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BIO-MILCH AB Umsetzung der neuen Richtlinien von Bio Suisse

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Academic year: 2022

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BIO-MILCH AB 2022

Umsetzung der neuen Richtlinien von Bio Suisse

(2)

Hoher Kraftfuttereinsatz und Hochleistungszucht sind 2 Seiten einer Medaille

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 2

Lesebeispiel: Deutschland war 2019 das viertgrösste Produktionsland für

Kuhmilch. Die Milchleistung betrug 8’246 l/Kuh. Der Kraftfutteranteil lag gemessen an der Trockensubstanz bei 28% (72%

Raufutter).

8’246 L

28%

DE #4

36%

9’420 L CA #21

13’112 L

IL #62 77%

6’963 L

CH #32 9%

4’485 L

NZ #10 10%

Milchleistung und Kraftfutteranteil ausgewählter Länder gemäss FAOSTAT, Livestock Primary, 2021 und FAO, IDF & IFCN, 2014, p. 30-67, Darstellung Bio Suisse

(3)

Milchproduktion: Ein System ist aus dem Lot geraten.

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 3

Gesundheit

Die Krankheitsanfälligkeit von Hochleistungskühen führt zu

einem höheren Antbiotikaeinsatz mit dem

Risiko der Bildung antibiotikaresistenter Keime.

Klimawandel

Die Schweizer Futterimporte sind aufgrund von Entwaldung,

Lachgasemissionen und dem Verbrauch fossiler Energieträger

für 40% der Treibhausgase der Schweizer Landwirtschaft

verantwortlich.

Verlust der Artenvielfalt Der Anbau von Soja geht

einher mit Rodungen von artenreichen Urwäldern. In der

Schweiz bedroht der Nährstoffüberschuss div.

Ökosysteme. Pestizide und ihre Abbauprodukte führen zu

einem Insektensterben.

Ein hoher von Importfutter Luft abhängiger Tierbestand verursacht Schadstoffe wie Ammoniak, Lachgas, Methan

und Feinstaub.

Tierwohl Kraftfutter ist nicht artgerecht und kann zu gesundheitlichen

Problemen führen.

Kraftfutter

10% des Futters für Rindvieh wird importiert – hauptsächlich Kraftfutter. 2/3 des importierten

Futters (und 40% des Sojas) wird Rindern verfüttert.

Wasser und Böden Belastung durch Nährstoffüberschüsse, Pestizidrückstände und

Schwermetalle.

Nährstoffe

Die Kraftfutterimporte sind für 24% der

Stickstoffüberschüsse in der Schweiz verantwortlich.

Bauer & Krayer, 2021, S. 56-65 Bio Suisse & FiBL, 2019, S. 2-4

(4)

5

Seit 1981 steht Bio Suisse für einen geschlossenen Kreislauf,

der den ganzen Bio-Betrieb umfasst.

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 14.10.2021

(5)

6 Umsetzung der neuen Richtlinien 2022

Bio Suisse entwickelt sich laufend weiter.

100%

Schweizer Bio-Futter für Bio-Kühe

Schweizer Bio-Kraftfutter

5%

dürfen Bio-Kühe maximal fressen.

100%

Bio-Tiere auf Schweizer Bio- Betrieben

2022

noch mehr Bio!

2021

14.10.2021

(6)

Bio-Milch ist eine gute Lösung.

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 7

Feed no Food Auf ackerfähigem Boden sollte die direkte menschliche

Ernährung Vorrang haben.

Klima- und Artenschutz Der Verzicht auf importiertes Kraftfutter und die Limitierung

auf 5% reduziert die Treibhausgase und schützt

die Artenvielfalt weltweit:

keine Entwaldung, kurze Transporte, keine

Überdüngung.

100% Schweiz Standortgerechte,

nachhaltige Bio- Milchproduktion und Stärkung der Schweizer

Ernährungswirtschaft

Tierwohl Die artgerechte Fütterung stärkt die

Gesundheit und Langlebigkeit.

Weidefutter 100% Schweizer Bio- Futter, davon max. 5%

Kraftfutter

Boden Reduktion der Nährstoffüberschüsse

Nährstoffe

100% Schweizer Futter garantiert geschlossene Nährstoffkreisläufe.

Zusätzlicher Kunstdünger darf nicht ausgebracht werden.

Gesundheit Milch von Kühen, die mit

einem hohen Anteil an Raufutter in der Ration gefüttert werden, hat einen höheren Gehalt an wertvollen

ungesättigten Fettsäuren (Omega 3).

(7)

Einzigartige Anforderungen an die Milchproduktion.

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 8

Branchenstandard Swissmilk Green

IP-SUISSE Richtlinien

Ökologischer Leistungsnachweis ÖLN

14.10.2021 Bio Suisse

Richtlinien

Fütterung Soziales

Klima Tierwohl

Biodiversität Wasser & Boden

Gemäss WWF Milch-Benchmark (2019)

6

36

50

75

(8)

Der Bio-Produzentenpreis stagniert seit Jahren.

ab Hof, mengengewichtet, in Rp./kg, gemäss BLW - Fachbereich Marktanalysen

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 9

18.5 18.9 19.5 18.3 16.1 13.8

78.3 80.4 82.3 81.6 81.2 82.4

59.8 61.5 62.9 63.3 65.1 68.6

2016 2017 2018 2019 2020 2021*

Differenz in Rp./kg Bio Konventionell *Schätzung Bio Suisse

Ø 2016-2021* = 81 Rp./kg

(9)

Die Produktionskosten pro Liter Bio-Milch sind bereits hoch.

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 10

Direktzahlungen

Erlös

Milchproduktion

41.2 62.1 18.2

78.4 39.3 10.1 13.9

60.5 79.2 23.4

77.2 50.9 17.1 17.8

88.89 93.9 33.3

77.5 81.4 16.4 40.8

Nebenerlöse Verlust

Fremde Strukturkosten

Eigene Strukturkosten

Direktkosten Gewinn

2200 Bio-Betriebe Berg

mit Ø 16 Kühen pro Betrieb

Hügel

404 Bio-Betriebe

mit Ø 23 Kühen pro Betrieb 729 Bio-Betriebe Tal

mit Ø 26 Kühen pro Betrieb

Stichprobe: 10 Betriebe, 37 Kühe/Betrieb Stichprobe: 8 Betriebe, 23 Kühe/Betrieb Stichprobe: 4 Betriebe, 23 Kühe/Betrieb Gemäss Buchhaltungsdaten 16-19, BBZN

(10)

Mehrwert führt zu Mehrkosten.

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 11

Direktzahlungen nehmen relativ zu sinkenden

Milchmenge zu

Erlös Milchproduktion muss um 5 Rp. steigen, damit der Verlust nicht grösser wird

60.5 79.2 23.4

77.2 50.9 17.1

17.8

Nebenerlösesinken

aufgrund der höheren Remontierungskosten (Zu- und Verkäufe von Tieren) Verlust

Fremde Strukturkosten nehmen aufgrund der gesunkenen Milchleistung zu

Eigene Strukturkosten nehmen aufgrund der gesunkenen Milchleistung zu

Direktkostennehmen durch die Anpassungen in der Fütterung zu

Hügel-Betrieb

Kosten pro Liter Bio-Milch nachher

Hügel-Betrieb

Kosten pro Liter Bio-Milch vorher

Quelle: BBZN, Berechnungen Bio Suisse

62.4 81.6 24.0

77.2 52.5 15.9

100%

Schweizer Bio-Futter

17.5

Max.

5%

Schweizer Bio-Kraftfutter

100%

Bio-Tiere

5.0

(11)

Risiko: Aufgabe der Milchproduktion

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 12

 50% der Betriebsleiter*innen sind über 50 Jahre alt

 In den nächsten 10 Jahren erreichen 30% das Pensionsalter

 Aufgabe der Milchproduktion bei Generationenwechsel

 Konkurrenz zu anderen Betriebszweigen

Agroscope, 2020, S. 65 ff

(12)

Marktprognose

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 13

 Weniger Umsteller ab 2022

 Produktionswachstum verlangsamt sich 2022

 Nachfrage weiterhin auf gutem Niveau

26

44

90

77

35

23

49

114

157

89

58

30

0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 35000 40000

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 Tonnen

Neue Vollknospe-Milchproduzenten

zusätzliche Milchmenge durch Vollknospebetriebe Anzahl neuer Vollknospebetriebe

Quelle: Bio Suisse

(13)

Fazit zur Umsetzung der neuen Richtlinien 2022

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 14

1. Kurzfristig Mehrkosten durch strengere Richtlinien mit Preiserhöhung decken

2. Mittelfristig attraktive Bedingungen im Vergleich zu anderen Produktionszweigen und zur konventionellen Produktion sicherstellen

3. Langfristig Ausstieg aus der Bio-Milchproduktion

verhindern

(14)

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 15

(15)

Bio-Milchmarkt Schweiz 2020

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 16

CHF 407 Mio.

Beträgt der Umsatz von Bio-Milchprodukten im Schweizer Detailhandel.

CHF 47

Entspricht dem Pro-Kopf-Konsum für Bio-Milchprodukte in der Schweiz.

11,3%

betrug 2020 der Bio-Anteil bei Milchprodukten im Schweizer Detailhandel.

Bio in Zahlen

14.10.2021

(16)

Bio-Milchwirtschaft Schweiz 2020

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 17

13,7%

aller Milchbetriebe in der Schweiz sind

Bio-Betriebe

3’330

Bio-Milchbetriebe

in der Schweiz produzieren nach den Vorgaben des biologischen Landbaus

11,4%

aller Milchkühe werden in der Schweiz biologisch gehalten.

Bio-Anteil am Milchkuhbestand im Berggebiet

15.4%

Bio-Anteil am Milchkuhbestand

9.6%

im Talgebiet

Bundesamt für Statistik

14.10.2021

(17)

Der Bio-Produzentenpreis ist in Deutschland auf Rekordkurs

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 18

(18)

Quellenverzeichnis

14.10.2021

Umsetzung der neuen Richtlinien 2022 19

 Agroscope (2020). Kennzahlen des Strukturwandels der Schweizer Landwirtschaft auf Basis einzelbetrieblicher Daten. Tänikon. https://doi.org/10.34776/as88g

 Bauer, P. & Krayer, P. (2021). Schweizer Futtermittelimporte – Entwicklung,

Hintergründe, Folgen. Forschungsprojekt im Auftrag von Greenpeace Schweiz.

Wädenswil: ZHAW.

 Bio Suisse & FiBL (2019). Kraftfutterreduzierte Milchviehfütterung. Ein Leitfaden zu mehr Futterautonomie [Merkblatt]. Basel: Bioaktuell.

 FAO, IDF & IFCN. (2014). World mapping of animal feeding systems in the dairy sector. Rome.

 FAOSTAT (July, 2021). Livestock Primary [Indicator]. Retrieved from:

http://www.fao.org/faostat/en/#data/QL

 WWF Schweiz (2019). WWF-Milch-Benchmark. WWF Benchmark von Schweizer

Milchproduktionstandards 2019.

(19)

Die Inhalte dieser Präsentation sind Eigentum von Bio Suisse und dürfen nur mit Genehmigung weiterverwendet werden.

Les contenus de cette présentation sont la propriété de Bio Suisse et ne peuvent être réutilisés sans autorisation.

Andreas Bisig

Produktmanager Milch Tel. 061 204 66 37 (direkt) andreas.bisig@bio-suisse.ch Bio Suisse

Peter Merian-Strasse 34 CH-4052 Basel

Tel. 061 204 66 66 www.bio-suisse.ch

14.10.2021 20 Umsetzung der neuen Richtlinien 2022

Referenzen

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