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Psychische Auffälligkeiten/ADHS bei Kindern und Jugendlichen: Bewerten und Handeln durch Prävention

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Academic year: 2022

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Psychische Auffälligkeiten/ADHS bei Kindern und Jugendlichen:

Bewerten und Handeln durch Prävention

Prof. Dr. Freia De Bock, Dr. Mirja Otten

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Fachveranstaltung online, 01.06.2021

Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

(2)

Entwicklung der Handlungsempfehlung

Gesundheitsmonitoring des RKI

Expertenbefragung Systematische Literaturrecherche

Handlungsempfehlungen

Expertenworkshops mit RKI & BZgA

(3)

Entwicklung der Handlungsempfehlung (II)

3

1. Expertenbefragung

• schriftlich, strukturiert, leitfadenbasiert

• 4 Themenbereiche:

(1) Prävalenz / Transienz, Trends und Verläufe (2) Risikogruppen, Schutz- und Risikofaktoren

(3) Gesundheitsförderliche Maßnahmen und Strukturen

(4) Inanspruchnahme-barriere; bedarfs-gerechte Versorgung Expertenbefragung

(4)

Entwicklung der Handlungsempfehlung (III)

2. Literaturrecherche

• Systematische Literaturrecherche, Umbrella Review Methodik

• Datenbanken: Web of Science, PSYNDEX

• Recherchezeitraum April / Mai 2020

• Suchbegriffe: Child*, Adolescent*, mental health, ADHD, prevention, promotion, intervention, meta-analysis, meta-analytic, systematic, review

Literaturrecherche

(5)

Ätiologie- und Präventions- „Overlap“

5

• „genetisches Risiko“

• sozialer Gradient

• Selbstregulation

• Selbstwert

• Stressresilienz

• Familiäre Faktoren

(Familienstruktur, Familienklima, elterliche

Psychopathologie)

Psychische Auffälligkeiten

ADHS

(6)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

Familie

Interve ntio n

De Bock et al., 2020

Memorandum Evidenzbasierte

Prävention und Gesundheitsförderung

ADHS

(7)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

7

Kommune

Schulen und Kindertagesstätten

Digital / e-mental Health

Wissenschaftsbasierung und Qualitätssicherung

Interve ntio ne n V ora us - setzu ng en

Familie

(8)

System Familie

Interventionsansätze:

Informationsstrategie für Eltern zum Thema „psychisch gesund aufwachsen“

• Stärkung von Elternkompetenz durch bindungs- und verhaltensorientierte Elterntrainings sowie Erziehungs- und Familienberatung

• Stärkung mütterlicher Gesundheitskompetenz zur Reduktion prä- und perinataler Risikofaktoren

Wirksamkeit in mehreren Meta-Analysen nachgewiesen; „Best Practice“ der Europäischen

Kommission, Empfehlung der UN

(9)

System Familie (II)

Zugang zu den Zielgruppen:

• Aufsuchende Familienhilfen, z.B. für ressourcenarme Familien

(10)

System Familie (II)

Strukturelle Maßnahmen:

• Integration von Präventionsangeboten und Gesundheitsinformationen in bestehende Angebote der medizinischen und therapeutischen Versorgung

(11)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

11

Familie

Schulen und Kindertagesstätten

Interve ntio n

(12)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

Familie

Schulen und Kindertagesstätten

Interve ntio n

(13)

Handlungsempfehlungen zum Setting Schule

13

Interventionsansätze:

• Universelle Präventionsmaßnahmen für SchülerInnen in sensiblen Transitionsphasen (z.B. Aufbau positiver Bewältigungsstrategien)

• Etablierung von „(digital) mental health literacy“ – Programmen

Basiert auf Unterrichtsprogramm aus Kanada „The Teen Mental Health & High School Curriculum Guide“

(14)

Handlungsempfehlungen zum Setting Schule

Interventionsansätze:

• Universellen Präventionsmaßnahmen für SchülerInnen in sensiblen Transitionsphasen (z.B. Aufbau positiver Bewältigungsstrategien)

• Etablierung von „(digital) mental health literacy“ – Programmen

• Qualifizierung von Lehrkräften zur Identifikation von Risikofaktoren sowie die Stärkung der (kultursensiblen) Kommunikationskompetenz zur Elternansprache

(15)

Handlungsempfehlungen zum Setting Schule

15

Interventionsansätze:

• Universellen Präventionsmaßnahmen für SchülerInnen in sensiblen Transitionsphasen (z.B. Aufbau positiver Bewältigungsstrategien)

• Etablierung von „(digital) mental health literacy“ – Programmen

• Qualifizierung von Lehrkräften zur Identifikation von Risikofaktoren sowie die Stärkung der (kultursensiblen) Kommunikationskompetenz zur Elternansprache

• Qualifizierung Gruppenmanagement (Gruppenverstärkerplänen für störungsfreien Unterrichtsablauf)

• Bewegung und bewegungsförderliche Verhältnisse

Wirksamkeit in mehreren Studien mit kausaler Aussagekraft bestätigt

(16)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

Familie

Schulen und Kindertagesstätten

Interve ntio n

(17)

Handlungsempfehlungen zum Setting Kindertagesstätte

17

Interventionsansätze:

Qualifizierung von Fachkräften

• zur Unterstützung einer resilienzfördernden Haltung

• zur Identifikation von Risikofaktoren sowie die Stärkung der Kommunikationskompetenz zur Elternansprache

zur Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen der betreuten Kinder

• Verhaltensmodifikationstechniken, um erwünschtes Verhalten der Kinder zu fördern (z. B. Regeln befolgen) und unerwünschtes Verhalten zu reduzieren (z. B. störendes Verhalten

Zur Wirksamkeitsbeurteilung besteht weiterer Studienbedarf, insbesondere für den Einsatz in KiTas

(18)

Strukturelle Maßnahmen Bildungseinrichtungen

Strukturelle Maßnahmen:

• Einbindung lokaler MultiplikatorInnen und lokaler Beratungsangebote in den schulischen Alltag

• Elterninformationsveranstaltungen zum Thema psychische Gesundheit und möglichen Versorgungsangeboten

Quartier

Schule

KiTa

Medizinische Versorgung Therapeutische

Versorgung

(19)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

Kommune Familie

Schulen und Kindertagesstätten

Interve ntio n

(20)

Setting Kommune

Strukturelle Maßnahmen:

• Reduktion von Umweltrisiken (z.B. Aufwachsen in der Großstadt, beengte

Wohnverhältnisse) kann durch Gesundheitsförderung allein nicht geleistet werden

• Bereitstellung von Aktivitäts- und Sportangeboten und qualitativ, hochwertiger Lebens- und Freizeiträume

• Etablierung quartiers- oder stadtteilbezogene Peer-Projekte

.

(21)

Setting Kommune

21

Strukturelle Maßnahmen:

• Reduktion von Umweltrisiken (z.B. Aufwachsen in der Großstadt, beengte

Wohnverhältnisse) kann durch Gesundheitsförderung allein nicht geleistet werden

• Bereitstellung von Aktivitäts- und Sportangeboten und qualitativ, hochwertiger Lebens- und Freizeiträume

• Etablierung quartiers- oder stadtteilbezogene Peer-Projekte

• Etablierung kommunaler (settingübergreifender) Strategien zu Prävention und Gesundheitsförderung

.

(22)

Integrierte kommunale Strategien

Dachsetting

Quartier

Schule

KiTa

ÖGD, JA, Sozialamt, Migration

Beratungs- stellen

Medizinische Versorgung Therapeutische

Versorgung

(23)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

23

Kommune Familie

Schulen und Kindertagesstätten

Digital / e-mental Health

Interve ntio n

(24)

Digital/ E-mental health

Interventionsansätze:

• Digital Health Literacy– Programme

• Public-Health -Plattform

• Gesundheitsinformation und -kommunikation über Social Media

(25)

Public Mental Health Platform (AU)

25

(26)

Public Mental Health Platform (AU)

(27)

Public Mental Health Platform (CA)

27

(28)

Digital/ E-mental health

Interventionsansätze:

• Digital Health Literacy– Programme

• Public-Health -Plattform

• Gesundheitsinformation und -kommunikation über Social Media

(29)

Influencer / Genuinfluencer

29

(30)

Influencer / Genuinfluencer

(31)

Strukturierung der Handlungsempfehlungen

31

Kommune Familie

Schulen und Kindertagesstätten

Digital / e-mental Health

Wissenschaftsbasierung und Qualitätssicherung

Interve ntio n V ora us - setzu ng en

(32)

Wissenschaftsbasierung & Qualitätssicherung

Bedarfe:

• Evidenzsynthesen bzw. auch Best Practice-Datenbanken zur wissenschaftlichen Fundierung von Interventionen

• Evaluierung unter Berücksichtigung langfristiger und nachhaltiger Effekte

• Machbarkeitsanalysen zur Übertragbarkeit evidenzbasierter Maßnahmen in die Strukturen in Deutschland

• Kontinuierliches Gesundheitsmonitoring mit einem Fokus auf psychische Gesundheit

(33)

Zusammenfassung

33

Ansatzpunkte zur Prävention und Gesundheitsförderung:

• Stärkung der Gesundheitskompetenz von werdenden Müttern

• Förderung der Erziehungskompetenz, insbesondere bei Risikogruppen

• Qualifizierung von Fachkräften (Identifikation und Kommunikation)

• Förderung intersektoraler Zusammenarbeit (z.B. zwischen Kita und Schule; Kita / Schule und Beratungsstellen etc.)

• Einrichtung bewegungsförderlicher Verhältnisse

(34)

Wie könnte die BZgA unterstützen?

• (Mitarbeit an der) Entwicklung einer Informationsstrategie für Eltern zum Thema

„psychisch gesund aufwachsen“

• Bereitstellung von Materialien zur Qualifizierung der Lehr- und Fachkräfte (Risikoidentifikation und Elternkommunikation)

• (Mit-)Entwicklung einer digitalen Plattform zur Prävention und Gesundheitsförderung mit dem Fokus auf psychische Gesundheit, z.B. Bereitstellung einer best practice – Datenbank

• (langfristige) Evaluierung von Modellprojekten, insbesondere der Verhältnisprävention

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