22. WOCHE
Z E I T U N G F Ü R K L E v E , K a L K a R , B E d B U R G - H a U U N d K R a N E N B U R G
MITTWOCH 30. MaI 2018von der Food Evolution bis zum Sterben von Korallenriffen
HSRW und Tichelpark-Kinos zeigen ein „Best of“
wissenschaftlicher Filme. Seite 2
In Zyfflich wird am Wochenende mit Kirmes und Krönungsball gefeiert
Schützen und Vereine sorgen für ein buntes Programm für Jung und Alt. Seite 3
Eine spannende Zeitreise durch die Griether Geschichte
Wilhelm Miesen führt als Ausscheller Piepe Jan durch das Fischerstädtchen. Seite 5
WETTER �������������
do. Fr.
27° 17° 24° 17°
Glocken werden am Samstag länger läuten Ein Mädelsflohmarkt mit buntem Programm
AKTUELL ������������
JUGEND �������������
Der Fachbereich Jugend und Familie veranstaltet in Koo- peration mit dem Theater im Fluss und weiteren Trägern der freien Jugendhilfe am Samstag, 23. Juni, von 14 bis 18 Uhr den ersten nicht kommerziellen Mädelsflohmarkt in Kleve. Auf dem Gelände und im Gebäude des Theaters an der Ackerstraße 50-56 können Mädchen und junge Frauen im Alter von 14 bis 24 Jahren gebrauchte Schuhe, Kleidung und Accessoires verkaufen. Neben dem Angebot, schöne Dinge zu erwerben, gibt es auch Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre über Beratungsangebote zu infor- mieren. Eine DJane sorgt für die passenden Beats. Der Eintritt ist frei. Interessierte Mädchen und Frauen können sich bis zum 18.
Juni unter 02821/ 84646 anmel- den. Tische werden gestellt. Die Standgebühr (zwei mal zwei Meter) beträgt fünf Euro.
Am kommenden Samstag, 2.
Juni, nimmt ein Experte die Glo- cken von St. Markus Bedburg und St. Vincentius Till in Ton und Video auf. Daher wird es an diesen Tagen zu ungewöhnli- chen Zeiten mehrfach und auch länger läuten. Die Aufnahmen werden später auch auf der Homepage der Pfarrei Heiliger Johannes der Täufer Bedburg- Hau abrufbar sein.
Lieblingswörter und
Redewendungen auf Platt
„För Land en Lüj“ ruft zur Teilnahme an einem Wettbewerb auf KREIS KLEVE. Der Pflege der
Mundart im Kreis Kleve haben sich die Mitglieder des Förder- kreis „För Land en Lüj“ ver- schrieben, die jetzt zur Teilnahme an einem Wettbewerb einladen.
Zur Historie: Auf Einladung des damaligen, ehrenamtlichen Landrats Hans Pickers trafen sich 1994 in Uedem Mundartfreunde, um sich Gedanken über die Zu- kunft der Dialekte im Kreisge- biet zu machen. Pickers sorgte sich, die Dialekte gerieten immer mehr „zur Fremdsprache“. Des- halb legte er besonderen Wert darauf, die Jugend in die Bemü- hungen um die Erhaltung der Mundart mit einzubeziehen.
Mitte 1996 gründete sich der Förderkreis „Für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve – Vör Land en Lüj“. Nicht nur die För- derung der Mundart, sondern auch die der lokalen Geschichte gehörte zu seinen Zielen. Offizi- ell ins Vereinsregister eingetragen wurde er im April 1998. Landrat Hans Pickers wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seit Juni ist der Förderkreis „För Land en Lüj“ Mitglied im Kreisverband Kleve für Heimatpflege.
Mit Mundart hat natürlich auch das aktuelle Projekt, der eingangs erwähnte Wettbewerb, zu tun. Der Förderkreis „För Land en Lüj“ und Dr. Georg Cornelissen vom Landschafts- verband Rheinland suchen da- rin die schönsten Wörter und die farbigsten Wendungen in den Dialekten des Kreises Kleve.
Teilnehmer werden gebeten, fünf Lieblingswörter und fünf der
„knackigsten“ Redewendungen in plattdeutscher Sprache ein- zuschicken. Unter den Einsen- dern werden je drei Exemplare der Bücher „Kleine niederrhei- nische Sprachgeschichte“ und
„Wie spricht der Niederrhein?“
verlost. Die zehn insgesamt am häufigsten genannten Wörter und Wendungen werden das Thema einer Mundartveranstal- tung sein, die der Verein „Land en Lüj“ zusammen mit Dr. Cor- nelissen und weiteren Mitwir- kenden am Sonntag, 23. Septem- ber, um 15 Uhr, veranstaltet. Der Ort wird noch bekannt gegeben.
Seit 2017 arbeitet „Vör Land en Lüj“ mit Dr. Georg Cornelissen zusammen. Da startete eine neue Veranstaltungsreihe. Jährlich soll
es einen Vortrag zur Geschichte sowie zur Pflege der Mundart und deren Erforschung im Kreis Kleve geben. Dr. Cornelissen referierte zum Thema „Martin am Niederrhein – Ein Name und seine Spuren“. Der gebür- tige Winnekendonk Cornelissen ist Sprachforscher im Institut für Landeskunde und Regional- geschichte des Landschaftsver- bands Rheinland in Bonn. Sein Spezialgebiet ist die Sprache des Niederrheins. Wer sich am Wett- bewerb beteiligen möchte, der schickt seine fünf Lieblingswör- ter und fünf seiner „knackigsten“
Redewendungen in plattdeut- scher Sprache per Post an den:
Verein „för land en lüj“, zu Hän- den Ulrich Francken, Cyriakus- platz 13/14, in 47652 Weeze. Ein- sendungen per Mail sind an Hans Gerd Kersten mit der Emailadre- se janeuwer@t-online.de oder an Hubertina Croonenbroek unter ihrer Emailadresse hubertina.
croonenbroek@web.de zu rich- ten. werden. Einsendeschluss ist der 29. Juni.
Mehr Informationen gibt es unter www.foerlandenluej.de
Kerstin Kahrl
Der Vorstand des „Förderkreises für Geschichte und Mundart im Kreis Kleve – För Land en Lüj“: Ehrenvor- sitzender Willi Vaeghs, Ulrich Francken, Gerd Ullenboom, Hubertina Croonenbroek,Gerd Koppers, Hans Gerd Kersten, Josef Joerissen, Michael Cuypers, Lutz Dennstedt (v.l.). Foto: privat
Jetzt beginnt die Hochzeit der Kirmes- und Schützenfeste in der Region. Schön anzusehen war etwa am Samstag der Festum- zug zur Eröffnung der Wettener Kirmes. Der Reiterverein von Bre- dow ist in diesem Jahr festgebender Verein. Da spielten Pferde der verschiedenen Rassen natürlich eine Hauptrolle NN-Foto: G.Seybert
KLEVERLAND. Im Kreis Kleve wird dieses Jahr die Milchwoche NRW ausgerichtet. Vom 1. bis zum 7. Juni steht in der Region die Milch im Mittelpunkt. Insge- samt finden 17 Veranstaltungen mit verschiedenen Programm- punkten rund um das Thema Milch und Milcherzeugung statt, unter anderm in Kindergärten, Schulen, Seniorenheimen, in ei- ner Hofmolkerei und einer Kä- serei, auf einem Wochen- und einem Bauernmarkt sowie auf dem Klever Milchweg.
Damit sollen neue Wege ein- geschlagen werden, um das po- sitive Image der Milch und die gesellschaftliche Akzeptanz für die Milcherzeugung auszubau- en. Veranstalter ist die Landes-
vereinigung der Milchwirtschaft NRW. Gefördert wird die Aktion durch das Ministerium für Um- welt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW. Unter Mitwirkung des Kreises, der regionalen Erzeuger, der Molkereien und des Handels startet die Aktionswoche am Freitag, 1. Juni, dem Internati- onalen Tag der Milch, auf dem Speetenhof in Kranenburg. Bei einer Führung erhalten die Gäste einen Einblick in die Hofmolke- rei. Im Rahmen eines Graffiti- Workshops unter Anleitung des Künstlers und Fotografen Jonas Wömpner gestalten Schüler der Joseph-Beuys-Gesamtschule Kleve im Vorfeld der Milchwoche eine 35 Quadratmeter große Pla-
ne mit dem Slogan „Milch kann mehr“. Am Eröffnungstag erfolgt das Finish.
Weitere Highlights bilden die geführte Radtour entlang des Klever Milchradwegs, der Sah- neschlag-Wettbewerb im Grie- ther „Hanselädchen“ sowie das Richtfest in der Bio-Käserei Au- rora in Kranenburg. Höhepunkt und Abschluss der Milchwoche sind die Kochshows von Fernseh- koch Björn Freitag am 7. Juni im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Riswick.
Prominente Gäste aus dem Kreis gehen dem Küchenprofi dabei zur Hand.
Die einzelnen Veranstaltungen sind unter www.milch-nrw.de nachzulesen.
Die Milch im Mittelpunkt
veranstaltungsreihe im Kreis Kleve vom 1. bis 7. Juni
Mittelstand ist verunsichert
KLEVE. Kaum ein Unterneh- men, welches sich nicht mit dem Wortungetüm Datenschutz- grundverordnung auseinander- setzt. Dahinter verbergen sich die neuen, europaweit gültigen EU- Datenschutzregeln, die natür- lichen Personen einen besseren Schutz bei der Speicherung und Verarbeitung personenbezogener Daten bieten sollen. „Die ab dem 25. Mai anzuwendende DSGVO verursacht nach wie vor Unsi- cherheiten, insbesondere beim Mittelstand. Wir möchten zu et- was mehr Klarheit beitragen,“ so die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve zu den Gründen der Vor- trags- und Infoveranstaltung
„Datenschutzgrundverordnung – Was ist jetzt noch zu tun?“ am Donnerstag, 7. Juni, um 15 Uhr in den Tichelpark Cinemas. Den Fachvortrag hält Rechtsanwältin Dr. Romy Latka.
Anmeldung: www.wfg-kreis- kleve.de (Veranstaltungen). Auf- grund begrenzter Raumkapazi- täten zählt die Reihenfolge der Anmeldungen.
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Mittwoch 30. Mai 2018 NiEDERRhEiN NachRichtEN
02
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Verzicht
Tür- ein- fassung
Hellig- keits- regler Adels- prädikat
niederl.:
ich
inner- halb
Auer- ochse
Fidschi- Insel
grell
besitzanz.
Fürwort ein Wasser- fahrzeug
eng- lischer Gasthof Haut- wuche- rung
Flachs Reise- decke
scher- zen
kesses Kind
ab- schlie- ßend
Landgut in den USA
ab- schlie- ßen eh. österr.
Adelstitel
franz.
Männer- name
Teil des Heeres
Teufel in Goethes
‚Faust‘
Tornister be- stimmter Artikel
Beifalls- ruf
japa- nische Münze
Zitter- pappel Hand- werks- beruf
deutsche Vorsilbe:
schnell
arabische Herrscher
eine der Cayman- Inseln
schubsen
Absicht englisch:
dieses
kleine Menge südam.
Hoch- gebirge
Abma- gerungs- kuren
Titelfigur bei Milne
Dring- lichkeits- vermerk
latei- nisch:
innen
Bewoh- ner Uris
englisch:
auf
Indianer in Süd- amerika
Antilo- penart
Feuer- land- indianer
däni- sche Insel
widerlich finden
West- euro- päer
Körper- funktion
kurz für:
eine
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Senkblei
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zwei Abk.:
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„Orte der Erinnerung“ am Klever Kaufhof
(sp) Orte der Erinnerung gibt es auf der Welt einige. Das vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Landschaftsverband Rhein- land (LVR) geförderte Programm
„Jugend gestaltet Zukunft an Or- ten der Erinnerung“ befasst sich mit genau diesen Orten. Seit 2010 nimmt auch das Theodor- Brauer-Haus (TBH) an dem Pro- gramm teil. Das Klever Berufs- bildungszentrum ist dabei zu- ständig für den Jugendaustausch mit dem griechischen Dorf Ano
Viannos auf Kreta. Einen Blick in diese Arbeit und auf alle Erinne- rungsorte im Rahmen des Pro- jektes können Interessierte aktu- ell am Klever Kaufhof werfen. In einem Teil der großen Schaufen- ster zeigt der LVR nämlich eine Wanderausstellung zu „Jugend gestaltet Zukunft an Orten der Erinnerung“. „Der Austausch zwischen den Jugendlichen ist toll. Wir haben in den vorigen Jahren auf Kreta einige Aktions- projekte auf den Weg gebracht,
zum Beispiel lange Wanderwege oder gemeinsame Fußballspiele“, erläutert Andrea Schaffeld vom TBH. Über diese können sich die Klever bis zum 15. Juni am Kle- ver Kaufhof informieren. Astrid Vogell, Geschäftsführerin des Klever Kaufhofes, hofft auf viel Interesse. „Es ist ein Thema, wo- rüber Jung und Alt miteinander sprechen können. Wir möchten damit einen Teil zu einer leben- digen Innenstadt beitragen.“
NN-Foto: Sabrina Peters
KLEVE. Auf deutscher Seite ist es eine Premiere, auf nieder- ländischer Seite schon eine fes- te Institution: Das „InScience Fimfestival“. Mit Unterstützung der Tichelpark-Kinos zeigt die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) am Samstag, 9. Juni, ein
„Best of“ der Filme vom Filmfe- stival im Anschluss an den Tag der offenen Tür auf dem Klever Campus. Vier wissenschaftliche Filme sind es insgesamt, ein wei- terer Film zeigt das Tichelpark- Kino am Sonntag, 10. Juni in seinen Räumen. Anschließend gibt es jeweils eine Diskussions- Runde mit Experten.
„Man kann sich eine Gesell- schaft ohne Wissenschaft gar nicht mehr vorstellen“, sagt InScience-Festivaldirektor Jo- han van de Woestijne. Mit dem internationalen Filmfestival soll einem großen Publikum die Wis- senschaft nähergebracht, aber auch Gefühle angesprochen wer- den. Dazu trägt auch die Film- Auswahl einen Teil zu bei. Denn zum Beispiel der Film „Chasing Coral“, der am 9. Juni um 22 Uhr im Freiluftkino an der Biblio- thek gezeigt wird, behandelt das brandaktuelle Verschwinden der Korallenriffe. „Das wird emotio- nal und beeindruckend“, ist sich Dr. Heide Naderer, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, si- cher.
Die Hochschule Rhein-Waal war im vergangenen Jahr beim InScience Filmfestival in Nim- wegen bereits als Partnerin mit dabei. In der niederländischen
Studenten-Stadt gab es das in- ternationale Filmfestival im No- vember 2017 schon zum vierten Mal. „Zwischen 7.000 und 8.000 Besucher hatten wir“, sagt van de Woestijne. Ziel sei es, auf 10.000 Besucher zu kommen. Dazu sei die Kooperation mit der Hoch- schule Rhein-Waal notwendig.
„Neben der Universität und der Hochschule in Nimwegen so- wie dem Max-Planck-Institut in Nimwegen, ist die Hochschule Rhein-Waal eine sehr wichtige wissenschaftliche Institution in unserer Euregio-Region“, sagt Woestijne. Naderer verrät, dass die Hochschule einer Zusam- menarbeit direkt zugestimmt hat: „Die Kooperation zeigt, wie wichtig uns grenzüberschreiten-
de Aktivitäten in der Region sind und dass wir als Hochschule al- le Möglichkeiten nutzen wollen, Themen aus der Wissenschaft zu vermitteln.“
Direkt im Anschluss an den Tag der offenen Tür an der HSRW startet um 16 Uhr im Hörsaalzentrum die erste Film- Vorführung. „Bill Nye: Science Guy“ handelt vom bekannten US-Kinder-Fernsehmoderators, der als Botschafter für die Wis- senschaft arbeitet in einer Zeit, in der religiöse Überzeugungen und
„alternative Fakten“ Vorrang vor Logik beanspruchen. Um 16.15 Uhr geht es in „Food Evolution“
um die Debatte gentechnisch manipulierter Lebensmittel.
„The Farthest“ zeigt um 19 Uhr
das erste von Menschen gemach- te Objekt, das die Tiefe des Welt- alls erreicht hat, ehe sich um 22 Uhr „Chasing Coral“ der Platz vor der Bibliothek in ein Freiluft- kino verwandeln wird – übrigens auch bei schlechtem Wetter.
Den Abschluss des ersten „Best of InScience Filmfestival“ an der HSRW bildet am Sonntag, 10.
Juni, um 12 Uhr der Film „Pre- Crime“. Die Dokumentation stellt einige der brennendsten Fragen der heutigen Zeit: Wie viel Freiheit sind Menschen be- reit aufzugeben für das Verspre- chen absoluter Sicherheit und die begrenzte Logik von Sicherheits- Software?
„Ein derartiges Filmfestival ist bislang einmalig in der deutschen Hochschullandschaft“, sagt Na- derer und freut sich gleichzeitig, dass die Hochschule Rhein-Waal Vorreiter auf Bundesebene sein darf. Der Eintritt zu allen Filmen – auch am Sonntag – ist frei.
Sabrina Peters
„Best of InScience“
„Bill Nye: Science Guy“ (9. Juni, 16 Uhr, im Hörsaalzentrum, Gebäude 01, in englischer Sprache)
„Food Evolution“ (16.15 Uhr, im Hörsaalzentrum, Gebäude 01, in englischer Sprache)
„The Farthest“ (19 Uhr im Hörsaal- zentrum, Gebäude 01, in englischer Sprache)
„Chasing Coral“ (22 Uhr, Freiluftkino an der Bibliothek, Gebäude 18, in deutscher Sprache)
„Pre-Crime“ (10. Juni, 12 Uhr, Tichel- park-Kino, in deutscher Sprache) Organisieren das „Best of InScience: Reinhard Berens, Dr. Heide Na-
derer und Johan van de Woestijne. NN-Foto: SP
„InScience Filmfestival“ kommt mit einem „Best of“ nach Kleve
Die hochschule Rhein-waal zeigt zusammen mit dem tichelpark-Kino fünf wissenschaftliche Filme
Abenteuerwelt Ozeane und ganz viel Sport
Ferienprogramm der Stadt Kleve ist erschienen
KLEVE. Das Ferienprogramm des Fachbereichs Jugend und Familie der Stadt Kleve ist er- schienen. In dem Programm- heft sind alle Informationen zu den Ferienaktionen sowie Anmeldetermine und Anmelde- formulare für den Fingerhuts- hof und die Sportkursangebote enthalten.
Und das Programm kann sich sehen lassen: In den letzten drei Wochen finden zwei Tagesferi- enmaßnahmen für jeweils bis zu 200 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren auf dem Finger- hutshof in Kalkar – Wissel statt.
Das Thema lautet in diesem Jahr
„Abenteuerwelt Ozeane“. Für 30 Euro kann ein Kind die Ge- heimnisse der sieben Weltmeere entdecken, sofern es nicht gerade an einer Holzhütte baut, Stock- brot backt, sich mit Wasser und Matsch einsaut, 20 Meter auf der Wasserrutsche gleitet, Fußball spielt oder sonst etwas macht, was Spaß bringt.
Vereine machen mit
Für die sportlichen Kinder werden in Zusammenarbeit mit acht hiesigen Sportvereinen ins- gesamt 14 verschiedene Kurse in neun Sportarten zum Rein- schnuppern angeboten: Judo,
Schach, Angeln, Rudern, Tai-Chi, Tischtennis, Shaolin Kempo (Ka- rate), Schießen und Segeln kön- nen Kinder in unterschiedlichen Altersgruppen für zehn Euro oder 15 Euro pro Kind und Kurs ausprobieren.
Auch wird der Robinsonspiel- platz seine Tore in den ersten vier Wochen der Ferien öffnen und besondere Aktivitäten anbieten.
In den letzten beiden Wochen ist der Robinsonspielplatz geschlos- sen. Dann findet dort eine Tages- ferienmaßnahme für Kinder mit und ohne leicht erhöhten Unter- stützungsbedarf statt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die An- gebote an Kinder richten, die im Stadtgebiet Kleve (PLZ 47533) leben. Weitere Informationen er- teilen Andrea Gerritsen, Telefon 02821/84646, und Sandra Lucas- sen, Telefon 02821/84608, E-Mail an andrea.gerritsen@kleve.de und sandra.lucassen@kleve.de.
Das Heft liegt unter anderem im Fachbereich Jugend und Fa- milie, im Bürgerbüro und bei Wirtschaft, Tourismus & Marke- ting Stadt Kleve aus. Auch über die Schulen im Stadtgebiet wurde das Heft bereits verteilt. Außer- dem kann das Heft unter www.
kleve.de eingesehen werden.
Bürgersprechstunde: SPD-Rats- mitglied Klaus Brandt lädt Don- nerstag, 7. Juni, 17 bis 18 Uhr, zur Bürgersprechstunde im Frakti- onsbüro Raum 41 im Rathaus Bedburg-Hau persönlich oder telefonisch (02821/ 66081) ein.
KURZ & KNAPP
Bargeld abheben im Hanselädchen
GRIETH. Sahen sich die Griether Bürger vor ein paar Jahren noch mit der Schließung aller Einzel- handelsgeschäfte konfrontiert, stellte zuletzt die fast zeitgleiche Aufgabe der beiden Geldauto- maten im Nachbarort Wissel eine neue Herausforderung dar.
Doch man weiß sich in Grieth zu helfen: Nachdem bereits vor zwei Jahren etwa hundert Haus- halte und Einzelpersonen ge- meinsam das Hanselädchen mit Café eröffneten, bietet jenes nun Bargeldauszahlungen für seine Kunden an. Bei Kartenzahlungen ab 20 Euro kann man sich be- quem und gebührenfrei Bargeld vom eigenen Konto auszahlen lassen. Obwohl das Lädchen die gesamten Kosten selbst schultern müsse, habe man sich zu diesem Schritt entschlossen, erklären die Aufsichtsräte Marlis Martin- Malberger und Ingmar Kerkhoff, die der Einweisung der Mitar- beiterinnen in das Auszahlungs- system beiwohnten: Man könne die Versorgung mit Bargeld als Teilaspekt der örtlichen Nahver- sorgung sehen, der man sich als Genossenschaft ja verschrieben habe, außerdem möchte man auf diesem Wege den Kunden und Mitgliedern für ihre Treue dan- ken. Auch Kundin Monika Erkan ist zufrieden: „Bisher mussten wir nach Emmerich oder Rees fahren, jetzt erledige ich das ein- fach beim Wocheneinkauf hier.“
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Tim Püplichuisen holte sich die Königswürde im Storchen- dorf Zyfflich. Nach einem span- nenden Schießwettstreit mit Lisa Püplichuisen und Markus Meisters wurde TimPüplichu- isen neuer Schützenkönig. Zu- vor holte Willi Haukes den Kopf, der rechte Flügel ging an Gerda
Hansen, den linken Flügel schoss Paul Janßen, und den Stoß si- cherte sich Markus Meisters. Das neue Königspaar wird zur Zyff- licher Kirmes am 3. und 4.Juni, vor dem Krönungsball während einer feierlichen Zeremonie auf dem Dorfplatz inthronisiert.
Jugendprinz wurde Celine Din-
nessen und Schülerprinz wurde Henrik Artz.
Die Zyfflicher Majestäten (v.l.n.r.): Jugendprinzessin Ce- line Dinnessen, Lisa und Tim Püplichhuisen (das neue Königs- paar), sowie das scheidende Kö- nigspaar Annette Verhoeven und Markus Meisters. Foto: privat
Tim Püplichhuisen ist neuer König in Zyfflich
ZYFFLICH. Nach dem großen Woodstock- und Bluesfestival steht auch in diesem Jahr der Kirmessonntag 3. Juni, in Zyff- lich wieder ganz im Zeichen der Kinder.
Nach dem gemeinsamen Kirchgang am Sonntag um 14 Uhr in der 1.000-jährigen St.
Martins Kirche, wird am Ehren- mal den Verstorbenen der Welt- kriege gedacht. Anschließend findet die Preisverteilung der Jungschützen statt und damit startet die beliebte „Kinderkir- mes in alter Jahrmarktkultur“
um 15.30 Uhr.
Während es sich die Erwach- senen, bei Unterhaltung durch den Musikverein Zyfflich, bei Kaffee und Kuchen (und ande- ren Getränken) gut gehen lassen können, können sich die Kinder an zahlreichen Spielständen und Attraktionen austoben.
Dank zahlreicher Geldspenden von Firmen und Privatpersonen
konnte das Kinder-Kirmes-Team wieder zwei größere Attraktio- nen leihen. So stehen in diesem Jahr für die Kleinsten eine Eisen- bahn und für die Größeren ein
„Last Man Standing“ zur Verfü- gung. Letzteres wird ab 18 Uhr Schauplatz eines Wettkampfes verschiedener Zyfflicher Vereine und Clubs.
Dank der fleißigen Hand- werker, die stundenlang eifrig gewerkelt haben, stehen den kleinen Besuchern viele selbst gebastelte Spiele zur Verfügung, so zum Beispiel Fadenziehen, Dosenwerfen und Minigolf.
Auf der Slackline können die Kinder ihr Balance-Talent, beim Hufeisenwerfen ihre Treffsicher- heit und beim Entenangeln ihre Ausdauer beweisen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.
So werden Popcorn-, Zucker- watte- und Slusheismaschine nicht still stehen. Die Feuerwehr Zyfflich wird wieder mit einem
tollen Wasser-Geschicklichkeits- Spiel dabei sein. Selbstverständ- lich stehen auch die Losbuden- Marktschreier schon wieder in den Startlöchern, um viele tolle Preise zu verteilen. DJ Hubert wird den Tag mit stimmungsrei- cher Musik im Festzelt ausklin- gen lassen.
Mit Pauken und Trompeten beginnt der Kirmesmontag.
Noch im Nachtgewand weckt der Musikverein das Dorf bereits ab 6 Uhr. Um 18 Uhr sind die Musi- kanten dann wieder zum sehens- werten, festlichen Schützenzug mit anschließender Ehrung und Preisverleihung einiger Schüt- zen, auf dem Dorfplatz gefordert.
Unmittelbar danach beginnt um 20 Uhr der Schützenball mit der Band „Dal Vivo“.
Die Zyfflicher freuen. sich, die befreundeten Schützen aus Niel, Wyler und Umgebung begrüßen zu dürfen. An allen Kirmestagen ist der Eintritt frei.
Zyfflich lädt ein: Kirmes für Kinder und Krönungsball
Kinderkirmes, alte Jahrmarktskultur, Verlosung und Musik im Festzelt
Kleinod in der Nachbarschaft
KLEVERLAND. Auf diesem na- turkundlichen Abendspazier- gang kann man das Groesbeeker Naturschutzgebiet „de Bruuk“
erleben. Hier gibt es noch viele Naturschätze zu entdecken, da- runter seltene Orchideen und viele andere Feuchtwiesen-Arten.
Pflanzen mit so merkwürdigen Namen wie Sumpfblutauge und Sumpf-Läusekraut verraten den Moorcharakter dieses Natur- schutzgebietes. Insgesamt gilt
„De Bruuk“ in den Niederlan- den als eines der artenreichsten Gebiete. Mit etwas Glück hört man den Gesang der Nachtigall, die hier auch anzutreffen ist.
Mit detaillierten Erläuterungen zu den Lebensräumen und den Tier- und Pflanzenarten wird das niederländische Gebiet „De Bruuk“ aus biologischer Sicht als artenreiches Refugium der Natur erlebbar gemacht. Wichtig: Per- sonalausweis und möglichst ein Fernglas mitbringen!
Treffpunkt ist am Donnerstag, 7. Juni, 19.30 Uhr im Caféhaus Niederrhein Kranenburg, Bahn- hofstraße 15. Informationen unter Telefon 02821/ 84716 oder www.vhs-kleve.de.
Milchwoche mit Spaßgarantie
KLEVERLAND. Die Milchwoche im Kreis Kleve zeigt eindeutig, dass Bewegung und gesunde Er- nährung mit Milch und Milch- produkten untrennbar zusam- mengehören. Insbesondere der 3.
Juni steht im Zeichen der Bewe- gung. Am Sonntag um 11.30 Uhr heißt es am Treffpunkt Haus Ris- wick: „Auf die Räder, fertig, los zum Milchweg!“ Der Blick auf die blühende Niederrheinland- schaft ist nur ein Anreiz, die 21 bis 38 Kilometer langen Strecken in Angriff zu nehmen. Was die Radler außerdem erwartet, sind neun anschauliche Infotafeln rund ums Thema Milch. Damit die kulinarische Erfahrung nicht zu kurz kommt, reichen die Kle- ver Landfrauen an verschiedenen Stationen leckere Stärkungen in Form von Milchprodukten.
Ein kleiner Anspor: Die größte Gruppe, der kleinste und älteste Teilnehmer sowie der Teilnehmer mit der weitesten Anreise erhal- ten eine besondere Prämierung.
Beim Sahneschlagwettbewerb im Griether „Hanselädchen“ for- dert Lotte schlagkräftige Gäste zum Hand-Sahneschlagen he- raus. Wie lange die Umwandlung tatsächlich dauert, wird sich vor Ort zeigen. Fest steht: Kraft und Ausdauer zahlen sich aus und wer am schnellsten den Schnee- besen schwingt, bis die Sahne steif ist, hat gewonnen. „Alles erste Sahne!“ eben. Wer zuschau- en möchte: Hanselädchen, 15 bis 16 Uhr, Griether Markt 28.
NÜTTERDEN. Das alljährliche Dorffest in Nütterden startet in diesem Jahr am Sonntag, 3. Juni, ab 12 Uhr wieder auf dem Platz zwischen Feuerwehrhaus und alter Schule am Beeckscher Weg.
Die in der Nütterdener Vereins- konferenz zusammengefassten 20 Vereine, Organisationen und Einrichtungen haben auch in diesem Jahr wieder ein attrak- tives Programm zusammenge- stellt. Ortsvorsteher Paul-Heinz Böhmer betont, dass das bunte
Fest für Groß und Klein sich aus- schließlich durch Aktionen und Aktivitäten der örtlichen Vereine und Einrichtungen auszeichnet.
Um 12 Uhr wird das Dorffest offiziell eröffnet. Danach sorgt die Sing- und Spielschar Nütter- den für musikalische Unterhal- tung. Um 15 Uhr und um 15.30 Uhr werden Kinder der beiden Familienzentren St. Barbara und Lebensquelle Gesangs- und Tanzeinlagen vorführen. Die St.
Georg Schule schließt sich um
16 Uhr mit Vorführungen an.
Ab 16.30 Uhr wird der Musikzug der Allgemeinen Schützengesell- schaft aufspielen. Während des ganzen Tages stehen für die Kin- der verschiedene Aktivitäten auf dem Programm wie Spielstraße, Ponyreiten, Hüpf-burg, Wasser- spiele, Lasergewehrschießen und Kinderschminken.
Daneben sorgen eine Cafete- ria, Stände für Waffeln, Reibeku- chen, Salate und Grillgut sowie ein Getränkewagen für das leib- liche Wohl.
Gegen 18 Uhr beginnt die große Verlosung mit vielen at- traktiven Preisen. Lose können noch bis kurz vor der Ziehung er- worben werden. Der erste Preis ist ein E-Bike der Firma Ewald Gertzen, der zweite Preis ist ein Gutschein der Firma Hagebau- markt (500 Euro) und der dritte Preis ist ein Gutschein der Firma van Beusekom (300 Euro). Dane- ben gibt es zahlreiche Sachpreise und Gut-scheine. Der Erlös des Dorffestes kommt in diesem Jahr den Vereinen und Organisati- onen zu Gute.
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Nütterden lädt zum alljährlichen Dorffest
am Sonntag, 3. Juni, wird am Beeckscher weg gefeiert
Ewald Gertzen und Ortsvorsteher Paul-Heinz Böhmer präsentieren als Hauptpreis der Verlosung des Dorffestes ein E-Bike. Foto: privat
Die Rosenblüte im niederlän- dischen Rosendorf Lottum bei Horst hat bereits begonnen. Im romantischen Dorf Lottum, di- rekt an der Maas gelegen, wer- den seit Jahrhunderten Rosen angebaut. Auch das größte Ro- senzentrum der Niederlande, das Rosarium Lottum ist dort zu finden. Täglich – auch sonntags - können die Besucher sich über 750 verschiedene Sorten von Rosen informieren und beraten lassen oder einfach nur durch die 50.000 qm großen Rosen- gärten wandeln. Ein besonderer Trend in diesem Jahr sind Rosen
mit offener Blüte. Kennzeichen dieser einfachblühenden Rosen sind eine reiche Blüte, ein auffal- lendes „Auge“ in kontrastreichen Farben und die Möglichkeit, die Rose sowohl im Garten als auch im Balkon zu pflanzen. Diese Rosen sind zudem auch reizvoll für Schmetterlinge und Bienen.
Durch die offene Blüte können die Tiere einfach an den Nektar herankommen. Im Rosenzen- trum „Rosarium Lottum“ gibt es eine große Auswahl dieser wun- derschönen Rosen, aber auch Stockrosen, Kletterrosen und um den Stamm gewickelte Rosen. Ein
Plus von diesen einzigartigen Ro- sen ist zudem, dass sie im Herbst als leuchtende Hagebutten den Garten weiter verschönern. Der Eintritt ist gratis. Weitere Infos gibt es unter www.rosariumlot- tum.com.
NN verlosen fünf Rosen nach Wahl
Gewinnspiel
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Juni. Die Gewinner werden unter www.nno.de veröffentlicht.
Jetzt Stauden für einen Traumgarten pflanzen
hochzeit für alle Gartenliebhaber
Der Frühling ist die Zeit des Aufbruchs und des Neuanfangs, nicht nur, aber auch im Garten.
So wie die Stauden sich mit fri- schen Trieben aus der Erde wa- gen und sich mit zunehmender Sonnendauer und Wärme mehr und mehr entfalten, zieht es auch die Gartenbesitzer raus an die frische Luft und in die Sonne. Schließlich hat man ja einige Monate mit kühlen Tem- peraturen, trübem Wetter und vor allem mit wenig Licht hinter sich.
Jetzt ist für Landschaftsgärtner Hochzeit, denn es werden die Gärten angelegt und gepflanzt, in denen viele Menschen schon in wenigen Monaten den größ- ten Teil ihrer Freizeit verbringen.
Als Faustregel gilt auch hier: Je früher mit der Gartenplanung begonnen wird, desto früher wird der Garten im Frühjahr fertig sein und in neuem Glanz erstrahlen.
Der Frühling ist eine traditi- onelle Pflanzzeit – vor allem für sommer- und herbstblühende Stauden. Weil die Gruppe der Stauden so außerordentlich viel- fältig ist – die Sortimente der Staudengärtnereien umfassen et- wa 900 Arten und viele Tausend Sorten – wurden sogenannte
„Lebensbereiche“ definiert, die den Profis bei der Gartenplanung und Staudenverwendung helfen.
Doch auch mit dieser Systematik
ist Wissen und Erfahrung gefragt, um die Vielfalt der Stauden aus- zuschöpfen.
So beschreibt etwa der Le- bensbereich „Gehölzrand“ einen Standort, der charakterisiert ist durch sonnige, warme bis ab- sonnige, kühle, wechselschattige Lagen. Wie wäre es damit, den Vorgarten mit blühenden Stau- den aufzuwerten? Oder man geht gleich daran, je nach räum- lichen Möglichkeiten und Vor- lieben, ein Staudenbeet für den Sommer- und Herbstgarten mit einem besonderen Farbschema zu gestalten.
Auch schattige Lagen lassen sich mit den richtigen Stauden zu blühenden Beeten verwandeln - so wachsen zum Beispiel Mai- glöckchen und Storchschnabel gut und gern unten alten Bäu- men. Auch Farne, Funkien oder Herbstanemonen fühlen sich ohne direktes Sonnenlicht wohl und bringen Farbe in dunkle Gartenbereiche. Zarte Blütenge- wächse wie Tränendes Herz und prächtige Stauden wie die Astil- be, aber auch Geißbart, Pfingst- rosen und Glockenblumen ver- schönern den Halbschatten mit ihren Blüten. Übrigens sind die lichtärmeren Gartenbereiche auch beliebte Rückzugsbereiche für Tiere. Hier bringt man am- besten Nistkästen an und kann sich auf das ein und andere Vo- gelkonzert freuen.
Funkien fühlen sich ohne direktes Sonnenlicht wohl und wachsen gut und gerne unter Bäumen. Foto: wwp/BGL
Lavendel bringt Entspannung
Die halbsträucher sind langlebig, Voraussetzung ist ein sonniger Standort
Es gibt Pflanzen, die fordern un- sere ganze Aufmerksamkeit. Sie müssen umhegt und gepflegt werden, gegossen, gedüngt oder vor Schädlingen geschützt. Es gibt andere, die gedeihen am be- sten, wenn man sie in Ruhe lässt, sie mögen es gerne nährstoffarm und brauchen nicht viel Wasser:
Die Rede ist vom Lavendel. Die graublättrigen Halbsträucher sind langlebig, vorausgesetzt man bietet ihnen einen sonnigen Standort und einen durchläs- sigen, sandig bis steinigen Boden,
wie sie es von südlichen Ländern gewöhnt sind. Denkt man an La- vendel, fällt einem in der Regel als erstes der frische Duft ein, den sowohl die Blätter als auch die im Sommer erscheinenden Blüten- rispen dank des hohen Anteils an ätherischen Ölen verströmen.
In der Aromatherapie wird die- ser Duft als ausgleichend und beruhigend beschrieben. Mit ihm assoziieren wir aber auch die Provence mit ihren endlosen blauen Feldern. Was die meisten nicht wissen: Bei den dort für die
professionelle Parfümherstellung in Massen kultivierten Pflanzen handelt es sich um die Kreuzung Lavandin und nicht um Echten Lavendel, den wir in den Garten oder auf Balkon und Terrasse pflanzen. Viele der bei uns er- hältlichen Lavendelsorten haben ihren züchterischen Ursprung in Südengland, in der berühmten Downderry Nursery. Wer üb- rigens Lavendel flächig pflanzt, gibt Unkraut keine Chance und braucht Schnecken nicht zu fürchten.
Standortwahl für Rosen ist ent- scheidend: Sie ist ein Garant für gesundes Wachstum. Rosen bei- spielsweise lieben Licht und Luft.
Sonnige Plätze beugen nicht nur Krankheiten und Schädlingsbe- fall vor, hier blühen die Blumen auch viel besser. Der sogenann- te Traufenbereich hoher Bäume sollte allerdings gemieden wer- den, weil herabtropfendes Wasser die Entwicklung von Schaderre- gern wie Mehltau begünstigt.
KURZ & KNAPP
Ein gelungener Tagesausflug für die Klienten des Betreuten Woh- nens in Familien der LVR-Klinik Bedburg-Hau ging in diesem Monat nach Düsseldorf, zum wiedereröffneten Auqazoo-Löb- becke Museum. Auf einer Fläche von 6800 Quadratmetern konn- ten dort in 25 Themenräumen rund 560 Tierarten in Aquarien, Terrarien und einer Tropenhal- le bestaunt werden. Regelmäßig
bieten die Kollegen des BWF- Teams ihren Klienten über das Jahr verteilt Ausflüge zu unter- schiedlichen Zielen an. Wer sich für die Wohnform des Betreuten Wohnens in Familien interessiert oder selber gerne als Gastfamilie tätig werden möchte, erreicht das BWF-Team der LVR-Klinik Bedburg-Hau unter der Telefon- nummer 02821/ 813643.
Foto: privat
Ausflug in den Aquazoo Mit dem Segway rund um Kleve
Zur Panoramafahrt mit dem Seg- way lädt Wirtschaft & Tourismus Stadt Kleve am Fronleichnams- Feiertag, 31. Mai, um 10 Uhr ein.
Treffpunkt für die abwechslungs- reiche Tour rund um Kleve l ist am Parkplatz Wasserburgallee/
Ecke Tiergartenstraße. Zunächst gibt es eine Einweisung zur Hand- habung der Segways. Mit Tour- guide Jens Werner geht es dann vorbei an den Rindernschen Kol-
ken, am Altrhein entlang bis zum Johanna Sebus Denkmal und zurück. Bei kurzen Zwischen- stopps erfahren die Teilnehmer Wissenswertes zur Natur und den Sehenswürdigkeiten entlang der Route. Die Rundfahrt dauert etwa zwei Stunden und kostet 65 Euro. Anmeldung bei Wirtschaft, Tourismus & Marketing Stadt Kleve, Telefon 02821/84806.
Foto: Kleve Marketing
GRIETH. Das Hanselädchen in Grieth versorgt die 810 Einwoh- ner des Ortes mit den nötigsten Lebensmitteln und hat sich seit der Eröffnung im Juli 2016 auch zum sozialen Treffpunkt entwi- ckelt. Viele ehrenamtliche Hel- fer setzen sich dafür ein, dass das Lädchen langfristig beste- hen kann. Wilhelm Miesen hat sich etwas Besonderes einfallen lassen: Der Niederrhein Guide bietet Führungen durch Grieth an, inklusive Beköstigung im Hanselädchen. Die NN beglei- teten ihn bei seiner Tour in der Rolle des Ausschellers Piepe Jan.
Im Grunde machten die Aus- scheller früher das, was heute die Niederrhein Nachrichten machen: Sie verkündeten Neu- igkeiten aus der Region, warben für Angebote der lokalen Händ- ler und teilten mit, wer geheiratet hat, gestorben ist oder ein Kind bekommen hat. Nur, dass diese Nachrichten damals nicht ge- druckt, sondern mit großer Glo- cke angekündigt und dann mit lauter Stimme verbreitet wurden.
Wilhelm Miesens Großvater Jan war nebenberuflicher Aus- scheller und musste im Febru- ar 1945 die traurigste aller Be-
kanntmachungen ausrufen: Die kriegsbedingte Evakuierung aller Griether, für die in Wissel Pferde- kutschen bereitstanden, um die Einwohner nach Bedburg-Hau zu bringen. Mit ihnen reiste die Ungewissheit, was in ihrer Ab- wesenheit aus der Stadt werden würde, die auf eine ebenso lange wie bewegte Geschichte zurück- blickt.
Wilhelm Miesen, gewandet als Ausscheller Piepe Jan, star- tet seinen Rundgang mit einer Zeitreise ins Jahr 1250, als Graf Dietrich VI. von Kleve auf dem fünf Hektar großen und von Sümpfen umgebenen Landstrich einen Hafen- und Handelspunkt errichtete und ihn 1254 zur Stadt erhob. Die Klever brauchten ei- ne eigene Stadt am Rhein, um vom Schiffsverkehr profitieren zu können. Rees, nur sieben Ki- lometer stromauf gelegen, stand unter kurkölnischer Herrschaft.
Im 14. und 15. Jahrhundert blühte Grieth dank seiner Zoll- und Stapelrechte auf, 1540 wur- de der Ort zeitweise Mitglied im Städtebund der Hanse. Doch dann verlegte die wichtigste Le- bensader, der Rhein, sein Fluss- bett und Grieth verlor an Be- deutung. Erst 1824, als der Rhein begradigt und der Griether Kanal gegraben wurde, lag die Stadt endlich wieder am Rhein. Mit guten, aber auch schlechten Fol- gen: „1926 hatten wir hier nasse Füße“, sagt Wilhelm Miesen und zeigt auf die Markierung an der Deichmauer. Während Wilhelm Miesen auch auf die Pegel-Re- korde von 1970, 1993 und 1995
eingeht, laufen in der Nähe die aktuellen Sanierungsarbeiten am Deich der Zukunft.
Der Ausscheller führt seine Gäste zum Haus Grieth, das im 15. Jahrhundert als landesherr- liche Burg der Adelsfamilie von Bueren erbaut wurde. Um meh- rere Ecken, die Wilhelm Miesen amüsant und informativ erzählt, besteht sogar eine Verwandschaft zwischen Grieth und Lady Diana.
Doch stadthistorisch wichtiger war die Bedeutung des Hauses Grieth als Sitz der klevischen Amtsleute und Richter sowie die heutige Verwendung des gelben Schlösschens als Bed-and-Break- fast-Betrieb der Familie Hell.
Vom Prunk des Adels geht es weiter zu den schlichten, aber aus heutiger Sicht höchst malerischen Fischerhäusern.
Im Schatten des leerstehenden Gasthauses „Zum Vatikan“ hält der Ausscheller besonders viele Anekdoten bereit: über die vie- len Theorien zur Herkunft des Namens, über die Treidler, die hier einst einkehrten, und über den prominentesten Griether, Prof. Dr. Wilhelm van Bebber,
der 1841 als eines von zwölf Kindern des lokalen Schank- wirtpaares im „Vatikan“ zur Welt kam. Nach seiner Zeit am Emmericher Progymnasium, zu dem van Bebber jeden Tag acht Kilometer zu Fuß und mit der Fähre reiste, gehörte er zu den Begründern der Wettervorher- sage und entwickelte den Sturm- warndienst für die deutsche Kü- stengebiete.
Die anderthalbstündige Gä- steführung endet an der Kirche St. Peter und Paul. Als Ersatz für die ursprüngliche Petruskapelle wurde das Gotteshaus seit dem 14. Jahrhundert in Etappen zur dreischiffigen Basilika im Stil der rheinischen Backsteingotik er- weitert. Anfang des 16. Jahrhun- derts wurde die Petrus-Kirche auch dem heiligen Paulus gewid- met, dem ersten christlichen See- fahrer, weil immer mehr Fischer und Schiffer in die Kirche kamen und um Schutz bei ihrer gefähr- lichen Tätigkeit beteten.
Aus dem Alltag dieser Fischer wird Wilhelm Miesen am Frei- tag, 6. Juli, bei einer weiteren Führung erzählen. Dann wandet
er sich als Fischer Piet und lädt die Gäste ab 17 Uhr zu einem Rundgang durch das historische Grieth ein, aber auch auf Heinz Hells Fähre, mit der die Gruppe zum Aalschokker auf dem Rhein fährt. Anmeldungen nimmt Wilhelm Miesen unter Telefon 02824/6831 entgegen.
Michael Scholten Vor dem Haus Grieth geht Wilhelm Miesen alias Ausscheller Piepe Jan auf die bewegte Geschichte der Adelsfamilie van Bueren ein, die entfernt mit dem englischen Königshaus entfernt ist. NN-Fotos: Scholten
Spannende Zeitreise durch die Griether Geschichte
wilhelm Miesen führt als ausscheller Piepe Jan durch das Fischerstädtchen
Besonders malerisch sind die Griether Straßen, in deren kleinen Häusern einst die Fischerfamilien wohnten.
Piepe Jan zeigt auf den Rekord- Hochwasserstand von 1926.
Die Madonna zählt zum Kirchen- schatz von St. Peter und Paul.
Am 10. Juni Musik in Mehr
KRANENBURG. Wie im Jahr 2016 und 2017 findet auch in diesem Jahr in der Alten Schule in Mehr ein besonderes Musi- kevent statt.
Auf Initiative der holländi- schen Vokalgruppe „De Strep- zilz“ treten am Nachmittag des 10. Juni (Sonntag) mehrere Mu- siker und Musikgruppen auf. Bei den Künstlern handelt es sich um deutsche und holländische Ama- teure und Profimusiker, meist aus der Region Kleve-Nimwegen.
Ihre Beiträge werden teilweise auf Deutsch und teilweise auf Niederländisch oder sogar zwei- sprachig dargeboten.
Die „Strepzilz“ werden den musikalischen Nachmittag mit einigen ihrer bekannten Lieder eröffnen. Zu ihrem Repertoire zählen unter anderem Lieder der
„Comedian Harmonists“.
In dem breitgefächerten Pro- gramm gibt es dann Auftritte von „Mistral Gagnant“: zwei Profimusiker mit französischen Chansons; und „Slaviti“ mit spe- ziellen Balkanliedern. Von einer dynamischen Vokalgruppe wird ein Mix aus der Popgeschichte präsentiert. Einige der Auftreten- den sind gebürtiger Mehrer: So wird Clemens Brackmann eini- ge schöne Lieder auf seine klas- sische Gitarre spielen und wird den erfolgreichen Performance von Anna & Thomas Marzian aus 2017 wiederholt. Neu dage- gen sind die Popsongs von Sin- ger/Gitarrist Hans B. und die Première der „Decibelles“, einem kleinen Damenchor aus Nimwe- gen/Donsbrüggen.
Zwischendurch gibt es eini- ge kurze musikalische Überra- schungen. Gegen 17 Uhr werden dann die „Strepzilz“ den musika- lischen Nachmittag abschließen.
Saal und Bar sind ab 13.30 bis ungefähr 18 Uhr geöffnet. Das Programm beginnt um 14 Uhr.
Eine kurze Pause gibt es um un- gefähr 15.20 Uhr.