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Prof. h.c. Dr. Egon L. W. Brinkmann verstorben

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Prof. h.c. Dr. Egon L. W. Brinkmann verstorben

Die Deutsche Gesellschaft für Im- plantologie (DGI) trauert um ihr Ehrenmitglied Prof. h.c. Dr. Egon L. W. Brinkmann, der am 2. No- vember 2009 kurz vor seinem 90.

Geburtstag in seinem spanischen Feriendomizil verstorben ist.

Professor Brinkmann entstammte einer Familie mit langer Tradition in der Zahnmedizin: Schon seine Großeltern waren Zahnärzte; 1997 konnte seine Praxis in Oldenburg das hundertjährige Bestehen feiern. Auch seine beiden Kin- der haben sich der Zahnmedizin ver- schrieben und praktizieren am heimatli- chen Ort. Anfang 2004 erhielt Professor Brinkmann in Oldenburg das Verdienst- kreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seinen herausragenden Einsatz für die Implan- tologie. Zu dem Zeitpunkt lag das Jahr, in dem er mit der Erforschung und Ent-

wicklung der Implantologie begonnen hatte, bereits 35 Jahre zurück.

Zu besonderem Dank verpflichtet sind ihm insbesondere die Kollegen in den Praxen: Auf Professor Brinkmanns Einsatz geht zurück, dass die Implanto- logie Einzug gehalten hat in die Praxis und sich dort auch weiterentwickeln konnte. 1989, als die Zukunft der Im- plantologie an Zuständigkeitsdebatten zu scheitern drohte, initiierte er den Be- rufsverband der implantologisch täti- gen Zahnärzte (BDIZ) und berichtete darüber im Jahr 2004 in einem Inter- view über diese für die Implantologie in den Praxen wichtige Entwicklung:

„Durch Kenntnis einer offiziellen Stel- lungnahme, die uns vor der Bekannt- machung vorlag, und den Umstand, dass die Konsensus-Konferenz damals ausschließlich aus Hochschullehrern bestand (ein Praktiker), wurde offenbar, dass die in den zahnärztlichen Praxen vorwiegend geübten Methoden einge- schränkt werden sollten. Die implanto- logisch tätigen Zahnärzte in Deutsch- land wollten der Entwicklung der Im- plantologie nicht tatenlos zusehen, auch die zunehmenden Auseinander- setzungen um Indikation, Erstattungs- fähigkeit und Begutachtung durch Gut- achter ohne implantologische Erfah- rung waren Veranlassung, einen Bun- desverband zu gründen.“

Professor Brinkmanns Engagement richtete sich vor allem auf die Praxis: Er gehörte an vorderster Front zu denen, die sich für die Führung eines Tätigkeits- schwerpunktes Implantologie einge- setzt haben, und bereits 1973 hat er die

„Indikationsklassen für die Implantat- versorgung zur Regelversorgung“ entwi- ckelt, die in den Folgejahren mehrfach fortgeschrieben wurden.

Professor Brinkmann publizierte zu- dem eine große Anzahl von Standard- werken in der Implantologie und Ver- öffentlichungen zur Fortbildung seiner Kollegen, er war gefragter Referent bei nationalen und internationalen Kon- gressen und demonstrierte bereits da- mals die richtigen OP-Techniken auf dem Weg über Live-Operationen.

Auch seine wissenschaftlichen Leis- tungen haben die Implantologie geprägt und deutlich vorangebracht. 1973 hatte er in Zusammenarbeit mit der DGZMK einen Arbeitskreis für enossale Implan- tationsverfahren gegründet, der die Pra- xistauglichkeit innovativer implantolo- gischer Entwicklungen überprüfte, 1980 präsentierte er in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen seine ersten Kera- mikimplantate, auch in die weitere Fort- entwicklung von Implantaten und OP- Verfahren war er maßgeblich involviert.

1994 wurde Professor Brinkmann zum Ehrenmitglied unserer Fachgesell- schaft. Er war ein wahrer Pionier der Im- plantologie und blieb dem Gebiet bis zu- letzt mit oft geradezu strenger Aufmerk- samkeit und kritischer Beobachtungsga- be verbunden.

Die DGI wird ihrem Ehrenmitglied Prof. h.c. Dr. Egon Brinkmann in großer Dankbarkeit für seinen nachhaltigen und prägenden Einsatz für unser ge- meinsames Fach ein ehrendes Anden- ken bewahren.

Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden Präsident der Deutschen Gesell- schaft für Implantologie/DGI Prof. h.c. Dr. Egon L. W. Brinkmanns Engage-

ment richtete sich vor allem auf die Praxis.

Foto: Dohlus

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