LS 01
Lerneinheit 1: Vorbilder der Bibel
Klippert
1
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 1
LS 01 Vorbilder – Wer ist ein Vorbild?
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 10’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde und liest die Defi nition des Begriffs „Vorbild“ vor.
M1 – eigene Meinung begründet vertreten
– andere Meinungen überprüfen und zulassen
– über Werte und Normen nach- denken
– persönliche Bezüge herstellen – konstruktiv diskutieren – zielgerichtet arbeiten und
kooperieren
– Entscheidungen treffen – Bewertungen vornehmen 2 EA 10’ S bearbeiten eine Zettelabfrage zum Thema Vor-
bilder.
M1.A1–2
3 PA 15’ S tauschen sich im Doppelkreis aus. M1
4 GA 20’ Jede Zufallsgruppe erhält Wortkarten mit Eigen- schaften, die ein Vorbild kennzeichnen sollten.
S klären die Begriffe und notieren sich Beispiele.
M2.A1–3, Lexika, Modera- tionskarten 5 PL 20’ S präsentieren ihre Arbeitsergebnisse mit der
„touch – turn – talk“-Methode.
M2, Magnete oder Pinns 6 EA 5’ S bewerten die Eigenschaften nach Wichtigkeit auf
Refl exionsbogen.
M3 7 PL 10’ S stellen persönliches Ranking (mit Begründung)
vor.
M3
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Stunde ist die Auseinandersetzung der Schüler mit der Bedeutung des Begriffs „Vorbild“
und dessen konkreten Bezug zu ihrer eigenen Lebenswirklichkeit. Hierbei stehen die persön- lichen Erfahrungen der Schüler und deren Kompe- tenzen, ethische Wertungen treffen und begrün- den zu können, im Mittelpunkt.
Methodisch nicht trainierte Klassen sollten zu Beginn in kein 45-Minuten-Raster gedrängt wer- den. Der Lehrer sollte für die Einübung grundle- gender methodischer Abläufe wie den Sozial- formenwechsel (EA – PA – GA), die Bildung von Zufallspaaren und -gruppen, zum Beispiel durch ein Kartenspiel, mehr Zeit zur Verfügung stellen.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge- hen für die folgende Stunde. Er liest die Defi nition des Begriffs „Vorbild“ vor und verweist darauf, dass die Schüler zuerst in Einzel-, und dann in Part- nerarbeit über ihre Vorstellungen von einem posi- tiven Vorbild refl ektieren, bevor sie sich im Rah- men einer Gruppenarbeit intensiv mit verschie- denen Faktoren, die ein positives Vorbild ausma- chen, auseinandersetzen und ihre Einsichten im Plenum präsentieren. Um die Refl exion zu erleich- tern, verweist der Lehrer auf die Zettelabfrage (M1).
Die Schüler bearbeiten diese im 2. Arbeitsschritt in stiller Einzelarbeit anhand ihrer persönlichen Erfahrungen.
Im 3. Arbeitsschritt teilen sich die Schüler im Dop- pelkreis mit, welche Person sie als Vorbild erleben und weshalb. Dabei sitzen oder stehen sich die
Schüler in einem Innen- und einem Außenkreis paarweise gegenüber und berichten sich wechsel- seitig, bevor einer der Kreise rotiert und so belie- big viele neue Partnerkonstellationen entstehen, in denen der Vortrag wiederholt werden kann. Der Austausch fördert die gegenseitige Wertschät- zung und wirkt vertrauensbildend.
Im 4. Arbeitsschritt werden acht Zufallsgruppen mit je drei Schülern gebildet. Jede Gruppe erhält Wortkarten (M2) mit je einem Faktor (Eigen- schaft), deren Bedeutung sie sich erarbeiten, notieren und ein Beispiel dazu aufschreiben.
Hierzu werden ihnen vom Lehrer Moderationskar- ten zur Verfügung gestellt.
Vor der Präsentation im 5. Arbeitsschritt ist auf die Regel „touch – turn – talk“ (siehe Tipp) hinzuwei- sen. Die Reihenfolge der Präsentationen wird aus- gelost. Die Mitglieder der ausgelosten Gruppe pin- nen die Wortkarten an die Tafel/Pinnwand und stellen ihre Erklärung und das persönliche Beispiel dazu vor. Andere Gruppen können Verständnisfra- gen anschließen.
Im 6. Arbeitsschritt folgt zur vertieften persön- lichen Refl exion der einzelnen Schüler mit dem Thema eine Punktabfrage (M3) in Einzelarbeit.
Im 7. Arbeitsschritt besteht die Möglichkeit, das persönliche Ranking vorzustellen und zu begrün- den. Dies erfolgt auf freiwilliger Basis. Melden sich viele Schüler, wird ausgelost, wer präsentiert. Die Punktabfrage kann auch als Hausaufgabe durch- geführt und die Präsentation als Einstieg zur näch- sten Stunde genutzt werden.
Merkposten Für die Bildung der Zufallspaare und Zufallsgruppen sind geeignete Losgegen- stände (Kartenspiel, Paar-, Ziffern- oder Buchstabenkar- ten) mitzubringen.
Gleiches gilt für das Auslosen der Grup- pensprecher.
Tipp
Bei der Präsentation im 5. Arbeitsschritt heften die Schüler den zu präsentie- renden Gegenstand erst an die Tafel (touch), drehen sich zum Publikum um (turn) und beginnen erst dann mit dem Vortrag (talk).
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HAU
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01 Vorbilder – Wer ist ein Vorbild?
LS 01.M1 – Zettelabfrage Vorbilder
LS 01.M3 – Refl exionsbogen
Welche Eigenschaften sind dir bei einem Vorbild wichtig?
Kreuze in der Tabelle an.
Dabei gilt: +3: „Diese Eigenschaft ist mir sehr wichtig.“ bis –3: „Diese Eigenschaft ist mir nicht wichtig.“
Eigenschaft +3 +2 +1 – 1 – 2 – 3
Gerechtigkeit Ehrlichkeit Hilfsbereitschaft
Echtheit Einfühlungsvermögen
Ein Vorbild ist eine Person, die sich so verhält, dass wir so handeln und reden möchten wie diese Person.
A1 Schreibe die Namen von Personen auf, die für dich ein Vorbild sind.
A2 Was gefällt dir an diesen Personen besonders gut?
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Vorbilder der Bibel
3
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 3
LS 01.M2
Wortkarten „Eigenschaften“
A1 Lest die Begriffserklärungen zu den Eigenschaften auf den Wortkarten.
A2 Tauscht euch über die Bedeutung der Eigenschaften aus und fi ndet ein Beispiel, um diese Eigenschaft euren Mitschülern zu erklären.
A3 Notiert mit euren eigenen Worten die Erklärung der Eigenschaft und euer Beispiel auf der Moderationskarte.
Gerechtigkeit
Jemand ist gerecht, wenn er moralisch richtig und angemessen handelt und
niemanden bevorzugt, sodass jeder gleich viel bekommt.
Ehrlichkeit
Wer ehrlich ist, sagt die Wahrheit, verschweigt nichts und lügt nicht.
Er betrügt niemanden.
Hilfsbereitschaft
Hilfsbereit zu sein, bedeutet, anderen gerne zu helfen.
Echtheit
Echt bedeutet wahr, wirklich, nicht nur dem äußeren Schein nach. Ein Beispiel:
Die Freude über meinen Besuch war nicht gespielt, sondern echt.
Einfühlungsvermögen
Einfühlungsvermögen ist die Fähigkeit, sich in einen Menschen hineinzuversetzen.
Toleranz
Tolerant zu sein bedeutet, dass man andere (z. B. religiöse oder politische) Ansichten
respektiert und duldet.
Zuverlässigkeit
Wenn jemand zuverlässig ist, dann kann man sich auf ihn verlassen.
Ermutigende Haltung
Wenn jemand eine ermutigende Haltung zeigt, dann bewirkt er durch sein Verhalten
(z. B. freundliche Worte), dass jemand Mut und Vertrauen bekommt, etwas zu tun
oder weiterzumachen.
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LS 02 Was die Bibel erzählt – von Menschen, die zu Vorbildern
Zeitrichtwert Lernaktivitäten Material Kompetenzen
1 PL 10’ L gibt einen Überblick über den Ablauf der Stunde und verweist auf M1.
M1 – einen Zufallspartner akzeptieren – wahrnehmen und beschreiben – Texte und Zeichnungen sinnvoll
zuordnen
– ein Plakat gestalten – zielgerichtet arbeiten und
kooperieren
– mit einer Gruppe präsentieren – Feedback geben
2 EA 10’ S bearbeiten Personenrätsel: Sie umkreisen auf M1 die Namen der Personen, die in der Bibel vorkom- men.
M1
3 PA 10’ S besprechen ihre Lösungen mit einem zugelosten Partner.
M1 4 PL 10’ S stellen sich hinter ihre Bank. Bei jeder Namens-
nennung bleiben sie stehen, wenn die Person in der Bibel vorkommt und setzen sich, wenn dies nicht der Fall ist.
M1
5 GA 25’ S ordnen den Namen von sechs biblischen Per- sonen den jeweils passenden Satzstreifen und das dazugehörige Bild zu und gestalten damit ein Plakat.
M2
6 PL 15’ Bei einem Museumsrundgang stellt jede Gruppe eine ihr zugeloste Person vor.
Plakate 7 PL 10’ S äußern sich im Blitzlicht zum Vorbildcharakter
der biblischen Personen.
Erläuterungen zur Lernspirale
Ziel der Stunde ist die Verknüpfung des Themas
„Vorbilder“ mit Personen, die die Schüler aus der Bibel kennen. Das kooperative Lösen der Perso- nenrätsel ermöglicht den Schülern eine erste Aus- einandersetzung mit der Vorbildfunktion der bibli- schen Personen.
Zum Ablauf im Einzelnen:
Im 1. Arbeitsschritt erläutert der Lehrer das Vorge- hen für die folgende Stunde. Er verweist auf die Aufgabe M1 und präsentiert den Schülern die Defi - nition für ein Vorbild aus der Bibel anhand einer Overheadfolie.
Die Schüler lesen im 2. Arbeitsschritt in stiller Einzel- arbeit die Defi nition auf M1 nach und umkreisen die Namen der Personen, die in der Bibel vorkommen.
Im 3. Arbeitsschritt gleichen die Schüler ihre Ergebnisse mit einem Zufallspartner ab. Zufall- spartner fi nden sich zum Beispiel mittels Abzäh- len, durch Spiel- oder Namenskärtchen.
Die Aufl ösung des Personenrätsels fi ndet im 4. Arbeitsschritt im Plenum statt. Die Schüler stel- len sich vor ihren Stuhl hinter ihre Bank. Der Lehrer
wenn die Person in der Bibel vorkommt und setzen sich, wenn dies nicht der Fall ist.
In einer zweiten Rätselrunde ordnen sie im 5.
Arbeitsschritt in Gruppenarbeit den Namen von sechs biblischen Personen den jeweils passenden Satzstreifen und das dazugehörige Bild zu und gestalten damit ein Plakat. Hierzu stellt der Lehrer jeder Gruppe M2 sowie einen Tonkarton im DIN- A3-Format zur Verfügung.
Bei einem Museumsrundgang stellt jede Gruppe im 6. Arbeitsschritt eine ihr zugeloste biblische Person vor. Hierzu bereitet der Lehrer einen Beutel vor, in dem sich je ein Exemplar der Bilder aus M2 befi ndet. Ein Gruppenmitglied zieht das Bild der Person, die von der Gruppe vorgestellt wird.
Im 7. Arbeitsschritt erhalten die Schüler in einem Blitzlicht (siehe Tipp) die Gelegenheit, ihre Gedan- ken zu dem Vorbildcharakter der biblischen Per- sonen zu äußern. Es ist außerdem sinnvoll, den Schülern in der Klassenbibliothek für ihr Alter geeignete Bibelausgaben zur Verfügung zu stel- len, damit sie die Geschichten der in dieser Doppel- stunde erwähnten biblischen Personen nachlesen
wurden
Merkposten – Plakate
– Overheadprojektor – Klebestifte – Farbstifte
M2 für den 5. Arbeits- schritt auf DIN-A3- Format hochkopie- ren.
Tipp
Um die Übersicht- lichkeit der Plakate zu gewährleisten, bietet es sich an, die Grundstruktur (Name – Bild – Satz- streifen) in Form von Rahmen auf dem Plakat vorzugeben.
Beim Blitzlicht äu- ßern sich die Schüler in loser Reihenfolge kurz zum Thema.
Dabei kommen- tieren die Schüler ihre Beiträge nicht gegenseitig.
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Vorbilder der Bibel
5
Zeitgemäß unterrichten
Nicole Geißler: Vorbilder der Bibel/Personen des Glaubens © Klippert Medien – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 5