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Effektiver Durchsatz in Gbps

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Academic year: 2022

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(1)

Zeit x zur Übertragung von n Bits bei Distanz d, Signalausbreitungs‐

geschwindigkeit l, Bandbreite b und Queuing‐Zeit q:

Delay einer Multi‐Hop‐Übertragung

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 59

H2 H1

d

(2)

Delay‐Bandbreiten‐Produkt

Bandbreite

Delay

Beispiel: Anzahl Bits n die ein Kanal mit 100ms Latenz und 50Mbps

Bandbreite speichert

(3)

Transferzeit und Effektiver Durchsatz

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 61

H2 H1

Beispiel: Überschlagsrechnung zu Transferzeit z und effektivem Durchsatz d und bei 

Abrufen einer 1MB Datei über einen Kanal mit 1Gbps Bandbreite und 92ms RTT:

(4)

Bitfehlerrate und Paketverlustrate

010100010111100010011101110010110001101

Bitfehler

Paketfehler

Paket  1 Paket  2 Paket 3  Paket 4

Einfacher Zusammenhang zwischen BER und PER, für n Bit 

Nachrichten ohne Fehlerkorrektur

(5)

Additive und Bottleneck‐Kosten

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 63

H1 H2

R1

R2

R3

10ms 5ms 10ms

20ms

1Mbps 1Gbps 1Gbps

1Mbps

Beispiel: Delay d und Bandbreite b zwischen zwischen H1 und H2

e

1

e

2

e

3

e

4

(6)

Multiplikative Kosten

Beispiel: Gesamtpaketerfolgsrate bei gegebenen Paketverlustraten  pro Link

H1 H2

R1

R2

R3 p

1

=2/3 p

2

=1/3 p

3

=1/2

p

4

=1/2

e

1

e

2

e

3

e

4

(7)

Performance

Beispiel: Effektiver Durchsatz von Packet‐Switching

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 65

(8)

Delay‐Einsparungen

H1 H2

Circuit‐Switching

R1 R2 H1 H2

Message‐Switching

R1 R2 H1 H2

Packet‐Switching

R1 R2

(9)

Einfluss der Paketgröße 

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 67

H1

H2

R1 R2

Nachrichtenlänge n Bits Paket‐Payload k Bits Paket‐Header c Bits Bandbreite b bps

Delay pro Hop d Sekunden Anzahl Hops h

Effektiver Durchsatz x

(10)

Beispiel‐Plot

Paketgröße in KB

Ef fe kt iv e r   Dur chsa tz   in   Gbp s

Nachrichtengröße 1 GB Bandbreite 1 Gbps Header‐Größe 64 Byte

Anzahl Hops 10

Delay pro Hop 10 ms

(11)

Performance

Beispiel: Vorteil von statistischem Multiplexing

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 69

(12)

Statisches versus Statistisches Multiplexing 

Verhältnis x der mittleren Bandbreite pro Knoten von statistischem  über statischem Multiplexing bei n Knoten, Zugriffswahrschein‐

lichkeit p und Bandbreite b

H

1

H

n

b bps

p

p

(13)

Beispiel‐Plot

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 71

Anzahl Knoten

Ang e pass te   über   fe ste r   Bandbr eit enz uw eisung

50% Zugriffwahrscheinlichkeit

70% Zugriffwahrscheinlichkeit

90% Zugriffwahrscheinlichkeit

(14)

Geschichte und Gegenwart

(15)

Geschichte und Gegenwart

Entwicklung des Internet

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 73

(16)

Packet‐Switching der ersten Stunde

Ende der 1950er Auf Höhe des kalten Krieges  möchte das DoD

(1)

eine Lösung  für ein Command und 

Kontrollzentrumsnetz, welches  einen nuklearen Angriff überlebt.

Gegen  1960 Das DoD beschließt einen Vertrag  mit RAND Corporation, eine 

Lösung zu finden. Mitarbeiter  Paul Baran entwickelte ein stark  verteiltes und fehlertolerantes  System auf Basis von digitalem  Packet‐Switching. Der zu dieser  Zeit amerikanische 

Telefonmonopolist AT&T findet  dieses System jedoch nicht  realisierbar.

(1)Das DoD ist das Department of Defense der USA.

Struktur des Telefonsystems

Barans verteiltes Switching‐System

(17)

Das ARPANET

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 75

1967 Die ARPA(1)wechselt ihren Schwerpunkt unter  der Leitung von Larry Roberts auf die 

Erforschung von Netzen. Einer der damals  kontaktierten Experten, Wesley Clark, 

entwickelt ein Packet‐Switched Subnetz, in dem  jeder Host an einen Router angebunden ist.

Unabhängig davon wurde unter Leitung von  Donald Davies am NPL(2) ein ähnliches Packet‐

Switching‐System entworfen und sogar als  Campus‐Netz schon implementiert. Das NPL  referenziert hierbei die ursprünglich abgelehnte  Arbeit von Paul Baran.

1969 Die ARPA beauftragt die Consulting‐Firma BBN  in Cambridge ein solches Netz und die dazu  notwendige Netzsoftware zu entwickeln. Des  Weiteren werden Graduate‐Studenten der  Universität Utah damit beauftragt die Host‐

Software zu entwickeln. Das Ergebnis ist das  ARPANET welches schnell größer wurde und  bald die ganze USA abdeckte.

(1)Die ARPA, Advanced Research Projects Agency, ist ein staatlicher, amerikanischer,  militärischer Forschungsförderer für Universitäten und Industrie.

(2)Das NPL ist das National Physical Laboratory in England.

Dez 1969 Jul 1970 Mär 1971

Apr 1972 Sep 1972

Der Zuwachs im ARPANET

Struktur des Packet‐Switched Subets nach Clark

Bildquelle: Andrew S. Tanenbaum, „Computer Networks“, Fourth Edition, 2003

(18)

Das ARPANET und NSFNET

1974 Die ersten ARPANET‐Protokolle erlaubten keine transparente End‐to‐End‐

Kommunikation über verschiedene Netze. Dies wurde mit wachsen des  ARPANET immer wichtiger und führte schließlich zur Entwicklung von TCP/IP  von Vinton Cerf und Robert Kahn.

Die ARPA forcierte die Verwendung von TCP/IP durch Verträge mit BBN und  der University of California Berkeley, die neuen Protokolle in Berkeley Unix zu  integrieren. Hierbei wurde auch die Socket‐Schnittstelle entwickelt.

Späte 1970 bis Ende 1980er

Die Teilnahme am ARPANET erforderte  einen Vertrag mit dem DoD. Daher  beschloss man im NSF(1) einen für alle  US Universitäten freien Nachfolger des  ARPANETs zu bauen. Der Anfang war  ein USA umspannender Backbone, der  sechs Super‐Computer‐Center 

verband. An den Backbone wurden  etwa 20 regionale von der NSF  geförderte Netze angebunden. Das  Ergebnis war das NSFNET. Das  ARPANET und das NSFNET wurden  erstmals an der Universität Carnegie‐

Mellon verbunden.

Das NSF‐Backbone 1988

(19)

Kommerzialisierung des Internet

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 77

Während der 1980er Mit dem immer größer werden der Netze wurde das Auffinden von Hosts anhand von IP‐Adressen immer aufwendiger. Als Lösung wurde eine 

hierarchische Namensstruktur, das DNS (Domain Name System), entwickelt.

Das NSFNET verband Nutzer an tausenden von US Universitäten, 

Forschungslaboren, Bibliotheken und Museen. Es war damit permanent  überladen. Die NSF beschloss einen Vertrag mit MERIT, einem Konsortium in  Michigan, das Netz weiter zu betreiben. Damit erfuhr der Backbone des  NSFNET einen Upgrade (zunächst von 56kbps auf 448kbps (Fiber‐Channels  von MCI) und dann noch mal auf 1.5Mbps Lines)

Mit dem Zusammenschluss von ARPANET und NSFNET schlossen sich viele  weitere regionale Netze und Netze in Kanada, Europa, und Pazifik an.

1990 Als ersten Schritt in Richtung Kommerzialisierung gibt die NSF das NSFNET an die nonprofit Corporation ANS (Advanced Networks and Services) von  MERIT, MCI und IBM ab. Das ANS machte einen Upgrade des NSFNET  Backbones auf das ANSNET, von 1.5Mbps auf 45Mbps Lines.

Des Weiteren schloss das NSF Verträge mit den Netzbettreibern PacBell,  Ameritech, MFS und Sprint ab, die einen fairen Wettbewerb der 

Netzanbieter sicher stellten.

1995 Das ANSNET wurde an American Online verkauft. Damit begann die  Kommerzialisierung von IP‐Diensten.

(20)

WWW

Während der 1990er In vielen anderen Ländern entstehen nationale  Forschungsnetze, 

häufig ähnlich gestaltet wie das ARPANET und NSFNET. Beispiele sind in  Europa EuropaNET und EBONE, die mit 2Mbps starteten, einen 

Upgrade auf 34Mbps erfuhren und dann irgendwann ebenfalls an die  Industrie abgegeben wurden.

Bis in die frühen 1990er waren Akademiker die Anwender des Internet. 

Die Hauptanwendungen waren Email, News, Remote‐Login und File‐

Transfer. Dies änderte sich schlagartig mit der Erfindung des WWW des  CERN Physikers Tim Berners‐Lee und des Mosaik‐Browsers von Marc  Andreesen am National Center for Supercomputer Applications in  Urbana, Illinois. 

Es entstanden viele Internet‐Service‐Provider (ISP), die es einer immer  größer werdenden Zahl von Endnutzern ermöglichten sich von 

Zuhause ins Internet einzuwählen.

(21)

Vereinfachte Übersicht des heutigen Internets

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 79

Bildquelle: Andrew S. Tanenbaum, „Computer Networks“, Fourth Edition, 2003

(22)

Geschichte und Gegenwart

Telefonnetze, LANs und Standardisierung

(23)

Wide‐Area Datennetze

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 81

1970er Das verbindungsorientierte Wide‐Area Datennetz der ersten Stunde  ist das in den 1970er entwickelte  X.25 System. Das System wurde  etwa ein Jahrzehnt verwendet.

1980er In den 1980ern wird X.25 im wesentlichen durch ein neues System,  Frame‐Relay, ersetzt. Es diente (zum Teil sogar bis heute) 

hauptsächlich zum verbinden von LANs.

1990er In den 1990er wurde ATM (Asynchronous Transfer Mode) 

entwickelt. Das Ziel war der Zusammenschluss von Sprache, Daten,  Kabelfernsehn, Telex, Telegraph in einem einzigen Datennetz (ATM 

= Internet versus Telcos). ATM hatte zwar nicht den ursprünglich  erhofften Erfolg, wird aber häufig von Carriern für internen 

Datentransport von Internet‐Traffic verwendet.

(24)

Local‐Area‐Netze

Frühe 1970er Norman Abrahamson und Kollegen der Universität Hawaii entwickeln das drahtlose (Short‐Range‐Radio) ALOHANET mit dem Computer der  anliegenden Inseln mit dem Hauptcomputer auf Honolulu 

kommunizieren können.

1976 Auf der Basis der Arbeit von Norman Abrahamson entwickeln Bob 

Metcalfe und David Boggs bei Xerox PARC das erste LAN mit dem Namen  Ethernet (ursprüngliche Datenrate: 2.94Mbps).

1978 Das Xerox Ethernet wurde 1978 von DEC, Intel und Xerox als 10Mbps 

Ethernet unter dem Namen DIX standardisiert.

(25)

Local‐Area‐Netze

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 83

Ab 1978 Bob Metcalfe gründet die Firma 3Com und verkauft über 100 Millionen  Ethernet‐Adapter.

Ethernet wurde über die Jahre immer weiter entwickelt: 100Mbps und  1000Mbps, Switching, Cabling etc. 

Neben dem Ethernet‐Standard wurden auch ein Token‐Bus und ein  Token‐Ring‐LAN‐Standard etabliert. Der Ethernet‐Standard hat sich  jedoch weitestgehend hier gegenüber durchgesetzt.

Mitte der 1990er Standardisierung eine Ethernet‐kompatiblen drahtlosen LAN‐Technik  namens WiFi.

Drahtloses Netz mit Access‐Point Ad‐hoc Netz Bildquelle: Andrew S. Tanenbaum, „Computer Networks“, Fourth Edition, 2003

(26)

Standardisierungsgremien

Telekommunikation

ITU International Telecommunicaiton Union

Internationale Standards

ISO International Standards  Organization

IEEE Institute of Electrical and Electronics  Engineering

Internet‐Standards ISOC Internet Society

IAB Internet Architecture Board IRTF Internet Research Task Force IETF Internet Engineering Task Force

IEEE 802 Working‐Groups

(27)

Zusammenfassung und Literatur

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 85

(28)

Zusammenfassung

• Rekursive Definition eines Netzes

• Skalierbarkeit durch hierarchische Aggregation

• Adressierung, Routing, Forwarding

• Statistisches  Multiplexing

• Layering, Protokolle

• Separation‐of‐Concerns

• OSI‐Modell, Internet‐Hour‐Glass‐Modell

• Latenz und Bandbreite

• Standardisierungen

(29)

Literatur

[PetersonDavie2007] Larry L. Peterson and Bruce S. Davie, „Computer  Networks: A Systems Approach“, Edition 4, 2007.

1.2 Requirements

1.3 Network Architecture

1.4.1 Application Programming Interface (Sockets) 1.5 Performance

4.1.1 What is an Internetwork?

4.1.3 Global Addresses

4.1.4 Datagramm Forwarding in IP 4.3.1 Subnetting

4.3.2 Classless Routing (CIDR)

[Tanenbaum2003] Andrew S. Tanenbaum, „Computer Networks“,  Fourth Edition, 2003.

1.5 Example Networks

1.6 Network Standardization

Grundlagen der Rechnernetze ‐Einführung 87

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