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Radolfzell. Lukas 17, 21. Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.

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November – Januar 2013 – 2014

Radolfzell

Siehe,

das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Lukas 17, 21

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angedacht angedacht

S ieh e , da S R eich G otteS iSt mitten unteR euch

L ukaS

, 17, 2 1

ehrere Gedanken gehen mir beim Lesen dieses Verses durch den Kopf. Zuerst einmal wird mir dabei wieder ganz bewusst, dass das Reich Gottes nichts Fernes ist. Und zwar weder zeitlich, noch räumlich. Da wird nichts von bestimmten Orten, bestimm- ten Personen oder bestimmten Zeiten ge- sagt. Noch nicht einmal von bestimmten Tätigkeiten ist die Rede. Es ist völlig unab- hängig von dem, was wir als Menschheit oder auch als einzelne Person tun. Hier geht es um eine klare Feststellung, einen Ist-Zustand.

Da stellt sich mir die Frage, wie sehr diese Wahrheit mein Leben schon erreicht hat und es beeinflusst oder sogar bestimmt.

Ist nicht mein Leben hier und jetzt ziem-

lich viel von „normalen“ Tätigkeiten und

„normalem“ Denken bestimmt? Oft ist das Reich Gottes für mich bewusst oder unbewusst eher etwas Zukünftiges, auf das ich hinlebe. Hier und heute schlage ich mich erst einmal viel mit irdischen Dingen und Problemen herum. Vielleicht ist manches Mal der Alltag deshalb so kraftraubend, weil mein Blick auf den fal- schen Dingen ruht!

Wo von einem Reich gesprochen wird, da geht es auch immer in irgendeiner Form um Macht. Wenn also das Reich Gottes mitten unter uns ist, dann ist auch Gottes Macht mitten unter uns! Ich will mir des- sen viel bewusster werden und lernen, mit dieser Macht zu rechnen und auch mich ihr unterzuordnen. Und ich bin mir

zumindest im Kopf sicher, dass das mein Leben nicht einschränken wird, sondern stattdessen sogar zur Entfaltung bringt.

Mein Gefühl hinkt dieser Erkenntnis leider oft noch etwas hinterher, vielleicht auch, weil uns kein Leben ohne Leid vorherge- sagt ist – warum nur drängt sich immer wieder der Leid-Gedanke in den Vorder- grund, wenn es um Nachfolge geht? Will mich bzw. uns da jemand abhalten?

Wenn ich den Vers im Zusammenhang lese, dann geht es noch um ein bisschen etwas anderes. Jesus wird gefragt, wann das Reich Gottes kommt und antwortet, dass es nicht durch sichtbare Zeichen angekündigt wird und man nicht sagen kann, dass es hier oder dort sei. Er sagt an dieser Stelle, dass das Reich Gottes mitten

unter uns ist, oder anders übersetzt, mit- ten in uns. Es geht hier darum, nicht auf falsche Meldungen zu hören, auch was die Wiederkunft Jesu betrifft. Er selbst sagt, dass sein Kommen so offensichtlich sein wird wie ein Blitz, der den Himmel von einem Ende bis zum anderen erhellt.

Ist es nicht wunder-bar, dass wir nicht in unerreichbarer Ferne suchen oder uns von mancherlei Stimmen durcheinander bringen lassen müssen, sondern dass Gottes Reich unter uns und durch den Heiligen Geist sogar in uns ist – jetzt und hier? Wir sind noch nicht „im Himmel“, aber das Reich Gottes ist dafür schon auf der Erde!

Angelika Fischer

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gemeinde aktuell gemeinde aktuell

Tafeln am Seetorplatz 2013

Am 29. September fand zum zweiten Mal das Tafeln am Seetorplatz statt. Nachdem in 2012 die Veranstaltung mit schönem Wetter gesegnet war, mussten wir dieses Jahr auf die Gunst des Herrn hoffen - mit Erfolg - Trocken blieb es die ganze Zeit Die Organisatoren, Monika Richter und

Hans Rohn aus der FEG und jede Menge ehrenamtliche Mitarbeiter vom Tafel- laden unter der Leitung von Hildegard Gallenschütz, hatten wieder mit sehr gro- ßem Engagement alles zusammengefügt.

So war der Seetorplatz bereits eine gute Stunde vor dem offiziellen Start als "große Tafel" bereit für Hungrige und Interessier- te. Etwa 60 l Gemüseeintopf, 40 l Kartof- fel-Lauchsuppe (vorbereitet vom Team um Herrn Wiggenhauser, Tafelladen) 10

Brote und 7 große Nuss- und Hefezöpfe standen ebenso wie Getränke und Kaf- fee zur Verfügung. Zur Eröffnung waren

Frau Monika Laule, radolfzeller OB-Kan- didatin, Herr Udo Engelhardt, Leiter der Konstanzer-Tafel, zu der die Außenstelle Radolfzell gehört, und Hans Rohn nach vorne gekommen, um die Menschen zu begrüßen und einzuladen. Hierbei wür- de die Situation der Menschen, die oft unverschuldet in solch kritische Situa-

tionen gekommen sind klar in den Vor- dergrund gestellt. Stadt und Gemeinden sind gefragt, um auch hier nicht nur hin- zuschauen, sondern auch um zu helfen.

Allein in Radolfzell gibt es 185 anerkannte Bedarfsscheine (Einkaufsberechtigungen im Tafelladen). Diese Scheine gelten für eine und bis zu allen, im gemeinsamen Haushalt, lebende Personen. Lediglich ca. 60-65 berechtigte Menschen kommen regelmäßig zum Einkaufen in den Tafel-

laden, berichtet Frau Gallenschütz. Nach und nach gesellten sich immer mehr Menschen an die geschmückten Tafeln Dieses Jahr sind die Adonia-Chöre mit

dem Musical „Esther – Die Königin“ unter- wegs, das deutschlandweit 108 Mal auf- geführt wird.

Am 31. Oktober tritt der 70-köpfige Chor und seine Band um 19.30 Uhr im Milch- werk in Radolfzell und am 1. November - ebenfalls um 19.30 Uhr – in der Eichen- dorffhalle von Gottmadingen auf.

Veranstalter sind die Jugendorganisation Adonia e.V. und die Freien evangelischen Gemeinden (FeG) Gottmadingen und Ra- dolfzell.

erfährt, stellt sie das vor die schwers- te Entschei- dung ihres Lebens…

Die Künstler Adonia ist ein Teenager-

Projektchor. Die 70 Mitwirkenden haben sich für ein sogenanntes Musicalcamp angemeldet und haben vor zwei Mona- ten CD und Noten des Musicals erhalten, um die Lieder bereits zuhause zu üben.

In einem intensiven Probecamp wird das 90-minütige Programm einstudiert: Chor, Live-Band, Theater und Tanz, alles, was zu einem guten Musical gehört. Und das Er- gebnis ist erstaunlich: Die Jugendlichen sind nicht nur hoch motiviert und begabt, ihre Auftritte begeistern auch durch eine hohe Professionalität.

Hintergrund

Seit mehr als zehn Jahren steht Adonia für ganz besondere Konzerterlebnisse:

Dieses Jahr sind in ganz Deutschland 40 regionale Adonia Projektchöre mit mehr als 2600 Kindern und Jugendlichen und 500 ehrenamtlichen Mitarbeitern, Musi- kern und Betreuern unterwegs.

Der Eintritt ist frei, freiwillige Spende zur Kostendeckung.

Adonia-Musical

„Esther – Die Königin“

in Gottmadingen und Radolfzell

Adonia e.V., Windelbachstr. 9, 76228 Karlsruhe, info@adonia.de, www.adonia.de

Das Musical

Das Stück basiert auf einer ganz besonde- ren biblischen Geschichte. Es beschreibt den traumhaften Aufstieg des jüdischen Waisenmädchens Esther zur Königin des persischen Herrschers Xerxes. Während Esther im Königspalast ein wohlbehüte- tes Leben führt, droht ihrem Volk großes Unheil. Der Minister Haman plant, alle Ju- den in Persien zu vernichten. Und es ge- lingt ihm sogar, den König für seinen bö- sen Plan zu gewinnen. Als Esther davon

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Eine lustige Truppe von zwölf Personen – unter Ihnen die beiden Ältesten der FeGs Radolfzell und Gottmadingen Hans Rohn und Matthias Wack – fuhr am 13. Oktober um 8.06 Uhr mit dem Zug nach Augsburg.

Um 11.30 Uhr kamen wir in Neusäß an. Bei schönem Wetter und fröhlichen Gesprä- chen kam auf der Hinfahrt im Zug keine Langeweile auf. Neusäß ist eine Stadt mit verschiedenen Ortsteilen, unter anderem auch Ottmarshausen, wo Michael Bitzer mit seiner Familie wohnt. Am Bahnhof wurden wir von Michael fröhlich empfan- gen, der uns mit dem VW-Bus abholte. In Ottmarshausen begrüßte uns Angelika herzlich mit einer selbst gemachten hes- sischen Lauch- und Kürbissuppe. Danach gab es noch superleckeren Kuchen.

Leider drängte die Zeit, so dass wir wenig Zeit hatten, uns auszutauschen, da wir nach dem Essen und der Hausbesichti-

und schätzen.

Der erste Teil ging von 14.00–

15.30 Uhr. An- schließend gab es Kaffee und Ku- chen. Um 16.00 Uhr ging es wei- ter. Im zweiten Teil gab es Gruß- worte und Be- grüßung durch den stellvertre- tenden Bürgermeiser der Stadt Augsburg, der sich sichtlich freute, einen neuen Pas- tor willkommen heißen zu dürfen. Leider mussten wir früher gehen, um den Zug zu erreichen. Um 17.29 Uhr ging es von Augsburg über Buchlohe und Lindau Insel zurück nach Radolfzell, wo wir um 21.40 Uhr ankamen. Nach vier Stunden Fahrt durchs Allgäu mit teilweise schnee- bedeckten Bergen kamen wir wieder gut zu Hause an. Gott hat uns gut durch den Tag geführt, beschütz und behütet. Dan- ke Herr im Namen der Mitfahrer.

Axel Volk

EinfüHRunGSGot tESDiEnSt von MicHAEl BitzER in AuGSBuRG

gung gleich zum Gemeindehaus fuhren. Bis dort- hin dauerte es 20 Minuten. Das war allerdings nicht die einzi- ge Herausforde- rung. Rund ums Gemeindehaus in Augsburg-Mit- te gibt es näm- lich keine Park-

plätze. Doch Gott hatte ein Einsehen mit uns und wir bekamen einen Parkplatz an einer anderen Kirche im Innenhof. Das war super!

Die Feg Augsburg-Mitte ist ein alter Heu- schober (Stadel), der 1982 gebrannt hat- te. Die Gemeinde kaufte die Ruine und renovierte ihn liebevoll mit viel Eigenleis- tung. Außer der FeG Augsburg-Mitte gibt es zwei weitere FeGs in Augsburg, die sich während der Vakanzzeit mit Predigern ausgeholfen haben.

Auch im Gemeindehaus wurde uns ein freundlicher und zuvorkommender Em- pfang bereitet. Im Dachgeschoss der Gemeinde ist der Gottesdienstraum für ca. 110 Personen. Es gab im Gottesdienst eine Begrüßungsansprache mit Lobpreis und Predigt von Arthur Schmidt (Bun- dessekretär des Bundes Freier evang. Ge- meinden). Das war eine große Freude für Michael Bitzer, da sie sich sehr gut kennen

gemeinde aktuell gemeinde aktuell

und genossen die Speisen und Getränke.

Rechnet man mit ca. 300 ml pro Teller, so konnten etwa 300 Teller Suppe und Ein- topf verteilt werden. Circa 200 Scheiben Brot und 210 Stücke Zopf, begleitet von ca. 240 Tassen Kaffee und etlichen Kalt- getränken wurden genussvoll verzehrt.

Begleitet wurde die Speisung von zwei

Informationsständen der FeG und des Tafelladens. Trotz der niedrigen Tempera- turen kann man auch in diesem Jahr wie- der von einer erfolgreichen Veranstaltung sprechen. Allen Beteiligten war klar, dass diese Veranstaltung nicht zum letzten Mal stattgefunden haben darf. Auch für 2014 wünschen wir uns alle eine Fortsetzung dieser Aktion, um noch mehr Menschen auf die Hilfsbedürftigkeit in der eigenen Stadt, womöglich des eigenen Nachbarn,

aufmerksam zu machen. Vielen Dank an alle Helfer!

Jochen Katzenmaier

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gemeinde aktuell gemeinde aktuell gebet

GEBET

...ist es nicht oft so: Der Aufruf zur sponta- nen Gebetsgemeinschaft lässt uns oft zu- sammenzucken. Die Besucherzahl eines einberaumten Gebetsabend kann man meist an einer Hand abzählen und dabei liegt das Durchschnittsalter oft im Rent- nerbereich und die Bibelstelle „könnt ihr nicht eine Stunde mit mir wachen...“ löst einen erhöhten Druck in der Magenge- gend aus.

Warum eigentlich? Was verbinden wir wirklich mit dem Thema Gebet?

Gebet muss definitiv einen bedeutenden Stellenwert haben, denn die Online-Kon- kordanz spuckt spontan 1766 Stellen aus, die dazu in den unterschiedlichsten Situ- ationen und Lebensbereichen in der Bibel erwähnt werden. Und die Jünger erbaten von JESUS nicht etwa: Lehre uns, wie man Gemeinde baut oder geistlich wächst etc.

sondern sie sehnten sich danach: „Lehre uns beten“.

Es ist anzunehmen, sie erkannten anhand von JESUS` Gebetsleben, wie fundamen- tal und existenziell der „Erfolg“ seines Dienstes davon abhing, wie viel Zeit ER mit seinem Vater im Himmel verbrachte.

Immerhin tat ER nur die Dinge, die ER den Vater tun sah... - das erforderte Gemein- schaft und Hören auf seinen himmlischen Vater.

Was steckt also hinter dem Mysterium

„Gebet“ und warum behaupten Theolo- gen wie Martin Luther: „Wenn ich auch nur einen einzigen Tag des Gebetes ver- nachlässige, verliere ich viel von dem Feu- er des Glaubens“.

► Gebet ist in erster Linie nicht eine Aufgabe, sondern unser Ausdruck

der Liebe und Wertschätzung gegenüber GOTT – ein Zeichen einer lebendigen Beziehung

Gleichzeitig will GOTT uns begegnen – SEIN tiefstes Verlangen seinen Kindern gegenüber.

► Mit GOTT zu reden und auf IHN zu hören ist ein Bekenntnis: „GOTT, du hast den ersten und wichtigsten Platz in meinem Leben – du hast gute Pläne, es lohnt sich auf dich zu warten, weil du mit deiner Güte und Souveränität alles zum Besten wirkst.“

► Gebet stellt GOTT und SEINE Möglichkeiten in den Mittelpunkt – das ehrt GOTT – und Ehre GOTTES ist das Ziel.

► GOTT ist nicht auf unser Gebet angewiesen, aber ER hat sich schon vor Grundlegung der Welt entschlossen, daraufhin zu handeln.

► Gebet drückt die Herrschaft GOTTES praktisch aus und lässt sie sichtbare Wirklichkeit werden.

► Gebet lässt mich Gottes Willen erkennen – persönlich und für den Bau SEINES Reiches.

► Gebet ist Vertrauen zu GOTT – das entmachtet Satan, der von Anfang an bis zum Ende bestrebt ist, diese Beziehung durch Misstrauen zu zerstören.

► G e b e t i s t übernatürlich und durchbricht die menschlichen Dimensionen – d.h. ist wirksamer als alles menschliche Handeln (Eph.

6,11–20)

gebet

„Elia war ein schwacher Mensch wie wir. Aber er betete ernstlich, und GOTT handelte...“

► GOTT hält Ausschau nach Fürbitter, die vor IHM stehen, bevor ER handelt – Gebet bereitet also Gottes Weg vor – öffnet Türen, von Menschenherzen, Nationen, „Gefangenschaften“ (z.B.

Abwendung des Gerichtes).

► Gebet ist ein wesentlicher Schritt dazu, dass sein Reich kommt, wächst, vollendet wird. Wenn Christen verstehen, was GOTT durch sie und mit ihnen tun will und welche Kraft dafür in ihnen steckt, hat GOTT schon halb gewonnen

(Eph. 1, 15–23) Hanna Meder

Würden wir tatsächlich glauben, dass GOTT auf unser Gebet hin

handelt, würden wir beten.

Würden wir tatsächlich glauben, dass unser Wort bei GOTT grundsätzlich einen solchen

Einfluss hat,

wir würden sehr viel beten.

Würden wir tatsächlich glauben, dass GOTT uns diesen Auftrag

gegeben hat,

weil dieser SEINEM Herzen, SEINER Macht,

SEINEM Ziel und SEINER Dimension

am nächsten kommt, würden wir beten, beten, beten –

statt in unserer trägen Mittelmäßigkeit stecken zu bleiben.

Hanna Meder, FeG Gottmadingen

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open doors nachgefragt

Pakistan: „Achte auf mein Schreien, oh Herr!“

Nach dem Selbstmordattentat auf die Allerheiligenkirche in Peshāwar am 22.

September, bei dem 89 Christen getötet und etwa 150 verletzt wurden, protestier- ten viele Christen und Sympathisanten im ganzen Land gegen den mangelnden Schutz der christlichen Minderheit. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen mit Si- cherheitskräften und der Bevölkerung. In Pakistans größter Stadt Karachi nutzten gewaltbereite Muslime die Unruhen, um Stimmung gegen die Christen zu machen.

„Sprich du in meiner Sache ...“

Die Christen hatten auch dort friedlich de- monstriert, als drei von ihnen – Yasir, Har- ry und Waqas Masih – beschuldigt wur- den, sie hätten Steine auf die Moschee geworfen, ein Schild zerstört und die Moschee bespuckt. Die Christen willigten ein in die Moschee zu gehen und sich – obgleich unschuldig – für die Vorwürfe zu entschuldigen, nur um beim Verlassen der Moschee auf 150 mit Prügeln und Ei- senstangen bewaffnete Muslime zu tref- fen. Der Polizeisprecher Sarfraz Gondal bestätigte außerdem, dass vom Minarett der Moschee per Lautsprecher die Nach- richt verbreitet wurde, Christen hätten in ihrem Viertel eine Moschee zerstört. Der ortsansässige Christ Emmanuel Masih be- richtet, dass eine mit Steinen und Schuss- waffen ausgerüstete Gruppe von Musli-

men das Haus seiner Familie erstürmte und – nachdem die Familie teils schwer verletzt geflohen war – niederbrannte.

Weitere ähnliche Berichte belegen das ganze Ausmaß von Hass und hemmungs- loser Gewalt. Mehr als 300 Familien flohen infolge der Unruhen aus dem von Chris- ten bewohnten Stadtteil Michael Town.

Die Pastoren John Imran (Philadelphia Kirche) und David Rehmat Sher (St. Sera- phim) bezweifeln, dass Christen auch nur in der Nähe der Moschee waren.

„… deine Augen sehen, was recht ist.“

(Psalm 17)

Nach einem Gespräch mit World Watch Monitor hat der Regierungsbeauftragte von Ost-Karachi die Christen zur Rückkehr in ihre Häuser aufgefordert und Wieder- gutmachung für die geschädigten Fami- lien angekündigt. Die Pastoren beklagen, dass die Schreckensbilder noch in den Köpfen aller Betroffenen seien. Viele Kin- der seien traumatisiert, etwa 300 Familien derzeit obdachlos.

Im Weltverfolgungsindex von Open Doors, der die 50 Länder auflistet, wo Christen wegen ihres Glaubens am här- testen verfolgt werden, belegt Pakistan Platz 14.

Bitte beten Sie für die Christen im Land und für ihre Verfolger. Open Doors

Wir bewohnen nun eine Doppelhaushälf- te mit großem Garten und Gästezimmer, Playmobilkeller und Michaels Büro un- ter einem Dach. Neben dem Grundstück fließt der Holzbach.

Ottmarshausen ist ein kleiner Ortsteil von Neusäß, im Nord-Westen von Augsburg.

Direkt hinter unserem Haus beginnen ei- nige Pferdekoppeln und Felder, dahinter liegen die „westlichen Wälder“ das Nah- erholungsgebiet von Augsburg, das sich fast bis Ulm erstreckt. Zum „Ulrichssta-

del“, dem Gemeindehaus im Süden der Altstadt Augsburgs, fahren wir etwa 20 Minuten mit dem Auto. Das ist gut zu be- wältigen, zumal einige Gemeindefamilien hier ganz in der Nähe wohnen.

Im August waren wir also ganz mit „An- kommen“ und „Auspacken“ beschäftigt.

Nach dem Zeltlager in Oberschmeien, das Michael und die Jungs besuchten, waren dann auch die letzten Kellerkisten ausge- räumt. Wir entdeckten unsere Umgebung und erlebten die ersten Besuche und Got- tesdienste am neuen Ort. Toll ist, dass es

viele Familien in unserem Alter gibt und einige Jungs im Alter von Tobias und Jo- hannes, mit denen sich die Jungs schon echt gut verstehen.

Großstadt und Dorf sind unser neuer

„Spagat“, wir genießen und nutzen gerne die Vorteile von Beidem: 

Angelika: Ikea in 10 min., tolle Einkaufs- möglichkeiten und diverse Stadtführun- gen, Bergblick bei Föhn; 

Johannes und Tobias: das Erstligastadion vom FC Augsburg – schon viel besucht und den Verein sofort ins Herz geschlossen; 

Michael: die Natur, die Heidschnucken vor dem Fenster und tollen neuen Radl- und Walking-Strecken in den westlichen Wäldern, äh – und auch FCA-Fan!!!.

Der September war ge- prägt von vielen „Antritts- besuchen“, einigen tatkräf- tigen Baueinsätzen der Familie (Oma und Opa ka- men zu letzten Schreinerarbeiten) und ab Mitte des Monats dem Schulbeginn.

Tobias hat sich gut in seine neue 5. Klasse am Gymnasium eingelebt. Er hat schnell Kontakt zu einem anderen Pastorensohn in der Klasse gefunden, der ebenfalls seit Sommer in Ottmarshausen wohnt, und mit dem er jeden Morgen zur Schule ra- delt. Der Start in den neuen Unterrichts- stoff war sehr sanft für ihn.

Johannes hatte da weniger „Schonung“

bei seinem Start in die 6. Klasse Realschule.

Er hat zwei neue Lernfächer hinzubekom- men und keine praktischen Fächer  mehr.

update von familie Bitzer

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nachgefragt gemeinde aktuell

Eine afrikanische Frau muss 3 Kilometer laufen, um ihren Kanister mit Wasser zu füllen, während wir nur den Wasserhahn aufdrehen und fließendes, sauberes Was- ser bekommen. Es geht uns in Deutsch- land so gut, dass wir uns gar keine Gedan- ken machen, wenn wir Essen wegwerfen.

Deshalb ist es für mich wichtig, Erntedank bewusst zu erfahren und DANKE zu sagen –DANKE für unseren Wohlstand.

Auch dieses Jahr hat es mir viel Spaß ge- macht, die Bühne zu dekorieren und mein Talent und meine Zeit der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Es ist ein schönes Gefühl, in der Gemeinschaft gebraucht zu

werden. Axel Volk

Mein Name ist Axel Volk und ich bin im Vertikalkurs 2009 in der FeG Radolfzell zum Glauben gekommen. Im Rahmen des Kurses habe ich mein Leben an Jesus unsren Herrn übergeben! Im August 2009 lud mich Michael Bitzer in den Hauskreis Honora ein, zu dem ich seither gehöre.

Ich wurde von Familie Merk und Son- ja Schmidt angesprochen, ob ich nicht Lust hätte – wie letztes Jahr – die Deko- ration für den Erntedankgottesdienst zu übernehmen. Damals hatte ich mit sechs Kindern zusammen die Dekoration über- nommen und mit viel Freude umgesetzt.

Raphael Merk ließ mir völlig freie Hand und versprach Gemüse, Obst und Stroh zu bringen. Die restlichen Materialien be- sorgte ich selbst.

Nach einigem Nachdenken entstand in meinem Kopf ein Bild, wie es aussehen könnte. Durch die Erfahrung vom letzten Jahr war ich vorbereitet. Meine Vorstel- lung in die Tat umzusetzen war allerdings eine Herausforderung. Ich hatte mir vor-

genommen, aus den Früchten Worte zu schreiben. Das war gar nicht so einfach – vor allem die Birnen wollten nicht so wie ich. Doch mit der Hilfe von Amelie Jewo- rutzki und ihrer Freundin Annika Klenner konnte ich die Worte „Danke Jesus!“ aus Äpfeln und Zwiebeln auf den Boden der Bühne zaubern.

Erntedank bedeutet für mich nicht nur zu danken am Jahresende, sondern das gan- ze Jahr dankbar zu sein: Z.B. für die Früch- te, die es das ganze Jahr gibt. Manchmal fragen wir uns, warum manche Menschen sich so darüber freuen, weil es für uns das Normalste auf der Welt ist. Es ist einerseits etwas Selbstverständliches, aber anderer- seits ein großes Geschenk.

Dekoration zum

Erntedankgottesdienstes 2013

vom Herrn geführt und an die richtige Stelle gestellt worden In Deutsch und Englisch braucht er noch

zusätzliche Hilfe, damit er den Stand der Klasse erreichen und halten kann. Damit haben wir gerechnet und Michael unter- stützt ihn mit großer Geduld (Mathe). Alle lächeln verständnisvoll: „na Bayern halt“.

Im Fussballverein sind beide gut hinein- gekommen. Johannes spielt in der D-Ju- gend im Nachbarort, der D3 JfG Lohwald und Tobias wurde sofort zum Stammtor- hüter der E2 beim TSV Neusäß.

Oktober: Seit letzter Woche sind beide Jungs auch wieder in der Jungschar ange- kommen. Diese findet im Stadel statt mit tollen engagierten Leitern.

Michael lernt seinen neuen Kollegenkreis bei den verschiedensten lokalen und re- gionalen Treffen und Angelika die ver- schiedenen Lauf-Tempi der „Nordic Wal- kenden“ Ottmarshauserinnen kennen.

Gemeinsam erleben wir den Ältesten- Hauskreis jeden 2. Donnerstag bei uns zuhause.

Gerne haben wir schon Besuch aus der al- ten Heimat empfangen. Unser neues Gäs- tezimmer im 2. OG wurde auch schon ein- geweiht, und steht gerne zur Verfügung, wenn jemand mal eine kleine „Auszeit“

mit Familienanschluß braucht.

Am Sonntag 13.10. fand im festlichen Rahmen Michaels Einführung in der neu- en Gemeinde statt. 

Spätestens jetzt „geht es richtig los“, auch wenn uns diese beiden Monate hier schon viel länger vorkommen und wir richtig gerne hier sind.

Herzliche Grüße

Eure Angelika und Michael, Johannes und Tobias

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gemeinde aktuell gemeinde aktuell

Es ist ein nebelverhangener Samstagmor- gen an dem wir uns auf den Weg nach Hemmenhofen zu Klaus Schönweitz ma- chen. Bernd Kümpers, Sabine Graf, Konni und Jochen Katzenmaier und ich (Tan- ja Jeworutzki) machen sich auf zu einer

„Schöpfungswanderung“

in der Natur. Klaus will uns teilhaben lassen an Bil- dern und Begegnungen mit Gott auf seinen Spa- ziergängen. Bei Schön- weitzs angekommen, ver- teilt Klaus Wanderstöcke, die er selbst gesammelt und bearbeitet hat. Sie sollen uns auf unserem Weg begleiten. So un- terschiedlich wie unsere Truppe zusammenge- setzt ist, so sind auch die Stöcke aus verschiede-

nem Holz, Form, mit Macken und Verzie- rungen. Wir machen den Anfang auf einer nebelfeuchten Bank direkt am See. Klaus betet und nimmt uns durch ein Schaubild mit hinein in das „Prinzip“, das ihm klar ge- worden ist.

Es geht darum durch Bilder in der Natur Antworten auf unsere persönlichen Fra- gen im Glauben zu finden. Gesagtes und Verheißenes aus der Bibel besser zu ver- stehen. Den Ausgangspunkt bilden oft Lebenskrisen, Ungerechtigkeiten, Ängs- te und Lieblosigkeit, die uns in unserem Leben begegnen. Viele Fragen werden aufgeworfen und wir wünschen uns

Antworten, z.B. „Wie bin ich bei Gott an- genommen?“ oder „Was heißt es, wenn

‚Christus in mir‘ ist?“. Die Formulierung seiner eigenen Frage ist besonders wich- tig. Um was geht es mir? Was ist genau der Knackpunkt, der mich bewegt? Klaus

betont dabei auch die eigene Entschei- dungsmöglichkeit. Gehe ich mit diesen Fragen zu Gott oder versuche ich die Ant- worten selbst zu finden? Es liegt an uns, ob wir diese Tür zu ihm verschließen oder öffnen.

Dabei weist Klaus uns auf zwei Bibelstel- len hin: „Ich urteile anders als die Men- schen. Ein Mensch sieht, was in die Augen fällt; ich aber sehe ins Herz.“ (1. Sam. 16, 7). Der Vers soll uns darauf hinweisen, dass Gott viel weiter sieht als wir und uns daher auch besser antworten, leiten und beraten kann. Wir sehen nicht in die Dinge und Menschen hinein. Im zweiten

Vers geht es um Stolz – den eigenen Stolz:

„Gott widersetzt sich den Überheblichen, aber denen, die gering von sich denken, wendet er seine Liebe zu“ (Jak. 4, 6). Den- ke ich, dass ich die Dinge selbst regeln kann? Nehme ich die Sache lieber selbst in die Hand? Etwas in mir fühlt sich ange- kratzt. Wie oft bin ich stolz auf das, was ich alles geleistet habe? Auf meine Erfah- rungen im Glauben oder Rituale, die ich gelernt habe und anwende – dabei habe ich wenig dazu beigetragen. Mit dieser Haltung wird Gott uns nicht antworten, denn wir verlassen uns auf uns selbst.

Ich wende mich wieder Klaus‘ Erklärun- gen zu. Er rät uns, Gott um ein Bild in der Natur zu bitten, das uns hilft zu verstehen, wie Gott Verheißenes meint oder Antwort auf unsere Frage ist. Beim Spaziergang sollen wir uns aufmerksam von Gottes Geist Auge, Herz und Gedanken leiten lassen. Er hat auf diese Weise schon oft Anworten bekommen, Trost, Nähe und Ermutigung gefunden. Nach der Theorie gehts in die Praxis. Den Anfang bildet ein moorastiges Loch, sumpfig, ein umge- stürzter verfaulter Baum – Symbol einer Krise, aber auch für Dinge, die zwischen Gott und uns stehen. Wir halten inne und fragen Gott, was wir bereinigen müssen, bevor wir ihm hier begegnen wollen. Wir gehen ein Stück und kommen an drei Bäume. Es geht um die Dreieinigkeit Got- tes und wir als kleiner Baum dazwischen – eingerahmt durch Jesus und Gott Vater, an den wir uns lehnen dürfen und aus dessen Wurzel wir entspringen.

Wir wandern weiter zu einer Quelle, die sich in einem kleinen Bächlein durch den Sand ihren Weg sucht und in den Unter- see mündet. Klaus erzählt uns von seinen Gedanken. Der Wasserstrom als Abbild des Lebens. Er berichtet von seinen Versu-

chen, das Wasser umzuleiten, Staudämme zu bauen und zu sehen, wie sich das Was- ser einen neuen Weg sucht. Staudämme sind wie verschlossene Türen, Hindernisse in unserem Leben, so dass das bisher ge- kannte Leben nicht mehr so weitergeht.

Nicht mehr klar und kraftvoll sprudelt.

Andere Wege müssen gesucht werden.

Das trifft auch mein Leben. Es fühlt sich so an, als wäre der Fluss ins Stocken geraten, nichts sprudelt mehr, es bilden sich Inseln und manches steht still. Klaus räumt Blät- ter und Äste in unserem symbolischen Bächlein aus dem Weg, damit das Wasser neu fließen kann – Dreck und Schlamm wird aufgewirbelt. Ich schaue dem Was- ser zu, wie es sich aufgewirbelt langsam wieder in Bewegung setzt. Genauso trübe fühlt sich mein Leben an, aufgewühlt, un- sicher, keine klare Sicht, nichts ist mehr im Fluss. Wie soll es weitergehen? Was muss sich verändern? Was muss ich ausräumen, damit sich wieder etwas bewegt? Mit der Zeit klärt sich das Wasser im Bach und ich hoffe für mich, dass auch mein Fahr- wasser irgendwann wieder fließen und sprudeln kann, klar wird und ich erken- nen kann wie mein Lebensfluss sich einen neuen guten Weg sucht.

Nachdem wir Verschiedenes betrach- tet und unsere Gedanken geteilt haben, führt uns unser Weg an einem abgebro- chenen Pfahl am Ufer des Bodensees vor- bei. Ein Überbleibsel aus früheren Tagen.

Klaus lenkt unsere Gedanken auf die Überbleibsel aus unserem „alten Le- ben“ mit denen wir kämpfen und die sich nicht so einfach entfernen lassen. Mir

Gemeinschaft in Gottes Gegenwart mit Blick auf den untersee

– Eine Schöpfungswanderung mit Klaus Schönweitz –

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gemeinde aktuell gemeinde aktuell

persönlich fallen da gleich mehrere ein.

Wie oft habe ich versucht, sie auszugra- ben und zu entfernen. So wie dieser Pfahl fest im Sand sitzt und vor sich hin fault, so sitzen auch meine Überbleibsel hartnä- ckig in mir und verbreiten eine schlechte Luft. Und die bisherigen Versuche schei- nen mir im Moment – trotz mehrjährigen Mühens – nicht von Erfolg gekrönt. Es kommt mir eher vor, als hätte ich einen kleinen Splitter abgebrochen.

Als wir weitergehen, begegnet uns ein efeubewachsener Baum. Ich sehe ihn schon von weitem und es entsteht in mir ein beklemmendes Gefühl. Die finger- dicken Schlingen winden sich wie ein Netz um den Baum und nehmen ihm scheinbar die Luft zum Atmen. Was gibt es in mei- nem Leben, was mich einengt?

Sünde oder schlechte Ange- wohnheiten, die mir die Freiheit nehmen? Klaus erzählt von sei- nen Versuchen, den Baum zu

„befreien“. Mit einem Messer wollte er den dicken Strang ganz unten durchschneiden. Leider ohne Erfolg. Weitere Versuche an

dünneren Teilen gelingen und bei späteren Spaziergängen er- kennt er die Auswirkungen. Der Strang ist durchtrennt, kein wei- teres Wachstum ist möglich, die Blätter verdorren und ein Teil des Efeus kann vom Baum ge- löst werden. Vielleicht sollte ich auch versuchen, nicht das gan- ze Geflecht, was mich einengt, auf einmal zu zerstören. Es wird mich überfordern und über mei- ne Kräfte gehen. Mit Gottes Hilfe kann ich Stück für Stück kleinen Schlingen die Lebensgrundlage nehmen und mich befreien.

Ein Stück und einige Impulse weiter führt uns Klaus an einen besonderen Ort. Lei- der hat es der Sonnenschein noch nicht durch den Nebel geschafft und auch der Duft des Bärlauchs aus dem Frühjahr lässt noch etwas auf sich warten. Aber wir las- sen uns darauf ein, dass Gott eine unse- rer Fragen beantwortet. Jeder bekommt einen Bibelvers und kann sich alleine Zeit nehmen. Wir verteilen uns auf Äste, umgestürzte Bäume und ans Ufer. Mein Vers berührt mich „Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll“ (Psalm 143, 8) – wie treffend. Ich sehne mich nach Hilfe, Un-

terstützung, Weisung und Leitung in dem Versuch der Neuausrichtung. Wohin soll es weitergehen? Was will Gott für mich und von mir? Wo hab ich mich verrannt?

Ich fühle mich aus dem Spiel genommen, ausgebremst, lahm gelegt. Es scheint mir eine Strafe zu sein, auf der Ersatzbank zu sitzen, anstatt mit Tempo für Gott unter- wegs zu sein. Ich frage mich „Wozu?“ Die- se Situation ist schwer für mich auszuhal- ten. Zur Langsamkeit verdammt. Das Lied zum Vers kommt mir in den Sinn „Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll, tu mir kund den guten Weg…denn mich ver- langt nach Dir!“ Ja, ich sehne mich nach Dir, mein Gott – nach Ausrichtung, Trost, Nähe, Intimität, deinen Frieden und deine Liebe neu zu erleben. Das Tempo der letz- ten Monate vor meiner Vollbremsung war zu hoch dafür. Langsam merke ich, wie sich in mir eine Antwort formt: „Die Lang- samkeit macht Gottes-Begegnung mög- lich!“ Ich hab viel in den letzten Jahren gelernt, viele gute fromme Dinge getan, in denen ich Gott begegnet bin. Aber ir- gendwann habe ich sie benutzt um einen

„effektiven“ Nutzen zu ziehen. Ich habe sie instrumentalisiert. Ich habe angefan- gen, das Ergebnis selbst zu machen. Aber Gott möchte mich beschenken und ich muss mir dafür Zeit nehmen. Er schmeißt mir seine Gedanken nicht im Vorbeihas- ten nach. Beschenkt werden braucht Inne-halten. Ich bin bewegt und dankbar von dem, was Gott mir geschenkt hat, als Klaus zum Aufbruch ruft.

Wir besuchen noch einige Plätze, bis wir uns auf den Rückweg machen. Im Hause Schönweitz heißt uns Ursula mit einer herrlichen Suppe willkommen. Nachdem sich der Nebel mittlerweile fröstelnd in unsere Klamotten gesetzt hat, sind wir

dankbar für die Wärme von innen. Bei bester Laune und viel Gelächter genießen wir das Essen zusammen mit einem herr- lichen – mittlerweile sonnigen – Blick auf den See. Beschenkt von Gott und der Ge- meinschaft miteinander beschließen wir kurzfristig, unsere persönlichen Vorhaben für den Nachmittag zu verschieben und spontan gemeinsam noch den Panora- maweg oberhalb Hemmenhofen durch die Obstanlagen zu gehen. Nach einem steilen Aufstieg auf geheimen Privatwe- gen und fremden Gärten bietet sich uns ein wunderbares Panorama. Die Alpen, Blick auf die Schweiz und bis zur Reiche- nau entschädigen uns. Nach einem Rund- gang auf dem ich staunend lerne, dass auf der Höri sogar Pfirsiche angebaut werden, lassen wir den wunderbaren Tag im Café vom Otto-Dix-Haus mit Kuchen und Milchkaffee ausklingen und uns von den letzten Sonnenstrahlen verwöhnen.

Vielfach beschenkt und mit einem fried- vollen, wohligen Gefühl fahren wir nach Hause zurück. Dieser Tag war ein wun- derbares Geschenk – Gottes Schöpfung und sein Reden zu erleben, Gemeinschaft und Gespräch mit lieben Menschen, eine wunderbare Suppe und Kuchen – Stär- kung für Körper, Seele und Geist.

Tanja Jeworutzki

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vorschau vorschau

Die Warterei hat ein Ende: Nun ist es end- lich wieder soweit – die Lego®-Tage 2013 stehen vor der Tür unseres Gemeindehau- ses.

Vom 21.–23. November 2013 darf dort täglich nach Herzenslust gebaut und gespielt werden. Letztes Jahr neu einge- führt, wird es auch dieses Mal am Freitag den 22. November eine Eltern-Kind-Bau- phase geben. Mit viel Spaß, Phantasie und Papa oder Mama um die Wette bauen bis es dunkel wird. Dazwischen gibt es natür- lich Snacks und eine biblische Geschichte zur Stärkung.

Am Sonntag den 24. November laden wir alle Architekten, Bauherren und ver- wandte Bestauner um 10.30 Uhr zu ei- nem Familiengottesdienst ein – in unsrer Lego®-Stadt. Danach und davor darf be- staunt werden, was die Künstler sich alles ausgedacht haben. Zum anschließenden Abbau und einem stärkenden Fleischkäs-

2013

lego®-Bautage 2013

Do. 21.11. – Sa. 23.11.2013 15.00–17.30 Uhr

Eltern-Kind-Bauphase Fr. 22.11., 18.00–21.00 Uhr

Familiengottesdienst So. 24. November, 10.30 Uhr Brötchen sind die Erwachsenen herzlich eingeladen.

Wenn Du mitmachen willst, dann melde Dich in der Zeit vom 11.–16.11. bei Edel- traud Siegmund (Telefon 07732/12816 oder edeltraud@siegmundfamily.de) an.

Denn die Teilnehmerplätze sind begrenzt.

Bitte für jede Bauphase 2,– Euro pro Per- son mitbringen. Getränke und Snacks gibt es kostenlos.

Also, auf die Steine, fertig, los!

Tanja Jeworutzki

Dieses Jahr wird in der Weihnachtszeit das Weihnachtsmusical «Tree-of-light» aufge- führt. Musiker und Sänger aus den FeGs Gottmadingen, Radolzell, Singen und Thayngen gestalten unter der Führung von Uwe Knoblauch (Chor) und Siegfried Zielke (Orchester) einen musikalischen Advents- bzw. Weihnachtsgottesdienst in Form eines Musicals. Das aus den USA stammende Musical trägt den Titel «Tree- of-light» (deutsch: leuchtender Baum) und bezieht sich auf unsere Kultur der Weihnachtsbäume. Diese sind Ausgangs- punkt, um neu die Botschaft von Jesus Christus zu hören, der als Licht Gottes in unsere Welt kam, der Gottes Herrlichkeit widerspiegelt und uns Freude und das größte aller Geschenke bedeutet. In dem Musical-Gottesdienst sind zwischen die beschwingten Lieder immer wieder geist- liche Impulse eingestreut, die uns die Bot-

schaft von Weihnachten nahe bringen.

Die meisten Lieder haben englische Texte, doch sind auch bekannte deutsche Weih- nachtslieder (z.B. Stille Nacht) eingebaut.

Der Reinerlös der Veranstaltung wird für einen karitativen Zweck verwendet.

Aufführungen sind am So. 22. Dez. um 10.00 Uhr in der FeG Radolfzell; Di. 24.

Dez. in der Markus-Kirche in Singen und Mi. 25.12. um 10.00 Uhr in der FeG CH- Thayngen. Wer Musicals mag, englischem Liedgut gegenüber nicht abgeneigt ist und sich gerne auf zeitgemäße Art von der Weihnachtsfreude anstecken lässt, wird an diesen Aufführungen seine helle Freude haben. Fazit: Kommen und Gäste / Freunde mitbringen. Eintrittsgeld wird keines erhoben, wer etwas geben möch- te, kann dies in der Kollekte tun.»

Uwe Mackfeld/Anita Weber schaft von Weihnachten nahe bringen.

“ T ree of light”

W eihnachtsmuscial

Es gibt so vieles, auf was man sich in den nächsten Monaten freuen kann: Christ- kindlemarkt und das Verteilen der Weih- nachtsgeschichten oder unsere Wald- weihnachtsfeier mit Wintergrillen und Stockbrot an der Raithaslacher Hütte hin- ter Stockach.

Würstchen, Stockbrot und Getränke gibt es gratis, Geschirr bringt jeder selbst mit.

Ob es in diesem Jahr am 15. Dezember schon Schnee hat? Dann könnten wir auch noch einen Schneemann bauen!

Beginn der Waldweihnachtsfeier ist um 16 Uhr an der Hütte.

Wegbeschreibungen gibt es bei Fam.

Hecker, Telefon 07771/921158.

Waldweihnachtsfeier am 15. Dezember 2013

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Abschi edsfest

von unserer „ Grauen Maus“

rückblick rückblick

So beschrieb Walter Ramöller (Vertreter des Südkreises der FeG) Michael Bitzer als er seine Stelle in Radolfzell und Gottma- dingen begann. Er betonte die positive Entwicklung Michaels, besonders auch in der Kreis-Arbeit. Wer Michael Bitzer kennt, dem fallen eher Worte ein wie kreativ, in- novativ, freundlich und in hohem Maße beziehungsfähig – aber grau scheint we- nig zu ihm zu passen.

So verlief auch Michael Bitzers letzte Tau- fe an der alten Konzertmuschel keines- wegs grau. Es war schön zu erleben, wie Peggy Grimmer, die so frisch im Glauben ist, den Mut beweist uns zu berichten, wie sie trotz aller Widrigkeiten in ihrem Leben zu Jesus fand.

Die schöne Atmosphäre am See mit dem wunderbaren Buffet und den Gesprächen

untereinander waren sehr ermutigend und wie immer ein Höhepunkt im jährli- chen Gemeindeleben beider FeGs.

So war auch der Abschiedsgottesdienst für die Familie Bitzer ein kunterbuntes, gut gelauntes Spiegelbild ihrer Arbeit in Radolfzell und Gottmadingen. Nicht we- nige Redner waren extra angereist, um Michael und Angelika auf diese Weise

„Danke“ zu sagen und mit zu feiern. So z.B.

Gabi Kunz aus Oberndorf, die Michael Bit- zer in der Zusammenarbeit bei den jährli- chen Jungscharzeltlagern kennengelernt hatte. Sie sprach von Schnüren und Zelt- pflöcken, die nicht nur auf dem Zeltlager wichtig sind, sondern symbolisch jetzt auch für Familie Bitzer an einem ande- ren Ort neu gespannt werden müssen – nämlich in Augsburg. Die Vertreterin der Baptistengemeinde aus Stahringen und der Vertreter der Methodistengemeinde betonten Michael Bitzers Fähigkeit, die Gemeinden rund um Radolfzell in ge- meinsame Aktionen einzubinden, wie den Konzertsegelgottesdienst, „Tafeln am Seetorplatz“ und vieles mehr.

Cindy Stecher und Sophie Adelmann bedankten sich besonders bei Angelika für die offenen Arme und Ohren, die sie in der Krabbelgruppenzeit und auch da- nach durch sie erfahren durften. Angeli- kas gutes Händchen und treue Arbeit in der Krabbelgruppe wurde für beide und viele andere Mütter zum Segen.

Auch die Theatergruppe der FeG Radolf- zell bereicherte den Gottesdienst durch ein Anspiel. Darin ließen sich junge und alte Gemeindemitglieder humorvoll über die Veränderungen in der Gemeinde seit Michaels Amtsantritt aus.

Beide Gemeinden ließen es sich nicht nehmen „Ihre“ Pastorenfamilie auf be- sondere Weise zu würdigen und zu be- schenken. Aus der zweiten Gemeinde, die Bitzers besonders am Herzen lag, nämlich die FeG Gottmadingen, richtete Matthias Wack ein Grußwort an die beiden. Außer- dem kleideten die Gottmadinger ihre Zeit mit Bitzers in ein humorvolles Lied, wo wir herzlich mitlachen durften.

Zwei besondere Geschenke wurden dem Ehepaar Bitzer überreicht: Ein Bild mit

lauter kleinen Photos der Gottmadinger, gestaltet als großes G. Wobei das G sym- bolisch sowohl für die Gottmadinger Ge- meinde stand, aber im Besonderen auch für Gott. Aus Radolfzell überreichte Hans Rohn ihnen einen „Apple-Baum“, der ein kleiner Wink auf Michaels Vorliebe für Ma- cintosh Apple-Computer war und den die beiden in ihren neuen Garten einpflanzen können. Mit einem Augenzwinkern fügte Hans Rohn den Wunsch an, dass die Äpfel der ersten Ernte gerne in der FeG Radolf- zell vorbeigebracht werden könnten.

Hans Rohn betonte die gute Zusammen- arbeit mit Michael Bitzer im Ältestenkreis, in der er ihm ein ganz lieber Bruder ge- worden war.

Zum Ausklang der Feier und nach einer ordentlichen Schlacht am leckeren Buffet,

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Patenschaft „verpflichtung oder Bereicherung?“

Die Patenschaft im Allgemeinen ist für mich schon sehr lange ein Thema: Als ich sechzehn Jahre alt war, hat meine Schwester ihre erste Tochter geboren.

Sie war mein erstes Patenkind und aus meiner Familie folgten noch vier weitere Patenschaften. Für mich bedeutete die Übernahme einer Patenschaft schon da- mals, dass ich nicht nur eine Patentante sein möchte, die Geschenke an den Fest- tagen vorbeibringt, sondern ich wollte auch Verantwortung übernehmen und eine Begleitperson während des Heran- wachsens der Kinder sein.

So ist meine Einstellung zur Kinderpa- tenschaft, sowie wenn es um das Thema Erwachsenen-Patenschaft geht.

Die Patenschaft für einen Menschen im Glauben zu übernehmen, ist für mich eine Ehre und eine Bereicherung. Es ergab sich im Vorfeld meistens eine intensive per- sönliche und geistliche Zeit des Kennen- lernens und des Austauschens. Von der Entscheidung des Täuflings, sich taufen zu lassen, bis zu dem Tag der Taufe, hat man schon eine gemeinsame geistliche Wegstrecke hinter sich gebracht. Für mich ergeben sich in dieser Zeit eine Verbun- denheit und eine Anteilnahme, die mich immer wieder tief berührt. Ich darf im- mer wieder staunen, wie der Herr bei den Menschen ganz persönlich wirkt und aus welchen Umständen heraus der Täufling dazu bewegt wird, sich taufen zu lassen.

Eine Erwachsenen-Taufe ist für mich im- mer wieder ein JA zum Herrn und ein Zei- chen für die sichtbare und für die unsicht- bare Welt.

Kornelia Katzenmaier

Ein tag voller Ereignisse und Begegnungen?

rückblick rückblick

die sich taufen ließ, war sie mutig und entschieden, ihre Geschichte und Erleb- nisse vor allen Freunden und Gästen zu erzählen und zu berichten. Anschließend ging sie mit Michael und der gesamten Gemeinde ans Wasser und ließ sich tau- fen. Der ausbrechende Jubel, wenn der Täufling aus dem Wasser empor gehoben wird, sowohl beim Täufling als auch bei den Zuschauern ist jedes Mal bewegend.

Ich empfinde eine Erwachsenen-Taufe im- mer wieder als ein JA zum Herrn und ein gesetztes Zeichen für die sichtbare und für die unsichtbare Welt.

Am 21. Juli 2013 war es wieder einmal so- weit – Taufgottesdienst in Radolfzell am und im Bodensee!

Auch dieses Jahr durften die Gemeinden einen Taufgottesdienst auf der Halbin- sel Mettnau feiern. Der Taufgottesdienst wurde am Nachmittag bei der alten Kon- zertmuschel abgehalten und fand bei schönstem Wetter statt. Was für ein Sonn- tag: Taufe von Peggy Grimmer und Verab- schiedung von Familie Bitzer.

Taufe und Abschied an einem Tag, das bedeutet auch Anfang und Ende oder auch Aufbruch – Aufbruch und auf Gottes Stimme hören. Auf Gottes Stimme hör- te auch Peggy Grim mer. Im Herbst 2012 fand in den Räumen der FeG Radolfzell er- neut ein Vertikalkurs statt, den auch Peg- gy besuchte. Von da an hörte sie immer mehr auf Gottes Stimme und der Wunsch, sich taufen zu lassen, wuchs stetig an.

Auch im Hauskreis trat das Thema Taufe immer mehr in den Mittelpunkt und so entschied sich Peggy, sich taufen zu las- sen. Nun begann eine intensive Zeit des Begleitens und des Gebets.

Ich darf immer wieder staunen, wie der Herr bei den Menschen ganz persönlich wirkt und aus welchen Um-

ständen heraus der Täuf- ling dazu bewegt wird, sich taufen zu lassen.

Es ist immer wieder beeindruckend, die Beweggründe und die Zeugnisse der Täuflinge zu hören.

So auch dieses Jahr. Obwohl Peg- gy die Einzige war,

Kornelia Katzenmaier nahm uns der Hauskreis Honora, den Mi-

chael Bitzer leitete und den er mit seiner Frau Angelika besuchte, mit in ein fiktives Fußballspiel, bei welchem Michaels und Angelikas besondere Gaben humorvoll auf die Schippe genommen wurden, so- wie das Miteinander im Hauskreis gut zur Geltung kam. Und so wurde spät abends der gelungene Tag gekrönt mit dem Feu- erwerk des Radolfzeller Hausherrenfestes, auf das einige wenige Nachtschwärmer zusammen mit Michael und Angelika ge- harrt hatten.

Gott führt euch woanders hin – zu neuen Aufgaben und Herausforderungen. Doch wir werden euch vermissen und der Ab- schied fällt uns nicht leicht. Wir haben euch beide schätzen und lieben gelernt.

So wünschen wir euch als Familie Gottes Segen auf allen Wegen.

Klaus Schönweitz

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rückblick rückblick

Zelt lager 2013

„Die Geheimnisse von Ephesus“

Archibald läuft mit Schlafanzug auf dem Marktplatz herum) und spannende Tage (aufgrund eines Diebstahls müssen alle zur Ausgrabungsstätte laufen).

Nach einer 3-stündigen Wanderung mit weiteren Stationen ist es endlich so weit. Die Ausgrabungsstätte ist erreicht, eine Zeltstadt mit fast 20 Zelten, einigen Wohnwagen, 4 Großzel- ten (Essens- und Event- zelt, Küchenzelt, Technik- zelt und Zelt der Stille), einem Lagerturm mit Aus- sichtplattform und Sir-Ar- chibald-Fahne, einer zwei- stöckigen Wasch- und Duschanlage mit Panora- mablick, 5 Lagerfeuerplät- zen und für die Jungarchäologen sogar einer gut 50 Meter langen Hangrutsche.

Soviel zum „Materiellem“, aber die Herzen von Kindern öffnet so etwas in der Regel

ser Grundstimmung beim abendlichen Besuch von einem (christlichen) Coun- trymusik-Trio das ganze Lager sich so- fort zum „Linedance“ hinreißen lässt und jeder entweder den neu erlernten Tanz mittanzt oder jubelnd daneben steht. Wir konnten in dieser Nacht fast kein Ende finden und selbst die größten Tanzbanau- sen machten entzückt mit. Wir fühlten uns so beseelt, als würden wir gerade mit David die Bundeslade nach Jerusalem zu- rück bringen.

Gottes Wirken in diesem Lager kann ich nur in Bruchstücken verdeutlichen.

Zeltlager 2013 in Oberschmeien bei Sigmaringen vom 18.–25.8.2013:

Wie man in Deutschland eine Woche Urgemeinde erleben kann.

Was ist da geschehen? Gut 50 Kinder, die sich für eine Woche für ein Zeltlager an- melden, spenden im Lagerkiosk 400 €, da- mit in Burkina Faso für Kinder das Schul- geld gezahlt werden kann.

Wie bekommen Kinder ein derart weites Herz?

Schon die Ankunft ist et- was Besonderes. Die Kin- der können bis zum ge- meinsamen Aufbruch an verschiedenen Stationen erstmals in die Tätigkeiten von Archäologen hinein

schnuppern und sich darin beweisen. Der Abschied von den Eltern wird da schnell zur Nebensache und das erste Anspiel macht deutlich, das werden lustige (Sir

nicht. Doch was entsteht, wenn sich alle Teamleiter nebst Küchen-, Technik- und Sanitätsteam täglich im Morgengrauen lang vor den Kindern zur gemeinsamen Andacht und Einstimmung aufs Tagest- hema treffen? Wenn es nach jedem Früh- stück in den Zelten eine Entdeckerzeit gibt, in dem das 100-seitige(!), liebevollst erarbeitete Lagerheft erforscht wird? Ein Lagerheft, in dem der Epheserbrief lieb gemacht und kindgerecht besprochen wird. Und wie ist die Wirkung auf Kinder- herzen, wenn vor jeder Entdeckerzeit, jedem Abendprogramm, jedem Schla- fengehen gemeinsam Hits geschmettert werden wie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“? Wenn die Teamleiter so überwäl- tigt sind von Gottes Gegenwart in diesem Lager, dass sie immer wieder spontan

„Jetzt sind wir froh, froh, froh, froh, bene- dicamus domino“ (wir preisen den Herrn) anstimmen? Kein Wunder, dass bei die-

(14)

rückblick rückblick

Biblischer Unterricht

Am 14. Juli 2013 fand unser gemeinsamer BU- Abschluss in der FeG Gottmadingen statt. Wir, das sind: Isabel, Nadine und Le- onie Küderle und Miriam Lorch aus Gott- madingen, Samira Hecker aus Radolfzell.

1½ Jahre lang haben wir uns jeweils ein- mal im Monat getroffen, um die Bibel nä- her kennen zu lernen.

Zusammen suchten wir uns dann ein Thema aus, zu dem wir den Gottesdienst gestalteten. Wir entschieden uns für das Thema „Liebe ist…“.

Die Predigt wurde aufgeteilt, so dass je- der von uns etwas dazu beitragen konnte.

Unter anderem ging es in der Predigt um die verschiedenen Seiten der Liebe. Die traurige Seite der Liebe, als Jesus für uns am Kreuz starb. Und die schöne Seite der Liebe, weil er sich für uns hingab, damit wir durch ihn ewiges Leben haben.

Mit „Liebe ist…“ Cartoons und eindrück- lichen Videos gestalteten wir die Predigt abwechslungsreich.

In einem Video wurde gezeigt, wie ein Mensch in einem niedlichen Bärenkos-

tüm in einer Fußgängerzone unterwegs war und sich zum Umarmen anbot. Viele Menschen waren sehr empfänglich für eine Umarmung. Dabei kam zum Aus- druck, wie sehr sich Menschen nach Zu- neigung und Geborgenheit sehnen. Am Ende des Videos outet sich der „Kuschel- bär“ als nicht wirklich attraktiver Mann, der sich verkleiden musste, um vorbehalt- los umarmt zu werden. Die Kernaussage des Videos: Warum muss ich mich verklei- den um geliebt zu werden?

Es wird für uns immer eine Herausforde- rung sein, Menschen nicht nach ihrem Äußeren zu beurteilen, sondern sie mehr und mehr durch die Augen von Jesus zu sehen. Der Mensch sieht was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an. Diese vor- behaltlose Liebe wollten wir in unserer Predigt nochmals verdeutlichen und die- sem Beispiel sollten auch wir folgen.

Isabel Küderle FeG Gottmadingen BU-Abschluss in der FeG Gottmadingen

termine

13 Apg 2,42 Alle in der Gemeinde (im Jung-

scharlager) ließen sich regelmäßig von den Aposteln (Teamleitern) im Glauben unterweisen und lebten in enger Gemein- schaft, feierten das Abendmahl (die Mahl- zeiten) und beteten miteinander. 43 Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott erfüllte sie alle. Er wirkte durch die Apostel (Teamleiter) viele Zeichen (Vollmondnacht-Schauspiel, Be- wahrung im Sturm) und Wunder (Bekeh- rungen). 44 Die Gläubigen lebten wie in einer großen Familie. Was sie besaßen (an gemeinsamen Gütern/Essen/Verpflichtun- gen), gehörte ihnen gemeinsam (teilten sie gerne). 45 Wer ein Grundstück oder ande- ren Besitz (Taschengeld) hatte, verkaufte ihn (kaufte für 20Cent pro Bohne Bohnen) und half mit dem Geld denen, die in Not waren (Schulgeld für Burkina Faso). 46 Täglich kamen sie im Tempel (Großzelt) zu- sammen und feierten in den Häusern (auf den 4 Zeltvorplätzen oder im Großzelt) das Abendmahl (Abendessen). In großer Freu- de und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu gemeinsamen Mahlzeiten. 47 Sie lobten Gott (beim freiwilligen Singen vor der Entdeckerzeit, nach dem Abendessen und vorm Schlafen) und waren im ganzen Volk (Zeltlager und auch im Dorf) geachtet und anerkannt. Die Gemeinde wuchs mit jedem Tag, weil Gott viele Menschen rettete (einige Kinder übergaben Gott ihr Leben).

Bernd Kümpers, FeG Radolfzell Zwei „Geheimnisse von Ephesus“ möchte

ich noch erwähnen. Die Kinder erlebten täglich 3 Anspiele, die eine spannende Lagergeschichte rund um Ephesus, das Leben in einem Forscher-Camp, um Dieb- stahl, Arroganz, Lüge und Sinneswandel entfalteten. Ein sehr überzeugender und dabei höchst arroganter und trotzdem von den Kindern heiß geliebter und zu- letzt auch geläuterter Hauptdarsteller war Ryan Cameron alias Michael Bitzer.

Es war begeisternd zu sehen, wie sehr die Kinder in diese Geschichte um Schein und Umkehr eintauchten und es gelang, ihre Aufmerksamkeit bis zum überraschenden und wohlgefälligen Finale zu steigern.

Und noch ein zweites Geheimnis, das uns Gott in „Ephesus“ offenbarte. Wenn wir Erwachsenen einmal sehen wollen, was es heißt, wirklich alles zu geben, al- les, selbst wenn wir für eine Sache nicht sonderlich begabt sind, dann hätten wir den Kindern einmal bei den täglichen Teamwettbewerben in diesem Lager zu- schauen sollen. Ja, in dieser Woche durf- ten wir Urgemeinde erleben – wie es in Apostelgeschichte, Kapitel 2 ab Vers 46 beschrieben ist!

Bernd Kümpers, FeG Radolfzell

(15)

Aufgrund unserer Erfahrung als ehema- lige Muslime aus dem Irak ist es meiner Frau Hanaa und mir (Basil Al-Doori) ein besonderes Herzensanliegen, Muslimen die gute Nachricht unserer Errettung durch Jesus Christus zu bringen. Deshalb haben wir uns zu einem Missionseinsatz in Interlaken mit der OM (Operation Mo- bilisation) entschieden. Die OM ist ein in- ternationales, christliches Hilfs- und Missi- onswerk, das 1957 gegründet wurde und heute mit mehr als 6.100 Mitarbeitenden in über 110 Ländern und auf einem Hoch- see-Schiff tätig ist. OM setzt sich dafür ein, dass Menschen Bildung erhalten, Hilfe er- fahren und Hoffnung finden. Sie motivie- ren und unterstützen Gemeinden dabei, weltweit allen Menschen Gottes Liebe weiterzugeben.

 „Und ich will dich erretten von deinem Volk und von den Heiden, zu denen ich dich sen- de, um ihnen die Augen aufzutun, dass sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott. So werden sie Vergebung der Sünden emp- fangen und das Erbteil samt denen, die geheiligt sind durch den Glauben an mich.“

(Apg. 26, 17+18)

Besonders geschätzt haben wir auch das unterstützende Gebet der Gemeinde für unser Vorhaben.

Ein Herz für Muslime

– unser Missions-Abenteuer in interlaken –

Mit diesem Vers im Herzen sind wir am 18. August für vier Tage nach Interlaken gefahren. Dort haben wir uns mit ande- ren Christen verschiedener Nationalitäten und Mitarbeitern der OM zum Missions- einsatz getroffen. Viele wohlhabende Araber machen Urlaub in der Schweiz.

Genau diese Menschen wollten wir an- sprechen. Wir waren sehr aufgeregt, aber es war eine gesegnete Zeit und ein wirklich besonderes Erlebnis, dort mit verschiedenen Arabern ins Gespräch zu kommen. Wir konnten viele tolle Ge- spräche führen, von unserem Glauben und dem wahren Gott erzählen, durch den auch Muslime zur Rettung kommen können. Wir waren in Gruppen einge- teilt. Meine Frau Hanaa sprach mit einer anderen Frau die weiblichen Passanten an. Wir Männer sprachen untereinander.

Während der Gespräche beteten andere in der Nähe intensiv dafür. Die Menschen reagierten sehr unterschiedlich, trotzdem konnten wir viel christliche Literatur, eine CD von Jesus oder die Bibel verteilen. Mit der Unterstützung durch den Heiligen Geist konnten wir den Menschen Got- tes Liebe in Jesus Christus nahe bringen.

Eine Begegnung hat mich sehr tief be- eindruckt. Mit einem jungen Mann und seiner Familie (Mutter und zwei Schwes- tern) aus Kuweit hatten wir eine sehr gute, 20-minütige Unterhaltung. Im Islam wird gelehrt, dass Jesus ein Prophet von vielen ist. Anhand der Bibel und im Ver- gleich zum Koran konnten wir die Feh- lerlosigkeit und Einzigartigkeit von Jesus aufzeigen. Wir verglichen Jesus mit ande- ren Propheten wie Mohammed. Im Ge- gensatz zu Mohammed hat Jesus durch Gott einzigartige Wunder und Heilungen vollbracht. Dadurch hat sich Gott selbst gezeigt. Geleitet durch den Heiligen Geist stellte ich Jesus ins Zentrum. Es war schön zu erleben, dass der Mann mir in vielem zustimmen konnte. Da viele nicht in der Bibel lesen wollen, ermutigte ich sie, im Koran Jesus zu entdecken als den, der er wirklich ist – Gottes Sohn, geboren, ge- storben und vor allem auferstanden – im Gegensatz zu Mohammed.

Es war ein besonderes Erlebnis diese vier Tage ausschließlich von Gottes Errettung durch Jesu und seine Auferstehung zu Muslimen zu sprechen.

Hanaa & Basil Al-Doori

rückblick rückblick

Gedanken aus dem Herzen

Uli Zeller lockte durch seine Predigt so manchen Gottesdienstbesucher aus der

„Reserve“. Inspiriert durch die Psalmen des Alten Testamentes gab er die kreative Anregung: „Schreib doch mal wieder...dei- nen eigenes Lied an Gott.“

So kam es dazu, dass ihr „neue“ Psalmen lesen könnt, die von einzelnen Besuchern kreiert wurden.

Sonja Schmidt

Der Herr ist groß und mächtig , ich danke dir

für den sonnigen Tag hier und heute.

Danke für die Gemeinschaft im Gottesdienst

und die farbenfrohe Natur, die du uns geschenkt hast.

Bin dankbar für die Gemeinde die einen Halt gibt. ,

Auch die Natur genießen können.

Danke Gott

für seine Geduld und Treue, für seine Allgegenwart.

Dankt ihm,

dass er unseren Alltag kennt und gute Pläne für uns hat.

(16)

rückblick rückblick

Psalmen

Lieber Vater,

danke, dass du jeden T

ag mit mir gehst.

Ich bin in Not.

Ich weiß nicht, wie es weitergeht.

Aber du bist bei mir Du hilfst mir. . Ich hoffe auf dich.

Du hast einen guten Plan für mich.

Du wirst mich zu einem guten Ende führen.

Darum vertraue ich dir Ich habe aber dennoch Angst. . Wie gut, dass du mich immer tröstest.

Du machst mich froh!

An deiner Hand kann ich fröhlich gehen.

Danke, dass du jeden T

ag mit mir gehst.

Herr, staunend stehe ich vor Dir,

wenn ich verzage und Dir fern bin, bist Du da.

Du bist da!

In meinem Stolz, in meinem Egoismus, in meiner Eifersucht, in meiner Bequemlichkeit.

Du verlässt mich nicht.

Und ich spüre und erlebe immer wieder, meine Seele findet R

uhe und Frieden in Dir.

Lieber Vater,

danke, dass du jeden T

ag mit mir gehst.

Danke, dass du heute dabei bist, dass ich dich anrufen darf,

dass du zuverlässig bist.

Meine Burg, mein Heil,

auf dich kann ich mich verlassen.

Du bist treu und barmherzig.

Danke, dass ich dein Kind sein darf.

Herr, ich danke dir, dass du mir nachgegangen bist.

Du bist es, der mich froh gemacht hat.

Du hast meine ganze Schuld am Kreuz bezahlt!

Nun bist du mein Fels, meine Hilfe und mein Schutz.

Ich weiß, du bringst mich ans Ziel.

Ans Ziel zur Herrlichkeit bei dir für ewig.

In dir ist alles, was ich brauche.

Du bist groß und wunderbar. Deine Quelle schenkt ewiges Leben.

Wo sollte ich sonst hingehen?

Nur Du hast Worte des ewigen Lebens.

Schenke mir, an Deiner Quelle zu sein, bis ans Ende meiner Tage.

Du nimmst die vordergründigsten Dinge, damit ich mich ganz auf Dich einlasse. Deine Wege sind gut.

Deine Wege sind gut.

Deine Gerechtigkeit ist anders als unsere.

Deine Gerechtigkeit ist besser als unsere.

Gott, Du bist größer als unser Verstand jemals begreifen könnte.

Du wirst alles zu einem guten Ende bringen.

Aller Fragen Antwort kennst du.

Danke, Herr,

dass mein Leben dir übereignet ist.

Danke, dass du dein Leben gegeben hast.

Mein Herz hält dir mein Wort.

Als ich den Herrn anrief, errettete er mich.

fortsetzung folgt...

(17)

Redaktionsschluss: Mitte des Vormonats

Stand 10.2013-RFotos: Familie Bitzer (Titel), Claudia Hautumm/pixelio (Seiten 29–31)

unsere regelmäßigen veranstaltungen

tag, uhrzeit veranstaltung Kontakt, telefon Sonntag, 10.00 Uhr Gottesdienst (zeitgleich K. Schönweitz,

Kindergottesdienst) Tel. 07735/9386695

Mittwoch, 9.00 Uhr Gebet in Böhringen L. Schmidt, Tel. 07732/54611 10.00 Uhr Krabbelgruppe S. Hehr, Tel. 07732/988765 20.00 Uhr Hauskreis HonOra K. Katzenmaier, Tel. 07732/945298 19.30 Uhr Hauskreis Höri K. Schönweitz, Tel. 07735/9386695 20.00 Uhr Hauskreis Böhringen H. Wagner, Tel. 07732/53684 20.00 Uhr Hauskreis Güttingen N. Siegmund, Tel. 07732/12816 20.00 Uhr Hauskreis „Linie 2“; I. Vaubel,

(14-täglich) Tel. 07732/970743

Freitag, 17.00 Uhr Jungschar U. Hecker, Tel. 07771/921158

Adressen und Kontakte

Ältester: Hans Rohn, Schildgasse 8, 78345 Moos/Weiler

Telefon 07732/942984, E-Mail: h.rohn@radolfzell.feg.de Gemeindehaus: Herrenlandstraße 58, 78315 Radolfzell

Homepage: www.radolfzell.feg.de E-Mail: radolfzell@feg.de

finanzen: Mechtild Kutscha, Telefon 07732/972459 Bankverbindung SKB Witten

der Gemeinde: Konto-Nr. 41 49 400, BLZ 452 604 75 impressum:

Herausgeber: Freie evangelische Gemeinde Radolfzell Redaktion: Angelika Fischer

Gestaltung: Tanja Jeworutzki, Michaela Stocker, Annette Hecker, Heike Ptak Kalender: Petra Braun

Produktion: Erhard Depner

Audioaufzeichnungen der Predigten sind am technikertisch oder im internet als mp3 oder auch z.t. als pdf-Dateien verfügbar.

Referenzen

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