Synthese
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(wie z. B. e-Mobilität, gespeist aus Erneuerbaren), bzw. einen energieeffizienteren Verkehrsfluss vorsehen (Band 3, Kapitel 3).
Raumplanung: Aus Sicht der Raumplanung sind die größten Anpassungserfolge für den Alpenraum zu erwarten, indem generell Planungsinstrumente weiterentwickelt werden und ländergrenzen- und sektorenübergreifend zusammenge- arbeitet wird. Der daraus resultierende Wissenstransfer und die einhergehende Bewusstseinsbildung sollen Wege zur Ent- wicklung belastbarer Siedlungs- und Infrastrukturen bieten, ebenso wie Schutz vor Naturgefahren, optimale Verwaltung von Wasser und anderer Ressourcen, welche die Landschafts- entwicklung und Freiraumsicherung nachhaltig gewährleisten und darüberhinaus auch im Tourismusbereich eine Neuorien- tierung bewirken (Band 3, Kapitel 3).
Finanzwirtschaftlicher Bereich (Steuern und Subventi- onen): In Bezug auf neue Bepreisungssysteme für den moto- risierten Individualverkehr sehen alle untersuchten Studien ähnliche Prioritäten: Vor allem eine kontinuierlich anstei- gende (CO2-basierte) Kraftstoffsteuer, ergänzt durch eine verbrauchsabhängige Zulassungssteuer, die den Trend zu größeren Fahrzeugen vermindern soll und somit eine bessere Effizienz gewährleisten, kann Wirkung zeigen. Hierfür kön- nen unterstützend wirken „Road-Pricing“ in großen Städten, die Abschaffung von Vergünstigungen wie die bevorzugte Be- handlung von Dienstfahrzeugen, eine aufkommensneutrale Umgestaltung der Pendlerpauschale, die Entwicklung neuer Konzepte und Intensivierung der Parkraumbewirtschaftung und die Tarifvereinfachung im öffentlichen Verkehr sowie sys- tematischer Ausbau der Anreizsysteme für Zeitkarten (Band 3, Kapitel 3).
Wissenschaftlich belegt sind außerdem die signifikanten Auswirkungen bei einer Verteuerung von energie- und THG- intensiven Mobilitätsformen zugunsten einer Reduktion der Fahrleistung und/oder eine Verlagerung auf andere Verkehrs- mittel, bzw. den öffentlichen Verkehr (Band 3, Kapitel 3).
Verkehrsplanung und „Soft tools“: Zur Verkehrsverlage- rung im Personenverkehr bedarf es des Ausbaus und weiterer Anreize für den ÖV, eines besseren Mobilitätsmanagements in Betrieben, der Förderung des Radverkehrs (Bau neuer Strecken, Lückenschlüsse in bestehenden Radverkehrsnetzen, Fahrradabstellplätze) sowie überzeugender Öffentlichkeitsar- beit (Band 3, Kapitel 3; Band 3, Kapitel 6).
Der Güterverkehr benötigt zur Umsetzung einer Verkehrs- verlagerung eine verbesserte Logistik, eine höhere Auslastung der Transportmittel (gewichts- und volumenmäßig) und die Erhöhung der Attraktivität bei der Nutzung von Bahn und Bin- nenschiff (Donau) durch Ausbau der Bahnstrecken und -an- schlüsse sowie der Schifffahrtinfrastruktur (Band 3, Kapitel 3).
Technische Lösungsansätze alternativer Antriebstechno- logien, alternativer Energieträger und Effizienzsteigerun- gen konventioneller „Fahrzeuge“: Effizientere Technologien umfassen vor allem den erhöhten Einsatz alternativer Kraft- stoffe und den steigenden Anteil elektrisch betriebener PKWs und LNF sowie die Reduktion spezifischer CO2-Emissionen von „Bio-Kraftstoffen“, sodass sie bis 2020 70 % weniger als fossile Kraftstoffe ausstoßen. Das Ausmaß der Reduktion wird durch Emissionen bei der Herstellung der Kraftstoffe einge- schränkt, sodass der großskalige Einsatz von Biokraftstoffen zunehmend in Frage gestellt wird (Band 3, Kapitel 3; Band 3, Kapitel 3).
0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000 18000 20000
1950 1952 1954 1956 1958 1960 1962 1964 1966 1968 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
1000 t p.a.
Jahr
Summe Off-Road SNF
LNF Motorräder Mofas PKW
Abbildung S.3.6. Abbildung S. 3.6: Historische Entwicklung der CO2-Emissionen des gesamten österreichischen Verkehrs 1950 bis 2010.
LNF = Leichte Nutzfahrzeuge (Lieferwagen und LKWs <3,5 t Gesamtmasse); SNF = Schwere Nutzfahrzeuge (LKWs >3,5 t Gesamtmasse sowie Busse); Off-Road = Eisenbahn (Dampf- und Dieseltraktion, Baumaschinen, Landwirtschaftliche Maschinen, Rasenmäher etc.). Quelle:
Hausberger und Schwingshackl (2011)
Figure S.3.6. Historical development of CO2-emissions in transport from 1950 to 2010 in Austria; LNF = light commercial vehicles (<3.5 t total weight); SNF = heavy duty vehicles (>3.5 t total weight and buses); Off-road = trains (steam and diesel traction, construction machines, agricultural machines, lawnmowers, etc.). Source: Hausberger and Schwingshackl (2011)