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Bedeutung für die Stadt

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Vol. 42, No. 2 2016 Der öffentliche Sektor - The Public Sector 5 Themenschwerpunkt der IFIP-Jahrestagung 2016

Themenschwerpunkt der IFIP-Jahrestagung 2016

Der „autonome“ Sektor. Private Produktion abseits von Gewinninteressen und ihre

Bedeutung für die Stadt

Johann Bröthaler, Michael Getzner, Gerlinde Gutheil-Knopp-Kirchwald

In den Wirtschaftswissenschaften wird häufig auf das nicht direkt nutzen- oder gewinnmaximierende Verhalten privater Akteure – Haushalte und Unternehmen – vergessen.

Die „privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter“ – so die offizielle Bezeichnung gemeinwohlorientierter Produk- tion – tragen jedoch wesentlich zur volkswirtschaftlichen Produktion privater und öffentlicher Güter und Dienstleis- tungen bei.

Neben organisierten Aktivitäten von NGOs (Nicht-Regie- rungsorganisationen), Vereinen, Interessenvertretungen, Verbänden, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie dem persönlichen Engagement und Ehrenamt entstehen auch spontane Initiativen für die Bereitstellung einer Viel- zahl von Leistungen: Nicht zuletzt zeigte sich im Herbst 2015, dass die Versorgung der hohen Zahl an Kriegsflüchtlingen mit den verfügbaren öffentlichen Kräften nicht zu bewerk- stelligen gewesen wäre. Aber auch in anderen Bereichen (z.B.

Rettungswesen, freiwillige Feuerwehr) stellt privates Enga- gement einen Grundpfeiler unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft dar.

Die Jahrestagung des IFIP (Fachbereich für Finanzwissen- schaft und Infrastrukturpolitik, Department für Raum- planung) am 2. Juni 2016 befasste sich mit diesem für die Wohlfahrt zentralen, aber oftmals übersehenen Sektor der Volkswirtschaft und dessen Bedeutung für die Stadt- und Wirtschaftspolitik.

Michael Getzner eröffnete die Tagung und gab eine erste Ein- führung in das Thema. Anschließend referierten vier Expert/

innen aus ihrem fachspezifischen Zugang zum Nonprofit- sektor und zur Freiwilligenarbeit. Kommentare durch Mit- arbeiter/innen des Departments für Raumplanung und eine Diskussion mit dem Publikum rundeten die Beiträge ab.

In der vorliegenden Ausgabe des „Öffentlichen Sektors“ (der sich trotz seines Namens niemals ausschließlich mit dem Staat, sondern immer in inklusiver Weise mit allen volkswirt- schaftlichen Sektoren und deren wechselseitigen Beziehun- gen auseinandergesetzt hat) sind die schriftlichen Fassungen der Vorträge (z.T. Transkriptionen) als Nachlese gesammelt.

1. Volkswirtschaftliche Bedeutung gemeinnütziger Or- ganisationen in Österreich (Dr.in Astrid Pennerstorfer, Kommentar: Univ.-Prof. i.R. Dr. Wilfried Schönbäck) 2. Social Return on Investment von Integrationsinitiati-

ven (Mag.a Olivia Rauscher, Kommentar: Dr. Leonhard Plank)

3. Freiwilligenarbeit: Gesetzliche Grundlagen und Frei- willigenpolitik (Dr.in Erika Winkler, Kommentar: Univ.- Prof.in Dipl.-Ing.in Sibylla Zech)

4. Bedeutung der Freiwilligenarbeit in der Stadtentwick- lung (Dipl.-Ing. Herbert Bork, Kommentar: Dr.in Gerlin- de Gutheil-Knopp-Kirchwald)

Wie jedes Jahr wurde auch 2016 im Rahmen der IFIP-Jahres- tagung der Egon-Matzner-Preis für Sozioökonomie verlie- hen. Der Preis ging in diesem Jahr an Miriam Rehm und Mat- thias Schnetzer für ihre Arbeit über „Vermögen und Macht:

Piketty und neue Erkenntnisse aus der Haushalts- und Kon- sumerhebung“.

Lesen Sie die Begründung für die Juryentscheidung in der Laudatio von Wolfgang Blaas, sowie anschließend eine Zu- sammenfassung der prämierten Arbeit durch die Preisträger.

Den Abschluss dieser Ausgabe des „Öffentlichen Sektors“

bilden zwei Beiträge, die zwar in keinem direkten Zusam- menhang zur IFIP-Tagung stehen, aber als hervorragende Abschlussarbeiten von Studierenden bzw. Absolventen der Studienrichtung Raumplanung ebenfalls das Leistungsspek- trum des Fachbereichs repräsentieren.

Isaak Granzer führt uns mit der Straßenbahn über die deutsch-französische Grenze und erörtert dabei die Heraus- forderungen einer grenzüberschreitenden Infrastrukturer- richtung. Der Artikel ist die Kurzfassung der Bachelorarbeit, die der Autor am IFIP verfasst hat. Dominik Schwärzler schließlich zeigt auf, dass Verkehrswege nicht nur verbin- den, sondern auch zerschneiden – in der Kurzfassung seiner Diplomarbeit diskutiert er Möglichkeiten der ökonomischen Bewertung der Zerschneidung der Landschaft durch Infra- strukturen.

Viel Freude bei der (Nach-)lese!

Johann Bröthaler, Michael Getzner, Gerlinde Gutheil-Knopp- Kirchwald

Referenzen

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