Info-Brief
der Selbsthilfe-Kontaktstelle
Kreis Coesfeld/Kreis Borken
Herbst / Winter 2020
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Sehr geehrte Vertreter*innen der Selbsthilfe in den Kreisen Coesfeld und Borken,
die besonderen Umstände, die dieses ereignisreiche Jahr und die Entwicklungen im Rahmen der Corona- Pandemie mit sich gebracht haben, sorgen auch dafür, dass sich die Arbeit der Selbsthilfe verändert. Viele Dinge, die uns sonst selbstverständlich erschienen, sind nun nicht mehr ohne weiteres möglich. Eine flexible Anpassung an die jeweils aktuelle Situation ist notwendig geworden. Aufgrund dieser Herausforderung haben wir uns in diesem Jahr dazu entschieden, kein persönliches Gesamttreffen für die Selbsthilfe-Aktiven in unserer Region anzubieten.
Dennoch möchten wir weiterhin mit Ihnen in Kontakt bleiben und an der Weiterentwicklung der Selbsthilfe in dieser speziellen Zeit arbeiten.
Wichtige Informationen, wie der Planungsstand für das kommende Jahr, aktuelle Informationen aus der Selbsthilfe und die Umsetzung alternativer Austauschangebote sind Inhalt dieses Info-Briefes.
Bei Fragen und Anregungen können Sie sich gerne jederzeit mit uns in Verbindung setzen, wir freuen uns auf ein inspirierendes Gespräch.
Wir wünschen Ihnen weiterhin:
Bleiben Sie gesund und kommen Sie gut ins Jahr 2021!
Ihr Team der Selbsthilfe-Kontaktstelle Inhalt
1. Selbsthilfe geht weiter 2. NRW SelbsthilfePreis 2020 3. Koskon NRW-Jubiläum 4. Selbsthilfe online erleben 5. Selbsthilfeförderung 6. PflegeSelbsthilfeCafé
7. Fortbildungen/Angebote 2021 8. Selbsthilfetour 2021
9. Selbsthilfewoche 2022
10. Aktuelle Gruppengründungen 11. Tipps für Messenger-Dienste 12. Online-Angebote und Apps
rund um die Selbsthilfe
3 1. Selbsthilfe geht weiter
Die Entwicklungen der letzten Monate haben die gravierenden Auswirkungen der Maßnahmen gegen die Pandemie gezeigt. Eine besondere Flexibilität ist in diesen Zeiten von allen Beteiligten gefordert. Für die Selbsthilfe bedeutet dies eine große Herausforderung. Sie ist in ihrem Kern, dem „persönlichen“ Austausch, stark getroffen.
Digitale Angebote können persönliche Treffen nicht ersetzen. Sie bieten jedoch dort, wo die klassische Selbsthilfe nicht wie gewohnt stattfinden kann, eine Alternative zum Erfahrungsaustausch.
Denn Krankheitsbewältigung, gegenseitige Solidarität und die Vorbeugung von Isolation dürfen auch in Corona-Zeiten nicht ins
Hintertreffen geraten. Für viele Selbsthilfe-Aktive bedeutet dies, zusätzlich zu den
Herausforderungen des Alltags, sich neuen digitalen Welten zu öffnen. Uns haben viele Rückmeldungen von Selbsthilfe-Aktiven erreicht, die in diesen Zeiten vermehrt telefonisch oder per Messenger Dienst, E-Mail oder Brief den Kontakt zu ihren Gruppenmitgliedern gehalten haben. Einige haben während der
Sommermonate das gute Wetter genutzt und sich in Gärten oder Parks getroffen. Nachdem Lockerungen wirksam wurden und
Selbsthilfegruppentreffen wieder stattfinden konnten, stehen wir nun vor der Wintersaison.
Wir möchten uns gemeinsam mit Ihnen dafür einsetzen, dass Selbsthilfe weiterhin gelingt und wir alle Beteiligten mitnehmen.
Entwicklungen, die wir im letzten Jahr thematisiert hatten, wie beispielsweise die Neuregelung der Krankenkassenförderung, haben ganz neue Herausforderungen mit sich
gebracht. Auch hier hat sich gezeigt, dass nicht alles plan- und vorhersehbar ist. Einige geplante Veranstaltungen und Aktionen mussten
ersatzlos ausfallen.
Im Jahr 2020 stellten im Kreis Coesfeld und Borken insgesamt 136 Selbsthilfegruppen einen Antrag auf Pauschalförderung und es wurde ein Gesamtbudget von 115.735,57 € an aktive gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen verteilt. Positiv zu bemerken ist, dass das neue Antragsverfahren keine Auswirkungen auf die Anzahl der Anträge in diesem Jahr hatte.
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis
Coesfeld/Kreis Borken ist nach wie vor für alle Anliegen rund um das Thema „Selbsthilfe“ und für alle Fragen der Selbsthilfegruppen
ansprechbar. Bitte teilen Sie uns gerne mit, wie wir Sie unterstützen können. Wir freuen uns auch sehr, wenn Sie uns Ihre Erfahrungen mitteilen, so können wir gemeinsam neue Wege finden, denn….
…Selbsthilfe geht weiter!
Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Coesfeld/Kreis Borken
Büro Coesfeld
Bahnhofstr. 23, 48653 Coesfeld Tel.: 02541 92 60 222
Mo. und Do. 10.00-12.00 Uhr Do. 14.00-16.00 Uhr
Büro Borken
Graf-Friedrich-Str. 24, 46325 Borken Tel.: 02861 60 53 100
Di. und Fr. 10.00-12.00 Uhr Di. 14:00-16:00 Uhr
selbsthilfe-coesfeld-borken@paritaet-nrw.org www.selbsthilfe-coesfeld-borken.de
4 2. NRW SelbsthilfePreis 2020
Der NRW SelbsthilfePreis wurde von den gesetzlichen Krankenkassen und –verbänden in diesem Jahr zum 3. Mal verliehen.
Ziel der Ausschreibung war es, gute Ideen von Selbsthilfegruppen und -aktiven aus NRW sichtbar zu machen und zu honorieren. Anders als in den Jahren zuvor hatten in diesem Jahr auch regionale Gruppen die Möglichkeit, sich an der Ausschreibung zu beteiligen. Innovative Projekte aus den Jahren 2018 und 2019
konnten von den Beteiligten eingereicht werden.
Kriterien für die Preisverleihung waren die Kreativität, die Öffentlichkeitswirksamkeit sowie die Stärkung und Anerkennung des
Ehrenamtes.
Auch aus unserer Region haben sich Selbsthilfe-Aktive an der Ausschreibung beteiligt. Zwei Gruppen aus dem Kreis Borken (Frauenselbsthilfe nach Krebs-Gruppe Borken und CBF OV Borken e.V.) und eine Gruppe aus dem Kreis Coesfeld (Diagnose ALS was nun e.V.) zählten zu den rund 40 Bewerber*innen.
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Preisverleihung nicht wie geplant im großen Rahmen durchgeführt werden. Die
Preisverleihung wurde aufgezeichnet und fand am 08.07.2020 im festlichen Rahmen auf der Bühne des Selbsthilfetrucks statt.
In der Kategorie der regionalen Gruppen zählte die Selbsthilfegruppe „Diagnose ALS was nun e.V.“ aus Ascheberg zu den Gewinnern. Sie
wurde für das Mitmachbuch „Ansonsten alles Super“ prämiert. Das ausgezeichnete Projekt ist ein Mitmachbuch für Jugendliche und versucht, die Gefühlswelt junger Menschen in der Phase der Erkrankung eines Elternteils zu erreichen.
Fragen wie: Warum gerade mein Papa? Er war doch immer so stark! Und jetzt? werden hier gestellt.
Für persönliche Antworten, Überlegungen und Gedanken ist viel Platz und Raum. Das prämierte Buch bietet eine hilfreiche
Unterstützung, um sich mit der neuen Situation vertraut zu machen.
Wir gratulieren der Selbsthilfegruppe „Diagnose ALS was nun e.V.“ ganz herzlich zur
Auszeichnung und wünschen eine kreative und gesunde Zukunft!
Auch freuen wir uns sehr, dass aus unserer Region mehrere Selbsthilfegruppen an der Ausschreibung teilgenommen haben und damit das große Selbsthilfe-Engagement in unserer Region deutlich wurde..
Weitere Informationen zum NRW
SelbsthilfePreis 2020 und Impressionen zur Preisverleihung finden Sie hier:
www.gkv-selbsthilfefoerderung-nrw.de/nrw- selbsthilfepreis-2020/
5 3. 35 Jahre LAK und
30 Jahre Koskon NRW
In NRW haben wir in diesem Jahr gleich zwei Jubiläen für die Selbsthilfeunterstützung zu feiern. Der Landesarbeitskreis Selbsthilfe- Kontaktstellen (LAK) wird 35 und die Koskon (Koordinierung für die Selbsthilfeunterstützung) NRW wird 30 Jahre alt.
NRW ist ein Vorzeige-Bundesland für
Selbsthilfe-Unterstützung. Das war ein langer Weg. Und er ist noch nicht zu Ende.
Am Beginn dieses Weges stand die „Neue Selbsthilfebewegung“. In einem Klima des gesellschaftlichen Aufbruchs schlossen sich in den 1970er und 1980er Jahren Menschen zusammen, um ein Problem bzw. eine Erkrankung gemeinsam zu bewältigen. In der Gruppe erlebten sie Toleranz, Verlässlichkeit, Solidarität, Inklusion, Verschwiegenheit, Vertrauen. Damit sind Selbsthilfegruppen ein gelebtes Modell für die Zivilgesellschaft.
Zur Stärkung dieser Initiativen wurde die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfe- gruppen e.V. (DAG SHG) gegründet. Seit der Vereinsgründung 1982 setzt sie sich als Fachverband für Selbsthilfegruppen und deren Unterstützung durch Selbsthilfe-Kontaktstellen ein.
In NRW wurden zu Beginn der 1980er Jahre die ersten Kontaktstellen gegründet, die sich 1985 zu einem landesweiten Arbeitskreis
zusammenschlossen. Das Land NRW unterstützte die weitere Entwicklung mit der
Einrichtung der KOSKON 1990 als landesweiter Koordinationsstelle für Selbsthilfe-
Unterstützung.
Heute ist NRW ausgestattet mit 41 Selbsthilfe- Kontaktstellen, acht Selbsthilfebüros und weiteren Außenstellen.
An diesem Ergebnis mitgewirkt haben viele Akteur*innen und Kooperationspartner*innen.
Eine Quintessenz von 30 bzw. 35 Jahren Unterstützung der gemeinschaftlichen Selbsthilfe in unserem Land gibt es im Jubiläumsflyer. Hier werden Facetten der Selbsthilfe und Selbsthilfe-Unterstützung in NRW abgebildet. Auch kommen Stimmen aus der Selbsthilfe im Leporello zu Wort.
An der Erstellung des Jubiläumsflyers haben auch Selbsthilfe-Aktive aus den Kreisen Coesfeld und Borken mitgewirkt. Von den insgesamt zehn Beiträgen aus NRW sind zwei spannende Beiträge aus unserer Region!
Wir bedanken uns bei allen Akteur*innen für das tolle Engagement und die gute fachliche und kurzfristige Zusammenarbeit.
Zum Leporello gelangen Sie hier:
www.koskon.de/materialien/standard-titel.html
6 4. Selbsthilfe online erleben
Besondere Merkmale der Selbsthilfe sind das persönliche Gespräch und der Austausch in realen Räumen. Diese Möglichkeiten haben viele Selbsthilfegruppen aktuell nicht. Einige Gruppen müssen sich ganz neu orientieren, damit der Gruppenprozess in Gang bleibt.
Digitale Austauschformen im Internet können hier eine Lösung sein, denn sie bieten den Vorteil des ortsunabhängigen Austausches.
Telefonkonferenzen, Video-Telefonie und Videokonferenzen können keine persönlichen Kontakte ersetzen, sie können aber helfen, dass Kontakte nicht abbrechen und
Selbsthilfegruppen zumindest teilweise weiter ihrer Arbeit nachgehen können.
Viele Anwendungen lassen sich leicht mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop bedienen.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Videotools, über die Videokonferenzen oder Video-Telefonie möglich sind.
Es ist aber wichtig, sich mit dem jeweiligen Dienst auseinander zu setzen, um
herauszufinden, welcher Anbieter zur eigenen Selbsthilfegruppe passt. Einige Dienste haben zum Teil datenschutzrechtliche Lücken und sind daher nur bedingt für die sensiblen Themen mancher Selbsthilfegruppen geeignet. Darüber hinaus kommen mit dem neuen Medium auch Anforderungen auf die Organisator*innen zu.
Know-how und Engagement sind gefragt, bis digitale Gruppentreffen ins Leben gerufen sind.
Im sogenannten „Webzeugkoffer“ des
Paritätischen Gesamtverbandes sind hilfreiche Tipps und Hinweise zu finden. Hier gibt es Moderationstipps für Videokonferenzen, Tool- Tipps zur Auswahl eines geeigneten
Kommunikations-Tools und eine Arbeitshilfe zur Planung von virtuellen Selbsthilfegruppen- Treffen.
www.der-paritaetische.de/schwerpunkt/
digitalisierung/webzeugkoffer/
Daneben bietet die NAKOS unter der Rubrik
„Selbsthilfe und Corona“ viele wichtige Informationen. Unter dem Reiter „Digitaler Austausch statt Gruppentreffen“ gibt es weitergehende Links und Orientierung zu virtuellen Selbsthilfegruppentreffen.
www.nakos.de/aktuelles/corona/
Mit der Vielzahl der aktuellen Informationen fällt es schwer, den Überblick zu behalten und an einigen Stellen gibt es Berührungsängste mit dem Thema „Digitalisierung“. Auch wir als Kontaktstelle müssen uns dieser
Herausforderung stellen, damit der Kontakt zu Selbsthilfe-Aktiven, Selbsthilfe-Interessierten und Kolleg*innen nicht abbricht.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir in dieser Situation neue Wege beschreiten. Dazu haben wir vor wenigen Wochen einen ersten
Austausch für Interessierte per Videokonferenz angeboten. Unser Ziel war es, niedrigschwellig in die Grundlagen digitaler Kommunikation einzuführen. Am Anfang stand hier die Technik, die oft Grenzen setzt, aber zwingend erforderlich ist.
Für das Jahr 2021 planen wir weitere digitale Angebote. Wir werden Sie hierüber zeitnah informieren. Gerne können Sie Ihre Ideen, Anregungen und Wünsche einbringen.
Bitte gehen Sie mit uns ins Gespräch!
7 5. Selbsthilfeförderung
Die Selbsthilfeförderung der gesetzlichen
Krankenkassen und -verbände gem. § 20 h SGB V bietet finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten für Selbsthilfegruppen.
Aufgrund einer Gesetzesänderung wurde das Förderverfahren zur Selbsthilfeförderung im Jahr 2020 angepasst. Seminare und Tagungen gehören nun zu Maßnahmen innerhalb der Pauschalförderung.
Auch im Jahr 2021 wird es Veränderungen in der Selbsthilfeförderung geben. Hierzu zählen neue Antragsformulare und die Möglichkeit der Förderung digitaler Selbsthilfegruppen.
Weitere Informationen und die neuen Antragsformulare finden Sie hier:
www.gkv-selbsthilfefoerderung-nrw.de
6. PflegeSelbsthilfeCafé
Offene Gesprächskreise für begleitende und pflegende Angehörige, Coesfeld und Borken
Wir bieten Ihnen eine Gelegenheit, sich
zwanglos mit anderen pflegenden Angehörigen auszutauschen.
Interessierte sind herzlich willkommen!
Derzeit ist eine vorherige Anmeldung unbedingt erforderlich. Falls das Treffen nicht stattfinden kann, findet alternativ eine Videokonferenz statt.
PflegeSelbsthilfeCafé Kreis Coesfeld Wann: jeden 2. Mittwoch, 14.00 bis 16.00 Uhr Wo: Selbsthilfe-Kontaktstelle, Bahnhofstr. 23, 48653 Coesfeld (oder per Videokonferenz)
PflegeSelbsthilfeCafé Kreis Borken
Wann: jeden 4. Donnerstag, 15.30 bis 17.30 Uhr Wo: Selbsthilfe-Kontaktstelle, Graf-Friedrich- Straße 24, 46235 Borken (oder Videokonferenz)
Wenn Sie sich anmelden oder weitere
Informationen zu den Treffen erhalten möchten, melden Sie sich bei Martina Nötzold, Telefon 02541 - 84 45 734 oder 0174 73 80 961 oder schreiben eine Mail an:
pflegeselbsthilfe-coesfeld@paritaet-nrw.org.
Hier können Sie auch erfahren, wo im Kreis Coesfeld weitere Treffen für pflegende Angehörige stattfinden.
7. Fortbildungen / Angebote 2021
Der Situation geschuldet, haben sich an vielen Stellen neue Möglichkeiten für Fortbildungen entwickelt. So z.B. das Digitale-Selbsthilfe-Café, Online-Seminare und Online-Fortbildungen.
Nach wie vor arbeiten wir bei der Planung von Fortbildungen eng mit der NRW-
Selbsthilfeakademie zusammen. In Kooperation konnten wir spannende Angebote realisieren.
So z.B. das Seminar „Moderation in
Selbsthilfegruppen“ und das Online-Seminar
„Achtsamkeit bewegt“.
Auch für das kommende Jahr sind Angebote und Fortbildungen für Selbsthilfe-Aktive in unserer Region geplant.
Für das moderierte Digitale Selbsthilfe-Café mit der Möglichkeit des Erfahrungsaustausches für Selbsthilfegruppen sind regelmäßige
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Termine in 2021 vorgesehen. Das erste digitale Selbsthilfe-Café findet am 09.03.2021 statt.
Mehrere Mini-Online-Seminare zu selbsthilfe- spezifischen Themen werden im nächsten Jahr ebenfalls angeboten. Mögliche Themen könnten die Selbsthilfeförderung durch die gesetzlichen Krankenkassen, Datenschutz in
Videokonferenzen und die Planung und Moderation von Videokonferenzen für Selbsthilfegruppe sein.
Eine dreiteilige Online-Fortbildung mit dem Titel:
„Gelassen, sicher & klar?! Wie uns Achtsamkeit in herausfordernden Zeiten hilft“ wird Anfang des nächsten Jahres in Kooperation mit den Selbsthilfe-Kontaktstellen im Münsterland stattfinden. Termine hierfür sind der 11.02., 18.02. und 25.02.2021, jeweils von 18:00 bis 19:30 Uhr.
Einladungen und Informationen zu den
einzelnen Veranstaltungen erhalten Sie jeweils im Vorfeld von uns.
8. NRW Selbsthilfe-Tour 2021
Auf vielfachem Wunsch der Selbsthilfe-Aktiven in unserer Region war für den 02.05.2020 ein
„Tag der Selbsthilfe“ im Kreis Coesfeld geplant.
Unser Plan, diesen in die NRW-SelbsthilfeTour 2020 zu integrieren, ist bei allen Beteiligten auf große Resonanz gestoßen.
Viele Selbsthilfegruppen und Selbsthilfe-Aktive haben sich mit tollen Ideen in die
Programmplanung eingebracht. Leider musste der Aktionstag Corona-bedingt abgesagt werden.
Erfreulicherweise wird die NRW
SelbsthilfeTour im Jahr 2021 nachgeholt. Ein neuer Termin für den „Tag der Selbsthilfe“ ist auch bereits gefunden. Am 12.06.2021 wird die Kooperations-Veranstaltung auf dem Marktplatz in Dülmen stattfinden. Unter dem Motto „Nimm dein Leben in die Hand! – Selbsthilfegruppen machen stark!“ ist ein lebendiger und
informativer Aktionstag geplant.
Aktuelle Informationen finden Sie jeweils auf der Seite: www.nrw-selbsthilfe-tour.de
9. Aktionswoche Selbsthilfe
Unter dem Motto „Wir hilft“ fand 2019 die erste bundesweite Aktionswoche Selbsthilfe des paritätischen Gesamtverbandes statt.
Selbsthilfegruppen, Selbsthilfe-Kontaktstellen und Landesorganisationen waren eingeladen, sich im Zeitraum vom 21. bis 26.05.2019 mit Aktionen zu beteiligen. In dieser Woche konnte mit ganz vielen unterschiedlichen Aktivitäten das Thema Selbsthilfe in einen öffentlichen Fokus gerückt werden.
In Anlehnung an die sehr erfolgreiche Aktions- woche sollte im Juni 2021 eine weitere Aktionswoche zum Thema Selbsthilfe stattfinden. Aufgrund der Entwicklungen in diesem Jahr ist die Aktionswoche nun vorbehaltlich auf 2022 verschoben worden.
9 10. Aktuelle Gruppengründungen
Immer wieder entstehen neue Selbsthilfe- gruppen, weil sich engagierte Menschen in eigener Sache auf den Weg machen. Aktuell unterstützt die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Coesfeld / Kreis Borken den Aufbau folgender Gruppen:
Selbsthilfegruppe für Menschen mit Behinderung und ihre Freund*innen und Angehörige / Südlohn
Selbsthilfegruppe für Menschen mit psychischen Erkrankungen und in belastenden Lebenssituationen / Dülmen
Junge Menschen mit chronischer Erkrankung / Ahaus
Stalking
Kurzinfos zu den jeweiligen Gruppen gibt es auf unserer Homepage.
11. Tipps für Messenger-Dienste
Viele Selbsthilfegruppen nutzen in der aktuellen Zeit die Möglichkeit der Kommunikation über Messenger-Dienste. Die Kommunikation einer Messenger Gruppe ist aber oft geprägt von störenden Nebeneffekten und
Missverständnissen. Gruppenregeln
vereinfachen die Kommunikation und beugen Streitigkeiten und Unfrieden vor.
Auch datenschutzrechtlich gibt es bei der Kommunikation in Messenger-Diensten einiges zu bedenken.
Die Koskon (Koordinierung für die
Selbsthilfeunterstützung in NRW) hat in einem Handout eine Sammlung von Beispielen, Ideen, Kommunikationsregeln, eine Auflistung
verschiedenster Messenger-Apps sowie
Datenschutzhinweisen für Selbsthilfegruppen und Vereine erstellt.
Das Handout steht als Download auf der Homepage der Koskon zur Verfügung:
www.koskon.de/neue-medien.html
12. Online Angebote und
Apps rund um die Selbsthilfe
In der Online-Welt gibt es zahlreiche Angebote und Apps zu unterschiedlichsten Problemlagen.
Im Folgenden möchten wir Ihnen einige hilfreiche Angebote und Apps vorstellen:
APP „Krisenkompass“
- Suizidprävention digital
Die Telefonseelsorge Deutschland bietet mit dem KrisenKompass eine rein digitale Hilfe für Menschen in suizidalen Krisen.
Mit der App sollen Menschen in suizidalen Krisen, Angehörige, Freund*innen oder Kolleg*innen, die unterstützen möchten und Menschen, die eine Person durch Suizid verloren haben, erreicht werden.
Die App bietet eine Art „Notfallkoffer“ für
Krisensituationen. Mit verschiedenen Funktionen wie Tagebuch und persönliche Archive, in denen positive Gedanken in Form von Fotos,
Erinnerungen oder Liedern gespeichert werden können, kann ein persönliches Rüstzeug für schlechte Momente gepackt werden.
Jederzeit griffbereit auf dem Handy sind außerdem beruhigende Techniken und direkte Kontaktmöglichkeiten zur TelefonSeelsorge und anderen professionellen Anlaufstellen.
Die App funktioniert sowohl on- als auch offline.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.telefonseelsorge.de/krisenkompass/
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Deutsche Angsthilfe e.V.
Für Menschen mit Angststörungen gibt es die Möglichkeit, nach vorheriger kostenloser und anonymer Anmeldung online Beratung von ehrenamtlichen Berater*innen zu erhalten. Die Berater*innen haben eine anerkannte
Weiterbildung der DGOB (Deutschsprachige Gesellschaft für psychosoziale Onlineberatung) und können Erfahrungen weitergeben sowie unterstützend zur Seite stehen. Wie bei allen Selbsthilfeangeboten ist diese kein Ersatz für eine Fachberatung, sondern kann unterstützend in Anspruch genommen werden.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.angstselbsthilfe.de/dash/beratung-online/
Depression - „iFight Depression“
Das „iFight Depression Tool“ ist als Begleitung zur Therapie für Menschen mit leichten Depressionsformen gedacht. Zur Nutzung ist eine Anmeldung und Bestätigung über eine Therapie oder einen Wartelistenplatz notwendig.
Für die Corona-Zeit wurde diese Einschränkung zur Nutzung zeitweilig aufgehoben.
Betroffenen soll beim Umgang mit Symptomen geholfen werden. Dazu werden Online-
Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten. Im Tool werden Selbstmanagement- Ressourcen vorgestellt, die Möglichkeiten aufzeigen, die eigene psychische Gesundheit zu stärken. Darüber hinaus gibt es einen Selbsttest für Depression, der einen ersten Anhaltspunkt geben kann. Für eine umfassende Diagnostik ist jedoch immer ein Facharztbesuch erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.ifightdepression.com/de/start
ADHS Deutschland
Die Internetseite adhs-deutschland.de bietet eine Online-Selbsthilfegruppe an. Die Gruppe trifft sich jeden 2. Dienstag im Monat um 20 Uhr.
Voraussetzung ist eine Mitgliedschaft im Bundesverband und eine vorherige Kontaktaufnahme. Positiv ist, dass einer
Verschwiegenheitserklärung und Gruppenregeln im Vorfeld zugestimmt werden muss. Dies erleichtert den Gruppenprozess und den Austausch.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.adhs-deutschland.de/Home/Unser- Angebot/Virtuelle-Selbsthilfe.aspx
In.Kontakt - App für pflegende Angehörige
Information, Erfahrungsaustausch, sich
vernetzen und gegenseitige Hilfe ermöglichen - und das alles rund um die Uhr auch mobil: Mit unserem Modellprojekt OSHI-PA "Online Selbsthilfe Initiativen für pflegende Angehörige“
wird eine App-gestützte Selbsthilfelösung bereitgestellt, die die klassische Selbsthilfe vor Ort gut ergänzt.
Zu verschiedenen Themenbereichen (z.B.
Gemeinschaft, Gesundheit, Recht und
Finanzen, Persönliches) können Sie sich hier im geschützten Rahmen miteinander austauschen – auch anonym.
Die mobile App „in.Kontakt“ ist kostenlos in den App Stores für Smartphones und Tablets erhältlich. Probieren Sie es aus und kommen Sie in Kontakt!
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.wir-pflegen.net/helfen/in-kontakt-app-fuer- pflegende-angehoerige
