• Keine Ergebnisse gefunden

1 1.2.4 Das elektrostatische Potenzial, Spannung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Aktie "1 1.2.4 Das elektrostatische Potenzial, Spannung"

Copied!
8
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

1 1.2.4 Das elektrostatische Potenzial, Spannung

Alessandro Guiseppe Antonio Anastasio Graf von Volta

(1745-1827)

Benötigte Arbeit, um eine Ladung im E-Feld zu bewegen

2

1 P2

P1

Weg Kraft

P

P

s d E q s d F

W    

 

 

 

 

 

 

  

2 1 0 0

P2

P1

2 0

1 1 4 1 4 1

4

2

1 2

1

r r

Q q r Q dr q

r Q s q

d E q W

r

r r

r

 



 

Für die Ladung q im Feld einer Punktladung Q

Da es sich um ein "konservatives" Kraftfeld handelt (wie im Fall der Gravitation), ist die Arbeit vom Weg unabhängig und man kann ein skalares Potenzial definieren.

   

  dx   x   x   P

s x d P

E s

d E P

P P

P P

P

 

 

 

 

z.B.

grad

0 grad

 

Elektrostatisches Potenzial ( = potenzielle Energie / Ladung) Die Potenzialdifferenz zwischen zwei Punkten ist

   

2

1 2

1

2 1

P

P P

P

s d E s d E s d E P

P

U      

Elektrische Spannung ( = Arbeit / Ladung)

  1 V (Volt)

s A

m 1 kg C 1 J C m

1 N

3

2

U

(2)

2

Beschleunigung geladener Teilchen im elektrostatischen Feld

Wenn ein Teilchen der Ladung q die Potenzialdifferenz U durchläuft , ändert sich seine kinetische Energie um W = q·U

Einheiten der Energie (oder Arbeit):

 

 

J 10 6 , 1

C 1 J C 10 1,6 eV 1 oder

(Joule) J

1

19 19 -

W W

Ein Elektronenvolt ist die Energie, die eine Elementar- ladung beim Durchlaufen einer Spannungsdifferenz von 1 V gewinnt.

Beispiele

Kathodenstrahlröhre

~ 10 kV

Röntgenröhre

~ 50 kV

Van-de-Graff-Beschleuniger

~ 10 MV

(3)

3

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)

"Man muss die Experimentalphysik, wie ich, 21mal gelesen haben, um das Vergnügen zu fühlen, an einem frischen Morgen,... ohne Bangigkeit, ob die Versuche auch gelingen werden, ohne Sorge, ob nicht hier und da etwas zerbrochen, gestohlen oder sonst durch

Vorwitzige unbrauchbar gemacht werden würde, ... in den Hörsaal zu gehen; ..."

Experiment

Eine Elektrode ist an eine Spannungsquelle angeschlossen (ca. 2000 V). Wenn man mit dieser Elektrode auf eine nichtleitenden Folie schreibt, so werden die beschriebenen Stellen elektrostatisch aufgeladen, bleiben aber unsichtbar.

Wird die Folie mit Bärlappsporen bestäubt, bleiben die Sporen an den aufgeladenen Stellen haften und die Schrift wird sichtbar. Dies entspricht dem Vorgang in einem

Fotokopierer oder Laserdrucker, bei dem das Tonerpulver an elektrostatisch geladenen Stellen auf einer Walze haftet. Das Tonerbild wird anschließend auf Papier übertragen und dort durch Wärme fixiert (Xerografie, "trocken schreiben").

An der Schrift auf der Folie fällt die "farnähnliche" Struktur

der Linien auf, wie sie typischerweise bei Hochspannungs-

entladungen auf Nichtleitern entsteht. Solche Strukuren

heißen nach ihrem Entdecker (1778) Lichtenberg-Figuren.

(4)

4 1.2.5 Eigenschaften des elektrischen Felds (und anderer Vektorfelder)

Felder

Räumliche Verteilung einer physikalischen Größe Skalarfelder (z.B. Höhe, Temperatur) haben einen

- Gradient: Vektor proportional und in Richtung der größten Änderung

Vektorfelder (z.B. Strömungsgeschwindigkeit, elektrisches und magnetisches Feld) haben eine

- Divergenz: Skalar, der die Stärke eine Quelle oder Senke angibt

(gemittelte Normalkomponente durch eine geschlossene Fläche · Oberfläche)

- Rotation: Vektor proportional und senkrecht zur Zirkulation

(gemittelte Tangentialkomponente entlang eines geschlossenen Wegs · Umfang) Beispiel (Maxwellsche Gleichungen)

dt j E d B c

dt B E d

B E

 

 

2 0 0

rot 1 rot

0 div div

 Ladungen sind Quellen/Senken des elektrischen Felds (  = Ladungsdichte)

Eine zeitliche Änderung eines Magnetfelds B bewirkt eine Rotation des E-Felds Ein Magnetfeld hat keine Quellen/Senken (es gibt keine magnetischen Monopole)

Eine zeitliche Änderung eines E-Felds B bewirkt eine Rotation des B-Felds,

ebenso wie die Anwesenheit bewegter Ladungen (j = Ladungsstromdichte)

(5)

5

Gradient, Divergenz und Rotation

 

usw.

,

, Operator

, , grad

und

z y, x, s mit

x z

y x

z T y T x T T T

s T z z

y T y x T x T T

x

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beispiel: Temperatur als skalares Feld, Änderung des Temperaturwerts bei einer Verschiebung s:

Mit einem Skalar multipliziert  Vektor (Gradient)

Skalarprodukt mit einem Vektor  Skalar (Divergenz)

Kreuzprodukt mit einem Vektor  Vektor (Rotation)

z T T y T x T T z y

x , , , ,    grad

 

 

 

 

  E

z E y E x E E

E z E

y x

y z x z

y x

 div ,

, ,

, 

 

 

 

 

 

 

y E E x E x E z E z E y E

E E z E

y x

y x z y x

z

z y x

 rot ,

,

, , ,

,

 

 

 

 

 

 

 

 

(6)

6

usw.

) ( ) ( mit

div )

( )

(

) ( )

(

) ( )

(

div

x dx x E

E dx x E

dV E dz

dy z dx

E y E x E

dy dx z E dy dx dz z E

dz dx y E dz dx dy y E

dz dy x E dz dy dx x E

dV E A

d E

x x

x y z x

z z

y y

x x

V A

 

 

 

 

 

 

 

 

Divergenz und Satz von Gauss-Ostrogradski

Johannes Carl Friedrich Gauss (1777-1855)

Michail Wassilijowitsch Ostrogradski (1801-1862)

Intergral der Normalkomponente eines Vektorfelds über eine geschlossene Oberfläche =

Integral der Divergenz des Vektorfelds über das eingeschlossene Volumen

dh. die Divergenz sagt etwas darüber,

"wieviele Feldlinien in das Volumen eintreten bzw. herauskommen"

(Quellenstärke)

Wichtiges Beispiel: Gaußsches Gesetz

Kugelförmige Oberfläche mit Radius R um eine Punktladung: Ladungen sind Quellen bzw. Senken des

elektrischen Felds

0 0

0 2 2

0

div div

4 4 1

 



  

E d A R Q R Q dV E dV E

V V

A

(7)

7

Anwendungsbeispiele

1) Elektrisches Feld eines mit konstanter Ladungsdichte l (Linienladung) besetzten Stabs:

Betrachte einen Zylinder von Radius R und Länge L um den Stab

E R L

L Q R E A d E

A

          

 2

0 0

2

0

 l

 l

 

 

 

2

2 2

2 2

2 2 2

0 0

2 2

0

/ 2

/ 2 / 2

0 / 2 0 0

1 1

4 4

( ) cos 1 cos

4

1

tan cos co

2

1 1

cos sin

4

s 4

x

x x

y

dQ dy

dE r x y

E E dE y dy

x

x dy d

y

E d

x y

x x E x

 

 

l

 l

 

 l 



l   l 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

  

 

Es geht auch komplizierter:

2) Plattenkondensator mit homogener Ladungsdichte s (Flächenladung) besetzt:

Betrachte ein Volumen mit einer Stirnfläche A senkrecht zu den Feldlinien

0 0

0

s

 s

 

Ed A E A Q A E

A

(8)

8

Influenz

Als Influenz wird der Einfluss eines elektrischen Felds auf

Ladungen in Marie bezeichnet, insbesondere die Verschiebung der beweglichen Ladungen in Leitern, aber auch die Polarisation (z.B.

durch Ausrichtung von Atomen und Molekülen) in Nichtleitern.

Beispiel: Eine neutrale metallische Kugel nähert sich einer positiven Ladung, von der die beweglichen Elektronen angezogen werden, d.h.

die der Ladung zugewandte Seite der Kugel wird negativ, die abgewandte Seite positiv geladen.

Beispiel: Ein Elektrophor ist eine historische Maschine (18. Jh.) zur Erzeugung hoher Spannungen durch Influenz. Der untere Teil, ein Nichtleiter (sog. Kuchen) wird durch Reiben aufgeladen. Der obere Teil, eine Metallplatte mit Handgriff, wird auf den Kuchen gesetzt und geerdet. Durch Influenz fließen Elektronen auf oder von der Metallplatte, je nach Vorzeichen der Ladung des Kuchens. Wird die Verbindung zur Erde wieder gelöst, so besitzt die Metallplatte ein Potenzial, das mit der Entfernung vom Kuchen zunimmt.

Beispiel: Die Influenzmaschine nach J. Wilmhurst (1878) besteht aus zwei nichtleitenden Scheiben (zB. Acrylglas), die gegeneinander rotieren. Kleine aufgesetzte Metallfelder übernehmen die Rolle der Platten des Elektrophor, Querstreben mit Bürsten lassen zu

bestimmten Zeitpunkten Ladungen von den Metallfeldern abfließen.

Die Rotation der mit vielen Feldern besetzten Scheiben bewirkt, dass

der beim Elektrophor stattfindende Vorgang sich in schneller Folge

wiederholt (für weitere Details s. Literatur oder Internet).

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die hat er eingehalten, aber er merkt, das inwendig etwas fehlt, sonst würde er nicht weiter fragen. Jesus gibt keine einfache Antwort, die auch missverstanden werden kann > V22+23

Falls man eine nicht passende Vorlage gewählt hat (z.B. mit zu geringer Sequenzidentität), kann es passieren, dass Modell und Vorlage überhaupt nichts miteinander gemeinsam

In diesem Fall bilden äußere Loops ähnliche H-Bindungsmuster entweder mit sich selbst (oben rechts), oder mit dazwischenliegenden Gruppen des restlichen Proteins, unten links um

Weidenhaus:: schattiger Platz für Gespräche, zum Entspannnen, Bühne für open- Air- Konzerte, Ort der Besinnung eines Rund- Radweges ("Wege der Besinnung") durch die

Paulus: Christen brauchen Bodenhaftung um in der Identität der Gnade zu bleiben und müssen darum ihre Begrenztheit spüren um ganz Jesus zu vertrauen und auf dem Boden der Gnade

Dieser Punkt ist sehr entscheidend: Es geht nicht darum, dass wir uns anstrengen und dadurch die Frucht in uns wachsen lassen, sondern, dass wir uns dem Geist Gottes aussetzen,

Schulhaus, Zwischenbau, Sporthalle und Aussenraum werden für einen weiteren Lebenszyklus von 30 bis 40 Jahren instand gesetzt.

+++ Der Direktzugang bleibt erhalten +++ Nicht jede Praxis muss eine psychotherapeutische Sprechstunde und ergänzende psychotherapeutische Leistungen anbieten +++ Praxen können