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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament • 2. Reihe

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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament • 2. Reihe

Herausgeber/Editor Jörg Frey

Mitherausgeber / Associate Editors Friedrich Avemarie • Judith Gundry-Volf Martin Hengel • Otfried Hofius • Hans-Josef Klauck

176

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Jean-Pierre Sterck-Degueldre

Eine Frau namens Lydia

Zu Geschichte und Komposition in Apostelgeschichte 16,11-15.40

Mohr Siebeck

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und Religionspädagogik; 2001 Promotion; seit 1991 als Religionspädagoge, seit 1998 als Inspektor für katholische Religion und seit 2003 als Dozent für Theologie und Religionspädagogik in Belgien tätig.

ISBN 3-16-147993-9

ISSN 0340-9570 (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2. Reihe) Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie;

detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© 2004 Mohr Siebeck Tübingen.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Das Buch wurde von Druckpartner Rübelmann GmbH in Hemsbach auf alterungsbeständiges Werkdruckpapier gedruckt und von der Buchbinderei Schaumann in Darmstadt gebunden.

978-3-16-157160-2 Unveränderte eBook-Ausgabe 2019

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In memoriam Anne Breuer

Vöör Tant Anna, ming Marään än Uma, de Vrow, met döör ales aajevange hat, än di vöör ejot Deel met Schoot draa es, dat ech över die

Vrow met der Naam Lydia jeschrääve han.

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Vorwort

Die vorliegende Untersuchung ist die überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die 2001 unter ähnlichem Titel von der Theologischen Fakultät der Ernst-Moritz- Arndt-Universität angenommen wurde. Für die Drucklegung wurde an einigen Stellen gekürzt, auf Fußnoten verzichtet und vor allem die Arbeit zugunsten einer besseren Übersicht neu unterteilt. Darüber hinaus habe ich versucht, die jüngst erschienene Literatur zu berücksichtigen. Die Anregung zu diesem Thema geht im Grunde auf meine Beschäftigung mit feministischer Exegese zurück, die sich besonders mit den in der Bibel genannten Frauen auseinandersetzt. Mein methodologischer Ansatz ist ein anderer, doch hier fand ich viele Impulse, die meine Untersuchung geprägt haben.

Mein Dank gilt natürlich zu allererst meinem Doktorvater, Herrn Professor Dr. Peter Pilhofer, der mir die Möglichkeit gegeben hat, diese Arbeit in Angriff zu nehmen. Vielen Dank für sein Vertrauen, seine fachkritische Betreuung, seine Geduld, die oftmals zu spät eingereichten Unterlagen doch noch rechtzeitig einzusehen, und seine Unterstützung, die akademischen Hürden zu nehmen. Sein enzyklopädisches Wissen zu Philippi und sein unkonventioneller exegetischer Ansatz haben diese Arbeit auf mannigfaltige Weise bereichert. Für das Entdecken einer neuen Auslegungsmethode und nicht zuletzt der Dornfelder-Rebe bin ich ihm sehr verbunden. Denn haben die Rebe und das Neue Testament nicht so einiges gemeinsam?

Seiner Assistentin, Frau Eva Ebel, die die Fähigkeit besitzt, Unauffindbares

aufzufinden, sei hier für ihre freundliche Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt für

ihre liebe Gastfreundschaft gedankt. Auch den Doktorandinnen der Greifswalder

Kolloquien bin ich für die stimulierenden Anregungen unserer disputationes

dankbar. Dem Zweitgutachter, Herrn Professor Dr. Karl Leo Noethlichs

(Historisches Intitut, Rheinisch-Westfälische-Technische-Hochschule Aachen)

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möchte ich zunächst für sein Interesse an meiner Arbeit danken. Darüber hinaus verdanke ich ihm viele anregende Bemerkungen zu den althistorischen Fragen, die meiner Forschungsarbeit sehr dienlich waren. Herrn Professor Dr. Martin Hengel sei für die Aufnahme in die 2. Reihe der Wissenschaftlichen Untersuchun- gen zum Neuen Testament und für seine interessanten Anregungen gedankt, die ich nach Möglichkeit berücksichtigt habe. Auch den Professoren Joseph Ponthot (Faculté de Théologie, Université Catholique de Louvain, émérite) und Camille Focant (Faculté de Théologie, UCL) sei mein Dank ausgesprochen. Während meiner Studienzeit haben insbesondere sie mein Interesse für neu testamentliche Exegese geweckt. Weiterhin möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen, Frau Sabine Pressler, Herrn Arthur Piette, Herrn August Deneffe sowie Herrn Guido Ossemann für ihr Korrekturlesen und Herrn Luc Frank, Frau Caroline Leterme, Herrn Peter Van Neuss für ihre Unterstützung danken. Für die praktische Betreuung im Verlag J.C.B. Mohr bin ich Frau Ilse König zu Dank verpflichtet.

Meiner Frau, Nathalie, sowie meinen beiden Kindern gebührt besonderer Dank für die Arbeit hinter den Kulissen. Sie haben über all diese Jahre dieses Projekt mitgetragen.

Meiner verstorbenen Großmutter ist dieses Buch gewidmet.

Limbourg (B), Januar 2004 Jean-Pierre Sterck-Degueldre

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

I. Forschungsfeld und -ziel 2 n. Die Forschungslücke 2

m. Methode 8 IV. Gliederung der Arbeit 13

Erstes Kapitel:

Der redaktionelle Charakter der Wir-Stücke

I. Einleitung 15 n. Lukas, ein Begleiter des Paulus? 17

HI. Die Wir-Stücke und die Itinerarhypothese 22 IV. Der redaktionelle Charakter der Wir-Formulierungen 25

V. Die Reiseangaben der 2. Missionsreise und das Wir 29

VI. Die theologische Tragweite des Wir 38

VH. Ergebnis 40

Zweites Kapitel:

Die Redaktion in 1 6 , 1 1 - 1 5 . 4 0

I. Die Anreise und der Aufenthalt in der Kolonie 42

§1 Die Reiseroute nach Philippi: V. 1 l-12a 42 1. Die Missionare stechen in See 42

2. Die Reisestationen 45 3. Sie segeln geradewegs nach 45 a) Der geschichtliche Hintergrund 45 b) Der sprachliche Befund 47 4. Am folgenden Tag ... und von dort 48

5. Ergebnis 49

§2 Die geographische und politische Situierung der Stadt: V. 12b 50 1. Textkritik: Eine Kolonie des ersten Distrikts in Makedonien 50

2. Analyse des sprachlichen Befunds 54

3. Ergebnis 62

(11)

§3 Der Aufenthalt in der Stadt, ein zeitlicher Rahmen: V. 12c 63

1. Die Conjugatio periphrastica 63

2. Die Ortsangabe 64 3. Die Zeitangabe 66

n. Die Verkündigung in der Synagoge 68

§1 Die Proseuche außerhalb der Stadt: V. 13a 68 1. Die zeitliche Einordnung des Geschehens 68

2. Das Verlassen der Stadt 70 3. Der Weg zur Proseuche 71 a) Der topographische und archäologische Befund 71

b) Der sprachliche Befund 73

§2 Wo sich der Sitte nach eine Gebetsstätte befand 85

1. Textkritik 85 a) Bewertung der Lesarten 85

b) Die Nähe zum Wasser 88 c) Der Brauch, Synagogen extra pomerium zu errichten 90

d) Ergebnis der Textkritik 98 2. Die Gebetsstätte und die Juden in Philippi 99

a) Der Begriff Proseuche bei Lukas 99 b) Ein Synagogengebäude 101 c) Juden in der Ägäis und in Makedonien 103

3. Analyse des sprachlichen Befunds 108

4. Ergebnis 112

§3 Die Missionare predigen sitzend den versammelten Frauen: V. 13b 113

1. Die Verben, die die Verkündigung umschreiben 113

2. Die Anwesenheit von Frauen 117 a) Analyse des sprachlichen Befunds 117 b) Ergebnis des sprachlichen Befunds 128 c) Der sozio-kulturelle und historisch-religiöse Hintergrund 129

3. Ergebnis 132

HI. Die Taufe einer Gottesfürchtigen und ihres Hauses 133

§1 Lydia 133 1. Eine Frau namens Lydia 133

2. Eine Purpurhändlerin aus Thyateira 134

3. Eine Gottesfürchtige 138 4. Eine Frau, die zuhört 153 a) Analyse des sprachlichen Befunds 153

b) Ergebnis des sprachlichen Befunds 158

(12)

Inhaltsverzeichnis XI

§2 Der Herr öffnete ihr das Herz, das von Paulus Gesagte aufzunehmen: V. 14b 160

1. Analyse des sprachlichen Befunds 160 2. Ergebnis des sprachlichen Befunds 166

§3 Die Taufe der Lydia und ihres Hauses 167 1. Analyse des sprachlichen Befunds 167

a) Die Taufe der Lydia 167 b) Die Bekehrung ihres Hauses 169

2. Ergebnis 171 IV. Lydias Bitte, die Unterkunft der Missionare und die junge Gemeinde 172

§1 Lydias dringliche Bitte 172

1. Sie bat 172 2. Wenn ihr überzeugt seid, daß ich an den Herrn glaube 173

a) Analyse des sprachlichen Befunds 173 b) Ergebnis des sprachlichen Befunds 176 3. Kommt in mein Haus und bleibt dort 177 4. Die Gastfreundschaft der Lydia 181

5. Ergebnis 183

§2 Und Lydia drängte die Missionare 183

§3 Die Abschiedsszene 184 V. Ergebnis der Redaktionskritik in 16,11-15.40 187

§1 Einleitung 187

§2 Der Text: Apg 16,11-15.40 189

§3 Kommentar 190 1. Die Verse ll-12a 191 2. Der Vers 12b 191 3. Der Vers 12c 192 4. Der Vers 13 192 5. Der Vers 14 193 6. Der Vers 15 193 7. Der Vers 40 194

Drittes Kapitel:

Die Theologie in 1 6 , 1 1 - 1 5 . 4 0

I. Einleitung 196 n. Auslegung 196

§1 Philippi, Heimat des Lukas 196

§2 Die Reiseroute nach Philippi 200

§3 Die römische Kolonie 203

(13)

§4 Der zeitliche Rahmen 208

§5 Paulus predigt den versammelten Frauen bei der Proseuche 208

1. Ort und Zeitpunkt des Taufgeschehens 208 2. Die Anwesenheit lediglich von Frauen 209 3. Die Verkündigung durch die Missionare 210

4. Eine Frau namens Lydia 210 Exkurs: Lydia, die Purpurhändlerin 213

1. Das Purpurhandwerk 214 2. Die Herstellung des Purpurforbstoffes 216

3. Die Färbung mit Purpur 219 4. Verwendung von Pupur 221 5. Preis der Purpurstoffe 223 6. Der Handel mit Purpur 226 7. Handel in Philippi 229 8. Soziale Strukturen im Imperium Romanum 230

9. Soziale Einordnung der Jtop(|)upo7i(i)A,ii; 233 a) Das Purpurhandwerk, ein verachteter Beruf? 234 b) Eine reiche Händlerin aus der Oberschicht? 235

§6 Die Bekehrung 239 1. Die Taufe der Lydia 239 2. Die Taufe der Hausgemeinschaft 243

§7 Lydias dringliche Bitte 245 1. Die Bitte, in ihr Haus einzutreten und dort zu verweilen 245

2. Und sie nötigte uns 246

§8 Der paradigmatische Charakter von Lydias Verhalten 248

§9 Der ermahnende Zuspruch 249

m. Ergebnis 251

Literaturverzeichnis

1. Wörterbücher und Lexika 253 2. Grammatiken und Sprachschlüssel 254

3. Atlanten 254 4. Bibel: Text und Hilfsmittel 255

a) Text und Textkritik 255 b) Synopsen 255 c) Konkordanzen und Statistik 255

5. Quellen 255 a) Inschriften und Papyri 255

(14)

Inhaltsverzeichnis XIII

b) Antike Schriftsteller 256 c) Antike Schriftsteller zum frühen Christentum 260

6. Sekundärliteratur 261 Register

I. Stellen 289 n. Inschriften und Papyri 313

HI. Orte, Landschaften, Flüsse etc 315 IV. Personen und Sachen 318

(15)
(16)

Einleitung

Nach dem Jerusalemer Apostelkonzil (Apg 15,1-35) entschließt sich Paulus, von Antiochien aus seine zweite Missionsreise mit Barnabas anzutreten (Apg 15,36-18,22). Noch vor dem Aufbruch entsteht eine heftige Auseinandersetzung zwischen den beiden Missionaren, woraufhin sich ihre Wege trennen.

Mit Silas als Reisegefährten steuert Paulus zunächst die in Syrien und Cilicien gegründeten Gemeinden an, um sie zu stärken und ihnen die in Jerusalem gefaßten Beschlüsse mitzuteilen. So gelangen sie auch nach Derbe und Lystra, wo Paulus Timotheus als weiteren Begleiter wählt. Dieser wird zuvor wegen der Juden beschnitten. Die nun folgende Reiseroute verläuft im Zickzackkurs. Zweimal interveniert der Geist, um die Reisepläne der Missionare zu durchkreuzen. Zuerst verwehrt der Heilige Geist ihnen die Verkündigung des Wortes in der Provinz Asien (16,6). Dann ist es der Geist Jesu, der die Missionare von der nord-östlichen Route in Richtung Bithynien abhält (V.7). Folglich durchwandern sie Mysien und gelangen nach Alexandria Troas. Eine nächtliche Vision veranlaßt Paulus dazu, das Evangelium in Makedonien zu verkünden.

Über zwei Zwischenstationen (Samothrake, Neapolis) gelangen die Missionare nach Philippi. Hier nun berichtet Lukas von der ersten Bekehrung nach dem Apostelkonzil, dies auf europäischem Boden.

1

Die Bekehrte ist eine Frau namens Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyateira (16,14). Lydia läßt sich und alle, die zu ihrem Haus gehören, taufen. Ihr Haus stellt sie der gegründeten Gemeinde zur Verfügung; es wird zur Anlaufstelle für die Missionare und die Gläubigen (16,40). Lukas setzt die Perikope (Apg 16,11-40) mit der Erzählung des Exorzismus eines Wahrsagegeistes, der Anklage und Gefangennahme der Missionare Paulus und Silas und ihrer wundersamen Freilassung fort.

Die vorliegende Untersuchung wird sich vorrangig mit einem Teil dieser

1 Zur Diskussion des Übergangs nach Europa s. die Auslegung in Kapitel 3, Abschnitt II § 2.

(17)

Perikope, nämlich mit Apg 16,11-15.40 beschäftigen. Angesichts der Jerusalemer Beschlüsse scheint die Gründung der Gemeinde in Philippi einen besonderen Stellenwert zu erhalten. Die erste Bekehrung nach dem Apostelkonzil ereignet sich in einer makedonischen Stadt und betrifft eine Frau. Philippi bedeutet offenbar eine weitere Öffnung zum Heidentum hin. Das lukanische Itinerar führt den Heidenmissionar immer tiefer in römische Gefilde, schließlich bis hin zur Hauptstadt des Imperiums (Apg 28,16).

I. Forschungsfeld und -ziel

Das Forschungsfeld (16,11-15.40) ist auf die Bekehrungsgeschichte der Lydia (V. 13-15), die diesbezüglichen Notizen zur Anreise der Missionare ( V . l l f . ) und ihr Verlassen der Stadt (V.40) abgegrenzt. Im Mittelpunkt steht nämlich die redaktionelle Überarbeitung der Lydia betreffenden Überlieferung, die eng mit der lokalen Gründungstradition der Gemeinde in Philippi verbunden ist. Mit der Kolonie und der Frau namens Lydia sind gleichsam theologische Motive verbunden, die typisch lukanische Akzente widerspiegeln und - wie sich zeigen wird - im Doppelwerk einen nicht unerheblichen Stellenwert einnehmen.

Forschungsziel ist also das Eruieren der lukanischen Überarbeitung, um die theologische Tragweite der Bekehrungsgeschickte der Lydia in der römischen Kolonie Philippi und deren Platz im lukanischen Doppelwerk besser zu verstehen.

II. Die Forschungslücke

Jüngst bedauerte David L. Matson, daß die heutige Exegese sich kaum mit der

Funktion der Philippi-Erzählung innerhalb der Apg beschäftigt habe. Diese

Perikope sei lediglich unter dem Gesichtspunkt der Kindestaufe und des

lukanischen Umgangs mit Frauen(traditionen) bearbeitet worden. Deshalb fordert

er: „Lydia demands study in her own right and from a perspective that is

(18)

II. Die Forschungslücke 3

distinctively Lukan".

2

Tatsächlich fehlt eine solide recherchierte, systematisch durchgeführte redaktionskritische Untersuchung zu Apg 16,11-40 bisher. In den jüngst erschienenen Monographien zu Philippi und der frühen Christen- gemeinde finden redaktionskritische Überlegungen allenfalls am Rande Erwähnung.

Das Bormannsche Werk schließt z.B. die Apg als geschichtlich relevante Quelle zu den Ursprüngen der Christengemeinde größtenteils aus, um sich vornehmlich dem Philipperbrief zu widmen. So begründet Bormann: „Die hier vorgelegte Darstellung der paulinischen Zeit stützt sich ganz auf den Philipper- brief und zieht den Bericht in Act 16 nur am Rande als Quelle heran. Die Gründe für diese Entscheidung liegen auf unterschiedlichen Ebenen. Dem paulinischen Philipperbrief gebührt als Primärquelle Vorrang vor der Darstellung der Apostelgeschichte. Das Verfahren, Informationen aus Act dort unkritisch ergänzend heranzuziehen, wo die paulinischen Briefe schweigen, soll vermieden werden, da der Charakter des lukanischen Doppelwerkes zu großer Vorsicht bei der Verwendung als historische Quelle mahnt. Die Quellenkritik der Act ist noch nicht zu überzeugenden Ergebnissen gekommen. Die Erzählung der Erstmission der Gemeinde von Philippi ist von mirakulösen und erbaulichen Elementen bestimmt; sie ist nicht an der Darstellung der Situation der Gemeinde in Philippi interessiert, und sie schildert die Beziehungen zwischen Paulus und der Gemeinde nur als Gemeindegründung durch einen dramatischen Kurzauf- enthalt des Apostels."

3

Die Gründungstradition der Philippi-Gemeinde in der

2 MATSON, DAVID LERTIS, Household Conversion Narratives in Acts. Pattern and Interpretation, JSNT.SS 123, Sheffield 1996, S. 136. Zu den redaktionskritischen Ansätzen in der Acta-Forschung s. den Überblick bei GRÄSSER, ERICH, Die Apostelgeschichte in der Forschung der Gegenwart, ThR 26 (1960), S. 93-167; ders., Acta-Forschung seit 1960, ThR 41 (1976), S. 141-194.259-29; ders., Acta-Forschung seit 1960, ThR 42 (1977), S. 1-68; GASQUE, WARD, A History of the Criticism of the Acts of the Apostles, Beiträge zur Geschichte der biblischen Exegese 17, Tübingen 1975, besonders S. 251ff.

3 BORMANN, LUKAS, Philippi. Stadt und Christengemeinde zur Zeit des Paulus, NT.S 78, Leiden/New York/Köln 1995, S. 4f.; ähnlich auch PORTEFAIX, LILIAN, Sisters Rejoice. Paul's Letter to the Philippians and Luke-Acts as Seen by First-Century Philippian Women, CB.NT 20, Uppsala 1988, S. 132 A. 4; 135: „The letter to the Philippians is practically the only historical source for our knowledge of their church in its initial stage. The Philippian episode in Acts (16:11—40) can hardly be used as a reliable source, even if it contains a germ of historical truth, since the section must be seen as having been written with the predominant purpose of showing Paul's heroic role in the progress of Christianity."

Beide Autoren greifen vorzugsweise auf die paulinischen Briefe zurück, denen sie eine

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A p g findet in der Bormannschen Untersuchung also aus methodologischen Gründen nur peripher Beachtung. Auch haben s.E. die „neuen Versuche zur Scheidung von Redaktion und Tradition in der Apostelgeschichte ( . . . ) in diese Richtung keinen Fortschritt"4 gebracht.

Eine zweite Monographie, die fast gleichzeitig mit d e m Bormannschen Werk erschienen ist und sich ausführlich mit der Gemeindegründung in Philippi befaßt, stammt von Peter Pilhofer.5 Der Autor bietet einen lokalgeschichtlichen Ansatz, d e s s e n Zielsetzung es ist, „vor der E x e g e s e einschlägiger neutestamentlicher Passagen ein möglichst umfassendes Bild des Umfelds einer konkreten Gemeinde, ihrer Stadt und/oder ihrer Landschaft zu erarbeiten, das dann bei der A u s l e g u n g fruchtbar gemacht werden kann. "6 Der Verfasser wertet demnach archäologische Ergebnisse, d.h. epigraphische, numismatische und auch topographische Daten für die Texte des Neuen Testatments und weiterer altchristlichen Literatur aus.

Somit gebührt in der Pilhoferschen Untersuchung die in Apg 1 6 , 1 1 - 4 0 enthaltenen

größere Historizität beimessen. M.E. wird hier zu Unrecht die Apg nur zögernd herangezogen.

Das allgemein gültige Urteil von LÜDEMANN, GERD, Das frühe Christentum nach den Traditionen der Apostelgeschichte. Ein Kommentar, Göttingen 1987, S. 24, daß die „Apg (...) neben den Paulusbriefen eine wichtige Quelle für die Geschichte des frühen Christentums (bleibt), denn viele der von ihr verwendeten Traditionen sind historisch zuverlässig und bereichern über die Paulusbriefe hinaus unsere Kenntnis des Urchristentums", scheint insbesondere auf Apg

1 6 , 1 1 - 4 0 zuzutreffen. Zum Geschichtswert der geographischen, topographischen und verwaltungstechnischen Angaben vgl. beispielsweise Kapitel 2, Abschnitt I § 1-2 (zur geographisch-politischen Umschreibung der Kolonie oder zur Situierung der Gebetsstätte).

Allgemeines zum Geschichtswert der Apg und der historiographischen Arbeit des Lukas bei

T R O C M É , ÉTIENNE, Le "Livre des Actes" et l'histoire, EHPhR 4 5 , Paris 1 9 5 7 ; siehe auch

SCHNEIDER, GERHARD, Die Apostelgeschichte, HthK V / I , Freiburg/Basel/Wien 1 9 8 0 , S . 1 2 2 - 1 2 9

und BOVON, FRANÇOIS, L'Oeuvre de Luc. Études d'exégèse et de théologie, LeDiv 1 3 0 , Paris

1 9 8 7 , S . 2 3 ; BOTERMANN, HELGA, Der Heidenapostel und sein Historiker. Zur historischen Kritik der Apostelgeschichte, ThBeitr 2 4 ( 1 9 9 3 ) , S . 6 2 - 8 4 .

4 BORMANN, L . , Philippi, S. 5 A. 14, mit Verweis u.a. auf LÜDEMANN, G., Christentum, S. 184-91; BOISMARD, M . - E . / L A M O U I L L E , A., Les actes des deux apôtres tome I: Introduction - textes, ÉtB NS 12, Paris 1990, S. 3-5, und tome II: Analyses littéraires, Paris 1990, S. 209ff.

unsere Perikope betreffend s. insbesondere S. 214-217, die eine komplexere Scheidung der Quellen vorschlagen, bzw. eine mehrfache Überarbeitung derselben.

5 PILHOFER, PETER, Philippi. Bd I: Die erste christliche Gemeinde Europas, WUNT 87, Tübingen 1995, besonders Bd II: Katalog der Inschriften von Philippi, WUNT 119, Tübingen 2000, ein corpus aller publizierten griechischen und lateinischen Inschriften aus Philippi samt Kommentar.

6 PILHOFER, PETER/WITTULSKI, THOMAS, Archäologie und Neues Testament: Von der Palästinawissenschaft zur lokalgeschichtlichen Methode, in: ALKIER, STEFAN/BRUCKER, RALPH

(Hrsg.), Exegese und Methodendiskussion, TANZ 23, Tübingen 1998, S. 243.

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II. Die Forschungsliicke 5

Informationen neben den Aussagen des Phil ein wichtiger Platz. Sporadisch werden Stellen redaktionskritisch hinterfragt

7

, aber von einer systematischen Redaktionskritik kann - verständlicherweise aufgrund der methodologischen Prämisse - auch hier nicht die Rede sein.

In den archäologischen und epigraphischen Untersuchungen zu der Stadt und Kolonie Philippi finden sich mitunter ausgiebige Kommentare zu unserer Stelle, die teils redaktionskritische Überlegungen enthalten.

8

Seitens der theologischen Arbeiten ist unbedingt das Buch von Winfried Elliger zu erwähnen, der wohl als erster die archäologischen Daten für die Auslegung der nt Texte aufgearbeitet hat.

9

Auch hier finden sich redaktionskritische Ansätze, die natürlich aufgrund der Zielsetzungen des Werkes und Umfang der Thematik vergleichsweise nur spärlich ausfallen können.

Sporadische Ansätze zur Trennung von Tradition und Redaktion finden sich zudem in den unterschiedlichen Kommentaren zur Apg. Besonders nennenswert sind hier zwei Autoren, die sich systematischer mit dieser Fragestellung beschäftigen. Einerseits fragt Alfons Weiser vor der Auslegung der jeweiligen Perikope nach geschichtlicher Relevanz, bzw. Komposition und Tradierung der Erzählung, regelmäßig fließen auch sprachliche Überlegungen sowie mitunter Ergebnisse der Altertumswissenschaften mit ein. Andererseits macht sich Gerd Lüdemann nach ähnlichem Verfahren in seinem Kommentar daran, Tradition und Redaktion in den unterschiedlichen Perikopen der Apg nach Möglichkeit

7 Vgl. vor allem Kapitel 3 „Lukas", PILHOFER, P., Philippi I, S. 153-205.

8 Vgl. besonders COLLART, PAUL, Philippes, ville de Macédoine, depuis ses origines jusqu'à la fin de l'époque romaine, Bd I u. II, Paris 1937, und LEMERLE, PAUL, Philippes et la Macédoine orientale à l'époque chrétienne et byzantine,Bd 1: Texte, Bd 2: Album, BEFAR 158, Paris 1945. Der Letzere (Bd 1) widmet dem Kommentar von Apg 16,6-40 immerhin 26 Seiten (15-41).

9 ELLIGER, WINFRIED, Paulus in Griechenland. Philippi, Thessaloniki, Athen, Korinth, SBS 92/93, Stuttgart 1978 Ndr. 1987; und die vulgarisierte sowie überarbeitete Neuauflage: ders., Mit Paulus unterwegs in Griechenland, Philippi, Thessaloniki, Athen, Korinth, Stuttgart 1998, die die in den letzten 20 Jahren erschienene Literatur berücksichtigt. Elliger ist Philologe, sein Werk ist jedoch m.E. für die nt Exegese von beachtlicher Bedeutung. Bei der Auswertung epigraphischer und archäologischer Daten für das NT leistete er regelrechte Pionierarbeit. Vgl. ebenfalls den Beitrag von LICHTENSTEIN, ERNST, Philippi. Eine historisch-theologische Betrachtung über den Eintritt des Christentums in die abendländische Welt, in: Lebenskräfte in der abendländischen

Geistesgeschichte, Dank- und Erinnerungsgabe an Walter Goetz, Marburg/Lahn 1948, S. 1-21, der jedoch die seiner Zeit zur Verfügung stehenden Daten m.E. nur unzureichend heranzieht.

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zu scheiden, um sich sodann dem Historischen zu widmen.

10

Aber Analyse und Resultate der oftmals sehr interessanten Ansätze können natürlich bei dem Ausmaß an Perikopen nicht so umfangreich sein, wie es z.B. in Monographien der Fall ist.

Auch Barbara A. Culloms Dissertation „Acts 16:6-40. A Redactional and Socio-Historical Analysis"

11

bietet - wie es der Titel vermuten läßt - keine redaktionskritische Arbeit im eigentlichen Sinne. Obwohl die Verfasserin ankündigt: „The dissertation will employ the method of redaction criticism as its primary methodology. Redaction criticism assumes the use of ancillary disciplines such as text criticism, linguistic study, source criticism, form and genre criticism"

12

, wird der Leser vergebens eine Analyse von Sprache und Stil, grammatikalische Beobachtungen oder Wortstatistiken suchen. Die Verfasserin bewegt sich vorrangig auf der literarischen Ebene des Textes. Dort, wo sie die lukanische Komposition als solche hervorhebt, geschieht dies anhand der Lukas eigenen theologischen Motive. Ein systematisches Hervorheben der redaktionellen Arbeit des Verfassers fehlt auch hier.

13

Die feministische Theologie hat sich nun ausgiebig mit der Philippi-Episode, vor allem mit den dort genannten Frauen (Lydia, die Purpurhändlerin V. 14f., die versammelten Frauen V.13b und die wahrsagende Sklavin V.16f.) auseinandergesetzt.

14

Exemplarisch sei hier die Arbeit von Ivoni Richter Reimer

10 LÜDEMANN, G., Christentum.

11 CULLOM, BARBARA ANN, Acts 16:6-40. A Redactional and Socio-Historical Analysis, A Dissertation submitted to the Graduate School of the University of Notre Dame in Partial Fulfillment of the Requirements for the Degree of Doctor of Philosophy (Microfilm), Indiana 1985.

12 CULLOM, B. A., Acts 16:6-40, S. 3.

13 Eine eigentliche Quellen- oder Formkritik findet lediglich in dem historischen Überblick zu den Wir-Stücken statt (S. 13-26). Meine methodologischen Bedenken bezüglich dieses redaktionskritischen Ansatzes sollen nicht darüber hinweg täuschen, daß die Cullomsche Untersuchung sehr interessante Überlegungen zu der Theologie des Lukas einführt. Vgl.

weiterhin den Ansatz bei D'ANGELO, MARY ROSE, Women in Luke-Acts: A Redactional View, JBL 109 (1990), S. 441-461.

14 So z.B. in deutscher Sprache: einen Überblick über die feministische Bibelauslegung sowie e i n e n F o r s c h u n g s ü b e r b l i c k b i e t e t SCHOTTROFF, LUISE/SCHROER, SILVIA/WACKER, MARIE- THERES, Feministische Exegese. Forschungserträge zur Bibel aus der Perspektive von Frauen, Darmstadt 1995, zu den Methoden feministischer Exegese S. 61-79; näher zu Philippi und Lydia:

SCHOTTROFF, LUISE, Lydia. Eine neue Qualität der Macht, in: WALTER, KARIN, Zwischen Ohnmacht und Befreiung. Biblische Frauengestalten, Freiburg/BaselAVien 1988, S. 148-154;

Ndr. in: dies., Befreiungserfahrungen, TB 82, München 1990, S. 305-309; hiernach zitiert;

SCHOTTROFF, LUISE, Lydias ungeduldige Schwestern. Feministische Sozialgeschichte des frühen

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II. Forschungslücke 7

herangezogen, die ihr Anliegen wie folgt umschreibt: „ (...) in der Perspektive lateinamerikanischer befreiungstheologischer Arbeit und ihrer Präzisierung durch feministische Befreiungstheologie die verschiedenen Geschichten von Frauen in der Apostelgeschichte des Lukas zu rekonstruieren".

15

Zu Apg 16 behandelt Richter Reimer die Geschichte der beiden Frauengestalten (V. 13-15.16ff.40) unter feministisch-theologischer Perspektive (S. 91-201), der Purpurhändlerin namens Lydia widmet sie ein beachtliches Kapitel (S. 91-161), in dem sie zur Deutung der lk Perikope systematisch literarische und epigraphische Quellen sowie die Ergebnisse historischer und archäologischer Untersuchungen heranzieht. Problematisch ist m.E. jedoch der methodologische Ansatz. Man mag darüber hinwegsehen können, daß die Prämisse der fe- ministischen Theologie teils das Resultat der Arbeit vorwegnimmt oder zumindest bis zu einem gewissen Punkt einengt.

16

Denn der Leser ist schließlich über die Perspektive der Arbeit im Bilde. Gänzlich methodisch unzulässig scheint mir jedoch, von einer Wortanalyse (etwa durch einen semantischen Vergleich mit antiken Autoren, epigraphischen Quellen, u.ä.) auf die geschichtlichen Umstände zu schließen, ohne zuvor nach der lukanischen Überarbeitung zu fragen. Nicht minder problematisch ist es m.E., anschließend von einer etwaigen historischen Rekonstruktion der Geschichte der Lydia auf Akzente lukanischer Theologie

Christentums, Gütersloh 1994; RICHTER REIMER, IVONI, Frauen in der Apostelgeschichte des Lukas. Eine feministisch-theologische Exegese, Gütersloh 1992; zusammengefaßt in dies., Die Apostelgeschichte. Außruch und Erinnerung, in: SCHOTTROFF, LUISE/WACKER, MARIE-THERES (Hrsg.), Kompendium. Feministische Bibelauslegung, Gütersloh 1998, S. 542-556; in englischer Sprache: ABRAHAMSEN, VALERIE ANN, The Rock Reliefs and the Cult of Diana at Philippi, Cambridge (Mass.) 1986, die epigraphisches Material diskutiert ohne dieses für die Deutung der nt Texte fruchtbar zu machen, die sie zusammengefaßt in folgendem Aufsatz wiedergibt: dies, Christianity and the Rock Reüefs at Philippi, BA 51 (1988), S. 46-56; s. weiterhin dies., Women at Philippi: The Pagan and the Christian Evidence, JFSR 3 (1987), S. 17-30; PORTEFAIX, L., Sisters Rejoice.

15 RICHTER REIMER, I . , Frauen, S . 2 3 .

16 So z.B. wird bei RICHTER REIMER, I., Frauen, S. 147ff.l57ff., Lydia schließlich als eine sich mit anderen benachteiligten Frauen solidarisierende und befreiende Christin dargestellt, die von Berufs wegen und aufgrund ihrer Herkunft einer unteren sozialen Schicht beizuordnen ist.

Ein kritischer Überblick über die hermeneutischen Ansätze heutiger Bibelexegese und deren philosophischen Prämissen bietet OEMING, MANFRED, Biblische Hermeneutik. Eine Einführung, Darmstadt 1998.

(23)

schließen zu wollen.17 Selbst wenn Frau Richter Reimer mit ihrer historischen Rekonstruktion richtig liegt, so hat sie hierbei noch lange nicht den Sinn erfaßt, den Lukas der Überlieferung beimißt!18

III. Methode

Die Methode, zunächst Tradition und Redaktion zu scheiden und dann erst nach der Historizität der tradierten Angaben zu fragen, versteht sich von der Beschaffenheit der Apostelgeschichte her. So urteilt Lüdemann: „Wir dürfen primär nicht nach dem historischen Wert der Apg selbst fragen, sondern nach dem historischen Wert der Traditionen in der Apg. Hat nämlich Lukas keine persönliche Anschauung der von ihm beschriebenen Vorgänge, wäre es kaum sinnvoll (...), den Geschichtswert der Apg auf der luk. Erzählebene zu ermitteln.

Vielmehr besteht Lukas' schriftstellerische Tätigkeit darin, Traditionen miteinander zu verknüpfen, d.h. auf der Grundlage von Traditionen eine fortlaufende Erzählung zu komponieren. Daraus folgt als erste Aufgabe, Redaktion und Tradition voneinander zu scheiden. Die zweite Aufgabe besteht darin, den Geschichtswert der Tradition zu ermitteln."19

17 Natürlich ist es nicht ihr primäres Ziel, lukanische Theologie oder etwa die redaktionelle Bearbeitung des Lukas hervorzuheben, sondern Lydias Geschichte zu rekonstruieren, die von Lukas bis hin zu den neuesten Kommentatoren von Männern geschrieben wurde. Trotzdem schließt sie von einer historischen Rekonstruktion immer wieder auf den Sinn des Wortes im Text, vgl. beispielhaft die Erläuterungen zu n a p a ß i ä i e o ö a i , S. 147-156 (s. unter 3.2.3.3.2.,

»Sie bat dringend... und nötigte uns«.). Grundsätzlich ist jedoch zu überlegen, ob von der literarischen Ebene eines Textes ausgehend Geschichte rekonstruiert werden kann, ohne zuvor die redaktionellen Eingriffe und die theologische Überarbeitung zu hinterfragen.

18 So z.B. ihre Ausführungen zu 16,15. Diese Kritik soll nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Buch viele interessante Ansätze zur Beurteilung der historischen Situation der Lydia enthält.

19 LÜDEMANN, G., Christentum, S. 16. Zu dieser methodischen Schwierigkeit ebenfalls SCHNEIDER, G., Apostelgeschichte, Bd I, S. 103; PESCH, RUDOLF, Apostelgeschichte, 1. Teil- band: Apg 1-2, EKK V/1 Zürich/Köln/Einsiedeln/Neukirchen-Vluyn 1986, S. 45. Vgl. weiterhin BOTERMANN, HELGA, Der Heidenapostel und sein Historiker. Zur historischen Kritik der Apostelgeschichte, ThBeitr 24 (1993), S. 62-84. Zur lukanischen Komposition s. weiterhin HAENCHEN, ERNST, Tradition und Komposition in der Apostelgeschichte, ZThK 52 (1955), S. 205-225; GEORGE, AUGUSTIN, Tradition et rédaction chez Luc. La construction du troisième évangile, in: DE LA POTTERIE, IGNACE (Hrsg.), De Jésus aux évangiles. Tradition et rédaction dans les évangiles synoptiques, BEThL 25, Gembloux/Paris 1967, S. 100-129.

(24)

III. Methode 9

Jedoch ist diese Aufgabe aufgrund des literarischen Charakters der Apostel- geschichte besonders schwierig. Die klassischen Methoden der Literarkritik sind nicht immer anwendbar. So kann z.B. die Vokabelstatistik nur selten zu einem zwingenden Ergebnis gelangen, da Lukas die benutzten Vorlagen fast immer in seine Sprache umgeschmolzen hat. Die literarischen Spannungen können auf die Variation des Schriftstellers zurückgehen und müssen deshalb nicht auf eine benutzte Quelle hinweisen. Anders als beim Evangelium verfügen wir über keine erhaltene Vorlage, was das Erheben der redaktionellen Eingriffe erschwert.

20

Trotzdem sollte der moderne Kritiker nicht voreilig die Aufgabe als unlösbar ansehen. Das Kombinieren verschiedener Methoden kann, wenn auch nicht immer zu einem sicheren, so doch zu einem wahrscheinlichen Ergebnis führen. Eine redaktionskritische Arbeit bietet trotz der offensichtlichen Grenzen dieser Methode m.E. weiterhin einen guten Ansatz, die lukanische Komposition zu erkennen und theologische Intentionen hervorzuheben.

21

Natürlich stößt der Ausleger bei der Apg im Vergleich zu den synoptischen Evangelien auf eine zusätzliche Schwierigkeit, da eine Quelle nicht erhalten ist.

Dieses Hindernis ist jedoch dort aufgehoben, wo Begriffe und Motive schon im Lukasevangelium vielleicht sogar nachweislich redaktionell stehen.

Das Eruieren der Redaktion läßt aber oftmals nur ein sehr mageres Gerüst an tradierten Informationen übrig. Denn mehr „als gelegentliche Inseln älterer Formulierungen haben wir also nicht zu erwarten; bestenfalls ein paar Wörter in Folge, aber gewiss keine ausgedehnte Textfragmente."

22

Deshalb ist es nicht Ziel dieser Forschungsarbeit, eine Überlieferung der ursprünglichen Bekehrungs-

20 Etwas anders JERVELL, JACOB, Die Apostelgeschichte, KEK 3, 17. Auflage, 1. Auflage dieser Neuauslegung, Göttingen 1998, S. 67: „Es ist schwer, die von Lukas benutzten Traditionen auszusondern, weil alles, was er schreibt, von seiner eigenen Sprache und seinem eigenen Stil geprägt ist. Es ist deshalb unmöglich, mit sprachlichen Kriterien die verwendeten Traditionen genau zu bestimmen, obwohl das immer wieder versucht wird. (...) Von lukanischer Überlieferung können wir nur da reden, wo wir es in anderen, vorlukanischen, neutestament- lichen Schriften bezeugt finden, weiterhin, wo es mehrere verschiedene und nicht vereinbare Darstellungen von ein und demselben Geschehen gibt, von sachlichen Spannungen her, und in Einzelfallen dort, wo stilistische Unebenheiten vorliegen".

21 Ahnlich zu den methodologischen Schwierigkeiten aber auch Chancen, die lk Überarbeitung zu eruieren und „bei entsprechender Sondierung tatsächlich auf solides Überliefeungsgut zu stoeßen" s. AVEMARIE, FRIEDRICH, Die Tauferzählungen der Apostelgeschichte. Theologie und Geschichte, WUNT 139, Tübingen 2002, S. 3f.7ff. 181-183, hier S. 7.

22 AVEMARIE, F., Tauferzählungen, S. 182.

(25)

geschichte zu rekonstruieren, sondern die Teilperikope (16,11-15.40) im Lichte lukanischer Überarbeitung u.a. in ihrem Zusammenhang mit dem lk Doppelwerk zu untersuchen. Diese Studie möchte somit dazu beitragen, die schriftstellerische Arbeit des Lukas und darüber hinaus seine Deutung der Taufe der Lydia besser zu verstehen. Deshalb wird gegebenenfalls nach der Historizität des Berichteten gefragt. Hier steht nämlich die Frage im Mittelpunkt: „Erfindet Lukas einfach dort, wo er nachweislich als Redaktor am Werke ist?"

M.E. machen es sich diejenigen Kritiker zu leicht, die die lukansiche Redaktion mit lukanischer Erfindung bzw. romanhafter Fiktion gleichsetzen. Martin Hengel schlägt wohl auch deshalb vor, von dem Begriff „Redaktion" in der Apostel- geschichte Abstand zu nehmen, denn die Wortwahl sei „bei diesem rhetorisch geschickten Erzähler und Autor [ = Lukas] sowieso irreführend".

23

Mit Recht betont m.E. Martin Hengel, daß Lukas nicht nur Sammler, Tradent oder „bloßer Redaktor" sei, sondern in Wirklichkeit in beiden Werken zugleich „Sammler und Bearbeiter" sowie „Schriftsteller" ist.

Im Rahmen meiner Arbeit scheint es nicht angebracht, eigens einen neuen Begriff zu prägen. Ich schlage deshalb vor, an der Wortwahl „Tradition - Redaktion" festzuhalten, aber eben unter Berücksichtigung der hier geäußerten Überlegungen.

Eine erste Betrachtung mag manchen Auslegern das Ergebnis nahelegen, Apg 16,11-15 auf Tradition zurückzuführen. Diese Verse zeichnen sich nämlich „durch einen nüchternen chronikartigen Erzählstil (aus), der sich unter Verzicht auf alles novellistische Beiwerk auf die Nennung von Orten, Personen und Fakten beschränkt"

24

; sie seien deswegen „wohl nahezu wörtlich der vorlukanischen Quelle entnommen"

25

.

Jedoch ist dieses Urteil m.E. zu grob. Denn selbst dort, wo Lukas eindeutig

23 HENGEL, MARTIN/SCHWEMER, ANNE MARIE, Paulus zwischen Damaskus und Antiochien, WUNT 108, Tübingen 1998, S. 37, s. auch A. 136.

24 So ROLOFF, JÖRGEN, Die Apostelgeschichte, NTD 5, 17. Auflage, 1. Auflage dieser neuen Fassung, Göttingen 1981, S. 243, ähnlich SCHNEIDER, G., Apostelgeschichte, Bd II, S. 212 und PESCH, RUDOLF, Die Apostelgeschichte, 2.Teilband: Apg 13-28, EKK V/2, Zürich/Köln/

Einsiedeln/Neukirchen-Vluyn 1986, S. 104.

25 So KRATZ, R., Rettungswunder. Motiv-, traditions- und formkritische Aufarbeitung einer biblischen Gattung, EHS.T XXm 123, Frankftirt a.M./Bern/Las Vegas 1979, S. 479, gefolgt von PESCH, R., Apostelgeschichte, Bd II, S. 104.

(26)

Register

Die Register erfassen I. Stellen, n. Inschriften und Papyri, m. Orte, Landschaften, Flüsse etc., IV.

Personen und Sachen. Das Stellenregister ist wie folgt gegliedert: Altes Testament, Neues Testament, Lateinische und Griechische Autoren. Die mit hochgestellten Zahlen versehenen Seitenangaben verweisen auf Fußnoten.

I. Stellen

Altes Testament

Genesis 19.3 19,26 30,23 33.11

Exodus 2,2-10 3,7f.

13,2 13.12 13.15 21,11-4 26,1 26,31 27.16 28,5f.

31.4

183304

122 178 183504

110 I53ms

163427 163427

163427 22179 22179

22179 22179

22179

22179

1. Könige 17

2. Könige 4 4,30 4,33 4,35 5 5,16

1. Makkabäer 15,5-21 15,23

2. Makkabäer 1,4

3. Makkabäer 7,20

75.1182!

75 75 75"4

75'14

118220 183504

104222

104

163

1002"

Deuteronomium 12,12 14,27 18,15 23,lf.

1. Samuel 28,23

57 57

! 53397 1989

183*

Psalmen 49,18

Jesaja 29,13 53,7f.

55,3 58,6

564'

139 114 175471

114

(27)

61,If. 114 13,17 155«2

13,19 165435

Neues Testament 13,3 lf. 120287

13,31-32 120

Matthäus 13,33 120, 120287

1,3 149 13,48 114

1,5 149 15,9 139

1,6 149 16,6 166

3,11-12 165434 16,18 79126

5,1 114256 17,5 1533'7

5,13 74 18,6 166

5,31-32 120 18,12-14 121

6,20f. 109 19,16-30 123

6,21 165 20,20 82'38

6,24 n6476 21,32 168

7,13f. 76, 80 21,33-46 76

7,13a 7Q126 21,39 76

7,13b 7<)126 22,1-10 121, 155

7,14 79126 22,11-14 155

7,24 155402 24,28 109

7,26 155402 24,45 176

7,25-26 84 24,48 165

8,10 153"7 24,51 5644

8,11-12 74 25,10-12 76

8,12 74 25,14-30 156

8,12b 74 25,21 176

8,19 109 26,75 70, 74

8,49 151

10,37 122 Markus

10,38 122 1,4 168

10,40 155, 155402 1,5 85, 168

11,5 155402 1,7-8 165434

11,7-15 168 1,8 168

11,11 120 1,16 84

12,34b 165, 165437 1,16-20 83, 83143

12,35 165, 165437 1,25 71

12,42 155402 1,26 71

12,46f. 75 1,44 164

12,49 155 1,45 78'26, 154, 158409

12,50 155 2,4a.b 109

13,9-13 165436 2,5 178

(28)

Stellen

2,8 165

2,9 178

2,13 83'43

2,23 6890

2,24 6890

3,2 6890

3,4 6890

3,7 123299

3,20-35 75

3,31 75f.

3,31f. 75

3,31-35 75

3,32 75, 78126

3,35 155

4,1 154

4,1-2 83143

4,4 83, 116

4,5 109

4,6 116266

4,11 oo

4,15 109

4,30-32 1202*7

4,35 43

4,35-41 43

4,38 63

5,1 54

5,1-20 43

5,2 71, 179

5,8 71

5,10 78126, 178

5,15 71

5,21-43 43

5,22 59, 178

5,25 120

5,26 54

5,30 71, 178

5,31 178

5,33 120

5,36 153398

5,37 178

5,40 75, 109

5,44 154

6,1-6 118

6,l-6a 69*

6,2 69

6,5f. 76, 154

6,10 109, 180

6,14 168

6,17-18 118

6,17-29 168

6,18 120

6,24 168, 168'

6,33 11727l

6,34 115

6,45 59, 165

7,1-23 139

7,4 168

7,7 139

7,31 71

7,34 163426

7,35 163426

8,22 59

8,23 78126

8,38 6680

9,4 54

9,6 v./. 115260, r

9,7 153397, 1'

9,18 109

9,25 71

9,30 48

9,35 114256

9,36 165

9,37 155402

9,50 74

10,1 4920

10,17-37 123

10,21 63, 156

10,22 156

10,25 j78485

10,26 156

10,38 168

10,39 158, 168

(29)

10,46 83 16,17 115160

10,47 153396 16,19 115'60

11,2 79126, 113255 16,20 7 06 9

11,4 -79126

11,15-18 157 Lukas

11,18 157 lf. 127

11,19 79126 l,lff. 99

12,1-12 76, 157 1-2 124

12,5 6680 1,2 21

12,6 6680 1,3 21, 251

12,8 76, 76"8 1,4 39

12,9 157 1,5 118, 119284

12,18-27 120 1,6 140349

12,19 120 1,10 73, 75, 123299

12,20 120 1,13 118, 119284, 122

12,22 120 1,18 118

12,23 120 1,19 U 52 6 ,

12,30 165 1,20 54

12,38 157 1,22 115

13,14 6057, 69 1,23 167

13,33 166, 166441 1,24 118, 122

13,33-37 165438 1,26 59, 119284, 179

13,37 157 1,26-38 84

14,1 157 1,27 119284

14,3-9 119 1,27a 59

14,10 178 1,28 1 1 72 7 6

14,13 178 l,28v./. 118

14,14a 109236 1,30 8 21 4 0

14,14a.b 109 1,33-56 179

14,14b 109 1,36 59s6, 179, 212

14,32 178 1,39 60, 156, 179

14,38 1 ? 84 8 6 1,41 158, 158409, 167

14,68 70, 79126 1,42 118

14,68c 7 91 2 6 l,42f. 156

14,71a •79126 1,43 161

15,21 123 1,44 65™, 167

15,34 100208 1,45 82140, 115, 167

15,40 120 1,51 160416, 164

15,42-47 123 1,55 11526'

16,7 115 1,56 179

16,16 1 6 74 4 4 1,58 158, 158409

(30)

Stellen

1,59 119238 3,12 168

1,63 119238 3,13 8214'

1,66 158, 158409, 160, 160415, 3,15 160, 164f.

164 3,16ac 168

1,70 115 3,16f. 165, 165434

2,lff. 198 3,18 164

2,1-20 J58409 3,19 118, 120, 122

2,2 55"°, 56 3,19-20 118, 168

2,4 54, 59 3,21 99, 168

2,5 117276, 122 3,23 982 0\ 90239

2,5 v.l. 118 4,5 166443

2,10 54, 5538 4,14 114

2,11 161 4,16 6890, 109, 114

2,15 167 4,16f. 69

2,18 115261, 158, 160415 4,16ff. 69

2,19 164 4,17 109

2,20 115261, 158 4,16-21 114

2,21 1]9284 4,16-30 118, 118280, 154

2,23 68, 163, 163427 4,17-21 118

2,25 49, 119284, 140349 4,18 56, 114, 161

2,33 167 4,18-19 114

2,35 164 4,19 161

2,36 212 4,20 113

2,39 59, 167 4,21 114

2,41-52 110 4,23 6579, 153396

2,43 179489 4,25-27 117277, 118, 118280

2,44 109, 109239, 110 4,26 118

2,46 153, 153396, 158 4,28 153f.

2,47 87, 153, 158, 160415 4,28-30 76, 118, 154

2,49 39«» 4,29 59, 76f., 125

2,50 160 4,31 59, 6890

2,51 164 4,35 43, 71

2,52 g2140 4,36 71

3-24 21353 4,38 6471, 170

3,2f. 168 4,41 44', 71

3,2 168445 4,43 39?*

3,3 85 4,44 6471

3,4 161 5,1 82ff., 154

3,6 168 5,1-11 83143

3,7 168 5,2 82f.

3,10-14 168 5,3 113, 114256

(31)

5,4 115 7,9 153

5,6 123299 7,11 59f., 59s6

5,7 82138 7,11-17 81, 117277

5,12 60, 185 7,12 79, 81

5,14 164 7,22 153396, 155402

5,15 78126, 154, 158409 7,24-30 168

5,16 6471 7,24-35 155

5,17a 6471 7,27 118

5,20 178 7,28 120

5,22 164f. 7,29 155, 168

5,23 178 7,30 168

5,27 119 7,32 166441.443

5,29 647' 7,33-34 170452

5,29-32 170452 7,36 170, 177, 178483

5,36 449 7,36-50 117277, 119, 170450, 174,

6,1 6890 246

6,2 6890 7,37 54, 5538

6,4 177480, 178483 7,38 82f.

6,6 178483 7,39 54,118

6,7 6890 7,41-43 174

6,8 164 7,43 173f.

6,9 6890 7,44 118, 177, 178483

6,12 6471, 99 7,50 118

6,17 123299 8,1-3 n r7 7,1 2 2

6,18 154 8,2 59s6, 71, 118, 124307, 212

6,19 75, 82140 8,2f. 119, 124, 127

6,20-49 154 8,3 54, 118, 122, 212

6,27 153396, 154 8,4-15 83

6,27-36 154 8,4-9,50 435

6,29 166443 8,5 82f„ 116266

6,42 5539 8,6 116266

6,45 164f., 165437 8,8 155402

6,47 155409, 166441 8,9-15 165

6,48 84, 166441 8,10 78126

6,49 84, 155402, 166441 8,12 160416, 164f.

7,1 178, 178483'484 8,15 1604'6, 164f.

7,1-10 60 8,18 78126

7,6 170 8,19-21 75

7,4 172 8,20 73, 75f., 78126

7,4f. 140 8,21 153, 155

7,4ff. 151 8,22 42f., 83142

(32)

Stellen 295

8,22fr. 4 3 8,22-25 43 8,22-39 43"

8.23 82147

8.24 63 8.26 54f., 5538

8,26-38 59 8,26-39 43,553 6

8.27 449, 178483, 179 8.28 449

8.29 71, 160 8.30 44', 178, 178483

8.31 78126, 172 8.32 178483

8.33 44', 71, 78'26, 82'42,

J7 84 8 3

8.34 4 4 \ 185 8.35 44', 71, 82f.

8.36 44®

8.37 449

8.38 449,71 8.40 64"

8,40-56 43

8.41 59, 82f„ 119284, 170, 172 177f„ 178483

8,43 54, 120 8.45 178 8.46 178 8.47 120 8.49 82140

8.50 153398

8.51 170, 177f., 178483'485

9,1-6 59", 180 9,4 4920, 178483, 179f.

9,4f. 246 9,7 168 9.10 59 9.11 115 9,14 160 9,18 667', 99 9,26 6680

9.28 99 9.29 99 9.30 54,5538

9.34 178, 178483

9.35 153397

9,46-48 165 9,47 82140, 1604'6, 164f.

9,52 59*, 178483

9,57 109 9,59 5539, 166443

9,61 5539, 6579, 178483

10,1 109 10,1-12 246 10,1-16 170 10,5-7 170f.

10,5 177, 177481

10.7 178483, 179f., 246 10.8 178483

10,10 178483,246 10.16 155, 155402

10.17 170450

10,24 155402

10,27 161, 164f.

10.38 5745, 118f„ 122, 170, 178483

10,38f. 17 10,38-40 212 10,38-42 57, 117277, 119, 170450

242, 246

10.39 59*, 82f., 153, 155 10,42 54, 56f„ 155 10,45 82'40

11,1 99 11,7 6579

11,14 71,115 11,24 71 11.26 5538 4 0,56 11.27 117277, 118, 124 11,27-28 119, 155 11.28 153 11,31b 155402

(33)

11,33 166443 13,30 5540, 56

11,37 82140, 116, 170 13,35 161

11,37-54 170450 14,1-24 170450, 246

11,38 5539, 168 14,5 68

11,39 165438 14,5-21 121

11,42 165438 14,11 166443

11,43 165438 14,14 156

11,53 48 14,15 155f.

11,55 166443 14,15-24 155

12,1 54 , 5538'39, 160, 166 14,16a 156

12,3 155402 14,18 ^37.40

12,9 166443 14,20 121

12,10 166443 14,23 114

12,21 6579 14,24 155

12,33f. 109 14,25 122

12,34 160416, 164f. 14,25-27 122

12,42 176 14,26 122

12,45 165 14,28 5539, 113255

12,49f. 168 14,28-30 122

12,50 168 14,31 5539, 114

13,2 82141 14,31-33 122

13,4 82HI 14,34-35 122

13,10ff. 6990 14,35 73f.

13,10-17 U7277 14,35b 155402

13,11 118 15,1 156

13,12 118 15,Iff. 156

13,13 76 15,1-3 156

13,14 68 15,1-10 156

13,16 68 15,2 70

13,20-21 120287 15,4-7 121, 156

13,21 120 15,6 156

13,22-30 74 15,8 121

13,23-24 76 15,8-10 117277, 121, 156

13,24f. 80 15,9 156

13,25 73, 76 15,11-4 156

13,25ff. 80 15,15-32 156

13,25-27 74, 76 15,22 5540, 56

13,26 76 15,23-24 156

13,28 73ff. 15,25 153396

13,28f. 74 15,32 156

13,28-29 74 16,5 5540, 56

(34)

Stellen 297 16,6 113255, 114

16,9-13 176™

16,10 176

16,10-12 176476

16,11 176

16,12 176

16,13 156, 176476

16,14 120288, 156, 160 16,14-18 165438

16,15 164, 165438

16,15-18 156

16,18 120, 120288, 166443

16,20 119

16,29 153

16,31 153

17,3 163, 166

17,12 1 7 84 8 3

17,16 82f.

17,20a 122

17,20-37 122

17,22a 122

17,25 39®*

17,27 J7 84 8 3

17,32 122

17,37 109

18,1-8 n Tn

18,6 155402

18,14 19, 82141, 166443

18,17 178483

18,18-23 156

18,18-30 123

18,22 63, 156

18,23 156

18,24 185

18,25 J 7 g 4 8 3 . 4 8 6

18,26 156

18,28 123

18,29 123

18,29b 123

18,35 82ff.

18,36 153396

19,1 178, 178484

19,1-10 83, 170, 246

19,2 119

19,5 170, 179f.

19,7 82140, 170 19,9 151391, 170

19,11 157

19,11-27 83, 156 19,16 5540, 56

19,17 176

19,30 79

19,32 79

19,38 161

19,45 178483

19,45-48 79, 157

19,46 99

19,47 5540, 56, 64", 79'

19,47f. 157

19,48 153, 157

20,9-19 76, 157

20,11 449

20,12 449, 6680

20,13 6680

20,14 185

20,15 76, 76'18

20,20 160

20,27-40 120

20,29 5540, 56, 120 20,30v./. 117276

20,31 44'

20,32 120

20,33 120

20,42 161

20,45 157

20,45-47 157

21,1-23,56 157

21,lla.b 70

21,14 165

21,14a 165

21,16 449

21,20 13

(35)

21,21 6057, 161 23,26-32 123

21,24 6471, 161 23,27 123, 123299, 124

21,34 165438, 166 23,27-31 123, 127

21,34a 166441 23,28 123

21,34-36 157, 165438, 166441 23,33 59s6

21,36a 166441 23,46 77, 77'22

21,37 657' 23,47 140349

21,37-38 157 23,49 119f.

21,38 153, 157 23,49b 123

22,2 157 23,50 119

22,3 178, 178483 23,50-56 123

22,10 178, 178485 23,53 6471, 109

22,10v./. 1 0 92 3 3 . 2 3 6 23,55 54, 5538, 119, 124307, 127

22,11 109 23,55a 123

22,14-38 170452 24,6f. 115

22,37 39s8 24,7 39s8

22,39-46 99 24,10 119

22,40 100, 178, 178483 24,13 59, 119, 119284

22,41 99 24,13-35 163, 210

22,44 99 24,18 119

22,45 99 24,22 119f.

22,46 99f., 178483-486 24,24 116268, 119f.

22,49 185 24,25 164

22,54-62 74 24,26 178483

22,54b-62 70, 7097 24,26f. 163

22,54-65 123 24,28 109

22,57 70, 79126, 123 24,28-32 246

22,58 123 24,29 170, 179, 179490, 180

22,60 123 183 , 246

22,62 70, 73f. 24,30 183

22,66 70 24,31 160, 163, 210

22,69 6471, 77 24,32 116, 163, 210

23,1-5 158 24,33 163

23,6 157f. 24,33-35 120

23,6-12 158 24,34 161

23,7 157 24,38 1604'6

23,8 158 24,44 39s8, 11526'

23,12 158,160 24,45 160, 163, 210

23,13-25 158 24,46 163

23,19 54, 5538 24,47 62", 20945

23,26 123 24,49 113255

(36)

Stellen 299

Johannes 2,27 6579

3,22 63 2,29 174

5,4 55" 2,30 113255

5,4-78 179488 2,31 6579

6,7v./. 66K 2,33 158

7,51 j 53397 2,34 161

8,7 v.l. 5538 2,36 162429

8,9 70, 7096 2,37 158, 160416, 164

ll,54v./. 6366 2,38 110

13,8 5644 2,40 172

2,41 159, 168, 170

Apostelgeschichte 2,42 99f., 124

1,1 13, 5540 2,44 124307

1,4 153596, 158, 164 2,44-47 246

1,6 117 2,46 124, 244

1,8 62"8, 179487, 20945 2,47 124307, 159

1,13 109 3,1 99f.

l,13f. U8278 3,2 80

1,14 99f„ 124, 124307, 127 3,3 160

212, 21214 3,9f. 80

1,15 159f. 3,10 79f.

1,15b 170 3,12 151391

1,24 100 3,17 110

1,21 117 3,18 163

2 21" 3,22 115261, 153397

2,1—2 246 3,26 5540

2,1-13 113255 4 2127

2,2 109 4,1 11526'

2,3 113255 4,1-22 76, 173

2,5 65" 4,4 153, 159, 170

2,6 117274, 153396 4,8 210

2,10 205" 4,9 173

2,11 140, 153 396, 158 4,9-11 173

2,17 21251 4,10-12 110

2,18 2125' 4,15 76

2,20 161 4,17 116

2,21 161 4,19 173f.

2,22 6579, 153396, 158 4,23 246

2,24 124307, 160 4,24 124

2,25 161 4,29 116268, 174

2,26 179487 4,31 116, 116268, 174, 246

(37)

4,32 124307 7,26 48, 110

4,35 82f. 7,29 109

4,37 82f. 7,34 153398

5,1 119, 122, 212 7,37 153397

5,1-11 124 7,38 116

5,3 164 7,49 161

5,2 82f„ 124, 21251 7,44 116

5,4 167 7,54-8,3 77, 163

5,5 160415 7,55 77, 163

5,7 124, 21251 7,56 77, 163

5,10 82 7,57-60 77

5,11 160515 7,58 76f., 79, 82f., 127

5,12 124, 124307 7,58a 77

5,14 124, 124307, 127, 159, 8,1 127

21251 8,1-3 78

5,16 54, 117274, 124 8,2 77

5,20 116 8,3 124f„ 127, 21251

5,21 178483 8,4 20639

5,23 3367 8,6 124, 159f., 166f., lf

5,23 v.l. 74!09 8,7 71

5,24 167 8,9 119

5,34 74, 119 8,9-11 166

5,35 166 8,10 166, 166442

5,42 115, 246 8,11 166, 166442

6,1 159, 170, 21251 8,12 125, 159, 170

6,4 99f., 124 8,15 54, 100

6,5 140, 210 8,16 169, 175

6,6 100 8,18-24 57, 110

6,7 159 8,20 87, 109, 109239, 110

6,9 77 8,21 56f., 164

6,11 77 8,23 6579

6,12 77 8,24 100

6,12a 77 8,25 116268

6,13 115 8,26 114f., 115261

7,1-53 77, 110 8,26-40 20, 114

7,2 15339S 8,27-29 198

7,4 6579, 71 8,29 114, 209

7,12 55", 6579, 153396, 167 8,31 113, 172, 240

7,20-22 110 8,35 114

7,23f. 110 8,36 v.l. 164396

7,25 87, 109f„ 109239 8,40 6579

(38)

Stellen 301

9,1b 125 10,3-7 84

9,1 f. 78 10,4 99f.

9,1-2 127 10,6 82f., 82'40, 1152®, 180,

9,1-19 125 182

9,l-19a 200" 10,7 116, 151391, 167

9,2 124f., 127, 2125' 10,9 48'8, 100

9,4 153396 10,18 84, 151, 182

9,6 178483 10,19 209

9,7 153396 10,20 14Q350

9,10 119, 210 10,22 140349, 151, 153396, 159,

9,11 100, 119 244

9,13 159 10,23 4g l 8

9,16 3 9 8 8 10,24 4818, 178483

9,17 177, 178483 10,25 167

9,19 66f. 10,27 117

9,19b 6866 10,28 140349

9,19b-25 81 10,30 100

9,20 133 10,31 99f.

9,21 6579, 160415 10,32 82f„ 84152, 115260, 180,

9,23 67, Ö785, 180 182

9,24 79 10,32v./. 116267

9,26-30 19 10,33 159

9,28 174 10,35 151

9,27 116 10,43 127, 163

9,29 115261 10,44 116, 153, 159, 160415

9,33 119 171, 175

9,35 159, 170 10,44-48 175

9,36 212 10,45 110, 161, 175

9,36-42 74, 127, 212, 21251 10,48 66, 246

9,38 172 10,48b 68

9,39 21251 11,1-18 173461

9,40 73f., 100 11,3 J4Q349.350

9,41 21251 11,5 59, 100

9,42 159, 170 11,6 160

9,43 83, 179f. 11,7 153396

10,1 119 11,8 178483

10, lf. 140 11,12 177, 209

10,1-2 198 11,14 11526', 116, 151391, 169

10,1-11 151 11,14-15 116

10,1-11,18 20, 84152, 170 11,15 100, 175

10,2 100, 139, 151, 151391 11,17 110, 161, 172, 173461

(39)

11,18 139 13,16-41 174

11,19 116, 116268 13,26 139

11,20 54, 115261, 116, 178483"85 13,27 110

11,21 159, 161 13,33v./. 56

11,22 6579 13,21 48

11,23 186, 248 13,26 139, 151

11,24 159 13,26- 37 163

11,24a 249 13,27-29 20

11,24b 170 13,31 54, 553S

ll,26v./. 5540 13,33 5540

11,28 54, 119 13,34 175471

11,30 19 13,38f. 19T.

12,1-9 80 13,42 116, 167, 172

12,4 3367 13,43 54, 125, 137, 139fif.

12,5 99 151, 174468

12,5v./. 161421 13,43a 126

12,10 54, 5540, 56, 79f. 13,44 153, 158409

12,12 80, 109, 127, 212, 246 13,44v./. 153

12,12ff. 212 13,44-47 141353, 174

12,13 80, 119, 212 13,45 167

12,19 63, 6579 13,46 107, 116, 116268, 133

12,21 1 1 32 2 5 140, 154, 173f.

12,24 159 13,46b 100

13f. 24 13,46flf. 125

13,2 200", 209 13,48 158409, 159, 170

13,4 200", 209 1 3 , 4 8 r . 174468

13,4-6 3675 13,49 159

13,4-12 236 13,50 5540, 56, 125, 127

13,5 100, 105225, 107, 133 139T., 151, 21251

13,6 59, 119284 13,51 36,60

13,7 140, 153 14,1 60, 101, 105225, 107,

13,8 119284, 140 123299, 133, 159, 170,

13,9 210 178483

13,10 115 14,1-20 110

13,13 42ff. 14,3 6 3 , 6 37 0, 6 47 2, 2 4 6

13,13fr. 100 14,4 19

13,14 60, 68f„ 6890, 100, 105225 14,5-7 3675

107, 113f., 133 14,6 59s4, 60

13,14v./. 1 7 84 8 3 14,8 60

13,14b-16a 69 14,8-18 198*

13,16 139, 151, 153396 14,14 19

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