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Weniger Reisedurchfälle dank Impfpflaster

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Academic year: 2022

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Reisedurchfälle werden durch eine Vielzahl von Erregern verursacht, häufig und ge- fürchtet sind Infektionen mit enterotoxi - genen Escherichia coli (ETEC). In einer Phase-II-Studie wurde untersucht, ob eine Vakzine, die hitzelabiles Enterotoxin (LT) von ETEC enthält und die aus einem Pflas- ter über die Haut abgegeben wird, Reisende in den durchfallgefährlichen Destinationen Mexiko und Guatemala zu schützen ver- mag. Experimentelle Daten hatten gezeigt, dass die Heranbringung des LT an die den- dritischen Immunzellen in der Haut zu einer Schleimhautimmunität gegen das An- tigen führt. Für die Teilnahme qualifizier- ten gesunde Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren, die Zugang zu einem regionalen Impfzentrum in den USA hatten. Sie wur-

den zentral entweder zu einem Pflaster mit 37,5 µg LT oder zu einem Plazebopflaster randomisiert. Vor der geplanten Reise ap - plizierten die Teilnehmenden zwei Pflaster im Abstand von zwei bis drei Wochen. Spä- ter führten sie ein Tagebuch zu den Stuhl - gewohnheiten und sammelten Stuhlproben, wenn bei ihnen eine Diarrhö auftrat.

22 Prozent der Teilnehmer mit dem Plaze- bopflaster erlitten eine Durchfallepisode, 10 Prozent hatten eine nachgewiesene ETEC-Infektion. Die 59 mit dem LT-Pflaster Geschützten waren gegen mittelschwere (protektive Wirksamkeit 75%, p = 0,0070) und schwere (protektive Wirksamkeit 84%, p = 0,0332) Diarrhö recht gut geschützt.

LT-Geimpfte hatten im Erkrankungsfall zu - dem signifikant kürzere Durchfallepisoden

(0,5 vs. 2,1 Tage) und weniger wässrige Stühle (3,7 vs. 10,5). Das Konzept bedarf nun der Bestätigung in grösseren Phase-III-

Studien. ■

H.B.

Quelle: Lancet 2008; 371: 2019—2025.

Neuartiger Schutz für Reisende

Weniger Reisedurchfälle dank Impfpflaster

M E D I E N

M O D E N

M E D I Z I N

Historisch sind nicht nur nach dem Viet- nam- und dem ersten Golfkrieg bei Heim- kehrern Probleme im Umgang mit Drogen und Alkohol gut belegt. Studien bei Teilneh - mern an Kriegseinsätzen etwa in Afgha nis - tan oder im Irak haben eine Assoziation zu ungünstigen psychischen Entwicklungen mit höheren Raten von post traumatischem Stresssyndrom, Major Depression und Al- koholmissbrauch bestätigt. Bei vielen die- ser Beobachtungen fehlte jedoch eine ge- eignete Kontrollgruppe, was ihre Aussage- kraft einschränkt. Die Millenium Cohort Study erlaubte nun eine genauere Erfas- sung der Problematik. Die soeben im

«JAMA» veröffentlichte Analyse umfasst über 48 000 Individuen, von denen gut 26 000 aktiven Dienst leisteten und 21 000 der Reserve zugeteilt waren. Über 5000 waren in aktive Kampfeinsätze verwickelt.

Für alle standen Ausgangswerte und die Ergebnisse späterer Befragungen zur Verfü- gung. Die zu Kampfeinsätzen ausgerückten Personen hatten im Vergleich zu nicht- kämpfenden Armeeangehörigen statistisch

signifikante höhere Risiken für häufigen Alkoholkonsum, Alkoholexzesse und alko- holbedingte Probleme (Odds Ratios von 1,63, 1,46 und 1,24). Die jüngeren Angehö- rigen der Kohorte trugen das höchste Risiko für eine Alkoholproblematik. Die prospek- tive Untersuchung bestätigt somit die intui-

tive Annahme, dass kriegsbedingter Stress zu vermehrtem Alkoholkonsum als Bewäl- tigungsmechanismus verleitet, der in der Folge aber nicht selten der Kontrolle auf problematische Weise entgleitet. ■ H.B Quelle: JAMA 2008; 300(6): 663–675.

Prospektive Kohortenstudie bei Kriegdienstleistenden

Kampfeinsätze sind Risikofaktor für Alkoholprobleme

732

ARS MEDICI 17 2008

E.-coli-Bakterien unter dem Mikroskop

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