• Keine Ergebnisse gefunden

17. Januar 1981

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "17. Januar 1981 "

Copied!
20
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Heute auf Seite 3: Abschied von Karl Dönitz

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND

Jahrgang 32 — Folge 3 Erscheint wöchentlich

Postvertriebsstück Gebühr bezahlt

17. Januar 1981

Landsmannschaft Ostpreußen e. V.

Parkallee 84/86, 2000 Hamburg 13

C5524CX

Kommt mit Reagan neue Gangart?

Genscher: „Die USA sind keine Wach- und Schließgesellschaft

4

Zwar hat das neue Jahr kalendermäßig be- reits vor v i e r z e h n u n d mehr Tagen begonnen, aber erst u m die M i t t e dieses M o n a t s w i r d es in der Politik wieder lebhafter werden. Keines- wegs deshalb, weil d a n n der Bonner Regie- rungschef aus seinem Urlaub zurückgekehrt sein wird, sondern weil a m 20. Januar der Re- gierungswechsel i n den Vereinigten Staaten ansteht. A n diesem Tage w i r d dort die Präsi- dentschaft auf Reagan übergehen. W e n n - gleich m a n einerseits froh darüber z u sein scheint, daß die Zeit Carters abgelaufen ist, weiß m a n noch nicht, wie m a n den neuen H e r r n i m Weißen H a u s einordnen soll. M a n fragt, o b es z u jener angekündigten härteren Gangart k o m m e n wird, v o n d e r selbst i n W a s h i n g t o n schon vorausgesagt wurde, daß eine Zuspitzung der amerikanisch-europäi- schen Beziehungen nicht auszuschließen sei.

M a n wird d a v o n ausgehen können, daß Prä- sident Reagan zwar genau wie sein A m t s v o r - gänger bemüht sein wird, mit der Sowjetmacht zu einer Übereinkunft zu gelangen, doch dürfte der neue M a n n andere u n d neue A k z e n t e in der Politik u n d gerade dort setzen, wo es u m die Klärung des Verhältnisses z u M o s k a u geht.

Schon i m letzten N A T O - K o m m u n i q u e hieß es, daß echte Entspannung weltweit u n d u n - teilbar sein müsse. W i e aus W a s h i n g t o n ver- lautet, w i r d dieser Kernsatz i n d e m Sinne aus- zulegen sein, daß erst e i n m a l voraussetzend das westliche Potential weltweit wieder auf Gleichwertigkeit m i t d e m des Ostblocks ge- bracht w e r d e n müsse.

In d e r Praxis dürfte dies bedeuten, daß Reagan nicht beabsichtigt, mit den Sowjets aus einer Position d e r Schwäche heraus z u verhandeln. In W a s h i n g t o n ist m a n der M e i - nung, die Europäer hätten zuviel in langfristige Waffenprogramme u n d entsprechend wenig in d i e ständige Einsatzbereitschaft gesteckt und könnten folglich n u n nicht der akuten i n - ternationalen Krisensituation gerecht werden.

Ein U S - D i p l o m a t i n Brüssel vertrat i n diesen Tagen die M e i n u n g , die Europäer hätten aus Afghanistan n o c h nichts zugelernt, „hoffen wir, daß i h n e n n u n Polen nicht Nachhilfeun- terricht erteilen wird".

In politischen K r e i s e n befürchtet man, daß die mit der W a h l v o n R o n a l d Reagan ange- kündigte neue amerikanische Politik mit d e m Schwerpunkt auf verstärkte Sicherheitsbe- mühungen des W e s t e n s u n d einer Stärkung der N A T O zur A u f r e c h t e r h a l t u n g des euro- päischen Gleichgewichts gegenüber d e m W a r s c h a u e r Pakt nicht i n allen K r e i s e n der Bonner Regierungskoalition begrüßt werde und m a n befürchtet, daß Bundeskanzler Schmidt d a d u r c h der N A T O u n d W a s h i n g t o n gegenüber i n eine schwierige Lage k o m m e n könne.

Unzweifelhaft a u c h u m d i e Glaubwürdig- keit der Bonner Außenpolitik i m westlichen Bündnis nicht z u gefährden bzw. nicht in ein Zwielicht geraten z u lassen, hat Außenmini- ster Genscher anläßlich des traditionellen Drei-Königs-Treffens der Liberalen i n Stutt- gart vor einer neuen Diskussion des N A T O - Doppelbeschlusses über d i e Stationierung von Mittelstreckenraketen in Europa u n d ei- ner gleichzeitigen A u f n a h m e v o n V e r h a n d - lungen mit den Sowjets über diese W a f f e n ge- warnt u n d festgestellt, daß es hierbei nicht u m

Einzelentscheidungen gehe, sondern viel- mehr u m die Substanz der gesamten westli- chen Sicherheits- u n d Abrüstungspolitik.

Indirekt widersprach damit Genscher Äu- ßerungen sowohl des SPD-Präsidiumsmit- glieds Erhard Eppler wie auch des O b m a n n s der S P D - F r a k t i o n i m Auswärtigen Ausschuß des Bundestages, Karsten D . Voigt, der mit deutlicher Zielrichtung gegen die U S A vor ei- ner „Militarisierung der Sicherheitspolitik"

gewarnt u n d erklärt hatte, die Stationierung der W a f f e n müsse neu diskutiert werden, falls der sowjetisch-amerikanische Vertrag über eine Begrenzung der strategischen Rüstung ( S A L T II) nicht ratifiziert werde.

Genscher hielt dieser Äußerung entgegen, wer jetzt beginne, an d e m Doppelbeschluß „zu deuteln oder zu rütteln", müsse bedenken, daß damit allen V e r h a n d l u n g e n d i e Grundlage entzogen werde u n d das Ergebnis eines sol- chen Verhaltens eine dauerhafte sowjetische Überlegenheit sein werde. Europa müsse die Pflichten für seine Sicherheit erfüllen u n d dürfe sich nicht als Kostgänger amerikani- scher Verteidigungsbereitschaft verstehen.

N a c h d e m selbst Verteidigungsminister A p e l seine Besorgnis hinsichtlich der pazifisti- schen Stimmungen i n der Bundesrepublik u n d in Westeuropa geäußert u n d hierbei unter an- derem kirchliche Kreise genannt hatte, ver- dient die W a r n u n g des Außenministers be- sondere Bedeutung. D e n n nach Genscher be- deuten die U S A keinesweg „eine W a c h - u n d Schließgesellschaft für Europa", die m a n sich nach Möglichkeit noch kostenlos bestellen könne.

Die nächsten M o n a t e werden zeigen, ob für die Bundesregierung der Brüsseler Beschluß unveränderter Bestandteil ihrer Politik ist. U n - zweifelhaft wird die neue A d m i n i s t r a t i o n i n W a s h i n g t o n die Haltung der europäischen Partner mit besonderer A u f m e r k s a m k e i t be- obachten. Rainer Probst

•" • fr

*

fNNfc

Zum 18. Januar: Vor 110 Jahren, am 18. Januar 1871, wurde das Deutsche Reich gegründet Unser Foto zeigt den Reichskanzler Fürst Bismarck zum Vortrag bei Kaiser Wilhelm I. Wer die Repräsentanz der heutigen Ministerialbürokratie kennt, vermag diesem Bild zu entneh- men, welch schlichter Lebensstil damals noch selbstverständlich war Foto Archiv

Deutsche Einheit ohne Koketterie

H . W. — V o r 110 Jahren, a m 18. Januar 1871, wurde i m Spiegelsaal des Schlosses zu Versail- les König W i l h e l m v o n Preußen z u m ersten Kaiser des wiedererstandenen Deutschen Reiches ausgerufen. Heute dürfte kein Zweifel daran bestehen, daß diese Gründung des Deutschen Reichs, selbst die preußisch-klein- deutsche Lösung, also ohne d e n Einschluß

Zarentum der Finsternis

Deutscher Botschafter rettete polnische Diplomaten

London — Die Rettung v o n 146 polnischen Diplomaten 1939 aus der Sowjetunion ist d e m damaligen deutschen Botschafter in Moskau, W e r n e r Graf v o n der Schulenburg, zu danken.

Das hat jetzt der seinerzeitige Militärattache an der polnischen Botschaft in Moskau, Gene- ral Stefan Brzeszczynski, in der polnischen Exil- zeitung „Orzel Bialy" in London enthüllt.

Brzeszczynski schreibt: „Ich neige vor den Schulenburgs m e i n Haupt. D e m Botschafter Schulenburg danke ich aus tiefstem Herzen, daß er uns Polen aus dem ,Zarentum der Fin- sternis' rettete."

Botschafter v o n der Schulenburg habe sich energisch beim damaligen sowjetischen Außenkommissar M o l o t o w dafür eingesetzt, daß die polnischen Diplomaten, die der M o s - kauer Botschaft u n d d e m Konsulat in K i e w an- gehörten, ungehindert aus der Sowjetunion ausreisen konnten, nachdem die Sowjets Ost- polen besetzt u n d gemeinsam mit Hitler den

polnischen Staat für untergegangen erklärt hatten. D i e Ausreise erfolgte am 10. Oktober

1939 über Finnland.

Insbesondere habe der deutsche Botschaf- ter erreicht, daß auch der polnische Konsul in Kiew, Matusinski, die Sowjetunion verlassen durfte, d e n die Sowjets zurückbehalten wollten.

Durch d e n Einsatz Schulenburgs sei d e n polnischen Diplomaten u n d Militärattaches das Schicksal vieler Landsleute erspart ge- blieben, die in sowjetischen K Z - L a g e r n einge- sperrt wurden oder beim Massenmord v o n K a - tyn ums Leben gekommen sind.

Brzeszczynski berichtete weiter, daß er erst nach d e m Kriege v o n einem Kollegen v o m Schicksal Schulenburgs erfahren habe, der als Teilnehmer des 20. Juli 1944 hingerichtet wor- den ist. Schulenburg hatte sich ohne ausdrück- liche W e i s u n g des Auswärtigen A m t e s in Ber- lin für die Mitglieder der damaligen polni- schen Mission i n M o s k a u eingesetzt.

Österreichs, viele Geburtswehen gekostet und diese Neuschöpfung die Karte Europas verän- dert hat, ohne daß diese neue Großmacht eine Gefahr für ihre Nachbarn gewesen wäre.

D o c h sollen hier und heute nicht die Gründe untersucht werden, die zur unseligen Ver- strickung i n den Ersten W e l t k r i e g führten.

Brachte das Ende des Ersten Weltkrieges be- reits A m p u t a t i o n e n des Reichsgebietes i n W e s t u n d Ost, so standen am Ende des Zwei- ten Weltkrieges, der sich aus der versuchten Korrektur des Versailler Vertrags entwickelt hatte, w o bei der „Regelung der polnischen Frage" Hitler u n d Stalin noch H a n d in H a n d gesehen wurden, letztlich europafremde Su- permächte, die U S A u n d die Sowjetunion, als Sieger auf d e m Schlachtfeld. Zwar erschienen bei der Nachkriegsregelung England u n d Frankreich optisch noch gleichrangig, in W i r k - lichkeit waren sie jedoch bereits an die Großen gebunden.

Die Auflösung Preußens u n d ein den Sie- germächten genehmer Partikularismus, der manchen Deutschen geradezu anhängende H a n g z u m „Föderasmus" paßten durchaus in die Vorstellungen des Westens. Entgegen fei- erlich abgegebener Erklärungen, keine gebiet- lichen Veränderungen vorzunehmen, wurden die deutschen Ostgebiete bis zu einem Frie- densvertrag den Polen zur Verwaltung über- tragen; die Sowjetunion aber annektierte das Gebiet u m Königsberg. Stalin überspielte seine westlichen Verbündeten u n d erreichte in Mitteldeutschland ein Regime, das seinen Vorstellungen entsprach.

Entgegen der v o n einer gewissen Propa- ganda aufgestellten Behauptung sollte hier

(2)

Politik

Sas £fipnufirnbtoii 17. Januar 1981 — Folge 3 — Seite 2

festgestellt werden, daß durch die am 9. M a i 1945 abgeschlossene Kapitulation der deut- schen Wehrmachtsteile das Deutsche Reich keineswegs aufgehört hat zu bestehen. Die im Anschluß an die Kapitulation erfolgte Beset- zung des Deutschen Reichgebiets hat an die- ser Rechtslage selbst dann nichts geändert, wenn die damals unter Dönitz bestehende Reichsregierung gehindert wurde, in Deutsch- land Regierungshandlungen zu vollziehen und die Siegereinen alliierten Kontrollrat alsober- ste Instanz installierten.

M a n mag eine solche Feststellung als no- stalgische Betrachtung abtun, in Wirklichkeit aber geht es hier um Grundpositionen. Es geht um allgemein anerkannte Grundsätze des Völkerrechts. Nach diesen Grundsätzen, die durch das Bundesverfassungsgericht bestätigt wurden, besteht das Deutsche Reich auch heute noch fort.

Dieses Faktum aus der Welt zu schaffen, ist gerade in diesen W o c h e n das gesteuerte Ziel Honeckers, dessen Forderungen nach zwei deutschen Staatsbürgerschaften beweist, wie zielbewußt Ost-Berlin eine Souveränität ohne jede Abstriche zu erzwingen versucht. Dabei weiß Honecker sehr genau, daß sich bei uns gewisse Kreise in einen fahrlässigen Umgang mit der Staatsbürgerschaft eingelassen haben.

Unpräzise Äußerungen von Ministern oder

„gewisse gedankliche Koketterien unseres Ständigen Vertreters in Ost-Berlin, Herrn Gaus, sind ihm bestens vertraut".

Wenngleich in der Staatsangehörigkeits- frage die drei westlichen Alliierten heute wie damals neben dem vom Bundesverfassungs- gericht bestätigten Standpunkt stehen, sind wir dennoch nüchtern genug zu wissen, daß niemand deutscher sein wird als die Deut- schen sei bst. Es wäre daher für unser Volk zum Vorteil, wenn Außenminister Genscher seinen klaren Standpunkt in und außerhalb seiner Partei vertreten und wenn Herr Honecker die Erklärung des Bundeskanzlers zur Kenntnis nehmen würde, daß wir zwar die Teilung Deutschlands immer noch ertragen müssen, daß wir sie aber nicht einfach hinnehmen, son- dern millionenfach zeigen, „daß wir als Deut- sche zusammengehören".

Polen:

Sicherheit:

Handel zwischen Ost und West

Reagan will schärfere Ausfuhrbeschränkungen für militärisch nutzbare Güter fordern

Enge Mitarbeiter des neuen amerikani- schen Präsidenten Reagan lassen keinen Zwei- fel daran, daß eine seiner ersten Amtshand- lungen darin bestehen wird, die westlichen Ausfuhren von hochwertiger Technik in die Sowjetunion und ihre Satellitenstaaten zu durchleuchten und unter Kontrolle zu bringen.

Gewiß dienen viele dieser Maschinen und Ge- räte alles andere als friedlichen Zwecken; sie stärken die Rüstung der UdSSR und ersparen ihr zu wohlfeilen Exportpreisen die kostspie- lige eigene Forschung und Entwicklung.

Reagans Berater haben ein langes Sünden- register solcher Exportgeschäfte zusammen- gestellt, in dem viele westliche Industrielän- der aufgeführt sind, die U S A nicht ausgenom- men. Sie kommen zu dem Schluß, daß in den vergangenen zehn Jahren für rund hundert Milliarden D M Werkzeugmaschinen, hoch- wertige Technologie für Raketen und Panzer, modernste Nachrichtensysteme, Spionagesa- telliten und Radaranlagen an die Länder des Sowjetpakts verkauft worden sind.

Es kann dem Leser schon einen gelinden Schrecken einjagen, wenn er erfährt, daß zu diesen Exportartikeln auch ein schwedisches Kontrollsystem für den Luftverkehr gehört, das sich in einzigartiger Weise für militärische Zwecke eignet. Daß die U S A Schleifmaschi- nen mit Mikromillimeter-Genauigkeit liefer- ten, mit denen die Sowjets eine neue Genera- tion von Interkontinentalraketen bauten. Daß die gleichen U S A die Computer- und Laseran- lagen lieferten, die es erlaubten, russische ZIL- Lastwagen zu fahrbaren Raketenabschußba- sen umzufunktionieren, die in Afghanistan eingesetzt wurden. A u s der Bundesrepublik kamen Maschinen zur Behandlung des Metal- les Titan, das beim Bau des neuen sowjeti- schen Riesen-Unterseebootes verwendet wurde, doppelt so groß wie die amerikanische Trident.

Dieses Sündenregister ließe sich beliebig verlängern. Es erinnert lebhaft an Lenins zyni- sches W o r t von den dummen Kälbern, die ih- rem Metzger noch den Strick liefern. Der Fall

Randgruppe wieder im Abseits

PAX CHRISTI übernimmt jetzt polnische Grenzforderungen

Mit Entschiedenheit muß einer Erklärung der deutschen PAX CHRISTI-Sektion zum 10. Jahres- tag des Abschlusses des Warschauer Vertrages wi- dersprochen werden. Denn die PAX CHRISTI-Sek- tion habe darin unter anderem bedauert, daß weder die Deutsche Bischofskonferenz noch das Zentral- komitee der deutschen Katholiken die Westgrenze Polens als endgültig anerkannt habe. PAX CHRISTI sei überzeugt, „daß diese Auffassung von der über- großen Mehrheit der deutschen Katholiken geteilt würde".

Hierzu stellte der Bundestagsabgeordnete Hel- mut Sauer (Salzgitter) fest, daß die von Bischof Mo- ser präsidierte P A X CHRISTI-Sektion kein Mandat habe, im Namen der deutschen Katholiken zu spre- chen und Forderungen zu erheben. Es sei vielmehr bedauerlich, daß diese kleine Splitter- und Rand- gruppe des deutschen Katholizismus, die seit länge- rer Zeit ins Abseits geraten ist, sich erneut von der allgemeinen Linie der deutschen Katholiken entferne.

Unverständlich sei, daß PAX CHRISTI die polni- sche Forderung nach Grenzanerkennung über- nommen habe, nachdem erst kürzlich die deut- schen Bischöfe anläßlich ihrer Pilgerfahrt nach Po- len keine Erklärung zur Grenzfrage abgegeben und somit in ihrer Verantwortung für Deutschland diese polnischen Wünsche nicht erfüllt hätten.

Vielmehr seien die Entscheidungendes Bundes- verfassungsgerichtes von 1973 und 1975 eindeutig und entsprechen auch der Auffassung der Katholi- schen Kirche in Deutschland.

Niemand wolle die gegenwärtigen Grenzen ge- waltsam ändern. Dies hätten die deutschen Hei- matvertriebenen in ihrer Charta bereits im Jahre 1950 feierlich verkündet. Dennoch müßten das Recht auf die Heimat und das Recht auf Selbstbe- stimmung beachtet und auch dem deutschen Volke zugestanden werden.

Die Union der Vertriebenen und Flüchtlinge so- wie die Vereinigung der Ost- und Mitteldeutschen würden auch zukünftig die aus Ostdeutschland heimatvertriebenen Katholiken mit ihren Päpstli- chen Visitatoren, für Priester und Gläubige aus den ostdeutschen Diözesen, ihren Sprecher der Ar- beitsgemeinschaft der katholischen Vertriebenen- organisationen und den Beauftragten der Deut- schen Bischofskonferenz für die Vertriebenen, Flüchtlinge und Aussiedler gemeinsam mit den ostdeutschen Landsmannschaften und dem Bund der Vertriebenen in ihren Forderungen unterstüt- zen.

Eine übergeordnete europäische Lösung in dem Geiste, wie er von Papst Johannes Paul II. bei seinem Deutschland-Besuch vor Ende des letzten Jahres wiederholt aufgezeigt sei, könnte ein guter Weg in die Zukunft sein.

W i e A N D E R E es sehen:

Der Scheich vom Rhein Zeichnung aus

„Kölnische Rundschau"

Gildemeister, bei dem deutsche Werkzeug- maschinen zum Drehen russischer Granaten verwendet worden sein sollen, ist im Vergleich zur Mehrzahl dieser Exportvorgänge nur ein kleiner Fisch. Reagan will also andere Seiten als sein Vorgänger Carter aufziehen, der mit dem Weizen-Embargo gegenüber der Sowjet- union kläglich scheiterte.

Die Bundesrepublik ist jedenfalls darauf vorbereitet, daß der neue Mann im Weißen Haus demnächst an die Verbündeten heran- tritt und schärfere Ausfuhrbeschränkungen für militärisch nutzbare Güter fordert. Die Embargoliste dürfte erweitert, das Kontrollsy- stem verbessert werden. Gewiß nicht ohne

Berlin:

Absicht hat Bundeswirtschaftsminister Graf Lambsdorff gerade jetzt in einem persönlichen Zeitschriften-Artikel („liberal", Heft 12 von Dezember 1980) an den Vorrang der Politik vor dem Außenhandel erinnert. „Ein besonders sensibler Bereich", schreibt er, „ist der Rü- stungsexport und der Export von Nukleargü- tern. Hier stehen hohe sicherheitspolitische Ziele zur Diskussion, und trotz aller möglichen Einwände hinsichtlich der Wirksamkeit müs- sen außenpolitische Ziele vor außenwirt- schaftlichen Interessen rangieren". Das glei- che gilt nach Lambsdorffs W o r t e n auch für die Lieferung von technologisch bedeutsamem Material an die Ostblockstaaten.

Trotz aller betonten Solidarität mit den USA wird es sich die Bundesrepublik aber nicht nehmen lassen, die gegenseitigen Interessen bei jedem größeren Exportgeschäft in Rich- tung Osten abzuwägen. E i n klassischer Fall kann das Röhren-Erdgasgeschäft über zehn Milliarden D M werden. In Reagans Umgebung ist schon Stirnrunzeln wegen dieser Transak- tion zu beobachten. M a n verweist darauf, daß die Bundesrepublik in rund zehn Jahren 30 Prozent ihres Erdgases aus der Sowjetunion beziehen und damit in eine unheilvolle Ab- hängigkeit von dem Lieferanten Moskau gera- ten könnte. Die deutsche Energiepolitik braucht sich dem mächtigen Nachbarn im Osten aber nicht ausgeliefert zu fühlen, so- lange es ein reichliches Erdgasangebot aus dem übrigen westeuropäischen Raum und aus Übersee gibt und in der Bundesrepublik selbst eine neue Kohle-Gas-Technologie entsteht.

Hier liegt der Nutzen — oder sagen wir es bru- tal : der Profit — offensichtlich auf beiden Sei- ten, wobei hinzuzufügen ist, daß Großrohre deutscher Produktion kein nationales Mono- pol sind.

Trotz solcher Vorbehalte könnte der blinde Glaube an die Vorzüge des Ost-West- Handels bald einen empfindlichen Stoß erhal- ten, wenn die Ausfuhrbeschränkungen stren- ger gefaßt und die Kontrollen für die Lieferun gen nach Osteuropa ausgeweitet werowPEs muß deshalb daran erinnert werden, daß der deutsche Osthandel trotz seiner segensrei- chen Auswirkung auf die Beschäftigung keine Schicksalsfrage ist. M i t einem V o l u m e n von 30 Milliarden D M machte er 1980 rund ein Zwan- zigstel des gesamten deutschen Außenhan- dels aus. Selbst ein größerer A n t e i l des Ost- handels am deutschen Wirtschaftsgeschehen könnte die Preisgabe wichtiger Grundsätze der westlichen Sicherheit nicht rechtfertigen.

Wilhelm Lange

Durch Geschichte zur Toleranz

Ein wichtiges Unterrichtsfach muß neu belebt werden

$ £>a5 Sppnuficnblait

UNABHÄNGIGE WOCHENZEITUNG FÜR DEUTSCHLAND Chefredakteur: Hugo Wellems

Verantwortlich für den redaktionellen Teil Kultur, Unterhaltung, Frauenseite:

Silke Steinberg Geschichte, Landeskunde,

Soziales und Aktuelles:

Horst Zander

Dokumentation, Zeitgeschehen, Jugend:

Elke Lange

Ostpreußische Familie und Briefkasten:

Ruth Geede Literaturkritik:

Paul Brock Bonner Büro:

Clemens J. Neumann Berliner Büro:

Hans Baidung Anzeigen und Vertrieb:

Helmut Grunow Heimatkreise, Gruppen:

I.V. Elke Lange

Verlag Landsmannschaft Ostpreußen e. V , Parkallee 84,86. 2000 Hamburg 13. Bundesgeschäftsführer.

Friedrich-Karl Milthaler Das Ostpreußenblatt ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des Förderkreises der Landsmannschaft Ostpreußen. - Bezugspreis niand 5.80 DM monatlich einschließlich 6,5 Prozent Mehrwertsteuer. Ausland 7 . - DM monatlich. - Bankkonto:

Landesbank Hamburg, B L Z 200 500 00. Konto Nr. 192 344. Postscheckkonto für den Vertrieb: Postscheckamt Hamburg 8 426-204, für A n z e i g e n : Postscheckamt Hamburg 907 00-207. Verlag, Redaktion. A n z e i g e n a b t e i l u n g : Postlach 32 32 55, 2000 Hamburg 13. - Für unverlangte Einsendungen wird nicht gehaftet. - Rücksendung nur

wenn Porto beiliegt - Druck: Gerhard Rautenberg, 2950 Leer (Ostfriesl), Telefon (04 91) 42 88

Für Anzeigen gilt Preisliste Nr. 19

Telefon (0 40) 44 65 41 (mit Anrufbeantworter) und 44 65 42

Auf einer Landesversammlung der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung in Berlin befaßte sich der Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion der C D U / C S U , Gerhard Kunz, in seinen Ausführungen besonders mit der Frage des Geschichtsunterrichts und führte hierzu u. a. aus:

„Nach Auffassung von C D U und C S U sind fundierte Kenntnisse der Geschichte unver- zichtbarer Teil der Bildung junger Menschen.

Deshalb gehört nach unserer Auffassung die Vermittlung eines vertieften geschichtlichen Bewußtseins in den Schulen zu den wichtig- sten Erziehungszielen. Eine genaue Kenntnis der deutschen und europäischen Geschichte dient dazu, andere Zeiten und Menschen zu verstehen und die eigenen Lebensgewohnhei- ten und Meinungen im Vergleich mit anderen richtig einzuordnen. Geschichte ist aber auch geeignet, zur Toleranz zu erziehen.

Der Geschichtsunterricht muß über das bloße Erklären historischer Fakten hinausfüh- ren, wenn er nicht zu einer Ansammlung von Faktenwissen führen soll. Fruchtbar wird ge- schichtliches Wissen erst dann, wenn es den jungen Menschen ermöglicht, Verständnis aufzubringen und damit Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaften, in die sie hineingebo- ren sind. Durch solches Verstehen vermögen die Schüler in die Beweggründe für die Ent- scheidungen und Einstellungen früher leben- der Menschen und Generationen einzudrin- gen. Das bedeutet nicht, daß sie diesen Verhal- tensweisen nachträglich zustimmen müßten.

Aber die durch Verständnis und kritische Wachsamkeit ermöglichte Verantwortungs-

bereitschaft für Heimat, Staat und Nation sind gerade bei jungen Menschen in der heutigen Zeit besonders wichtig und zu fördern, weil sie mit einer an Brüchen so reichen Geschichte wie der deutschen leben müssen.

Auf diese W e i s e fördert nach unserer Auf- fassung der Geschichtsunterricht auch das Verständnis für die Geschichte anderer Na- tionen und führt damit hin zur Toleranz, zur Europäischen Gemeinschaft und zu Völker- verständigung. U m Schülern heute deutsches Geschichtsverständnis zu vermitteln, ist al- lerdings unabdingbar, daß die Geschichtsleh- rer sich bemühen, i m Unterricht auf Einseitig- keiten jeder A r t zu verzichten.

Auf der Grundlage von Wissen, Erklären und Verstehen vermag der Geschichtsunter- richt den jungen Menschen zu helfen, Maß- stäbe für ihr eigenes Handeln zu finden. Die Beurteilung historischer Situationen kann den jungen Menschen auch das Ausmaß des Guten und Bösen verdeutlichen, dessen der Mensch fähig ist. Im Nachempfinden von Leid und Glück, v o n Macht und Ohnmacht kann den Schülern ein Bild v o m Menschen vermittelt werden, das zur Formung eigener Überzeu- gungen und zur Übernahme ethischer Werte anregt. So erkennen die Schüler, daß auch frü- here Generationen mit schweren Problemen zu ringen hatten. Die Jugendlichen werden zu einem Distanzvermögen ihren eigenen Pro- blemen gegenüber erzogen und zu einem wa- chen Mißtrauen gegenüber vereinfachenden Losungsvorschlägen, wie sie von den Ideolo- gen, insbesondere den linken, angeboten wer-

den." B

(3)

17. Januar 1981 — Folge- 3 — Seite 3 £ w CMinrnißrnblatt

Zeitgeschehen

Abschied von

Karl Dönitz

Wien: „Er hat die Niederlage seines Landes mit Würde getragen"

Bei d e m Blick auf den Sarg, der, mit der Bun- desflagge bedeckt, v o n Trägern des Ritter- kreuzes des Eisernen Kreuzes flankiert, in der kleinen K i r c h e zu Aumühle im Sachsen- wald z u m letzten A b s c h i e d n e h m e n stand, erinnerte der A n b l i c k des Ordenskissens daran, daß der Marschallstab, der d e m Groß- admiral gebührte, fehlte. Schon a m 26. M a i

1945 hatte Dönitz an den Oberbefehlshaber der 21. englischen A r m e e g r u p p e , General- feldmarschall Sir Reginald M o n t g o m e r y ge- schrieben u n d i h m mitgeteilt, daß nach seiner Verhaftung in Flensburg seinem Privatgepäck

„auch m e i n Marschallstab entnommen"

wurde, „den ich in der Überzeugung, daß diese Ehrenzeichen eines Soldaten meiner Stellung auch v o m siegreichen Gegner geachtet wür- den, in m e i n e m Privatgepäck gelassen hatte..."

Über Flensburg, d e m Sitz der letzten v o n Dönitz geleiteten Reichsregierung, mit der die Westalliierten verhandelten, über Mondorf in L u x e m b u r g , über das Internationale Militär- tribunal in Nürnberg u n d 10 Jahre Haft in Spandau führte der W e g des Mannes, den seine Gegner als den brillantesten Kopf der Seekriegsführung bezeichneten u n d den i n - zwischen amerikanische u n d britische Seeof- fiziere, Politiker u n d Juristen als z u Unrecht verurteilt bezeichneten.

Seine Tragik bestand darin, daß Hitler, der seinem L e b e n durch Freitod ein Ende setzte, kraft des „Gesetzes über die Nachfolge des Führers u n d Reichskanzlers" den Großadmiral Dönitz z u m Reichspräsidenten bestimmte, was d a n n w i e d e r u m bis auf den heutigen Tag in Kreisen, die sich nicht sonderlich u m die A u f h e l l u n g der historischen W a h r h e i t bemü- hen, in d e m Sinne gewertet wird, als habe H i t - ler einen zuverlässigen Nationalsozialisten zu seinem Nachfolger bestimmen und damit die Fortführung des Krieges gesichert wissen w o l - len. Dönitz gehörte zu keiner Zeit der Partei an,

Karl Dönitz hat damals — nach seinen eige- nen W o r t e n — „das Menschenmögliche getan in einer chaotischen Zeit" und er hat so „noch größeres Chaos verhindern können". In d e m größten Seetransportunternehmen der Ge- schichte zur Rettung v o n Flüchtlingen u n d deutschen Soldaten aus den v o n der Roten A r m e e überrollten deutschen Ostgebieten wurden 2,5 M i l l i o n e n M e n s c h e n — manche Historiker sprechen v o n drei M i l l i o n e n — ge- rettet. V o r wenigen Jahren traf sich der greise Großadmiral mit den über See geretteten Ost- deutschen; wir hätten gewünscht, daß die Verantwortlichen in Bonn, die d e m Großadmi- ral jetzt die i h m protokollarisch zustehenden Ehren verweigerten, in dieser Stunde dabei gewesen wären. Gerade diese Deutschen, die ihr Leben der geschilderten Rettungsaktion verdanken, haben wie Hunderttausende an- derer Deutscher kein Verständnis für die kränkende Entscheidung der Bundesregie- rung. In der Tat: es ist schon bitter, wenn in ei- nem der zahlreichen Leserbriefe, die in unse- ren Tageszeitungen abgedruckt wurden, ge- schrieben stand: „Wenn m a n das so recht be- trachtet, wie die heutige geistige Führungs- schicht der Deutschen —, oder was sich dafür hält — der eigenen Geschichte gegenüber verhält, so werde ich den Eindruck nicht los, daß viele mit einem punktierten Gehirn durch das öffentliche Leben laufen, alle ohne Vater und M u t t e r u n d nur gezeugt v o m demokrati- schen Urknall nach 1945."

Verbitterung u n d Empörung blieben drau- ßen, als es galt A b s c h i e d zu nehmen v o n einem M a n n , dem, wie auch das Präsidium des Bun- des der Vertriebenen feststellte, M i l l i o n e n für immer D a n k schulden. Unzählbar fast die Kränze, die u m das Gotteshaus u n d auf d e m W e g e z u m Familiengrab zu sehen waren, nach vielen Tausenden zählte die Trauergemeinde, darunter einst bekannte N a m e n v o n Männern, die jetzt mit Eichenlaub oder d e m Ritterkreuz

Männer und Frauen aus Ostpreußen und Pommern, die im Frühjahr 1945 über See in den Westen gerettet wurden, statten noch 30 Jahre später dem Großadmiral ihren Dank ab er war ein glänzender Soldat, der, aufgewach-

sen u n d erzogen i n der Tradition der Kaiserli- chen u n d der Reichsmarine Pflichterfüllung gegenüber der Staatsführung als oberstes G e - bot ansah. Es m a g für ihn eine der schwersten Stunden gewesen sein, als er bei Kriegsende erfuhr, mit w e l c h e n Auswüchsen u n d Verbre- chen das Regime belastet war. Seiner soforti- gen Reaktion als Staatsoberhaupt, alle Ver- brechen untersuchen u n d durch das Reichsge- richt aburteilen zu lassen, haben die alliierten Sieger nicht stattgegeben.

Heute w i r d selbst v o n den Historikern der früheren Feindmächte bestätigt, daß diese fol- genschwere E r n e n n u n g z u m Staatsoberhaupt für Dönitz völlig überraschend k a m . „Heer u n d Luftwaffe waren beide in Hitlers A u g e n dis- kreditiert. Eindeutig verlangte die Lage einen Soldaten, u n d deshalb wurde Dönitz ausge- wählt" stellte die „Times" z u m Tode des Groß- admirals fest, der zwanzig Tage v o n Flensburg aus die Überreste des Reiches regierte u n d der, nachdem i h m politische Verantwortung uber- tragen w o r d e n war, den Befehl Hitlers igno- rierte u n d die Kapitulation der deutschen Streitkräfte einleitete, u m den Krieg schnell- stens zu beenden.

erschienen waren, Soldaten und Offiziere aller Waffengattungen der ehemaligen W e h r - macht, der Kriegsmarine, vor allem seiner U - Boot-Fahrer. Für sie alle nahmen A b s c h i e d Konteradmiral a. D . Edward Wegener, der v o n seinem früheren Oberbefehlshaber sagte, die- ser habe „während oder gerade wegen der Rückschläge an allen Fronten Treue zur Staatsführung, die i h m anerzogen war, für den W e g gehalten, den er als Soldat — bis z u m bit- teren Ende — gehen müsse".

Generalmajor a. D . Horst Niemack, der Prä- sident des Ringes deutscher Soldatenver- bände u n d Sprecher der Gemeinschaft der Rit- terkreuzträger, würdigte Persönlichkeit, C h a - rakter und Leistung u n d übte wie sein Vorred- ner deutliche Kritik an der Bundesregierung und d e m Verteidigungsminister, die kein Staatsbegräbnis angeordnet u n d die Teil- nahme in Bundeswehruniform verboten hat- ten. Entscheidungen, zu denen der konserva- tive „Sunday Telegraph" in London schrieb:

„So wenig wir auch möchten, daß die Bonner Republik irgendwelche Begeisterung für die Nazizeit bekundet, scheint uns der Prozeß der Vergangenheitsbewältigungverdrängung doch etwas zu weit zu gehen." U n d i n der W i e n e r

Unter respektvoller Anteilnahme selbst einstiger Kriegsgegner wurde Großadmiral Karl Dönitz zu Grabe getragen und an der Seite seiner Gattin auf dem Friedhof in Aumühle beige- setzt Foto: dpa Zeitung „Die Presse" hieß es, Bonn hätte sich

die Peinlichkeit vor der W e l t ersparen können, d e m einstigen Oberbefehlshaber der deut- schen Kriegsmarine eine Beisetzung mit mili- tärischen Ehren zu verweigern. In England oder Frankreich sei Dönitz „nie anders als Sol- dat ohne Furcht u n d Tadel betrachtet worden, der seine Pflicht getan u n d die Niederlage sei- nes Landes u n d seine persönliche mit Würde getragen hat".

Für die Ostdeutschen, insbesondere für die Ostpreußen sprach deren stellv. Sprecher H a r r y Poley W o r t e ehrenden Gedenkens u n d bleibenden Dankes, so wie i h n auch der Bund der Vertriebenen u n d die Pommersche Landsmannschaft durch öffentliche Erklärun- gen u n d Kranzniederlage bekundet haben.

K a r l K e i l , Oberpfarrer i m Bundesgrenzschutz, selbst Träger des Deutschen Kreuzes in G o l d und anderer hoher Kriegsauszeichnungen, ehrte namens der katholischen ehemaligen Soldaten der W e h r m a c h t den letzten Oberbe- fehlshaber der W e h r m a c h t .

Besonders beeindruckend war der v o n d e m evangelischen Gemeindepfarrer H a n s Jochen A r p gestaltete Trauergottesdienst für das Ge- meindeglied K a r l Dönitz, der, wie sein Pfarrer ausführte, „sonst sonntags dort in der zweiten Bank gesessen hat" u n d den er als eine lautere Persönlichkeit u n d einen tiefgläubigen C h r i - sten kennengelernt habe. Pfarrer A r p zeich- nete das Bild des alten H e r r n in Aumühle, i n H a l t u n g und Würde unantastbar, der die hohe A c h t u n g aller Mitbürger der Gemeinde gefun- den habe. U n d die unzählige Trauergemeinde in u n d vor der Kirche war Zeugnis dafür, daß Respekt vor Persönlichkeit u n d Leistung des Großadmirals überall i n Deutschland z u Hause sind.

Während Trauerweisen erklangen, wurde der Sarg, auf W u n s c h des Verstorbenen in die Bundesfahne gehüllt, v o n acht Ritterkreuzträ- gern auf den Schultern z u m Grabe getragen und unter d e m „Lied v o m guten K a m e r a d e n "

der Erde übergeben. W i e Dönitz mit der schwarz-rot-goldenen Fahne seine positive Einstellung zum demokratischen Deutschland z u m A u s d r u c k bringen wollte, hatte er v o n seinem Gemeindepfarrer auch seine Beiset- zung in F o r m eines schlichten christlichen Be- gräbnisses gewünscht. Während noch die A n - gehörigen u n d die Trauergäste a m offenen Grabe still verharrten,( klang aus d e m Silber- wald des Friedhofes die aus der Menge heraus angestimmte Nationalhymne der Deutschen:

„Einigkeit und Recht und Freiheit." Unzweifel- haft auch der innigste W u n s c h des Mannes, der n u n unter d e m v o n i h m für die Grabstätte seiner Familie ausdrücklich gewünschten Kreuz mit d e m Korpus ruht.

Es würde zu weit führen, alle diejenigen auf- zuzählen, die nach Aumühle gekommen w a - ren u n d Bonner Peinlichkeit fast vergessen lie- ßen. Sei es der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, General a. D . H a r a l d W u s t , der italienische Vizeadmiral Cattani, bis vor we- nigen Jahren noch Chef der Adriastreitkräfte, Schleswig-Holsteins Innenminister Barschal

oder Olaf v o n W r a n g e l , der lange Jahre fast N a c h b a r v o n Dönitz in Aumühle u n d mit der Familie bekannt.

Der Großadmiral Dönitz wurde v o n seinen alten K a m e r a d e n u n d jenen, die sich z u i h m bekennen, in einer solch würdigen W e i s e zu Grabe getragen, daß eine Steigerung nicht möglich gewesen wäre. D e n n o c h hat die Ent- scheidung der Bundesregierung u n d des Ver- teidigungsministers, Dönitz die militärischen Ehren z u versagen, nicht nur i m A u s l a n d Be- fremden, sondern i n unserem V o l k e vielfach große Verärgerung hervorgerufen.

So las m a n i n der „Frankfurter A l l g e m e i - nen", Dönitz habe weder Heldenpose noch Pa- thos gekannt. Es dränge sich aber ein auf- schlußreicher Vergleich auf: „Ein ehemaliger Terrorist erhält die Ehre eines Besuches des Innenministers, der wegen Mordversuches in- haftierte Zahl wird auf Staatskosten nach Bre- m e n gefahren, u m einen Preis i n Empfang zu nehmen. E i n e m Soldaten, der Tausenden das Leben gerettet hat, wird das letzte Geleit verweigert."

W a s aber a m Grabe des Großadmirals u n d über seinen T o d hinaus bedacht werden sollte, u n d zwar deshalb, weil es unsere heutige Grundposition berührt, ist, daß K a r l Dönitz durch Übernahme der i h m auferlegten Bürde des Staatsoberhauptes die völkerrechtliche Existenz des Deutschen Reiches gewahrt hat.

Dafür gebührt i h m besonderer Dank.

H . W e l l e m s

Oberpfarrer im Bundesgrenzschutz Karl Keil, der während der Trauerfeier für die katholi- schen ehemaligen Soldaten gesprochen hatte, am Grabe des Großadmirals

(4)

Inland ins Sflpmißmblaii

17. Januar 1981 — Folge 3 — Seite 4

Menschenrechte:

Ausreise und

Freilassung erreicht

Würzburg — W i e die Arbeitsgruppe Würzburg der Gesellschaft für Menschen- rechte e. V . (GFM) mitteilt, ist es bei zwei von ihr bearbeiteten Schicksalen zu positiven Än- derungen gekommen. Arnold und Maria Ebel (66 und 61) aus Kotowo im Gebiet Wolograd (UdSSR) wurde die Ausreise in die Bundesre- publik gestattet. Das Ehepaar Ebel traf vor Weihnachten in Mannheim ein. Den Kindern von Arnold und Maria Ebel und deren Fami- lien ist die Ausreise bislang jedoch noch nicht gestattet worden. Andreas Ebel (20), zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, wurde von W o l - gograd in ein Gefängnis nach Irkutsk (Ostsibi- rien) verlegt. Das Schicksal der Familie Ebel fand weltweite Beachtung, als Familienmit- glieder am 31. März 1980 auf dem Roten Platz in M o s k a u für ihre Ausreise in die Bundesre- publik demonstrierten.

Ein Gericht in der madegassichen Haupt- stadt Antananarivo sprach in diesen Tagen die Deutschen Roland Lachmann (37), Constantin Kentsides (28) und den Österreicher Walter Markl (38) vom Vorwurf der Spionage frei. Der frühere Eishockey-Star der Düsseldorfer E G , Lachmann, und seine Freunde waren 17 M o - nate lang aufgrund einer völlig absurden A n - klage inhaftiert gewesen.

In die Bemühungen um die Freilassung der drei Freunde war intensiv auch der Bundes- tagsabgeordnete Dr. Ottfried Hennig (CDU) tätig geworden, der in dieser Sache erst im letz- ten Monat eine Anfrage an die Bundesregie- rung gestellt hatte.

Reichsgründung

Aus Anlaß des 110. Jahrestages der Grün- dung des Deutschen Reiches (18. 1. 1871) ehrte „Das Ostpreußenblatt" mit einer Kranz- niederlegung an seinen Sarkophag im Mauso- leum in Friedrichsruh den Reichsgründer, Fürst Otto von Bismarck.

Bundestag:

Fernsehen:

„Wenn sich die späten Nebel dreh'n...'

Vor 40 Jahren begann der Weltruhm der „Lili Marleen" — Was macht Fassbinder jetzt daraus?

Das Jahr 1981 ist auf dem besten Wege, neben anderem auch so etwas wie ein „ Lili- Marleen- Jahr" zu werden. Am 18. August werden es 40 Jahre her sein, daß das Lied von der „Lili-Mar- leen" vom deutschen Soldatensender Belgrad aus seinen Siegeszug durch die Welt antrat Und schon am 16. Januar wird Rainer Werner Fassbinders Film „Lili Marleen" — im Rahmen der Spielfilmförderung durch das Fernsehen als Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk mit dem bisher höchsten Betrag von 1,3 Millionen D M Fernsehanteil ausgestattet — in unsere Ki- nos kommen.

Das Zusammentreffen ist nicht zufällig. Gleichwohl wird Fassbinders neuestes Filmwerk dem Phänomen des Liedes, das die Sängerin Laie Andersen einst—und nicht nur auf sich bezo- gen — ihr „Schicksals-Lied" nannte, kaum gerecht, was ja wohl auch nicht gerade die Absicht war. Was sich vor 40 Jahren, und schon davor, um „Lili-Marleen" tatsächlich abgespielt hat, schildert der nachfolgende Bericht eines Kenners der ungewöhnlichen Geschichte.

Eigentlich begann die Geschichte schon altgedienter Chefredakteur Hörfunk und 1938 im Berliner „Kabarett der Komiker". Laie

Andersen, eine damals noch unbekannte N o - vizin des Kabaretts, hatte bei W i l l y Schaeffers ihr Debüt. Im Zuschauerraum saß ein zu jener Zeit gleichfalls noch junger und unbekannter Komponist, namens Norbert Schultze, der zu den Versen des Dichters Hans Leip aus dem Ersten Weltkrieg eine Melodie geschrieben hatte. Bisher freilich hatte sich niemand so recht um das kleine Lied gekümmert, das den wenig auffälligen Titel „Lied eines jungen Wachtposten" trug. A b e r als Laie Andersen, eben jene junge Sängerin, es zu Gesicht be- kommt, gefällt es ihr sofort, und sie nimmt es auf in ihr Repertoire.

Z u m erstenmal kommt nun Leben in die No- ten aus Schultzes vergessenem Liederbuch.

Lange genug hatte es erfolglos Rundreisen bei den Verlegern hinter sich. Erst als Laie Ander- sen es im damaligen Reichssender Köln singen darf und bald danach sogar eine Schallplatte' daraus wird, ist der Anstoß zu einem mögli- chen Erfolg gegeben. Freilich, mit der Schall- platte allein wäre das wohl kaum gegangen, wenn nicht drei Jahre später endlich der alles entscheidende Zufall zu Hilfe gekommen wäre.

Das war im A p r i l 1941, als ein junger Leut- nant, der just in diesen Tagen als inzwischen

Anfragen decken Versäumnisse auf

Die Abgeordneten Dr. Hennig und Graf Huyn trafen auf wunde Punkte

Der Beantwortung von Fragen der Bundes- tagsabgeordneten durch die Bundesregierung wird in der Öffentlichkeit oft wenig Aufmerk- samkeit gezollt. Und doch sind gerade die Fra- gestunden voller brisanter Themen, werden gerade hier die Versäumnisse der Bundesre- gierung z. B. in der Ostpolitik besonders deut- lich.

Da ist die Frage des Bundestagsabgeordne- ten Dr. Hennig, des Sprechers der Landsmann- schaft Ostpreußen: „Welche konkreten Be- mühungen hat die Bundesregierung unter- nommen, daß Reisen ins nördliche Ostpreu- ßen ebenso möglich werden, wie bereits ins südliche Ostpreußen, und ist die Bundesregie- rung bereit, diesen Punkt auch während der KSZE-Konferenz in Madrid vorzubringen?"

In der Antwort der Frau Staatsministerin Dr. Hamm-Brücher vom 26. November heißt es, die Bundesregierung werde „weiterhin be- müht bleiben, bei der sowjetischen Seite Ver- ständnis für unser Anliegen zu fördern und sie in ihrer bisherigen negativen Haltung umzu- stimmen". Und dann folgen die „Initiativen":

„In diesem Zusammenhang hat die Bundesre- gierung die Entschließung der IV. Interparla- mentarierkonferenz über Sicherheit und Z u - sammenarbeit in Europa, die v o m 12. bis 17.

Mai 1980 in Brüssel tagte, begrüßt, in welcher die Parlamente und Regierungen der K S Z E - Teilnehmerstaaten aufgefordert werden, Mög- lichkeiten zu finden, um weitere Teile ihrer Gebiete für den Touristenverkehr zu öffnen.

Die Bundesregierung wird diese Entschlie- ßung auf der zur Zeit stattfindenden K S Z E - Folgekonferenz in Madrid zur Sprache brin- gen."

W a s sagt diese Antwort aus? Daß die U n - zahl von direkten Verhandlungen mit den So- wjets im letzten Jahrzehnt auf verschieden- sten Ebenen nicht genutzt wurde, um diese Frage zur Sprache zu bringen! Daß zwar wirt- schaftliche Vorteile für die Sowjetunion in Masse ausgehandelt wurden, aber die Bundes- regierung offensichtlich politische Gegenfor- derungen — und die freiere Reisemöglichkeit ins nördliche Ostpreußen wäre eine sehr be- scheidene — versäumt hat.

W i e unverbindlich sich auch Bundeskanz- ler Schmidt bei seiner letzten Moskau-Reise

von Breschnew abfertigen ließ, zeigen die Antworten auf zwei Anfragen des Bundes- tagsabgeordneten Graf Huyn, betreffs der deutschen Kriegsgräber in der Sowjetunion.

„Die Bundesregierung", so antwortete Frau Hamm-Brücher am 28. 11. 1980, „kann nicht bestätigen, daß es Meldungen des sowjeti- schen Roten Kreuzes gibt, nach denen keine Gräber der 2 Millionen gefallenen deutschen Soldaten in der Sowjetunion mehr vorhanden sind. N a c h den der Bundesregierung vorlie- genden Informationen, und aus der beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge geführten Dokumentation, können wir davon ausgehen, daß es in der Sowjetunion neben ei- ner Reihe von bekannten Grabstätten von in sowjetischer Gefangenschaft verstorbenen Kriegsgefangenen auch noch Gräber gefalle- ner Soldaten gibt. Zur Erfassung und Erhaltung der noch vorhandenen Gräber ist der Volks- bund Deutsche Kriegsgräberfürsorge seit vie- len Jahren bestrebt, mit den zuständigen Stel- len ins Gespräch zu kommen. Dieses beson- dere Anliegen hat der Bundeskanzler anläß- lich seines Besuchs in Moskau im Juli dieses Jahres bei seiner Begegnung mit Generalse- kretär Breschnew zum Ausdruck gebracht.

Herr Breschnew hat zugesagt, daß der Präsi- dent des V D K zu einem ersten Kontaktge- spräch mit dem sowjetischen Roten Kreuz eine Einladung erhalten solle. Die Vereinbarung eines Termins wird zur Zeit noch von der Bot- schaft in Moskau genau geprüft."

M a n muß sich das Ganze nüchtern vor A u - gen halten. Da werden in wachsendem Maße von der Bundesrepublik Deutschland die mo- dernsten Techniken an die Sowjetunion gelie- fert. Die Sowjetunion kann ganze Entwick- lungsperioden in Bereichen der zivilen Tech- nik durch unsere Hilfe überspringen, dazu noch ihre Ingenieur-Kader im militärischen Raum verstärkt einsetzen — und der Wunsch eines deutschen Kanzlers nach einem Ge- spräch zwischen dem VDK-Präsidenten und dem Roten Kreuz der Sowjetunion ist auch nach fünf Monaten noch immer nicht zustande gekommen. W a s ist das für eine Ostpolitik, welche der anderen Seite riesige Vorteile ver

Fernsehen und stellvertretender Intendant ei- ner Rundfunkanstalt der A R D in den Ruhe- stand verabschiedet wurde, den Auftrag er- hielt, Radio Belgrad, den Sender der am 6.

A p r i l 1941 gefallenen jugoslawischen Haupt- stadt, mit einem Trupp von fünf Rundfunk- Soldaten zu einem deutschen Soldatensender zu machen. Das auf Truppenbetreuung abzie- lende Programm brauchte indes entsprechen- des Material. W a s man an Schallplatten auf- treiben konnte, reichte nicht allzulange aus.

Da half eine Kiste, die aus dem Keller des damaligen Reichssenders W i e n nach Belgrad geholt worden war. Ihr Inhalt war für den Reichsrundfunk nicht verwendbar. Die N a - men von Nichtariern und unliebsamen A u s - ländern standen da auf den Schallplatten-Eti- ketten. A b e r auch manches andere war darun- ter, was außerdem irgendwie anrüchig war.

In Belgrad kümmerte man sich nicht darum.

M a n fand dort sogar Gefallen an jenem „Lied eines jungen Wachtposten", das niemand kannte und auf das man zunächst auch nur We- gen seines beziehungsreichen Titels gestoßen war. A l s das Lied ein paarmal über den Sender gegangen war, dann zunächst erst mal wieder im Archiv verschwand, ereignete sich etwas, was zu jener Zeit ebenso beispiellos wie ei- gentlich undenkbar war. Die Soldaten an den Fronten, aber auch die Hörer daheim, die im Äther auf die W e l l e Belgrad gestoßen waren, verlangten dieses Lied in einer Flut von tau- senden täglicher Briefe, die in einer Unmenge von Postsäcken ins Belgrader Funkhaus kamen.

So wurde aus Hörerwünschen eine Pro- grammidee, die allabendliche „Belgrader Wachtposten"-Sendung mit den Hörergrüßen von der Heimat nach draußen und zurück. Das Lied von der „Lili Marleen" und die Stimme Laie Andersens erreichten von nun an Freund und Feind gleichermaßen, als Volkslied z u - nächst, bald aber als das „Lied der Völker", das auch Deutschlands damalige Kriegsgegner akzeptierten.

In Berlin, zum mindesten i m Propaganda- ministerium, sah und hörte man das nicht so gern. Dort haßte man dieses Lied geradezu.

Goebbels nannte es das „Lied mit dem Lei- chengeruch", nicht zuletzt wohl auch deswe- gen, weil es eine Sängerin berühmt gemacht hatte, die bald nach 1939 nach einem Versuch in die Schweiz zu „emigrieren", eine beinahe lebensgefährliche Begegnung mit der Gestapo hatte.

A u s Berlin kommende Verbotsversuche für das Lied, die Platte und vor allem die Sängerin wurden in Belgrad zunächst nur zögernd zur Kenntnis genommen und dann durch provo- zierte „Volksabstimmungen" an den Fronten geschickt umgangen. „Es geht alles vorüber", auch ein Schlager der damaligen Zeit, klang da sozusagen im Hintergrund mit. U n d „Lili Mar- leen" erschien weiter zur selben Zeit und auf derselben Welle, als die Soldaten des Senders Belgrad längt auf fahrbare Anlagen umgestie- gen waren.

Längst hatten sich Begriffe und Vorstellun- gen zu decken begonnen. W e r „Lili Marleen"

sagte, meinte Laie Andersen, und wer von Laie Andersen sprach, dachte an das Lied von der Laterne. Längst dachte wohl auch niemand mehr an den Textdichter Hans Leip, der die wehmütigen Zeilen i m A p r i l 1915 als Gardefü- silier in Berlin vor dem Ausmarsch nach Ruß- land geschrieben hatte, und niemand wohl auch dachte an Norbert Schultze, den Kompo- nisten der Melodie, die unsterblich wurde.

Heute leben Text und Melodie in über 50 Sprachen und Ländern weiter, und Winston Churchill nannte es sein Lieblingslied.

Es war klar, daß ein solches Phänomen bald auch den Film locken würde. England machte den Anfang damit, auch in Deutschland gab es Versuche, wie jetzt wieder bei Rainer Werner Fassbinder, der zusammen mit Manfred Pur- zer ein Drehbuch schrieb, das freilich noch bis zuletzt manchen Änderungen unterworfen war, die nicht immer nur aus dem Produk- tionsbereich auf die A u t o r e n zukamen. Das Lied wird auch das überstehen. Schließlich ge- hört die „Lili Marleen" heute allen und ihre Ge- schichte ist sicher noch nicht zu Ende. Sie wird immer wieder einmal einen Blick „hinter die Kulissen" tun lassen, aber es werden nicht mehr die echten Kulissen von Belgrad sein. Die

„späten Nebel" haben sich inzwischen längst weiter gedreht... Heinz Rudolf Frltsche

Hasselmann verabschiedete Staatssekretär Haaßengier

H a n n o v e r — Der Staatssekretär im Nieder- sächsischen Ministerium für Bundesangele- genheiten, Dieter Haaßengier (46), wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Hanno- ver von Minister W i l f r i e d Hasselmann aus seinem A m t verabschiedet. Haaßengier, seit 1976 Staatssekretär, übernahm am 8. Januar den Posten eines Generalsekretärs des CDU- Landesverbandes Niedersachsen, den er be- reits vor seinem Staatsamt innehatte. Nach- folger Haaßengiers ist der Historiker Professor Dr. Johann Hellwege (40), zur Zeit Geschäfts- führer des CDU-Wirtschaftsrates in Bonn.

Hellwege, Sohn des ehemaligen Niedersäch- sischen Ministerpräsidenten Heinrich Hell- wege (1955— 1959, Deutsche Partei), wird sein A m t voraussichtlich am 2. Februar in Hanno- ver antreten.

I BUNDESSTRASSE 1

| FUHRT ZU DEN#eTPWHil6eW«HEl»STÄDTEN

KÖNIGSBERG INSTERBURG EYDTKUHNEN

Erleichterungen in realistischen Zeiträumen für sich in Anspruch zu nehmen?

PEINLICH, PEINLICH

Im Herbst 1980 errichtete die Stadt Aachen in der Nähe des Westfriedhofes dieses Hinweis- schild, das an die ehemalige Rechsstraße 1 erinnprt Hio A . r U n n T Tn o i e~al e s e s n i n w e i s dieser Initiative wollte man das Bewußtsein von d e r ^ E i n h e i ? dPr Z ! ° u ? T ^ n

M i t t l e r w e i l e w u r d e d a s W o r t „ o s t p r e u ß i s c h e n?^

Erdkundeunterricht scheinen die Fa^sprüher heimh Jh Ä r l M " p o ,Tc h e n uberschmiert. Im schafft und selbst unfähig ist/bescheidenste gesehen davon, daß es sich bei Königsberg S t c X r p u n d h a b e n "D T *JT Erleichterungen in realistischen Zeiträumen kau - um deutsche Städte handelt stehen d i o w Haim UVn e n ~ d e m sPa t e rfn E^{'

D. H . nicht unter polnischer, sondern unter s o w j e S ^ t r w a Z n g . ^6 1 1

(5)

17. Januar 1981 — Folge 3 — Seite 5

2M5 £fttntufirnb(att Ausland

Aridere

- Meinungen

Notizen aus Prag:

Wenig Glanz in der „goldenen Stadt"

Sowjetische Präsenz: „Alles wird unterdrückt und die Leute sind wütend" — Von Edgar Lamm

Goethe nannte Prag einst den „schönsten Edelstein in der böhmischen Krone". Heute hingegen verspürt m a n wenig G l a n z in der

„goldenen Stadt" an der M o l d a u . In Prag, der hunderttürmigen Metropole, türmt sich vor al- lem eines: Probleme. N i c h t nur für den Touri- sten, der sich über die schlechte Organisation der Tourismusbehörden, mangelhaften Ser- vice in den Hotels, p l u m p e Betrugsversuche in Restaurants oder den schlechten Zustand der Straßen ärgert; der z u d e m erstaunt feststellt, daß die tschechischen Polizisten gegenüber westlichen Reisenden mit Protokollen wesent- lich freigiebiger sind als bei einheimischen Fahrern.

Das Prag v o n heute — über 12 Jahre nach dem Prager Frühling — ist i m sowjetischen Sinne „normalisiert". D i e zahlreichen roten Propagandatafeln zeugen davon, w e n n sie verkünden: „An der Seite der Sowjetunion und der sozialistischen Bruderländer für welt- weiten Frieden, für Sozialismus" oder „In fester Einheit der Tschechen u n d Slowaken vorwärts zu neuen Siegen b e i m A u f b a u der entwickel- ten sozialistischen Gesellschaft". Die Laut- sprecher an nahezu jedem zweiten Laternen- pfahl u n d die k a u m versteckten Kameras an den D e c k e n der Hotelrestaurants erinnern schlagartig an George Orwell, Vermieter v o n Privatquartieren werden v o n der Polizei ge- fragt, worüber ihre Gäste sprechen und ob sie Kontakt zu „DDR"-Deutschen h a b e n . . .

„Der einzige Fortschritt in diesem Land ist der Fortschritt bei den polizeilichen Verfol- gungsmethoden", sagt mir ein während des Prager Frühlings aktiver Journalist, der nach

Denkmal in Prag: Russischer Panzer Foto Lamm

Polen

Jahren der Haft heute einem totalen Berufs- verbot unterliegt. Die Situation ist für diesen Personenkreis in den letzten Jahren zuneh- m e n d schwieriger geworden. A u c h die K S Z E - Schlußakte v o m A u g u s t 1975 hat die Unter- drückung nicht gemindert. So sind auch die Erwartungen an die KSZE-Folgekonferenz ziemlich gering. Gleichwohl wird betont, daß nur das Engagement der westlichen Öffent- lichkeit die Tschechen und Slowaken vor noch S c h l i m m e r e m bewahren könne. A m hoff- nungslosesten sei die Lage der unbekannten politischen Gefangenen, an die i m A u s l a n d kein M e n s c h denke. Die Bürgerrechtler bekla- gen das Unverständnis des Westens, der nicht in der Lage sei, sich in die Situation der M e n - schen jenseits des Eisernen Vorhangs zu ver- setzen. M i t der deutschen Ostpolitik verbindet sich ein ungutes Gefühl.

W i e rücksichtslos die Prager Behörden mit den Bürgerrechtlern umspringen, zeigt das Beispiel des Soziologen u n d früheren A b g e - ordneten Rudolf Battek, der i m Juni 1980 ver- haftet u n d Ende A u g u s t 1980 in eine psychia- trische Anstalt eingewiesen wurde. Er durfte, als sein Vater i m vergangenen Herbst starb, nicht einmal zu dessen Beerdigung.

Verstärkter Zulauf von Gläubigen

In einer ebenfalls wenig beneidenswerten Situation befindet sich die Katholische Kirche in der Tschechoslowakei. N u r drei v o n drei- zehn tschechischen und slowakischen Diöze- sen haben einen residierenden Bischof. Bei den anderen Diözesen verweigert die Regierung den vatikanischen Ernennungsvorschlägen ihre Z u s t i m m u n g . So werden zwei Bischofs- sitze v o n Apostolischen Administratoren und die anderen v o n Kapitularvikaren verwaltet.

Das staatliche Sekretariat für kirchliche Angelegenheiten versucht Einfluß auf die Priesterseminare z u n e h m e n und begrenzt willkürlich die Zahl der Seminaristen. Reli- giöse O r d e n sind nach wie vor unterdrückt.

A l l z u aktiven Priestern wird die Erlaubnis zur Ausübung ihres Dienstes entzogen, anderen wird sie erst gar nicht erteilt. Etwa 70 Priester sind zur Zeit ohne Genehmigung, einige v o n ihnen befinden sich in Haft.

Der Erzbischof v o n Prag, Kardinal Frantisek Tomasek, hat diese Zustände zuletzt öffentlich im März 1980 in einem Interview mit der italie- nischen W o c h e n z e i t u n g „il regno attualitä"

beklagt. D a n a c h hatte er i n Prag „einige Schwierigkeiten". Sehr offen kritisierte der 81 j ährige Kardinal in dem Interview die partei- nahe Priestervereinigung „Pacem in terris"

die „in W i r k l i c h k e i t nichts zugunsten der K i r - che" tue. Tomasek vermutet allerdings, daß die meisten ihrer Mitglieder nur vordergründig

Planwirtschaft noch immer ohne Plan

Moskaus kompliziertes Gefüge des wirtschaftlichen Austausches gestört

Z u m erstenmal i n Friedenszeiten ist ein kommunistisches L a n d Osteuropas — Polen

— ohne Plan i n das neue Jahr gegangen. Es ging dabei nicht nur u m das Jahr 1981, sondern um den neuen Fünf jahresplan insgesamt. Die polnische Regierung sah sich nicht i n der Lage, irgendwelche Produktionszahlen vorzugeben.

Die W i r t s c h a f t des Landes ist noch betäubt von den Streiks u n d Unregelmäßigkeiten der vergangenen M o n a t e . M a n will nun, was einer Planwirtschaft i m m e r sehr schwer fällt, impro- visieren u n d dann, sobald wie möglich, den Plan nachholen.

Die „planlose Zeit" in Polen betrifft aber nicht nur dieses L a n d selbst, sondern den ge- samten R a u m des C o m e c o n . M o s k a u bemuht sich stets, die einzelnen Pläne i m Sinne der Arbeitsteilung aufeinander abzustimmen, vor allem, was den H a n d e l innerhalb des Ost- blocks angeht. W e n n n u n aber ein so großes Land wie Polen ausfällt, dann gerät das ganze komplizierte Gefüge des Austausches inner- halb des Ostblocks durcheinander. Daruber hinaus müssen sich die anderen O s t b l o c k l a n - der darauf einstellen, daß sie noch bis in den Herbst 1981 h i n e i n die Polen mit Lebensmit- teln u n d Konsumgütern (etwa 500 M i l l i o n e n DM) beliefern müssen. Das wiederum kürzt

die ohnehin sehr knappe Versorgung in der

„DDR", der Sowjetunion und der Tschechoslo- wakei. M o s k a u will die Versorgung der Polen mit Lebensmitteln keineswegs allein der west- lichen E G überlassen.

In Polen selbst hat inzwischen ein reges N a c h d e n k e n über den neuen Wirtschaftskurs eingesetzt. Die Wirtschaftswissenschaftler wissen, daß es i m bisherigen Trott der Plan- wirtschaft nicht weitergehen kann. Faßt man die einzelnen Denkanstöße zusammen, so er- gibt sich folgendes B i l d : Der Plan soll nicht ganz aufgegeben werden, er wird in Zukunft aber nur noch den großen Rahmen bilden. In- nerhalb dieses Rahmens wird man mehr marktwirtschaftliche Elemente einfügen. Dies ist nicht nur als eine gewisse Dezentralisierung gedacht, sondern man will kostendeckend produzieren. Allmählich muß sich die polni- sche Wirtschaft auch einer gewissen Preis- wahrheit nähern. Das bisherige Subventions- system ist nicht mehr durchzuhalten.

W i r d dieses neue System verwirklicht, dann würde es über Ungarns „Gulaschkommunis- mus" noch hinausgehen. Ohne Hoffnung ist man in Polen zu Beginn des Jahres 1981 jeden- falls nicht. Arnold Weingärtner

der Parteilinie zustimmen, um in ihrer A r b e i t als Priester von Behinderungen freier zu sein.

Dennoch läßt der Kardinal keinen Zweifel auf- k o m m e n : „Ich stehe i m klaren Gegensatz zu dieser Vereinigung".

Könnte die tschechoslowakische Kirche dem Regime genauso begegnen wie die polni- sche Kirche ? Tomasek hält die Situation nicht für vergleichbar. Polen sei zu über 90 % katho- lisch, die Tschechoslowakei nur zu knapp zwei Dritteln. In Polen sei die kirchliche Hierarchie vollständig, in der Tschechoslowakei nicht.

M a n darf wohl auch nicht übersehen, daß es den Tschechen — wie ein Blick in die Ge- schichte zeigt — am Kampfgeist der Polen fehlt.

Das Positivste, was Tomasek zu berichten weiß, ist ein verstärkter Zulauf von Gläubigen zur Kirche. Insbesondere unter jungen Leuten findet das Evangelium immer mehr A n k l a n g :

„Vielleicht gerade wegen der Schwierigkeit, es zu praktizieren."

Kardinal Tomasek, die angesehenste Stimme der tschechoslowakischen Kirche, trägt ein schweres A m t . N a c h wie vor steht ihm dabei kein Weihbischof zur Seite. Er ist sehr vorsichtig — während unserer Unterhal1- tung läuft ein Transistorradio... Seine größte Bitte ist, daß m a n i m W e s t e n nicht schweigen möge über das Unrecht in seinem Lande. Die demonstrativen Besuche durch den öster- reichischen Bundespräsidenten Kirchschläger im März 1979 und kürzlich durch Außenmini- ster Genscher stärken gewiß seine Position ge- genüber der Staatsmacht. Zwischen dem Erz- bischöflichen Palais und der Prager Burg, dem Sitz des Staatspräsidenten, liegen weniger als 40 Meter. D o c h es liegen W e l t e n dazwischen.

Die Koexistenz besteht nur optisch.

N e i n , Prag ist nicht länger die „goldene Stadt". Für die Menschen, die dort leben, ist es eine Stadt der Resignation in einem Land der Resignation. So wenig, wie die Restauration al- ter Gebäude in der malerischen Altstadt und auf der reizvollen Kleinseite vorangeht, so we- nig wird sich der politische Druck in den näch- sten Jahren lockern. Lange Schlangen vor den Geschäften, Menschentrauben vor den Schau- fenstern der Radiogeschäfte: Das gleiche Bild wie überall i m Ostblock. Die Devisenschwarz- händler sind aktiv wie eh und je. A u f den H i n - weis, daß dies doch illegal sei, antwortet einer unter A n s p i e l u n g auf den offiziellen Schwin- delkurs schlagfertig: „Illegal ist die Bank!"

W a s sein L a n d am meisten belaste, wurde Kardinal Tomasek in dem bereits erwähnten Interview gefragt. „Die Gegenwart Moskaus.

A l l e s wird unterdrückt und die Leute sind wü- tend. W i e wollen Sie, daß es einem Land gut geht, das v o n der Roten A r m e e überwacht wird ?"

A n der Grenze, bei der Ausreise, werden Busse und Personenwagen gründlich durch- sucht nach solchen, die die Engels'sche „Ein- sicht in die Notwendigkeit" nicht haben und das sozialistische Paradies unerlaubt verlas- sen wollen.

BERLINER MORCENPOST

Berlin

Berlin — „Die Bedeutung des Berlin-Ab- kommens für die Sicherheit der alten deut- schen Hauptstadt steht außer Zweifel. A b e r alle, die den Berlinern eingeredet haben, dank der Ostpolitik W i l l y Brandts könnten sie end- lich normal leben, stehen jetzt vor den Folgen:

In der Regierungskrise praktizieren Senat und Senatsparteien jene abstoßende Normalität des politischen Stils, die wir schon aus den beiden anderen Stadtstaaten, H a m b u r g und Bremen, kennen. Das Schlimmste daran ist, daß dieser Senat die deutsche Aufgabe Berlins nicht mehr überzeugend vertritt.

A b e r gottlob ist Berlin nicht ohne Stimme.

Das W o r t von der deutschen Aufgabe der al- ten Hauptstadt hat H e r m a n n Oxfort zur rech- ten Stunde wieder aufgegriffen. Diesen be- währten FDP-Politiker können auch Brandt, Bahr und W e h n e r nicht als verspäteten M a u l - helden der fünfziger Jahre abtun.

Oxford kommt der Verdienst zu, die N o r m a - lität Berlins illusionslos, also richtig, definiert zu haben. Solange die Stadt eine Insel der Frei- heit inmitten sowjetischer Satrapie ist, und so- lange die M a u e r steht, gibt es für Berlin nicht eine Normalität wie in Hamburg oder Bremen."

SUddeinsOKZemmg

Bonns Fürsorgepflicht

München — „Bei einer Anerkennung müßte Bonn, wie es der FDP-Vorsitzende Genscher in Stuttgart noch einmal ablehnte, Deutsche aus der „DDR" durch Gesetz oder auf andere W e i s e zu Ausländern machen. Damit würde jede Regierung, selbst wenn sie die A n e r k e n - nung wollte, spätestens am Bundesverfas- sungsgericht scheitern.

M a n braucht die Perfektion nicht soweit zu treiben, daß man „DDR"-Diplomaten in Bonn als Wahlberechtigte z u m Beispiel bei Bundes- tagswahlen behandelt. A b e r solange Deut- sche v o n Ost nach W e s t fliehen, weil sie es un- ter dem SED-Regime nicht mehr aushalten können, muß die Bundesrepublik zu ihrer Für- sorgepflicht für alle Deutschen stehen. D a r u m geht es im Kern nicht u m Hegemonie- oder Souveränitätsansprüche. Insofern ist ein westdeutscher Disput darüber, zumindest vorerst, überflüssig."

„Le Quotidien de Paris"

Zielstrebige Politik

Paris — „Das ist ein Anschluß. Der libysche Diktator wußte, was er tat, als er seine A r m e e in die v o m Bürgerkrieg zerrissene frühere fran- zösische Kolonie s c h i c k t e . . . Z u m erstenmal ist das heilige Prinzip der,Unantastbarkeit der aus der Kolonialzeit ererbten Grenzen' ver- letzt worden, auf das sich die gesamte Politik der O A U gründet... M a n wird noch daran denken, daß die A n n e x i o n des Tschad durch Gaddafi am selben Tag verkündet wurde, als ein wichtiges Ölabkommen bekannt wurde, das Paris an Tripolis bindet."

Käuferschlange vor einer polnischen Metzgerei im Dezember 1980

bringen? W a s wird das neue Jahr

Foto A P

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Die Kasse, die natürlich ihrem Slogan folgend „immer für ihn da ist“ – in Wirklichkeit aber nicht mehr für ihn, sondern in erster Linie für sich selber da ist und hinter

Die Schüler sollen  das Lachen auch im Religionsunterricht entdecken,  erfahren, dass sich Lachen und Religion nicht widersprechen,  die Freude in der „Frohen

H.W. — W e n n die Sektkorken im Silve- stergetöse knallen, begehen die Menschen in Stadt und Land das neue Jahr und jeder erhofft sich von ihm Gesundheit, Glück und Erfolg.

Seine politische Heimat wurde der Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE). Er wurde Kreisverbandsvorsitzender des Heimkehrerverbandes Duisburg. Als solcher war er

Januar 1981 entschlief nach schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa.

Kreisvertreter: Dr. Paul Fest 85 Jahre — Ein Sohn unserer Stadt Hei- ligenbeil, Uhrmachermeister Paul Fest, kann am 2. Februar auf seinen 85. Seiner Vaterstadt ist er von der Geburt

Andere Geladene haben Entschuldigun- gen oder Grußworte geschickt oder sind grußlos ferngeblieben, wohl in der beruhigenden Gewiß- heit, daß die Rot-Kreuzler schon da sein

Es wurde eine Spezialkommission bestellt, die jedoch ihre Tätigkeit 1914 zufolge des Krieges nicht mehr aufnehmen konnte.. Der Sommerfahrplanentwurf für das Jahr 1914 brachte