• Keine Ergebnisse gefunden

Leitlinien in der Radioonkologie

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Leitlinien in der Radioonkologie "

Copied!
55
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Leitlinien in der Radioonkologie

!#"%$&'(&)#*,+-,./0$21#*"%#,345$

671#%$2'#'#$2*"1-08#'#9

Koordinator: J. Richter (Würzburg) Expertengruppe: C. Fischer (Würzburg)

S. Richter (Würzburg) U. Rosenow (Göttingen) K. Welker (Berlin) Stand: September 1998

DGMP-Bericht Nr. 11

Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) e.V.

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) e.V.

Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie (ARO) in der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) e.V.

Berufsverband Deutscher Strahlentherapeuten (BVDSt) e.V.

Herausgeber:

Kommission „Qualitätssicherung in der Radioonkologie“

Vorsitzender der Kommission: R.-P. Müller (Köln)

ISBN 3-925 218-65-3

(2)

J <?KLC@BA@NMPORQS>UTIVWCFYX-@BAYZ [

2.1. Onkologische Volumina 3

2.1.1. Tumorvolumen 3

2.1.2. Tumorausbreitungsgebiet 3

2.2. Strahlentherapeutische Volumina 4

2.2.1. Klinisches Zielvolumen 4

2.2.2. Planungs-Zielvolumen 4

2.2.3. Behandeltes Volumen 5

2.2.4. Bestrahltes Volumen 5

2.2.5. Risikoorgan, Risikobereich 5

\ ]?^L_`Ba`NbPcRdSeUfIghb `Nb ie2jIkY`mlnlne o

3.1. Referenzdosis DR 5

3.2. Referenz-Dosispunkt (Referenzpunkt) 5

3.3. Dosispunkt 6

3.4. Minimaldosis 6

3.5. Maximaldosis 7

3.6. Mittlere Dosis 7

3.7. Dosis im Risikobereich DL 7

3.8. Grenzdosis 8

3.9. Dosisspitze Dhs 8

3.10. Zielpunkt 8

3.11. Dosis-Volumen-Histogramm (DVH) 8

p5q=rIsht uNtwvYxIyvz{Gx |

4.1. Mindestanforderungen 9

4.2. Drei Stufen der Gewinnung von Dosisangaben 9

}5~5€G‚ƒ„S…†G‡€G„S†‚ƒˆ†‰€GŠNP‹R„S†‚Œ†‚YŠŽ‹R„h€ ‘

’5~=ƒY‡…†ŠE€G‰‡I“•”G‰Y‚–n†R€G…†2“I‰‡I“˜—†‚…GƒI“I†U—†RS‚Y†–n†‚Y†G‡”ˆ‰‡™S€G†R š

›š~?Œ†R€G‚ƒ„S…‰‡I“S€G†2‹R„L‡Šm™L†G‡œ–nY‚†ŠB‡œ”G‰Iwƒž-ž-†G‡„LŸY‡I“I†G‡Y—†Rhˆ…GƒY‡‰‡I“S 

”GŠm†…G¡I¢W…‰Yž-†G‡ £

7.1. Techniken mit nicht aneinandergrenzenden Feldern und einem Zielpunkt innerhalb des PZV 12

7.1.1. Einzelnes Stehfeld 12

7.1.2. Gegenfelder 14

7.1.3. Weitere Zweifeldertechniken 18

7.1.4. Mehrfeldertechniken 21

7.1.5. Rotationen 25

7.1.6. Kombinationen von Stehfeldern und Rotationen 29

7.2. Techniken mit nicht aneinandergrenzenden Feldern und einem Zielpunkt außerhalb des PZV 31 7.3. Techniken mit nicht aneinandergrenzenden Feldern und mehreren Zielpunkten 35

7.3.1. Stehfelder 35

7.3.2. Rotationen 36

7.3.3. Kombinationen von Stehfeldern und Rotationen 37

7.4. Techniken mit aneinandergrenzenden Feldern und mehreren Zielpunkten 38

¤5¥?¦§R¨©Gª«¬S­®¯I°S¨©G§2±R¬L¯²m³L§G¯œ´nµYª¶-§¬SªY§ªY§¸·­G«Y¯®¯I°S¨¹»ºG²m§­G¼I½W­®Y¶-²B¯Y« ¾?¿

8.1. Techniken für ineinander liegende PZV (Boost) 43

8.2. Techniken für getrennte PZV 47

À5Á?ÂÃEÄGÅÆÇÄGÈYÆ É?Ê

(3)

ÕÚÛÜÐÒÝÒÞÒØßÒÛ×ÑÐҕàáÐØLâßÍØÍÙÒÙÏwØÛ×ßÞãÙä

åæÔçSèêéìëêíwèêîmïìéìð

Die strahlentherapeutische Praxis läßt erkennen, daß eine Vereinheitlichung der Dosisspezifikation dringend geboten ist, um Therapieergebnisse verschiedener Kliniken miteinander vergleichen zu können und zusätzlich manchmal noch anzutreffende unübliche, zu Fehlinterpretationen führende Dosisspezifikationen zu vermeiden.

Die Leitkommission „Qualitätskontrolle in der Radioonkologie“ der Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie (ARO) der Deutschen Krebsgesellschaft hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) Leitlinien zur Dosisspezifikation ausgearbeitet.

Die nachfolgenden Definitionen und Leitlinien zur Dosisspezifikation bei der Anwendung von ultraharter Photonenstrahlung (Röntgenstrahlung mit einem Nennwert der Erzeugungsspannung von über 1 MV und Gammastrahlung mit einer Maximalenergie über 0.5 MeV) basieren auf den Deutschen Normen „Begriffe und Benennungen in der radiologischen Technik“ (DIN 6814-8) und „Protokollierung bei der medizinischen Anwendung ionisierender Strahlung / Therapie mit Röntgen-, Gamma- und Elektronenbestrahlungseinrichtungen“ (DIN 6827-1) sowie dem ICRU Report 50 „Prescribing, Recording and Reporting Photon Beam Therapy“.

Da sich die Definitionen in den DIN-Normen und im ICRU Report 50 teilweise etwas unterscheiden, wird auf die DIN-Normen Bezug genommen, d.h. ihnen wird die höhere Priorität zugeordnet.

Die Leitlinien sind so aufgebaut und an Beispielen erläutert, daß für die von einem Anwender eingesetzte spezielle Bestrahlungstechnik das geforderte Vorgehen zu entnehmen ist. Falls die Bestrahlungstechnik im Einzelfall nicht aufgeführt ist, kann auf eine andere, ähnliche Technik zurückgegriffen werden.

ñòôóRõ2óNò÷öêø÷òôùòôóù%úšóNø÷öûóù%üþý ÿòôóRñò Ôó òüêò?öêòšù òôóúšóNø÷öûóù ùòPöüþý ÿ2óöûÿPø ù úöûó ùò óù

òôó òôù óù"!#$ ò÷öûóNøôù&% ù '( úšó*)#+Pø÷öûóù,2óöûÿPø ù úöûó ùò óù&òôù ùòPö-?ø

. ù)hóNò* ù ú/0 ÿ213Pø4òôómóÿ65 ó ùò óù7098Póÿöûó óù òôóUúšó: óù7)#šÿUÿó?øôó; ò÷ö<?öêòšù óù

)Lòôó óÿ?ø÷øôóù=: óÿYøôóòôú?ø÷òòôóYñò Ôó òüêò?öêòšù>8PóÿšùPø÷ò óù@?A òö òBC: óšù óÿóù

ùòPöD0Pø+òôúÔòBE?òôùF=óNø üG?ø÷øHòôóJI4?ø÷ò÷öG+?öóNòôù óÿK2óöûÿPø ù úöûó ùò;šù60;: ó ÿNöûóNò÷øôóù

:>òôóA óùJPòôóÿA üûúšó üþý ÿNöûóù#2óNò òôóNøôóùL8šù#2óöûÿPø ù úöûó ùò óùüG?øôú?öG

Der ICRU Report 50 enthält Angaben zur Dosishomogenität im Planungs-Zielvolumen (Definition siehe Abschnitt 2.2.2.). Danach wird angestrebt, daß in diesem Volumen die Minimaldosis nicht kleiner als 95% und die Maximaldosis nicht größer als 107% der Referenzdosis (Definition siehe 3.1.) ist. Dies ist eine Zielstellung, die sich, wie im ICRU Report 50 betont, in der Praxis nicht immer erreichen läßt, was besonders bei einer 3D-Planung augenfällig wird. Insbesondere kann eine Bestrahlungstechnik annehmbar sein, auch wenn die ICRU-Zielstellung nicht realisierbar ist.

Die Leitlinien zur Dosisspezifikation beziehen sich auch auf die 3D-Bestrahlungsplanung. Die in den Kapiteln 7. und 8. aufgeführten Beispiele geben allerdings nur die Dosisverteilung in einer Ebene wieder und entsprechen in der Darstellung mehr einer 2D-Planung. Hinsichtlich der Wahl

(4)

des Referenz-Dosispunktes ist dies im allgemeinen auch berechtigt, denn dieser Punkt wird nur in Ausnahmefällen nicht in der den Zielpunkt (siehe 3.10.) enthaltenden Ebene liegen. Für die Angabe von Maximal- und Minimaldosen sind für die 3D-Planung Dosis-Volumen- Histogramme erforderlich. In den Beispielen ist der Übergang zur 3D-Planung recht einfach, da die für die Ebene ermittelten Maximal- und Minimaldosen nur durch die aus Dosis-Volumen- Histogrammen gewonnenen Werte zu ersetzen sind. In den Beispielen 14 und 29 im Kapitel 7.1.

sind Dosis-Volumen-Histogramme aufgenommen. Diese Beispiele veranschaulichen das Vorgehen bei der 3D-Planung im Detail.

Das „aneinandergrenzend“ in den Überschriften des Kapitels 7. bezieht sich auf das Aneinandersetzen von Feldern in cranio-caudaler Richtung. So kann z.B. beim Mamma- Karzinom das Suprafeld cranial an die Zangenbestrahlung angesetzt werden.

Ein ICRU Report zur Dosisspezifikation bei Elektronenstrahlung befindet sich in Vorbereitung.

Nach der Veröffentlichung wird dieser Report Eingang in die DIN-Normen finden. Da die Leitlinien im Einklang mit den Normen stehen müssen, können Leitlinien erst nach den Festlegungen im Normen-Werk aufgestellt werden. Aus diesem Grund sind nur an wenigen Stellen, wenn es sich um die Kombination von Photonen- und Elektronenstrahlung handelt, Beispiele für die Dosisspezifikation beim Einsatz von Elektronenstrahlung aufgeführt.

Weder die ICRU noch DIN haben bislang Aussagen über die Dosisspezifikation für die stereotaktische Bestrahlung und die Radiochirurgie gemacht. Um der Festlegung durch diese Gremien nicht vorzugreifen, sind in diesen Leitlinien keine Angaben zur Dosisspezifikation bei der stereotaktischen Bestrahlung und der Radiochirurgie aufgeführt. Ebenso existieren noch keine Festlegungen für die Bestrahlungstechniken der statischen ("stop and shoot") und dynamischen Intensitätsmodulation. Deshalb werden diese Techniken ausgeklammert. Hier genügt vorerst der Hinweis, daß man sich diese Techniken aus einzelnen Teilfeldern rechnerisch zusammengesetzt vorzustellen hat.

Für die Brachytherapie werden in einem separaten Bericht die Leitlinien zur Dosisspezifikation vorgestellt. Daher bleibt die Brachytherapie hier unberücksichtigt.

Gegenwärtig wird die Strahlentherapie mit Neutronen, Protonen und schweren geladenen Teilchen nur an einigen wenigen Zentren durchgeführt. Da diese Leitlinien für alle Therapiezentren Bedeutung besitzen sollen und ein nicht zu großer Umfang der vorliegenden Arbeit angestrebt wird, soll die Festlegung von Leitlinien für diese Strahlenarten zurückgestellt werden.

Die Ganzkörperbestrahlung wurde nicht aufgenommen, da im Rahmen dieser Veröffentlichung nicht die Möglichkeit besteht, die vielen eingesetzten Verfahren zu erläutern.

Zum besseren Verständnis werden zunächst im Kapitel 2. Definitionen klinischer Volumina und im Kapitel 3. Definitionen klinischer Dosisbegriffe aufgeführt. Der Begriff Dosis wird an verschiedenen Stellen des Textes verwendet. Es soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß er eine bewußte Abkürzung für die Wasser-Energiedosis darstellt. Gemeint ist stets diese Energiedosis, unabhängig davon, ob sie als prozentuale oder absolute Größe benutzt wird.

(5)

In Abbildung 1 sind die nachfolgend mit ihren Definitionen aufgeführten Volumina schematisch dargestellt. Sie veranschaulicht insbesondere die Beziehung zwischen den verschiedenen Volumina.

Abb. 1: Skizze zur Veranschaulichung der verschiedenen Volumina.

degfheikjl(mnmopqrst4umnwvFxJpyjz

{|}0|}0|@~F€$‚„ƒ…†g€‡ˆ

Volumen, in dem mit diagnostischen Methoden Tumorgewebe einschließlich lokoregional metastatisch befallener Lymphknoten nachweisbar ist.

Das festgestellte Tumorvolumen kann von der angewendeten diagnostischen Methode abhängen.

Im ICRU Report 50 ist dieses Volumen im Begriff ‰kŠ‹hŒŒŽF‹$Š‘[‹’g“ (GTV) eingeschlossen.

”•–0•—”•@˜F™š›$œ„(™hž Ÿ$œ¡0¢¤£g™¥0¦[ž¦¡Ÿ[¢¤¡£

Volumen außerhalb des Tumorvolumens, von dem angenommen werden muß, daß es Tumorzellen enthält, obwohl diese diagnostisch nicht nachweisbar sind oder nicht nachgewiesen wurden.

Tumorausbreitungsgebiete sind z.B. subklinische Infiltrationszonen am Rand des Tumorvolumens.

(6)

Das Tumorausbreitungsgebiet wird im ICRU Report 50 nicht explizit definiert, es stellt aber dort den Unterschied zwischen dem ¨H©ª—«Fª¤¬­(©®[­¯±°²³#´[µ©g¶·² (siehe 2.2.1.) und dem ¸k¹ºh»»2¼F½¾º$¹

¿

ºÀg½¾Á dar.

ÂäÂÃÄ_ÅgƄÇÈÉÊËÅgÈÊƄDZÌÍÊ0ÎFÅÏÐÑÈÊ4ÒÓÉwÎFÔJÏyËÇ

Die folgenden Begriffe gelten für die Strahlentherapie maligner Erkrankungen, für nicht-maligne Erkrankungen sind sie sinngemäß anzuwenden.

Õ֗ÕÖ×0ÖhØÙڗÛFÚÜ ÝÞ(ßÜÍàáÚ¤ßÙyâ…ãÙgäåßÛ

Volumen, das räumlich zusammenhängende onkologische Volumina umschließt, in denen ein bestimmtes radioonkologisches Behandlungsziel erreicht werden soll.

Sollen in räumlich zusammenhängenden onkologischen Volumina unterschiedliche Energiedosen erreicht werden, so werden entsprechend unterschiedliche klinische Zielvolumina und entsprechende Planungs-Zielvolumina festgelegt, z.B. für den Primärtumor und für die regionalen Lymphknoten, oder für ein Teilvolumen innerhalb eines größeren Volumens.

Im ICRU Report 50 wird dieses Volumen als æHçè—éFè¤êë(çÍì[ëí±îïðŽñ[òçgóôï (CTV) bezeichnet. Es ist im Gegensatz zur deutschen Norm nicht nur auf die Radioonkologie bezogen, sondern umfaßt auch andere Therapiemodalitäten wie z.B. Chirurgie, regionale Chemotherapie, Hyperthermie.

Eine gebräuchliche Abkürzung für das Klinische Zielvolumen ist auch im Deutschen CTV.

õö—õö—õöh÷Høyùú(ûú0ü[ý þÿøøgû ú

Volumen, das unter Berücksichtigung

1.) räumlicher Verlagerungen des Klinischen Zielvolumens, z.B. durch Atmung, Peristaltik, 2.) Größenänderungen des tumortragenden Organs oder Gewebes, z.B. durch verschiedene

Füllungszustände der Blase oder bei ödematösen Reaktionen,

3.) der begrenzten Reproduzierbarkeit der Lagerung und der Positionierung des Patienten und der Bestrahlungsparameter

4.) Lageänderung des Patienten während der Bestrahlung das Klinische Zielvolumen enthält.

Gebräuchliche Abkürzungen für das Planungs-Zielvolumen sind PZV und PTV. Wird lediglich der Begriff Zielvolumen verwendet, so ist stets das PZV gemeint.

Das PZV ist in der Regel größer als das Klinische Zielvolumen.

Das PZV ist identisch mit dem im ICRU Report 50 definierten !#" $ .

In dem in der Einleitung erwähnten sich in Vorbereitung befindenden ICRU Report zur Dosisspezifikation bei Elektronenstrahlung ist zusätzlich ein %'&)(#*,+-&.)/10. +2*(435/#6 7* (ITV) vorgegeben. Dieses umschließt das Klinische Zielvolumen und berücksichtigt die Veränderungen des Klinischen Zielvolumens hinsichtlich Lage, Form und Größe, z.B. durch Atmung, Herzschlag, Darmbewegung, Füllungszustand von Blase und Rektum. Das Internal Target Volume ist damit im PZV enthalten. Es soll eine Abgrenzung gegenüber den Einflußfaktoren, die in den obigen Punkten 3.) und 4.) aufgeführt sind, ermöglichen.

(7)

Volumen, das von derjenigen Isodosenfläche begrenzt wird, auf der die Energiedosis als ausreichend für das Erreichen des Behandlungszieles angesehen wird. Als Energiedosis kann hier z.B. die minimale Dosis im Zielvolumen (siehe 3.4.1.) gewählt werden.

Im ICRU Report 50 wird dieses Volumen als M)NGO@P)Q#O@R1STU#V WO bezeichnet.

XYXYZ Y=[\G],^_-`a)b#^#\G]Icdb#e f\@g

Bereich im Körper, in dem durch eine Strahlenbehandlung als relevant anzusehende Strahlenwirkungen induziert werden können.

Im ICRU Report 50 wird dieses Volumen als hiji-klmk)n#o@l1pqr#s to bezeichnet.

uvuvw v=xzy{y|}}~€‚ƒ„)xzy{y|}…†,~G†y‡@ˆ

Normalgewebe innerhalb des bestrahlten Volumens, für das die durch die Bestrahlung induzierten Risiken von Nebenwirkungen oder Spätfolgen unter Berücksichtigung des Zieles der Behandlung, möglicher Interaktionen mit anderen Behandlungsmaßnahmen und des Allgemeinzustandes des Patienten beachtet werden müssen.

Die entsprechende Definition im ICRU Report 50 ist ‰zŠ‹‚ŒŽŒ)z‘’G“ (Organs at Risk sind dort Normalgewebe, deren Strahlenempfindlichkeit die Behandlungsplanung und/oder die verordnete Dosis beeinflussen kann).

”–•˜—4™›š›œš›žŸ ¢¡¤£–š›¥ ¦–§š›¨j¨j 

© ª#«=ª¬®­¯‚­@°-­@±²@³´µ@¶·µ ¸º¹

Die Referenzdosis ist die Energiedosis, die für die physikalische Dosisverteilung im Klinischen Zielvolumen als repräsentativ angesehen wird.

Die Referenzdosis je Fraktion bezeichnet man als Einzel-Referenzdosis und die Referenzdosis, die bei einer Strahlenbehandlung insgesamt erreicht wurde, als Gesamt-Referenzdosis.

In der Teletherapie mit Photonen-Strahlenfeldern ist die Referenzdosis die Energiedosis in dem nach vereinbarten Regeln festzulegenden Referenz-Dosispunkt (siehe unten).

Bei der Angabe relativer Dosiswerte, z.B. in Form von Isodosen, wird die Dosis am Referenz- Dosispunkt gleich 100% gesetzt.

Im ICRU Report 50 wird die Referenzdosis als »-¼½¾1½¿·À¿,ÁG¿@Â)ÿÄIÅ=Æ,¿ bezeichnet.

Ç ÈÉ ÈÊ®Ë̂Ë@Í-Ë@ÎÏGÐÒÑÔÓÕ@Ö·ÕÒ×ÙØÎÛÚܘݷʮË̂Ë@Í-Ë@ÎÏÒ×ÙØÎÛÚÜÞ

Der Referenz-Dosispunkt (kurz auch Referenzpunkt) ist ein Dosispunkt (siehe 3.3.). Er dient der Angabe der Referenzdosis.

(8)

Im ICRU Report 50 wird der Referenz-Dosispunkt als à-áâã1âä·åä,æGä@ç)èäéêëç)ì bezeichnet.

Für die Festlegung des Referenz-Dosispunktes bei Anwendung von ultraharter Photonenstrahlung gelten folgende allgemeine Regeln:

Seine Lage soll so gewählt werden, daß

1.) die Energiedosis im Referenz-Dosispunkt repräsentativ für die physikalische Dosisverteilung und damit klinisch relevant ist,

2.) sie in einfacher und eindeutiger Weise beschrieben werden kann,

3.) die Referenz-Dosis in diesem Punkt hinreichend genau bestimmt werden kann,

4.) er nicht in einer Region mit hohem Energiedosisgradienten der Gesamtdosisverteilung, aber auch nicht eines einzelnen Feldes liegt.

Die Regeln zur Festlegung des Referenz-Dosispunktes sind im allgemeinen erfüllt, wenn der Referenzpunkt

- in einem zentralen Bereich des klinischen Zielvolumens und daher

- bei Einzelfeldbestrahlungen auf dem Zentralstrahl oder in dessen Nähe oder

- bei isozentrischen Mehrfeldbestrahlungen oder Bewegungsbestrahlungen im Schnittpunkt der Zentralstrahlen oder in dessen Nähe

liegt (siehe auch Kapitel 6).

Es ist nicht immer möglich, alle der allgemeinen Regeln gleichzeitig zu befolgen.

Der Referenz-Dosispunkt sollte darüber hinaus auch so gewählt werden, daß eine einfache Überprüfung der Referenzdosis im Rahmen der Qualitätssicherung computerberechneter Bestrahlungspläne möglich ist.

í îí î=ïÔðñ@ò·ñÒóÙôõÛö÷

Der Dosispunkt ist ein Punkt im Körper, für den die dort erreichte Energiedosis bei der Durchführung einer Strahlenbehandlung von Interesse ist.

Dosispunkte werden z.B. festgelegt, um vor dem Beginn einer Strahlenbehandlung den Dosierungsplan aufstellen zu können oder um zu prüfen, ob für Risikobereiche tolerable Werte der Energiedosis nicht überschritten werden, und um während der Durchführung einer Strahlenbehandlung die bei den einzelnen Bestrahlungen applizierten Dosen addieren zu können.

Besonders bei Bestrahlungstechniken mit aneinandergrenzenden Feldern und mehreren Zielpunkten (siehe 3.10.) sind neben dem Referenz-Dosispunkt noch weitere Dosispunkte erforderlich, um die Dosen in den einzelnen Bereichen beschreiben zu können (siehe z.B. Abb.

40a).

ø ùúù=ûýüþÿü @ü

Kleinster Wert der Energiedosis in einem angegebenen Volumen.

! "$#%&!'( *)+&,-+.0/123

Minimaldosis im Planungs-Zielvolumen innerhalb des Körpers.

(9)

Die Minimaldosis im Planungs-Zielvolumen gilt auch als Minimaldosis für das Klinische Zielvolumen.

Die Minimaldosis im Planungs-Zielvolumen kann ausschlaggebend für den Behandlungserfolg sein. Sie ist daher ein wichtiges Optimierungskriterium bei der Bestrahlungsplanung. Sie kann aber, ebenso wie die Maximaldosis (siehe 3.5.), nicht repräsentativ für die Dosisverteilung im Planungs-Zielvolumen sein und eignet sich daher nicht als Referenzdosis. Die Minimaldosis kann zur Charakterisierung des behandelten Volumens herangezogen werden (siehe 2.2.3.).

Im ICRU Report 50 wird die Minimaldosis im Planungs-Zielvolumen als 56768+98;:=<> 7 767?

@

>AB?DC!EFHGIJC bezeichnet.

KLMLN$O,PRQSOTU VW,QW

Größter Wert der Energiedosis in einem betrachteten Volumen.

XYZY[Y\^](_a`b]cdef!`f"`b$g%`h!ci(e c*jb+h,kl+m0noqpsr

Maximaldosis im Planungs-Zielvolumen.

Die Maximaldosis im Planungs-Zielvolumen gilt auch als Maximaldosis für das Klinische Zielvolumen.

Die Maximaldosis im Zielvolumen entspricht im wesentlichen der im ICRU Report 50 festgelegten t^u(vawx+yx{zH|}J~"*|€~=‚„ƒ†… . Im Gegensatz zur deutschen Norm bezieht die ICRU die Maximaldosis nicht auf einen Punkt, sondern auf ein Volumen. Dieses Volumen wird im allgemeinen als klinisch bedeutungsvoll angesehen, wenn die kleinste Ausdehnung 15 mm überschreitet.

‡ˆs‰!ˆŠ$‹Œ*Œ*Ž,Ž’‘”“•,‹•

Arithmetischer Mittelwert der Energiedosen in einem betrachteten Volumen.

Im ICRU Report 50 wird die Mittlere Dosis als –"—(˜J™š›D˜=œHžJ˜ bezeichnet.

Ÿ ¡ ¢ £¤¥*¥*¦*§J¨©§=ªH«¬!¤¬"¤­$®%¤§!¦¯(« ¦*°­+§,± ²+³

Mittlere Dosis im Planungs-Zielvolumen.

Die Mittlere Dosis im Planungs-Zielvolumen gilt auch als Mittlere Dosis für das Klinische Zielvolumen.

´µ0¶·µ¸”¹º,»º„»¼¾½»º,»¿¹ À Á,Á!»*Ã,ÄH¸ÆÅ

Maximalwert der Energiedosis in einem Risikobereich.

Die Protokollierung des Maximalwertes stellt eine Mindestanforderung dar, die aus Sicherheitsgründen geboten ist. Für einen Teil der Risikoorgane (z.B. das Rückenmark) ist die Angabe der Maximaldosis zur Charakterisierung des Risikos gut geeignet. Bei anderen Risikoorganen (z.B. der Lunge) ist das bestrahlte Volumen ebenso von großer Wichtigkeit.

Deshalb erfordert die Abschätzung und Bewertung eines Risikos im allgemeinen die Kenntnis sowohl von Dosis-Volumen-Histogrammen als auch der zeitlichen Dosisverteilung.

(10)

Nach dem ICRU Report 50 sollte nach Möglichkeit auch das Volumen, das die Maximaldosis erhält, aufgeführt werden (z.B. Maximaldosis am Spinalkanal 42 Gy über eine Länge von 10 cm oder die Maximaldosis der Niere 21 Gy für die gesamte Niere). Wenn in Teilen des Risikobereichs die Grenzdosis (siehe 3.8.) überschritten wird, empfiehlt dieser Bericht die Angabe des Volumens oberhalb der Grenzdosis.

ÈÉËÊ(ÉÍÌÏΐÐ,ÑÒ,Ó ÔÕ,ÖÕ

Energiedosis, die in einem Risikobereich nicht überschritten werden soll. Statt Grenzdosis wird teilweise noch der veraltete Begriff Toleranzdosis verwendet.

Die Einzel-Grenzdosis bezieht sich auf die Energiedosis je Fraktion, die Gesamt-Grenzdosis auf die Energiedosis, die insgesamt im Verlauf einer Strahlenbehandlung nicht überschritten werden soll. Einzel- und Gesamt-Grenzdosis werden unter Berücksichtigung sowohl der Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen und Spätfolgen als auch individueller Faktoren festgesetzt.

×ØËÙ(ØڔÛÜ,ÝÜÞÜßàÝáâ,ã’Úåäçæ

Maximalwert der Energiedosis im bestrahlten Körper, jedoch außerhalb des PZV, sofern dieser Wert größer ist als die Referenzdosis.

Im Gegensatz zur deutschen Norm wird im ICRU Report 50 der èHé êaëÞìàé ê definiert. Ein Hot Spot repräsentiert ein Volumen außerhalb des PZV, das eine höhere Dosis als die Referenzdosis erhält. In Analogie zur Maximaldosis wird das Volumen im allgemeinen als klinisch relevant betrachtet, wenn der kleinste Durchmesser 15 mm überschreitet. Bei kleinen Organen, z.B. dem Larynx, sind Durchmesser von weniger als 15 mm anzusetzen.

íî*ïð!îqñÏò*ó,ôõÏö÷ùø ú

Der Zielpunkt ist bei isozentrischen Bestrahlungseinrichtungen ein Punkt im Patienten oder an dessen Oberfläche, der durch die Positionierung des Patienten mit einem ausgewählten Punkt im Tragarm-Koordinatensystem (meist dem Isozentrum) zur Deckung gebracht werden soll.

Der Zielpunkt dient der Positionierung des Patienten und auch der Strahlenfelder. Er ist vom Referenz-Dosispunkt zu unterscheiden. Zielpunkt und Referenz-Dosispunkt können, müssen aber nicht zusammenfallen.

ûü*ý ýüþ”ÿRÿ ÿ þ "!

In Kapitel 7. wird ein Dosis-Volumen-Histogramm in der integralen oder kumulativen Darstellungsweise verwendet. Dieses DVH gibt den Volumenanteil an, der mindestens eine bestimmte Dosis erhält. Dabei wird die Dosis (entweder als absolute Dosis in Gray oder als relative Dosis bezogen auf die Referenzdosis) auf der horizontalen und der Volumenanteil auf der vertikalen Achse aufgetragen.

(11)

46587959:<;>=@?BACDFE =HGJI K?BAKL=NMOA=

Zur Charakterisierung einer Bestrahlung gehören mindestens - die Referenzdosis DR

- die Minimaldosis im Zielvolumen DZ,min

- die Maximaldosis im Zielvolumen DZ,max

- die Dosis im Risikobereich (falls relevant) - Dosisspitzen (falls relevant).

P6QSR Q9TVUWX Y&Z[-\JW]_^BWUa`bWdceX>]O]&[]Nfhgi ]jTkilXlm ]NfOmBnBW]

Die drei Stufen der Gewinnung von Dosisangaben entsprechen den drei Protokollierungsstufen [3].

Die Protokollierungsstufe ist die Angabe, aus der hervorgeht,

- wie die Bestrahlungszeit bzw. die Dosismonitorvorwahl ermittelt wird und

- auf welche Weise die Dosisangaben für die Protokollierung strahlentherapeutischer Maßnahmen gewonnen werden.

Diese Stufen unterscheiden sich durch die Genauigkeit und durch den Umfang der gewonnenen Informationen. Hierbei erfüllt Stufe 1 die niedrigsten und Stufe 3 die weitestgehenden Anforderungen.

o prqBpFsp6tu8vw6xys

Die Dosisangaben werden mit Hilfe von Bestrahlungstabellen ermittelt, mit einfachen PC- Programmen berechnet oder z.B. aus Muster-Isodosenplänen abgeleitet. Dabei wird vorausgesetzt, daß der aktuelle Fall vom Musterfall nicht wesentlich abweicht.

Die Bestrahlungszeit bzw. Dosismonitorvorwahl wird in der Regel aus Tabellen entnommen oder unter PC-Einsatz berechnet. Dies bedeutet, daß nicht nur die Angaben der Extremwerte für die Dosis im PZV weniger genau sein können, sondern daß dies auch für die tatsächlich applizierte Referenzdosis gilt.

Stufe 1 kann für einfache Bestrahlungstechniken (z.B. Einzelfeldbestrahlungen und gleichgewichtete Gegenfeldbestrahlungen) ausreichend sein. Sie beinhaltet die in Abschnitt 4.1.

aufgeführten Mindestanforderungen. Diese Anforderungen sind bewußt so gewählt, daß sie von allen strahlentherapeutischen Institutionen erfüllt werden können.

z {r|B{r|B{6}~8€6‚|

Die Dosisangaben werden aus Berechnungen der physikalischen Dosisverteilung abgeleitet, die mit Hilfe eines Bestrahlungsplanungssystems unter Verwendung 2D-Algorithmen und unter Berücksichtigung von Gewebeinhomogenitäten für den individuellen Fall erstellt wurden. Dabei wird vorausgesetzt, daß die hierzu erforderlichen individuellen Eingabedaten mit geeigneten bildgebenden Verfahren gewonnen wurden, z.B. mit der Computertomographie.

In Stufe 2 wird das Zielvolumen in mindestens einer Ebene (häufig in mehreren Ebenen) definiert. Außer der Dosisverteilung in den gewählten Ebenen stehen auch die Dosisangaben entsprechend den Minimalanforderungen aus Abschnitt 4.1. zur Verfügung.

(12)

In dieser Stufe wird die Dosismonitorvorwahl bzw. die Bestrahlungszeit in der Regel ebenfalls mit Hilfe eines Bestrahlungsplanungssystems unter Verwendung von 2D-Algorithmen und unter Berücksichtigung von Gewebeinhomogenitäten für den individuellen Fall ermittelt.

† ‡rˆB‡S‰ ‡6Š‹8Œ6Ž"‰

Die Dosisangaben werden aus Berechnungen der physikalischen Dosisverteilung abgeleitet, die mit Hilfe eines Bestrahlungsplanungssystems unter Verwendung von 3D-Algorithmen für den individuellen Fall erstellt wurden. Dabei wird vorausgesetzt, daß die hierzu erforderlichen individuellen Eingabedaten mit geeigneten bildgebenden Verfahren gewonnen wurden, z.B. mit der Computertomographie. Zusätzlich zu den Dosisangaben können z.B. Dosis-Volumen- Histogramme, die Mittlere Dosis u.a.m. berechnet und dokumentiert werden.

In Stufe 3 stehen die Dosisangaben entsprechend den Minimalanforderungen aus Abschnitt 4.1.

unmittelbar zur Verfügung.

In Stufe 3 wird die Dosismonitorvorwahl bzw. die Bestrahlungszeit in der Regel ebenfalls mit Hilfe eines Bestrahlungsplanungssystems unter Verwendung von 3D-Algorithmen und damit in jedem Fall unter Berücksichtigung von Gewebeinhomogenitäten für den individuellen Fall ermittelt.

&(‘1’”“ •&–1—-˜ ™1’”–1˜ “ •&š1˜ ›1’”œ-ž –1˜ “hŸk˜ “ œ-ž –1’

Der Strahlentherapeutische Bericht ist eine zusammenfassende Beschreibung einer durchgeführten Strahlenbehandlung. Er muß neben Informationen und Daten, die in der Strahlentherapeutischen Verordnung und im Bestrahlungsnachweis niedergelegt sind, zusätzlich auch solche enthalten, die erst im Verlauf der Strahlenbehandlung erhoben werden können oder erst nach deren Beendigung vollständig vorliegen. Der Umfang der Informationen im Strahlentherapeutischen Bericht wird in DIN 6827-1 festgelegt.

Die Dosisangabe für das Planungs-Zielvolumen besteht aus dem Wertetripel - Referenzdosis DR

- Minimaldosis DZ,min im Zielvolumen - Maximaldosis DZ,max im Zielvolumen und ist in der Form

DR(DZ,min,DZ,max)

in der Einheit Gray anzugeben. Es wird empfohlen, falls möglich, das Wertetripel durch die Angabe der Mittleren Dosis im Zielvolumen  ¢¡ zu ergänzen.

Wird von einem Bestrahlungsplanungssystem erkennbar ein nicht sinnvoller Wert für DZ,min angezeigt (z.B. bei oberflächlich liegendem Planungs-Zielvolumen oder bei Lufträumen im Planungs-Zielvolumen), so soll aus dem Isodosenplan ein geeigneter Wert für DZ,min ausgewählt werden.

Gegebenenfalls sind die akkumulierten Dosen in Risikobereichen und Dosisspitzen aufzuführen.

Zur Charakterisierung der Fraktionierung gehört auch die Einzel-Referenzdosis je Fraktion.

(13)

Die Empfehlungen gliedern sich zunächst nach der Art der zu behandelnden Zielvolumina (zusammenhängend bzw. aneinandergrenzend oder ineinander liegend bei mehreren Zielvolumina). Des weiteren wird nach der verwendeten Technik unterschieden, insbesondere nach Lage und Anzahl der Zielpunkte.

Zur Veranschaulichung werden in den Abbildungen folgende Symbole einheitlich verwendet:

Es soll ausdrücklich betont werden, daß sich diese mit den Symbolen verknüpften Dosisangaben auf die jeweils dargestellte Ebene beziehen. Planungs-Zielvolumen und Risikobereich sind in unterschiedlichen Grautönen dargestellt. Die Isodosen sind stets auf den Referenz-Dosiswert normiert. Die Ziffern neben den Isodosen beziehen sich auf den jeweiligen Prozentwert. In der Regel sind die Isodosen für 10%, 50%, 80%, 90%, 95% und 100% angegeben.

Die Wirkung eines Keilfilters wird durch die Angabe des Isodosenneigungswinkels charakterisiert. Dieser gibt den Neigungswinkel einer Isodosenfläche gegen die Ebene senkrecht zum Zentralstrahl in 10 cm Tiefe unter der Oberfläche an. Die Beispiele wurden für einen Beschleuniger mit Motorkeil gerechnet. Durch die Kombination von Bestrahlung ohne Keil und Bestrahlung mit Keil läßt sich jeder Keilwinkel zwischen 0° und dem Keilwinkel des Motorkeils erzeugen. Dies erklärt die zum Teil willkürlich erscheinenden Keilwinkel in den Beispielen.

Das Gewicht eines Strahlenfeldes bezieht sich hier im allgemeinen auf den Anteil der Dosis eines Feldes zur Dosis am Referenzpunkt, der häufig mit dem Zielpunkt zusammenfällt. Liefert nicht jedes Feld einen Dosisanteil zur Referenzdosis, so erfolgt die Wichtung auf einen oder mehrere Zielpunkte (siehe z.B. Abb. 39).

Da sich die Gesamt-Referenzdosis nicht nur von Strahlenklinik zu Strahlenklinik, sondern auch in Abhängigkeit von der Zielstellung ändern kann, werden in den Abbildungen keine absoluten Dosiswerte angegeben. Statt dessen werden alle Dosen als Prozentwerte aufgeführt, wobei - wie bereits oben dargelegt - die Referenzdosis gleich 100% gesetzt wurde. Damit können auch Dosiswerte über 100% auftreten. Das spiegelt sich z.B. in der Angabe der Maximaldosis im PZV und gegebenenfalls der Dosisspitze wider. Die Dosiswerte beziehen sich auf die dargestellten Ebenen, d.h. bei einer 3D-Evaluation (z.B. durch Dosis-Volumen-Histogramme) würden sich andere Werte für die Maximal- und Minimaldosis im PZV, im Risikobereich und für die Dosisspitze ergeben. Dies ist auch in den Beispielen 14 und 29, die Dosis-Volumen- Histogramme enthalten, zu erkennen.

Bei einigen Beispielen werden die Dosisverteilungen von erster und zweiter Serie (Boost) addiert. In diesen Fällen erfolgt die Dosisangabe in Gray, da hier die Angabe der Dosis in Prozentwerten weniger aussagekräftig ist. Aber auch an dieser Stelle soll betont werden, daß es sich lediglich um Beispiele zur Dosisspezifikation handelt, die keineswegs zwingend für die Wahl der Technik sind.

Zielpunkt

Referenz-Dosispunkt Maximaldosis im PZV Minimaldosis im PZV

Maximaldosis im Risikobereich Dosisspitze

weiterer Dosispunkt

(14)

߅à8á9àãâäåæOç@è>éNäçêè>ëç@è8åæOëOì ç@äè>ç@ì ç@íBäîðïîäçñäç@íBäç_ò"äóFíBäî”çôç@íVäè>ç@äêöõeè8äó÷eôçOéBëOè>çOç@äî”æ@ì óFøVíBäù

úûõýü

þÿÿÿ

Eine Unterscheidung zwischen isozentrischer Einstelltechnik (engl. SAD-Technik, d.h.

konstanter Fokus-Zielpunkt-Abstand) und FHA-Einstelltechnik (engl. SSD-Technik, d.h.

konstanter Fokus-Oberflächenabstand) erfolgt nicht.

Abb. 2: Einzelnes Stehfeld (5 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des Zielvolumens auf der Strahlenfeldachse. Bei isozentrischer Technik stimmen häufig Zielpunkt und Referenzpunkt überein. Die Maximaldosis im PZV beträgt 107% und die Minimaldosis 91%, die Maximaldosis im Risikobereich Spinalkanal 82% und die Dosisspitze 107%.

(15)

Abb. 3: Einzelnes Keilfilter-Stehfeld (5 MV) mit einem Keilwinkel von 10°. Der Referenz- Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV auf der Strahlenfeldachse. Die Maximaldosis im PZV beträgt 107%, die Minimaldosis im PZV beträgt 91% und die Maximaldosis im Risikobereich Spinalkanal 16%.

Abb. 4: Einzelnes Stehfeld mit zentraler Ausblockung (5 MV). Die Bereiche auf beiden Halsseiten werden als ein PZV aufgefaßt. Der Referenz-Dosispunkt liegt auf einer Halsseite im Zentrum des PZV und nicht auf der Strahlenfeldachse. Die Maximaldosis im PZV beträgt 107%, die Minimaldosis 88% und die Maximaldosis am Spinalkanal 36%.

(16)

Abb. 5: Gleichgewichtete Gegenfelder (16 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt auf der Strahlenfeldachse im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 104%, die Minimaldosis 99%. Außerhalb des PZV tritt eine Dosisspitze von 109% auf, im Risikoorgan Spinalkanal beträgt die Maximaldosis 105%. Die Felder sind 1:1 gewichtet.

Abb. 6: Gegenfelder mit zentralem Block (5 MV). Die Bereiche auf beiden Halsseiten werden wieder als ein PZV aufgefaßt. Der Referenz-Dosispunkt liegt nicht auf der Strahlenfeldachse, sondern auf einer Halsseite im Zentrum des PZV. Die Felder wurden 0.6:0.4 gewichtet. Die Maximal- dosis im PZV beträgt 103% und die Minimaldosis 88%. Die Maximaldosis am Spinalkanal beträgt 35%. Außerdem tritt eine Dosisspitze von 103% auf.

(17)

Abb. 7: Ungleich gewichtete Gegenfelder (16 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV auf der Strahlenfeldachse. Das dorsale Feld (2) ist dreifach stärker gewichtet als das ventrale Feld. Das Dosismaximum im PZV beträgt 110% und das Dosisminimum 89%. Es tritt eine Dosisspitze von 107% auf.

Abb. 8: Pinkelschädel (5 MV). Bestrahlt wird mit asymmetrischen Gegenfeldern von 90° bzw.

270°. Der Gesichtsschädel wird in typischer Weise ausgeblockt. Die Blockdicke (Material MCP 96) beträgt 5 cm. Die hier gezeigte Sagittalebene verläuft in Schädelmitte. Da sich der Zielpunkt in einem Gebiet mit steilem Dosisgradienten befindet, wird der Referenz-Dosispunkt in Höhe des Zielpunktes, aber in Schädelmitte gesetzt. Bei der Wahl des Zielpunkts in Augennähe ist die Linsenbelastung minimal und beidseits gleich, da in seiner Nähe die geometrischen Feldgrenzen nahezu koplanar sind und somit der steilste Dosisabfall erreicht wird. An den Augenlinsen beträgt die Maximaldosis 16%.

(18)

Abb. 9: Gegenfelder mit Keilfiltern (5 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV auf der Strahlenfeldachse. Die Felder sind 1:1 gewichtet, der Keilwinkel ist jeweils 40°. Die Maximaldosis im PZV beträgt 102%, die Minimaldosis 98%. Am Spinalkanal beträgt die Maximaldosis 10%, es tritt eine Dosisspitze von 104% auf.

(19)

Abb. 10a: Transversalschnitt zu der in Abbildung 10b erläuterten Technik. Die Ebene liegt nicht in Höhe des Zielpunktes (hier ist die Projektion in diese Ebene zu sehen), es wurde ein Schnitt in Höhe der Nieren ausgewählt. Dort beträgt die Maximaldosis im PZV 102% und die Minimaldosis 95%. Risikoorgane sind hier rechte und linke Niere sowie der Spinalkanal. Die Maximaldosen betragen jeweils 85%, 22% bzw. 108%. Es soll nochmals betont werden, daß diese Angaben nur für diesen Schnitt gültig sind.

Abb. 10b: Inverse Y-Technik (8 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV in Körpermitte. Die Felder sind 1:0.9 gewichtet.

(20)

Abb. 11: Orthogonale Keilfilterfelder (5 MV) mit einem Keilwinkel von 52° in Feld 1 bzw. 50°

in Feld 2. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen im Zentrum des PZV. Die Felder sind 1:1 gewichtet. Die Maximaldosis im PZV beträgt 110% und die Minimaldosis 100%. Es tritt eine Dosisspitze von 111% auf.

Abb. 12: Zwei schräge Keilfilterfelder (5 MV). Der Keilwinkel für Feld 1 beträgt 20°, für Feld 2 beträgt er 55°. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen im Zentrum des PZV. Die Felder 1 und 2 sind 1.25:1 gewichtet. Die Maximaldosis im PZV beträgt 107% und die Minimaldosis 97%. Es tritt eine Dosisspitze von 110% auf.

(21)

Abb. 13: Mamma-Zangenbestrahlung mit Keilfilterfeldern (5 MV). Es wurde ein Keilwinkel von 11° für Feld 1 gewählt bzw. von 8° für Feld 2. Die Tragarmwinkel für die Felder 1 und 2 sind 54° bzw. 229°. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV auf der Strahlenfeldachse.

Die Felder sind 1:1 gewichtet. Die Maximaldosis im PZV beträgt 106% und die Minimaldosis 95%. In der rechten Lunge beträgt die Maximaldosis 100%. Es tritt eine Dosisspitze von 108%

außerhalb des PZV auf.

Abb. 14a: Frontalschnitt für nicht-koplanare asymmetrische Stehfelder im Halsbereich (5 MV).

Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zielpunkt und ist repräsentativ für das PZV. Die Tragarmpositionen für die Felder 1 und 2 sind 65° bzw. 295°. Um die Schultern auszusparen, wurde der Tisch bei Feld 1 auf 20° und bei Feld 2 auf 340° isozentrisch gedreht. Die Felder sind 1:1 gewichtet.

(22)

Abb. 14b: Der Transversalschnitt für die in Abbildung 14a gezeigte Technik liegt in Höhe des Zielpunktes. In diesem Schnitt beträgt die Maximaldosis im PZV 107% und die Minimaldosis 92%. Die Maximaldosis am Risikoorgan Spinalkanal beträgt 13%.

Abb. 14d: DVH für das Risikoorgan Spinalkanal. Die Maximaldosis ist 20%, d.h.

7% höher als im Transversalschnitt.

Abb. 14c: Dosis-Volumen-Histogramm (DVH) für das PZV. Die Maximaldosis beträgt 112%, d.h. sie ist 5% höher als in der in Abbildung 14b gezeigten Transversal- schicht.

0 20 40 60 80 100 120 0

20 40 60 80 100

Volumen [%]

Dosis [%]

0 5 10 15 20

0 20 40 60 80 100

Dosis [%]

Volumen [%]

(23)

Abb. 15: 3-Felder-Technik (16 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen im Zentrum des PZV. Die seitlichen Felder werden unter einem Winkel von 80° (Feld 2) bzw. 280° (Feld 3) bestrahlt. Die Felder 1, 2 und 3 besitzen ein relatives Gewicht von 1.5:1:1. Die Maximaldosis im PZV beträgt 106% und die Minimaldosis 90%. Es tritt eine Dosisspitze von 106% auf.

Abb. 16: 3-Felder-Technik mit Keilfiltern (16 MV). Die Bestrahlung erfolgt in Bauchlage auf einem Lochbrett. Der Keilwinkel für die Felder 2 und 3 beträgt jeweils 35°. Die Tragarmpositionen für die Felder 1, 2 und 3 sind 0°, 100° bzw. 260°. Die Felder sind 1.75:1:1 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 104%, die Minimaldosis 96%. Es tritt eine Dosisspitze von 102% außerhalb des PZV auf.

(24)

Abb. 17: 4-Felder-Box (16 MV). Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen und im Zentrum des PZV. Die Felder sind 1.2:1.2:1:1 gewichtet. Die Maximaldosis im PZV beträgt 101%, die Minimaldosis 97%.

Abb. 18: 4-Felder-Technik Thorax (8 MV). Die Tragarmpositionen für die Felder 1-4 sind 0°, 180°, 230° und 315°. Die Felder sind 1:0.7:0.8:0.7 gewichtet. Der Keilwinkel für die Felder 1 und 2 beträgt jeweils 35°. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 103%, die Minimaldosis 95%. Die Maximaldosis in der rechten Lunge ist 101%, in der linken Lunge 102% und am Rückenmark 59%.

(25)

Abb. 19: 5-Felder-Technik Thorax (8 MV). Die Tragarmpositionen für die einzelnen Felder sind 0°, 180°, 230°, 270° und 315°. Die Felder sind 1:0.9:1:0.9:1 gewichtet. Der Keilwinkel für die Felder 3 und 5 beträgt jeweils 55°. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 106%, die Minimaldosis 94%. Als Maximaldosis ergibt sich in der rechten Lunge 103%, in der linken Lunge 100% und am Rückenmark 46%.

Abb. 20: 6-Feldertechnik zur Bestrahlung eines Prostatakarzinoms (8 MV). Die Tragarmpositionen der Felder sind 55°, 90°, 125°, 235°, 270° und 305°, die Gewichte betragen 1:0.5:1:1:0.5:1. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 102% und die Minimaldosis 95%.

(26)

Abb. 21a: Sagittalschnitt für eine nonkoplanare isozentrische Vielfeldertechnik eines Hirntumors (8 MV). Die linke Seite des Bildes entspricht der ventralen Seite des Patienten. Die Tragarmpositionen/Tischdrehwinkel für die 8 Felder sind: Feld 1: 90°/0°; Feld 2: 0°/0°; Feld 3:

90°/90°; Feld 4: 135°/90°; Feld 5: 90°/60°; Feld 6: 135°/60°; Feld 7: 90°/30°; Feld 8: 135°/30°.

Die Felder sind 2:2:1:1:1:1:1:1 gewichtet. Es wurden Isodosen für 10%, 50%, 80%, 90%, 95%

und 100% angegeben. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV im Schnittpunkt aller Strahlenfeldachsen.

Abb. 21b: Transversalschnitt für die in Abbildung 20a dargestellte nonkoplanare Vielfelder- technik (8 MV). In diesem Schnitt werden nicht alle Felder angezeigt.

(27)

Abb. 22: Vollrotation für eine Boost-Bestrahlung in der Paraaortalregion (8 MV). Die Rotation erfolgt von 180° nach 180°. Der Referenz-Dosispunkt liegt auf der Strahlenfeldachse und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 101%, die Minimaldosis 97%. Die Maximaldosis ist in der rechten Niere 48%, in der linken Niere 61% und am Rückenmark 43%.

Abb. 23: Rotation über einen großen Winkel für eine Boost-Bestrahlung in der Paraaortalregion (8 MV). Die Rotation erfolgt von 210° nach 150° im Uhrzeigersinn. Der Referenz-Dosispunkt liegt auf der Strahlenfeldachse und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 103%, die Minimaldosis 96%. Die Maximaldosis ist in der rechten Niere 51%, in der linken Niere 65% und am Rückenmark 27%. Auch die Dosisangaben für die Nieren beziehen sich auf diese Ebene.

(28)

Abb. 24: 180°-Rotation für eine Prostataloge (8 MV). Die Rotation erfolgt von 270° nach 90° im Uhrzeigersinn. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV auf der Strahlenfeldachse.

Die Maximaldosis im PZV beträgt 108%, die Minimaldosis 92%. Im Risikoorgan Rektum entsteht eine Maximaldosis von 83%.

Abb. 25: Rotation über einen kleinen Winkel für den Ösophagus (16 MV). Die Rotation erfolgt von 310° nach 50° im Uhrzeigersinn. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV, aber nicht auf der Strahlenfeldachse. Die Maximaldosis im PZV beträgt 105%, die Minimaldosis 92%. In den Risikoorganen rechte Lunge, linke Lunge und Spinalkanal treten Maximaldosen von 78%, 72% bzw. 76% auf.

(29)

Abb. 26: Zwei Rotationen mit Keil für die Bestrahlung von Wirbelkörpern (8 MV). Bei Feld 1 erfolgt die Rotation von 110° nach 170° im Uhrzeigersinn, der Keilwinkel beträgt 55°. Bei Feld 2 erfolgt die Rotation (mit gleichem Keilwinkel) von 190° nach 250°, ebenfalls im Uhrzeigersinn.

Durch eine Kollimatordrehung wurden die Felder an die Neigung des Spinalkanals angepaßt. Die Felder sind 1:1 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen. Die Maximaldosis im PZV beträgt 110%, die Minimaldosis 97%. Am Spinalkanal erhält man hier eine (beabsichtigte) Maximaldosis von 102%.

Abb. 27: Zwei Rotationen mit Keil bei nicht aneinander anschließenden Rotationswinkeln (5 MV). Bei Feld 1 erfolgt die Rotation von 170° nach 230° im Uhrzeigersinn, der Keilwinkel beträgt 35°. Bei Feld 2 erfolgt die Rotation bei einem Keilwinkel von 40° von 260° nach 320°, ebenfalls im Uhrzeigersinn. Die Felder sind 1:1 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen. Die Maximaldosis im PZV von 110%

(30)

ist gleichzeitig die Maximaldosis in der rechten Lunge; die Minimaldosis im PZV beträgt 97%.

In der linken Lunge ergibt sich eine Maximaldosis von 31% und am Spinalkanal 26%.

Abb. 28: Bisegmentale monoaxiale Rotation für die Bestrahlung eines Hirntumors (5 MV). Bei Feld 1 erfolgt die Rotation von 30° nach 150° im Uhrzeigersinn, bei Feld 2 von 210° nach 330°, ebenfalls im Uhrzeigersinn. Die Felder sind 1:1 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV im Isozentrum. Die Maximaldosis im PZV beträgt 101%, die Minimaldosis 97%.

(31)

Abb. 29a: Thorax-Technik mit zwei Stehfeldern und einem Rotationsfeld (8 MV und 16 MV).

Die Tragarmpositionen für die Felder 1 und 2 sind 0° und 140°, die Rotation erfolgt von 30°

nach 110°. Die Felder sind 1.5:1.1:1 gewichtet. Der Keilwinkel beträgt 20° für Feld 1 und 30° für Feld 2. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen und im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 108%, die Minimaldosis 99%. Als Maximaldosis erhält man in der rechten Lunge 107%, in der linken Lunge 106% und am Rückenmark 40%.

0 20 40 60 80 100 0

20 40 60 80 100

Volumen [%]

Dosis [%] 0 10 20 30 40 50

0 20 40 60 80 100

Volumen [%]

Dosis [%]

Abb. 29c: DVH für das Risikoorgan Spinalkanal. Die Maximaldosis beträgt 45% und ist damit um 5% höher als in der Transversalschicht.

Abb. 29b: Dosis-Volumen-Histogramm (DVH) für das PZV. Während sich die Maximaldosis nicht ändert, ergibt sich für die Minimaldosis im PZV 90%, d.h. 9%

weniger als bei der Betrachtung der Transversalschicht (Abbildung 29a).

(32)

0 20 40 60 80 100 0

20 40 60 80 100

Volumen [%]

Dosis [%]

0 20 40 60 80 100 0

20 40 60 80 100

Volumen [%]

Dosis [%]

0 20 40 60 80 100 0

20 40 60 80 100

Volumen [%]

Dosis [%]

Abb. 29d: DVH für das Risikoorgan linke Lunge. Die Maximaldosis von 107% ist um 1% höher als in der Transversalschicht.

Abb. 29e: DVH für das Risikoorgan rechte Lunge. Die Maximaldosis ist mit 108%

ebenfalls um 1% höher als in der Transversalschicht.

Abb. 29f: DVH für das Risikoorgan Herz. In Abbildung 29a ist das Herz nicht enthalten. In der 3D-Planung beträgt die Maximaldosis 101%.

(33)

ĵ¿ÓÕÔBÊyÖ

Abb. 30a: Stehfeld rechte Halsseite und Supraclaviculargrube mit Zielpunkt außerhalb des Körpers (60Co). Im Frontalschnitt (Abbildung 30b) wird deutlich, daß der Zielpunkt außerhalb des Patienten liegen muß, weil Lymphabflußgebiete im caudalen Bereich mitbestrahlt werden sollen. In dieser Schicht beträgt das Dosismaximum im Zielvolumen 116%, das Dosisminimum 90% und die Maximaldosis im Risikoorgan Spinalkanal 28%.

Abb. 30b: Frontalschnitt zu der in Abbildung 30a erläuterten Technik. Der Referenz-Dosispunkt liegt nicht im Zielpunkt, sondern in der Mitte des PZV.

(34)

Abb. 31a: Gegenfelder rechte Halseite und Supraclaviculargrube mit Zielpunkt außerhalb des Körpers (60Co). Da das Zielvolumen sich weiter nach dorsal erstreckt als in Abbildung 30, wurde hier ein dorsales Stehfeld hinzugefügt. Der Referenz-Dosispunkt liegt in der Mitte des PZV und nicht im Zielpunkt. Die Felder sind 1.1:1 gewichtet. Die Maximaldosis im PZV beträgt 108%, die Minimaldosis 88% und die Maximaldosis im Risikoorgan Spinalkanal 12%.

Abb. 31b: Frontalschnitt zu der in Abbildung 31a erläuterten Technik.

(35)

Abb. 32: Schräge Keilfilterfelder für die Bestrahlung der linken Halsseite (60Co), Einstellung mit konstantem FHA (80 cm), d.h. mit Zielpunkt auf der Körperoberfläche. Der Referenz- Dosispunkt liegt auf der Verlängerung der Strahlenfeldachse des 1. Feldes in der Mitte des PZV.

Die Felder sind 1:1 gewichtet, der Keilwinkel im ersten Feld beträgt 45°, im zweiten Feld 30°.

Die Maximaldosis im PZV beträgt 112%, die Minimaldosis 98% und die Maximaldosis im Risikoorgan Spinalkanal 53%.

Abb. 33: Exzentrische Rotationsbestrahlung einer Thoraxwand (8 MV). Bei dem nach lateral asymmetrisch eingestellten Feld 1 erfolgt die Rotation von 290° nach 110° und bei dem nach medial asymmetrisch eingestellten Feld 2 von 10° nach 170° (jeweils im Uhrzeigersinn). Die Felder sind 1.2:1 gewichtet und besitzen den gleichen Zielpunkt. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 113%, die Minimaldosis 80%. Die Maximaldosis für die linke Lunge ist 107%, für die rechte Lunge 72%.

(36)

Abb. 34: Exzentrische Rotation zur Bestrahlung von HNO-Tumoren mit unterschiedlicher Feldbreite (5 MV). Diese „Zwiebelschalentechnik“ setzt sich zusammen aus zwei am Rand des Spinalkanals gegensinnig verlaufenden Rotationen (Felder 1 und 2) mit relativ hohem Gewicht sowie zwei sich daran anschließenden Rotationen (Felder 3 und 4), die nach außen die gesamte Breite des Zielvolumens erfassen und geringer gewichtet sind. Der Zielpunkt liegt dorsal des Spinalkanals, so daß die Rotationen mit asymmetrischen Feldern (Offset jeweils in die entgegengesetzte Richtung) erfolgen. Im einzelnen verlaufen Feld 1 bzw. 2 von 300° bis 85°

bzw. 275° bis 60° mit einer Feldbreite von 2 cm, die Felder 3 und 4 von 330° bis 80° bzw. 280°

bis 30° mit einer Feldbreite von 3.9 cm bzw. 3.7 cm. Die Felder sind 1:1.54:0.04:1.25 gewichtet.

Der Referenz-Dosispunkt liegt links lateral im Zielvolumen, da sich dort der Hauptsitz des Tumors befindet. Allerdings wird der Referenz-Dosispunkt von Feld 3 nicht erfaßt. Die Maximaldosis im PZV beträgt 110%, die Minimaldosis 80% und die Maximaldosis im Risikoorgan Spinalkanal 33%.

(37)

úû?ü@ûý ûþÿ

Abb. 35: Verschieden gewichtete Gegenfelder mit FHA-Einstelltechnik (5 MV). Das Planungs- Zielvolumen umfaßt das supraclaviculäre und axilläre Lymphabflußgebiet. Das ventrale Stehfeld (0°) erfaßt die gesamte Zielvolumenbreite, während das dorsale Stehfeld (180°) halbseitig ausgeblockt wird. Die Felder sind 5:1 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt in der Mitte des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 111%, die Minimaldosis 87% und die Maximaldosis in der rechten Lunge 71%.

Abb. 36: 5-Felder-Technik mit 3 Zielpunkten zur Bestrahlung von HNO-Tumoren (60Co). Der Referenz-Dosispunkt liegt im gemeinsamen Zielpunkt von Feld 2 und 3. Die Felder sind 0.5:1:0.8:1:0.8 gewichtet. Die Maximaldosis im PZV beträgt 109%, die Minimaldosis 89%. Am Spinalkanal zeigt sich eine Maximaldosis von 71%.

(38)

Abb. 37: 3 Rotationen mit 3 Zielpunkten (16 MV). Diese Technik ist speziell zur Bestrahlung von Prostata-Karzinomen geeignet. Die Felder 1, 2 und 3 verlaufen von 280° nach 80°, von 90°

nach 190° und von 170° nach 270°. Die Feldbreite beträgt für Feld 1 6 cm, für die Felder 2 und 3 jeweils 5 cm. Die Felder sind 1:1.4:1.4 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zielpunkt des ersten Feldes, in der Mitte des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 110%, die Minimaldosis 91%. Die Maximaldosis im Risikoorgan Rektum beläuft sich auf 102%.

(39)

Abb. 38: Zwei Rotationen und zwei Keilfilterfelder mit einem zweiten Zielpunkt (5 MV).

Aufgrund der ventralen Ausdehnung des Zielvolumens und wegen technischer Gegebenheiten (maximale Feldbreite bei Keileinsatz) muß der Zielpunkt für die seitlichen Keilfilterfelder nach ventral verschoben werden. Die Rotationen verlaufen von 330° nach 210° (Feld 1) bzw. von 150° nach 30° (Feld 2) jeweils im Uhrzeigersinn. Die Tragarmpositionen für die Felder 3 und 4 sind 60° bzw. 300°, der Keilwinkel beträgt in beiden Fällen 40°. Die Felder sind 1.3:1.3:1:1 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zielpunkt der Keilfilterfelder 3 und 4 sowie in der Mitte des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 105%, die Minimaldosis 94% und die Maximaldosis im Spinalkanal 62%.

Abb. 39: Kombination von mehreren Stehfeldern und Rotationen mit unterschiedlichen Zielpunkten zur Bestrahlung konkaver Zielvolumina bei HNO-Tumoren (60Co). Das erste Feld

(40)

stellt eine Rotation von 190° nach 260° dar mit einer Feldbreite von 9 cm, Feld 2 ein schmales dorsales Keilfilterfeld von 5 cm Breite. Der Keilwinkel beträgt 45°. Die Felder 3 und 4 sind spiegelsymmetrisch (relativ zum Spinalkanal) zu den Feldern 1 und 2 angeordnet. Feld 5 ist ein Stehfeld von 0°, das die gesamte Zielvolumenbreite erfaßt. Die Felder sind 1:0.2:1:0.25:0.6 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt zentral im PZV auf der Verbindungslinie der Zielpunkte. Hier wäre es nicht sinnvoll, ihn in einem der Zielpunkte zu plazieren, weil die äußeren Zielpunkte zu nahe am Zielvolumenrand liegen und der Zielpunkt von Feld 5 von den Feldern 2 und 4 nicht erfaßt wird. Die Maximaldosis im Zielvolumen beträgt 108%, die Minimaldosis 85% und die Maximaldosis im Spinalkanal 35%. Es tritt eine Dosisspitze von 110% auf.

EGFHFJILKMNPORQSKOUTVQWYXORKQORXORZK[]\L[>KO8^KORZKOV_`KabZK[cOed8ORZfTVKNP[>K[>KOhgiQKajid8OPSWbKO

Abb. 40a: Aneinandergrenzende Gegenfelder (5 MV). Bei dieser Technik wird im caudalen Bereich mit Gegenfeldern von 0° (Feld 1) und 180° (Feld 2) bestrahlt, zur Schonung des Spinalkanals wird mittig ausgeblockt. Im cranialen Bereich schließen sich Gegenfelder von 90°

(Feld 3) und 270° (Feld 4) an. Es wird nur ein Zielpunkt benötigt, die Felder haben ein entsprechendes Offset. Der Referenz-Dosispunkt liegt im cranialen Bereich und nicht im Zielpunkt. Für die beiden caudalen Felder wird ein weiterer Dosispunkt benötigt. Die Felder 3 und 4 sind 1:1, Felder 1 und 2 am weiteren Dosispunkt 1.2:0.8 gewichtet.

(41)

Abb. 40b: Zwei Transversalschnitte zu der in Abbildung 40a erläuterten Technik. Das linke Bild zeigt einen Schnitt in Höhe des Referenz-Dosispunktes. Die Maximaldosis beträgt hier 114%.

Auf dem rechten Bild wird ein Schnitt in Höhe des Zielpunktes gezeigt. Die Maximaldosis beträgt dort 108%.

Abb. 41: Drei Stehfelder mit unterschiedlichen Zielpunkten zur Bestrahlung eines Schilddrüsenkarzinoms in FHA-Technik. Feld 2 (Co) umfaßt das gesamte PZV, während Feld 1 (16 MV) und Feld 3 (10 MeV Elektronen) aneinandergrenzen. Die Wichtung der Felder 1 bis 3 beträgt 0.2:1.0:0.3. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zentrum des PZV auf der Strahlenfeldachse von Feld 2. Für die Felder 1 und 3 wird jeweils ein weiterer Dosispunkt benötigt. Im dargestellten Sagittalschnitt beträgt die Maximaldosis im PZV 117%, die Minimaldosis 80% und die Maximaldosis am Rückenmark 72%.

(42)

Abb. 42: Mamma-Zange (8 MV) mit sternalem Feld (12 MeV Elektronen). Bei den Feldern 1 und 2 (Tragarmpositionen 55° bzw. 226°) wurde der Kollimator gedreht, um die Feldgrenzen an die Neigung der Thoraxwand anzupassen. Der Keilwinkel beträgt jeweils 10°. Der Zielpunkt des Elektronenfeldes (3) liegt auf der Körperoberfläche. Dieses Feld erfordert einen weiteren Dosispunkt. Die Felder 1 und 2 sind 0.54:0.46 gewichtet. Das Gewicht von Feld 3 am weiteren Dosispunkt beträgt 1. Der Referenz-Dosispunkt liegt nicht im Zielpunkt der Felder 1 und 2, sondern in Zielvolumenmitte. Die Maximaldosis im Zielvolumen beträgt 113%, die Minimaldosis 70% und die Maximaldosis im Risikoorgan rechte Lunge 114%. Die Minimaldosis von 70% kann noch akzeptiert werden, da sich der Feldanschluß bei der täglichen Einstellung verwischt.

Abb. 43: Kombination von Photonen- (8 MV) und Elektronenfeldern (12 MeV) mit 3 Zielpunkten bei Bestrahlungen im HNO-Bereich. An die seitlichen asymmetrischen Photonen-

(43)

Gegenfelder (1 und 2) werden seitliche Elektronenfelder angeschlossen (3 und 4) mit jeweils einem zusätzlichen Dosispunkt. Die Felder 1 und 2 sind 0.5:0.5 gewichtet. Das Gewicht der Felder 3 und 4 an den jeweiligen Dosispunkten beträgt 1.1. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Zielpunkt der Photonenfelder. Für die Elektronenfelder ist jeweils ein weiterer Dosispunkt erforderlich. Die Maximaldosis im PZV beträgt 116%, die Minimaldosis 91% und die Maximaldosis am Spinalkanal 70%. Es tritt eine Dosisspitze von 117% auf.

Abb. 44a: Technik zur Bestrahlung von Tumoren im Kopf/Halsbereich (5 MV). Die Transversalebene enthält die beiden Zielpunkte. Der ventral liegende Zielpunkt gehört zu den beiden Keilfilterfeldern 5 und 6 mit 50°-Keilen. Die beiden Rotationsfelder 1 und 2 sowie das ventrale Feld 3 für den caudalen Bereich des PZV und das dorsale Feld 4 im cranialen Bereich des PZV haben den gemeinsamen dorsal liegenden Zielpunkt. Die Rotation erfolgt bei Feld 1 von 330° nach 210° und bei Feld 2 von 150° nach 30°, jeweils im Uhrzeigersinn mit lateralem Offset.

Diese Technik läßt sich nur mit asymmetrisch einstellbaren Blenden realisieren. Der Referenz- Dosispunkt liegt nicht in dieser Ebene, sondern weiter cranial. Dies ist im Frontalschnitt der Abbildung 44b veranschaulicht. Bei diesem Beispiel wurde auf einen weiteren Transversalschnitt, der den Referenz-Dosispunkt enthält, verzichtet.

(44)

Abb. 44b: Frontalschnitt zu der in Abbildung 44a vorgestellten Bestrahlungstechnik. In dieser Ebene sind der Zielpunkt für die beiden Keilfilterfelder, der weiter cranial liegende Referenz- Dosispunkt sowie das ventrale Feld 3 und das dorsale Feld 4 dargestellt.

Abb. 45: Biaxiale Rotation für eine Boostbestrahlung von Nierenlager und prävertebralem Lymphbereich (8 MV). Die Rotation erfolgt bei Feld 1 von 180° bis 20° und bei Feld 2 von 20°

bis 180°. Der Referenz-Dosispunkt wurde in den Zielpunkt von Feld 1 gelegt. Feld 2 erfordert einen weiteren Dosispunkt. Die Felder sind am 0.85:0.15 gewichtet. Die Maximaldosis im PVZ beträgt 109%, die Minimaldosis 82%. Am Risikoorgan Spinalkanal beträgt die Maximaldosis 61% und die linke Niere erhält eine Maximaldosis von 74%.

(45)

•6–—–J˜L™š›PœRž™œ ŸP¡8¢œR™œR£œR¤™¢¦¥b™G§P™œR¤™¦¨ ©fª¬«­*®®q¯°±

Abb. 46a: 4-Felder-Box für die Bestrahlung eines Prostatakarzinoms (16 MV). Alle Felder sind gleich gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Schnittpunkt der Strahlenfeldachsen (Isozentrum). Die Maximaldosis im PZV beträgt 101% und die Minimaldosis 96%.

Abb. 46b: Boost für das gegenüber Abbildung 46a verkleinerte PZV mit einer bisegmentalen Rotationsbestrahlung (16 MV). Die Rotation erfolgt von 200° bis 340° und von 20° bis 160°. Der Referenz-Dosispunkt liegt im Isozentrum. Die Maximaldosis im PZV beträgt 100% und die Minimaldosis 95%.

(46)

Abb. 46c: Kombination von Hauptserie (Abb. 46a) und Boost (Abb. 46b). Als Dosis für die 1.

Serie wurden 56 Gy gewählt und für den Boost 14 Gy. Der Referenz-Dosispunkt liegt in dem für beide Serien gemeinsamen Zielpunkt. In dieser Abbildung beziehen sich die Isodosen auf absolute Dosisangaben und nicht auf Prozentwerte. Die Maximaldosis für das ursprüngliche PZV beträgt 71 Gy und die Minimaldosis 57 Gy.

Abb. 47a: 4-Felder-Box zur Bestrahlung eines Rektumkarzinomrezidivs (16 MV). Der Patient liegt in Bauchlage auf einem Lochbrett (Darmentlastung). Die vier Felder sind 1:0.8:0.85:0.8 gewichtet. Der Referenz-Dosispunkt liegt im gemeinsamen Zielpunkt aller Felder. Die Maximaldosis im PZV beträgt 102%, die Minimaldosis 96%.

(47)

Abb. 47b: 3-Felder Boost (16 MV) für ein Rektumkarzinomrezidiv bei gegenüber Abbildung 47a verkleinertem PZV. Die Felder sind 1:0.6:0.6 gewichtet. Der Keilwinkel für das 260°-Feld 6 und das 100°-Feld 7 ist 45°. Der Referenz-Dosispunkt liegt im gemeinsamen Zielpunkt aller Felder.

Die Maximaldosis im PZV beträgt 102%, die Minimaldosis 95%.

Abb. 47c: Kombination von Hauptserie (Abb. 47a) und Boost (Abb. 47b). Als Dosis für die 1.

Serie wurden 46 Gy und für den Boost 20 Gy gewählt. Die Zielpunkte beider Serien und die Referenz-Dosispunkte fallen zusammen. Die Isodosen beziehen sich in dieser Abbildung auf absolute Dosisangaben. Die Maximaldosis im Zielvolumen beträgt 67 Gy, die Minimaldosis 57 Gy.

(48)

Abb. 48a: Mamma-Zange (8 MV). Die beiden Felder sind gleich gewichtet. Die Keilwinkel betragen jeweils 10°. Der Referenz-Dosispunkt liegt zentral im PZV im gemeinsamen Zielpunkt der beiden isozentrisch eingestellten Felder. Die Maximaldosis im PZV beträgt 105%, die Minimaldosis 91%. Die Maximaldosis in der rechten Lunge ist 103% und die Dosisspitze 107%.

Abb. 48b: Elektronen-Boost für ein Mammakarzinom (14 MeV). Der Zielpunkt liegt an der Oberfläche und der Referenz-Dosispunkt auf der Strahlenfeldachse in der Tiefe des Dosismaximums. Die Maximaldosis im PZV beträgt 101%, die Minimaldosis 87% und die Maximaldosis in der rechten Lunge 70%.

(49)

Abb. 48c: Kombination von erster Serie (Abb. 48a) und Boost (Abb. 48b) bei der Bestrahlung eines Mammakarzinoms. Als Referenz-Dosispunkt wurde der Zielpunkt der ersten Serie festgelegt. Als Dosis wurde für die erste Serie 50 Gy gewählt und für den Boost 10 Gy. Die Maximaldosis im PZV beträgt 62 Gy, die Minimaldosis 46 Gy und die Maximaldosis in der rechten Lunge 56 Gy.

¹6º»ºJ¼L½¾¿PÀRÁ½À ÃPÄ8ÅxÆP½ÇÅ>½ÀPÀPÇb½¦È ÉfÊ

Abb. 49: Sagittalschnitt für eine gemeinsame Bestrahlung von Schädel und Spinalkanal bei einem Medulloblastom (5 MV). Die Felder 1 und 2 erfassen den Schädel. Der Zielpunkt liegt in Augennähe (Reduktion der Divergenz), der Referenz-Dosispunkt jedoch in Zielvolumenmitte.

Die Felder 3 und 4 erfassen den Spinalkanal. Für diese ist jeweils ein weiterer Dosispunkt erforderlich. Dort liegen auch die jeweiligen Zielpunkte. Die wandernden Feldgrenzen sind hier zur Vereinfachung nicht berücksichtigt. Die Maximaldosis im Zielvolumen beträgt 114%, die Minimaldosis 94% und die Dosisspitze 167% im Bereich der Überschneidung der Felder 3 und 4. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der wandernden Feldgrenzen.

(50)

Abb. 50a: Kombination von Röntgenbremsstrahlung (8 MV) und Elektronen (8 MeV) zur postoperativen Bestrahlung eines Mammakarzinoms. Die Photonenfelder 1 und 2 sind ausgeblockt, wie aus Abbildung 50b ersichtlich. Diese beiden Felder besitzen denselben Zielpunkt. Damit vereinfacht sich der Anschluß zum medialen Elektronenfeld 3, da die Feldgrenzen der Photonenfelder an der Oberfläche zusammenfallen. Der Zielpunkt des Elektronenfeldes liegt ebenfalls an der Oberfläche, stimmt jedoch nicht mit demjenigen der Felder 1 und 2 überein. Für Feld 3 ist ein zusätzlicher Dosispunkt erforderlich. Der Referenz- Dosispunkt liegt an einer repräsentativen Stelle des PZV. Die Maximaldosis im PZV beträgt 124%, die Minimaldosis 80% und die Maximaldosis in der linken Lunge 111%.

Abb. 50b: Feld 1 der in Abbildung 50a dargestellten Bestrahlungstechnik.

Feld 2 besitzt die gleiche Form. Der Zielpunkt liegt im ausgeblockten Bereich des Feldes. Dieser Bereich wird vom Elektronenfeld 3 erfaßt.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

In Zusammenarbeit mit den Partnerdistrikten und -spitälern hat SolidarMed im Jahr 2019 eine breite Palette von Dienst- leistungen erbracht: Ausbau der Infrastruktur, Beschaffung

Seit 2005 ermöglicht SolidarMed Zugang zur lebensrettenden HIV-Therapie auch in ländlichen Regionen Afrikas.. Unter dem Motto «Leave no one behind» hat SolidarMed im Jahr 2018

Auftragsgemäss haben wir als Revisions- stelle die beiliegende Jahresrechnung der SolidarMed, Schweizer Organisation für Gesundheit in Afrika, bestehend aus Bilanz,

Aufgrund der neuen Empfehlungen der Stiftung Zewo, gültig ab 2018, zur Abgrenzung der Kosten für die Mittelbe- schaffung und die Administration sind in der

[r]

1) Karten mit schwarzen Zahlen der Reihe nach auslegen. Jeder schwarzen Zahl eine passende rote Zahl zuordnen, so dass das Ergebnis immer 10 ist. 2) Karten an zwei

Au cours des dix dernières années, 154 variétés de colza d’automne ont été testées dans le réseau d’étude variétale Agroscope, dont 21 ont été retenues.. Dans les

Ebenso konnte im Rahmen des HKB-Forschungsprojekts ‹Neuland› ge- zeigt werden, dass sich unter dem Forschungsvergleich durchaus eine Reihe von historischen Künstlerpositionen