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Archiv "Mercedes-A-Klasse: Ein Zwerg mit dem Zeug zum Riesen" (15.08.1997)

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as Interesse an dem neuen Kleinwagen mit dem Stern war vom Start weg enorm groß. Viele Kunden meldeten ihr Kaufin- teresse schon, bevor über- haupt die ersten Bilder und technische Daten der A-Klas- se verfügbar waren. Lediglich die Studie A, der Prototyp ei- nes Mercedes-Kleinwagens, war zuvor auf der IAA 1993 präsentiert worden.

Gebaut wird der Wagen in neuen Fertigungshallen in Rastatt. 200 000 Fahrzeuge sollen dort mit dem Errei- chen der vollen Fertigungska- pazität jährlich vom Band rol- len. In diesem Jahr sind noch 28 000 vorgesehen. So beträgt die Lieferzeit für den Neuen bereits vor der offiziellen Markteinführung mehr als ein Jahr. Eine Milliarde DM hat sich Mercedes die Ent- wicklung der A-Klasse ko- sten lassen. Weitere 1,5 Milli- arden DM wurden in die not- wendigen Fertigungsanlagen (Rastatt und Motorprodukti- on Untertürkheim) gesteckt.

Damit sollen allein durch die- ses Fahrzeug 5 500 Arbeits- plätze langfristig gesichert werden.

Die Formen des Neuen sind rund gehalten, die Front stark angewinkelt. Kühler mit Stern wurden traditionell in diese Formen integriert.

Die A-Klasse gibt es aus- schließlich mit fünf Türen.

Bereits beim Einsteigen gibt es ein angenehmes Erlebnis.

Die Fahrposition ist gegen- über anderen Fahrzeugen dieser Klasse deutlich höher.

Die Kopf- und Beinfreiheit auf den vorderen Plätzen ist ausgezeichnet, und auch auf den hinteren Sitzen wird noch ausreichend Platz geboten.

Nur extrem hochgewachsene

Menschen haben im Fond ih- re Probleme. Die Instrumen- tentafel ist sauber unterglie- dert, funktionell und über- sichtlich angeordnet.

Der Kofferraum mißt be- achtliche 390 Liter, wobei ein Teil unter einer Klappe ver- schwindet, unter der sich auch Werkzeug und ein Schnellflickkit mit Kompres- sor statt eines Ersatzrads ver- bergen.

Der Wagen ist sehr flexi- bel. Mit ein paar Handgriffen

können die Rücksitze umge- klappt oder herausgenom- men werden. Wer noch mehr Platz wünscht, kann außer- dem für 345 DM einen höhen- verstell- und herausnehmba- ren Beifahrersitz ordern. So- mit kann das Ladevolumen auf bis zu 1 740 Liter (1 340 Li- ter ohne den herausnehmba- ren Sitz) vergrößert werden.

Der A-Stern liegt sauber auf der Straße, das Fahrge- stell ist gut abgestimmt. Nur lange Bodenwellen machen dem Kleinen ein klein wenig zu schaffen. Die serienmäßi-

ge Servolenkung arbeitet prä- zise und ermöglicht ein fast spielerisches Manövrieren in allen Fahrsituationen. Daran ändert sich auch bei voller Beladung nichts.

Sicherheit

Einen sehr hohen Stellen- wert stellt bei Mercedes das Thema aktive und passive Fahrsicherheit dar. Diesem Maßstab wird auch die A-

Klasse gerecht. Trotz der ge- ringen Abmessungen ent- spricht der Insassenschutz na- hezu dem Niveau der E-Klas- se. Die Aufhängung des Mo- tors ist so konstruiert, daß er bei einem Frontalaufprall un- ter die Fahrgastzelle gleitet.

Somit steht die gesamte Frontpartie als „Knautschzo- ne“ zur Verfügung. Der Wa- gen verfügt serienmäßig über Airbags und Seitenairbags, ABS, Seitenaufprallschutz, Gurtstraffer und Gurtkraft- begrenzer für die vorderen Plätze. Interessant für den

Kindertransport sind die auf Wunsch lieferbaren integrier- ten Kindersitze (414 DM).

Angeboten wird die A- Klasse zunächst mit zwei un- terschiedlichen Benzinmoto- ren mit 1,4 (A 140) und 1,6 Li- ter (A 160) Hubraum und 60 kW/82 PS beziehungswei- se 75 kW/102 PS. Die kleine- re Maschine reicht für den Einsatz in der Stadt voll und ganz aus. Spritziger und vor allem auf der Autobahn durchzugsstärker präsentiert sich das 1,6-Liter-Aggregat.

Beide Motoren sind ange- nehm leise und überzeugen durch ihre Durchzugskraft.

Die Verbrauchswerte sind mit 6,8 und 6,9 Liter Super nach neuer Euro-Norm angegeben.

Ab zweitem Quartal 1998 wird die Palette um ein 1,7-Li- ter-Turbo-Diesel-Triebwerk in Direkteinspritztechnik er- weitert, ein Motor, der sehr agil bereits aus den unteren Drehzahlbereichen kraftvoll anzieht. Die geringe Ge- räuschkulisse und die Lei- stung lassen kaum einen Selbstzünder unter der Haube vermuten. Der Verbrauchs- wert liegt bei bemerkens- wert niedrigen 4,9 Litern. Ab Herbst 1998 steht außerdem eine kleinere Turbodieselvari- ante mit 44 kW/60 PS zur Wahl: Verbrauch 4,5 Liter. Al- le Motoren erfüllen bereits die Euro-III/D3-Norm und ge- nießen entsprechende Steuer- vergünstigungen. Die Versi- cherungseinstufung gestaltet sich wie folgt: A 140: 12 VK, 20 TK und 14 HK. A 160:

13 VK, 24 TK und 15 HK. Die Diesel werden voraussichtlich im Herbst eingestuft.

In der einfachsten Version kostet die neue A-Klasse 30 360 DM (1,4 Liter, 60 kW/82 PS). Die 66-kW/

90-PS-Turbo-Diesel-Maschi- ne ist für 34 385 DM zu ha- ben, das 75-kW/ 102-PS-Ag- gregat für 32 430 DM. Eine Klimaanlage schlägt mit 2 300 DM zu Buche. Damit ist die A-Klasse das teuerste Fahrzeug in diesem Markt- segment. Der VW-Polo ko- stet beispielsweise mit der 55-kW/75-PS-Motorisierung 23 215 DM. Marc Seidel

A-2145 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 33, 15. August 1997 (57)

V A R I A AUTO UND VERKEHR

Ein Zwerg mit dem Zeug zum Riesen

Wer bisher die Marke Mercedes Benz ausschließlich mit großen und teuren Limousinen in Verbindung brachte, muß in Zukunft umdenken. Gerade 3,58 Meter mißt der jüngste Sprößling der Stuttgarter

Autoschmiede: die A-Klasse. Damit präsentiert Mer- cedes erstmals einen Wagen der Kompaktklasse – für den Hersteller ein absolutes Neuland. Der Ver- kaufsstart ist für den Oktober 1997 vorgesehen.

So klein und schon ein Mercedes: die neue A-Klasse mißt ganze 3,58 m in der Länge. Trotzdem bietet sie viel Platz im Innern. Foto: Marc Seidel

Mercedes-A-Klasse

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