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Merkblatt zum Umgang mit VRE-Patienten in der ambulanten Versorgung

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Academic year: 2022

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Merkblatt zum Umgang mit VRE-Patienten in der ambulanten Versorgung

Erreger

Vancomycin resistente Enterokokken (VRE) bzw. Gly- copeptid resistente Enterokokken (GRE) (Resistenz kann z. B. bei E. faecium und E. faecalis auftreten)

Grundsätzliches

Die Empfehlungen fokussieren auf die Prävention von antibiotisch-therapiebedürftigen VRE-

Infektionen. Bei VRE-Kolonisation ist die Basishygi- ene zu beachten.

Übertragung vorwiegend Schmierinfektion (Kontaktinfektion)

Meldung bei Häufung mit epidemischem Zusammenhang (§ 6 Abs. 3 IfSG) an das zuständige Gesundheitsamt

Mikrobiologische Untersuchung

ggf. Kontrolle von VRE-Patienten nach Behandlung einer systemischen Infektion

Empfehlung für alle Desinfektionsmaßnahmen VAH-gelistete Mittel verwenden!

Händehygiene

− hygienische Händedesinfektion vor und nach je- dem Patientenkontakt

− generell nach Tragen von medizinischen Ein- malhandschuhen

− vor einer aseptischen Tätigkeit

− nach Kontakt mit erregerhaltigem Material

− nach Kontakt mit der unmittelbaren Patienten- umgebung

Patienten mit entsprechender Compliance werden in die Händedesinfektion eingewiesen:

− nach Benutzung der Sanitäreinheit (WC)

− vor und nach Kontakt mit der eigenen Wunde

Wenn Isolierung, dann

− vor Beginn der Behandlung nur benötigte Materialien bereitlegen

Tipp: Patienten am Ende der Sprechstunde bestellen (auch am Ende des OP-Programms), Patienten unmit- telbar nach Erscheinen behandeln, keine Wartezeit im Gemeinschaftsraum

− möglichst nach Benutzung der Toilette diese wisch- desinfizieren

Tipp: Hinweis an Patienten:

− Toilettengang beim Praxispersonal ankündigen

− Patienten dazu anleiten, den Toilettendeckel beim Spülen verschlossen zu halten

− Händedesinfektionsmittel zur Verfügung stellen

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Schutzausrüstung bei direktem Patientenkontakt:

Einmalschutzkittel, medizinische Einmalhandschuhe

Flächendesinfektion

Alle Kontaktflächen sind nach dem Einsatz am Patien- ten zu desinfizieren!

Medizinprodukte:

medizinische Geräte, z. B. Blutdruckmanschette, Ste- thoskop, Stauschlauch, Blutzucker-Messgerät (Wisch- desinfektion, ggf. Sprühen an unzugänglichen Stellen)

Produkt:

Wenn Isolierung dann Erweiterung der Flächen- desinfektion:

Flächen:

patientennahe Flächen und Mobiliar, z. B. Stuhl, Liege, Tisch, Türklinken (Wischdesinfektion sattnass – nicht sprühen!) dazu Einmaltuch benutzen

Produkt:

schnell wirksame Desinfektionsmittel werden empfoh- len, die Wiederbenutzung ist möglich, wenn die Ober- fläche spontan getrocknet ist

Instrumentendesinfektion

bevorzugt maschinelle Aufbereitung

manuelle Tauchdesinfektion: ggf. Instrumente separat, Lösung danach entsorgen

Produkt:

Wäsche

Berufskleidung nur desinfizierend waschen, entweder bei mindestens 60°C und/oder mit VAH-gelisteten des- infizierendem Waschmittel

Produkt:

Abfallentsorgung

in einem verschlossenen, dichten, widerstandsfähigen Behältnis (z. B. Müllsack), sofort nach Behandlung aus dem Behandlungsraum entsorgen

(AS 180104 Abfallgruppe B)

Sanierung

Bei ausschließlicher Kolonisierung mit VRE erfol- gen keine Sanierungsmaßnahmen und Kontrollab- striche!

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Aufhebung der Schutzmaß- nahmen

wenn 3 Stuhlproben (optimal) oder Rektalabstriche, in mindestens wöchentlichen Abständen abgenommen, negativ sind

Einweisung/Überweisung

Mitteilung: der Infektion gemäß MRE-

Überleitungsbogen (Therapiestatus) an weiterbehan- delnde Einrichtungen

zusätzliche einrichtungsspezi- fische Festlegungen

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