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KAPITEL 1 WILLKOMMEN IHRE REISE HIN ZU EINER ERFOLGREICHEN BEWERBUNG BEGINNT HEUTE. LERNEN WIR UNS KENNEN!

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Academic year: 2022

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IHRE REISE HIN ZU EINER

ERFOLGREICHEN BEWERBUNG BEGINNT HEUTE. LERNEN WIR UNS KENNEN!

WILLKOMMEN

KAPITEL 1

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Erfahrungsgemäß benötigt jeder Bewerber sieben Bewerbungen, um zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden und dann nochmals sechs

Vorstellungsgespräche, bevor er ein Jobangebot erhält.

Andererseits kennen Sie in Ihrem Umfeld sicher Menschen, für die Bewerbungen nie ein Problem waren. Nach wenigen Bewerbungen und innerhalb einer kurzen Zeit haben sie scheinbar mühelos einen neuen Job bekommen.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Geheimnisse dieser

Mich haben diese Menschen immer besonders fasziniert. Als langjähriger Personalverantwortlicher bekam ich die

einmalige Chance, ihre Erfolgsstrategien zu analysieren. So untersuchte ich in den letzten Jahren tausende

Bewerbungsmappen und beobachtete in hunderten Vorstellungsgesprächen die unterschiedlichen

Verhaltensweisen.

Warum bekommen einige Bewerber mühelos einen Job, während der größte Teil der anderen Bewerber auf dem Weg ins Straucheln kommt?

WILLKOMMEN

(4)

Das Ergebnis ist die Essenz der besonders erfolgreichen Bewerber, die ich in meinen Workshops und Coachings meinen Klienten vermittle.

Nun möchte ich Sie dabei unterstützen, dass Sie ebenso effizient einen neuen Job finden. Dieser Weg erfordert etwas Arbeit von Ihnen und einige Tipps und Hinweise von mir. Viele meiner Klienten haben damit den erfolgreichen Karrierestart gemeistert - Sie können das auch. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und etwas zu schreiben - dann arbeiten wir gemeinsam an Ihrem Schritt in eine neue Anstellung.

Dabei konzentriere ich mich auf eine pragmatische Vorgehensweise. Die Vorschläge dieses Buchs sind

praxisorientiert, möglichst breit anwendbar und entsprechen dem aktuellen Stand. Ich empfehle Ihnen, das Buch von Anfang bis Ende durchzulesen, da die Hinweise aufeinander aufbauen. Zum schnellen Einstieg finden Sie in dieser Datei ein Inhaltsverzeichnis und nach jedem Kapitel die „Kurz- Tipps“, die die wichtigsten Hinweise kompakt

zusammenfassen.

Als Erstes stelle ich Ihnen die psychologischen Grundlagen für erfolgreiche Bewerbungen vor, dann widmen wir uns den Grundsätzen erfolgreicher Bewerber. Anschließend zeige ich Ihnen die Techniken für optimale Bewerbungsunterlagen, mache Sie auf die häufigsten Bewerbungsfehler aufmerksam, gebe Ihnen eine Checkliste für die Prüfung Ihrer Unterlagen an die Hand und erläutere Ihnen, wie Sie im

Vorstellungsgespräch überzeugen. Am Ende erhalten Sie einige Hinweise zur optimalen Nachbearbeitung, lernen Motivations- sowie Entspannungstechniken und bekommen letzte hilfreiche Tipps und Tricks von mir. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Begriffliche Einordnung

In diesem Buch wird aus Gründen der sprachlichen

Vereinfachung nur die männliche Form verwendet. Es sind jedoch stets Personen männlichen und weiblichen

Geschlechts gleichermaßen gemeint.

Außerdem spreche ich zur Vereinfachung von „Personalern“, also den Personalverantwortlichen bei Ihrem potenziellen zukünftigen Arbeitgeber. Dabei verwende ich zur

Vereinfachung diesen Begriff für alle, die für die Einstellung neuer Mitarbeiter verantwortlich sind. Dies umfasst also zum Beispiel auch die Geschäftsführung, das Management,

Führungskräfte und Mitarbeiter der Fachabteilungen und nicht ausschließlich die Mitarbeiter der Personalabteilung.

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Über den Autor

Alexander Reschke wurde bereits als Jugendlicher als einer der jüngsten Gründer Deutschlands in der

WirtschaftsWoche vorgestellt. Seit seinem Studium

gründete er mehrere erfolgreiche Unternehmen. In dieser Zeit hat er tausende Bewerbungsmappen gesichtet und hunderte Vorstellungsgespräche geführt. Er nutzt diese Erfahrungen als Personaler, um seine Klienten mit den wirklich wirkungsvollen Bewerbungsstrategien

auszustatten. Als Gründer diverser Karriereberatungen, Hochschuldozent für Bewerbungstrainings und gefragter Interviewpartner rund um Bewerbungsstrategien verhalf er hunderten Bewerbern zu einer neuen beruflichen

Perspektive.

Über Bewerbungstraining.de

Bewerbungstraining.de ist die moderne Karriereberatung.

Wir unterstützen insbesondere Berufseinsteiger bei ihrem Start in die berufliche Karriere. Unsere Expertise ist dank unserer Online-Kurse jederzeit abrufbar. Außerdem bieten wir unseren Klienten Tools wie den Unterlagencheck sowie Online- und persönliche Coachings. Dabei verzichten wir auf goldene Wasserhähne und arbeiten pragmatisch für den Erfolg unserer Kunden.

Besuchen Sie uns unter www.bewerbungstraining.de Alexander Reschke

Foto: Christian Hüller

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ERFAHREN SIE MEHR ÜBER DEN DRANG ZUR

SELBSTBESTÄTIGUNG, GLOCKENKURVEN-

PHÄNOMENE UND SCHLÜSSEL AUS DER STEINZEIT.

GRUNDLAGEN

KAPITEL 2

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Erfolgreiche Bewerbungen stehen auf einem soliden Fundament an bewährten Verhaltensweisen. Als Erstes

möchte ich Ihnen zeigen, wie wir Personaler denken und wie erfolgreiche Bewerber dieses Wissen nutzen, um uns

geschickt zu beeinflussen.

Der Selbst-Bestätigungsdrang der Personaler

Personaler sind auch nur Menschen. Und wie fast jeder

Mensch wollen sie sich selbst beweisen, wie gut sie in ihrem Job sind. Vollzeit-Personaler lesen in der Regel am Tag um die 40 Bewerbungen und führen vier bis fünf

Vorstellungsgespräche. Daher glauben sie, dass sie

Menschen kennen und ihr erster Eindruck häufig der Richtige ist. Personaler neigen dann dazu, Bewerber so zu behandeln,

PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN

(8)

Wie können Sie das für sich nutzen?

Es gilt den ersten Eindruck zu optimieren. In seltenen Fällen entsteht der erste Eindruck durch ein persönliches Treffen (zum Beispiel auf Jobmessen) oder ein persönliches Telefonat (zum Beispiel bei Initiativbewerbungen). Anregungen, wie Sie Ihr Auftreten hier perfektionieren, erhalten Sie in den späteren Kapiteln. In den allermeisten Fällen bildet sich der erste

Eindruck jedoch durch die Bewerbungsunterlagen.

Exzellente Bewerbungsunterlagen ebnen den Weg für den gesamten Bewerbungsprozess.

Die Bewerbungsunterlagen sind also nicht einfach nur der Türöffner. Sie formen den Eindruck beim Personaler und wirken sich damit auch auf Ihre Behandlung im

Vorstellungsgespräch aus. Beispiel: bekommt ein Personaler Unterlagen, die er als „Typ-B“ - das heißt mittelmäßig

aufgrund der geringen Erfüllung der Anforderungen oder der fehlerbehafteten Form - beschreiben würde, so wird er diese Bewerber im Vorstellungsgespräch kritischer behandeln („Typ-C“-Bewerbern würden gleich abgesagt werden). Er möchte sich direkt oder indirekt beweisen, dass sein erster Eindruck, das der Kandidat nicht auf die Stelle passt, richtig ist. Daher werden Kandidaten mit wenig zufrieden stellenden Unterlagen oft schlechter behandelt. Sie bekommen weniger Zeit für ihre Argumentation oder werden härter ausgefragt.

Das Gleiche funktioniert aber auch umgekehrt: Bewerber, die der Personaler bei der Sichtung der Unterlagen als „Typ-A“ - das heißt hohe Passung - bewertet, behandelt er später

positiver. Er gibt mehr Zeit für Antworten, verzeiht kleine

Wenn Sie bislang mit Vorstellungsgesprächen keine guten Erfahrungen hatten, so muss das nicht an Ihrem Auftreten liegen. Vielleicht lag es an Feinheiten in Ihren Unterlagen, die den Personaler negativ konditioniert haben.

Investieren Sie deshalb Zeit in Ihre

Bewerbungsunterlagen, damit sie perfekt werden!

Ich zeige Ihnen in den Praxiskapiteln, wie Sie positiv mit Ihren Bewerbungsunterlagen auffallen. Nutzen Sie diese

Möglichkeiten!

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Die Glockenkurven im Bewerbungsprozess

Im Arbeitsalltag als Personaler begegnete mir häufig ein Muster: die Glockenkurve. Ich möchte Ihnen zwei Beispiele zeigen, wie Sie dieses Phänomen für sich nutzen können.

Die Macht des ersten und letzten Eindrucks im Vorstellungsgespräch

Bewerber legen im Vorstellungsgespräch häufig ihren Fokus auf den sogenannten „Mittelteil“, also auf die Beantwortung der Fragen des Personalers. Davor sind sie oft nervös und fiebern diesem Teil entgegen. Danach sind sie oft

unkonzentriert, da sie ja den vermeintlich wichtigsten Teil überstanden haben. Ihre Glockenkurve der Aufmerksamkeit im Vorstellungsgespräch ist am Anfang niedrig, in der Mitte hoch und am Ende wieder niedrig.

Die Aufmerksamkeitskurve des Personalers ist häufig aber genau gegenteilig: zu Beginn - also bei der Begrüßung, dem Gang an den Tisch und der ersten Vorstellung des Bewerbers - ist sie hoch, da diese Situation aufgrund der

unterschiedlichen Charaktere an Bewerbern für ihn auch immer wieder neu ist. In der Mitte, bei der Beantwortung der Fragen, ist die Aufmerksamkeit der Personaler häufig

niedriger. Grund ist, dass wir Personaler in der Regel die gleichen Fragen stellen und häufig sehr ähnliche Antworten hören. Gegen Ende - also bei der Verabschiedung des

Bewerbers - steigt sie wieder an. Wir bekommen hier einen guten Eindruck, wie sich der Bewerber im entspannteren Normalmodus verhält.

Üben Sie deshalb in Vorstellungsgesprächen auch die Begrüßung und Verabschiedung. Nutzen Sie die Macht des ersten und letzten Eindrucks. Das

Vorstellungsgespräch endet erst, wenn Sie aus der Sichtweite des Personalers sind.

Die umkämpfte Mitte

Ein weiteres Glockenkurven-Phänomen zeigt sich bei der Qualität der Bewerbungen im Verhältnis zur Hierarchieebene der Stelle.

Die Qualität der Bewerbungen auf Stellen in einer niedrigen Hierarchie-/Qualifikationsebene ist im Durchschnitt bei einer oft hohen Anzahl an Bewerbungen eher niedrig. Wir erhalten hier häufig lieblose Standardbewerbungen ohne eine

individuelle Anpassung an das Stellenprofil oder den Arbeitgeber. Viele Bewerbungen weisen auch zahlreiche sofort ersichtliche Formfehler auf. Gute Bewerbungen

springen daher direkt ins Auge und haben hohe Chancen auf eine Einladung.

Nach dem Prinzip der Effizienz sollten Sie bei

Einstiegspositionen als erstes die Form optimieren. Eine gute Form kann bereits viele inhaltliche Mängel

ausgleichen.

Bei Bewerbungen auf die mittleren Positionen dreht sich das Bild um: hier ist die durchschnittliche Qualität in der Regel bei einer hohen Anzahl an Bewerbungen sehr hoch.

Viele Bewerber scheinen Wochen in die perfekte

Ausarbeitung ihrer Bewerbungen investiert zu haben.

Schlechte Bewerbungen fallen hier sofort auf und führen in der Regel zur sofortigen Absage des Bewerbers.

(10)

Bei Bewerbungen im mittleren Segment versteht sich eine exzellente Form wie von selbst. Sie sollten sich auf die Formulierung klarer einprägsamer inhaltlicher

Botschaften konzentrieren!

Wie sieht es nun bei den Top-Positionen zum Beispiel auf Geschäftsleitungsebene aus? Wahrscheinlich würden Sie erwarten, dass die Qualität hier noch besser ist. Aber weit gefehlt! Je höher das Joblevel, desto niedriger ist oft die Bewerbungsqualität. Manchmal ist es erschreckend, wie wenig Mühe in Bewerbungen auf Stellen mit sechsstelligen Jahresgehältern investiert wird. Aufgrund der häufigen Arbeit

mit Headhuntern verzichten viele Bewerber komplett auf Anschreiben und übersenden nur den Lebenslauf. Die

Bewerber scheinen den Eindruck vermitteln zu wollen, dass sie es gar nicht nötig haben, auch nur 10 Minuten in eine schöne Bewerbung investieren zu müssen. Aufgrund der wenigen Bewerbungen und der niedrigen durchschnittlichen Qualität wirkt dieses Vorgehen jedoch effizient.

Bei Top-Positionen ist nicht unbedingt die Form ausschlaggebend. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Vita

vollständig ist, Erfolge zahlenbasiert dargestellt werden und Sie Ihre Botschaften klar formulieren.

Beispiel einer Glockenkurve:

Wettbewerb in Bezug auf Joblevel

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Sie sitzen (auch) auf dem Pilotenstuhl

Ein Spruch zahlreicher Motivationstrainer landauf landab ist

„Sie sitzen im Driver’s seat!“. Nun kann man über

Motivationstrainer denken, was man will - die Botschaft passt jedoch auch zur Bewerbungsphase. Viele Bewerber machen den Fehler und begeben sich leider in eine unterwürfige Rolle. Sie wollen auf Teufel komm raus unbedingt gefallen.

Das wird im Anschreiben schnell deutlich durch Formulierungen wie:

„Vielen Dank, dass Sie mir Ihre Aufmerksamkeit schenken. (…) Ich bedanke mich herzlich für die Sichtung meiner Unterlagen und würde Sie sehr gern in einem persönlichen Gespräch von mir und meinen Fähigkeiten

überzeugen.“

Auch eine Überbetonung von negativen Eigenschaften und ein In-die-Enge-treiben-lassen im Vorstellungsgespräch passen in dieses Muster.

Nicht erst seit den Zeiten des oft propagierten Fachkräftemangels gilt jedoch:

Während der Bewerbungsphase bewerben sich BEIDE Seiten beieinander. Sie sind daher auf Augenhöhe.

Nun mag es für Sie vielleicht anfangs wie Hohn klingen, dass sich der Arbeitgeber auch bei Ihnen bewirbt.

Erfahrungsgemäß sind Bewerber mit dieser Einstellung jedoch aktiver, selbstbewusster und authentischer - und damit erfolgreicher.

Sie finden einerseits schneller eine Stelle und andererseits identifizieren sie, welche Stelle nach der Bewerbungsphase in der harten Arbeitsrealität besser zu ihnen passt.

Und glauben Sie uns: auch Sie bringen ein individuelles Bündel an Erfahrungen, fachlichen Kompetenzen und persönlichen Stärken mit ein, welches in dieser

Zusammensetzung einmalig ist. Sie bereichern damit passende Arbeitgeber und diese sollten sich glücklich schätzen, jemanden wie Sie einstellen zu können. In den folgenden Kapiteln zeigen wir Ihnen, wie Sie diese Attribute ermitteln und in Botschaften verpacken können.

Mit dieser neuen Einstellung werden Ihnen Bewerbungen leichter fallen. Sie steuern selbst, indem Sie bewusst

entscheiden, welche Botschaften Sie einsetzen und welche nicht. Beispielsweise würden Sie auf eine zugegebenermaßen einseitige Aufforderung eines Personalers wie

„Nennen Sie uns Ihre drei größten beruflichen Fehler!“

nicht mehr nur die Themen nennen, die beruflich herausfordernd für Sie waren. Sie schauen sich die

Antwortstrategie bei Politikern ab und werden nun ebenso erzählen, was Sie daraus gelernt haben und warum diese Themen nun keine Herausforderungen mehr für Sie sind. Sie entscheiden sich bewusst, trotz der negativen Frage, am Ende etwas Positives stehen zu lassen. Diese Strategie der Steuerung über Antworten sollten Sie in Zukunft aktiv nutzen.

In über 70% der Vorstellungsgesprächszeit reagieren Sie auf Fragen. Steuern Sie das Gespräch, in dem Sie immer positiv enden, auch wenn die Frage zuvor in die negative Richtung zielt.

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Der Schlüssel aus der Steinzeit

Selbst in Zeiten kennzahlenbasierter Anforderungsbögen, ausgefeilter Persönlichkeitstests und strukturierter

Vorstellungsgespräche ertappe ich mich als Personaler immer wieder dabei, wie ein Aspekt in die Entscheidung einfließt, der in keinem Kennzahlensystem auftaucht: die Sympathie.

Auch wenn Personaler selten die Fachvorgesetzten sind und später kaum mit dem Bewerber direkt zusammen arbeiten, so möchte man trotzdem ein positives Gefühl haben, wenn man sich an der Kaffeemaschine begegnet. Dieses Steinzeit-

Verhalten ist immer noch ein wichtiger Schlüssel, um besonders erfolgreiche Bewerber zu verstehen.

Sympathie entsteht durch Selbstähnlichkeit, Authentizität und Humor.

Die Ähnlichkeit zwischen Ihnen und dem Personaler können Sie außer mit Hilfe der Spiegelung des Personalerverhaltens schwer beeinflussen. Der Bereich der Authentizität nimmt im Folgenden einen großen Teil dieses Buches ein. Und wenn Sie durch das Studium dieses Buches besser vorbereitet und damit entspannter in die Bewerbungssituation gehen, entsteht Raum für Humor.

Sympathie ist ein oft unterschätzter Faktor bei der Personalauswahl. Sie sollten Sie mit Ihrem Verhalten positiv beeinflussen.

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PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN

KURZ TIPPS (1) LEGEN SIE IHREN FOKUS AUF DIE ERARBEITUNG EXZELLENTER

BEWERBUNGSUNTERLAGEN

NUTZEN SIE DIE MACHT DES ERSTEN UND LETZTEN EINDRUCKS IM

VORSTELLUNGSGESPRÄCH

SETZEN SIE PRIORITÄTEN UND

ERKENNEN SIE IN ABHÄNGIGKEIT VON DER HIERARCHIEEBENE, OB SIE DIE FORM ODER DEN INHALT

PRIORISIEREN SOLLTEN

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PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN

KURZ TIPPS (2) EIGNEN SIE SICH DIE

GRUNDEINSTELLUNG AN, DASS SICH AUCH DER ARBEITGEBER BEI IHNEN BEWIRBT

MIT IHREN ANTWORTEN STEUERN SIE SELBST AUCH DAS

VORSTELLUNGSGESPRÄCH

LERNEN SIE, SYMPATHIE ZWISCHEN DEM PERSONALER UND IHNEN

HERZUSTELLEN

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ERSTER GRUNDSATZ: AUTHENTIZITÄT

Nachdem wir die psychologischen Wechselspiele zwischen Bewerber und Personaler betrachtet haben, analysieren wir in diesem Kapitel die Handlungsweisen der besonders

erfolgreichen Bewerber. Es war für mich sehr spannend, das Verhalten der Bewerber zu beobachten und gemeinsame Muster zu identifizieren.

Was könnte nun das wichtigste Merkmal sein? Ist es eine

besondere Ausdrucksweise? Eine einzigartige Gestaltung der Bewerbungsunterlagen? Eine bestimmte Antwortstrategie?

Nein, es ist ein Denkmuster, welches sich in allen Phasen der Bewerbung wieder findet. Es ist das Merkmal der

Authentizität.

Personaler suchen Bewerber, die zu sich stehen.

Wir müssen den echten Menschen erleben und verstehen.

Viele Bewerber verstellen sich jedoch meisterhaft in der schriftlichen Bewerbung und während der einen Stunde des Vorstellungsgesprächs - ihr Verhalten über Jahre oder

Jahrzehnte im Arbeitsalltag ist aber oft ein vollkommen anderes. Fehlbesetzungen, die zur Unzufriedenheit auf beiden Seiten führen, sind vorprogrammiert.

Authentizität bedeutet aber natürlich nicht, dass Sie - innerlich wie äußerlich - im Bewerbungsprozess auftreten, als wären Sie gerade frühmorgens aus dem Bett gefallen.

Das Geheimnis erfolgreicher Bewerber ist es, Authentizität bewusst einzusetzen.

Wie Sie sich ein Verhaltensmuster der professionellen Authentizität aneignen, möchten wir Ihnen im Folgenden zeigen.

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Authentizität durch Bewusstheit

Die wohl wichtigste Ebene der Authentizität ist das

Bewusstsein für sich selbst. Über diesen Themenkomplex gibt es zahlreiche Bücher, deren Lektüre spannende

(Selbst-)Erkenntnisse zu Tage fördern. Da wir uns aber auf Ihre erfolgreiche Bewerbung konzentrieren, möchte ich den Weg für Sie abkürzen und den Fokus auf die zielführenden Aspekte legen. Sie kommen schon sehr weit, wenn Sie Ihre eigenen Fähigkeiten und Ziele kennen. Fähigkeiten werden in „Hard-Skills“ und „Soft-Skills“ unterschieden.

Die „Hard-Skills“ bezeichnen Ihre fachlichen Fähigkeiten.

Wenn Sie also in Ausbildung, Studium oder Praxis gewisse Methodiken und Herangehensweisen gelernt haben, stellen diese Ihre Fähigkeiten dar. Hard-Skills sind in der Regel berufsspezifisch. Nun haben Sie wahrscheinlich auf Ihrem Weg bereits vieles gelernt. Um das weiter einzugrenzen, fragen und notieren Sie sich deshalb:

• Welche Aufgaben habe ich gerne übernommen?

• Was hat mir beruflich besonderen Spaß bereitet?

• Was ist mir besonders leicht gefallen?

• Für welche Aufgaben wurde ich am meisten gelobt?

• Was würde ich als meine größten Erfolge bezeichnen?

Wenn Sie dies nur schwer über sich selbst herleiten können, fragen Sie sich, wie Sie andere in diesen Bereichen

Sie werden merken, dass einige Punkte hier immer wieder auftauchen. Dies sind Ihre Hard-Skills. Sie sollten dann das Vorgehen über die Verneinung der Fragen wiederholen, um Ihre gegenteiligen Hard-Skills zu identifizieren. Also fragen Sie sich zum Beispiel, welche Aufgaben Sie nicht gerne übernommen haben. Die Beantwortung dieser Fragen wird Ihnen bei der weiteren Erarbeitung Ihrer Botschaften einiges erleichtern.

Ihre drei bis fünf Hard-Skills stellen einen Grundpfeiler Ihrer Argumentation dar.

Ihre Soft-Skills ermöglichen Ihnen die Ausprägung der Hard-Skills

„Soft-Skills“ bezeichnen universelle Charakter-Eigenschaften und stehen in direkter Verbindung mit den Hard-Skills, weil ohne diese Eigenschaften die Aneignung der fachlichen Fähigkeiten erschwert wäre.

Beispiele sind:

Ohne den Soft-Skill analytisches Denkvermögen hätten Sie sich niemals ein spezielles Messverfahren aneignen können.

• Dank der Soft-Skills Überzeugungsfähigkeit und Empathie haben Sie sich den Hard-Skill

Vertriebserfahrung angeeignet.

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Zur Herleitung Ihrer Soft-Skills sollten Sie sich also im zweiten Schritt bei jeder der Hard-Skills fragen und notieren:

• Warum habe ich diese Aufgaben gerne übernommen?

Warum hat mir das beruflich besonderen Spaß bereitet?

Warum ist es mir besonders leicht gefallen?

• Warum wurde ich für diese Aufgaben am meisten gelobt?

• Warum würde ich das als meine größten Erfolge bezeichnen?

Auch hier werden Sie wieder gewisse Muster erkennen, die auf Ihre Soft-Skills hindeuten. Falls Ihnen die Antworten zu oberflächlich vorkommen, nutzen Sie die „3x-Warum-Taktik“.

Fragen Sie sich also auf Ihre Antwort nochmals „Warum?“ und auf diese Antwort ein drittes Mal „Warum?“. Sie kommen so auf die tiefere Ebene der Soft-Skills.

Fragen Sie sich dann im nächsten Schritt auch wieder das Gleiche wie bei den gegenteiligen Hard-Skills, um Ihre gegenteiligen Soft-Skills zu ermitteln. Also fragen Sie sich zum Beispiel, warum Sie diese Aufgaben nicht gerne übernommen haben und notieren Sie sich Ihre Antworten.

Ihre drei bis fünf Soft-Skills sind Ihre

Universalfähigkeiten. Sie sind zum Beispiel für Initiativbewerbungen existenziell wichtig.

Identifizieren Sie Ihren inneren Antrieb

Der letzte Themenkomplex zur Selbst-Bewusstheit sind Ihre Ziele. Sie sollten sich jeweils ein bis zwei Ziele für Ihre Hard- Skills, Soft-Skills, Arbeitsweise und für Ihr Privatleben

überlegen. Die Ziele sollten innerhalb von drei bis fünf Jahren realistisch erreichbar sein. So gehen Sie am besten dabei vor:

Hard-Skills

Nehmen Sie sich Ihre Liste und überlegen Sie sich, welche Hard-Skills Sie weiter entwickeln oder welche gegenteiligen Hard-Skills Sie beseitigen möchten. Notieren Sie sich Ihre fachlichen Ziele und überlegen Sie sich, wie Sie sie erreichen könnten (zum Beispiel durch Weiterbildungen).

Soft-Skills

Hier hilft Ihnen wieder Ihre Liste. Auch hier denken Sie darüber nach, welche Sie weiter entwickeln und welche gegenteiligen Soft-Skills Sie ausräumen möchten.

Arbeitsweise

Fragen Sie sich, wie Sie in drei bis fünf Jahren arbeiten möchten. Möchten Sie Führungsverantwortung besitzen?

Möchten Sie international arbeiten? Lieber im Team oder

allein tätig sein? Von daheim oder im Großraumbüro arbeiten?

Skizzieren Sie Ihre Wünsche zu Ihrer zukünftigen Arbeit.

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Privatleben

Überlegen Sie sich Ihre privaten Ziele für die nächsten Jahre:

Möchten Sie eine Familie gründen? Möchten Sie ein

Instrument oder eine Sprache lernen? In einer anderen Stadt leben? Ein Haus bauen? Eine Sportart beginnen? Notieren Sie sich Ihre Ideen auch wieder stichpunktartig.Nachdem Sie Ihre Ziele aufgeschrieben haben, sollten Sie sich die Liste

anschauen und nach Mustern darin suchen. Was ist Ihre treibende Kraft? Ist es die Gewinnung von Sicherheit? Die große Karriere? Die Möglichkeit, frei zu leben? Es gibt viele Möglichkeiten, notieren Sie sich Ihre.

Vereinbaren Sie mit sich nächste Schritte in Bezug auf fachliche Stärken, Charaktereigenschaften, Ihre Art zu arbeiten und Ihr Privatleben. Identifizieren Sie die

zugrundeliegende Motivation.

Sie sollten nun über eine Liste mit drei bis fünf Hard-Skills, gegenteiligen Hard-Skills sowie mit drei bis fünf Soft-Skills und gegenteiligen Soft-Skills verfügen. Außerdem kennen Sie Ihre Ziele in diesen Bereichen, wissen wie Sie arbeiten

möchten und wohin sich Ihr Privatleben entwickeln soll.

Gratulation, Sie haben damit eine Arbeit geleistet, die viele erfolgreiche Bewerber intuitiv erledigen und sich damit ein wichtiges Fundament für die Ausarbeitung von

Bewerbungsbotschaften geschaffen!

Erfolgreiche Bewerber kennen ihre Fähigkeiten, Ziele und welche Motivation sie dorthin bewegt. Sie verfügen damit über eine starke Selbst-Bewusstheit und wirken

Authentizität durch Ehrlichkeit und Unvoreingenommenheit

Ein altgedienter Personaler meinte eines Tages zu mir:

„Wir wissen doch beide: bei

Bewerbungen sind Lügen strengstens verboten - aber Mogeln ist erlaubt.“

Ich möchte Ihnen in diesem Abschnitt die Spielräume aufzeigen, die erfolgreiche Bewerber geschickt für sich nutzen.

Klar ist, dass Sie in Bewerbungen niemals lügen sollten. Ein Beispiel für Lügen ist das bei Politikern beliebte Aufpolieren ihres Lebenslaufs mit nicht existierenden Abschlüssen oder geschönten Abschlussnoten. Auch sollten natürlich alle Zeugnisse und Stationen im Lebenslauf der Wahrheit

entsprechen - es lässt sich ja auch relativ leicht ermitteln, ob die Angaben stimmen.

Allerdings werden viele erfolgreiche Bewerber kreativ bei Themen, die sich gar nicht so leicht prüfen lassen, wie:

Aufgaben bei vorherigen Anstellungsverhältnissen Hier war ein Bewerber vielleicht nur Protokollant bei einem Projekt, aber er stellt es in der Bewerbung als „Mitarbeit Projektsteuerung“ dar.

Erfolge der Tätigkeiten

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Lücken im Lebenslauf

Anstatt „arbeitslos“ anzugeben, werden Begriffe wie

„Berufliche Weiterentwicklung“ oder „Fachliche Neuausrichtung“ genutzt.

Auslandsaufenthalte

Auch wenn die Zeit hauptsächlich für Partys genutzt wurde, wird im Lebenslauf angegeben „Verbesserung der

interkulturellen Kompetenz.“

Sprachlevel

Hier neigen männliche Bewerber oft dazu, Ihre Fähigkeiten mindestens ein Level besser als real und weibliche Bewerber mindestens ein Level schlechter als real anzugeben.

Hobbys

Da Bewerber Ihre Teamfähigkeit über die Hobbys nachweisen möchten, geben sie zum Beispiel Teamsportarten wie

Handball an, obwohl sie Handball maximal aus dem Fernsehen kennen.

Mir ist wichtig, dass Sie alle Tricks erfolgreicher Bewerber kennen, damit Ihnen kein Nachteil entsteht. Ob Sie sie für sich nutzen, bleibt Ihnen überlassen.

Erfolgreiche Bewerber sind bei allen Fakten ehrlich - aber sie füllen nicht prüfbare Themen kreativ aus.

Gleichzeitig sind erfolgreiche Bewerber oft offen und

unvoreingenommen gegenüber Kritik. Werden Sie also zum Beispiel im Vorstellungsgespräch auf vermeintliche

Schwächen oder entdeckte Widersprüche in ihrer

Argumentation angesprochen, reagieren sie nicht aggressiv oder ziehen sich in sich zurück. Sie reagieren sachlich darauf und versuchen daraus zu lernen.

Erfolgreiche Bewerber sind authentisch, da sie ehrlich wirken, offen für Kritik sind und darauf entspannt

reagieren.

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Authentizität durch Konsequenz

Wie entsteht aus den genannten Eigenschaften Bewusstheit, Ehrlichkeit und Unvoreingenommenheit nun Authentizität? Der folgende Wirkzusammenhang beschreibt einen der

wichtigsten Themenblöcke, den Personaler immer wieder bei Bewerbern suchen - und bei erfolgreichen Bewerbern finden.

• Authentische Bewerber kennen ihre Ziele. Sie wissen, was sie fachlich, persönlich, karrieretechnisch und privat erreichen möchten.

• Authentische Bewerber stehen ehrlich zu ihren Zielen und können sie offen ansprechen.

• Authentische Bewerber kennen ihre fachlichen und persönlichen Fähigkeiten. Sie wissen, wo in diesen Bereichen ihre Grenzen liegen und stehen ehrlich dazu.

Der zentrale Wirkzusammenhang lautet: authentische Bewerber nutzen ihre Fähigkeiten, um ihre Ziele zu erreichen - sie sind damit konsequent.

Der Aspekt der Konsequenz wird sowohl vergangenheits- als auch zukunftsbetont in Bewerbungen überprüft:

• Vergangenheit: existiert ein roter Faden? Mit

welchen Zielen hat der Bewerber seine Ausbildung oder sein Studium begonnen? Hat er die Ziele erreicht?

Welche Fähigkeiten hat er dafür genutzt?

• Zukunft: hat der Bewerber fachliche als auch persönliche Ziele für die Zukunft? Weiß er, welche Fähigkeiten er einsetzen beziehungsweise erwerben muss, um diese Ziele zu erreichen?

Dieser zentrale Wirkzusammenhang stellt einen der

wichtigsten Pfeiler einer erfolgreichen Bewerbung dar. Sie haben sich mit Ihren Listen eine gute Argumentation dafür geschaffen. Nun gilt es, die Fähigkeiten mit den Zielen zu synchronisieren. Überlegen Sie sich dazu, welche

Fähigkeiten Ihnen bei der Erreichung Ihrer Ziele nützen können und notieren Sie sich diese kurz.

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Exkurs: Unterscheiden Sie sich von anderen Bewerbern!

Als Personaler nach einem Tag voller Vorstellungsgespräche kommt es oft vor, dass man sich am Abend nicht mehr an einige Bewerber erinnern kann. Man fragt sich beispielsweise

„Wer war nur Herr Meier um 13 Uhr? Für was stand er?“

Scheinbar war er so durchschnittlich und zeigte keine Ecken und Kanten, dass er vom Personaler schnell wieder

vergessen wurde.

Bei jeder Bewerbung ist es also entscheidend, sich von anderen Bewerbern zu differenzieren. Gerade für

Berufseinsteiger, die nach dem Bologna-Prozess im

Bachelor-/Master-System ausgebildet wurden, fällt das aber oft schwer. Im Studium bleibt leider kaum Zeit für

außeruniversitäres Engagement, Auslandsaufenthalte oder intensivere Hobbys. Alle Lebensläufe sind sich sehr ähnlich:

mittelmäßig bis gutes Abitur, vier Semester Bachelor,

mittelmäßiger Bachelorabschluss, drei Semester Master, guter Masterabschluss.

Warum sollte ein Personaler also einen Bewerber einladen und einem anderen absagen, wenn alle auf dem Papier so ähnlich sind? Versuchen Sie sich bereits während Ihrer Ausbildung zu differenzieren. Hier einige Tipps dazu:

• Besuch spezieller Kurse, die nicht zum regulären Studienprogramm gehören aber in Themenfeldern liegen, auf die Sie sich später bewerben möchten.

• Besuch von Veranstaltungen/Konferenzen zu diesen Themen (oft sind Studententickets vergünstigt oder gratis oder es gibt günstige Online-

Übertragungen). Denken Sie auch an alternative Konferenzen wie Barcamps.

Eventuell können Sie auf diesen Veranstaltungen über ihren Themenbereich einen Vortrag halten. Sprechen Sie die Veranstalter einfach an, sie sind oft dankbar für spannenden Input.

Versuchen Sie bei Arbeitsgemeinschaften mitzuarbeiten.

Engagieren Sie sich sozial, für die Umwelt oder in der Politik.

Betreiben Sie ein Blog oder eine Website (mit Systemen wie Wordpress.com ist dies kostenfrei möglich).

• Melden Sie sich auf Netzwerken wie XING, LinkedIn oder ResearchGate so früh wie möglich an und bauen Sie schon während der Ausbildung Ihr Netzwerk auf.

Leider bleibt immer weniger Zeit für dieses Engagement - als Personaler kann ich Ihnen aber verraten: es lohnt sich! Liegt ihre Ausbildung schon länger zurück, so sollten Sie trotzdem versuchen, einige der Tipps umzusetzen. Achten Sie darauf, dass diese auf die angestrebte neue Tätigkeit passen.

Denken Sie schon während Ihrer Ausbildung darüber nach, für welche Themen Sie später stehen möchten und arbeiten Sie konsequent darauf hin.

(22)

ERSTER GRUNDSATZ: AUTHENTIZITÄT

KURZ TIPPS (1) PERSONALER SUCHEN

AUTHENTISCHE BEWERBER

AUTHENTIZITÄT ENTSTEHT DURCH BEWUSSTSEIN, EHRLICHKEIT,

UNVOREINGENOMMENHEIT UND KONSEQUENZ

SETZEN SIE SICH ZIELE FÜR IHRE NÄCHSTEN DREI BIS FÜNF JAHRE ERMITTELN SIE JEWEILS DREI BIS FÜNF „HARD-SKILLS“ UND „SOFT- SKILLS“

ERKENNEN SIE IHREN PERSÖNLICHEN

ANTRIEB

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ERSTER GRUNDSATZ: AUTHENTIZITÄT

KURZ TIPPS (2) NUTZEN SIE DIE SPIELRÄUME AUS

DEM GRUNDSATZ „LÜGEN VERBOTEN, MOGELN ERLAUBT“

SEIEN SIE OFFEN FÜR KRITIK NUTZEN SIE SCHON FRÜH IHRE FÄHIGKEITEN, UM IHRE ZIELE ZU

ERREICHEN. ACHTEN SIE DABEI AUF EINEN ROTEN FADEN UND EIGNEN SIE SICH DIE FÄHIGKEITEN AN, DIE IHNEN DERZEIT ZUR ERFÜLLUNG IHRER

ZIELE FEHLEN.

BEGINNEN SIE FRÜH, SICH VON ANDEREN BEWERBERN ZU

DIFFERENZIEREN UND EIN EIGENES

PROFIL AUFZUBAUEN

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ZWEITER GRUNDSATZ: RESPEKT

Wenn Sie es schaffen, authentisch wahrgenommen zu werden, haben Sie sich eine wichtige Säule für den Bewerbungserfolg gebaut. Erfolgreiche Bewerber

beherrschen es im nächsten Schritt, das richtige Maß an Respekt zu zeigen - und einzufordern.

Respekt ist die Grundlage für ein stabiles Miteinander.

Erfolgreiche Bewerber finden das richtige Maß und fordern es ein.

Das größte Problem vieler Bewerber ist es, dass Sie das richtige Maß an Respekt nicht finden. Dies zeigt sich im Personaleralltag zum Beispiel so:

Bewerber machen viele Formfehler in ihren

Bewerbungsunterlagen. Oft wirkt es auch so, als haben sie sich nicht mit dem Arbeitgeber oder der Stelle

beschäftigt oder ihre Bewerbung vor dem Abschicken nicht noch einmal durchgesehen. Teilweise werden Massenmailings an Dutzende Personaler im E-Mail-

• Andererseits sind viele Bewerber zu unterwürfig. Sie schreiben wie gerne sie die Stelle unbedingt haben möchten, bedanken sich im Anschreiben drei Mal für das Lesen der Bewerbung, deuten im

Vorstellungsgespräch jede Regung des Gegenübers, versuchen permanent zu lächeln und unbedingt zu gefallen. Sie zeigen zu viel Respekt und machen sich klein.

Wie schaffen Sie es nun, das richtige Maß wie erfolgreiche Bewerber zu finden?

Respekt entsteht durch die drei Handlungsweisen Aufmerksamkeit, Achtung und Gleichwertigkeit.

• Aufmerksamkeit bedeutet, dass Sie sich Gedanken über die Welt des anderen machen. Wie würden Sie sich sehen, wenn Sie Personaler wären?

Achtung bedeutet, dass Sie sich höflich verhalten und natürlich freundlich auftreten.

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Wie wenden das erfolgreiche Bewerber nun bei ihren Bewerbungen an?

Hier einige Tipps, die ich als Personaler beobachtet habe:

Passen Sie jede Bewerbung individuell an

Angenommen Sie haben die perfekte Musterbewerbung entwickelt, dann sollten Sie sich für die Individualisierung auf ein konkretes Stellenangebot um die vier Stunden Zeit lassen.

Passen Sie Ihre Botschaften an, schärfen Sie das

Anschreiben, entfernen Sie nicht passende Stationen im Lebenslauf und die zugehörigen Zeugnisse und prüfen Sie alles nochmals vor dem Versand.

Durchdenken Sie den Arbeitsalltag

Wenn Sie den Job bekommen, was sind wohl Ihre Ziele? Wie sehen Ihre täglichen Aufgaben aus? Welche

Herausforderungen gibt es? Wie würden Sie diese lösen und was bewirken Sie mit Ihrer Lösung?

Informieren Sie sich über den Arbeitgeber Welche Produkte bietet er an? Was sind die

Haupteigenschaften der Produkte? Wo gibt es überall Niederlassungen? Was sind die Hauptmärkte? Wer ist die Geschäftsleitung? Was plant die Institution? Welche

Veränderungen gab es? Tipp: nutzen Sie den Pressebereich oder Blog auf der Website für Ihre Recherche.

Einhaltung der Formalitäten

Oft werden im Abspann von Stellenprofilen Angaben zu den Formalitäten gemacht, wie:

„Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbung ausschließlich per E-Mail zu.“

Hier sollten Sie sich immer an die Angabe des Zustellweges halten. Der übliche Weg ist heutzutage online, also per E-Mail oder Formular. Ich kenne viele Arbeitgeber, die

Bewerbungen, die über den falschen Weg eingehen, ungesehen löschen oder vernichten - tappen Sie nicht in diese Falle.

„Bitte geben Sie in Ihrer Bewerbung Ihre Gehaltsvorstellungen und das frühestmögliche Eintrittsdatum an.“

Wenn zusätzliche Angaben gefordert werden, sollten Sie sie auch angeben. Auch hier kenne ich viele Arbeitgeber, die Bewerber absagen, weil sie die Infos nicht angegeben haben. Gehaltsvorstellungen sollten Sie immer als

Arbeitnehmer Brutto-Jahresgehalt angeben. Beispielhafte Formulierungen sind:

„Aufgrund meiner Qualifikationen strebe ich ein Jahresgehalt in Höhe von 35.000 EUR an und stehe Ihnen ab dem 01. Mai 2200 zur Verfügung.“

„Mein letztes Jahresgehalt betrug 35.000 EUR und meine Kündigungsfrist liegt bei drei Monaten zum Quartalsende.

Vermeiden Sie es, mit einer Gehalts-Spanne (z.B. „33.000 bis 37.000 EUR“) zu arbeiten. Sofern über ein Gehalt verhandelt wird, nehmen dann Personaler häufig die untere Spanne als den Bewerber-Einstieg in die Verhandlungen. Sie hätten in diesem Fall 2.000 EUR Verhandlungsmasse verschenkt.

(26)

Das Einstiegsdatum sollte ebenfalls konkret oder als Frist angegeben werden. Da Bewerbungsverfahren sich oft über 4 bis 6 Monate hinziehen, können Sie hier gerne mit der

Angabe Ihrer aktuellen Kündigungsfrist arbeiten:

„Meine derzeitige Kündigungsfrist beträgt drei Monate zum Quartalsende.“

„Bewerbungsschluss ist der 31.03.2200“

Die Fristen bei Bewerbungen sind immer einzuhalten.

Angenommen in unserem Beispiel wäre heute der

01.04.2200, so sollten Sie sich nicht gleich auf die Stelle bewerben. Erkundigen Sie sich in diesem Fall beim

Personaler telefonisch oder per E-Mail, ob eine Bewerbung noch sinnvoll ist. Im Anschreiben berufen Sie sich dann auf das Gespräch:

„Sehr geehrte Frau Müller, vielen Dank für das freundliche Telefonat am 01.04.2200.

Wie telefonisch besprochen, sende ich Ihnen anbei meine Bewerbung.“

Richtiger Empfänger/Ansprechpartner

In etwa 20% der Bewerbungen, die ich erhalte, steht ein falscher Arbeitgeber oder ein falscher Ansprechpartner auf dem Anschreiben - verdankt oft schlecht funktionierenden Serienbrief-Funktionen in Word. Schauen Sie bei jeder Bewerbung deshalb nochmals, ob Empfänger/

Ansprechpartner korrekt sind. Wurde zum Beispiel bei

Wurde auf Stellenprofilen kein Ansprechpartner angegeben, empfehle ich aus dem Personaleralltag heraus - entgegen der breiten Meinung - nicht extra nachzufragen, wer der richtige Ansprechpartner ist. Teilweise gibt es hier keine feste

Zuordnung oder es arbeiten Personalerteams daran.

Richtige Rechtschreibung/Grammatik

Etwa 60% aller Bewerbungen enthalten Fehler in

Rechtschreibung/Grammatik. Hier spreche ich nicht von hochspezifischen Zeitformen, für die Germanisten fünf Jahre promovieren. Oft werden Komata nicht oder falsch gesetzt, Leerzeichen fehlen oder kommen gehäuft vor, Worte fehlen oder Sätze enden im Nirwana. Lesen Sie sich oder besser eine unabhängige Person Ihre Bewerbung einfach vor dem Versenden nochmals durch. Sie werden erstaunt sein, was Sie alles dabei finden.

Echtes Interesse an der Stelle

Bewerben Sie sich nur, wenn Sie an der Stelle ein echtes Interesse haben. Oft stellen wir fest, dass Bewerber, die sich nur zwangsweise - zum Beispiel auf einen

Vermittlungsvorschlag - bewerben, sehr unmotiviert auftreten.

Entsprechend wird der Personaler diese Bewerber aber ebenfalls negativer behandeln. Durch diese Erfahrungen entsteht bei den Bewerbern aber Angst vor weiteren

Vorstellungsgesprächen, die sie nur selten bei den wirklich wichtigen Gesprächen wieder ablegen können.

(27)

Bestätigung von Terminen

Wurden Sie auf ein Vorstellungsgespräch eingeladen, sollten Sie die Einladung immer kurz bestätigen. Viele Bewerber machen das nicht und erzeugen damit beim Personaler die Unsicherheit, ob das Vorstellungsgespräch wirklich zu Stande kommt. Erfolgreiche Bewerber nutzen diesen ersten Kontakt, um eine persönliche Beziehung aufzubauen. Hier ein

Vorschlag:

„Sehr geehrte Frau Müller, vielen Dank für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch am 01.05.2020 um 13 Uhr im Werk 2 in München. Ich bestätige Ihnen gerne meine Teilnahme und freue mich auf das gegenseitige Kennenlernen. Mit

freundlichen Grüßen aus Stuttgart“

Pünktlichkeit

Bei Vorstellungsgesprächen gilt der Grundsatz „Lieber 15 Minuten zu früh als fünf Minuten zu spät.“ Versuchen Sie also, die Termine einzuhalten. Aus unserer Praxis kann ich Ihnen empfehlen: Bei großen Firmen/Werken sollten sie sich 30 bis 45 Minuten vor dem Gespräch beim Empfang/Pförtner

einfinden. Bei kleinen Firmen sollten Sie um die 15 Minuten vor dem Gespräch um Einlass bitten. Übrigens ist ein deutlich zu frühes Erscheinen genauso wenig zu empfehlen, wie ein zu spätes. Orientieren Sie sich an unseren Empfehlungen, dann vermeiden Sie Verwirrungen.

Anrede mit Namen

Eine Strategie, die ich bei erfolgreichen Bewerbern oft bemerkt habe, ist das sie uns Personaler direkt mit dem Namen ansprechen - sei es bei Telefonaten oder dem Vorstellungsgespräch. Die Nennung beim Namen erzeugt eine Beziehung, Bewerber werden dadurch unverwechselbar.

Tipp: Suchen Sie einfach per Google, XING oder LinkedIn nach dem Namen des Personalers und prägen Sie sich das Bild ein. So können Sie den Personaler direkt mit dem Namen ansprechen.

Machen Sie es wie erfolgreiche Bewerber: zeigen und erzeugen Sie Respekt, in dem Sie aufmerksam handeln, das Gegenüber achten und sich bewusst sind, dass beide gleichwertig sind.

(28)

ZWEITER GRUNDSATZ: RESPEKT

KURZ TIPPS (1) TREFFEN SIE DAS RICHTIGE MAß AN RESPEKT UND FORDERN SIE ES EIN RESPEKT ENTSTEHT DURCH

AUFMERKSAMKEIT, ACHTUNG UND GLEICHWERTIGKEIT

BEREITEN SIE SICH AUF DIE SPÄTERE TÄTIGKEIT VOR

INDIVIDUALISIEREN SIE IHRE BEWERBUNG

INFORMIEREN SIE SICH ÜBER DEN ARBEITGEBER

HALTEN SIE DIE FORMALITÄTEN EIN

(29)

ZWEITER GRUNDSATZ: RESPEKT

KURZ TIPPS (2) BESTÄTIGEN SIE TERMINE UND SEIEN SIE PÜNKTLICH

PRÜFEN SIE IHRE BEWERBUNG AUF DEN RICHTIGEN EMPFÄNGER

NUTZEN SIE DEN NAMEN DES PERSONALERS

ACHTEN SIE AUF RICHTIGE

RECHTSCHREIBUNG/GRAMMATIK

ZEIGEN SIE EIN ECHTES INTERESSE

AN DER STELLE

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DRITTER GRUNDSATZ: PASSUNG

Angenommen, Sie wirken authentisch und zeigen und

erzeugen Respekt beim Gegenüber - was fehlt noch, damit Sie den Job bekommen?

Die Passung muss stimmen - dass heißt Sie, die Stelle und der Arbeitgeber passen zueinander.

Sie können dieses Kriterium am wenigsten selbst

beeinflussen. Natürlich können Sie sich - wie viele Bewerber versuchen - „verkaufen“ um den Eindruck der Passung zu vermitteln. Allerdings sollten Sie daran denken, dass Sie durchschnittlich fünf Jahre auf der Stelle arbeiten. Stimmt die Passung doch nicht, erzeugt dies auch bei Ihnen

Unzufriedenheit.

Wir Personaler unterscheiden die Passung nach folgenden Kriterien:

Passung hinsichtlich der Kompetenzen

Grundsätzlich klären wir über Ihre Bewerbungsunterlagen ab, ob Ihre Kompetenzen auf die Anforderungen der Stelle

passen. Es sollte daher darin klar ersichtlich sein, welche

Aufgaben Sie hatten, wo Ihre Spezialisierungen lagen, welche weiteren Kenntnisse Sie erworben haben und was Sie erreicht haben. Passen Ihre Kompetenzen, laden wir Sie zum

Vorstellungsgespräch ein. Lassen Sie sich aber nicht verunsichern von extremen Anforderungen in

Stellenanzeigen.

Allein wenn Sie 50 bis 60% der Anforderungen erfüllen, sollten Sie sich bewerben. In der Regel stehen die

wichtigsten Anforderungen dabei oben.

(31)

Passung hinsichtlich der Werte

Wenn die Kompetenzen über die Bewerbungsunterlagen abgeklärt wurden, ermitteln wir im Vorstellungsgespräch, ob Ihre Werte zu den Werten des Arbeitgebers passen. Sie sollten sich deshalb bewusst sein, was Sie antreibt, was Sie glücklich macht und wie Sie arbeiten möchten.

Wir Personaler versuchen Ihre Motivation zu verstehen.

Allerdings kennen wir selbst die Werte des Arbeitgebers

ehrlicherweise auch nur teilweise und füllen oft die Lücken mit unseren eigenen Wertvorstellungen auf. Ein unabhängigeres Bild bekommen Sie über Medien wie:

• Anonyme Bewertungen von Mitarbeitern und Bewerbern auf kununu.com und jobvoting.de

• Die Arbeitgeberportraits und Einsteiger-Berichte auf staufenbiel.de

• Das Porträt auf der Arbeitgeber-Website

Passung hinsichtlich des Timings

Passen Ihre Kompetenzen und Werte zueinander, ist es noch wichtig, dass Sie das richtige Zeitfenster für Ihre Bewerbung erwischen. Hier kann ich Ihnen als Personaler empfehlen:

• Das Makro-Timing - also wann Bewerbungsschluss ist oder ab welchem Zeitpunkt der Mitarbeiter gesucht wird - sollten Sie erfragen wenn es unklar ist.

• Für das Mikro-Timing - also wann Sie Ihre Bewerbung versenden - empfehle ich Ihnen als Tipp: senden Sie Ihre Bewerbung immer außerhalb der üblichen

Bewerbungszeiten. Beispielsweise finden wir am Montagmorgen oft hunderte Bewerbungen vom

Wochenende im Posteingang und nehmen uns hierfür weniger Zeit für die einzelnen Bewerbungen. Senden Sie Ihre Bewerbung deshalb vor- oder nachmittags an Wochentagen. Generell sollten Sie Ihre Bewerbung immer so früh wie möglich senden und nicht, wie manche findige Bewerber, bis zur letzten Stunde des Bewerbungsschlusses warten, nur damit sie die letzte Bewerbung sind, die der Personaler zu Gesicht

bekommt.

Sie haben nun die Grundlagen erfolgreicher Bewerber kennengelernt: sie treten authentisch auf, zeigen und erzeugen Respekt und passen auf die Anforderungen.

Nutzen Sie die jeweiligen Tipps, damit Sie das auch schaffen.

Sie haben sich damit ein solides Fundament für eine erfolgreiche Bewerbung aufgebaut. Im nächsten Kapitel schauen wir uns an, wie Sie nun konkret Ihre Bewerbung optimal verfassen.

(32)

DRITTER GRUNDSATZ: PASSUNG

KURZ TIPPS SORGEN SIE FÜR EINE OPTIMALE PASSUNG HINSICHTLICH DER

KOMPETENZEN, DER WERTE UND DES TIMINGS

BEWERBEN SIE SICH, WENN SIE MINDESTENS 50 BIS 60% DER ANFORDERUNGEN ERFÜLLEN

OPTIMIEREN SIE IHR MIKRO-TIMING PRÜFEN SIE, OB IHRE WERTE MIT DENEN DES ARBEITGEBERS

ÜBEREINSTIMMEN

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SO FINDEN SIE PASSENDE STELLEN

Für die Stellenrecherche kann ich Ihnen folgende allgemeine Stellenportale empfehlen:

Jobbörse StepStone*

Jobbörse Bundesagentur für Arbeit Jobbörse Monster.de

Jobbörse XING

Nach Möglichkeit sollten Sie immer versuchen, die Personalabteilung direkt zu erreichen. So ist es

empfehlenswert, nach dem Stellentitel zu googeln und idealerweise finden Sie dort eine E-Mail-Adresse, die Sie direkt kontaktieren können. Hintergrund ist, dass es gerade bei Netzwerken wie XING zu einem großen

Bewerberaufkommen kommt, so dass Personaler häufig lieber als Erstes ihre eigenen Systeme auf neue

Bewerbungen sichten.

Außerdem kann es sich bei Führungspositionen anbieten, in den großen Tageszeitungen zu recherchieren und sich bei Headhuntern eintragen zu lassen. Oftmals gibt es für die einzelnen Branchen auch spezialisierte Jobbörsen - nach diesen sollten Sie ebenfalls recherchieren. Haben Sie

Wunsch-Arbeitgeber, so sollten Sie auch auf deren Websiten oder auf Facebook recherchieren. Dort finden Sie häufig

aktuelle Stellen, die noch nicht auf den großen Jobbörsen veröffentlicht wurden. Streben Sie es an, bei bestimmten Unternehmen zu arbeiten, so empfehle ich Ihnen

Initiativbewerbungen. Beachten Sie unsere Hinweise dazu und kontaktieren Sie den Arbeitgeber, ob eine

Initiativbewerbung für eine bestimmte Stelle angeraten ist.

(34)

DIE SECHS HÄUFIGSTEN BEWERBUNGSFEHLER

Schauen wir uns als Erstes an, welche Fehler mir von

Bewerbern während meiner langjährigen Berufserfahrung am häufigsten begegnet sind. Wenn Sie diese vermeiden, geben Sie schon eine bessere Bewerbung ab als viele andere

Bewerber. Die Fehler sind aufsteigend nach ihrer Häufigkeit sortiert.

Fehler Nummer 6: Aussagefreier erster Satz

Viele Bewerber nutzen Standard-Einleitungssätze im wie:

„… auf dem Portal StepStone.de habe ich von Ihrem aussagekräftigen Stellenprofil gelesen und da diese mich sofort

ansprach, möchte ich mich darauf bewerben.“

Sie verschenken damit aber wertvollen Platz für Ihre

eigentlichen Argumente. Ein Personaler weiß natürlich, dass wenn er über sein Bewerbungspostfach ein Dokument erhält, welches wie eine Bewerbung aussieht, dies auch eine

Bewerbung ist. Für ihn ist es auch erstmal nicht interessant, wo Sie die Bewerbung gefunden haben und ob Sie sie

ansprechend empfinden.

Personaler nehmen sich in der Regel für den Erstcheck einer Bewerbung 1 bis 2 Minuten Zeit. Sie scannen dabei

(35)

Fehler Nummer 5: Falscher Ansprechpartner/falsche Stelle

Etwa 20% der Bewerbungen, die ich in den letzten Jahren erhalten habe, enthielten einen falschen Arbeitgeber oder einen falschen Ansprechpartner als Empfänger. Oft liegt dies an Fehlern im Umgang mit der Serienbrieffunktion von Word.

Je nach Qualität der anderen Bewerbungen kann das schon einen Absagegrund darstellen. Sollte auf dem Stellenangebot kein persönlicher Ansprechpartner angegeben sein, sollten Sie - entgegen vieler anderer Tipps - nicht extra nur deshalb bei der Personalabteilung nachfragen. Wenn Sie nur anrufen, um den Ansprechpartner zu erfragen aber keine weiteren Fragen haben, erzeugt dies einen zu verkrampften Eindruck und nur selten wird der Personaler Ihnen gleich auch gerne den Ansprechpartner raussuchen.

Prüfen Sie vor dem Versand intensiv, ob die Daten zum Empfänger stimmen. Wenn Sie hier Fehler vermeiden, ist Ihre Bewerbung erfolgreicher als 20% der anderen

Bewerbungen.

Fehler Nummer 4: Fehler in

Rechtschreibung/Grammatik/Darstellung

Mit etwa 60% Anteil sind Mängel in Rechtschreibung,

Grammatik und Darstellung noch häufigere Fehlerquellen. Sie müssen aber keinen Doktor in Germanistik haben, um hier nicht negativ aufzufallen. Es ist menschlich, dass sich Fehler einschleichen. Lesen Sie sich einfach vor dem Versand Ihre Bewerbung nochmals durch oder noch besser: bitten Sie jemanden anderen darum Ihre Bewerbung zu checken. Da Personaler nur selten Germanisten sind, reicht es wenn Sie nach der 80/20-Regel vorgehen und versuchen, zumindest 80% der Fehler zu vermeiden. Die Standardfehler wie

fehlende Wörter, doppelte Leerzeichen, fehlende Satzzeichen und Sätze, die keinen Sinn ergeben, müssen nicht sein.

Ihre Bewerbung muss auch keinen Designpreis gewinnen. Oft bevorzugen Personaler eine schlichte, bewährte und daher leicht zu erfassende Darstellung. Wichtig ist nur, dass die Form über das gesamte Dokument (Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf) gleich ist. Vermeiden Sie zum Beispiel

unterschiedliche Schriftarten, -farben und -größen in Anschreiben und Lebenslauf oder unterschiedliche Datumsformate im Lebenslauf.

Häufig springen dem Personaler Fehler in

Rechtschreibung und Darstellung sofort ins Auge.

Vermeiden Sie deshalb grobe Fehler und achten Sie auf eine einheitliche Darstellung.

(36)

Fehler Nummer 3: Keine Individualisierung der Bewerbung

In etwa 70% der Fälle ist keine Anpassung der Bewerbung an die Stellenanzeige oder den Arbeitgeber ersichtlich. Viele Bewerber nutzen ihre Standardbewerbung gleich für

unterschiedliche Stellen und Arbeitgeber. Es kommt sogar vor, dass Bewerber eine Mail an dutzende Personaler im CC senden und es möge sich doch der Personaler melden, der Interesse hat.

Persönlich verstehe ich ja das Bestreben, sich Zeit zu sparen (besonders auch wenn man bereits viele erfolglose

Bewerbungen hinter sich hat). Allerdings sparen Sie hier an der falschen Stelle. Wenn Sie Ihre Botschaften nicht

individuell vermitteln, nicht deutlich machen bei welchen der Anforderungen Sie welche Kompetenzen mitbringen und überflüssige Angaben nicht entfernen, sinken Ihre Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch deutlich.

Auch wenn es mühsam ist: passen Sie Ihre

Bewerbungsunterlagen bei jeder Bewerbung individuell an. Als Faustregel gilt: Sie sollten sich für eine perfekte Standardbewerbung zwei bis vier Stunden zur

Individualisierung Zeit nehmen.

Fehler Nummer 2: Eigene

Verkaufsargumente nicht erkennbar

Über 80% der Bewerber wissen nicht, welche Botschaften sie dem Personaler vermitteln wollen. Durch die hohe

Standardisierung der Bildungswege zum Beispiel durch das Bachelor-/Master-System ist oft keine sinnvolle

Unterscheidung zwischen Bewerbern mehr möglich. Fehlen jetzt noch individuelle Botschaften, könnte man als Personaler oft auch bei den Einladungen zum Vorstellungsgespräch

Münze werfen.

Die Basis für eine erfolgreiche Bewerbung ist jedoch die Kenntnis der eigenen Botschaften - wir nennen sie hier

„Verkaufsargumente“. Machen Sie es deshalb wie die Werbebranche: Sie sollten sich idealerweise für jede

Bewerbung drei Botschaften überlegen, die Sie in den Kopf des Personalers verpflanzen möchten. Finden Sie eine

Mischung aus Aussagen zu Ihrer Ausbildung und zu Ihren Hard- und Soft-Skills. Beispielsweise könnten Sie vermitteln, dass Sie besonders emphatisch mit Menschen umgehen, Sie sie damit beeinflussen können und dies gepaart mit Ihren profunden Kenntnissen in Projektmanagement für besonders erfolgreiche Projekte nutzen.

Erfolgreiche Bewerber überlegen sich vor jeder Bewerbung Botschaften, die sie dem Personaler vermitteln möchten. Diese nutzen sie sowohl in den Bewerbungsunterlagen als auch im

Vorstellungsgespräch. Damit sind sie erfolgreicher als 80% der anderen Bewerber.

(37)

Fehler Nummer 1: Motivation für Stelle und Arbeitgeber nicht erkennbar

Platz 1: Der häufigste Fehler in Bewerbungen führt dazu, dass wir Personaler überhaupt nicht erkennen, warum Sie sich bei uns bewerben. Über 95% der Bewerber vermitteln nicht ihre Motivation für die Stelle oder den Arbeitgeber.

Dabei gehört Ihre Motivation in jede Bewerbung. Fragen Sie sich daher selbst, warum Sie die Stelle reizt und was Sie dort bewegen möchten. Ist es die hohe Verantwortung? Oder ein Thema, welches Sie schon immer interessiert hat? Überlegen Sie sich auch, warum Sie sich genau bei diesem Arbeitgeber bewerben. Ist es der gute Ruf, die internationale Arbeit oder die vielversprechenden Produkte?

Um eine bessere Bewerbung als 95% der anderen Bewerber abzugeben, verdeutlichen Sie im vorletzten Absatz des Anschreibens Ihre Motivation für die Stelle und den Arbeitgeber.

Fazit zu den häufigsten Fehlern

Sie merken es schon, die Vermeidung der häufigsten Fehler ist keine Raketenwissenschaft. Viele der Punkte sind Ihnen eigentlich bewusst. Trotzdem macht nahezu jeder Bewerber mindestens einen der sechs Fehler. Deshalb nutzen Sie diese Aufzählung als Checkliste bei jeder Bewerbung. Wenn Sie diese Fehler vermieden haben, gehören Sie zumindest bei den formalen Kriterien zu den Top-Bewerbern.

(38)

DIE SECHS HÄUFIGSTEN BEWERBUNGSFEHLER

KURZ TIPPS WÄHLEN SIE EINEN

AUSSAGEKRÄFTIGEN ERSTEN SATZ ACHTEN SIE AUF DEN RICHTIGEN ANSPRECHPARTNER UND DIE

RICHTIGE STELLE

INDIVIDUALISIEREN SIE IHRE BEWERBUNG

PRÜFEN SIE DIE RECHTSCHREIBUNG, GRAMMATIK UND DARSTELLUNG AUF FEHLER

KOMMUNIZIEREN SIE IHRE VERKAUFSARGUMENTE

ZEIGEN SIE IHRE MOTIVATION FÜR

STELLE UND ARBEITGEBER

(39)

PASSENDE BEWERBUNGSBOTSCHAFTEN ENTWICKELN

Bewerber sind dann besonders erfolgreich, wenn sie während der gesamten Bewerbungsphase zielgerichtete Botschaften vermitteln. Diese Botschaften fungieren als Verkaufsargumente und kommunizieren, warum sich der Personaler genau für Sie entscheiden soll. Nutzen Sie diese Strategie aus dem Bereich der Werbung, um Ihre Botschaften gezielt beim Gegenüber zu positionieren.

Sie sollten hierfür drei bis fünf individuelle Argumente für jede einzelne Bewerbung ausarbeiten. Folgendes Vorgehen hat sich in unserer Praxis dafür bewährt. Notieren Sie sich jeweils die Antworten dazu.

Überlegen Sie sich das WAS

Welche besonderen Leistungen haben Sie erreicht?

Überlegen Sie sich, welche Abschlüsse Sie erworben haben, welche Aufgaben oder Projekte Sie erfolgreich

abgeschlossen haben. In welchen Fächern waren Sie

erfolgreich? Welche Weiterbildungen haben Sie erfolgreich abgeschlossen? Haben Sie sich privat, zum Beispiel in Vereinen, besonders engagiert? Für welche Themen/

Spezialisierungen stehen Sie?

Nun überlegen Sie sich das WIE

Welche fachlichen und persönlichen Fähigkeiten haben Sie genutzt, um diese Leistungen aus dem ersten Schritt zu erreichen? Denken Sie besonders analytisch? Sind Sie

emphatisch, besonders engagiert oder haben Sie ein hohes Durchhaltevermögen? Welche Eigenschaften haben Ihnen Ihren Werdegang ermöglicht?

Im dritten Schritt überlegen Sie sich das WARUM

Warum haben Sie diese Leistungen erreicht? Warum haben Sie die persönlichen oder fachlichen Fähigkeiten entwickelt?

Was treibt Sie an? Was motiviert Sie?

Im letzten Schritt bringen Sie alles zum WOZU zusammen Wie nutzen Sie Ihren fachlichen Hintergrund (Schritt 1), Ihre persönlichen Eigenschaften (Schritt 2) und Ihre Motivation und Ihren Antrieb (Schritt 3) für den Erfolg des Arbeitgebers?

Was könnten Sie damit bewirken, wenn Sie eingestellt würden?

(40)

Idealerweise haben Sie nun eine Liste mit fachlichen

Leistungen, persönlichen Fähigkeiten, Ihrer Motivation und dem möglichen Effekt auf den Arbeitgeber vor sich liegend.

Wählen Sie sich aus dieser Liste die Punkte aus, die Ihnen besonders wichtig sind.

Sie sollten einige dieser Botschaften hier platzieren:

• Auf dem Deckblatt unter „Auf einen Blick“

Im Anschreiben im ersten Satz und im Hard- und Soft- Skill-Teil

Im eröffnenden Monolog im Vorstellungsgespräch

Ihre Verkaufsargumente ziehen sich wie ein roter Faden durch Ihre Bewerbung. So sorgen Sie dafür, dass der Personaler an Ihre Botschaften denkt, wenn er sich an Sie erinnert. Somit erhöhen sie über alle Phasen der Bewerbung Ihre

Erfolgswahrscheinlichkeit nachhaltig.

(41)

PASSENDE BEWERBUNGSBOTSCHAFTEN ENTWICKELN

KURZ TIPPS ERARBEITEN SIE SICH IHRE

VERKAUFSARGUMENTE (WAS, WIE, WARUM, WOZU)

PLATZIEREN SIE SIE AUF DEM

DECKBLATT, IM ANSCHREIBEN UND IM

VORSTELLUNGSGESPRÄCH

(42)

VON A WIE ANSCHREIBEN BIS Z WIE ZEUGNISSE - LERNEN

SIE, WIE SIE MIT PERFEKTEN UNTERLAGEN AUF DEN

ERSTEN BLICK ÜBERZEUGEN.

BEWERBUNGSUNTERLAGEN

KAPITEL 3

(43)

Sie kennen sicher den Ausdruck „es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“. Dies gilt in vielen

Lebenssituationen - aber besonders auch beim Bewerben.

Wie ich in den vorherigen Kapiteln gezeigt habe, sind optimale Bewerbungsunterlagen die Tür zum

Bewerbungsprozess. Mit exzellenten Unterlagen konditionieren Sie den Personaler, Sie auch im

Vorstellungsgespräch besser zu behandeln. Ich möchte Ihnen nun zeigen, wie Sie auf den ersten Blick überzeugen.

Die Einhaltung der Bewerbungsformalitäten ist ein

sogenannter „Hygienefaktor“. Das heißt: Selbst wenn Sie die perfekte Form finden, wird der Personaler noch nicht in

Freudentränen ausbrechen. Wenn Sie aber deutliche

Formfehler begehen, führt dies zu Unzufriedenheit und damit schlechteren Chancen beim Personaler. Sehen Sie deshalb dieses Kapitel als die Pflicht - die Kür folgt später.

BEWERBUNGSFORMALITÄTEN

(44)

Der perfekte Aufbau einer Online- Bewerbung

Die meisten Bewerbungen finden heutzutage online statt. Für eine E-Mail-Bewerbung sollten Ihre Unterlagen wie folgt

aufgebaut sein:

1. Deckblatt (1 Seite) 2. Anschreiben (1 Seite)

3. Lebenslauf (Max. 3 Seiten) 4. Dritte Seite (Optional)

5. Zeugnisse

Achten Sie dabei auf folgende Gestaltungshinweise:

Das Anschreiben ist Bestandteil der PDF, nicht der E-Mail.

Häufig kopieren Bewerber ihr Anschreiben in den Text der E- Mail an den Personaler. Dies ist aber nicht notwendig, da der Personaler nur mit der digitalen Bewerbungsmappe arbeitet.

Mit dem Anschreiben in der E-Mail verschenken Sie die Möglichkeit einer runden einheitlichen Darstellung.

Schreiben Sie besser einen neutralen Text wie

„Betreff: Bewerbung als …

Sehr geehrter Herr … / Sehr geehrte Frau,

mit großem Interesse habe ich Ihre

Stellenanzeige gelesen und sende Ihnen im Anhang meine Bewerbung hierzu.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung dazu und stehe Ihnen jederzeit gerne für Fragen zur Verfügung.

Beste Grüße

Max Mustermann“

Nutzen Sie ein einheitliches Layout.

Wenn Sie unsere Vorlagen verwenden, bekommt Ihre Bewerbung bereits die perfekte Form. Wenn Sie die Form selbst gestalten, achten Sie darauf, dass Sie durchgängig den gleichen Stil, also gleiche Schriftarten, -größen, -farben nutzen, Abstände gleich groß sind und Sie Formatierungen wie fett, unterstrichen und kursiv einheitlich einsetzen. Tipp:

Erstellen Sie ein Dokument, welches fortlaufend die einzelnen Seiten enthält. So vermeiden Sie Unterschiede in der

Gestaltung. Unsere Bewerbungsvorlagen unterstützen Sie mit jeweils einem perfekten einheitlichen Layout - Laden Sie sie noch heute kostenfrei herunter.

(45)

Eine schlichte, elegante Bewerbung ist vollkommen ausreichend.

Wie oft habe ich schon Experimente mit riesigen Grafiken oder schreienden Farbfeldern gesehen - und wie oft gingen diese nach hinten los. Sie müssen kein Künstler sein, um mit Ihrer Bewerbung zu überzeugen. Achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbung leicht lesbar ist und die Form nicht vom Inhalt ablenkt, sondern diesen unterstützt. Arbeiten Sie idealerweise mit nur einer Kontrastfarbe, maximal zwei Schriftgrößen und einer Formatierung zur Hervorhebung. Erzielen Sie einen hochwertigen Eindruck durch Minimalismus. Je einfacher die Bewerbung scannbar ist, desto besser für Sie.

Fassen Sie Ihre Bewerbung kompakt zusammen.

Eine E-Mail-Bewerbung sollte aus einer einzigen PDF-Datei bestehen, die maximal 5 MB groß ist. Hier helfen Ihnen kostenfreie Online-Tools wie die von Smallpdf.com (Benutzung auf eigenes Risiko):

Smallpdf.com - Word-Dateien in PDF umwandeln

Smallpdf.com - Mehrere PDF-Dateien zusammenfügen Smallpdf.com - PDFs verkleinern

Vermeiden Sie den Versand von ZIP-Dateien (auch wenn diese kleiner ausfallen). Häufig werden diese von den Virenscannern der Personalabteilungen geblockt.

Besonderheiten von Online- Bewerbungsformularen

Größere Unternehmen nutzen immer häufiger

Bewerbungstools, da diese die administrativen Prozesse deutlich vereinfachen. In diese hinterlegen Sie Ihre Daten direkt online. Oftmals werden Sie aufgefordert, all Ihre Daten dort manuell einzugeben. Dies kann gerade bei längeren Lebensläufen sehr aufwändig werden. Sie sollten deshalb prüfen, ob Sie das Bewerbungstool mit XING oder

LinkedIn verbinden können. Dann ersparen Sie sich die manuelle Eingabe. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihren Lebenslaufs dort anzufügen oder hochzuladen, so brauchen Sie die Daten nicht noch zusätzlich manuell angeben. Achten Sie außerdem darauf, maximal 5% auf Ihre

Gehaltsvorstellungen als Verhandlungsmasse aufzuschlagen.

Sie sollten Ihr Bewerbungsfoto für diese Tools so optimieren, dass es maximal 1 MB groß ist und im JPG-Format

vorliegt.

(46)

Der perfekte Aufbau einer postalischen Bewerbung

Bewerben Sie sich noch klassisch per Post - wie häufig im öffentlichen Dienst angefordert - gibt es folgende

Besonderheiten zu beachten:

1. Das Anschreiben sollte in der Bewerbungsmappe als erste Seite oben auf liegen, dann folgen in der

Bewerbungsmappe eingeheftet das Deckblatt, der Lebenslauf, die optionale dritte Seite sowie die Zeugnisse.

2. Bitte unterschreiben Sie das Anschreiben und den Lebenslauf händisch, idealerweise mit einem Füller.

3. Als Bewerbungsmappe hat sich die schlichte

Klemmmappe in neutralen Farben wie weiß oder grau bewährt. Investieren Sie nicht in die teuren

Ledermappen mit güldenen Lettern darauf - das stört nur den Prozess beim Personaler, lenkt vom Inhalt ab und kostet Sie zu viel. Hier ein Beispiel für eine einfache aber ausreichende Klemmmappe bei Amazon* und hier ein Beispiel für eine empfehlenswerte hochwertige

Klemmmappe bei Amazon*.

4. Wie bei der Bewerbungsmappe hat sich auch beim Papier eine mittlere Variante bewährt. Drucken Sie Ihre Unterlagen am besten auf gutem 100g/m²-Papier aus, wie dieses auf Amazon*.

5. Nutzen Sie für den Versand eine B4-Versandtasche.

Da das Anschreiben oben auf liegen sollte, kann diese über ein Empfängerfenster verfügen. Wenn dies vom Format nicht passt, können Sie den Empfänger auch

Social-Media-Profile

Ja es gibt sie tatsächlich: Personaler, die nach Ihrem Namen googeln werden. Teilweise engagieren Sie auch Dienstleister, die ein Social-Media-Profil der Bewerber erstellen. Je höher die Hierarchieebene, desto wahrscheinlicher ist dies. Ich empfehle Ihnen deshalb, selbst einmal nach Ihrem Namen zu googeln. Prüfen Sie die Ergebnisse und checken Sie, wie Ihre Profile auf Seiten wie Facebook, Twitter und Instagram von außen betrachtet wirken. Stellen Sie die Profile notfalls auf privat, so dass nur Ihre Freunde die Inhalte sehen

können oder entfernen Sie zu peinliche Inhalte.

Außerdem sollten Sie so früh wie möglich Profile bei XING und LinkedIn sowie in der Wissenschaft bei ResearchGate einrichten und Ihre geschäftlichen Kontakte dort hinzufügen.

Die Basisprofile sind kostenlos und Sie bauen sich bereits so ein breiteres Netzwerk auf. Fügen Sie idealerweise ein gutes Foto, sowie all Ihre relevanten Stationen des Lebenslaufs dort ein. Somit können Sie wie einige meiner Klienten von

Personalern direkt angesprochen werden und Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, die Daten daraus direkt in

Jobportale exportieren - somit sparen Sie sich das Doppelte ausfüllen.

(47)

BEWERBUNGSFORMALITÄTEN

KURZ TIPPS (1) ACHTEN SIE AUF DEN PERFEKTEN AUFBAU IHRER BEWERBUNG

NUTZEN SIE EIN EINHEITLICHES LAYOUT MIT EINER SCHLICHTEN, ELEGANTEN DARSTELLUNG

VERWENDEN SIE UNSERE VORLAGEN, UM SICH DEN EINSTIEG ZU

ERLEICHTERN

FASSEN SIE IHRE BEWERBUNG MIT

SPEZIALISIERTEN TOOLS KOMPAKT

ZUSAMMEN

(48)

BEWERBUNGSFORMALITÄTEN

KURZ TIPPS (2) ERLEICHTERN SIE SICH DIE ARBEIT MIT ONLINE-

BEWERBUNGSFORMULAREN, INDEM SIE SIE MIT IHREN SOCIAL-MEDIA-

PROFILEN VERBINDEN

PRÜFEN SIE DIE WIRKUNG IHRER SOCIAL-MEDIA-PROFILE

BEACHTEN SIE DIE BESONDERHEITEN BEIM AUFBAU POSTALISCHER

BEWERBUNGEN

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