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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament • 2. Reihe

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Academic year: 2022

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Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament • 2. Reihe

Herausgeber / Editor Jörg Frey

Mitherausgeber / Associate Editors Friedrich Avemarie • Judith Gundry-Volf Martin Hengel • Otfried Hofius • Hans-Josef Klauck

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Apokalyptik als Herausforderung neutestamentlicher Theologie

Herausgegeben von

Michael Becker und Markus Ohler

Mohr Siebeck

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MICHAEL BECKER, geboren 1958; Studium der Katholischen und Evangelischen Theologie in Frankfurt/M., Heidelberg, Oberursel und München; 2000 Promotion; Habilitand am neutestamentlichen Institut der ev. Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians- Universität München.

MARKUS OHLER, geboren 1967; 1996 Promotion; 2001 Habilitation; zur Zeit a.o. Universi- tätsprofessor an der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien.

ISBN 3-16-148592-0 ISBN-13 978-3-16-148592-3

ISSN 0340-9570 (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 2. Reihe) Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiblio- graphie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© 2006 Mohr Siebeck Tübingen.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Ver- lags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzun- gen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Das Buch wurde von Guide-Druck in Tübingen auf alterungsbeständiges Werkdruck- papier gedruckt und von der Buchbinderei Held in Rottenburg gebunden.

978-3-16-157103-9 Unveränderte eBook-Ausgabe 2019

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Vorwort

Die Apokalyptik ist im vergangenen Jahrzehnt wieder auf ein gesteigertes Interesse gestoßen. Dabei fand nicht nur im wissenschaftlichen Bereich eine lebhafte Diskussion um die Phänomene statt, sondern der Topos hat auch Eingang in manche Alltagsdiskussion gefunden. Freilich wird nach wie vor darum gerungen, wie sich denn die Erscheinungen überhaupt auf den Begriff und einen einheitlichen Nenner bringen lassen. Daß für das Verständnis die frühjüdische und frühchristliche Produktion apokalypti- scher Texte eine entscheidende Rolle spielt, steht außer Frage. In der For- schung zeigt sich aber auch, daß die literarische Ebene nur einen Aspekt einer umfassenderen Erscheinung darstellt. Darüber hinaus wurde deutlich, daß auch eine Beschränkung auf die jüdisch-christliche Tradition nur einen Ausschnitt aus einem wesentlich umfangreicheren Traditionsspektrum er- faßt. Vor dem Hintergrund dieser Horizonterweiterung werden allerdings auch immer speziellere Fragen laut. Diese können nur in detaillierter Ana- lyse an einzelnen Texten einer Antwort näher gebracht werden. Der vor- liegende Band verbindet daher verschiedene Perspektiven, die in ihrer Ge- samtheit einen repräsentativen Querschnitt wichtiger Diskussionsfelder der letzten Jahre spiegeln. Methodische Fragestellungen und die großen Linien des Verständnisses nehmen dabei breiten Raum ein. Doch kommt die viel- fältige frühchristliche, frühjüdische und pagane Diskussion ebenso zu Wort, wie die Geschichte der Forschung und die theologische Aktualisie- rung. Deutlich wird jedenfalls einmal mehr der enorme Einfluß der mit dem Stichwort „Apokalyptik" verbundenen Denkstrukturen.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen im Kern auf zwei Ta- gungen zurück. Anfang Februar 2003 fand im Rahmen der alljährlich im Studienzentrum Josefstal abgehaltenen Semesterabschlußtagungen der Evangelisch-theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Veranstaltung unter der Überschrift „Apocalypse Now - or never? Ein exegetischer und religionswissenschaftlicher Dauerbrenner"

statt. Und im Mai des gleichen Jahres folgte in Wien die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft neutestamentlicher Assistentinnen und Assistenten zum Thema: „Apokalyptik als bleibende Herausforderung neutestamentli- cher Theologie - Jüdische, neutestamentliche und frühchristliche Perspek- tiven". Beide Tagungen machten auf je unterschiedliche Weise auf das

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VI Vorwort

große Interesse an apokalyptischen Themen und Konzepten aufmerksam.

Es zeigte sich auch, daß die Diskussion die Enge des Horizonts bloßer Konventikelfrömmigkeit verlassen hat und trotz des vorüber gegangenen zweiten Millenniums durch die Ereignisse im Gefolge des 11. Septembers nichts an Aktualität eingebüßt hat.

Viele haben zur Durchfuhrung der Tagungen beigetragen. Unser Dank gilt stellvertretend für sie insbesondere unserem Kollegen Dr. Enno Edzard Pop- kes (Jena/München) für die federführende Organisation. Bei der Redaktion der Beiträge wurde auf eigene Ressourcen zurückgegriffen. Unser besonderer Dank gilt jedoch Dr. Harald Baumgartner und Frau Iris Haidvogel (Wien) für die Erstellung der Register. Prof. Jörg Frey ist zu danken für die Aufnahme in die Reihe der „Wissenschaftlichen Untersuchungen zum Neuen Testament".

Dies gilt auch dem Verlag Mohr Siebeck, namentlich Frau Tanja Mix und der Herstellungsabteilung, für die gewohnt kompetente und freundliche Betreu- ung.

Abschließend gilt unser Dank allen Kolleginnen und Kollegen, die durch ihre Untersuchungen dazu beigetragen haben, daß dieses Projekt gelingen konnte. Es erfüllt uns auch mit besonderer Freude, daß die fruchtbare Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft neutestamentlicher Assistentinnen und Assistenten hierdurch einen sichtbaren Ausdruck gewonnen hat.

München und Wien, im Mai 2006 Michael Becker und Markus Ohler

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort V

I. Einfiihrung

MICHAEL BECKER u n d MARKUS OHLER Zwischen Henoch, den Rabbinen und heute.

Die Herausforderung der Theologie durch die Apokalyptik 3

II. Jesus und das Neue Testament

JÖRG FREY

Die Apokalyptik als Herausforderung der neutestamentlichen Wissenschaft.

Zum Problem: Jesus und die Apokalyptik 23

EVE-MARIE BECKER

Markus 13 re-visited 95

KLAUS-MICHAEL BULL

„Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden"

(Rom 14,10).

Zur Funktion des Motivs vom Endgericht

in den Argumentationen des Römerbriefes 125

PAUL METZGER

Eine apokalyptische Paulusschule?

Zum Ort des Zweiten Thessalonicherbriefs 145

HEIKE OMERZU

Die Himmelsfrau in Apk 12.

Ein polemischer Reflex des römischen Kaiserkults 167

(9)

V I I I Inhaltsverzeichnis

III. Frühchristliche Kontexte

WILHELM PRATSCHER

Die Parusieerwartung im 2. Klemensbrief 197

ENNO EDZARD POPKES

Von der Eschatologie zur Protologie:

Transformationen apokalyptischer Motive im Thomasevangelium 211

JUTTA LEONHARDT-BALZER

Apokalyptische Motive im Johannes-Apokryphon 235

IV. Zur Umwelt des Neuen Testaments

IMRE PERES

Positive griechische Eschatologie 267

MICHAEL BECKER

Apokalyptisches nach dem Fall Jerusalems.

Anmerkungen zum frührabbinischen Verständnis 283

V. Theologiegeschichtliche und systematische Perspektiven

ALF CHRISTOPHERSEN Die „Freiheit der Kritik".

Zum theologischen Rang der Johannesoffenbarung im Werk

Ferdinand Christian Baurs 363

ULRICH H . J . KÖRTNER Enthüllung der Wirklichkeit.

Hermeneutik und Kritik apokalyptischen Daseinsverständnisses

aus systematisch theologischer Sicht 383

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Bandes 403

Register

Stellenregister 405 Sachregister 431 Autorenregister 439

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I. Einführung

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„Und die Wahrheit wird offenbar gemacht"

1

Zur Herausforderung der Theologie

durch die Apokalyptik

von

MICHAEL BECKER u n d MARKUS OHLER

Theologische Überzeugungen wie historische Vorurteile ließen die Heraus- forderung, welche die Apokalyptik für die neutestamentliche Theologie - wie die Theologie überhaupt - darstellt, über eine lange Zeit eher von sich abprallen, als daß man sich ihr wirklich gestellt hätte2. Zu bizarr schienen die weltbildhaften Konzepte, zu different die eschatologischen Hoffnungen und Zukunftserwartungen, zu anders die Essenz der Ansätze, als daß ein aufgeklärtes christliches Selbstverständnis auf der Basis eines neuzeitli- chen Geschichts- und Wahrheitsbewußtseins mit den apokalyptischen Vor- stellungen kompatibel bzw. kommunikabel gemacht werden könnte3. Statt dessen versuchte man im Gefolge der Vorentscheidung Rudolf Bultmanns, das christliche Kerygma von seiner zeitbedingten Einkleidung nicht nur zu unterscheiden, sondern sich ganz von dieser als krude empfundenen Vor- stellungswelt zu befreien. Die Differenz zwischen modernen und antiken Verstehensbedingungen wurde oft dazu benutzt, um diesen lästigen Ballast loszuwerden - nicht oder nur in geringem Maß aber dazu, um sich um eine theologische Aufarbeitung der historischen Grundlagen zu bemühen. Er- schwerend kam freilich hinzu, daß die eschatologischen Hoffnungen des

1 Diese dem 4 Esra-Buch (Kap. 6,28) entlehnte Spitzenaussage umreißt den An- spruch, mit welchem die Apokalyptiker auftreten, in besonderer Weise. Sie macht unmiß- verständlich die Herausforderung sichtbar, um welche gerungen wird, und vor welche sich auch die Theologie immer wieder neu gestellt sieht.

2 Siehe dazu den Beitrag von JÖRG FREY in diesem Band sowie K. KOCH, Ratlos vor der Apokalyptik. Eine Streitschrift über ein vernachlässigtes Gebiet der Bibelwissen- schaft und die schändlichen Auswirkungen auf Theologie und Philosophie, Gütersloh 1970.

3 Vgl. die Kontroverse zwischen Klaus Koch und Folker Siegert zur Frage nach dem Verhältnis Jesu zur „Apokalyptik" in der Zeitschrift für Neues Testament (ZNT 2 [1999]

Heft 3).

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4 Michael Becker und Markus Ohler

frühen Christentums weithin unerfüllt blieben, was eine Belastung der ge- samten Diskussion darstellt. Dennoch stieß jener kerygma-theologische Eklektizismus auch auf Widerspruch. Zumindest sah man je länger desto deutlicher, wie eng die christliche Botschaft mit den Sprach- und Aus- drucksmitteln ihrer Zeit verwoben ist. Allerdings bietet ein Rückzug auf das Historische nur bedingt einen Ausweg. Vielmehr kommt es darauf an, in Auseinandersetzung mit den apokalyptischen Vorstellungen und den historischen Gegebenheiten zu einem Verständnis zu gelangen, welches die zeitgenössischen Fragen und theologischen Probleme mit diesen Ansät- zen zu integrieren vermag.

Dessenungeachtet begann sich in der Zwischenzeit die Ausgangssitua- tion nachhaltig zu verändern. Dies gilt zum einen im Blick auf die Verän- derung der Lebensumstände am Ausgang des 20. Jahrhunderts, welche sich in den sich wandelnden Umweltbedingungen, der Ressourcenverknappung, in Gewalt und Terror spiegelt, die in den Ereignissen des 11. Septembers 2001 eskalierten. Zum andern haben dazu auch vielfältige Veränderungen in der Erforschung der frühjüdischen und frühchristlichen Überlieferung selbst geführt. Insbesondere die gewandelte Quellenlage und neue Analy- seansätze haben zu einer neuen Einschätzung apokalyptischer Vorstellun- gen und Modelle beigetragen. Sie betreffen sowohl die Erforschung der alttestamentlichen und frühjüdischen Textbasis, die Analyse der konzeptio- nellen Voraussetzungen als auch die Vorstellungsweiten als solche. Dar- über hinaus hat die Erweiterung des Forschungshorizonts durch die Einbe- ziehung von ähnlichen Phänomenen aus der paganen - sowohl vorder- orientalischen als auch hellenistischen - Umwelt zu einer wesentlich brei- teren Wahrnehmung der Erscheinungen geführt. Schließlich ist auch die Aufarbeitung der vielfältigen Wirkungen im Judentum wie im Christentum zu nennen. Hierbei fallt auf, daß es insbesondere theologische Motive wa- ren, durch welche es bis in unsere Tage hinein immer wieder zu einer deut- lichen Ausgrenzung der „Apokalyptik" kam, wobei sie freilich oft einseitig mit Endzeitberechnungen, dem Hang zur Vertröstung und den bisweilen blutigen Gewaltszenarien identifiziert wurde4.

Daß die neutestamentliche wie die systematische Theologie die Heraus- forderung angenommen haben, vermag nicht nur der vorliegende Band auf vielfältige Weise zu belegen, in welchem mit unterschiedlichen Methoden und Frageansätzen ein weiter Kreis im neutestamentlich-frühchristlichen Bereich, seiner Umwelt und in der theologischen Rezeption abgeschritten wird. Durch einige Ergänzungen bereichert, welche das Bild abrunden, ist die vorliegende Publikation hauptsächlich zwei Tagungen entwachsen: An- fang Februar 2003 fand im Rahmen der alljährlich im Studienzentrum Jo-

4 An dieser Stelle einen Forschungs- oder Literaturüberblick zu bieten, erscheint an- gesichts der weitläufigen Diskussion vermessen.

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„ Und die Wahrheit wird offenbar gemacht" 5 sefstal abgehaltenen Semesterabschlußtagungen der Evangelisch-theologi- schen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Veran- staltung unter der Überschrift „Apocalypse Now - or never? Ein exegeti- scher und religionswissenschaftlicher Dauerbrenner" statt. Und im Mai des gleichen Jahres folgte in Wien die Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft neutestamentlicher Assistentinnen und Assistenten, welche zum Thema hatte: „Apokalyptik als bleibende Herausforderung neutestamentlicher Theologie - Jüdische, neutestamentliche und frühchristliche Perspektiven".

Beide Tagungen machten auf je unterschiedliche Weise auf das große In- teresse an apokalyptischen Themen und Konzepten aufmerksam, das über das Millennium hinaus durch die Ereignisse im Gefolge des 11. Septem- bers nichts an Spannkraft eingebüßt hat.

Doch was ist eigentlich „Apokalyptik"? Dieser Einleitungsbeitrag will da- zu eine Hinführung bieten und das konzeptionelle Netzwerk transparent machen, in welches sich die einzelnen Aufsätze einzeichnen lassen. Er will darin nicht auf die Beiträge vorausgreifen, die oftmals eigene Akzente set- zen und auf diese Weise bereits deutlich machen, daß es bei allen Ge- meinsamkeiten um ein sehr vielfältiges Phänomen mit unterschiedlichen Aktualisierungen geht. Bekanntlich erhielt das Phänomen vom Präskript der Johannesapokalypse (Apk 1,1) seine Bezeichnung, doch ist die Termi- nologie ¿TTOKd\ui|us nicht nur deutlich älter5, sondern es zeigt sich zu- gleich, daß auf der Basis allein dieser Terminologie wohl keine Eindeutig- keit im Hinblick auf die Erscheinung zu erreichen ist. Das als „Apokalyp- tik" markierte Phänomen ist nämlich einerseits spezifischer als der allge- meine Vorgang einer Gottesoffenbarung, so daß gewiß nicht alle Gottesof- fenbarungen als „apokalyptisch" gekennzeichnet werden können, und es ist andererseits breiter als der literarische Niederschlag in den sogenannten

„Apokalypsen".

Gerade im frühjüdischen wie im frühchristlichen Bereich kommt ein in- haltlicher Aspekt zum Tragen, der über den allgemeinen Akzent einer Got- tesoffenbarung hinaus auch auf eine spezifische Ausprägung im Zusam- menhang des Gottesglaubens Israels wie im christlichen Bereich hindeutet.

Denn bei den Vorgängen im Umkreis apokalyptischer Vorstellungen han-

5 Hierbei ist freilich zu beachten, daß mit dem Wortstamm im Kontext der Septua- ginta eine Reihe von „Aufdeckungsvorgängen" verbunden sind, die von einem unmittel- bar sinnfälligen Verständnis insbesondere im sexuellen Bereich (vgl. Ex 20,26; Lev

18,6-19; 20,11.17-21 u.ö.) bis hin zu abstrakten Übertragungen z.T. auch in einem theo- logisch relevanten Kontext reichen (vgl. 1 Sam 2,27; 3,7.21; 9,15; Ps 97,2; Sir 42,19; Am 3,7; Jes 52,10; 53,1; 56,1 u.ö.). Vgl. dazu M. SMITH, On the History of AnOKAATEITQ and AIIOKAAT^IX, in: D. Hellholm (Hg.), Apocalypticism in the Mediterranean World and the Near East. Proceedings of the International Colloquium on Apocalypticism, Upp- sala, August 12-17, 1979, Tübingen 21989, 9-20.

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6 Michael Becker und Markus Ohler

delt es sich stets um mehr als nur die Selbstkundgabe Gottes oder die Mit- teilung bestimmter Offenbarungsworte. Die Texte deuten dies an, indem sie einerseits von Geheimnissen der himmlischen Wirklichkeit reden, die geoffenbart werden, und indem sie andererseits von der Geschichte ins- gesamt - vor allem von deren „wahrer" Bedeutung handeln, die sie von ihrem Ende her angesichts des Urteils Gottes erhält. Dies schließt einen intensiven Interpretationsvorgang ein6, aber zugleich auch den Anspruch auf eine umfassende Lebensorientierung. Insofern geht es in diesen Texten auch nicht um die Stärkung einer Konventikel-Mentalität, zumal in zahlrei- chen Texten eine breitere Adressatengruppe mit einer universalen Zielset- zung angesprochen wird. Dennoch besteht bei fast allen Äußerungen ein situativer Bezug, insofern sich die zentrale Frage der Gottesoffenbarung durch geschichtliche Umstände in grundlegender Weise herausgefordert sieht7. Hierbei werden krisenhafte Zustände ebenso thematisiert wie allge- meine Ermahnungen und Trost8.

„Apokalyptik" befaßt sich insofern nicht allein mit Eschatologie oder spezieller noch mit Gerichtsvorstellungen und der Erwartung eines nahen Endes der Geschichte, sondern sie umfaßt ein wesentlich weiteres Feld, zu dem auch andere Aspekte konstitutiv hinzugehören. Aus dem Blickwinkel moderner Kommunikationstheorien wird ein symbolisches Universum auf- gebaut, zu dessen Grundelementen über die eschatologischen Aspekte hin- aus beispielsweise auch die himmlische Welt mit ihren zahlreichen Ge- heimnissen und übernatürliche Wesen gehört. Sie und viele weitere Dinge konstituieren eine Weltsicht, die der Bewältigung der eigenen Gegenwart dient. Bemerkenswert hieran ist freilich, daß die zumeist bildhaften Dar- stellungen eine umfassende Sicht der Wirklichkeit im Spiegel einer himm- lischen Parallelwelt präsentieren. Die zweifelsohne vorhandenen Erfah- rungen von Fremdherrschaft, kultureller Überfremdung, Unrecht und Ge- walt werden hier durch die Bilder mit der Überwindung des Bösen und der Heraufführung neuen Heils konfrontiert. Und durch die erschlossenen Ge-

6 Vgl. F. H A H N , Frühjüdische und urchristliche Apokalyptik. Eine Einfuhrung, BTS 36, Neukirchen-Vluyn 1998, 2.

7 Vgl. K. SCHMID , Die Zerstörung Jerusalems und seines Tempels als Heilsparadox.

Zur Zusammenführung von Geschichtstheologie und Anthropologie im Vierten Esrabuch, in: J. Hahn/(Chr. Ronning) (Hg.), Zerstörungen des Jerusalemer Tempels. Geschehen - Wahrnehmung - Bewältigung, WUNT 147, Tübingen 2002, 183-206, der die „Apokalyp- tik" „als theologische Reaktion auf Evidenzverluste theokratischer Konzeptionen" cha- rakterisiert, „die durch diesen Konzeptionen widersprechende politische Ereignisse moti- viert sind" (a.a.O. 198). Darüber hinaus sind aber noch weitere Faktoren und auch andere Deutungsansätze wie etwa die Ansätze der Kognitionstheorie zu bedenken, welche die Problematik im Horizont „kognitiver Dissonanz" zu beschreiben suchen.

8 J.J. COLLINS, Daniel. With an Introduction to Apocalyptic Literature, FOTL 20, Grand Rapids 1984, 22.

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„ Und die Wahrheit wird offenbar gemacht" 1

heimnisse soll Hilfe bei der Bewältigung der Wirklichkeit geboten werden, indem sie in einer heillos erscheinenden Gegenwart Orientierung und Ge- wißheit bringen. So bizarr und mitunter abstrus auch manches Detail er- scheinen mag, die Verbreitung insbesondere der Danieltradition im frühen Judentum deutet doch an, daß hier Konzepte vorliegen, die nicht nur von Konventikeln als tragfahig empfunden wurden und deren Gehalt unter Be- rücksichtigung einer symbolischen Repräsentation sogar einem heutigen Wirklichkeitsverständnis noch etwas zu bieten hat - mehr jedenfalls als es die kerygma-theologische Ablehnung je zuließ.

An dieser Stelle sollen noch einige generelle hermeneutische Überlegun- gen vorausgeschickt werden, da gegenüber dem Stichwort „Apokalyptik"

und den dadurch erfaßten Phänomenen erneut Widerspruch laut geworden ist. Die Tatsache nämlich, daß es sich bei dieser Bezeichnung um einen Begriff der Wissenschaftssprache und nicht der antiken Texte selbst han- delt, wird bisweilen gegen die Relevanz und Kohärenz dieses Phänomens eingewendet9. Richtig daran dürfte sein, daß - wie angedeutet - eine in der Tat sehr vielfältige Erscheinung unter diesen Begriff subsumiert wird, wes- halb ein Etikett „apokalyptisch" manchmal seine Prägnanz zu verlieren droht. Freilich waren umgekehrt auch begrifflich-konzeptionelle Differen- zierungsversuche bislang nicht immer erfolgreich, so daß sehr genau er- mittelt werden muß, was sich hinter der einen oder anderen Definition wirklich verbirgt10.

Bedenklicher als beispielsweise eine umgangssprachliche oder konven- tionelle Aufweichung erscheint aber, daß man die Vielfalt der Erscheinun- gen dadurch reduzieren will, daß man den Begriff sehr eng faßt - sei es dadurch, daß man die Untersuchung auf die literarische Gattung „Apoka- lypse" beschränkt oder das Lesersignal einer direkten Offenbarungsmittei- lung durch einen Autor zum exklusiven Kriterium erhebt. Manche der auf diese Weise erzielten Reduktionen mögen nach außen hin zwar konsequent erscheinen, doch wird man den zur Diskussion stehenden Problemen da- durch keineswegs besser gerecht.

Gerade die Verwicklung der Phänomene in den Lauf der Geschichte - speziell des Gottesvolkes - wie die Offenbarung himmlischer Geheimnisse deuten auf ein äußerst komplexes Geschehen hin, das es empfehlenswert erscheinen läßt, eine gewisse Inkongruenz auf der Ebene des literarischen

9 Vgl. dazu das Main Paper des General Meetings der SNTS 2004 in Barcelona von MICHAEL WOLTER: Apokalyptik als Redeform im Neuen Testament, NTS 51 (2005),

171-191.

1 0 Siehe dazu den informativen Überblick bei P.D. HANSON/J.J. COLLINS/A. YABRO COLLINS, Art. Apocalypses and Apocalypticism, AncBD I, New York 1992, 279-292, bes. 2 7 9 r. u. l.Sp.

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8 Michael Becker und Markus Ohler

Niederschlags in Kauf zu nehmen, solange sich kohärente Entwicklungs- linien der Vorstellungen und Konzepte nachzeichnen lassen. Die Pluralität der Erscheinungen, die sich nicht in ein terminologisch vollkommen strin- gentes Konzept zwängen läßt, gehört geradezu zu dem innovativen Poten- tial des Phänomens „Apokalyptik", wodurch man immer wieder auf neue Anforderungen reagieren konnte. Daß darin auch eine Gefahr liegt, ist nicht in Abrede zu stellen, doch hieße es die konzeptuellen Möglichkeiten zu unterschätzen, wenn man sie rein formal definieren wollte. Insofern sei nochmals betont, daß ein rein literarischer Erfassungsversuch des Phäno- mens „Apokalyptik" wohl zu kurz greift". Es geht stets auch um Modelle und Konstruktionen, welche eine Wirklichkeitserfahrung im jeweiligen Of- fenbarungsgeschehen beschreibbar machen wollen. Nicht zuletzt deshalb wird man immer wieder auf apokalyptische Denkstrukturen verwiesen - selbst in Schriften, welche der Gattung nach nicht als Offenbarungsschrif- ten erfaßt werden können oder sich nicht explizit als solche zu erkennen geben.

Allerdings gab es bereits in biblischer und frühjüdischer Zeit gravieren- de Unterschiede bezüglich der Qualität und der quantitativen Verteilung apokalyptischer Traditionen, so daß auch deshalb eine Varianz des Befun- des normal erscheint. Doch hat es in der jüdischen Geschichte offenbar immer wieder Situationen gegeben, die gleichsam als Kristallisationskerne für derartige Traditionen dienten, wobei sowohl Erfahrungen des Konflikts religiöser oder politischer Ansprüche als auch Faktoren im sozialen Hori- zont mit unterschiedlichen Gewichtungen eine Rolle spielen12. Neben Wis- senstraditionen, deren Heimat man in der Nähe zu priesterlichen Kreisen verorten möchte, sind ebenso Traditionen vorhanden, die priesterlichen Kreisen kritisch gegenüberstanden. Daneben existiert aber auch anderes Material, das auf eine deutliche Opposition zu verschiedenen politischen Unterdrückungssituationen wie zur hellenistischen Überfremdung hindeu- tet - und dennoch lassen sich die Apokalypsen in keinem Fall generell auf Reaktionen auf Verfolgungen begrenzen. Diese Vielfalt läßt Skepsis ge- genüber der Vorstellung einer einheitlich verorteten apokalyptischen Be-

11 Vgl. M. HENGEL, Paulus und die frühjüdische Apokalyptik, in: ders., Paulus und Jakobus. Kleine Schriften III, WUNT 141, Tübingen 2002, 302-417 (327); C.C. ROW- LAND, Apocalyptic: The Disclosure of Heavenly Knowledge, in: W. Horbury/W.D. Da- vies/J. Sturdy (Hg.), The Cambridge History of Judaism Vol. ILL: The Early Roman Pe- r i o d , C a m b r i d g e 1999, 7 7 6 - 7 9 7 (778).

12 H.-J. FABRY, Die frühjüdische Apokalyptik als Reaktion auf Fremdherrschaft. Zur Funktion von 4Q246, in: B. Kollmann/W. Reinbold/A. Steudel (Hg.), Antikes Judentum und Frühes Christentum. Festschrift Hartmut Stegemann, BZNW 97, Berlin/New York 1 9 9 9 , 8 4 - 9 8 .

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„ Und die Wahrheit wird offenbar gemacht" 9

wegung aufkommen13. Dennoch ist trotz all dieser Argumente noch kein überzeugender Einwand gegen die Existenz einer entsprechenden religiö- sen Strömung14 geboten worden.

Weiterhin erscheint es nur wenig sinnvoll, wenn man sich den Phäno- menen auf eine solche Weise nähern wollte, daß man die häufig genannten Kriterien15 apokalyptischer Vorstellungen im Sinne einer „Positivliste" ab- hakt. Obwohl gewiß Kennzeichen genannt werden können, existiert keine

„Checkliste", die eine einfache Entscheidung per Mustervergleich erlauben würde. Hinzu kommt die Notwendigkeit einer kritischen Überprüfung der gesamten Kriteriologie, da sich oft charakteristische Abweichungen fest- stellen lassen und eine Anpassung im Blick auf den Forschungsstand man- che Ansichten fragwürdig oder überholt erscheinen läßt. Doch - und hier liegt die Berechtigung des Ansatzes - treten bestimmte Merkmale gerade in apokalyptischen Texten besonders häufig auf. Hierzu gehören neben formalen Elementen (wie z.B. den Visionen und Auditionen, dem pseud- epigraphen Charakter vieler Schriften und dem Ablauf der Himmelsreisen) auch inhaltliche Aspekte (wie die Offenbarung himmlischer Geheimnisse, dualistische Strukturen, welche auf ein polares Gegenüber von Gott und widergöttlichen Mächten zielen, Retter- und Mittlergestalten, oder eine Periodisierung weltgeschichtlicher Abläufe - teilweise mit einem kataklys- mischen Ende und der Bestimmung der Gegenwart als letzter Zeit) und theologische Intentionen (wie die konsequent jenseitige Ausrichtung des Heils, die Theozentrik insgesamt sowie der eng mit den Geheimnissen und der Geschichtsperiodisierung verbundene Heilsplan Gottes, dem die ge- samte Schöpfung unterworfen ist)16.

Im Blick auf die Herkunft apokalyptischer Vorstellungen bestehen sehr kontrovers geführte Diskussionen. Nimmt man nur die alte Streitfrage, ob der Ursprung der Vorstellungen eher in der Prophetie oder der Weisheit

13 J.J. COLLINS, Art. Apocalypses and Apocalypticism - Early Jewish Apocalypti- cism, AncBD I, New York 1992, 282-288 (284 [l.Sp.]).

14 K. KOCH, Einleitung zur Apokalyptik, in: ders., Vor der Wende der Zeiten. Bei- träge zur apokalyptischen Literatur (Ges. Aufs. Bd. 3) hg. v. U. Glesmer u. M. Krause, Neukirchen-Vluyn 1996, 109-134 (120-124).

15 Siehe dazu insbesondere das einflußreiche Referat entsprechender Charakteristika bei PH. VIELHAUER, Einleitung, in: E. Hennecke/W. Schneemelcher, Neutestamentliche Apokryphen II: Apostolisches. Apokalypsen und Verwandtes, Tübingen 31963, 407-427;

DERS., Apokalyptik des Urchristentums. Einleitung, a.a.O., 428-454. Vgl. dazu die teil- weise nur leichte Überarbeitung von Georg Strecker: PH. VIELHAUER/G. STRECKER, Ein- leitung, in: W. Schneemelcher (Hg.), Neutestamentliche Apokryphen II: Apostolisches.

Apokalypsen und Verwandtes, Tübingen 61997, 491-515; DIES., Apokalyptik des Urchri- stentums. Einleitung, a.a.O., 516-547.

16 Siehe hierzu die tabellarische Übersicht bei J.J. COLLINS, The Jewish Apocalyp- ses, Semeia 14 (1979), 21-59 (28); vgl. KOCH, Einleitung (s. Anm. 12), 121-123.

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1 0 Michael Becker und Markus Ohler

gelegen hat17, so scheint dabei allerdings eine wenig fruchtbare Alternative aufgerissen zu werden. Sie kann freilich nicht schon damit ad acta gelegt werden, daß man eine Mischform propagiert. Weiterhin hat die Apokalyp- tikforschung gezeigt, daß die frühesten Textzeugnisse noch weit vor das kanonische Danielbuch reichen. Darüber hinaus deutet der handschriftliche Befund bei den in Qumran gefundenen Fragmenten zum Henochbuch (vor allem 4QEnastra) auf eine Entstehung, die deutlich vor die makkabäische Krise in das dritte vorchristliche Jahrhundert weist18. Damit werden nicht nur sozialgeschichtliche Modelle, die primär die eskalierende politische Si- tuation in der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrhunderts für die Ent- stehung der Apokalyptik verantwortlich machen wollen, suspekt, sondern von den Texten her erscheinen kontroverse kulturelle respektive kulturge- schichtliche Aspekte im frühhellenistischen Verständnis eine viel größere Bedeutung zu besitzen als lange Zeit angenommen. Die ebenso kontrovers geführte Diskussion um die Astronomie bzw. Astrologie wie auch um an- dere kulturelle Errungenschaften - speziell auf dem Gebiet der Medizin und „Heiltechnik" im weitesten Sinn - kann hier als ein Indikator dafür dienen, wie umstritten diese Kulturgüter offenbar waren, da sie unüber- sehbare Auswirkungen auf das gesamte religiös-kulturelle Gefiige besa- ßen19. In solchen Situationen auf Offenbarungswissen zur Legitimation zu- rückgreifen zu können, macht einen unschätzbaren Vorteil aus, der freilich keineswegs unumstritten war und auch nicht einheitlich zur Anwendung kam. Es zeigt sich jedoch insgesamt, daß die Einschätzung der älteren Apokalyptikforschung, die sich in einem hohen Maß auf die Zukunfts- und speziell Naherwartungen konzentrierte, angesichts der durch die Qumran- funde erweiterten Textbasis und eines weitergehenden Textverständnisses revidiert werden muß. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß der Befund nicht in falsche Alternativen auseinandergerissen werden darf. Die keineswegs zu leugnenden, sehr vielfältigen zeitlichen Aspekte sind in ein Gesamtbild

17 Zu dieser primär von G. VON RAD (vgl. Theologie des Alten Testaments II, Mün- chen s1984, 316-338; DERS., Weisheit in Israel, München 31985, 3 3 7 - 3 6 3 ) initiierten Diskussion s. P. VON DER OSTEN-SACKEN, Die Apokalyptik in ihrem Verhältnis zu Pro- phetie und Weisheit, München 1969; sowie A. BEDENBENDER, Der Gott der Welt tritt auf den Sinai. Entstehung, Entwicklung und Funktionsweise der frühjüdischen Apokalyptik, ANTZ 8, Berlin 2000, 6 2 - 7 0 .

18 Zur Danieltradition vgl. J.J. COLLINS, Art. Daniel/Danielbuch, RGG4 II, 556-559;

DERS., Daniel, Hermeneia, Minneapolis 1993, 2 9 - 3 8 ; zur Henochtradition (insbesondere dem astronomischen Buch) vgl. J.T. MlLIK, The Books of Enoch. Aramaic Fragments from Qumrän Cave 4, Oxford 1976, 7-22.273f.; J. VANDERKAM, Enoch and the Growth of an Apocalyptic Tradition, CBQMS 16, Washington 1984, bes. 79-88.

1 9 Vgl. dazu M. BECKER, Wunder und Wundertäter im frührabbinischen Judentum.

Studien zum Phänomen und seiner Überlieferung im Horizont von Magie und Dämonis- mus, WUNT II 144, Tübingen 2002, 94-105.

(20)

Stellenregister

1. Altes Testament

1.1. Hebräischer Kanon

Genesis Leviticus

1 237, 242 18,6-19 5

1-7 240, 250 20,11 5

1,2 251 20,17-21 5

l,26f. 251

1,27 252 Numeri

2-3 253 1 l,26f. 199

2,7 252 16,32 178

2,16f. 231 24,17 117,308

2,17 253

2,21 253 Deuteronomium

2,21 f. 254 5,9 250

3,1 ff. 231 7,9 203

3,14-17 177, 179 10,17 136

3,17-19 254 11,6 178

3,20 254 30,12 342

4,1 f. 254 32,11 178

4,25 254 32,35 159

5 249 32,39 250

5,24 179

6,1-4 254f„ 258 l. Samuel

6,1-5 258 2,27 5

37,9 174 3,7 5

3,21 5

Exodus 9,15 5

1,15-2,10 178

3,2 160 1. Könige

8,15 76 17,2-6 178

16 178 19 245

19,4 178, 183 19,5ff 178

20,5 250

20,26 5 2. Könige

34,14 250 2,11 179,310

11,1-3 178

(21)

4 0 6 Stellenregister

Jesaja 30,2f. 160

4,5 160 32,2-8 177

6 248

7,14 175, 178 Joel

13 112 2,27 250

13,10 111

14,13-15 85 Arnos

24,21-23 70 3,7 5

25-27 73

25,6 73,85 Micha

26,16-18 175 4,10 175

26,19 67

27,1 177 Habak.uk

29,6 160 2,3 200

34 112

34,4 111 Zefanja

45,5 250 2,3 134

45,23 141

49,7 203 Sacharja

49,18 141 14,5 160

51,9f. 177 14,9 70

52,10 5 14,16f. 70

53,1 5

56,1 5 Maleachi

61,1 79 3,1 310

65,17 223 3,23 f. 310

65,17fF. 216 3,24 88

66,7 175, 178 4,1 208

66,14ff. 160

66,15 160 Psalmen

66,18 204 2 67

66,24 85 2,9 178

33,6 160

Jeremia 42,11 200

6,24 121 47 70

7,20 135 50,3 160

31,33 138 62,13 134f.

36 246 68,17 133

43,7 135 74,13 f. 177

48,41 121 74,14 177

51,6 135 79,10 200

51,34 177 86,5 133

93 70

Ezechiel 94 159

5,13 135 94,20-23 159

7,4 121 96-99 70

12,21 ff. 200 97,2 5

17 178 99,5 133

22,24 134 104,2 174

29,3-6 177 107 73

(22)

Stellenregister 407

110 67 Ii. III

110,5 134 7-12 11

115,2 200 7,2 108

144,8 f. 133 7,3ff. 117

7,7 177

Hiob 7,8 108

15,30 160 7,9 88f., 160

34,19 136 7,13 80, 83, 111

41,10-12 177 7,13f. 80, 118

7,14 70, 108

Proverbien 7,21 108

1,18 134 7,22 88f.

15,21 202 7,26 108

24,12 134 7,27 70

8,8 108

Threni /Klagelieder 8,10-12 177

1,12 134 8,22 108

2,21 134 9,16 135

9,23 119

Daniel 9,25 119

1-6 319 9,26 108

2 107 9,27 107-109

2,28 107 10-12 49

2,29 107 10,2 245

2,29ff. 197 10,5f. 174

2,37 70 11,4 108

2,44 70 11,14 108

2,45 107 11,31 109

3,33 70 12,2 135

3,34 108 12,2f. 67

4,31 70 12,7 173

4,34 70 12,10 121

5,12 108 12,11 109

6,4 108

6,27 70 2. Chronik

7 80f., 83, 89, 118,328 19,7 136

1.2. Apokryphen

Judith (Jdt) 2. Makkabäer (2 Makk)

10,3 174 7 64

7,9 135

Baruch (Bar) 7,11 64

1,13 135 7,13 175

7,17 175

1. Makkabäer (1 Makk) 9,6 175

1,54 109 12,39 64

6,54 111 12,43ff. 64

9,24 111

(23)

408

Stellenregister

Sirach (Sir) Tobit (Tob)

5,4-7 133 4,8f. 134 5,9 159 6,12 178 6,29 160

11,27 159 Weisheit Salomos (Weish) 17,19 159 2 - 4 64 35,12f. 136 4,1 Of. 179 35,24 159 11,20 160 42,19 5 11,23 133 48,9f. 179 15,1 133 48,10 310 15,1-3 133 15,2 133

2. Pseudepigraphen

Apokalypse Abrahams (ApkAbr) 3,5-9 320 1-8 319 3,8 330 10,8 357 3,28 330 12,8 319 3,31-36 330 13f. 331 4,1 330 15-32 12 4,Iff. 137 15,2-4 319 4,3 330 17,8ff. 357 4,27-29 330 17,11 357 5,2ff. 330 20 331 5,3 325 22f. 331 5,5 315 26,lf. 321 6-8 325 27,2f. 325 6,5-8,2 330 27,4 321 6,10 178 29 331 10,3 329 29-31 329 10,5ff. 320

10,8 331 Apokalypse Moses (ApkMos) 10,10 306 33,2 178 10,18 314 13ff. 326 Assumptio Mosis (AssMos) 13,4ff. 321

10,1-10 70 13,8 136 10,8 178 13,9ff. 325 10,8f. 179 14,1 201

14,8f. 321 Syrische Baruch-Apokalypse (syrBar) 14,12 134 1 - 8 319 15,7f. 326 l,lff. 329 19,1-3 332 1,2-5 330 20,1 329 1.4 330 20,2 330 2 315 21,19 328 3 - 8 325 27 330 3.5 325,330 27,1 318

(24)

Stellenregister 4 0 9

27, Iff. 353 80 330

27,9 331 81,4 342

29 319 82,2 326

30,2 341 83,1 329

32,1 329, 339 84 329

32,2-4 309,317 85,9 132

35,3 320 85,10 329

35,4f. 306

36-40 328 Griechische Baruch-Apokalypse (grBar)

37,1 160 3,5 175

38,2-4 340

41 337 3. Esra

41,3 329 4,39 136

44 337

44-46 329 4. Esra

44,4 136 3,1 317

44,8 319 3,19-22 332

46 337 3,20-22 334

46,3 332 3,22 133,335

48 329 3,26 334

48,2f. 321 3,27 330

48,26ff. 342 3,28-36 325

48,29 133 3,31 332

48,47 137 4 321

51 329 4,2 332

51,3 160 4,4 332, 334

52,6 160 4,8 341

53,Iff. 318, 330 4,1 Of. 321,332

54ff. 330 4,23 325,332, 339

57,2 138 4,26 329

59 338 4,30f. 334

59,4 338 4,33 328f.

59,5ff. 338 4,35 328

59,6 133 4,40f. 175

59,7 338 4,41 f. 341

60,1 330 4,42 121

67 330 4,44-5,13 329

67f. 330 5,28f. 325

67,1 317,329 5,34 332

68 328 5,36-40 321

68,5 306, 309,317, 329f. 5,37 330

69-74 330 5,38f. 341

69, Iff. 318 5,40 332

72-74 328 5,55 329

72, Iff. 318 6,7 326,328

73f. 319 6,11-28 329,341

73,1 70 6,26-28 319

75,1-6 331 6,28 3

77,7 331 6,59 328

77,19 178 7 330

(25)

410 Stellenregister

I M - 2 5 337 12,42 336

7,l7ff. 339 13 81,83, 118

7,26 329 13,2-13 328

7,29 326 13,2-52 328

7,33-44 341 13,10f. 160

7,33ff. 160 13,38 337

7,39 331 14,2-6 338

7,46 333 14,6 338f.

7,48 334 14,6-8 340

7,50 326 14,10 329

7,68 333 14,1 lf. 318, 330

7,77 341 14,11-17 329

7,79f. 327 14,17 178

7,79-101 337 14,21 339

7,92 334 14,22 329,339

7,95 341 14,24 315

7,95 f. 135 14,26 338-340

7,116-126 333 14,28-35 329

7,116-131 332 14,28ff. 331

7,128f. 332 14,34 334

7,130 336 14,34f. 331

7,132-8,1 331 14,45f. 338-340

7,132-9,22 331 14,47 327

8,1 326

8,17 333 6. Esra

8,20f. 321 16,38^10 175

8,35 333

8,47-50 332 1. Henoch /Äthiopischer Henoch (1 Hen)

8,53 334 1-5 48

9,26-10,28a 322 1-36 48,92

9,26-10,57 322 1,9 160

9,29-37 335 6-11 255

9,31-37 337 6-16 255

9,3 8ff. 335 10,4-15 257

9,39 336 14,9-21 248

10,5 336 15 255

10,10 336 37-71 80, 83

10,16 336 39,12-40,10 248

10,21-23 306, 325 45,6 135

10,21fr. 353 50,4 133

10,39 335 61,4 175

10,50 335 62 118

11 177 62,3 134

11,1 178 62,4 121, 175

11,1-12,3a 317,328 63,9 136

11,1-12,34 328 81,3 133

12,4 332 89,52 179

12,11 178,328 90,33 67

12,37 339f. 91,10 67

12,37f. 338 92,3 67

(26)

Stellenregister 411

102,1 103,7f.

104,3ff.

160 85 135

Sibyllinische Orakel (Sib)

2. Henoch / Slavischer Henoch (2 Hen) 68-73 179 Jubiläenbuch (Jub)

5,13 137 5,19 136 50,9 70

Liber Antiquitatum Biblicarum (LibAnt) 11,lf. 137

16 178 20,4 136 32,2f. 64 40,4 64 4. Makkabäer (4 Makk) 6,5 175 17,12 135 Paralipomena Jeremiou (ParJer) 4,3f. 314 6,12 178 7,1-12 178 Psalmen Salomos (PsSal) 2,18

5,18f.

9,5 14.9 15,8b 15.10 17,3 17.21-46 17.22-24

136 70

134 85

132 85 70 70 178

1,138-140 3,46ff.

3,132-141 3,767 4,158fr.

8,248

174 70

179 70

133 178

Testament Abrahams (TestAbr) 1 (Rez A) 174 12 (Rez B) 178 Testament Hiobs (TestHiob) 18,4 121 Testamente der Zwölf Patriarchen

Testament Rubens (TestRub) 6,6f. 256

Testament Levis (TestLev) 3.2 134 15,2 134

Testament Judas (Tesüud) 21f. 70

Testament Dans (TestDan) 5,10-13 70

Testament Naphtalis (TestNaph) 5.3 f . 174 5.4 174

Testament Josephs (TesOos) 19,8

19,8f.

178 178

1QH

III 7 121 V 3 Of. 121 VI 8f. 122 V l l l f . 122 VI 28 122 XI6-18 175

3 . Q u m r a n

XI 7 f f . 122 XIII31 122 XVII 6f. 122 XIX 32 122 1QM

VI 6 70

(27)

412 Stellenregister

XII 8 XII 15f.

70 70

IV 24-26 70 V 21 70

¡QpHab

VII 7ff. 200 1Q/4 Qlnstruction

11,52, 299

¡Q/4QMysteries

IQS III 13-IV 1 IV 19f.

IV 21 lQSb III 5

11,52, 299

254, 256 132 62

70

4Q208 (Enastr*)

10,48, 300 4Q201 (En"ar)

4Q299

llQMelch 48

122

81 CD

XX 30 132

4. Jüdisch-hellenistische Literatur

Flavius Josephus VI288 116

Antiquitates Judaicae (Ant.) VI288-315 117

II 205-227 178 VI290 116

XII 253 109 VI 300 117

XIV 258 261 VI 300-309 117

XVIII 85-87 329 VI 301 108

XVIII 261-309 186 VI 308 117

XX 38-48 137 VI 312 117

XX 51ff. 111 VI 312ÎT. 118

XX 97-99 329 VI 313f. 117

XX 167f. 329 VII 218 306

XX 169 107 VII437-442 329

XX 169-172 329

XX 188 329 Vita

De Bello Judaico (Bell.) II 184-203 186 II 258-260 329 II 261-263 329 II 262 107 IV 386-388 118 VI 271-315 115 VI 271 ff. 118 VI 285 111, 117 VI 285-287 329 VI 286f. 117

424f. 329 Philo

De Abrahamo (Abr.) 21 Si. 138

Legum allegoriae (Leg. All.) 3,204 203

De congressu eruditionis gratia (Congr.)

70 137

(28)

Stellenregister 413

In Flaccum (Flacc.) 120-123 261

Legatio ad Gaium (Leg. Gai.) 95f. 186 184-388 186

De opificio mundi (Op.) 15-25 243 15-35 242,247 25 252 36ff. 242

De praemiis et poenis (Praem.) 79 137

Quaestiones in Genesin (Quaest. in Gen.) 1,92 256

De vita Mosis (Vit. Mos.) 2,42 261 Joseph und Aseneth (JosAs) 3,6 174 5,5 174

5. Rabbinische Literatur/ Judaica

Mishna

Berakhot (Ber)

2:2 70 2:5 70

Sheqalim (Sheq)

2:5 310 Tcfanit (Taan)

4:8 306 Megilla (Meg)

4:10 237 Hagiga (Hag)

2:1 356

cEduyot (Ed)

8:7 310 Avot (Av)

1:15 137 1:17 137 2:8(—14) 315 3:6 329 3:9 137

Tamid (Tarn)

7:4 70 Tosefta

Sheqalim (Sheq)

1:12 310 Sota (Sot)

9 350-353 9:9-15 350

9:14 351 9:14f. 351 9:15 310, 318, 350f.

Hagiga (Hag)

2:1 ff. 356 2:3f. 356

Yevamot (Yev)

14:6 341 Bava Mesi'a (BM)

Sanhedrin (San)

10:1 290,347 10:1-3 348

Sota (Sot) 1:8 310 10:1-15:15 350

2:8 310 13:2 310

3:4f. 310 15:3ff. 350 15:15 352

Bava Mesi'a (BM)

3:6 310

(29)

414 Stellenregister

Sanhédrin (San) Ta'anit (Taan)

4:7 340 18a 306

12:9-11 348 29a 314

13:1-5 348

13:3f. 349 Hagiga (Hag)

13:6-12 348 12aff. 237 14b 356 Œduyot (Ed)

3:4 310 Sota (Sot)

49ab 350 Talmud Yerushalmi

Berakhot (Ber) Bava Mes?a (BM)

2:4 (5a) 178 59b 340; 342

Shevi'it (Shev) Bava Batra (BB)

9:1 (38d) 308 14b 301 60b 324

Ta'anit (Taan) 73a-75b 345,348

1:1 (63 d) 207

4:8 (68d) 308 Sanhédrin (San) 4:9 (68d) 308 21b-22a 340

67a 329

Mo'ed Qatan (MQ) 91ab 314

3:1 (81 cd) 340,342 94b 329 97a 348,352

Hagiga (Hag) 97ab 350

2:1 (77ab) 356 97b 301,344

Sota (Sot) Avot de R. Natan (Rez. A)

9:15[17] (24c) 350 4 314

Talmud Bavli und Soferim (Sof)

außerkanonische Traktate 14:12 70

Berakhot (Ber) 19:7 70

61b 308 Shabbat (Shab)

34a 308 Pesahim (Pes)

54b 349 Sukka (Suk)

5a 310 20a 340

Rosh HaShana (RHSh) 31a 70

Halakhische Midrashim

Mekhilta de R. Yishmael (MekhY) Shi 10 (Ex 15,18) 70

Va 6 (Ex 16,32) 349 Wa 6 (Ex 16,33) 310 Am 2 (Ex 17,14) 70 Ba 4 (Ex 19,20) 310

Mekhilta de R. Shimon b. Yohai (MekhSh)

21:1 356 Sifra

BehPe 6:4 310

(30)

Stellenregister 415

Sifre Devarim (SifDev) 41 310 48 340 342 310 Weitere Midrashim und Sammelwerke

Bereshit Rabba (BerR) 64:10 305 79:8 308

Shemot Rabba (ShemR) 1:22 178

Wayyiqra Rabba (WaR) 19:6 314

Shir HaShirim (Shir) 5:2 (118a) 207

Pesiqta deRav Kahana (PesK) 163b 207

Pesiqta Rabbati (PesR) 26 314 26:6 314 Targumim

Fragmententargum (TFrag) Ex 15,18 71

Targum Pseudo-Jonathan (TPsJ) Exl5,18 71

Targum Jonathan (TJon) Jes 24,23 71 Jes 40,9 70 Jes 52,7 70 Mi 4,7 70 Ob 1 70 Sach 14,9 70f.

Hekhalot Rabbati

§ 122-126 357

§ 325 353

6. Neues Testament

Matthäus 8,1 lf. 73, 85

1,18-2,23 178 10,23 75, 208

1,23 175 10,32 82

3,7 61 11,3 62

3,7-10 61 11,4-6 75

3,9 61 11,9 75

3,10 61 11,12 75

3,11 61f. 11,15 119f.

3,12 61 11,21-24 85

3,13-17 59 12,22ff. Iii.

3,16 245 12,28 76

5,1 106 12,41 75

5,3 74, 93f. 12,41 f. 84

5,3 f. 74, 79 12,42 75

5,4 160 13,9 119

5,6 74, 79 13,15f. 75

5,1 lf. 87 13,19 158

5,13 119 13,43 119

5,45 158 14,35 224

6,10 71 16,27 159

6,19 134 18,9f. 278

7,11 158 19,21 134

7,24-27 224 19,28 88

Referenzen

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