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die Be- schreibung der varianten Standardspra- che (in der GDS, S

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Arbeit mit Korpora wird […] die Be- schreibung der varianten Standardspra- che (in der GDS, S. T.) konzentriert auf bestimmte Ausdrücke, die aus systemati- scher Perspektive von Interesse sind.«

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Im vierten Teil (»Die Grenzen des Gram- matischen«, 213–264) wird auf die Frage eingegangen, wie die Grenzen des Gram- matischen zu ziehen sind, d. h. welche Möglichkeiten bestehen, um mit dem Problem der Bestimmung der Grammati- kalität sowohl aus formaler als auch aus empirischer Perspektive umzugehen.

Dabei favorisiert Meyer ein Verfahren, das nicht zwischen grammatisch und un- grammatisch unterscheidet, sondern so empfindlich ist, »dass damit alle tatsäch- lichen, von Sprechern produzierten Ak- zeptabilitätsunterschiede aufgezeichnet werden können und [so strukturiert ist], dass arithmetische Unterschiede den wahrgenommenen Unterschieden ent- sprechen können« (250). Diese Vorge- hensweise nennt Meyer das Verfahren der Größenschätzung.

Im fünften Teil (»Grammatikforschung und grammatische Praxis«, 265–274) wer- den die Ergebnisse der Analyse zusam- menfassend dargestellt, abschließend

»Forderungen an Grammatiktheorie und Grammatikschreibung« (271) for- muliert.

Auch wenn Meyer Grammatikerschei- nungen auf linearstrukturelle Phäno- mene reduziert und damit einen engen Begriff von Grammatik zum Ausdruck bringt, kann der Band als gelungener Beitrag zur Grammatikographie betrach- tet werden. Aus diesem Grund werden zukünftige Autoren von Grammatiken sich der Frage stellen müssen, wie Gram- matikalität bestimmt werden soll und wie Grammatiken verfasst werden sol- len, so dass die darin gegebenen Beispiele den Umgang von Normalsprechern mit Sprache reflektieren. Ansätze dazu wer-

den in dem vorliegenden Buch präsen- tiert. Entsprechend ist die Monographie jedem, der sich mit grammatikographi- schen Fragestellungen befasst, zu emp- fehlen.

Literatur

Eisenberg, Peter: Grundriss der deutschen Grammatik. Band 2: Der Satz. 3., durchge- sehene Auflage. Stuttgart: Metzler, 2006.

Zifonun, Gisela; Hoffmann, Ludger; Stre- cker, Bruno: Grammatik der deutschen Spra- che. 3 Bände. Berlin: de Gruyter, 1997.

Minkkinen, Eila:

Telefongespräche in der finnisch-deut- schen Unternehmenskommunikation.

Bestandsaufnahmen und Gesprächs- analysen. Tampere: University Press, 2006 (Acta Universitatis Tamperensis 1192). – ISBN 951-44-6779-5. 290 Seiten,

€28,– (abrufbar unter: http://acta.uta.fi/

pdf/951-44-6780-9.pdf)

(Andrea Fietz, Tampere / Finnland) Bei der vorliegenden empirischen Arbeit handelt es sich um die Dissertation der Autorin, die – wie schon aus dem Titel ersichtlich – die finnisch-deutsche Unter- nehmenskommunikation zum Inhalt hat.

Wirtschaftskommunikation in interkul- turellen Kontexten hat als Forschungs- feld in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen, und zwar zu- nehmend die zuvor eher vernachlässigte mündliche Kommunikation. Längst sind Linguisten mit ihrem Interesse an Wirt- schafts- bzw. Unternehmenskommunika- tion nicht mehr allein, vielmehr wird auch in Unternehmen deren Bedeutung

»als ein Instrument, dessen sich das Unternehmen für die Erreichung seiner Ziele bedienen kann und muss«, erkannt, wie Fiehler & Becker-Mrotzek (2002: 8) in ihrem Vorwort zu dem Sammelband

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Unternehmenskommunikation feststellen.

Eila Minkkinen trifft somit in einer Zeit, in der im marktwirtschaftlichen Sinne auch von den Geisteswissenschaften ver- schärft praxisnahe Produktivität gefor- dert wird, mit ihrem Thema ins Schwarze.

Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile.

Nach einem Überblick über den aktuel- len Stand der Erforschung der finnisch- deutschen Unternehmenskommunika- tion befasst sich die Autorin im ersten Teil ausführlich mit Verwendung und Bedarf der deutschen Sprache im finni- schen Wirtschaftsraum Pirkanmaa (Großraum Tampere) und den dabei auf- tretenden Problemen. Im Rückgriff auf branchenübliche Mitgliederverzeich- nisse führte sie im Jahre 2001 eine schrift- liche Befragung bei allen solchen Unter- nehmen durch, die Geschäftsbeziehun- gen mit den deutschsprachigen Ländern unterhalten. Bei den befragten Unterneh- men, die unterschiedlichen Branchen wie Metallindustrie und Maschinenbau, aber auch Dienstleistungs- und Transportge- werbe sowie Holzveredelungs- und Forstindustrie angehören, handelt es sich sowohl um kleine und mittlere, aber auch um Großunternehmen. Von den 270 an- geschriebenen Unternehmen erhielt die Autorin 104 ausgefüllte Fragebogen zu- rück. Dieser Rücklauf von 38,4 % kann als völlig akzeptabel gewertet werden (vgl.

Dörnyei 2003: 76). Immerhin 84,6 % der Befragten geben an, regelmäßig mit ihren deutschsprachigen Geschäftspartnern auf Deutsch zu kommunizieren. Etwa die Hälfte ist wöchentlich oder gar täglich mit Geschäftskorrespondenz konfron- tiert, während das Telefonat von über 50 % als häufigste Gesprächssituation ge- nannt wird, was seine Bedeutung im Geschäftsalltag der Befragten deutlich unterstreicht. Über die Hälfte der Befrag- ten gibt an, keine nennenswerten Pro- bleme mit der alltäglichen schriftlichen

Kommunikation zu haben, während ei- nem Viertel jedoch Vertragstexte, Artikel in Fachzeitschriften o. ä. erhebliche Pro- bleme bereiten können, wobei der Fach- wortschatz als Problembereich heraus- ragt. Bei der mündlichen Kommunika- tion werden Besprechungen und Telefo- nate am problematischsten empfunden.

In 17 Tiefeninterviews, die im Anschluss an die Auswertung der schriftlichen Be- fragungen durchgeführt wurden, wer- den hierfür unterschiedliche Gründe ge- nannt. Aus Sicht der Betroffenen wird ein Telefonat oft deswegen erschwert, weil man alles das, was man in der face-to- face-Situation nonverbal verdeutlichen kann, am Telefon sprachlich explizieren muss – und das bei reduzierten Deutsch- kenntnissen. Ähnlich oft werden Ver- ständnisschwierigkeiten genannt, die aus der dialektal gefärbten Sprechweise der deutschsprachigen Partner resultieren.

Dagegen empfinden die Befragten Tele- fonate mit Deutschsprachigen dann als wesentlich problemloser, wenn sie selber auf die jeweiligen Gesprächsthemen vor- bereitet sind und/oder ihre Gesprächs- partner bereits länger kennen. Gespräche über neue Themen bzw. Sachverhalte mit unbekannten Partnern möchten die Be- fragten am liebsten vermeiden. Interes- sant ist auch die Beobachtung, dass laut schriftlicher Befragung Kulturunter- schiede in der finnisch-deutschen Unter- nehmenskommunikation praktisch be- deutungslos sind, während kulturelle Differenzen in den von der Autorin durchgeführten Interviews jedoch er- staunlich häufig und ausgiebig themati- siert werden.

Mit den Ergebnissen dieser Datenerhe- bung macht die Autorin deutlich, dass seitens der Wirtschaft nicht nur ein Be- darf an deutschsprachiger Kommunika- tion besteht, sondern auch für welche der dabei auftretenden Probleme die For- schung mögliche Lösungen beitragen

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kann. Da Telefonate in der Unterneh- menskommunikation nicht nur frequent sind, sondern von den Beteiligten auch als problematisch wahrgenommen wer- den, ist es leicht nachzuvollziehen, dass die Autorin im Folgenden versucht, den subjektiven Wahrnehmungen der Befrag- ten in Anlehnung an die ethnomethodo- logische Gesprächsanalyse empirisch-in- duktiv auf den Grund zu gehen, um Lösungen zu erarbeiten.

Vor diesem Hintergrund befasst sich der zweite Teil der Arbeit mit der Untersu- chung von 39 authentischen Geschäftste- lefonaten. Eingeleitet wird dieser Teil durch eine eingehende Bestimmung der theoretischen und methodologischen Grundlagen, der ein Überblick über den Stand der Erforschung von Telefonge- sprächen folgt. In der Analyse des von ihr erhobenen Datenmaterials folgt die Au- torin den Prinzipien der Analyse von Handlungsmustern (Reuter 1997: 136–

148) bzw. Handlungsschemata (Depper- mann 2001), denn Ziel ihrer Arbeit ist

»nicht die Rekonstruktion von Details auf der Mikroebene, sondern die Rekon- struktion der globalen Struktur der fin- nisch-deutschen Geschäftstelefonate«

(71). Mit Bezug zum lokalen unternehme- rischen Arbeitskontext fokussiert die Ar- beit folglich die Frage, welche Aufgaben und Teilaufgaben Beteiligte durchführen, um Handlungsziele, die sie im Telefonat gesprächsweise aushandeln, zu errei- chen. Bei den aufgezeichneten, zwischen Finnen und deutschen Muttersprachlern geführten Telefonaten handelt es sich ausschließlich um authentisches Mate- rial. Die Gespräche werden überwiegend betriebsintern – z. B. zwischen dem finni- schen Mutterunternehmen und einer deutschen Filiale oder einer Niederlas- sung – geführt. In den meisten Fällen kennen sich die Beteiligten und duzen einander, woran man u. U. bereits eine Anpassung der deutschsprachigen Part-

ner an den finnischen Gesprächsstil er- kennen kann. Methodisch und darstel- lungstechnisch geht die Autorin nun so vor, dass sie zwecks Hypothesengenerie- rung ein ausgewähltes merkmalreiches Gespräch exemplarisch analysiert. Inno- vativ an diesem Vorgehen ist, dass sich die Autorin insbesondere auf die Ge- sprächsmitte konzentriert, während die internationale Forschung sich bislang vornehmlich mit der Eröffnung und der Beendigung von Telefongesprächen be- schäftigt. Auf der Basis der vielen Einzel- befunde zur Grobstruktur des Beispielte- lefonates (Eröffnung – Gesprächsmitte – Beendigung) werden Hypothesen formu- liert, die »die Analyse des umfangreiche- ren Korpus systematisieren und erleich- tern« (113) sollen. Entsprechend über- sichtlich und systematisch wird im Fol- genden die Analyse der rekurrent durch- geführten Aufgaben bzw. Teilaufgaben dargestellt, wobei sich folgende übergrei- fende Handlungsstruktur erhärtet: das Gespräch eröffnen, den Grund für den Anruf nennen, den Übergang und das Rederecht reservieren, den relevanten Arbeitskontext des Anrufs markieren, den Grund für den Anruf projizieren, über den Stand der laufenden Zusam- menarbeit informieren, den Stand der laufenden Zusammenarbeit besprechen, den Handlungsplan aushandeln und das Gespräch beenden (248 f.).

Insgesamt arbeitet die Autorin für jeden Handlungsschritt heraus, dass im Ge- sprächsvollzug fortwährend Bezüge zum interaktionsrelevanten Vorgänger- und Nachfolgekontext hergestellt werden und dass formulierungsökonomisch meist nur das versprachlicht wird, was der unmittelbaren Erreichung des Ge- sprächsziels dient. Im Ergebnis stellen sich die analysierten Telefonate als ge- schäftliche Alltagsgespräche heraus, die in gesprächsübergreifende Arbeitskon- texte eingebettet sind. Oder anders aus-

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gedrückt: Die Geschäftstelefonate stellen

»wichtige koordinierende Etappen auf dem Weg zur Erreichung eines gemein- sam festgelegten Ziels« dar und leisten einen unentbehrlichen Beitrag zur »Reali- sierung des übergeordneten Handlungs- musters ›Geschäfte abwickeln‹« (247).

Ein weiteres Ergebnis der Analyse dieses Korpus ist, dass das Phänomen der Inter- kulturalität entgegen allgemeiner Auffas- sung kaum eine Rolle in den Telefonge- sprächen spielt. Falls überhaupt Sachver- halte angesprochen werden, die mit ›Kul- tur‹ in Verbindung gebracht werden kön- nen, dann handelt es sich um die verstän- digungssichernde Erläuterung von kul- turspezifischen Realia wie etwa Feier- tage, die bei der Zeitplanung berücksich- tigt werden müssen. Ansonsten werden

›Kultur‹ oder ›Kulturunterschiede‹ von den Beteiligten nicht als interaktionsrele- vant angesetzt.

Ähnliches gilt (aus finnischer Sicht) für den Fremdsprachengebrauch. Überaus deutlich geht aus dem Material hervor, dass die Beteiligten ihre Aktivitäten stets im Rückgriff auf eingespielte Handlungs- schemata abwickeln. Praktisch bedeutet dies, dass Fremdsprachensprecher den Arbeitskontext, in dem sie das laufende Gespräch situieren, sprachlich ohne gro- ßen Aufwand anzeigen und das jeweilige Thema ebenso ohne großen Gesprächs- aufwand behandeln können. Positiv ge- wendet könnte man sagen, dass die Fremdsprachensprecher sich einerseits äußerst geschickt darin zeigen, auf der Grundlage gemeinsamen arbeitsrelevan- ten Vorwissens auch komplexe Sachver- halte vergleichsweise spracharm zu ver- handeln. Unterstützt und abgesichert wird diese Handlungsweise andererseits durch ein kooperatives Gesprächsverhal- ten der Muttersprachler, die ihrerseits deutlich bemüht sind, Verständigungs- schwierigkeiten vorzubeugen bzw. sie

gesichtsschonend aus dem Weg zu räu- men. Somit behindern sprachliche Fehler die Kommunikation zu keiner Zeit. Mit solchen Befunden weist die Analyse überzeugend nach, dass die Telefonate stark vom Bezug auf Unternehmensziele bestimmt werden, was sich in der Präfe- renz bestimmter Gesprächsverfahren nie- derschlägt.

Ohne Zweifel kommt der Autorin das Verdienst zu, durch akribische Analysen an authentischem Material aufgezeigt zu haben, »was in den alltäglichen finnisch- deutschen Geschäftstelefonaten tatsäch- lich geschieht« (263). Es liegt auf der Hand, dass durch die Ergebnisse ihrer Arbeit vieles von dem, was man landläu- fig über die Voraussetzungen und Folgen von interkultureller Kommunikation für erwiesen hält, korrigiert, präzisiert oder differenziert werden muss. Leider gelingt es der Autorin jedoch nicht mehr, kom- munikationsdidaktische Schlüsse aus ih- rer Arbeit zu ziehen und darzulegen, wie man ein praxistaugliches (fremdsprachli- ches) Telefontraining anzulegen hätte.

Erste Hinweise hierzu finden sich jedoch in Reuter (2006).

Alles in allem bietet die Arbeit von Eila Minkkinen reichhaltige neue Einsichten in eine in ihrer Gänze bislang nur wenig untersuchte interkulturell-institutionelle Gesprächsart. Allerdings darf nicht über- sehen werden, dass hier nur ein Teilbe- reich finnisch-deutscher Geschäftstelefo- nate untersucht wurde, in denen die Gesprächspartner ausnahmslos mitein- ander bekannt sind und über vertraute Themen kommunizieren. Folglich bieten sich erweiternde Untersuchungen auch in anderen Sprachen an. Von einer Lek- türe profitieren werden insbesondere Fachsprachenforscher und Fachfremd- sprachendidaktiker sowie all jene, die sich für Fragen professioneller Interak- tion interessieren.

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Literatur

Deppermann, Arnulf: Gespräche analysieren.

Opladen: Leske + Budrich, 2001.

Dörnyei, Zoltán: Questionnaires in Second Language Research. Construction, Adminis- tration, and Processing. Mahwah New Jer- sey: Lawrence Erlbaum Associates, 2003.

Fiehler, Reinhard; Becker-Mrotzek, Mi- chael: Unternehmenskommunikation. Tü- bingen: Narr, 2002 (Forum für Fachspra- chen-Forschung, 58).

Reuter, Ewald: Mündliche Kommunikation im Fachfremdsprachenunterricht. Zur Empiri- sierung und Reflexivierung mündlicher Kommunikationstrainings. München: iudi- cium, 1997.

Reuter, Ewald: »Training mündlicher Berufs- kommunikation. Zur Methodologie ge- sprächsanalytisch fundierter Kommuni- kationstrainings.« In: Reuter, Ewald; Piitu- lainen, Marja-Leena (Hrsg.): Internationale Wirtschaftskommunikation auf Deutsch. Die deutsche Sprache im Handel zwischen den nordischen und den deutschsprachigen Län- dern. Frankfurt/M.: Lang, 2003, 325–369 (Nordeuropäische Beiträge aus den Hu- man- und Geisteswissenschaften, 23).

Reuter, Ewald: »Training interkultureller geschäftlicher Telefonkommunikation.

Ergebnisse einer Analyse von Lehrwer- ken für mündliches Wirtschaftsdeutsch.«

In: Aalto, Nancy; Reuter, Ewald (Hrsg.):

Aspects of Intercultural Dialogue. Theory, Research, Applications. Köln: Saxa, 2006, 223–236.

Mitterbauer, Helga; Tragatschnig, Ulrich (Hrsg.):

Moderne. Kulturwissenschaftliches Jahrbuch 2 (2006). Themenschwer- punkt: Iconic Turn? Innsbruck: Studien- Verlag, 2007. – ISBN 978-3-7065-4321-7.

260 Seiten, €27,90

(Mónika Cseresznyák, Szombathely / Un- garn)

Den Themenschwerpunkt des aktuellen Bandes des kulturwissenschaftlichen Jahrbuchs Moderne bilden Problemfelder um Iconic Turn, damit folgt das Jahrbuch

einer der bestimmenden Richtungen in der heutigen kulturwissenschaftlichen Forschung, die sowohl diachron als auch synchron auf das Phänomen und die Bedeutung der ikonischen Wende in ver- schiedenen Bereichen der Kultur fokus- siert. Bedeutende Ergebnisse wurden in letzten Jahren u. a. bezüglich der Wende- punkte der Raumwahrnehmung und -konstruktion erzielt. Die Fragestellung sowie Hinterfragung von Iconic Turn wirkt nicht zuletzt auch ergänzend hin- sichtlich der komparatistischen For- schungen der 90er Jahre, deren Hauptan- liegen die Darstellung der Wechselbezie- hungen zwischen Wort und Bild war. Die damaligen Analysen verblieben im Be- reich Literaturgeschichte und -theorie sowie Kunstgeschichte bzw. -theorie. Die heutige kulturwissenschaftliche For- schung des Iconic Turn zeigt ein viel breiteres Spektrum an zu erforschenden Bereichen, Vergleichsmöglichkeiten so- wie disziplinären Zugängen auf und ermöglicht dadurch eine viel differen- ziertere Annäherung an den Begriff des Bildes.

Dies ist eben eines der Hauptanliegen des vorliegenden Bandes. Das Phänomen Bild wird in einer Vielzahl von Bereichen (u. a. Naturwissenschaften, Wissenschaft allgemein, Pressewesen, Museum, Wer- bung, Architektur, Literatur und Philoso- phie) untersucht.

Die zwölf Beiträge, die den Hauptteil des Bandes ausmachen und den zwei schon im Titel angegebenen Aspekten ›Iconic Turn‹ und ›Moderne‹ zugeordnet wer- den, veranschaulichen vor dem Hinter- grund einer interdisziplinären Herange- hensweise, wie vielschichtig die Bedeu- tung des Bildes ist. Daneben bieten sie einzeln und auch zusammen einen ein- leuchtenden zeitlichen sowie histori- schen und räumlichen Überblick über die Wahrnehmung, Bedeutung und Kommu- nikationsstrategien des Bildes. Der Zeit-

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