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Vergleichende Analyse interaktiver Erzählfähigkeiten bei sechsjährigen Kindern mit einer sogenannten spezifischen Sprachentwicklungsstörung und Kindern mit unauffälligem Spracherwerb

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Academic year: 2021

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Vergleichende Analyse interaktiver Erzählfähigkeiten bei sechsjährigen Kindern mit einer so genannten spezifischen Sprachentwicklungsstörung und Kindern mit

unauffälligem Spracherwerb Anja Schröder

Abstract

Ausgangspunkt der Untersuchung bilden die Forschungsfragen, wie Kinder mit SSES

erzählen bzw. ob die sprachstrukturellen Schwierigkeiten dieser Kinder ihre Erzählleistungen beeinflussen. Daran schließen sich die Fragen an, ob sich die Erzählfähigkeiten von Kindern mit SSES und solchen mit unauffälligem Spracherwerb unterscheiden und wenn ja, wie diese Abweichungen genauer beschrieben werden können, als Entwicklungsverzögerungen oder als qualitativ andersartige Abweichungen in der textstrukturellen Organisation, die im

ungestörten Spracherwerb nicht beobachtbar sind.

Um der Beantwortung dieser Fragen strukturiert nachgehen zu können, wird die

Erzählfähigkeit bei Kindern mit und ohne SSES am Übergang zum Schuleintritt verglichen.

Dieser Vergleich lässt - für den Fall, dass Kinder mit einer SSES schlechtere Leistungen erbringen als ihre sprachunauffälligen Peers - noch keine eindeutige Aussage darüber zu, ob es sich um eine Verzögerung im Erzählerwerb handelt oder um eine ungewöhnliche

Abweichung. Um eine genauere Betrachtung der Leistungen zu erhalten, ist es notwenig, eine Vergleichsgruppe einzubeziehen, die sprachlich ähnliche Fähigkeiten aufweist, wie die Gruppe der sprachbeeinträchtigten Kinder, also bezüglich ihrer Sprachleistungen parallelisiert ist. Damit ergeben sich drei zu untersuchende Kindergruppen: 1. sechsjährige Kinder mit Störungen vorwiegend im morphologisch-syntaktischen Bereich, 2. sechsjährige Kinder mit unauffälliger Sprachentwicklung (altersparallelisiert) und 3. jüngere Kinder mit ähnlichen sprachlichen Leistungen wie die erste Gruppe (sprachlich parallelisiert).

Die Untersuchung der Erzählfähigkeiten erfolgt anhand des Dortmunder

Beobachtungsverfahrens zu Interaktions- und Narrationsentwicklung (DO-BINE Quasthoff, Katz-Bernstein, Lengning, Stude, Schröder i. V.). Daraus wird für diese Untersuchung übernommen: 1. Der standardisierte Erzählanlass, i. e. ein reales Stuhlkreiserlebnis im Kindergarten und 2. die Erzählinteraktion zwischen einer Erzieherin und einem Kind mit standardisierten Zuhörerimpulsen. Für die Analyse der Interaktionen ist eine

Ausdifferenzierung des DO-BINE Auswertungsverfahrens erforderlich, da DO-BINE keinen Zusammenhang zwischen globalen Kompetenzen und grammatischen und semantischen Kompetenzen auf Wort- und Satzebene herstellt (lokale Kompetenzen). Die Frage danach, welcher Zusammenhang zwischen den globalen und den lokalen Kompetenzen besteht, ist aber gerade für das genannte Forschungsanliegen zentral.

Die in dieser Arbeit entwickelte Auswertung soll Folgendes ermöglichen:

- eine differenzierte Erfassung der Erzählleistung 6jähriger Kinder mit SSES anhand der 3 Kompetenzdimensionen (nach Quasthoff 2006), die bislang in der Forschung im

deutschsprachigen Raum noch nicht vorliegt,

- die Erfassung der Verschränkung lokaler sprachstruktureller Fähigkeiten und globaler Kompetenzen und damit die Überprüfung des Einflusses einer SSES auf

Erzählfähigkeiten,

- eine Einordnung der Erzählleistung der Kinder mit SSES im Vergleich zu ihren sprachlich unauffälligen Peers und sprachlich parallelisierten jüngeren Kindern, so dass die

Leistungen der Kinder mit SSES entweder als Fähigkeiten früherer Phasen des

Erzählerwerbs oder als Abweichungen interpretiert werden können, die im ungestörten Erwerb nicht auftreten.

Schlagworte: interaktives Erzählen, Erzählfähigkeiten, Erzählerwerb, Spracherwerb, spezifische Sprachentwicklungsstörung, Sprache und Denken

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