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(1)

II 1

..

Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen, Birmensdorf ZH

Abteilung Forstbetrieb Nr. 28 Oktober 1969

Schwachholzernte in der Ebene

Rückegassen - Planung Sulz AG

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Aufarbeitungs- und Lagerplatz

(2)

KORRIGENDUM zu "BERICHTE" EAFV, Nr. 2B

Für die Herleitung der Gestehungskosten bei der "Schwachholzernte in der Ebene"

(''BERICHTE" EAFV, Nr. 2B) standen im Zeitpunkt der Ausarbeitung des Manuskrip- tes nur provisorische Leistungsangaben des Entrindungsgerätes "RINDAB'' zur Verfügung. Nach Abschluss der entsprechenden Versuche hat sich gezeigt, dass die für die Berechnung der Kosten verwendeten Ansätze zu tief gewählt waren.

Wir ersuchen Sie deshalb, die Kostenangaben auf den Seiten 25, 26 und 33 wie folgt zu ändern:

Seite 25:

54. Entrindung Stammholz

Die Kosten pro m3 bei einem Mittelstamm von 1.24 m3 (Verfahren 3) sind direkt zu entnehmen aus "BERICHTE" EAFV, Nr. 30, Fig. 7, Seite 20 und betragen Fr. 7.-- statt Fr. 5.60

Seite 26:

55. Gesamtkosten

Verfahren I, "baumlang", Total Rüstkosten pro m3 Stamm- holz entrindet

Verfahren II, "sortimentsweise", Total Rüstkosten pro m3 Stamm- holz entrindet

Seite 33:

5. RINDAB und Antriebsaggregat

Birmensdorf, 24.1.1970

Fr. 15.40 statt Fr. 14.--

Fr. 16.05 statt Fr. 14.65

Fr. 17.55 statt Fr. 10.20

Abt. Forstbetrieb

(3)

INDUSTRIEHOLZERNTE IN DER EBENE

von K. Pf eiff er und P. Kuhn

Zusammenfassung

Teil I

Bei der Bereitstellung von 2-m-Nadelindustrieholz aus einem Stangenholz- bestand in ebenem Gelände war das Verfahren mit Rückezug dem Verfah- ren mit Traktor und anschliessender Aufarbeitung überlegen. Der Unter- schied ist aber nicht sehr gross, so dass bei etwas stärkerem Holz und bei grösserer Transportdistanz zum Bahnhof die beiden Verfahren etwa gleichwertig sind. Im Vergleich zur Hanglage - siehe "Berichte" EAFV, Nr. 22 - sind die gesamten Rüstkosten nicht viel niedriger, was jedoch eine Folge des geringeren Mittelstammes im Versuch "Ebene" ist.

Teil II

In einem mittleren Baumholz von Fi/Ta macht das Industrieholz nur 12

%

der Nutzung aus, stellt aber bei der Aufrüstung arbeitsorganisatorische Probleme ganz besonderer Art. Gesamthaft gesehen, ist das Verfahren ''baumlang", d. h. der Baum wird in seiner nutzbaren Länge gerückt, dem Verfahren II sortimentsweise" leicht überlegen. Dies ist in der Hauptsache eine Folge des Stücke-Masse-Gesetzes, welches auch durch die Verwen- dung von Chokerseilen nicht aufgehoben wird. Organisatorisch ist das sortimentsweise Rücken einfacher; auch dürfte es bei grossem Nutzungs- anfall und Verwendung des Chokersystems dem anderen Verfahren eben- bürtig sein.

(4)

Inhaltsverzeichnis Teil I

1. Versuchsziel 2. Versuchsplanung

3. Arbeitsorganisation und Arbeitsverfahren 31. Arbeitsablauf

32. Holzhauerei

33. Rücken, Aufarbeiten, Transport und Verlad 4. Ergebnisse und Interpretation der Leistungsstudien

41. Fällstudie

42. Rücken und Aufarbeiten beim Verfahren I, "lang"

43. Rücken, Transport und Verlad beim Verfahren II, 5. Kosten und Kostenvergleich

51. Holzhauerei (i. R.}

52. Rücken, Aufarbeiten und Transport

53. Vergleich der gesamten Rüstkosten (i. R.}

6. Diskussion der Ergebnisse Teil II

1. Versuchsziel 2. Versuchsplanung

3. Arbeitsorganisation und Arbeitsverfahren 31. Arbeitsablauf

32. Holzhauerei

33. Rücken, Aufarbeiten Industrieholz

34. Entrindung des Stammholzes mit Rindab

4. Ergebnisse und Interpretation der Leistungsstudien 41. Fällstudie

42. Vergleich der Rückverfahren "baumlang" und

11 sortimentsweise"

43. Aufarbeitung und Entrindung 5. Kosten und Kostenvergleich

51. Holzhauerei 52. Rücken (i. R.}

53. Aufarbeitung von Industrieholz (i. R.}

54. Entrindung Stammholz 55. Gesamtkosten

6. Diskussion der Ergebnisse Anhang I

Anhang II Anhang III Anhang IV

Fällstudie für schwaches Nadelholz Fällstudie für starkes Nadelholz Technische Daten der Rückfahrzeuge Betriebsstundenkosten

"kurz"

Seite 5 5 6 6 6 7 8 8 10 12 12 12 13 14 14

17 17 18 18 19 19 20 20 20 21 23 24 24 25 25 25 26 26 29 30 31 33

(5)

Teil I

1. Versuchsziel

Mittels Zeitstudien sollen die Holzerntekosten für die Durchforstung eines Stangen- bis schwachen Baumholzbestandes in ebener Lage bestimmt wer- den. Zwei verschiedene Verfahren sind gegeneinander abzuwägen, wobei einer rationellen Arbeitsorganisation grosses Gewicht beigemessen wird.

2. Versuchsplanung

21. Beschreibung der Versuchsfläche - Versuchsort:

- Datum:

- Exposition, Neigung:

- Ausdehnung:

- Bestand:

- Erschliessung:

Gemeinde Sulz AG, Schwarzrain, 450 m ü. M.

Dez. 1968, März/April 1969

Nordwest~ leicht geneigt mit durchschnittlich 10

%

Neigung, ausgenommen Mulden und Bacheinhänge ca. 2, 5 ha, wovon 2/3 für Verfahren "lang" und 1/3 für Verfahren "kurz"

Homogener 40-60jähriger Fi/Ta-Bestand ohne Nebenbestand und Strauchschicht

Bestehende Strassen und Erdwege mit Rückegassen im Abstand von ca. 30 m ergänzt {siehe Titelblatt}

Hektarwerte von Vorrat und Nutzung

Stammzahl Masse {sv} Mittelstamm

pro ha

%

o/oNdh pro ha

% %

Ndh {sv}

Vorrat 1040 100 89 355 100 90 0, 34

Nutzung 236 23 85 53 15 84 0,22

Verbleibender

804 77 90 302 85 92 0,38

Bestand

22. Angewandte Zeitstudienverfahren

Beim Arbeitsverfahren ''kurz" gelangten bei den Fällarbeiten das Multi- moment-, beim Rücken und Transport das Fortschrittzeitverfahren zur Anwendung.

Rücken und Aufarbeiten beim Arbeitsverfahren "lang" wurden durch eine Kombination der beiden oben erwähnten Zeitstudienverfahren erfasst. Für die restlichen Arbeiten wurde nur die Gesamtzeit festgehalten.

5

(6)

Gearbeitet wurde im Einmannverfahren mit mittelschweren Motorsägen.

In der Regel wurde ein Baum nach dem andern gefällt und aufgearbeitet, Ausnahmen bildeten schwache Bäume, bei denen vorteilhaft zuerst einige gefällt und anschliessend alle zusammen rückgerecht aufgearbeitet wurden.

32 3. Bemerkungen

Beim Verfahren II wurde das Einmann-Messband für das Ablängen des 2-m-Industrieholzes eingesetzt. Dadurch konnte das Entasten, Ablängen und Einschneiden im Bestand in einem Arbeitsgang erfolgen.

Zum Vorrücken der 2-m-Rugel an Rückegassen, Erdwege und Strassen wurden Handgreif erzangen verwendet, welche sich sehr gut bewährten.

33. Rücken, Aufarbeiten, Transport und Verlad 331. Verfahren I (Kranlängen)

3311. Rücken mit Traktor

Das Holz wurde in Längen von (4),

&,

(8) m mit dem Kleintraktor "Holder AG 3511 gerückt. (Technische Daten siehe Anhang III). Infolge Schnee- schmelze und dauerndem Regen waren die Arbeitsbedingungen ziemlich schlecht.

Arbeitsorganisation

1 Fahrer und 1 Gehilfe, welcher im Bestand blieb.

Arbeitsverfahren

Infolge des dichten Bestandes zirkulierte der Traktor ausschliesslich auf Strassen, Erdwegen und Rückegassen.

Folgende Arbeiten wurden durch den Gehilfen ausgeführt: Vorbereiten der Last, d. h. Anbringen der Chokerseile. Aufsuchen des günstigsten Stand- ortes des Traktors für den Zuzug zur Rückegasse. Ausziehen des Winden- seils, Einhängen der offenen Gleithaken am Windenseil, Ueberwachen des Zuzuges.

Bemerkungen

Der für das Chokersystem erforderliche hoch gelegene Seilauslauf wurde durch eine aufsteckbare Seilführung erreicht.

Die Chokerseile besassen beidseitig offene Gleithaken. Versuchsweise wurden auch Karabinerhaken verwendet, welche sich sehr gut bewährten.

Die Verwendung von 2 Chokerseilsätzen erlaubte das Vorbereiten der Lasten.

3312. Aufarbeiten

Das Aufarbeiten erfolgte gleichzeitig mit dem Rücken, wodurch das Zwischen- lagern umgangen werden konnte.

Bei der im Versuch erreichten Rückleistung waren 2 Mann mit Aufarbeiten voll beschäftigt. Folgende Arbeiten wurden von ihnen ausgeführt: Abhängen der Lasten: Ablängen auf 2 m (1 m): Einschneiden auf 2 m (1 m): 2-m-Holz auf Rohbeigen schichten: Brennholz spalten und einsteren.

7

(7)

20 min.

15

10

5

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10

20 min.

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Fig. 1 Fällen - R. A. Z. pro Baum

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Fig. 2 Fällen - Gesamtzeit pro Baum

2 - m - Nadelholz vorgerückt

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R.A.Z.

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20 22 cm BHD 9

(8)

Fig. 3 Rücken II lang 11 (Kranlänge)

Zeitaufwand pro Last ( Mittellast = 0,5 m 3 )

min. l...,,-" Gesamtzeit

10

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0 50 100 150 m Distanz

(Strasse + Rückegasse)

423. Aufarbeitung

Für das Aufarbeiten des 2-m-Nadelindustrieholzes ergaben sich folgende Mittelwerte pro m3:

Teilzeiten Min. pro m3

%

Gesamtzeit

Abhängen der Last 2,85 9, 6

Ablängen (2-m) 2, 82 }

Einschneiden 4, 66 ) 62,2

Schichten 11, 06 )

Warten auf Last 3,48 11, 6

Restliche Verteilzeiten 4,94 16, 6

Gesamtzeit pro m 3 29,81 100

Gesamtzeit pro Ster 20,9

Im Gegensatz dazu belief sich das Aufarbeiten des Buchenbrennholzes (1-m) auf 51, 01 Min. /m3 oder 35, 7 Min. /Ster!

424. Transport und Verlad Siehe "Berichte" EAFV, Nr. 22

11

(9)

18

Fr.

16

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Fig. 4 Kosten der Holzhauerei i. R.

Fällen, entasten, ablängen, einschneiden 2m, vorrücken

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10

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12 14 16 18 20 22

Stundenlohn inkl. Soziallasten Fr. 8.- Betriebsstundenkosten Motorsäge Fr. 4. 50

52. Rücken, Aufarbeiten und Transport 521. Verfahren I, 11lang11

-

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-

24

Bei einer mittleren Rückdistanz von 102 m ergeben sich folgende Rück- kosten pro Last:

Lohnkosten (2 Mann x Gesamtzeit) Fr. 2.25 Maschinenkosten (R. A. Z.) Fr. 1. 35

Rückkosten pro Last Fr. 3.60

Rückkosten pro Ster (i. R.) Fr. 5.05

Tarif 1 pro m3

II pro m3

III pro

-

pro Baum

26 cm BHD

Unter Verwendung der Zeiten in Abschnitt 423 belaufen sich die Aufarbei- t ungskosten auf:

Lohnkosten pro Ster

Maschinenkosten pro Ster

Aufarbeitungskosten pro Ster (i. R.)

Fr. 2.80 Fr. -.25 Fr. 3.05

Für Verlad und Transport gelten die gleichen Kosten, welche in

11Berichte" EAFV, Nr. 22, S. 18 angegeben sind.

13

(10)

62. Rücken, Aufarbeiten und Transport

Infolge des schlechten Wetters dürften die Leistungen der beiden Rückmittel eher etwas unter dem Durchschnitt ausgefallen sein. Bedingt durch die ge- ringe Stückgrösse (Mittel 0, 1 m 3) sind die Kosten für das Rücken mit dem Holder relativ hoch.

Die Zeiten und Kosten für das Aufarbeiten auf 2-m-Industrieholz bewegen sich im ähnlichen Rahmen wie im 1. Bericht.

63. Gesamtaufwand

Wie aus Abschnitt 53 hervorgeht, schneidet in unserem Versuch der Rückezug besser ab als das Verfahren mit leichtem Traktor und anschliessender Auf- arbeitung. Es muss aber beachtet werden, dass es sich um schwaches Holz handelte (mittlerer BRD 16, 2 cm) und dass die Aufarbeitung auf 2 Meter er- folgte.

Beim Rückezug ergeben sich vor allem zwei Nachteile. Erstens ist das händische Vorrücken eine recht strenge Arbeit, und zweitens kommt für die meisten Forstbetriebe nur der überbetriebliche bzw. Unternehmer- einsatz in Frage. Ferner sei erwähnt, dass mit zunehmender Transport- distanz der Lkw mit Kran infolge seiner grösseren Ladekapazität günstiger wird als der Rückezug.

Wie würden sich die beiden Verfahren gegeneinander verhalten, wenn das Holz in Kranlängen zur Ablieferung käme? Gemäss deutschen Untersuchun- gen (1) hat sich für diese Bringungsart bei Rückdistanzen bis 500 m der Holder AG 35 gegenüber der Kombination Pferd/Rückezug als günstiger erwiesen. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, sind die distanzunabhängigen Zeiten (Anhängen, Abhängen, allgemeine Zeiten) sehr gross im Verhältnis zu den distanzabhängigen Zeiten; d. h. wird der Traktor schon zum Vorrücken auf die Rückegasse eingesetzt, so bringt er seine Last besser direkt auf die Strasse, anstatt sie an der Rückegasse für den Rückezug zu deponieren.

1) Siegmund, E. : Untersuchungen über die Aufarbeitung und Bearbeitung von Kiefern-Industrieholz in langer Form, Forsttechnische Information,

§./J_, 1969, Mainz.

15

(11)

Teil II

1. Versuchsziel

In einem Baumholzschlag, in welchem das Industrieholz weitgehend als Kuppelprodukt mit dem Stammholz anfällt, soll diejenige Arbeitsorganisa- tion gefunden werden, welche einfach und wirtschaftlich günstig ist. In Abweichung von herkömmlichen Arbeitsverfahren soll die Stammholzent- rindung mit einem neuartigen Gerät ausgeführt werden.

2. Versuchsplanung

21. Beschreibung der Versuchsfläche - Versuchsort:

- Datum:

- Exposition, Neigung:

- Ausdehnung:

- Bestand:

- Erschliessung:

Gemeinde Sulz AG, Neuwegboden, 450 m ü. M.

Jan. -März 1969

Nordost; leicht geneigt mit durchschnittlich 12

%

Neigung

ca. 1. 8 ha, wovon je die Hälfte für Verfahren

"baumlang" und "sortimentsweise''

80-120jähriger Fi/Ta-Bestand, zum Teil mit Bu- und Ta-Verjüngung

Bestehende Strassen und Erdwege. Keine Rücke- gassen angelegt, da Bestand zum grössten Teil traktorbefahrbar.

Hektarwerte von Vorrat und Nutzung

Stammzahl Masse (sv) Mittelstamm

(sv) pro ha

% %

Ndh pro ha

% %

Ndh

Vorrat 402 100 98 748 100 98 1,86

Nutzung 99 25 99 140 19 99 1,41

Verbleibender

303 75 98 608 81 99 2,01

Bestand

22. Angewandte Zeitstudienverfahren

Fällarbeiten und maschinelle Entrindung des Stammholzes wurden mit dem Multimoment- Zeitstudienverfahren erfasst. Beim Rücken kam das Fort- schrittzeitverfahren zur Anwendung. Der Aufwand für die restlichen Arbei- ten wurde global ermittelt.

17

(12)

32. Holzhauerei 321. Allgemeines

Sämtliche Fällarbeiten wurden durch Personal der EAFV ausgeführt, wo- bei die gleichen Leute sowohl als Holzhauer als auch als Zeitnehmer ein- gesetzt wurden.

Bei Temperaturen um

C und einer Nassschneedecke von ca. 20 cm wa- ren leichte Niederschläge vorherrschend.

322. Arbeitsverfahren

Vor der Schlaganzeichnung wurden die Transportgrenzen markiert und die anzustrebende Fällrichtung unter Berücksichtigung der bestmöglichen Lagerplätze festgelegt.

Beim Verfahren I wurde entgegengesetzt zur Rückerichtung und beim Ver- fahren II in Rückerichtung gefällt, so dass für beide Verfahren die Einmün- dungswinkel auf das bestehende Erschliessungsnetz (Strassen, Erdwege) ca. 30° betrugen.

Die Fällarbeiten erfolgten im Einmannverfahren, wobei ausschliesslich mit der Motorsäge entastet wurde. Das Wenden der schweren Stämme er- forderte den Einsatz eines Seilzuggerätes.

33. Rücken, Aufarbeiten Industrieholz 331. Allgemeines

Die Rückarbeiten konnten bei idealen Witterungsverhältnissen, d. h. schnee- frei und gefrorenem Boden, bei Temperaturen von -10° bis -15° C ausge- führt werden.

Als Rückmittel wurde für beide Rückverfahren ein italienischer Allrad- traktor, Marke Same "Centauro" mit Forstausrüstung eingesetzt. (Techni- sche Angaben s. Anhang III)

332. Arbeitsorganisation

Bei beiden Verfahren wurden für das Rücken 1 Fahrer und 1 Gehilfe einge- setzt, wobei der Gehilfe das Rückfahrzeug ständig begleitete.

333. Arbeitsverfahren

Der Traktor fuhr im Bestand so nahe als möglich an die Stämme heran.

Ausnahmen bildeten Teilflächen mit Verjüngung, bei denen mit der Seil- winde zugezogen werden musste. Alle Lasten wurden mit Chokerseilen ge- bildet, welche beidseitig offene Gleithaken aufwiesen. Beim sortiments- weisen Rücken wurden reine Stammholz- oder Industrieholzlasten ange- strebt: letztere aber erst in einer späteren Phase gerückt. Dieses Vorge- hen hat den Vorteil, dass während der 2. Phase ein zusätzlicher Arbeiter für das Einschneiden voll eingesetzt werden kann und auch das Lagern des Industrieholzes wegfällt. Beim Verfahren "baumlang" wurde das Industrie- holz erst vor der Entrindung abgetrennt.

19

(13)

Fig. 5 Fällen - Zeit pro Baum (ohne Entrindung)

II 1111 • • II

Baumlang + sort1mentswe1se

50 Gesamtzeit

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32 X 36 40 44 cm BHD

42. Vergleich der Rückverfahren "baumlang" und "sortimentsweise"

421. Gegenüberstellung der Mittelwerte

Baumlang (I) Sortiments- weise (II)

Distanz im Bestand 110 m 33 m

Distanz Strasse 95 m 134 m

Stück pro Last 2,24 2, 4

Volumen pro Last 2, 5 m3 2, 0 m3

Volumen pro Stück l,13m 3 0, 84 rn3

Durch das Trennen der Stämme beim Verfahren II ist die mittlere Stück- grösse nur noch rund die Hälfte des Mittelstammes der Nutzung.

Unglücklicherweise waren die zu überwindenden Distanzen im Bestand bei den zwei Verfahren stark verschieden. Der errechnete mittlere Zeitauf- wand pro Last kann deshalb nicht als Vergleichsbasis herangezogen werden.

21

(14)

Fig. 6 Rücken II baumlang 11

R.A.Z. pro Lost bei Mittellast 2,5 m 3

16

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150m (X1)

100m (Xi)

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X 1 = Distanz Bestand + Distanz Seilauszug

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8 ~ V

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6

0 50 100 150 200 250

X2

300 m Diston z Strosse 424. Gesamtzeit für Rücken

Pro Last (R.A. Z.

R. A. Z. korrigiert Lagern

Allgem. Zeiten Gesamtzeit pro Last (korrigiert)

Mittellast

Gesamtzeit pro m3

baumlang (I) 10,6Min.

11, 3 3, 0 2,4

II

II

11

16, 7 Min.

2 5 , m3 6, 7 Min.

sortimentsweise (II) 12, 0 Min.) 11, 3 II

2, 2 2,4

II

II

15, 9 Min.

2 0 , m3 8, 0 Min.

Das Verfahren "baumlang" ergibt somit eine Mehrleistung von ca. 20

%.

43. Aufarbeitung und Entrindung 431. Aufarbeitung

Obwohl die Aufarbeitung des Industrieholzes an verschiedenen Stellen des Arbeitsablaufes erfolgte, ergaben sich annähernd gleich grosse Zeitaufwän- de bei beiden Verfahren, nämlich 24 Min. pro Ster. Der Anteil der Motor- sägezeit betrug 20

%

bzw. 4, 8 Min. pro Ster.

23

(15)

52. Rücken (i. R.)

Der mittlere Zeitaufwand für beide Verfahren ist aus Abschnitt 424 ersicht- lich. Für die Lohnkosten der 2 Arbeiter ist die Gesamtzeit zu berücksich- tigen; für die Maschinenkosten dagegen werden nur die Zeiten (R. A. Z. + Lagern) unterstellt.

Verfahren I ''baumlang''

Fr.

Lohnkosten pro Last 4.50

Maschinenkosten pro Last 3.50 Rückkosten pro Last (i. R.) 8. - - Rückkosten pro m 3 (i. R.) 3.20

53. Aufarbeitung von Industrieholz (i. R.) Aus Abschnitt 431. ergeben sich:

Lohnkosten pro Ster Maschinenkosten pro Ster

Aufarbeitungskosten pro Ster (i. R.)

Verfahren II

11 sortimentsweise"

Fr.

4.25 3. 30 7.55 3. 80

Fr. 3. 20 Fr. -.35 Fr. 3. 55

Für Transport und Verlad von Industrieholz (i. R.) vgl. "Berichte" EAFV, Nr. 22, S. 18.

54. Entrindung Stammholz

Betreffend Leistungen siehe Abschnitt 432. und Kostenansätze "Berichte"

EAFV, Nr. 30.

Lohnkosten pro m 3 (o. R.) Maschinenkosten pro m 3 (o. R.) Entrindungskosten inkl. Lagerung pro m3 (o.R.)

Fr. 4. 15 Fr. 1.45 Fr. 5. 60

25

(16)

Die Aufarbeitung des Industrieholzes gestaltet sich organisatorisch

schwieriger beim Verfahren "baumlang", muss doch irgendwann, während oder nach dem Rücken, das Industrieholz vom Stammholz getrennt werden.

Für das Einschneiden auf 2 m und das Schichten war eine zusätzliche Ar- beitskraft nur während eines Bruchteils der Rückezeit erforderlich. Wie- derum gestaltete sich dies beim Verfahren 11 sortimentsweise" organisato- risch einfacher, wurde doch sämtliches Industrieholz erst in einer zweiten Phase gerückt.

6 3. Gesamtaufwand

Obwohl das Industrieholz in unserem Versuch nur 12

%

der Gesamtmasse ausmachte, ergaben sich vor allem organisatorische Probleme mit diesem Sortiment, welche sich auf die gesamte Holzernte auswirken können.

Bezogen auf die Gesamtkosten ergibt sich keine grosse Einsparung bei der Anwendung des "Baumlang" - Verfahrens. Es kann darum nicht generell

empfohlen werden, wird aber unter den folgenden Bedingungen vorteilhafter sein: gute Arbeitsorganisation, Verwendung gewöhnlicher Anhängeseile, zerstreuter Anfall. Ist jedoch der Holzanfall hoch und werden Choker- seile verwendet - was Lasten von 6-10 Stück Industrieholz gestattet - so kann das "Sortimentsweise"- Verfahren ebenso wirtschaftlich sein, bei eher einfacher Arbeitsorganisation.

27

(17)

Anhang I: Fällstudie für schwaches Nadelholz

Regressionsgleichungen

R.A.Z. {Y) als Funktion des BHD {X) 2-m-Holz vorgerückt Kranlänge im Bestand Regression Y=-10,95+1,28X Y = -9, 64 + l, 07 X Mittelwert der R. A. Z. (Y) 9, 8 Min. 7, 7· Min.

Standardabweichung von Y ( s )

- yx 2, 6 Min. 2, 8 Min.

Vertrauensintervall von Y

y

5 % y _±7%

(P = 0, 05)

Bestimmtheitsmass (r2) 0,79 0,76

Mittelwerte {N = 104)

BHD = 16, 2 cm: Baumvolumen= 0, 15 m 3 {Tarif VD II) Nutzbare Länge = 9, 7 m: ~ Distanz Vorrücken = 4, 5 m

Mittelwerte der Teilzeiten

Mittelwert pro In % der Gesamtzeit Teilarbeit

Baum {Min.) 2-m vorgerückt ,:, Kranlänge

Gehen 0,2 2 2

Vorbereiten 0, 3 3 3

Fällen Motorsäge l,0 8 11

Handarbeit 0,4 3 4

Hänger 0,6 5 7

Ablängen 0,7 6 8

Asten (Motorsäge) 3, 3 28 36

Einschneiden 0, 8 (0, 4)':' 7 4

Wenden 0,3 3 3

Aeste räumen 0,5 4 5

Vorrücken 1,7 {0,0)>!< 14

-

Total R. A. Z. 9, 8 (7, 7)>!< 83 83 Allgemeine Zeiten 2, 0 (l, 6)>!< 17 17

Gesamtzeit 11,8(9,3)>!< 100 100

29

(18)

Anhang III: Technische Daten der Rückfahrzeuge

1. Holder AG 35

- Blockkonstruktion mit Vierrad-Antrieb

- Hydraulische Allrad-Lenkung durch Knicksteuerung

- Wasser gekühlter Dreizylinder-Dieselmotor, 1500 ccm, 30 DIN-PS - Getriebe mit 8 Vorwärtsgängen {0, 5 - 20 km/h) und 4 Rückwärtsgängen

(0, 5 - 8 km/h)

- Vorn und hinten gleich grosse Räder mit Bereifung 8- 24 - Differentialsperre auf Vorder- und Hinterachse

- Gewicht einschliesslich Forstausrüstung 1600 kg

- Gewichtsverteilung: 2/ 3 Vorderachse, 1 / 3 Hinterachse - Preis mit Forstausrüstung: Fr. 22 000

Forstausrüstung

- Eintrommelseilwinde Marke Kyburz, Typ K 28-40 S - Seilfassungsvermögen 140 m, 11-mm-Seil

- Zugkraft ca. 3000 kg

- Hydraulisch hebbares Rückeschild an Norm-Dreipunktaufhängung montiert

2. Rückezug Unimog U 70 / 406 Kran:

Anhänger:

- Marke Foco, Typ 30 3 C / ZXXL - Max. Tragkraft 3500 kg

- Lastmoment 5000 mkg - Schwenkbereich 3600 - Hubwinkel 68°

- Max. Ausladung 6, 15 m

- Zentralmontage auf Chassis mit 4 hydraulischen Abstützbeinen

- Gewicht 1200 kg

- Preis: montiert Fr. 30 000 - Forstanhänger Typ ILON

- Radaufhängung mit belastungsausgleichendem Gelenk- trapez ( sog. Kletterachsen)

- Ladebrücke 3, 6 x 2, 1 m, mit beidseitig je 4 Rungen- taschen für Steckrungen

- Zulässiges Gesamtgewicht: bei 20 km/h 12 000 kg bei 50 km/h 8 000 kg - Eigengewicht 1800 kg

- Preis: Fr. 16 400

31

(19)

')

..

Anhang IV: Betriebsstundenkosten

1. Traktor Holder AG 35 mit Forstausrüstung Annahmen: Anschaffungspreis (Fr. )

Nutzungsdauer in Betriebsstunden Jährliche Betriebsstunden

Amortisationszeit (Jahre) Reparaturfaktor

Resultat: Kosten pro Betriebsstunde

2. Traktor Same-Centauro mit Forstausrüstung Annahmen: Anschaffungspreis (Fr.)

Nutzungsdauer in Betriebsstunden Jährliche Betriebsstunden

Amortisationszeit (Jahre) Reparaturfaktor

Resultat: Kosten pro Betriebsstunde

3. Rückezug

Unimog Annahmen: Anschaffungspreis {Fr. )

Nutzungsdauer in Betriebs- stunden

Jährliche Betriebs- bzw.

Einsatzstunden

Amortisationszeit (Jahre) Reparaturfaktor

Resultat: Kosten pro Betriebsstunde Gesamter Rückezug

4. Motorkettensäge

(s. "Berichte" EAFV, Nr. 22)

5. Rindab und Antriebsaggregat {s. "Berichte" EAFV, Nr. 30 )

50 000 8 000 1 200 6 1 Fr. 19.85

Fr.

Kran 30 000 6 000 800 6 0, 8 11. 50 37.--

22 000 7 000 800 6 1 Fr. 10. 75

35 000 8 000 800 8 1 Fr. 14. 70

ILON- Anhänger

16 400 8 000 800 8 0, 5 5.65

Fr. 4. 50

Fr. 10. 20

Bemerkung: Die Berechnungen erfolgten gemäss den "Richtlinien FAO 1956 für die Berechnung der Betriebsstundenkosten von Forstmaschinen".

33

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