG des Landes nun auf die oft versteckten Köstlichkeiten des Landes aufmerksam machen.

„Das werden unsere Aushänge- schilder bei der Grünen Woche im nächsten Jahr“, kündigt AMG- Geschäftsführer Jörg Bühne- mann an. Hier die Preisträger:

1

Fassbrause „Hopfen-Holun- der aus der BrauSerei Gom- mer ÌJerichoĻer LandÍ

Christian Königs ist eigentlich Brauer. Für sein alkoholfreies Sommergetränk kombiniert er fruchtigen Holunder mit Hopfen, was der Brause eine leicht bittere Nuance verleiht. Zu haben ist sie in der Bügelflasche und vom Fass .

2

Pflaumenmus mit Walnuss ĺom Öko-Betrieb Schlan- stedt ÌLandkreis HarzÍ

In seiner Manufaktur im Harz- vorland verarbeitet Thomas Demmel nach einem traditionel- len Rezept Pflaumen von der Streuobstwiese - und grüne Wal- nüsse. Sie geben dem Mus ihren würzigen, pikanten Geschmack.

3

Glinder Ziegenkäse ĺom Zie- genhof Glinde ÌSalzland- kreisÍ

Die braune Harzer Ziege galt als ausgestorben, dank Zuchtbemü- hungen gibt es wieder einen klei- nen Bestand. Familie Kutschbach produziert aus der Milch in ihrer Hofkäserei einen cremigen Käse mit roter Rinde.

4

Roter Muskateller aus dem Weinhaus Matthias Hempel, Freyburg ÌUnstrutÍ

Trotz des Namens: Es ist ein Weißwein, der ausgezeichnet wird. An Saale und Unstrut ist die Traube eine Rarität, lediglich 150 Stöcke gibt es, um die sich der Winzer und Brenner Matthias Hempel kümmert. Das Ergebnis lässt sich schmecken: „feines Muskatbukett, elegant und har-

monisch“, urteilt die Jury.

5

SalzĻedeler Baumkuchen, ĺon der SalzĻedeler Baum- kuchen GmbH

Das Backen ist reine Handarbeit, das Rezept stammt aus dem Jahr 1843: Der Baumkuchen setzte sich in der Kategorie Süßwaren und Snacks durch. Im Foto doku- mentiert ist übrigens die für Alt- märker einzig korrekte Art des Anschneidens: Das Messer wird nicht senkrecht, sondern waage- recht angesetzt. So sind die „Jah- resringe“ gut zu sehen.

6

Kaffee „Ecuador Galapagos“

ĺon der Kaffeerösterei Han- nemann, Köthen ÌAnhalt-Bitter- feldÍ

Aus feinen Arabica-Bohnen in Bio-Qualität produziert die klei- ne handwerkliche Rösterei in der Innenstadt von Köthen einen Spitzen-Kaffee, der nur in be- grenzten Mengen zu haben ist. Er enthält wenig Säuren und Bitter- stoffe, dafür ein volles Aroma.

„Harmonisch und abgerundet im Geschmack“, lobt die Jury.

7

Fichtelschnaps ĺon Torsten Höher, Quedlinburg ÌHarzÍ Gleich zwei einander ergänzende Lebensmittel tragen den Mar- kennamen „Harzer Fichteln“:

zum einen kleine Rostbratwürst- chen - und dann auch eine Spiri- tuose, deren geschmacksgebende Zutat Harzer Fichtennadeln sind.

Der nach Wald duftende Likör ist dezent gesüßt und von heller Far- be.

8

„Spechts Nussknacker“ der Landfleischerei Specht, Burg ÌJerichoĻer LandÍ

„Innovativ“ findet die Jury die rustikale Wust mit dem besonde- ren Pfiff, dazu äußerst gelungen.

Nüsse und Whisky runden den Geschmack ab, das Ganze wird über Buchenholz geräuchert. Die Fleischerei ist ein Familienbe- trieb in vierter Generation.

9

Colbitzer Pils ĺon der Colbit- zer Heidebrauerei

In dem heimischen Bier kommen Malz und Hopfen „voll zur Gel- tung“, urteilte die Jury. Und das liege auch daran, das dafür bestes Brauwasser genommen wird: aus der gleichnamigen Heide näm- lich, „dem größten und hochwer- tigsten Grundwasservorkommen Sachsen-Anhalts“. Na dann, Prost!

10

„Wurzelbrot“ ĺon der Bä- ckerei Düsedau

Heidewasser gehört auch zum

Der „Kulinarische Stern“ist ein erstmals ĺergebener Preis der Agrarmarketinggesellschaft ÌAMGÍ Sachsen-Anhalt. Vier Juroren haben die AusĻahl ge- troffen: Der Koch Christopher Franz Ì„Bauernstub’n Dahlen- Ļarsleben“, Landkreis BördeÍ, die Sensorikforscherin Kathrin Mittag aus Bremerhaĺen, der Lebensmitteltechnologe Wolf- ram Schnäckel ĺon der Hoch- schule Anhalt in Bernburg und der Marketing-Experte Jens Segebrecht ĺon der Uni Han- noĺer. Ministerpräsident Rei- ner Haseloff ÌCDUÍ und Agrar- ministerin Claudia Dalbert ÌGrüneÍ überreichten die Prei- se am MittĻochabend.

In zwei Kategoriengab es kei- ne Auszeichnung: mangels Be- Ļerbern im Bereich „Fische und Meeresfrüchte“, mangels Qualität im Bereich „Trocken- Ļaren“. Besonders ĺiele Be- Ļerbungen gab es im Bereich Fleisch und Wurst. Die 13 Sie- ger dürfen das Logo, einen goldenen Stern auf grünem Grund, für die Vermarktung ih- rer Produkte nutzen.

Der Bereich Landwirtschaft und Ernährungist Sachsen- Anhalts Ļichtigste Wirt- schaftsbranche. 22 000 Be- schäftigte sind dort tätig, indi- rekt hängen 50 000 Jobs ĺon ihr ab. Auch beim Umsatz steht die Branche ĺorn, sie erĻirt- schaftet 7,4 Milliarden Euro.

Der Wettbewerb

„Das erden unsere Aus- hängeschilder.“

Jörg Bühnemann

Agrarmarketinggesellschaft ÌAMGÍ

Qualitätsgeheimnis dieser ausge- zeichneten Backware aus einem mehr als hundert Jahre alten Fa- milienbetrieb in Lindhorst Bör- dekreis . Das handgemachte Graubrot zeichne sich durch kräf- tigen Geschmack sowie lockere Krume bei gleichzeitig knuspri- ger Kruste aus.

11

Antipasti der Firma „Bio Edelpilze Altmark“

Die gegrillten Bio-Edelpilze aus dem Norden haben die Jury mit einem ausgewogenen „Säure- Kräuter-Verhältnis“ überzeugt.

12

Braten ĺom Harzer Roten Höhenĺieh des Brocken- bauers Thielecke, Oberharz am Brocken ÌHarzkreisÍ

Zartes Fleisch braucht Entspan- nung: „Stressfrei“, so die Juroren, wachsen Bauer Thieleckes Rin- der auf den Wiesen um Tanne auf.

Und lieferten am Ende eines fünfstufigen Reifeprozesses ei- nen außergewöhnlich zarten und saftigen Rinderbraten.

13

Bio-Walnussöl der „Casa Culina“

Mehr als 600 Walnussbäume in Rohrsheim Harz liefern den Stoff für das feine Öl aus ökolo- gisch-kontrolliertem Anbau.

AUFGEFALLEN

Ex-AfD-Mann Diederichs im Gegenwind

Für Gesprächsstoff sorgt der Wechsel des Ex-AfD-Abgeord- neten Jens Diederichs in die CDU-Fraktion im Magdebur- ger Landtag bei den Christde- mokraten in seinem Heimat- kreis Mansfeld-Südharz. „Es ist alles andere als eine glückli- che Entscheidung“, sagt Kreis- verbandschef Danny Kavalier.

Die Mehrheit des Vorstan- des und viele Mitglieder hätten sich dafür ausgesprochen, eine Aufnahme Diederichs in die Landtagsfraktion abzulehnen.

Die Abgeordneten in Magde- burg entschieden dann aller- dings anders. „Wir nehmen das zur Kenntnis“, bemerkt Kava- lier lapidar. Der Vorstand habe sich zudem darauf verständigt, einen möglichen Aufnahmean- trag Diederichs in die Kreis-

CDU abzulehnen. Dieser liegt bislang aber nicht vor.

Auf Distanz zu dem Ex-AfD- Mann geht Kreisgeschäftsfüh- rer Eduard Jantos, der für die CDU im Landtag sitzt. „Die- derichs hat Wahlkampf gegen die CDU gemacht und wollte uns vor sich hertreiben. Des- wegen ist er meiner ganz per- sönlichen Meinung nach un- tragbar in der Partei.“ FOTO: DPA

Sieger bei Süßwaren: der berühmte Baumkuchen FOTO: ANDREAS STEDTLER

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Donnerstag, 15. Juni 2017

2 | Sachsen-Anhalt Volksstimme

Das Max-Planck-Institut für ethnologische For- schung Halle weiht heute einen neuen Anbau ein. 20 Büros für 40 Arbeitsplät- ze entstehen. Doch was genau erforschen eigent- lich Ethnologen? Ein Blick hinter die Kulissen.

Von Alexander Walter

Halle In den Glaskästen im Flur ist es noch zu bestaunen: Das Erbe der einstigen Völkerkunde.

In warmes Licht getaucht stehen Ledersättel und Trinkgefäße aus Asien und Afrika. Es sind Zeugen einer zeitlich nahen und doch weit entfernten Vergangenheit.

Wir sind im Max-Planck- Institut für ethnologische For- schung in Halle, malerisch auf einem Hügel der Altstadt gelegen. In der einstigen Fabri- kantenvilla und ihren moder- nen Anbauten arbeiten mehr als 175 Wissenschaftler. Doch was genau machen eigentlich Ethnologen? Laien fällt dazu ja erstmal die alte Völkerkunde ein.

„Die Ethnologie war früher eng verbunden mit der kolonialen Verwaltung“, sagt Institutsdi- rektorin Marie-Claire Foblets. Es ging darum, die Welt zu verwal- ten. Damit das gelang, musste man sich mit fremden Kulturen bekanntmachen. In der Gewiss-

heit europäischer Überlegenheit zogen Ethnologen aus und be- werteten das Leben in der für sie fremden Welt. „Heute wissen wir, dass dieses Projekt schei- terte“, sagt Foblets. „Wir werden nicht gern an unsere koloniale Vergangenheit erinnert.“

Feldforschung über ein Jahr Nicht nur der Name der Wis- senschaft hat sich deshalb geändert. Aus Völkerkunde wurde Ethnologie, aus Ethno- logie wird zunehmend Sozial- anthropologie. Gewandelt hat sich vor allem der Blick auf den Forschungsgegenstand – die

menschlichen Kulturen. „Wir haben großen Respekt“, betont Foblets. „Sie sind keine Objekte für uns.“

Die gebürtige Belgierin fasst ihre Wissenschaft so zusam- men: „Man versucht einer Kul- tur off en und ohne Bewertung so nahe zu kommen wie möglich.“

Das Fasziniertsein davon, wie Gesellschaften funktionieren, das ist aus ihrer Sicht Ethnolo- gie. Um ihrem Forschungsge- genstand auf die Spur zu kom- men, gehen Ethnologen weite Wege. Sie lernen die Sprache der zu beobachtenden Gruppe und nehmen an deren Leben teil.

„Solche Feldforschungen kön-

nen ein Jahr und länger dauern“, sagt Forschungskoordinatorin Bettina Mann. Längst sind da- bei nicht mehr nur entlegene Völker Gegenstand.

Ethnologen sitzen heute in Gerichtssälen, sind Teil von Bür- gerinitiativen oder beobachten Sitzungen der Vereinten Nati- onen. Die Grundfragestellung dabei ist immer ähnlich: Wie gehen Menschen mit Fragen des Miteinanders und Überlebens um? Die Antworten können wichtige Erkenntnisse liefern, etwa wenn es um das Eindäm- men von Hungerkatastrophen geht. So ist es sinnvoll, von Kulturen zu wissen: Wie wird

die Nahrung verteilt? Wer ent- scheidet wie und aus welchen Gründen? Solche Forschun- gen sind stark zweckbezogen.

Ethnologen werden damit zu gefragten Beratern der Politik.

Erste Aufgabe jedes Max-Planck- Instituts aber ist die Grundla- genforschung. Dabei kann es auch schon mal um Grundsätz- liches gehen, etwa die Frage: „Ab wann ist ein Verhalten Kultur?“

Das MPI hat sich daneben auf Asien und Ostafrika spezia- lisiert. Eine Abteilung hat etwa untersucht, wie sich Religio- nen in ehemals sozialistischen Ländern entwickelten. Das Geld für die Forschung kommt von Bund, Land und Deutscher For- schungsgemeinschaft (DFG). 18 Jahre nach der Gründung ar- beiten heute Doktoranden und Postdoktoranden aus aller Welt im Institut. Mit einem neuen Gebäude erhalten sie mehr Platz zum Arbeiten. Heute wird der vier Millionen teure Flügel der Abteilung „Recht und Ethno- logie“ eingeweiht. Übergeben werden 20 Büros für 40 Mitar- beiter.

Foblets freut die Einwei- hung. Aus ihr spricht aber auch die moderne Ethnologin: „Wir wissen, wir tragen eine große Verantwortung“, sagt sie. „Die Welt, die Ethnologen heute er- forschen, ist für die Menschen, die in ihr leben, knallhart.“

Beobachter einer knallharten Welt

Am Max-Planck-Institut forschen 175 Ethnologen / Sie sind gefragte Berater der Politik

Das Hauptgebäude des Max-Planck-Instituts in Halle. 18 Jahre nach der Gründung arbeiten hier Forscher aus aller Welt. Foto: A. Walter

Das Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung wurde 1999 als eines von neun MPI in den neuen Bundesländern gegründet. Es wird von der Max-Planck-Gesellschaft un- terhalten, einer der führenden Institutionen der Grundlagen- forschung in Deutschland.

Es umfasst die Forschungs- abteilungen „Integration und Konfl ikt“, „Resilienz und Trans- formation in Eurasien“ sowie

„Recht und Ethnologie“. Das Institut pfl egt engen Kontakt zu den Unis Halle und Leipzig.

Das Institut Von Regina Urbat

Wernigerode Ein deutliches Vo- tum pro Seilbahn-Projekt in Schierke vom Präsidenten des Landessportbundes, Andreas Silbersack. Er informierte sich am gestrigen Mittwoch im Wernigeröder Ortsteil über voll- endete wie auch geplante Vor- haben, die die Entwicklung von Schierke voranbringen sollen.

Tourismus und Sport gingen da- bei einher, sagte Silbersack. Die Bildungsstätte der Landessport- jugend „Schierker Baude“, in die der Landessportbund (LSB) in den vergangenen Jahren viel investiert habe, würde von den neuen Ganzjahresangeboten im Ort enorm profi tieren. „Des- halb unterstützen wir zu 100 Prozent die ehrgeizigen Pläne.“

Er habe kein Verständnis für die Hängepartie im Genehmi- gungsverfahren „wegen einiger feuchter Fichten“. Vom Winter- berg-Projekt wie von der Schier- ker Feuerstein-Arena „erhalten die Wintersportverbände eine Aufwertung“. Diese Zuversicht teilte der Präsident des Rodel- und Bobsportverbandes nicht.

„Wir sind die Verlierer“, sagte Jens Eggert. Die Bahnanlage in Schierke sei völlig marode, die Förderung für die Wintersport- ler stehe trotz der Erfolge der Harzer wie Tatjana Hüfner und Toni Eggert hinten an, kritisier- te der Präsident.

Präsident des Sportbundes für Seilbahn-Projekt

Magdeburg (dpa) Studenten der Universität Magdeburg haben 1300 Akten aus der NS-Zeit Blatt für Blatt ausgewertet und so Grundlagen für weitere For- schungen zum Schicksal und Eigentum jüdischer Bürger ge- schaff en. Sie erstellten digital zugängliche Listen über die Betroff enen, ihre Familienan- gehörigen, ihren Besitz und was mit diesem geschehen ist, teilten Universität, Landesar- chiv und das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste am Mittwoch in Magdeburg mit. Die Daten sollen nun für weitere For- schungsvorhaben zum Verbleib von jüdischem Besitz in der Zeit des Nationalsozialismus dienen.

Die Historikerin Monika Ju- liane Gibas von der Otto-von- Guericke-Universität sagte, die Studenten hätten vor allem Ak- ten von Verwaltungsbehörden und Gerichten aus den Jahren 1933 bis 1945 untersucht. Diese enthielten detaillierte Listen über das Eigentum von Juden – vom Grundbesitz und Haus- rat über Konten bis zu Möbeln, Büchern, Schmuck, Kunst und Firmen. „Wir waren überrascht über die Akribie“, sagte Gibas.

Verkäufe und Enteignungen sei- en dokumentiert. Handschrift- liche Bittschreiben machten die Schicksale der jüdischen Bürger deutlich.

Studenten durchforsten 1300 NS-Akten

Magdeburg (dpa) Für die För- derung von Herdenschutz- hunden ist bislang noch kein Antrag beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie gestellt worden. Das sagte Ministeriumssprecher Jenny Schwarz der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg.

Im April hatte das Ministerium ein Paket zum Schutz gegen den Wolf vorgestellt, das auch eine Bezuschussung beim Kauf von Herdenschutzhunden enthält.

Für ausgebildete Hunde werden Preise von bis zum 5000 Euro verlangt, da die Nachfrage stark gestiegen ist. Gefördert werden

durch das Ministerium die Ras- sen Pyrenäenberghunde und Maremmano Abruzzese.

Inzwischen setzen in Sach- sen-Anhalt viele Schäfer auf Herdenschutzhunde. Rückwir- kend kann für angeschaff te Tie- re keine Förderung beantragt werden. Auch Hunde anderer Rassen sind nicht förderfähig.

Schäfer Dirk Strathausen aus Gardelegnen hätte sich eher Zu- schüsse zu den Haltungskos- ten gewünscht. „So ein großer Hund braucht locker 1000 Euro im Jahr allein für Futter“, rech- net er vor. Außerem wird das Geld auf die 15 000 Euro an-

gerechnet, die einem Schäfer innerhalb von drei Jahren ma- ximal für den Wolfschutz und die Entschädigung bei Rissen gezahlt werden kann. Das Land- wirtschaftministerium arbeitet zuzeit daran, die Fördersumme auszuweiten.

In diesem Jahr wurden beim Ministerium für Umwelt, Land- wirtschaft und Energie bereits 41 Übergriff e auf Schafe, Rinder und Gehegewild gezählt, für die Wölfe nachweislich ver- antwortlich sind oder dies ver- mutet wird. Im gesamten Jahr 2016 wurden 44 Vorfälle mit 144 gerissenen Tieren registriert.

Noch kein Antrag für Herdenschutzhund eingereicht

Strenge Richtlinien machen Schäfern Schutz vor Wölfen schwer / Preis von bereits gekauft en Hunden nicht absetzbar

Pyrenäenberghunde auf einer Koppel bei Kloster Neuendorf, einem

Ortsteil von Gardelegen. Foto: dpa

Ein Rettungswagen ist am Mittwochvormittag in Hal- densleben auf einer Einsatzfahrt verunglückt. Auf ei- ner Kreuzung der Bundesstraße 71 fuhr dem Rettungs- wagen ein Audi in die Seite. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Rettungswagen mit Sondersignal bei Rot über die Kreuzung gefahren, als das Unglück

passierte. Durch den seitlichen Anprall kippte der Ret- tungswagen um. Die Patientin, die der Rettungswa- gen transportierte, sowie die Fahrerin des Audi wur- den schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

Die beiden Rettungssanitäter erlitten leichte Verlet- zungen. Direkt nach dem Unfall spielten sich unglaub-

liche Szenen ab: Zeugen sagten der Polizei, dass andere Autofahrer die Unfallstelle umkurvten. Einige Fahrer hupten sogar, damit Ersthelfer zur Seite gehen, um un- gehindert die Unfallstelle passieren zu können, sag- te ein Polizeisprecher. Nun werde geprüft, gegen diese Fahrer Ermittlungen einzuleiten. Foto: Ivar Lüthe

Audi rammt Rettungswagen: Vier Verletzte in Haldensleben

Meldungen

Magdeburg (dpa) Ein 58 Jah- re alter Mann hat in einem Wohnhaus in Magdeburg einen 40-jährigen Nachbarn mit einer Machete bedroht. Ein Zeuge rief daraufh in die Polizei. Die Beamten nahmen den Mann fest. Er hatte einen Atemal- koholwert von 3,38 Promille, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Was der Auslöser für die Attacke war, blieb unklar.

Die Polizei stellte die Machete sicher. Der 58-Jährige kam aufgrund seines allgemeinen Zustandes in ein Krankenhaus, der Attackierte blieb unver- letzt. Gegen den Angreifer wird wegen gefährlicher Körperver- letzung ermittelt.

Mann bedroht

Nachbarn mit Machete

Magdeburg (kb) Zum ersten Mal hat die Landesregierung beim Wettbewerb „Kulinarische Sterne“ Produkte aus Sachsen- Anhalt für besondere Qualität ausgezeichnet. In 13 Kategorien vergab die Jury ebensoviele Sterne. Unter den Preisträ- gern waren unter anderen das Colbitzer Pils aus der Colbitzer Heide-Brauerei, der Rinderbra- ten vom Harzer Roten Höhen- vieh des Brockenbauers Thie- lecke in Tanne, Baumkuchen der Salzwedeler Baumkuchen GmbH und der Fichtelschnaps der Harzer-Fichteln-Metzgerei in Quedlinburg. 77 Unter- nehmen hatten sich mit 132 Produkten beworben.

Land vergibt Sterne für lokale Produkte

Magdeburg (el) Ein acht- und ein neunjähriges Mädchen wurden am Dienstagnachmittag von einem Mann belästigt und be- drängt. Der Täter bot den Mäd- chen Geld an, um mit ihm mit- zukommen. Die Schülerinnen warteten nach dem Hort an einer Haltestelle in Magdeburg.

Als die Mädchen die Haltestelle verließen, wurden sie von dem Mann verfolgt. Sie rannten geistesgegenwärtig zurück in den Hort und vertrauten sich einer Mitarbeiterin an. Die Polizei sucht nach dem Täter, er soll zwischen 30 und 40 Jahre alt, schlank und tätowiert sein sowie Ohrringe tragen.

Schülerinnen an Haltestelle belästigt

Waldbrand legt Bahnstrecke lahm

Dessau-Roßlau (dpa) In einem rund 800 Quadratmeter großen Waldstück bei Dessau-Roßlau ist ein Feuer ausgebrochen. Der Brand habe zu Behinderun- gen im Bahnverkehr geführt, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwochmorgen. Das Feuer brach Dienstagabend in der Nähe der Bahnstrecke Dessau-Berlin aus. Durch die Hitze wurden Kabel der Bahn zerstört. Nach Angaben der Deutschen Bahn könnte es auch am Donnerstag noch zu Behinderungen auf der Strecke nach Berlin kommen.

Wegeleben (kb) Der Bürgermeis- ter der Stadt Wegeleben (Land- kreis Harz) hat die Aufnahme des Ex-AfD-Politikers Jens Diederichs in die CDU-Land- tagsfraktion kritisiert. Bürger könnten nicht nachvollziehen, warum manche AfD-Politiker- von der CDU ausgeschlossen würden, während andere in die CDU-Landtagsfraktion wechselten, sagte Hans-Jürgen Zimmer (CDU) in einem Brief.

Zimmer bezog sich in seiner Aussage auf die Ausladung des AfD-Landtagsabgeordneten Mario Lehmann durch den CDU-Bürgermeister vor einer Veranstaltung in Thale. Zim- mer nannte die Entscheidung der Fraktion „selbstherrlich“.

Ex-AfD-Mitglied spaltet CDU

Tangerhütte (dpa) Ein mit Betonteilen beladener Last- wagen ist auf der B 189 bei Tangerhütte umgekippt und hat die Straße für mehrere Stunden blockiert. Mittwoch- vormittag geriet das Gespann auf einem abschüssigen Straßenabschnitt Richtung Magdeburg ins Schleudern, wie die Polizei in Stendal mit- teilte. Der Fahrer blieb unver- letzt, ein Beifahrer wurde mit leichten Verletzungen in eine Klinik gefl ogen. Der Sachscha- den wird auf rund 70 000 Euro geschätzt.

Laster verliert auf B 189 Betonteile

Meldung

(4)

Zeitung für Sachsen-Anhalt • Gegründet 1890

Magdeburger Volksstimme

www.volksstimme.de Freitag, 16. Juni 2017 Nr. 137 | A 10283

Wetter in Magdeburg

21° | 12°

Sonne-Wolken-Mix, einige Schauer

| 1,30 Euro |

Seebühne Gregory Porter wird von seinen Fans gefeiert. Seite 14

Sport

Magdeburg

Neue Neustadt (pl) Am Mo- ritzplatz gibt es Probleme.

Anwohner beschweren sich beim Oberbürgermeister über die dort lebenden Rumänen, man fühle sich bedroht. Das örtliche Kulturzentrum hält mit einem Kiez-Projekt dage- gen. Seite 13

Probleme am Moritzplatz

Altstadt (pl) Zwei der mut- maßlichen Täter, die während der jüngsten Abi-Party im Stadtpark einen Mann zusam- mengeschlagen haben, sind ermittelt. Das gab die Polizei bekannt. Seite 13

Abiparty-Schlägerei:

Verdächtige ermittelt

Magdeburg (pl) Im Rahmen des morgigen Fahrrad-Akti- onstages wird es auch eine Fahrraddemonstration über den Magdeburger Ring geben.

Und es ist eine Sternfahrt geplant. Seite 17

Fahrrad-Demo auf dem Ring

Discounter Lidl will in den USA mit Heidi Klum wachsen. Seite 7

Ausgezeichnet Sterne für Leckereien aus

Sachsen-Anhalt. Seite 3

Vertrag ist Vertrag – die Kommunen müssen fi nanzielle Zusicherun- gen für Ortschaft en aus der Zeit der Gemeinde- gebietsreform einhalten.

Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat Verstöße wiederholt getadelt.

Von Christopher Kissmann

Magdeburg Mehrere Bürger der Stadt Oberharz am Brocken er- halten Teile der Grundsteuer B zurück. Das Verwaltungsge- richt Magdeburg hat entschie- den, dass die Stadt die Abgabe für bebaute Wohngrundstücke zu Unrecht erhöht hat.

Zur Gemeindegebietsreform 2009/2010 trafen viele Gemein- den fi nanzielle Absprachen.

Den Verlust der Eigenstän- digkeit ließen sich manche Ortschaften mit über Jahre zugesicherten Hebesätzen für Grund- und Gewerbesteuer ver- süßen. Bis 2019 sollte das auch im Oberharzer Ortsteil Hassel- felde so sein (Grundsteuerhe- besatz: 400).

Nicht der erste Fall

Aufgrund der schlechten Haus- haltslage entschied der Stadt- rat jedoch, die Steuern ab 2015 anzuheben (470). Statt 290 Euro sollte ein Grundstücksbesitzer aus Hasselfelde nun 340 Euro zahlen. Gemeinsam mit 21 an- deren klagte dieser dagegen – und bekam recht. Die schlechte Haushaltslage sei bereits zur Gemeindereform bekannt ge- wesen, begründeten die Rich- ter. Die Stadt könne andere Möglichkeiten zur Erhöhung ihrer Einnahmen nutzen, zum Beispiel Bäder schließen oder Zuschüsse an Vereine kürzen.

Die Richter bestätigten da- mit vorherige Urteile, mit de- nen sie bereits Verstöße gegen

die Zusicherungen gerügt hat- ten. Im Januar gewannen zwei Firmen ein Verfahren gegen die Stadt Osterwieck, die die Ge- werbesteuer 2014 entgegen der Absprache erhöht hatte.

150 000 Euro Verlust

„Das Problem sind vielfach die Kommunalaufsichten“, kriti- siert Jürgen Leindecker vom Städte- und Gemeindebund.

Diese fordern von Kommunen in Finanznot oft Steuererhö- hungen. Auch wer Liquidi- tätshilfen des Landes möchte, muss in der Regel höhere Abga- ben verlangen. „Für uns ist das schwierig. Wir wollen sämtli- che Möglichkeiten ausschöp- fen, können das aufgrund der Verträge aber nicht“, sagt der Oberharzer Bürgermeister Frank Damsch (SPD). Durch das Urteil gehen seiner Stadt 150 000 Euro pro Jahr verloren.

Die Linke sieht den Druck auf die Gemeinden kritisch.

Fraktionschef Swen Knöchel sagt: „Die Politik kann nicht so weitermachen, als gäbe es die alten Verträge nicht.“ Das Innenministerium müsse die Kommunalaufsichten dazu anhalten, dass die Vereinba- rungen eingehalten werden.

Auch Olaf Meister (Grüne) sieht das so. „Die Gerichtsurteile verdeutlichen, dass Verträge einzuhalten sind“, sagt er. „Die Kommunalaufsichten müssen das berücksichtigen.“

Die oberste Aufsichtsbehör- de der Kommunen, das Haus von Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), sah sich am Donnerstag nicht zu einer Stellungnahme in der Lage.

Kommunal-Abteilungsleiterin Christa Dieckmann hatte in der Vergangenheit betont, dass die Gerichte „noch nicht jeden Fall ausgeurteilt“ hätten. „Wir prüfen aber, ob die Regeln ange- passt werden müssen.“ Seite 4

Bürger holen sich ihr

Geld zurück

Gericht fordert Einhaltung

von Zusagen bei Gemeindefusion

Die Kalimandscharo-Festspiele laden zu zwei Pre- mieren innerhalb von 15 Stunden. Mit der turbu- lenten Komödie „Im Himmel ist der Teufel los“

von Sigrid Vorpahl beginnt heute (19.30 Uhr) die 18. Aufl age des Sommertheaters auf dem Salzberg.

Am Sonnabend folgt um 10.30 Uhr die Märchen-

komödie „Sieben Geißlein allein zu Haus“. Beide Stücke werden bis zum 2. Juli aufgeführt. Erst- mals wird die Bühne auf der Plattform in rund 70 Metern Höhe aufgebaut – und damit etwa 30 Meter höher als bei den bisherigen Festspielen.

Mehr unter: www.holzhaustheater.de Foto: ZB

Kalimandscharo: Hier ist der Teufel los

Luxemburg (dpa) Die Euro- fi nanzminister haben eine Grundsatzeinigung über die Auszahlung frischer Kredite an Griechenland erzielt. Dies be- stätigten Verhandlungskreise am Donnerstagabend der Deut- schen Presse-Agentur. Anvi- siert ist ein Volumen von 8,5 Milliarden Euro. Details sollten am Abend auf einer Pressekon- ferenz in Luxemburg erläutert werden.

Seit Monaten ringt Grie- chenland mit seinen Gläubi- gern um die Auszahlung der nächsten Tranche aus dem seit 2015 laufenden Rettungs- programm. Athen hatte dafür zuletzt nochmals harte Spar- maßnahmen auf den Weg ge- bracht und damit die Gläubiger zufriedengestellt. Doch gab es zuletzt noch Streit über die Be- teiligung des Internationalen Währungsfonds und Schul- denerleichterungen, die sich Athen wünscht. Seiten 4 und 6

Griechenland erhält weitere Milliarden

Magdeburg (kb) Die Firma Deurex mit Sitz in Elsteraue bei Zeitz ist einer der Preisträger des Eu- ropäischen Patentpreises. Fir- mengründer Günter Hufschmid wurde gestern in Venedig in der Kategorie „Kleine und Mittlere Unternehmen“ ausgezeichnet.

Seit 2013 vertreibt die Firma eine neuartige Wachswatte, die von Öl verschmutztes Wasser rei- nigen kann. „Wir freuen uns über die zusätzliche mediale Aufmerksamkeit und dass auf diesem Wege mehr Leute auf umweltfreundliche Produk- te aufmerksam werden, sagte Torsten Rödiger, Marketing- und Kommunikationsbeauftragter des Unternehmens. Gut ein Dut- zend Mitarbeiter der 25-köpfi gen Firma hätten die Verleihung im Internet verfolgt und seien „kol- lektiv ausgerastet“, so Rödiger.

Der undotierte Europäische Patentpreis wird seit 2006 ver- liehen. Preisträger werden unter jährlich circa 100 000 bewilligten Patenten ausgewählt. Drei der fünf Preisträger waren Deutsche.

Europäischer Patentpreis für Zeitzer Firma

London /Magdeburg (dpa/ba) Nach der Brandkatastrophe mit mindestens 17 Toten in einem Londoner Hochhaus mehren sich Anschuldigungen über mangelnden Brandschutz. Wie die Londoner Polizei am Don- nerstag sagte, wird mit weiter steigenden Opferzahlen gerech- net. Wie viele Menschen noch vermisst werden, ist nicht be- kannt. Die Feuerwehr kann die oberen Stockwerke des Wohn-

turms aus Sicherheitsgründen noch nicht gründlich durch- suchen. Premierministerin Theresa May hat derweil eine unabhängige Untersuchung des Feuerdramas angekündigt.

Hunde sollen weiter nach Vermissten suchen. Anhand von Fingerabdrücken solle geklärt werden, wer alles im Gebäude war. Das alles könne Wochen dauern. Die Rettungs- kräfte gehen nicht davon aus,

noch jemanden lebend zu fi n- den. In Sachsen-Anhalt disku- tieren Fachleute über die Folgen der Londoner Katastrophe. Der Vorsitzende des Landesfeuer- wehrverbandes Lohse regte an, die strengen Brandschutzbe- stimmungen auf kleinere Ge- bäude auszuweiten. Landesbau- minister Webel (CDU) kündigte an, zunächst die Ermittlungen zur Brandursache in London ab- warten zu wollen. Seite 2

Zahl der Toten in London steigt auf 17

Debatte um Brandschutz nach Feuerkatastrophe

D

avon bleibt wohl nie- mand verschont – nicht mal das Tierreich.

Nachdem ein Fidget Spinner sogar einen Polizeigroßeinsatz auslöste – ein Elfj ähriger ist in Thüringen ausgebüxt, schließ- lich wollte Mama ihm keinen Fidget Spinner kaufen – über- wand das Trendspielzeug jetzt sogar die Mauern des Wiener Tiergartens. Und bei Orang- Utan-Dame Nonja kam das kleine Gerät gut an.

Innerhalb weniger Minuten hatte sie den Dreh raus. Zur Be- lohnung gab es dann natürlich einige Leckereien. Mit denen

muss man die zahlreichen Kin- der und Jugendlichen, die das Haus ohne Fidget Spinner in der Hand scheinbar gar nicht mehr verlassen, defi nitiv nicht locken. Schließlich können sie ohnehin kaum von dem Spiel- zeug ablassen, sodass sich ei- nige Lehrer gezwungen sehen, die Geräte vor Unterrichtsbe- ginn einzusammeln.

Aber was soll die Aufregung.

Einst waren es Jojos und heu- te sind es eben Fidget Spinner.

Und manch Erwachsener nutzt sein Armkettchen schließlich auch als Fingerspiel zum Zeit- vertreib. Bianca Oldekamp

Tierischer Spielzeugtrend

Nach einigen Menschen ist jetzt auch der erste Orang-Utan vom Fidget-Spinner-Fieber infi ziert

Tierisch gut gefiel Orang-Utan-Dame Nonja das Spielen mit dem ro- ten Fidget Spinner. Foto: Daniel Zupanc/Tiergarten Schönbrunn/dpa

Börse

Dow Jones 21329 (20 Uhr) Dax 12692 (Schlusskurs) Rohöl $ 44,73 (je Barrell) Kurs $ 1,1156

Die Börse fi nden Sie auf Seite 6.

Schwimmen Berlin (mo) Zum Auftakt der deutschen Meis- terschaften in Berlin haben Rob Muff els, Aliena Schmidt- ke und Johanna Friedrich jeweils Medaillen verbucht.

Muff els und Schmidtke holten Gold, Friedrich die Silberme- daille. Schmidtke verbesserte über die nichtolympischen 50 Meter Schmetterling den deutschen Rekord. Seite 10

SCM-Starter holen drei Medaillen

Fußball Magdeburg (mo) Mit Steff en Puttkammer, Jan Löh- mannsröben und Leopold Zin- gerle haben drei Spieler den Drittligisten 1. FC Magdeburg verlassen, die während ihrer Zeit beim Club jeweils eine tragende Rolle gespielt haben.

Alle drei werden bereits in der neuen Saison nach Magdeburg zurückkehren, dann aber im Trikot des Gegners. Seite 9

Freude über die Rückkehr zum FCM

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Freitag, 16. Juni 2017 Volksstimme Die Seite Drei | 3

Nicht nur der Guide Michelin kann Sterne für leckeres Essen vergeben. Am Mittwoch hat Sachsen-Anhalt zum ersten Mal Lebensmit-

tel aus dem Land mit einem „Kulinarischen Stern“ prämiert. In 13 Kategorien gewannen Spezialitäten wie Schnaps mit Harzer Fichten-

nadeln und Antipasti aus Altmark-Pilzen. Die Auszeichnung übernahmen Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Umweltministerin

Claudia Dalbert (Grüne). Die Volksstimme stellt fünf Sieger aus dem Landesnorden vor. Aber Achtung: Lieber nicht hungrig draufl oslesen.

Sterne: Lecker-Land Sachsen-Anhalt

Land zeichnet in neuem Wettbewerb Lebensmittel aus der Region aus Von Elisa Sowieja

V

orsichtshalber diese Info vorab: Im Wurzel- brot von Bäckermeis- ter David Bahrendt stecken keinerlei kleingehäckselte untere Baumenden. Nein, der Name bezieht sich auf die Form: „Wir haben in der Colbitz-Letztlinger Heide den größten Lindenwald Europas vor der Tür. Das war Inspira- tion für ein Brot, das aussieht wie eine Wurzel“, erklärt der 29-Jährige. Er führt seit 2011 die Bäckerei Düsedau in Lind- horst (Landkreis Börde).

An seinem prämierten Brot ist aber nicht nur die

Form besonders. Es ist vor al- lem die Geduld, die der Chef mit ihm hat: Zwölf Stunden lang lässt er den Teig ruhen.

Normalerweise wartet ein Bäcker nicht viel länger als eine Stunde. Der Vorteil: So wird das Ergebnis besonders locker.

Die Sorte ist nur eine von vielen kreativen Kreationen des Lindhorsters. Er hat auch schon Spargel-, Sauerkraut- und Schmalzbrot verkauft.

„Man muss sich von den an- deren abheben“, erklärt er.

Damit meint David Bahrendt vor allem die Großbäckerei-

en und Backshops in Super- märkten. Trotz der wach- senden Konkurrenz hat er es geschaff t, sein Geschäft von zwei auf fünf Filialen auszu- bauen. Gelungen ist ihm das nicht nur mit Brotkreatio- nen, sondern auch mit pfi ffi - gem Marketing: Über einen Online-Shop verschickt der 29-Jährige frisch gebackenes Brot. Und auf Facebook ist er so aktiv unterwegs, dass die Bäckerei mehr als 1000 Fans hat. Mal sehen, wie viele „Ge- fällt-mir“-Daumen es gibt, wenn er ein Foto mit seiner Auszeichnung hochlädt.

Ruhig Brot

G

itte Kutschbach und ihr Mann haben 75 zähe Ziegen. Das Ad- jektiv bezieht sich nicht etwa auf das Fleisch der Tiere – sie werden ja nur gemolken –, sondern auf ihre Robustheit.

Sie gehören einer seltenen Haustierrasse an, der brau- nen Harzer Ziege. So können die Tiere in diesen Tagen rund um die Uhr im Freien meckern. Gut möglich, dass die viele frische Luft die Lau- ne der Ziegen und in der Folge die Milchqualität befördert.

Bewiesen ist das selbstver- ständlich nicht. Auf jeden Fall aber schmeckte eine der Käsesorten vom Glinder Ziegenhof (Salzlandkreis) der Jury so gut, dass sie jetzt auf der Verpackung einen Stern tragen darf.

„Glinder Spezial“ heißt sie und ist ein Rohmilch-Käse mit roter Rinde. Die kommt von einer Rotkultur, die mit der Milch in den Kessel ge- geben wird. „So wird der Ge- schmack sehr würzig“, sagt die studierte Landwirtin.

Und erklärt, was das „Spe-

zial“ im Namen noch aus- macht: „Wir reiben den Käse jeden Tag mit Salzwasser ab.“ Drei Wochen lang. Diese Ehre wird nur wenigen der 20 Sorten des Familienbetriebs zuteil.

Ihren Käse verkaufen die Glinder zum größten Teil auf ihrem Hof und auf Märkten.

Zusätzlich beliefern sie Bio- läden und sogar das Parkre- staurant im Magdeburger Herrenkrug, das im Restau- rantführer Gault Millau auf- taucht. Wie die Kutschbachs an die Edelküche kamen? Der Sous-Chef lief vor Jahren zu- fällig an einem Marktstand vorbei – und blieb hängen.

Nichts zu meckern

Gewonnen haben:

● Fassbrause „Hopfen Holunder“

der BrauSerei Gommern

Colbitzer Pils der Colbitzer Heide-Brauerei GmbH

● Wurzelbrot der Bäckerei Düse- dau in Lindhorst

Bio-Fruchtaufstrich Pfl aumen- mus des Öko-Betriebes Schlan- stedt Thomas Demmel

● Antipasti der Bio Edelpilze Altmark

Rinderbraten vom Harzer Roten Höhenvieh des Brocken- bauern Thielecke in Tanne

● Bio-Walnussöl der Casa Culina GmbH Demmel und Cie in Rohrsheim

Ecuador Galapagos San Cristo- bal El Cafetal der Kaff eerösterei Hannemann in Köthen

● Glinder Spezial vom Glinder Ziegenhof

Fichtelschnaps der Harzer Fichteln in Quedlinburg

● Salzwedeler Baumkuchen mit Fondantüberzug der Salzwedeler Baumkuchen GmbH

Roter Muskateller DQW vom Weinhaus Matthias Hempel in Freyburg

● Spechts Nussknacker der Landfl eischerei Specht in Burg, Orteil Schartau.

Beworben hatten sich 77 Unternehmen mit 132 Produkten.

In der Jury saßen der Küchenchef des Landgasthofs Bauernstub‘n in Dahlenwarsleben (15 von 20 Punkten im Restaurantführer Gault Millau) sowie ein Techno- loge, eine Sensorikerin und ein Marketingexperte. Sie achteten auf Geschmack, innovative Ideen und gut umgesetztes Handwerk.

Die Sieger können den Stern auf ihr Produkt kleben. Außerdem wird für sie Werbung u.a. bei der Grünen Woche gemacht.

Organisiert wurde der Wett- bewerb von der Agrarmarke- tinggesellschaft. Ziel ist es, Lebensmittel über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus bekann- ter zu machen. Das ist besonders im Osten wichtig: Der jüngsten West-Ost-Markenstudie zufolge ist der Großteil der Marken aus den neuen Ländern nur in einem Bundesland stark.

In Sachsen-Anhalt gibt es 176 Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln (mit mindestens 20 Mitarbeitern). In den Unterneh- men arbeiten 22 000 Menschen.

„Kulinarische Sterne“ für Sachsen-Anhalt

E

ines Tages fanden Ju- liane Jüttner und ihr Mann Torsten Höher in der Wohnung seiner Groß- eltern einen alten Brief. Ein Freund des Opas schwärmte darin von einer Wurst mit Baumnadeln. Da die bei- den a) Genießer sind, b) als Künstler (sie Bildhauerin, er Musiker) gern experimentie- ren und c) zu Hause in Qued- linburg viele Fichten vor der Nase haben, dachten sie sich:

Probieren wir mal. Aus ihren Hackfl eisch-Experimenten wurde ein Grillstand mit Fichtel-Bratwurst, mit dem die beiden auf Märkten ste- hen. An dem gibt es seit rund drei Jahren auch den passen- den Schnaps – selbst zusam-

mengemischt und vom Profi abgefüllt. Er darf sich jetzt mit einem „Kulinarischen Stern“ schmücken.

Weder Wurst noch Schnaps, verspricht Juliane Jüttner, pikst im Mund. „Wir verwenden Mai-Sprossen.

Die sind weich und sehr aro- matisch.“ Bei dem Kurzen werden sie zusammen mit Zucker in einen Obstler gege- ben, das Ganze zieht durch, dann schöpft man die Fichte wieder ab. Der Kurze wird nicht einfach eiskalt geext.

Man trinkt ihn langsam und ungekühlt, wie einen guten Whiskey. Wer weder kalten noch warmen Schnaps mag:

Mittlerwiele gibt‘s bei den Harzer Fichteln auch Bier.

Schnaps mit Waldgeschmack

M

it Kuh Elsa fi ng alles an. Die hat Mama Thiel- ecke einst Papa Thiel- ecke zum 30. Geburtstag geschenkt. Elsa muss sehr charmant gewesen sein. Denn sie inspirier- te die Familie vor 22 Jah- ren zum Rinderzüchten.

In Tanne hält sie das Rote Höhenvieh Harzer Schlag, eine vom Ausster- ben bedrohte Rasse.

Heute ist auch Toch- ter Thielecke mit im Boot.

Die 31-jährige Julia leitet die Schlachterei und die Fleischerei, um die sich der Brockenbauer vor zwei Jahren erweitert hat. Der prämierte Rin- derbraten geht also for- mell auf ihr Konto.

Nach einer von Mu- hen begleiteten Jugend könnte die studierte Be- triebswirtin wohl auch im Schlaf zusammen- tragen, was so ein Hö- henvieh braucht, damit einmal preiswürdiges

Fleisch daraus wird: „Die Tiere bekommen kein Kraftfutter und werden erst nach 24 Monaten geschlachtet“, erklärt sie aufgeweckt. „Außerdem ist die Fleischreifung entscheidend.“ Sprich:

In Tanne kommt das ge- schlachtete Rind erst für drei Wochen in die Rei- fezelle, bevor es zerlegt wird.

Mit dem Ergebnis ver- zückten die Thieleckes nicht nur Jurys. „Edeka hat uns schon angebag- gert.“ Demnächst sollen Fleisch und Wurst aus dem Harzer Bio-Unter- nehmen auch dort in der Fleischtheke ausliegen.

Auch wenn die Fa- milie inzwischen 600 Rinder besitzt, bekommt immer noch jedes Tier einen Namen verpasst, erzählt Julia Thielecke.

Der beste Zuchtbulle im Stalle heißt übrigens

„Innocence“ – also Un- schuld.

Fleisch-Versteherin

A

ndere Jungen träumen von einer Karriere als Feuerwehrmann oder Le- gobauer, der Mann von Manuela Svedik wollte als Kind Pilzzüch- ter werden. Mit seiner Leiden- schaft hat er später auch sie an- gesteckt. Seit sechs Jahren nun züchten die beiden im Stendaler Ortsteil Heeren Bio-Edelpilze.

Elf Sorten ziehen sie hoch. Wäh- rend er sich darum kümmert, dass alles gedeiht, zaubert sie aus einem Teil der Ernte Pesto, Gewürz und ihre neuerdings preisgekrönten Antipasti. Dafür werden gegrillte Pilze zusam- men mit einer – selbstverständ- lich streng geheimen – Gewürz- mischung in Olivenöl eingelegt.

Die Pilzauswahl ist eine Art Sinfonie: „Ich habe fünf Sorten so zusammengestellt, dass sie harmonieren.“ Auch ein Exot ge- hört dazu: der Rosensaitling. „Er wird beim Garen orange und hat ein Fleischaroma.“

Die Bio Edelpilze Altmark verkauft auf ihrem Hof, belie- fert Feinkostläden in Potsdam und Berlin und betreibt einen Online-Shop. Manuela Sve- dik macht das alles nebenbei, hauptberufl ich arbeitet sie als Verwaltungsfachangestellte.

Ihr macht das nichts aus, sagt sie: „Wenn ich von der einen Arbeit komme, freue ich mich auf die nächste. Denn ich liebe Pilze.“

Die Pilz-Sinfonie

David Bahrendt und sein Wurzelbrot. Fotos (5): Viktoria Kühne

Gitte Kutschbach und das „Glinder Spezial“.

Juliane Jüttner und der Fichtelschnaps.

Manuela Svedik und ihre Pilz-Antipasti.

Julia Thielecke und ihr Rinderbraten.

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K OMPAKT S PEZIAL

2. Ausgabe September | 2017

14

n Kompakt

Landeserntedank:

Fest für alle Sinne

K

ulinarisch, tierisch, technisch und musikalisch- kulturell – das Landeserntedankfest verspricht ein Fest für alle Sinne zu werden. 95 Unter- nehmen der Ernährungsbranche und landwirt- schaftliche Direktvermarkter verwandeln den Elbau- enpark am 16. und 17. September zu Magdeburgs größter Streetfood-Meile. Dabei sind Getränkeanbie- ter von Brauerei bis Brauserei, von Bowle- bis Kaf- fee-Bar. Mit Spezialitäten vom Wild, mit allerlei vom Grill, aus Töpfen, Pfannen und Backöfen, von herz- haft bis süß dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Premiere hat die Präsentation der „Kuli- narischen Sterne Sachsen-Anhalt 2017“. 12 der ins- gesamt 13 Sterne-Gewinner stellen u.a. ihre ausge- zeichneten Spezialitäten vor. Spannung versprechen diverse Wettbewerbe: Die besten Fahrer aus forstli- chen Dienstleistungsunternehmen treten am Sonn- abend von 10 Uhr bis 15 Uhr auf zwei achträdrigen Großmaschinen mit Kränen bei den 3. Forwarder- Meisterschaften gegeneinander an. Weitere Wettbe- werbe sind der Landeserntekronenwettbewerb sowie die 14. Staatsprämienschau der drei- bis sechsjährigen Stuten und die Verbandsstutenschau für Pony- und Spezialrassen. Zudem sind Seilklette- rer und Holzschnitzer mit Kettensägen im Einsatz, die präzise Arbeit modernster Düngetechnik wird vorgeführt und historische Dreschtechnik gezeigt.

Kabarett sowie Musik, Shows und Interviews liefern einen Mix aus Information und Unterhaltung. Auf die jüngsten Besucher warten Hüpfburgen, Wasser- bälle, Spielmobil, Karussell und vieles mehr. „Nach Frost- und Hagelschäden, mit Stark- und Dauerre- gen war die Ernte 2017 eine Saison mit vielen Her- ausforderungen. Dass sie gemeistert wurden, wol- len wir am Wochenende gemeinsam feiern“, sagt Dr. Jörg Bühnemann, Geschäftsführer der Agrarmar- ketinggesellschaft Sachsen-Anhalt, die das Landes- erntedankfest im Auftrag der Landwirte organisiert.

Rund 200 Aussteller wirken daran mit.

Gesund bleiben oder gesund essen?

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14 SACHSEN-ANHALT

B37AUERN. WOCHEZEITUNG 2017

D

er Festsaal im Palais am Fürstenwall gab der Aus- zeichnung mit dem „Kuli- narischen Stern Sachsen-Anhalt“

am 14. Juni einen glanzvollen Rah- men. Jan Sichting (Saxophon) und Oliver Vogt (Piano) führten musikalisch, Generalintendantin Karen Stone vom Theater der Lan- deshauptstadt moderierend durch den Abend. Ministerpräsident Rei- ner Haseloff vergab zusammen mit Umwelt- und Agrarministerin Claudia Dalbert die Preise.

Eingeladen waren die Finalisten in den 13 Produktkategorien so- wie Vertreter aus Politik und Ver- bänden. Das bot während der Ga- laveranstaltung viel Raum zum Austauschen und Netzwerken.

77 Unternehmen der sachsen- anhaltischen Ernährungswirt- schaft hatten sich im Wettbewerb mit insgesamt 132 Produkten be- worben. In 13 Kategorien wurde jeweils ein Stern vergeben (siehe Kasten). Im Vordergrund standen der Geschmack, die Regionalität und die Qualität der Produkte.

Auch handwerkliches Können, Traditionspflege oder innovative Herstellungsverfahren und Ideen flossen in die Bewertung ein.

Die vier unabhängigen Juroren – ein Marketingexperte, ein Gour- metkoch, eine Sensorikerin und

ein Technologe – hatten die 132 Produkte Mitte Mai im Landgast- hof Bauernstub’n in Dahlenwars- leben verkostet. Der kulinarische Marathon begann am Morgen und dauerte bis in die Nachtstunden.

Dabei machten es sich die Exper- ten nicht leicht. Der eine oder an- dere Disput wurde geführt, um unter vielen hochwertigen Pro- dukten den Sieger zu küren. „Wir haben uns um ein hohes Maß an Objektivität bemüht, aber Ge- schmack ist immer auch subjek- tiv“, sagte Juror und Marketingex- perte Jens Segebrecht. Er bat des- halb um „Nachsicht“ mit der Jury.

Ministerpräsident Haseloff hob die Stärken der Ernährungsbran- che im Land hervor, die auf der Grundlage hochwertiger landwirt- schaftlicher Erzeugnisse hervor- ragende traditionelle und innova- tive Produkte hervorbringt. Im vo- rigen Jahr erzielte die Branche mit knapp 22 000 Mitarbeitern einen Umsatz von 7,52 Mrd. € (Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern).

„Dieser Wettbewerb gab sowohl großen, etablierten Unternehmen als auch Direktvermarktern und Kleinsterzeugern die Chance, sich mit besonderen Produkten vorzu- stellen“, sagte Dr. Jörg Bühne- mann, Geschäftsführer der Agrar- marketinggesellschaft Sachsen-

Anhalt (AMG), die den Wettbe- werb organisatorisch begleitete.

„Wir haben viel Neues und Inter- essantes entdeckt und kreative, bisher nur lokal begrenzt agieren- de Firmen kennengelernt. Der Ku- linarische Stern soll den Gewin- nern Türen zu Gastronomie und Lebensmitteleinzelhandel öffnen helfen.“ Zum Landeserntedank- fest an diesem Wochenende in Magdeburg und auf der Grünen Woche 2018 in Berlin sollen die Produkte besonders präsentiert werden. BETTINA KOCH/AMG

13 Kulinarische Sterne vergeben

Premiere für einen Wettbewerb des guten Geschmacks und der regionalen Qualität hierzulande / Auszeichnung der Preisträger in Magdeburg / Produkte auf Landeserntedankfest und Grüner Woche

Die Preisträger 2017

n Fassbrause „Hopfen Holunder“

der BrauSerei Gommern

n Colbitzer Pils der Colbitzer Hei- de-Brauerei GmbH

n Wurzelbrot der Bäckerei Düse- dau in Lindhorst

n Bio Fruchtaufstrich Pflaumen- mus des Öko-Betriebes Schlan- stedt Thomas Demmel

n Antipasti der Bio Edelpilze Alt- mark

n Rinderbraten vom Harzer Roten Höhenvieh des Brockenbauern Thielecke, Tanne

n Bio Walnussöl der Casa Culina GmbH Demmel & Cie in Rohrs- heim

n Ecuador Galapagos San Cristo- bal El Cafetal der Kaffeerösterei Hannemann in Köthen

n Weichkäse Glinder Spezial vom Glinder Ziegenhof

n Fichtelschnaps der Harzer Fich- teln in Quedlinburg

n Salzwedeler Baumkuchen mit Fondantüberzug, Salzwedeler Baumkuchen GmbH

n Roter Muskateller vom Wein- haus Matthias Hempel, Freyburg

n Spechts Nussknacker der Land- fleischerei Specht in Burg, Orts- teil Schartau

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FOTOS:

ANDREAS STEDTLER/MZ, RALF LEHMANN/IMG, BETTINA KOCH/AMG

Mehr im Internet unter https://

kulinarische-sterne.sachsen-anhalt.de/

1 Ehrung für Gitte Kutschbach (M.), Chefin des Glinder Ziegenhofes durch Ministerin Claudia Dalbert und Regierungschef Reiner Haseloff.

2 Brockenbauer Uwe Thielecke freut sich mit Tochter Julia.

3 Wurzelbrot aus Lindhorst.

4 Einen Korb voller Edelpilze präsentiert Manuela Shvedyk.

5 Glinder Spezial: Weichkäse aus Ziegenrohmilch mit Rotschmiere.

6 Die Preise in den Kategorien Brot/

Backwaren bzw. Spirituosen nahmen David Bahrendt für die Bäckerei Düsedau und Juliane Jüttner für die Harzer Fichteln entgegen.

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| Norddeutsches Handwerk | Sachsen-Anhalt

21. Dezember 2017 Regionales

Foto: Anne-Kristin Gotot

Rinderbraten , ganz entspannt

Zum erst en Mal hat das Land Sachsen-Anhalt Lebensmittel mit einem „Kulinarischen Stern“ ausgezeichnet.

Der Rinderbraten vom Harzer Roten Höhenvieh aus der Fleischerei Thielecke in Tanne gehört dazu.

W

as kommt bei Ihnen in diesem Jahr zu Weih- nachten auf den Tisch? Wie wäre es mit einem Rinderbraten vom Harzer Roten Höhenvieh? Den gibt‘s in der Bio-Fleischerei von Julia Thielecke in Tanne am Brocken. Allerdings nur alle drei Wochen und nur auf Vorbestellung. „Wir schlachten nach Bedarf und geben dem Fleisch drei Wochen Ruhezeit zum Reifen“, erklärt die 32-Jährige.

Mit der Eröff nung einer eigenen Schlachterei und einer Bio- Fleischerei vor zwei Jahren hat Julia Thielecke sich und ihrer Familie einen Traum erfüllt. Seit 1996 hält und züchtet Familie Thielecke die einst vom Aussterben bedrohte alte deutsche Mittel- gebirgsrinderrasse Harzer Rotes Höhenvieh, auch Harzkuh genannt.

Mit durchschnittlich 500 Tieren - jedes hat einen Namen - ist der

„Brockenbauer“ der größte Zuchtbetrieb bundesweit. Artgerechte Zucht, Haltung und Fütterung haben für Thieleckes oberste Priorität. Im Sommer weiden alle Rinder in kleinen Weidegruppen ganz entspannt auf den Oberharzer Bergwiesen. Im Winter sind die Tiere in großen Ställen mit Auslauf untergebracht und können dort selbst entscheiden, ob sie draußen oder drinnen sein möchten.

Das Futter besteht im Sommer ausschließlich aus Weidegras, im Winter aus Kräuter- und Gärheu. Kraftfutter und Stress sind tabu.

„Die Tiere belohnen uns mit Vitalität und gesunden Kälbern“, sagt Julia Thielecke.

Und mit einem einzigartigen Fleisch. Der angestellte Fleischer- meister Florian Clarenbach macht daraus Wurstspezialitäten wie Leberwurst, Rotwurst oder Mettwurst, aber auch Salami und Schin- ken. Das Frischfl eisch gibt es nur im Paket. Rouladen, Steaks, Sup- penfl eisch, Gulasch, Beinscheibe und Knochen sind drin. „So ein Tier besteht ja nicht nur aus Steaks“, erklärt Julia Thielecke den ganzheitlichen Ansatz. Natürlich auch im Fleischpaket enthalten:

der Braten. „Außergewöhnlichen Geschmack, Zartheit und Saftig- keit“, bescheinigte ihm in diesem Jahr die Jury des Wettbewerbs

„Kulinarisches Sachsen-Anhalt“ und dekorierte ihn im Sommer mit einem „Kulinarischen Stern“ - zur großen Freude von Julia Thielecke. Der Stern leuchtet mittlerweile auch außen am Firmen- sitz in Tanne und auf der Speisekarte des angeschlossenen Steak- hauses. Als studierte Betriebswirtschaftlerin weiß Julia Thielecke, wie wichtig Marketing ist. ANJA GILDEMEISTER W Kontakt: www.brockenbauer.de

Prämierte Handwerks- betriebe aus dem

Kammer bezirk Magdeburg

2 BrauSerei, Gommern

2 Bäckerei Düsedau, Lindhorst

2 Fleischerei Thielecke, Tanne

2 Landfleischerei Specht, Burg

2 Salzwedeler Baumkuchen GmbH, Salzwedel

www.kulinarische-sterne.

sachsen-anhalt.de

Julia Thielecke mit Kuh Berte und Bulle Hannibal.

Stollen auf dem Prüfstand

Butterstollen, Rosinenstollen, Mandel- oder Quarkstollen, aber auch neue Sorten wie Dinkelvollkornstollen, Cranberry-, Pfl aumen-, Zimt- oder Kirschstollen gehören in diesem Jahr zum Repertoire der 21 Bäckereien, die in öff entlichen Stollenprüfungen des Landes- innungsverbandes des Bäckerhandwerks Sachsen-Anhalt in Magde- burg und Stendal 53 verschiedene Weihnachtsstollen prüfen ließen.

Insgesamt 45 mal wurde das Prädikat „Sehr gut“ vergeben. Weitere 8 Stollen erhielten das Prädikat „Gut“ - ein überdurchschnittliches Ergebnis im bundesweiten Vergleich. (AG)

Foto: Anne-Kristin Gotot

Stollenprüfung des Landesinnungsverbands des Bäckerhandwerks am 27. November im Magdeburger Allee-Center.

Magdeburg ehrt Unternehmer

Mit einem Festakt im Alten Rathaus hat die Landeshauptstadt Mag- deburg am 23. November 25 Unternehmen gewürdigt, die einen besonderen Beitrag zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Magdeburg geleistet haben. In diesem Jahr stand die Ehrungs- veranstaltung im Zeichen von Digitalisierung und Wirtschaft 4.0.

„Wir sehen die Digitalisierung als Chance: als Innovationstreiber und als Wegbereiter neuer Märkte. Das Handwerk ist dabei sowohl Betroff ener als auch Gestalter des Digitalisierungsprozesses“, sagte Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer Burghard Grupe und forderte mehr Tempo und Nachhaltigkeit beim Ausbau des Glasfa- ser- und Mobilfunknetzes. Aus dem Handwerk wurden die Aktuell Bau GmbH und die Stern Auto GmbH ausgezeichnet. (AG)

Foto: Stadt Magdeburg

Geehrte Magdeburger Unternehmer, darunter Manfred und Ronald Schindler (l., Aktuell Bau) und Astrid Stolze (Stern Autohaus).

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