Der Landwirtschaftliche Informationsdienst LID ist ein von rund 70 landwirtschaftlichen Organisationen und Firmen getragener Verein mit Sitz in Bern. Sein Ziel ist es, die Öffentlichkeit über alle Belange der Land- und Ernährungswirtschaft zu informieren und das Verständnis zwischen Stadt und Land zu fördern.
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Redaktion: Roland Wyss-Aerni (wy), Karin Iseli-Trösch (ki) Helene Soltermann (hs) | redaktion@lid.ch | Geschäftsführung: Markus Rediger (mr)
Nr. 2814 vom 16. April 2007
Billiger Mozzarella
macht die Bauern nervös
Am 1. Juni wird der Käsehandel zwischen der Schweiz und der EU ganz liberalisiert. Das wird vor allem zur Folge haben, dass mehr Mozzarella importiert wird. Und dass erneut Druck auf die Milchpreise entsteht.
3FAKTEN | DEBATTEN 5
Gesund und natürlich:
Butter oder Margarine?
Mit Inseraten bekämpfen sich die Margarine- und die Butterindustrie.
Jede Seite wirbt mit Vorteilen ihres Produktes. Wem soll der Konsument nun glauben?
KAUFEN | GENIESSEN 8
Der Krautstiel:
Da bleibt nichts übrig
ZAHLEN | KURVEN
Käseimporte sind angestiegen
4GEZEICHNET | GELACHT
Klarer Favorit
6NEWS | MAILS
Nachrichten-Überblick
vom 4. bis 12. April 2007
7DATEN | TERMINE
vom 16. April bis 23. Mai 2007
9Sämtliche Artikel sind unter lid.ch zu finden.
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Nr. 2814 vom 16. April 2007
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Billiger Mozzarella macht die Bauern nervös
Am 1. Juni wird der Käsehandel zwischen der Schweiz und der EU ganz liberalisiert. Das wird vor allem zur Folge haben, dass mehr Mozzarella importiert wird. Und dass erneut Druck auf die Milchpreise entsteht.
Von Roland Wyss-Aerni
Seit Anfang Jahr erhalten die Milchbauern, die ihre Milch an den grössen Verarbeiter Emmi liefern, rund 2,8 Rappen weniger als noch im letzten Dezember. Und schon kün- digt Emmi die nächste Preissenkung an.
Weil auf Anfang Juni der Käsehandel zwi- schen der Schweiz und der EU endgültig li- beralisiert wird, erwartet Milchmarktken- ner, dass ab dann grosse Mengen billiger Mozzarella importiert werden. Um Markt- anteile halten zu können, wird der grösste Mozzarella-Hersteller Emmi ebenfalls die Preise senken müssen – beim Mozzarella und damit auch beim Rohstoff, der Milch.
Emmis Umsatz mit Mozzarella beträgt 55 Millionen Franken. Insgesamt werden in der Schweiz rund 120 Millionen Kilogramm Milch zu Mozzarella verarbeitet.
Emmi: Milchpreis muss runter
Über das zu erwartende Ausmass der Preis- senkung will Emmi keine Auskunft geben.„Entscheidend ist, dass wir nach dem 1. Juni mit unserem Mozzarella wettbewerbsfähig sind”, sagt Emmi-Sprecher Stephan Wehrle.
Das bedeute, dass der Mozzarella-Preis um rund ein Fünftel sinken müsse. Insider spre- chen von rund 1,5 Rappen, die Emmi bei der Milch sparen will. „Bis 1. Juni möchten wir eine Lösung haben”, sagt Wehrle.
Die Milchproduzenten wehren sich gegen neue Preisverhandlungen. „Angesichts der
steigenden Nachfrage nach Milch gibt es keinen Grund, die Milchpreise erneut zu verhandeln”, sagte Peter Gfeller, Präsident der Schweizer Milchproduzenten (SMP) an der Delegiertenversammlung vom 11. April in Bern. „Wir akzeptieren nicht, dass wir Milchproduzenten bereits bei ersten Anzei- chen von möglichen Marktverstimmungen Milchpreiseinbussen hinnehmen sollen.”
Benedikt Felder, Geschäftsführer bei den Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP), einem der Hauptmilchlieferanten von Emmi, will sich ebenso wenig in die Karten blicken lassen wie Emmi. „Wir sind mit Emmi im Ge- spräch”, sagt er nur. Mozzarella sei zwar das Hauptproblem, aber es entstehe auch Druck bei anderen Segmenten wie Quark, Hütten- käse, Schmelzkäse oder bei Billigkäse wie St.Paulin, Edamer und Fontal. So komme schliesslich eine ansehnliche Milchmenge zusammen, die preislich unter Druck gerate.
Um zu erreichen, dass keine neuerliche Ver- handlungsrunde mit Emmi nötig wird, ist
man bei der SMP bereit, mit Geld aus dem Milchstützungsfonds auszuhelfen, wie deren Direktor Albert Rösti sagt. „Dann verlangen wir aber vollständige Transparenz über die Marktsituation in den betroffenen Seg- menten.”
Wie gross der Druck auf die gesamte Milch- wirtschaft wird, steht in den Sternen. Fest steht nur, dass keine generelle Verhand- lungsrunde bevorsteht, denn einzelne wich- tige Verarbeiter wie Cremo oder Hochdorf haben ihren Milchproduzenten garantiert, dass die per 1. Januar ausgehandelten Prei- se bis Ende Jahr gelten.
Versteigerung fällt weg
In den letzten fünf Jahren wurde der Kä- sehandel zwischen der Schweiz und der EU schrittweise liberalisiert (siehe Kasten). Am 1. Juni wird der letzte Schritt gemacht, die Versteigerung der Zollfreikontingente für Käseimporte fällt weg. Dies wird bei Hart- und Halbhartkäse keine Auswirkungen ha- ben, weil diese Kontingente schon bisher nicht mehr ausgeschöpft werden. Beim Moz-
Ende der Übergangsfrist
wy. Das bilaterale Abkommen im Be- reiche Käse I mit der EU ist seit dem 1.
Juni 2002 in Kraft. Darin wurde festge- legt, dass innerhalb einer Übergangsfrist der Käsehandel liberalisiert wird: Schritt- weise wurden beidseitig Zölle abgebaut, Zollfreikontingente erhöht, Exportbeihil- fen abgebaut, Mindestpreise aufgeho- ben und technische Handelshemmnisse aufgehoben. Die Details sind in der
„Verordnung über die Ein- und Ausfuhr von Käse zwischen der Schweiz und der Europäischen Gemeinschaft” geregelt.
www.admin.ch/ch/d/as/2002/902.pdf
Keine neuen Preisverhandlungen: SMP-Präsident Peter Gfeller. (lid)
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zarella dagegen sind die Importrechte be- gehrt. Mozzarella ist im Gegensatz zu Gru- yère oder Raclette beliebig austauschbar und kann im Ausland wesentlich günstiger produziert werden. Das ist auch der Grund, weshalb der Mozzarella am stärksten unter Druck kommen wird.
Auch am Weichkäsemarkt wird der 1. Juni nicht spurlos vorbeiziehen. „Die Import- weichkäse werden sicher billiger werden, schwer vorauszusagen ist allerdings, in wel- chem Ausmass”, sagt Stephan Baer, Chef des gleichnamigen Weichkäseherstellers.
Wie stark sich das auswirken wird und in welchem Umfang neue Milchpreisverhand- lungen nötig würden, ist für Baer noch of- fen. „Bei Produkten, bei denen wir stark un- ter Druck kommen, werden wir mit unseren Milchlieferanten reden müssen.”
Der Wettbewerb beim Weichkäse hat sich in den vergangenen fünf Jahren zwar ver- schärft, aber nicht im erwarteten Ausmass.
Im Jahr 2006 wurde im Vergleich zum Jahr 2002 nicht mehr, sondern weniger Weichkä- se importiert. „Wir Schweizer Anbieter konn- ten mit unseren Produkten überzeugen”, sagt Baer. Seine Firma produziert etwa die Hälfte des gesamten Schweizer Weichkäses.
Importe steigen schon an
Die Grossverteiler nutzen die Öffnung auf 1.Juni dazu, um zusätzlich Druck im Milch- markt zu machen. Das zumindest vermutet man bei den Milchproduzenten. In den letz- ten Monaten sei vermehrt Frisch-, Weich- und Halbhartkäse importiert worden, sagte SMP-Präsident Peter Gfeller an der Delegier- tenversammlung in Bern. Und fragte: „Ist
das ein Machtpoker von Detailhandel und Käseimporteuren gegenüber den Milchver- arbeitern und Produzenten, um möglichst rasch eine neue Milchpreis-Verhandlungs- runde einzuläuten?”
Nein, heisst es dazu bei der Migros, dem grössten Käseimporteur. Beim importierten Weichkäse habe vor allem die Tiefpreislinie zugelegt, sonst hätten sich die Importanteile bei der Migros nicht gross verändert, sagt Migros-Sprecher Urs Peter Naef. Der Preis sei bei den Importen nur ein Kriterium, wich- tig seien auch Marken oder der Speziali- tätencharakter. Und: „Migros wird auch in Zukunft die inländischen Käsesorten unter- stützen.”
ZAHLEN | KURVEN
KÄSEIMPORTE SIND ANGESTIEGEN
Käseimporte aus der EU 2002 und 2006
Seit 2002 wird schrittweise der Käsehandel zwischen der EU und der Schweiz liberalisiert. Als Folge der sinkenden Zölle und der grösseren Zollkontingente nahmen die Käseimporte seither zu. Besonders stark angestiegen sind die Importe von Frischkäse und von Halbhartkäse (zum Beispiel Edamer oder St.Paulin). Zurückgegangen sind hingegen die Importe von Brie und Camembert sowie von Grana Padano und Parmesan. Insgesamt wurden im letzten Jahr 31'000 Tonnen Käse importiert, gut 2'000 Tonnen oder sieben Prozent mehr als 2002.
QUELLE:TSM; ©GRAFIK: Bruno Wanner, LID; www.lid.ch
Tonnen
Frischkäse Weichkäse Halbhartkäse Hartkäse Extrahartkäse
0 2'000 4'000 6'000 8'000 10'000 12'000
2002 2006
5 FAKTEN | DEBATTEN
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Nr. 2814 vom 16. April 2007
Gesund und natürlich:
Butter oder Margarine?
Mit Inseraten bekämpfen sich die Margarine- und die Butter- industrie. Jede Seite wirbt mit Vorteilen ihres Produktes.
Wem soll der Konsument nun glauben?
Von Helene Soltermann
„Margarine ist pure Pflanzenkraft und ent- hält viel Gutes“ – damit hat kürzlich die Margarineindustrie ihr Produkt in einem ganzseitigen Inserat in der „Sonntagszei- tung” angepriesen. Die Schweizer Milch- produzenten (SMP) als Vertreter der Butter- industrie haben als Antwort darauf ein ebenfalls ganzseitiges Gegeninserat ge- schaltet. Auch sie preisen die Vorteile ihres Produkts an: „Butter besteht ganz natür- lich nur aus reinem Rahm.”
Das Butter-Inserat ist optisch gleich aufge- macht wie das Margarine-Inserat. Wo die Margarine-Lobby Paul Walter, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Ernäh- rung, zu Wort kommen lässt, interviewen die SMP ihre Werbekuh „Lovely”. Hinter dem humoristisch aufgemachten Gegenin- serat steckt ein knallharter Kampf um den Buttermarkt. Nicole Huwyler, Ernährungs- beraterin bei den SMP, bestreitet die Ironie des Inserats: „Wir wollen niemanden ins Lächerliche ziehen, sondern Fakten klar stellen.” „Lovely” sei im Bild, weil sie das Symbol für die SMP und für die Milch sei.
Gesellschaft für Ernährung wirbt für Margarine
Wer hinter dem Margarine-Inserat steckt, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die drei beworbenen Margarinemarken Lätta,
Rama und Becel werden allesamt von Uni- lever vertrieben. Im Bereich Margarine ist Unilever in der Schweiz laut Pressespreche- rin Anne Zwyssig marktführend. Unilever preist in ihrem Inserat die Vorteile der Mar- garine nicht nur selber an, sondern spannt wie erwähnt auch den Präsidenten der Schweizerischen Gesellschaft für Ernäh- rung (SGE) ein. Nicht nur Unilever ist Mit- glied bei der SGE, sondern auch die SMP.
Ein alter Zopf
Sowohl die Butter- wie die Margarinelobby nennen in ihren Inseraten die Vorteile ihres Produktes. Margarine ist gesund, und But- ter auch. Was ist gesünder? Walter lobt im Inserat die Vorteile der Margarine. „Erhe- bungen zeigen, dass wir zu viele gesättigte Fettsäuren aus tierischen Produkten wie Fleischwaren und Käse aufnehmen, was oft zu einem erhöhten Cholesterinspiegel im Blut führt“, wird er zitiert. Walter empfiehlt deshalb, mehr pflanzliche Öle – sprich Mar- garine – zu konsumieren.
Nicht nur Fleischwaren und Käse, sondern auch Butter enthält Cholesterin. „Die Ge- schichte mit dem gefährlichen Cholesterin
ist ein alter Zopf“, sagt Nicole Huwyler von den SMP. „Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Risiko für einen hohen Cholesterin- spiegel vor allem genetisch bedingt ist. Zu- dem haben schlechte Essgewohnheiten und die fehlende Bewegung einen Einfluss auf die Blutfettwerte.” Der Cholesterinan- teil, der durch einen normalen Butterkon- sum aufgenommen werde, habe beim ge- sunden Menschen keinen negativen Einfluss.
Vernünftiger Konsum
Die Margarine-Hersteller versuchten, die Butter mit unhaltbaren Aussagen anzu- schwärzen, schreiben die SMP in einer Me- dienmitteilung zum Gegeninserat. „Sie gaukeln den Konsumenten vor, dass pflanz- liche Fette gesund und tierische Fette unge- sund sind“, sagt Huwyler. Walter hält die Reaktion der SMP auf das Margarine-Inse- rat für übertrieben. Tatsache sei, dass tie- rische Produkte wie Fleisch, Wurstwaren und Butter einen höheren Anteil an gesät- tigten Fettsäuren enthielten als pflanzliche Produkte wie Margarine. „Ich behaupte nicht, dass gesättigte Fettsäuren per se un-
Was ist gesünder, Margarine oder Butter? Darüber scheiden sich die Geister. (wy)
6 FAKTEN | DEBATTEN
gesund sind“, sagt Walter. „Es ist eine Fra- ge des Masses. Zu viele gesättigte Fettsäu- ren sind ungesund.” Anders gesagt: Butter sei nicht ungesund, müsse aber in einem vernünftigem Mass konsumiert werden.
Der Konsum von Butter sollte zudem laut Walter mit pflanzlichen Nahrungsmitteln kombiniert werden, die vermehrt ungesät- tigte Öle enthalten.
Streitpunkt Natürlichkeit
Nicht nur um die gesundheitlichen Auswir- kungen, sondern auch um die Natürlichkeit ihrer Produkte streiten Unilever und SMP.Die SMP preisen die Butter als Naturpro- dukt an. „Sie enthält im Gegensatz zu Mar- garine keinerlei milchfremde Zusätze wie Emulgatoren, Stabilisatoren, Farbstoffe und Aromen“, steht in ihrem Inserat.
Dass nur die Butter ein Naturprodukt sei und die Margarine nicht, lässt Anne Zwys- sig von Unilever nicht gelten. Die Margari- ne bestehe auch aus natürlichen Roh- stoffen. „Hauptsächlich verwenden wir Schweizer Rapsöl, um unsere Margarine herzustellen”, sagt Zwyssig. „Das be- zweifle ich nicht”, meint Niklaus Schälli- baum, Marketingleiter der SMP. „Jedoch ist der Herstellungsprozess bei der Butter na- türlich, was bei der Margarine nicht der Fall
ist.“ Mit etwas Rahm und einem Schwing- besen könne jedermann selber Butter pro- duzieren. Um Margarine herzustellen, seien unzählige industrielle Produktionsschritte nötig, in denen chemische Hilfs- und Zu- satzstoffe eingesetzt würden.
Butter oder Margarine?
Ob sich nun der Konsument für Margarine oder Butter entscheiden soll, lässt sich nicht einfach beantworten. Jacqueline Bachmann, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz, sieht in den Inse- raten keinen Grund zur Verwirrung. „Die Konsumenten sind Gewohnheitstiere. Sie
essen, was ihnen schmeckt“, sagt sie. „Je- mand, der sich jeden Morgen Butter aufs Brot streicht, lässt sich nicht via Inserat von der Margarine überzeugen.” Darum könnten mit den Inseraten wohl kaum neu- en Konsumenten gewonnen und folglich auch nicht gegenseitig Kunden abgewor- ben werden. Eher würden die bisherigen Konsumenten in ihrer Ansicht bestärkt, weiterhin ihr bevorzugtes Produkt zu essen – sei es nun Butter oder Margarine.
Die beiden Inserate sind im Internet unter www.swissmilk.ch/gegeninserat zu finden.
hs. Nicht nur beim Butter, sondern auch beim Rahm sind sich die Margarine- und die Milchproduzenten uneinig. „Rama Cremefine” ist die Bezeichnung einer Pro- duktelinie von Rama für Crème fraîche, Halbrahm und Vollrahm. Die Rama-Pro- dukte haben jedoch einen geringeren Fettanteil als die herkömmlichen Pro- dukte, da sie nicht aus tierischen, sondern aus pflanzlichen Fetten bestehen. Die Schweizer Milchproduzenten haben im Sommer 2004 beim Berner Handelsge-
richt gegen die Bezeichnung „Creme” ge- klagt, da sie irreführend sei. Laut den Schweizer Milchproduzenten sei der Be- griff „Creme” ganz klar für Milchprodukte reserviert. Die Klage wurde im Mai 2006 vom Berner Handelsgericht wie auch im Dezember 2006 vom Bundesgericht voll- umfänglich zurückgewiesen. Die Bezeich- nung „Creme” sei nicht täuschend und der Begriff sei für alle Produkte anwend- bar, begründet das Bundesgericht das Ur- teil.
Die Bezeichnung „Creme“ ist für pflanzliche Produkte zulässig
ZAHLEN | KURVEN
7 NEWS | MAILS
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Nr. 2814 vom 16. April 2007
Mittwoch, 4. April
Bergkantone schliessen sich zusammen Gutes Jahr für die Pilzproduzenten Medien berichten mehrheitlich positiv über die Landwirtschaft
EU: Spekulanten werden bestraft Lobag steigt in den Milchhandel ein Milchprodukte: Weltmarktpreise auf historischem Höchstand
Bierpreise wegen Bioenergie unter Druck Neuer Rekord beim Käsekonsum
Donnerstag, 5. April
Polen will bei Verhandlungen zwischen der EU und Russland einlenken
Uneingeschränkter EU-Marktzugang für AKP-Länder
WTO: Neue Hoffnungen bei Treffen in Indien
Weinkonsum in der Schweiz sinkt weiter Kanton Tessin entschädigt
Bauern für Wildschäden Vogelgrippe in den USA
Gesundheits-Check für die EU-Agrarpolitik Neuer Direktor beim Landtechnikverband Britische Supermarktkette Tesco will höhere Milchpreise zahlen
Dienstag, 10. April
EU: Mehrheit unterstützt Agrarzahlungen Nach Ostern werden
die Legehennen „entsorgt“
Leuthard strebt Freihandel mit China an Bäuerliche Einkommen bleiben stabil Insulin aus GVO-Pflanzen
Mit hitzeresistenten Sorten gegen den Klimawandel
EU exportiert weniger Schweinefleisch
Mittwoch, 11. April
Brücken zwischen Stadt und Land schlagen Thurella steigert Gewinn um einen Drittel Vorarlberg: Antibiotikum-Einsatz gegen Feuerbrand gewünscht
Forscher: Klimawandel verändert auch unser Essen
Schweizer Milchproduzenten: Erfreuliche Marktlage
Donnerstag, 12. April
Wenige resistente Bakterien bei Schweizer Nutztieren Kein Durchbruchbei WTO-Gesprächen erwartet Dänemark beschränkt Export von Lebendschweinen Ethanol verdrängt in den USA Futtermais und Hartweizen China braucht wegen Bioethanol mehr Mais Milchverband Miba:
Weniger Milch – mehr Gewinn
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Folgende AGRO-NEWS hat der LID
in der letzten Woche auf lid.ch veröffentlicht:
8 KAUFEN | GENIESSEN
wy. Im Frühling kommt der Krautstiel auf den Tisch. Ein Genuss sind nicht nur der Stiel, sondern auch die Blätter.
Der Krautstiel ist nicht nur ein Frühlingsge- müse, sondern auch ein Schweizer Gemüse.
Im grösseren Stil angebaut wird er nämlich nur in der Schweiz und teilweise in Frank-
reich und Italien. Auch in Deutschland ist er unter dem Namen Stielmangold, Rippen- mangold oder römischer Kohl bekannt, wird aber nur in kleinerem Umfang kultiviert.
Rüben im Stammbaum
Verwandt ist der Krautstiel mit der Zucker- rübe und der Futterrübe, er gehört zu den Gänsefussgewächsen. Die Wurzel des Krautstiels enthält denn auch viel Zucker, früher wurde dieser durch Auskochen ge- wonnen. Während die Wurzel aber unge- niessbar ist, lassen sich sowohl der breite, bis zu 30 Zentimeter lange Stiel als auch die grossen Blätter essen. Der Stiel wird gerü- stet, in nicht zu grosse Stücke geschnitten
und gedünstet – in Olivenöl oder in Gemü- sebouillon – oder auch gratiniert. Dazu passt gut eine weisse Sauce.
Die Blätter werden gründlich gewaschen – in den Rillen der Blätter bleibt Sand leicht hängen –, fein geschnitten und können wie Spinat zubereitet werden. Zusammen ko- chen geht schlecht; die Stengel haben eine längere Garzeit als die Blätter. Die Blätter können auch blanchiert und anschliessend gefüllt mit Reis oder Pilzen zu kleinen Rou- laden geformt werden.
Der Krautstiel passt auch gut zu Kartoffeln, als Bratkartoffeln oder im Gratin. Und er ist gesund: Er enthält die Vitamine Folsäure, Betakarotin, Kalium, Kalzium, Eisen und Mangan.
Falls zu viel eingekauft wurde. Der Krautstiel lässt sich in ein feuchtes Tuch eingewickelt gut eine Woche lang im Kühlschrank aufbe- wahren.
Bilder zur Marktrundschau können bei der Redaktion bestellt werden. redaktion@lid.ch
Tipp der Woche
Krautstiel kann mit Muskatnuss oder einfach mit Salz und Pfeffer gewürzt werden. Auch die Säure von Zitronensaft oder Essig passt gut. Etwas gewagter lässt er sich auch mit Ingwer oder Curry würzen.
Der Krautstiel: Da bleibt nichts übrig
Butter für die Förmchen;
Mürbeteig: 100 g Weissmehl; 25 g Buch- weizenmehl; 1 Prise Salz; 50 g Butter, kalt, in Stücke geschnitten; 1 dl Wasser
Belag: 1/2 Zwiebel, fein gehackt; 1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt; 1 TL Butter;
100 g Mozzarella, in Scheiben geschnit- ten; 400 g Krautstiel, Stengel und Blätter;
Salz, Pfeffer; 50 g rezenter Bergkäse, ge- rieben; 1 EL Butterflocken
Quelle: www.swissmilk.ch/rezepte
Für den Teig Mehl, Salz und Butter in eine Schüssel geben und mit den Händen zu einer krümeligen Masse reiben. Wasser beigeben und mit Kelle zu einem Teig zu- sammenfügen. Nicht kneten. Kalt stellen.
Teig 1-2 mm dick auswallen, Rondellen von ca. 17 cm Durchmesser ausstechen, die bebutterten Tartelettenförmchen da- mit belegen.
Krautstiel rüsten, Stengel und Blätter klein schneiden und getrennt blanchieren. Kalt abschrecken und gut abtropfen lassen.
Zwiebel und Knoblauch in der Butter dün- sten, in die Törtchen verteilen. Abwechs- lungsweise Mozzarella und Krautstielsten- gel und -blätter in die Törtchen schichten.
Mit Salz und Pfeffer würzen, mit dem Bergkäse und den Butterflocken bestreu- en und im auf 200 °C vorgeheizten Ofen 15-20 Minuten backen.
VSGP
Mozzarella-Küchlein mit Krautstiel
Für 4 Tarteletteförmchen von 12-15 cm Ø
9 DATEN | TERMINE
Neue Veranstaltungen sind grau hinterlegt. Besuchen Sie auch Agroevent auf www.lid.ch. Dort finden Sie zusätzliche Informationen zu den Veranstaltungen sowie weitere Veranstaltungshinweise. Auf Agroevent können Sie auch ihre eigenen Veranstaltungen eintragen.
Nr. 2814 vom 16. April 2007
April 2007
Mo 16.4. 13.30 Stadthalle Sursee LU Gesellschafterversammlung Sbrinz Käse GmbH www.sbrinz.ch Di 17.4. 13.15 Rest. Thurgauerhof,
Weinfelden TG
Delegiertenversammlung Thurgauer Milchproduzenten TMP
www.milchthurgau.ch Di 17.4. 13.00 Wallierhof, Riedholz SO Delegiertenversammlung Schweizerischer
Freibergerzuchtverband
www.freiberger.ch
Mi 18.4. 19.45 Gasthaus Ochsen, Lupfig Generalversammlung Bauernverband Aargau www.bvaargau.ch Mi 18.4. -
Sa 21.4.
Hotel Europe, Engelberg „Landschaftsentwicklung im Berggebiet”, Forum Alpinum 2007
www.forumalpinum.org Do 19.4. 13.30 Hotel Ador, Bern Mitgliederversammlung Schweizerische Zentralstelle für
Gemüsebau und Spezialkulturen
www.szg.ch Fr 20.4.
10.00 bis 16.00
Inforama Rütti, Zollikofen PR-Markt der Möglichkeiten. Öffentlichkeitsarbeit vom Hofschild bis zur Milch-Roadshow
www.lid.ch Fr 20.4.
13.00 bis 14.00
Inforama Rütti, Zollikofen Delegiertenversammlung Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID
www.lid.ch Fr 20.4. 20.15 Kino Marabu,
Gelterkinden BL
„Schweizerland - Bauernland?” Film - und Diskussionsabend zur Geschichte der Landwirtschaft
www.erlebteschweiz.ch Di 24.4. 14.00 Hotel Kreuz, Bern Delegiertenversammlung Schweizerische Vereinigung
der silofreien Milchproduzenten SVSM
www.wiesenmilch.ch Di 24.4. 9.45 Mehrzweckhalle,
Zunzgen BL
Delegiertenversammlung Milchverband der Nordwestschweiz MIBA
info@mibabasel.ch
Do 26.4. 11.00 Rest. Schmiedstube, Bern Mitgliederversammlung Käseorganisation Schweiz KOS www.kos-net.ch
Fr 27.4. Genf Delegiertenversammlung Schweizerischer
Weinbauernverband SWBV
Tel. 031 370 27 27 Fr 27.4. 10.30 Swiss Holiday Park,
Morschach
Generalversammlung Schweizerische Genossenschaft der Weich- und Halbhartkäsefabrikanten
www.CHeese.ch Fr 27.4. 10.00 Hotel Bern, Bern Delegiertenversammlung Schweizerischer Bäuerinnen-
und Landfrauenverband SBLV
info@landfrauen.ch
Mai 2007
Fr 4.5. Château de Coppet, GE „L‘agriculture européenne: succès ou sursis?”, Tagung von Agridea
www.agridea.ch Sa 5.5. 14.30 BEA expo, Bern Jubiläums-Delegiertenversammlung Verband
schweizerischer Gemüseproduzenten VSGP
www.swissveg.ch Mi 9.5. 10.00 Auditorium Maximum,
ETH Zürich
„Futterbewertung im Umbruch?” Fachtagung des Instituts für Nutztierwissenschaften
tiziana.lanzini@inw.agrl.ethz.
ch
Do 10.5. Agroscope ART, Tänikon ART-Tagung zum Thema „Bioenergie” www.agroscope.ch Sa 12.5. 9.00 Hochschule Wädenswil „Der Frühlingsmarkt für spezielle Pflanzen”,
4. Spezialitätenmarkt
www.hsw.ch 22.5. 10.30 Hotel Bellevue Palace,
Bern
Generalversammlung Swisscofel www.swisscofel.ch Mi 23.5. 11.00 Hotel Bellevue Mitgliederversammlung Verband des
Schweizerischen Getreide- und Futtermittelhandels VSGF
info@vsgf.ch