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Medienmitteilungen > 2011 > WAK-N: Eröffnung des Vernehmlassungsverfahrens über eine Revision Die Bundesversammlung - Das Schweizer Parlament
Medienmitteilung WAK-N
Parlamentarische Initiative «Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops»
Eröffnung des Vernehmlassungsverfahrens über eine Revision des Arbeitsgesetzes
Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates
Sekretariat der Kommissionen für Wirtschaft und Abgaben
CH-3003 Bern www.parlament.ch wak.cer@parl.admin.ch
Im Rahmen der von Nationalrat Christian Lüscher am 12. Juni 2009 eingereichten parlamentarischen Initiative zur Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops (09.462) hat die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates einen Vorentwurf für eine Revision des Arbeitsgesetzes erarbeitet.
Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrsstrassen rund um die Uhr und auch sonntags bewilligungsfrei Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beschäftigen dürfen, sofern sie ein Waren- und Dienstleistungs- angebot führen, das in erster Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist.
Bisher war dies nur für den Verkauf von Treibstoff und Gastronomieprodukten zulässig.
Die Kommission schickt den Vorentwurf mit einem erläuternden Bericht bis am 23. Mai 2011 in die Vernehmlassung. Die Unterlagen zur Vernehmlassung können auf der Webseite der Bundeskanzlei (www.admin.ch/ch/d/gg/pc/pendent.html) abgerufen werden.
Stellungnahmen sind an Herrn Thomas Bertschy, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO, Ressort Arbeitnehmerschutz, Effingerstrasse 31, 3003 Bern zu senden.
Bern, 24. Februar 2011 Parlamentsdienste
Auskünfte
Hansruedi Wandfluh, Präsident der Kommission, Tel. 079 432 92 35 Alexandre Füzessery, stv. Kommissionssekretär, 031 322 98 58
09.462
Parlamentarische Initiative
Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops
Vorentwurf und erläuternder Bericht der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates
vom 14. Februar 2011
Sehr geehrte[r Herr Präsident oder Frau Präsidentin], sehr geehrte Damen und Herren,
Mit diesem Bericht unterbreiten wir Ihnen den Entwurf zu einer Änderung des Bundesgesetzes vom 13. März 1964 über Arbeit, Industrie und Handel. Gleichzeitig erhält der Bundesrat Gelegenheit zur Stellungnahme.
Die Kommission beantragt, dem beiliegenden Entwurf zuzustimmen.
[Datum Entscheid Kommission] Im Namen der Kommission
Der Präsident: Hansruedi Wandfluh
Übersicht
Tankstellen dürfen ihr Personal rund um die Uhr und am Sonntag ohne behördliche Bewilligung für den Verkauf von Treibstoff und den Betrieb eines Bistros beschäftigen. Die Beschäftigung von Arbeitnehmenden in Tankstellenshops ist demgegenüber nur während der regulären Tages- und Abendarbeitszeiten und für Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr bis 1 Uhr in der Nacht und am Sonntag bewilligungsfrei.
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung ermöglicht es Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrsstrassen, die ganze Nacht und den ganzen Sonntag bewilligungsfrei Arbeitnehmende zu beschäftigen, sofern sie ein Warensortiment führen, das in erster Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist. Indem die Voraussetzung des «starken Reiseverkehrs» entfällt, könnte sich mit der neuen Regelung, wenn die wirtschaftliche Rentabilität gegeben ist, die Zahl der Tankstellenshops, die von den erweiterten Beschäftigungszeiten Gebrauch machen können, erhöhen.
Weiterhin der Bewilligungsflicht für Nacht- und Sonntagsarbeit unterstehen werden Tankstellenshops, die die Anforderungen an den Standort oder das Warensortiment nicht erfüllen.
Bericht
1 Entstehungsgeschichte
Am 12. Juni 2009 reichte Nationalrat Christian Lüscher eine parlamentarische Initiative in Form eines ausgearbeiteten Erlassentwurfs ein.
Der Initiant verlangt, dass in Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrsstrassen mit einem Waren- und Dienstleistungsangebot, das in erster Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch am Sonntag und in der Nacht beschäftigt werden dürfen. Er schlägt deshalb eine entsprechende Änderung des Bundesgesetzes über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel vom 13. März 1964 (Arbeitsgesetz, ArG)1 vor. Es sei heute schon erlaubt, so begründet Nationalrat Lüscher seine Initiative, rund um die Uhr Treibstoff und Gastronomieprodukte wie Kaffee oder Sandwiches zu verkaufen.
Dieselben Angestellten, die für den Verkauf dieser Produkte beschäftigt werden, dürfen zwischen 1 Uhr und 5 Uhr aber keine anderen Shopartikel veräussern. Diese Einschränkung ergebe keinen Sinn. Zudem bestehe insbesondere in Städten ein Bedarf an Tankstellenshops, die rund um die Uhr geöffnet haben.
Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) beschloss an ihrer Sitzung vom 31. August 2010 mit 18 zu 8 Stimmen, der parlamentarischen Initiative Folge zu geben. Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK-S) stimmte dem Beschluss der WAK-N an ihrer Sitzung vom 11. November 2010 mit 7 zu 4 Stimmen und einer Enthaltung zu.
An ihrer Sitzung vom 14. Februar 2011 verabschiedete die WAK-N den Vorentwurf mit 12 zu 6 Stimmen und beauftragte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) mit der Durchführung der Vernehmlassung. Eine Minderheit (Rennwald, Fässler, Fehr Hans-Jürg, Kiener Nellen, Leutenegger Oberholzer, Schelbert, Thorens Goumaz, Zisyadis) lehnt die Vorlage ab.
2 Grundzüge der Vorlage
2.1 Ausgangslage
2.1.1 Geltendes Recht
Grundsätzlich gilt in der Schweiz ein Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot.
Gemäss Arbeitsgesetz dürfen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Nacht zwischen 23 Uhr und 6 Uhr nicht beschäftigt werden. Ausnahmen bedürfen einer Bewilligung (Art. 10 Abs. 1, Art. 16 und Art. 17 Abs. 1
1 SR 822.11
ArG). Dasselbe gilt für die Sonntagsarbeit, das heisst die Beschäftigung von Arbeitnehmenden zwischen Samstag 23 Uhr und Sonntag 23 Uhr (Art. 18 Abs. 1 und Art. 19 Abs. 1 ArG). Mit dem Einverständnis der Angestellten kann die betriebliche Tages- und Abendarbeitszeit um 1 Stunde nach vorne oder nach hinten verschoben werden (Art. 10 Abs. 2 ArG).
Bestimmte Gruppen von Betrieben können durch Verordnung ganz oder teilweise von diesen Regelungen ausgenommen und entsprechenden Sonderbestimmungen unterstellt werden (Art. 27 ArG). Gemäss Verordnung 2 zum Arbeitsgesetz (ArGV 2)2 dürfen Tankstellen und Gastbetriebe ohne behördliche Bewilligung Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch in der Nacht und am Sonntag beschäftigen (Art. 4, Art. 23 und Art. 46 ArGV 2). Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr, die ein Waren- oder Dienstleistungsangebot führen, das überwiegend auf die spezifischen Bedürfnisse von Reisenden ausgerichtet ist, können in der Nacht bis 1 Uhr und am Sonntag bewilligungsfrei Personal beschäftigen (Art. 26 Abs. 2 und 4 ArGV 2). Für alle übrigen Tankstellenshops gilt der Grundsatz des Nacht- und Sonntagsarbeitsverbots.
Massgebend für die tatsächlichen Öffnungszeiten von Tankstellenshops sind zudem die kantonalen Bestimmungen über die Ladenöffnungszeiten (Art. 71 ArG).
Geltende Regelung der Beschäftigungszeiten in Tankstellen und Tankstellenshops
Betrieb Nachtarbeit Sonntagsarbeit
Tankstellen und Gastbetriebe erlaubt erlaubt
Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr
erlaubt bis
1 Uhr erlaubt
alle übrigen Tankstellenshops verboten verboten
2.1.2 Abgrenzungsfragen
Bei der Anwendung der geltenden arbeitsrechtlichen Bestimmungen stellen sich im Zusammenhang mit Tankstellenshops einige Abgrenzungsfragen, die in den vergangenen Jahren verschiedentlich auch zu rechtlichen Auseinandersetzungen geführt haben:
1. Betriebe mit Tankstellenshop und Tankstellenbistro
Tankstellen, die einen Shop und ein Tankstellenbistro betreiben, können für den Verkauf von Treibstoff oder fertig zubereiteten Speisen und Getränken
2 SR 822.112
Personal bewilligungsfrei rund um die Uhr und am Sonntag beschäftigen.
Für den Verkauf aller übrigen Shopartikel gilt jedoch das Nacht- und Sonntagsarbeitsverbot, beziehungsweise ein Nachtarbeitsverbot ab 1 Uhr für Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr. Die zuständigen Behörden müssen daher entscheiden, ob es sich bei den im Shop angebotenen Waren um Gastronomieprodukte handelt oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen die betroffenen Tankstellenshops einen Teil ihrer Verkaufsfläche ausserhalb der bewilligungsfreien Beschäftigungszeiten absperren, sofern keine eindeutige räumliche Trennung zum Bistroteil besteht.
2007 haben verschiedene Tankstellen aus dem Kanton Zürich beim Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) um die Bewilligung ersucht, für den Shopbetrieb auch in der Nacht ab 1 Uhr Personal beschäftigen zu dürfen.
Das SECO hat die Gesuche jedoch abgelehnt. 2010 hat das Bundesgericht eine Beschwerde der betroffenen Betriebe mit der Begründung abgewiesen, auf Grundlage des geltenden Rechts könne keine Bewilligung für durchgehende Nachtarbeit erteilt werden. Ein besonderes Konsumbedürfnis, das eine entsprechende Bewilligung rechtfertigen würde, liege nicht vor. Die in den Shops angebotenen Detailhandelswaren könnten in zumutbarer Weise während der ordentlichen Arbeits- und Öffnungszeiten gekauft werden.3 2. Tankstellenshops an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr
Tankstellenshops an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr dürfen auch in der Nacht bis 1 Uhr und am Sonntag Personal beschäftigen. Der Entscheid, ob die spezifische Lage eines Shops Nacht- und Sonntagsarbeit zulässt, obliegt den kantonalen Behörden. In der Frage, welche Verkehrswege als «Hauptverkehrswege mit starkem Reiseverkehr» gelten, verfügen die Kantone über einen gewissen Ermessensspielraum.
2008 gelangten mehrere Tankstellen des Kantons Genf mit Beschwerden ans Bundesgericht, nachdem die kantonalen Behörden zuvor zahlreichen Tankstellenshops verboten hatten, am Sonntag und an Feiertagen Personal zu beschäftigen. Das Bundesgericht stützte den kantonalen Entscheid mit der Begründung, dass nur jene Betriebe als Tankstellenshops «an Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr» gelten, deren Kundschaft sich zum überwiegenden Teil aus Reisenden zusammensetzt. Der tägliche Pendlerverkehr oder ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zwischen benachbarten Ortschaften gilt gemäss Bundesgericht nicht als starker Reiseverkehr im Sinne von Art. 26 Abs. 4 der Verordnung 2 zum Arbeitsgesetz. Ausschlaggebend für eine bewilligungsfreie Beschäftigung von Personal an Sonntagen und in der Nacht bis 1 Uhr sei nicht allein das Verkehrsaufkommen, sondern auch der Umstand, dass ein Verkehrsweg für den Reiseverkehr von grosser Bedeutung ist.4
3 BGE 2C_748/2009
4 BGE 134 II 265; BGE 2C_206/2008
3. Das Warensortiment von Tankstellenshops
Tankstellenshops, die in der Nacht bis 1 Uhr und am Sonntag Personal beschäftigen wollen, dürfen ausserhalb der betrieblichen Tages- und Abendarbeitszeit nur ein Warensortiment führen, dass überwiegend auf die Bedürfnisse von Reisenden ausgerichtet ist. Dazu gehören Verpflegung, Hygieneartikel, Presseerzeugnisse und ähnliches mehr. Der Kaufvorgang muss einfach und schnell abgewickelt und die Waren von einer Person getragen werden können.
Die Frage, welches Sortiment ein Tankstellenshop anbieten darf, erlangte Mitte 2010 in der Stadt Zürich öffentliche Aufmerksamkeit, nachdem verschiedene Tankstellen gebüsst wurden, weil sie am Sonntag Waren verkauft hatten, die nach Ansicht der zuständigen Behörden nicht den spezifischen Bedürfnissen von Reisenden entsprachen. Beanstandet wurde insbesondere die Breite des Warenangebots.5
2.2 Gesetzgeberischer Handlungsbedarf 2.2.1 Argumente der Mehrheit
Das geltende Sonntags- und Nachtarbeitsverbot sei ein zentraler Bestandteil des Arbeitnehmerschutzes und im Grundsatz unbestritten. Die Kommissionsmehrheit ist jedoch der Auffassung, dass die unterschiedlichen arbeitsrechtlichen Regeln für Tankstellen und Gastronomiebetriebe einerseits und Tankstellenshops andererseits zu praktischen Problemen führen. Besonders stossend sei der Umstand, dass Tankstellen ihr Personal, das für den Verkauf von Treibstoff und Gastronomieprodukten ohnehin anwesend sei, in der Nacht und am Sonntag nicht für die Veräusserung der übrigen Shopartikel beschäftigen dürfen, weshalb die betroffenen Betriebe einen Teil ihrer Verkaufsfläche absperren müssen.
Die Ausweitung der Bewilligungsbefreiung für bestimmte Tankstellenshops auf die ganze Nacht und den Sonntag bringe deshalb für die betroffenen Betriebe eine erhebliche organisatorische Erleichterung mit sich. Eine entsprechende Änderung des Arbeitsgesetzes sei auch im Sinne der Kundschaft und in Fällen, in denen die Tankstellen oder Tankstellenbistros bereits heute rund um die Uhr und am Sonntag bedient seien, müsse kein zusätzliches Personal beschäftigt werden.
Zudem erlaubt das geltende Recht nur einer beschränkten Zahl von Tankstellenshops, ausserhalb der regulären Tages- und Abendarbeitszeit Personal bewilligungsfrei zu beschäftigen. Shops an Strassen mit hohem Verkehrsaufkommen, die nicht als «Hauptverkehrswege mit starkem Reiseverkehr» gelten, können von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch
5 «Liberale Lösung für Tankstellen-Shops verlangt», NZZ Online vom 7. September 2010; «Zu viel Kaffee und Katzenfutter: Tankstellenshops in Zürich gebüsst», Tages-Anzeiger vom 8. September 2010 (Online-Version).
machen. Gerade in städtischen Gebieten bestehe aber ein Bedürfnis, ausserhalb der regulären Arbeitszeiten gewisse Einkäufe zu tätigen. Eine Erhöhung der Zahl von Tankstellenshops, die in der Nacht und am Sonntag Personal ohne behördliche Bewilligung beschäftigen dürfen, sei daher angezeigt.
Kein Handlungsbedarf bestehe demgegenüber bei der Einschränkung des Warensortiments. Tankstellen sollten auch in Zukunft nur eine beschränkte Produktpalette anbieten können, die auf die spezifischen Bedürfnisse von Reisenden abgestimmt ist.
2.2.2 Argumente der Minderheit
Die Kommissionsminderheit ist der Auffassung, dass Nacht- und Sonntagsarbeit die Ausnahme bleiben müsse. Sie schade der Gesundheit und habe negative Auswirkungen auf das Sozial- und Familienleben der Arbeitnehmenden. In der Nacht seien Angestellte von Tankstellenshops zudem einer zusätzlichen Gefährdung durch Kriminalität ausgesetzt. Auch befinde sich das Tankstellenpersonal bereits jetzt in prekären Arbeitsverhältnissen, da die Branche kaum Gesamtarbeitsverträge kenne und die Entlöhnung im Vergleich zum übrigen Detailhandel gering sei. Diese in der Tendenz arbeitnehmerfeindlichen Zustände sollten mit einer Lockerung des Nacht- und Sonntagsarbeitsverbots nicht zusätzlich privilegiert werden.
Andere Betriebe könnten dies zum Anlass nehmen, ihrerseits eine Ausdehnung der gesetzlichen Beschäftigungszeiten zu fordern.
Des Weiteren könne nicht davon ausgegangen werden, dass die Tankstellenshops nur in jenen Fällen von der Aufheben des Nacht- und Sonntagsarbeitsverbots Gebrauch machen würden, in denen bereits heute rund um die Uhr ein bedienter Tankstellen- oder Bistrobetrieb angeboten werde. Vielmehr schaffe die vorgeschlagene Gesetzesänderung einen zusätzlichen Anreiz, das Tankstellenpersonal auch in der Nacht und am Sonntag zu beschäftigen. Schliesslich weist die Kommissionsminderheit darauf hin, dass die Nacht- und Sonntagsarbeit in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Diese Entwicklung dürfe nicht weiter forciert werden.
2.3 Die vorgeschlagene Gesetzesänderung
Die vorgeschlagene Änderung des Arbeitsgesetzes ermöglicht es, Arbeitnehmende in bestimmten Tankstellenshops die ganze Nacht und am Sonntag ohne Bewilligung zu beschäftigen. Die Zahl der Tankstellenshops, die von der bewilligungsfreien Nacht- und Sonntagsarbeit Gebrauch machen können, wird erhöht, indem die Voraussetzung des «starken Reiseverkehrs»
entfällt. Die Einschränkung in Bezug auf das zulässige Warensortiment bleibt dagegen unverändert bestehen.
Künftige Regelung der Beschäftigungszeiten in Tankstellen und Tankstellenshops
Betrieb Nachtarbeit Sonntagsarbeit
Tankstellen und Gastbetriebe erlaubt erlaubt
Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und
an Hauptverkehrsstrassen erlaubt erlaubt
alle übrigen Tankstellenshops verboten verboten
3 Erläuterungen zur vorgeschlagenen Änderung
Mit Art. 27 Abs. 1quater des Arbeitsgesetzes (ArG)6 wird auf Gesetzesstufe festgelegt, dass Arbeitnehmende in bestimmten Tankstellenshops am Sonntag und in der Nacht ohne Bewilligung beschäftigt werden dürfen. Ob ein Betrieb aber tatsächlich offen sein kann, wird nach wie vor vom kantonalen Recht über die Ladenöffnungszeiten abhängig sein.Die vorgeschlagene Regelung enthält folgende Elemente:
In Tankstellenshops, welche die nachfolgend genannten Voraussetzungen erfüllen, dürfen Arbeitnehmende am Sonntag und in der Nacht ohne Bewilligung beschäftigt werden. Gemäss Art. 26 Abs. 2 ArGV 2 besteht für dieses Personal bereits heute eine Bewilligungsbefreiung für den ganzen Sonntag; für die Nacht gilt die Bewilligungsbefreiung aktuell nur bis 1 Uhr (vgl. Ziff. 2.1.1).
Die neue Regelung bezweckt die Ausweitung auf die ganze Nacht.
Die Vorschrift umfasst Tankstellenshops auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrsstrassen. Der Begriff der Autobahnraststätten ist identisch mit dem heutigen Ausdruck in Art. 26 Abs. 4 ArGV 27. Was als Autobahnraststätte gilt, wird wie bis anhin durch die Bundesgesetzgebung über die Nationalstrassen bestimmt.8 Neu ist demgegenüber der Begriff
«Hauptverkehrsstrassen». Die bisherige Regelung spricht von
«Hauptverkehrswegen mit starkem Reiseverkehr». Die Verwaltungs- und Gerichtspraxis hat konkretisiert, was darunter zu verstehen ist. So zeichnen sich Hauptverkehrswege mit starkem
6 SR 822.11
7 SR 822.112
8 Im Anhang zum Bundesbeschluss über das Nationalstrassennetz (SR 725.113.11) sind die Nationalstrassen aufgeführt. Art. 6 der Nationalstrassenverordnung (NSV;
SR 725.111) enthält eine Regelung zu den Raststätten. Von diesen zu unterscheiden sind die Rastplätze gemäss Art. 7 NSV.
Reiseverkehr dadurch aus, dass sie die Hauptverkehrsader bilden und grössere Ortschaften bzw. Kantone oder Staaten miteinander verbinden und dass sich auf ihnen der Hauptreiseverkehr abwickelt. Darunter fällt jener Reiseverkehr, der grössere Distanzen zurücklegt. Der tägliche Pendlerverkehr zwischen nahe liegenden Ortschaften, der Agglomerations- wie auch der Ortsverkehr sind dagegen kein wesentlicher Bestandteil des Reiseverkehrs.9 Auch der neue Art. 27 Abs. 1quater ArG zielt grundsätzlich einzig auf Betriebe ab, die an häufig befahrenen Strassen liegen. Die neue Formulierung ist jedoch, indem die Erwähnung des starken Reiseverkehrs wegfällt, offener als die bisherige Bestimmung der ArGV 2. Künftig soll vermehrt auf das blosse Verkehrsaufkommen abgestellt werden, statt auf die Bedeutung eines Verkehrswegs für den Reiseverkehr. Sollte die wirtschaftliche Rentabilität dank hohem Kundenaufkommen gegeben sein, ist davon auszugehen, dass die Zahl der Tankstellenshops, die unter die arbeitsgesetzliche Ausnahmer- egelung fallen, steigen könnte. Letztlich muss aber eine Konkretisierung des unbestimmten Begriffs
«Hauptverkehrsstrassen» entweder in der entsprechenden Bundesratsverordnung oder dann durch die Verwaltungs- und Gerichtspraxis erfolgen, zumal dieser Ausdruck in der bisherigen Bundesgesetzgebung nicht verwendet wird.
Die Tankstellenshops müssen ein Waren- und Dienstleistungsangebot führen, das in erster Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist. Es gelten somit die bereits heute geltenden Grundsätze. So muss dass Hauptangebot eines Tankstellenshops einem Grundbedarf der Reisenden (Verpflegungs- und Hygieneartikel, Presseerzeugnisse u. ä.) entsprechen und darf kein Vollsortiment umfassen. Die Waren dürfen lediglich in handlichen Volumen oder Quanten verkauft werden, die von einer Person getragen werden können. Zudem muss der Kaufvorgang einfach und sofort abgewickelt werden können (Kauf «en passant»).10 Da Tankstellenshops lediglich ein eingeschränktes Sortiment führen dürfen, soll wie bis anhin eine Flächenbeschränkung gelten. Die heutige Praxis sieht eine Beschränkung der Verkaufsfläche auf maximal 120 m2 vor.
9 Vgl. die Wegleitung des SECO zu Art. 26 ArGV 2; BGE 134 II 265 E. 5.
10 Zu den Einzelheiten vgl. die Checkliste des SECO für Sonntagsarbeit in
Tankstellenshops. Diese Checkliste ist analog auch für die Nachtarbeit anwendbar und auf der Internetseite des SECO abrufbar (www.seco.admin.ch → Themen → Arbeit → Arbeitnehmerschutz → Allgemeine Informationen zum Arbeitsgesetz).
4 Auswirkungen
4.1 Finanzielle und personelle Auswirkungen
Die vorgeschlagene Gesetzesänderung hat für den Bund, die Kantone und die Gemeinden keine finanziellen und personellen Auswirkungen.
4.2 Vollzugstauglichkeit
Die kantonalen Arbeitsinspektorate müssen heute beim Vorliegen eines
«Shop-im-Shop»-Konzepts die Unterscheidung zwischen Tankstellenshop (der in der Nacht nur bis 1 Uhr Arbeitnehmende bewilligungsfrei beschäftigen darf) und Bistro (das Arbeitnehmende während der ganzen Nacht ohne Bewilligung beschäftigen darf) vornehmen, um ihre Kontrollen korrekt durchzuführen. Diese oftmals schwierige Abgrenzung entfällt mit der vorgeschlagenen Gesetzesänderung. In diesem Bereich wird der Vollzug für die kantonalen Arbeitsinspektorate daher erleichert.
Demgegenüber muss wegen der Einführung des neuen und unbestimmten Begriffs «Hauptverkehrsstrassen» eine einheitliche Vollzugspraxis zu dieser Frage zuerst entwickelt werden.
Die Abgrenzungsfragen in Bezug auf das zulässige Sortiment werden bestehen bleiben.
5 Verhältnis zum europäischen Recht
Für die Arbeitszeitgestaltung sind in der Europäischen Union die Bestimmungen der Richtlinie 93/104/EG11 massgebend. Die vorgeschlagene Revision des Arbeitsgesetzes ist mit dieser Richtlinie kompatibel.
6 Rechtliche Grundlagen
6.1 Verfassungs- und Gesetzmässigkeit
Der Revisionsvorschlag betrifft die Änderung einer bisherigen Vorschrift und stützt sich – wie letztere selbst – auf die im Ingress des Arbeitsgesetzes angegebenen Verfassungsbestimmungen.
11 Amtsblatt Nr. L 307 vom 13/12/1993 S. 0018–0024.
Bundesgesetz Entwurf über die Arbeit in Industrie, Gewerbe und Handel
(Arbeitsgesetz, ArG)
Änderung vom …
Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft,
nach Einsicht in den Bericht der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nati- onalrates vom ...1
und in die Stellungnahme des Bundesrates vom …2, beschliesst:
Minderheit (Rennwald, Fässler, Fehr Hans-Jürg, Kiener Nellen, Leutenegger Oberholzer, Schelbert, Thorens Goumaz, Zisyadis)
Nichteintreten
I
Das Arbeitsgesetz vom 13. März 19643 wird wie folgt geändert:
Art. 27 Abs. 1 quater
1quater
Auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrsstrassen dürfen in Tankstellenshops, deren Waren- und Dienstleistungsangebot in erster Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch sonntags und in der Nacht beschäftigt werden.
II
1 Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum.
2 Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten.
1 BBl ...
2 BBl ...
3
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Vernehmlassungsverfahren
Parlamentarische Initiative «Liberalisierung der Öffnungszeiten von Tankstellenshops» (09.462)
Procédure de consultation
Initiative parlementaire «Libéralisation des heures d'ouverture des shops des stations-service» (09.462)
Procedura di consultazione
Iniziativa parlamentare «Liberalizzare gli orari di apertura dei negozi situati nelle stazioni di servizio» (09.462)
Liste der Vernehmlassungsadressaten Liste des destinataires
Elenco dei destinatari
______________________________________________
2/7
1. Kantone / Cantons / Cantoni 2
2. In der Bundesversammlung vertretene politische Parteien / partis politiques
repésentés à l'Assemblée fédérale / partiti rappresentati nell' Assemblea federale 3 3. Gesamtschweizerische Dachverbände der Gemeinden, Städte und Berggebiete /
associations faîtières des communes, des villes et des régions de montagne qui œuvrent au niveau national / associazioni mantello nazionali dei Comuni delle città e
delle regioni di montagna 5
4. Gesamtschweizerische Dachverbände der Wirtschaft / associations faîtières de l'économie qui œuvrent au niveau national/ associazioni mantello nazionali
dell'economia 5 5. Weitere Organisationen / Autres organisations / Altre organizzazioni 6
1. Kantone / Cantons / Cantoni
Staatskanzlei des Kantons Zürich Kaspar Escher-Haus 8090 Zürich
Staatskanzlei des Kantons Bern Postgasse 68
3000 Bern 8 Staatskanzlei des Kantons Luzern Bahnhofstrasse 15
6002 Luzern
Standeskanzlei des Kantons Uri Postfach
6460 Altdorf 1
Staatskanzlei des Kantons Schwyz Postfach
6431 Schwyz
Staatskanzlei des Kantons Obwalden Rathaus
6060 Sarnen
Staatskanzlei des Kantons Nidwalden Rathaus
6370 Stans Regierungskanzlei des Kantons Glarus Rathaus
8750 Glarus
Staatskanzlei des Kantons Zug Postfach 156
6301 Zug
Chancellerie d'Etat du Canton de Fribourg Rue des Chanoines 17 1701 Fribourg
Staatskanzlei des Kantons Solothurn Rathaus
4509 Solothurn Staatskanzlei des Kantons Basel-Stadt Rathaus, Postfach
4001 Basel Landeskanzlei des Kantons Basel-Landschaft Rathausstrasse 2
4410 Liestal
3/7 Staatskanzlei des Kantons Schaffhausen Beckenstube 7
8200 Schaffhausen Kantonskanzlei des Kantons Appenzell Ausserrhoden Regierungsgebäude
Postfach 9102 Herisau Ratskanzlei des Kantons Appenzell Innerrhoden Marktgasse 2
9050 Appenzell Staatskanzlei des Kantons St. Gallen Regierungsgebäude
9001 St. Gallen Standeskanzlei des Kantons Graubünden Reichsgasse 35
7001 Chur
Staatskanzlei des Kantons Aargau Regierungsgebäude
5000 Aarau
Staatskanzlei des Kantons Thurgau Regierungsgebäude 8510 Frauenfeld Cancelleria dello Stato del Cantone Ticino Piazza Governo 6501 Bellinzona Chancellerie d’Etat du Canton de Vaud Château cantonal
1014 Lausanne
Chancellerie d’Etat du Canton du Valais Palais du Gouvernement 1950 Sion
Chancellerie d’Etat du Canton de Neuchâtel Château
2001 Neuchâtel
Chancellerie d’Etat du Canton de Genève Rue de l’Hôtel-de-Ville 2 1211 Genève 3
Chancellerie d’Etat du Canton du Jura Rue du 24-Septembre 2 2800 Delémont
Konferenz der Kantonsregierungen Sekretariat
Haus der Kantone Speichergasse 6 Postfach 444 3000 Bern 7
2. In der Bundesversammlung vertretene politische Parteien / partis politiques repésentés à l'Assemblée fédérale / partiti rappresentati nell' Assemblea federale BDP Bürgerlich-Demokratische Partei Schweiz
PBD Parti Bourgeois-Démocratique Suisse
BDP Schweiz Postfach 119 3000 Bern 6 CVP Christlichdemokratische Volkspartei der Schweiz
PDC Parti démocrate-chrétien suisse PPD Partito popolare democratico svizzero PCD Partida cristiandemocrata svizra
Postfach 5835 3001 Bern
4/7 FDP. Die Liberalen
PLR. Les Libéraux-Radicaux PLR. I Liberali
PLD. Ils Liberals
Sekretariat Fraktion und Politik
Neuengasse 20 Postfach 6136 3011 Bern SP Schweiz Sozialdemokratische Partei der Schweiz
PS Parti socialiste suisse PS Partito socialista svizzero
PS Partida socialdemocrata da la Svizra
Postfach 7876 3001 Bern
SVP Schweizerische Volkspartei UDC Union Démocratique du Centre UDC Unione Democratica di Centro PPS Partida Populara Svizra
Postfach 8252 3001 Bern
CSP Christlich-soziale Partei PCS Parti chrétien-social PCS Partito cristiano sociale PCS Partida cristian-sociala
Sekretariat Eichenstrasse 79 3184 Wünnewil EDU Eidgenössisch-Demokratische Union
UDF Union Démocratique Fédérale UDF Unione Democratica Federale
Postfach 3601 Thun EVP Evangelische Volkspartei der Schweiz
PEV Parti évangélique suisse PEV Partito evangelico svizzero PEV Partida evangelica da la Svizra
Nägeligasse 9 Postfach 294 3000 Bern 7 Grüne Partei der Schweiz
Les Verts Parti écologiste suisse I Verdi Partito ecologista svizzero La Verda Partida ecologica svizra GB Grünes Bündnis
AVeS: Alliance Verte et Sociale AVeS: Alleanza Verde e Sociale
Waisenhausplatz 21 3011 Bern
Grünliberale Partei Schweiz Postfach 367
3000 Bern 7
Lega dei Ticinesi Norman Gobbi
casella postale 64 6776 Piotta PdAS Partei der Arbeit der Schweiz
PST Parti suisse du Travail – POP PSdL Partito svizzero del Lavoro PSdL Partida svizra da la lavur
25, Vieux-Billard 1211 Genève 8
Alternative Kanton Zug Postfach 4805
6304 Zug
5/7 3. Gesamtschweizerische Dachverbände der Gemeinden, Städte und Berggebiete /
associations faîtières des communes, des villes et des régions de montagne qui œuvrent au niveau national / associazioni mantello nazionali dei Comuni delle città e delle regioni di montagna
Schweizerischer Gemeindeverband Postfach
3322 Urtenen-Schönbühl
Schweizerischer Städteverband Florastrasse 13
3000 Bern 6
Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete Postfach 7836 3001 Bern
4. Gesamtschweizerische Dachverbände der Wirtschaft / associations faîtières de l'économie qui œuvrent au niveau national/ associazioni mantello nazionali dell'economia
economiesuisse
Verband der Schweizer Unternehmen Fédération des entreprises suisses Federazione delle imprese svizzere Swiss business federation
Postfach 8032 Zürich
Schweizerischer Gewerbeverband (SGV) Union suisse des arts et métiers (USAM) Unione svizzera delle arti e mestieri (USAM)
Postfach 3001 Bern Schweizerischer Arbeitgeberverband
Union patronale suisse
Unione svizzera degli imprenditori
Postfach 8032 Zürich Schweiz. Bauernverband (SBV)
Union suisse des paysans (USP) Unione svizzera dei contadini (USC)
Haus der Schweizer Bauern Laurstrasse 10
5200 Brugg Schweizerische Bankiervereinigung (SBV)
Association suisse des banquiers (ASB) Associazione svizzera dei banchieri (ASB) Swiss Bankers Association
Postfach 4182 4002 Basel
Schweiz. Gewerkschaftsbund (SGB) Union syndicale suisse (USS)
Unione sindacale svizzera (USS)
Postfach 3000 Bern 23 Kaufmännischer Verband Schweiz (KV Schweiz)
Société suisse des employés de commerce (SEC Suisse) Società svizzera degli impiegati di commercio (SIC Svizzera)
Postfach 1853 8027 Zürich
Travail.Suisse Postfach 5775
3001 Bern
6/7
5. Weitere Organisationen / Autres organisations / Altre organizzazioni
Erdöl-Vereinigung (EV) Löwenstrasse 25
8002 Zürich
Swiss Retail Federation Marktgasse 50
Postfach 3000 Bern 7
Schweizer Detaillistenverband Burgerstrasse 17
6002 Luzern VELEDES (Schweizerischer Verband der Lebensmittel-
Detaillisten)
Falkenplatz 1 3012 Bern
Gewerkschaft Unia Zentralsekretariat
Weltpoststrasse 20 3000 Bern 15
Syna - die Gewerkschaft Josefstrasse 59
Postfach 8031 Zürich
Interkantonaler Verband für Arbeitnehmerschutz (IVA) Dr. Peter Meier, Präsident Amt für Wirtschaft und Arbeit Neumühlequai 10
8090 Zürich Schweizerische Unfallversicherungs-Anstalt Fluhmattstrasse 1
6002 Luzern Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit Sekretariat
Fluhmattstrasse 1 Postfach
6002 Luzern Groupement romand de médecine, d'hygiene et de sécurité du
travail
Case postale 732 1001 Lausanne Schweizerische Gesellschaft für Arbeitsmedizin SGARM Michèle Spahr
Sekretariat Lerchenweg 9 2543 Langnau Dachverband der Fachgesellschaften für Sicherheit und
Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz suissepro
Sekretariat Heinz Frech Höhenweg 2 4419 Lupsingen
Konsumentenbund Schweiz c/o Frau Y. Schneider
Wankdorffeldstrasse 75 3014 Bern
Stiftung für Konsumentenschutz SKS Monbijoustrasse 61 Postfach
3000 Bern 23 Konsumentenforum kf deutsche Schweiz Belpstrasse 11
3007 Bern
7/7 Fédération Romande des Consommateurs (FRC) Rue de Genève 7
Case postale 6151 1002 Lausanne Fédération des Entreprises Romandes Rue de Saint-Jean 98
Case postale 5278 1211 Genève 11
Centre Patronal Monbijoustrasse 14
Postfach 5236 3001 Bern
Touring Club Schweiz (TCS) Chemin de Blandonnet 4
Case postale 820 1214 Vernier Automobil Club der Schweiz (ACS) Zentralverwaltung
Wasserwerkgasse 39 3000 Bern 13
Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) Aarbergergasse 61
Postfach 8676 3001 Bern Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana
ACSI
Via Polar 46 c.p. 165
6932 Lugano-Breganzona
WEKO Monbijoustrasse 43
3003 Bern
Preisüberwacher Effingerstrasse 27
3003 Bern